Winterdienst
2. Dezember 2010Heute möchte ich mal ein Thema aufgreifen, dass z.Zt. sicherlich mehrere Leute interessiert und des öfteren oder einmal am Tage praktizieren!
Den Winterdienst!
Ist es eigentlich immer noch in den Köpfen fest verankert, daß nur die Bewohner der Parterre-Wohnung zum Schnee fegen verpflichtet sind?
Ich glaube ja...... und die Meisten haben noch gar nicht mitbekommen, daß das wohl irgendwann vielleicht mal so war, aber das dieses schon lange ad acta gelegt wurde.
Ich wohne privat im ersten Stock eines 2 Familien-Hauses. Da funktioniert das tadellos. Unsere Nachbarin und wir wechseln uns mit der Fegerei ab. Klappt wunderbar. Und wenn der eine mal, aus welchen Gründen auch immer, nicht kann, dann macht der andere auch mal ´ne Doppelschicht. Ist doch gar kein Problem. Da kann man echt nicht meckern.
Nun aber zum Standort meines Ladens.
Natürlich befindet sich dieser im Erdgeschoss. Er befindet sich in einem sage und schreibe 8-Familien-Haus......also genug potentielle Schneeschieber vorhanden. Tja, aber nur scheinbar.
Die restlichen Bewohner denken scheinbar: "Lass den Kerl mal schön räumen, der hat ja am meisten Interesse daran, daß sich seine Kunden nicht die Haxen brechen!"
Gut, natürlich ist das nicht ganz falsch, denn man kann schon ganz schön belangt werden, sollte sich wirklich jemand die Gräten vor der Tür brechen, aufgrund der Räumungspflicht eines Jeden!......Richtig.....eines Jeden!
Da komm ich also morgens in aller Herrgottsfrühe am Arbeitsplatz an und sehe schon, daß ordentlich Bedarf da ist, Schnee zu fegen und den Bürgersteig zu säubern.
Zur Vorgeschichte:
Ich habe den Hals eh schon voll, weil ich zu Hause erst einmal meinen Wagen freischaufeln durfte und eine kleine "Ausfahrt" aus der Parklücke schüppe, weil die Schnarchnase vom Räumdienst die Straße frei gefegt hat mit seinem Räumfahrzeug und natürlich die geparkten Autos damit hinter einem rund 50 cm hohen Schneeberg verdammt hat!
Also mal für alle von Anfang an:
Man steht auf, bewegt sich schlafwandelnd zum Bad, schaut aus dem Fenster und bekommt beim Anblick der weißen Pracht den ersten Herzkaspar! Alles geht seinen gewohnten Lauf, halt nur etwas schneller, weil man ja schon im Hinterkopf hat, daß der Wagen noch freigeschaufelt werden muss. Schnell was essen und trinken, vor lauter Hektik die Frau nicht vergessen gebührend zu begrüssen, warm einpacken und raus in die Natur!
Es folgt nun die zweite Herzattacke.
Man findet seinen Wagen kaum wieder, weil alle Autos weiß sind.....gut, daß man feste Parkplätze hat, da kann man wenigstens schon vorher erahnen, wessen Auto man da gerade freischaufelt. Im günstigsten Fall ist es das Eigene! So, nun noch die Spur zum Ausparken freilegen und es kann losgehen.
Nun sitz man in seinem saukalten Wagen und begibt sich auf den Weg zur Arbeit. Die Hauptstrassen sind geräumt und gestreut und alles ist prima.......jedenfalls so lange, bis ein Auto auftaucht, dessen Fahrer noch nicht bemerkt hat, daß niemand die Straße gewischt hat und es auch nicht nass und daher auch nicht gefroren ist! Dieser kriecht mit 45 km/h bei erlaubten 100 km/h vor einem her. Bereits jetzt würde ich mich am liebsten in die Ballerburg einweisen lassen! So geht es mehrere Male und irgendwann regt man sich auch nicht mehr auf, sondern steht einfach über den Dingen! Eigentlich sollte man herzhaft lachen, aber dazu ist einem in der Situation irgendwie auch nicht zumute!
Nun bin ich wieder am Ausgangspunkt der leichten Ausschweifung angelangt. Man trifft am Arbeitsplatz ein!
Um es nochmal ins Gedächtnis zu bringen....ein 8-Familien-Haus!
Man öffnet die Tür und freut sich schon wie ein Kind auf Heiligabend auf´s Schnee schieben! Man bewaffnet sich erneut, wie schon zu Hause, mit den dafür benötigten Utensilien und beginnt. Allein die Tatsache, nun den Schnee fegen zu müssen erheitert mich nicht gerade, aber der Höhepunkt kommt ja noch.
Aus keiner der Wohnungen erstraht auch nur der Hauch eines Lichtes. Alle pennen noch ruhig und friedlich und drehen sich nochmal um, während ich mir den Arsch abfriere und Schnee schiebe. Ein Grund für mich etwas lauter Schnee zu fegen! Das bringt mir dann so eine gewisse Genugtuung, besonders wenn kurz darauf, sei es auch Zufall, irgendwo im Haus ein Licht angeht. Dieses bringt einem dann sogar ein leichtes Grinsen ins Antlitz!
Aber das war´s immer noch nicht. Nein, der Höhepunkt kommt jetzt:
Irgendwann geht das Küchenlicht des unmittelbaren Nachbarn an, das Fenster öffnet sich und er beginnt aus dem geöffneten Fenster heraus, mit ´ner Fluppe im Mundwinkel extrem witzige Äusserungen zu tätigen, wie z.B.: "Machst Du das auch richtig?...oder..."Nicht, daß mir nachher Klagen kommen" *haaahaahaa* Haben wir gelacht. Ist das ein Scherzkeks!
Ich halte lieber meinen Mund bevor mir die Sachen rausplatzen, die mir gerade durch den Kopf gehen: "Beweg doch selber Deinen fetten Arsch und schieb mal ´ne Runde und quassel lieber die Parkuhr voll als mich, der eh schon die Nase bis zum Kleinhirn voll hat, du dumme Sau!", was sicherlich einer der harmlosesten Gedanken ist!
Aber irgendwann ist auch der Fußweg rund ums Ladenlokal frei gefegt und ich betrete nach, was weiß ich wie vielen geistreichen Sprüchen des nichtsnützigen, Kette rauchenden Nachbarn den Laden und freue mich auf eine leckere Tasse Kaffee und auf das Forum hier, um mein eben erlebtes kund zu tun.
Der Tag kann nun endlich beginnen und die Kunden können heil und unversehrt den Laden betreten.....was für eine Ironie!
Erfreuen wir uns daran, das dieses Zeremoniell bei derzeitigem Wetter mehrfach am Tage geschieht....oder eher....geschehen muss; ausser das Freischaufeln des Wagens, das muss ich erst wieder, wenn in den Heimweg antreten möchte, wo dann auch wieder die Leute vor mir erscheinen, die den Führerschein in der Lotterie gewonnen haben, denn zum Führerschein machen reichte es leider nicht!
Oh, wie freu ich mich auf morgen!
In diesem Sinne,
eisige Grüsse,
Ralf
Nachtrag:
Ich schaue gerade aus dem Schaufenster und sehe, daß es Zeit wird für die zweite Runde! Oh, wie ich mich freue!
Drückt mal dem nachbarn die Daumen, daß er das Fenster geschlossen läßt und sich in seiner Wohnung räuchert!
....und es wurd´ dunkel!
4. Dezember 2010Was ist, wenn es auf einmal dunkel wird...nein, ich rede hier nicht von einer Sonnenfinsternis....wenn es auf einmal dunkel wird um einen herum, hat man entweder einen ganz kräftig vor die Birne gekriegt, oder es ist Stromausfall!
Vorgestern war es bei mir im Laden so weit. Wie sich später herausstellte, hatte der Bagger auf einer benachbarten Baustelle seine Schaufel etwas arg tief in den Boden gerammt. Nun gut, der muss schon etwas beherzter zupacken bei dem gefrorenen Erdreich, aber das war dann doch etwas zu beherzt. Er traf ein dort verlaufendes Kabel. Dieses kommt wohl des öfteren mal vor, aber meistens werden "nur" Telefonleitungen getroffen und nicht die Hauptstromversorgung der halben Siedlung!
Gott sei Dank geschah das Ganze gegen 17:30 Uhr, was bedeutet, daß mein Laden nur noch einen halbe Stunde geöffnet hatte und daß sich somit, erstens durch das bescheidene Wetter, und zweitens aufgrund des "Fast-Feierabends", kein Kunde zu dem Zeitpunkt im Laden befand, denn für mich ist im Falle eines solchen Falles sofort Feierabend. In meinem Gewerbe geht bei Stromausfall gar nichts mehr, wie eigentlich bei fast allen Berufen und Firmen, die nicht über ein Notstromaggregat verfügen.
Kein Strom heißt, keine Licht, keine Heizung, dadurch kein warmes Wasser und, und, und...!
Sprich: Es geht echt gar nichts mehr.
Ich stelle mir gerade vor, ich hätte gerade einen Kunden bedient. Draussen dunkel, drinnen dunkel. Tja, dumm gelaufen. Der wäre wohl mit einem halben Haarschnitt nach Hause gegangen! Oder noch viel Schlimmer. Ich hätte gerade eine Kundin mit einer chemischen Behandlung, wie Dauerwelle oder Färbung im Laden gehabt. Tja, entweder im Dunkeln kalt die Chemie aus dem Haar waschen oder warten, bis vielleicht irgendwann der Strom wieder da ist. Bei längerem Stromausfall könnte aber genau das verhehrende Folgen für´s Gesamtbild der Kundin zur Folge haben. Eine leichte "Stützwelle" würde ganz schnell zum Afrolook, wenn nicht rechtzeitig abgespült wird, was aber noch das kleinere Übel wäre, denn im schlimmsten Fall, könnten die Haare auch, aufgrund von zu langer Einwirkzeit der Dauerwelllösung, abbrechen! Das könnte einen Frisurwechsel von langem, wallenden Haupthaar zum Mecki bedeuten. Ich denke mal die Kundin wäre "not amused"! Bei der Färbung sähe es nicht ganz anders aus. Aus einer hellen Haarfarbe, würde ganz schnell eine dunkle. Wie das eine Kundin verändern könnte, brauch ich nicht zu erklären.
Also: Alles in Allem ist ein Stromausfall zu einer Zeit, in der der Laden rammelvoll ist, eine kleine Katastrophe, wenn er länger dauert!
Denkt mal darüber nach, was alles nicht funktioniert, wenn der Strom weg ist, mal vom Licht abgesehen. Tagsüber ist das ja das kleinere Problem. In Büros geht gar nichts mehr. Kaffee gibt´s auch nur noch dann, wenn man einen Gasherd zur Verfügung hat! Internet? ....Pustekuchen, auch das steht ohne Strom nicht zur Verfügung; gar nicht zu sprechen von unserem Hobby, BDs anschauen......alles aus, Schluss, vorbei!
Normalerweise kann man ja mit bestimmtem Equipment das Internet doch noch nutzen, wenn man über einen Laptop und einen Surfstick verfügt. Ich habe hier auch einen Laptop, aber keinen Surstick und gehe über WLan ins Netz.Leider ist schon seit längerer Zeit mein Akku über den Jordan gegangen, sodaß der Rechner immer ans Stromnetz angeschlossen sein muss. Seit vorgstern weiß ich, daß ich mir doch endlich mal einen neuen Akku besorgen sollte. Irgendwie verfehlt ein Laptop, der auf´s Stromnetz angewiesen ist, seinen Sinn, oder?
Jedenfalls sollte sich jeder mal Gedanken darüber machen, was alles nicht gehen würde, wenn wir keinen Strom hätten. Selbst die normalsten Sachen würden uns vor eine Zerreissprobe stellen! Heute gibt es zwar Handys, die auch ohne Strom funktionieren, aber auch nur dann, wenn der Akku voll ist. Ist dieses nicht der Fall, brauchen wir zum Aufladen eine Steckdose. Ansonsten bringt das Teil auch nichts.
Selbst die "normalen" Telefone brauchen den Strom....ich denke jetzt einfach mal, daß die meisten Leute ein kabelloses Telefon besitzen. Damals, mit den "Wähscheiben-Telefonen" konnte noch ohne Strom gequatscht werden, bis das Ohr glüht.....Ehrlich gesagt habe ich so´n Ding noch irgendwo in der Ecke herumfliegen, für den Fall der Fälle, daß der Strom weg ist und der Akku des Handys leer. Ist doch meistens so, daß genau dann, wenn man das Handy am nötigsten braucht, der Akku seinen Dienst mangels Ladung quittiert!
Ohne Strom wären wir wieder im Mittelalter angelangt....alles, an das wir uns gewöhnt haben, und durch was wir unendlich verwöhnt sind während unseren täglichen Lebens, würde nicht funktionieren und unserem Hobby könnten wir schon gar nicht nachgehen, wobei das wirklich das unwichtigste wäre! Viele, heutzutage wichtige Dinge, würden einfach nicht funktionieren! Eine schlimme Vorstellung, oder?
Natürlich ist es so romantisch und gemütlich, den Abend mit seiner Liebsten bei Kerzenschein zu verbringen, aber dennoch geht´s ohne Strom heute einfach nicht mehr!
Denkt mal darüber nach, auf was Ihr ohne Strom alles verzichten müßtet, und das wird eine lange Liste, glaubt mir!
Ich persönlich mag´ gar nicht daran denken!
In diesem Sinne,
unter Spannung stehende Grüße,
Ralf
Agrarier sucht besser Hälfte Teil 5
7. Dezember 2010Es ist wieder einmal Dienstag, und wer meinen Blog kennt, weiß, daß heute wieder ein Thema von mir aufgegriffen wird, was zwar nicht reissenden Andrang findet, aber was ich einmal begonnen habe, führe ich zu Ende.
Zum Thema:
Die aus den neuen Bundesländern zugezogene Inka Bause führte auch am gestrigen Nikolaus-Montag durch ihre Sendung “Bauer sucht Frau” auf RTL. Und das Grauen scheint kein Ende zu nehmen, es wird eher noch schlimmer. Denn heute gab es diverse plumpe Anmach- und Angrabschversuche zu bestaunen, bei denen man sich nur schwer entscheiden konnte, ob man lachen oder kotzen soll. Irgendwie scheint das ganze Format auch immer obskurer zu werden, aber fangen wir doch einfach mal an.
Martin und Jenny
Während der schüchterne Schwabe noch schlief, rannte die 23-jährige Jennifer – nachfolgend nur noch Jenny genannt – bereits durch die Gegend – Bäckerinnen stehen halt früh auf. Martins Mutter Hilde traf Jenny dann im Stall. Die beiden verstehen sich gut und Hilde gab Jennynoch ein paar Tipps zum Umgang mit ihrem Sohn! Er will mit dem Fahrrad zu einem Picknick an einer Badestelle. Er wollte schwimmen und entblösste seinen kalkweißen Oberkörper, was sie irgendwie ansprechend fand. Sie ließ die Klamotten an und ging nur ein paar Schritte ins Wasser. Es folgte das übliche “Spritzt-du-mich-naß-spritz-ich-dich-naß”-Spielchen. Er drehte richtig auf. Dann gab es auf der Picknickdecke belegte Brötchen – Romantik pur. Fakt ist: beide finden sich toll. Es gab Sekt, Kuschelei und einen unbeholfenen Kuss. Der Tag endete und während er was aß, bereitete sie in seinem Zimmer eine Überraschung vor: Massage bei Kerzenschein. Nach der Massage folgte das wilde Rumgelecke und das gebotene Bild hatte doch etwas Humoristisches. Trotzdem hätte ich es gerne übersehen!
Volker und Verena
Der 28-jährige Ostfriese, deckt pingelig den Tisch, während Verena sich im Spiegel betrachtet. Die 25-Jährige will gefallen, wobei ich mich frage, ob dies ohne OP möglich ist. Er macht ihr Komplimente und somit bestätigt sich wieder das alte Sprichwort “Liebe macht blind”. Es folgte der obligatorische Hofrundgang inkl. Stall, in dem sie einem Kälbchen einen Namen geben sollte. Xenia fand er wegen der komplizierten Aussprache nicht so prall, steht aber sonst auf zweisilbige Namen. Wie lang wird Ve-re-na dann wohl noch bleiben? Merkwürdig: im Stall steht eine alte, gelbe Telefonzelle, an der Wand daneben hängt eine Klobürste. Irgendjemand eine Idee dazu? Dann musste die Rinderherde umgetrieben werden und so ging es mit dem Trecker zur Weide. Noch hat er 150 Kühe, demnächst vielleicht eine mehr?
Gerhard und Sigrun
Gerhard reloaded endete schon wieder, da die Schwäbin weg musste. Das Gespräch über die Zukunft fiel knapp aber positiv aus: sie wollen sich wiedersehen. Putzig.
Johannes und Anja
Der 1,92 m große Biobauer rasiert Anja zuliebe seinen Schnurrbart ab, was sie echt gut findet. Ich finde, ein Frisörbesuch würde auch nicht schaden, aber das ist ja nur meine Meinung. Die Beiden gingen Spazieren, kletterten auf einen felsigen Berg. Es folgte die Kuschel- und Knutschnummer. Wenn der wüsste.......!
Er wollte Schafe melken, was nach einigen verbalen Missverständnissen auch gelang. Er meinte, er hätte das Bauern-Gen bei ihr entdeckt. Um ihr eine Freude zu machen, sattelte er zwei Pferde und dann ritten sie Hand in Hand zu einer kleinen Kapelle, an der er ihr einen edlen Tropfen einschenken wollte, was sie mit der Beichte “Ich bin schwanger!” ablehnte. Angeblich wusste sie es bei der Bewerbung zur Sendung noch nicht. Er behauptete, er hätte es beim Scheunenfest schon gemerkt / gespürt und sie gerade deshalb bewusst ausgewählt. Irgendwie merkwürdig, oder? Er umschrieb es mit den Worten: So einen Bauch hätte sie normalerweise sonst nicht haben können !?! Na ja, beide gestanden sich ihre Liebe und das nächste Kind will er dann selber zeugen. Viel Erfolg!
Willy und Rosi
Die robuste Rheinländerin wollte Schlepper fahren, was ihr dann auch sichtlich Spaß gemacht hat. Dann grub sie ihn mit einem herrschsüchtigen Ton an. "Hör mal, wenn ich miene Hand da hinlege, ist das für dich fast wie ein Freifahrtschein....! Hallo? Naja, denken wir uns unserern Teil!
Zu Hause sollen Freunde und Nachbarn eingeladen werden, um die neue Errungenschaft zu präsentieren. Er grillte, sie machte Nudelsalat, wobei sie natürlich wieder rummotzte, diesmal über die mangelnde Qualität des Dosenöffners. Er guckt ihr gerne beim Kochen zu. Was für ein Fetisch ist das? Die Gäste lernen Rosi kennen und finden die angeblich alle gut – Höflichkeit? Irgendwie fällt bei den Beiden stark auf, dass alle Sätze wie auswendig gelernt rüber kommen. Ein Schelm, wer Böses denkt …! Sie beteuerten, daß sie wunderbar zusammen passen und alle Gäste bestätigten dieses. Ich würde eher Pat und Patachon dazu sagen, aber lassen wir das!
Marcel und Katja
Der 29-jährige Schäfer, von Inka Bause auch gerne der herzliche Hesse genannt, pflückte einen Sommerstrauß und holte seine Katja mit einem Trecker von der Bushaltestelle ab – sehr innovativ. Die 27-jährige Kellnerin aus Bayern durfte dann vorne in der Schaufel sitzen. Auf dem Hof angekommen, zeigte er ihr erst sein Jugendzimmer und dann das Gästezimmer im Oma-Style. Dann durfte sie die Hühner füttern und dem Hahn einen Namen geben. Sie entschied sich für Horst. Das entbehrt jeglicher weiterer Kommentare.
Erkenntnisse der heutigen Sendung:
- Kälbchen sind ein Frauenmagnet. Ein Tipp für alle Singles: einfach mal mit einem Kälbchen durch den Park mit alleinerziehenden Muttis latschen.
- Alle Tiere sind namenlos, bis Frauen auf den Hof kommen.
- Fast alle Bauern sind einfallslos, holen ihre Frauen mit dem Trecker ab, den die Damen dann im Laufe der Sendung fahren wollen und dürfen.
Die Vorschau offenbarte wieder Schlimmes und ich weiß nicht, ob mich weiter ohne bleibende Schäden aufopfern und den Kram weiter gucken kann. Aber was tut man nicht alles.....ausserdem sagte ich ja im Vorwort schon, daß ich das, wes ich anfange auch zu Ende führe!
In diesem Sinne,
erwartungsvolle Grüße,
Ralf!
Umzugshilfe - oder andere Katastrophen
7. Dezember 2010
…man, ich bin aber
auch ein Vollidiot, warum kann ich eigentlich nie „Nein“ sagen? Dabei wäre es
so einfach: “NEIN!” ggf. noch mit einer Notlüge wie “Habe keine Zeit!” – aber
nein, ich Trottel muss natürlich sagen: “Na, klar! Gerne! Sicher helfe ich dir
beim Umzug!”
Eine guter Freund von mir ist nebst seiner Freundin umgezogen – das passiert in meinem Freundeskreis in letzter Zeit sogar etwas häufiger! Meistens muß ich dann den geliehenen 7,5-Tonner fahren, den ich gestern auch noch zuvor abholen sollte, weil keiner Zeit dafür hatte. Tzzzzz!
So war es auch als Dirk*
(Name von der Redaktion geändert) meinte ob ich ihm mal “kurz” helfen könnte,
müsste nur einmal fahren, es wären auch genug Helfer vor Ort. Stimmt! War auch
so, es waren genug Helfer vor Ort – beim Ein- und Ausräumen waren wir
allerdings nur zu dritt.
Also schleppten wir zu dritt das Wohnzimmer und die unzähligen Kisten aus dem 3. Stock und es war wie immer wenn mich jemand bei einem Umzug dabei haben möchte, die Schränke waren natürlich nicht leer geräumt, so trug ich volle Kommoden, dessen Schubladen immer aufgingen ,bis ich die mit Panzerband (viel Spaß beim abknibbeln) zugeklebt hatte.
Die privaten Sachen
meines Kumpels zu schlören, war auch nicht so das Problem, aber die seiner
Freundin, die ich eh so gerne habe wie die Pest, schlugen dem Fass den Boden
aus!
Alleine mit dem Inhalt aus den Badezimmerschränken (der in
Plastik-Kisten verpackt war) könnte man eine komplette Douglas Filiale
(Erklärung für die Männer: Douglas ist sowas wie ein Baumarkt – halt nur für
Frauen) ausstatten, im Schlafzimmer hatte sich in einem Schrank eine komplette dm-Filiale
versteckt. Frauen und ihre Beauty-Artikel, da wird so ein “Blick in die
Schublade” schon mal schnell zu einem Besuch bei einer Aufbereitungsanlage mit
Lackierstraße, inkl. Füller, Spachtel, Grundierung, kompletter Lack-Mischanlage
und Klarlack. Sogar ein Lichhärtungsgerät (für Fingernägel) habe ich dort
gesehen – unfassbar.
Heilfroh war ich,
dass sie sich ein neues Bett und neue Badmöbel im Internet bestellt hatten, die
neue Küche (die maßgeschneidert werden musste weil der Küchenraum mehr oder
weniger “komisch” ist) kommt wohl erst kurz vor Weihnachten. Ihr altes Bett hatten
sie entsorgt und ihre Badmöbel hat der Nachmieter zusammen mit der Küche
übernommen. Daß die Badmöbel nicht mit müssen wurde mir natürlich erst gesagt als
ich diese schon nach unten geschleppt hatte (ich hatte mich auch schon
gewundert, denn die waren ja ausgeräumt und waren dementsprechend schön
leicht). Die Waschmaschine musste auch mit und natürlich befand sich auch noch
Wasser im Schlauch. Jetzt war ich nicht nur fix und fertig, nein auch noch
Nass! Die Handtücher waren wie immer in irgendeiner Kiste verstaut und ich
trocknete mich mit einer Art “Badezimmerteppich” ab. Der Rest lief eigentlich
ganz gut!
Nach ca. 3 Stunden war jedenfalls der LKW und 2 Privatewagen voll und die Bude leer. Man startete in „Dreier-Kolonne“ zur neuen Wohnung! Diese befindet sich in Münster in einem, sagen wir mal sehr bewohnten Gebiet nahe der Innenstadt! Im Kreuzviertel. Kurz: die Strassen dort sind nur in Ausnahmen, und ein Umzug ist so eine Ausnahme, für LKW gesperrt! Aber ein 7,5-Tonner geht ja eh noch als PKW durch, auch wenn die Ausmaße geringfügig größer sind, als bei einem PKW. Nunja, es war schon herrlich über gefrorenen Schneematsch zu fahren, wenn die Fahrspur ca. 10 Zentimeter größer ist als der Wagen, den man bewegt. Warum hatte ich eigentlich die ganze Zeit so ein komisches Gefühl in der Magengegend, daß wir Probleme mit der Parkerei kriegen würden in dieser Gegend? Ca. 10 Minuten später sollte ich erfahren warum!
Kennt ihr es nicht
auch, daß man eine „Ladefläche“ für einen Umzug anmeldet und diese dann mit Flatterband
oder ähnlichem absperrt? Man hätte auch besagte Freundin dort festbinden
können, die alle anderen weggescheucht hätte, aber lassen wir das! Für ein
solches „Absperren“ benötigt man aber eine Genehmigung der Stadt……könnt ihr´s
euch denken? Nein?
Hmmmm, um die Genehmigung einzuholen fehlte den Gnädigen die
Zeit! Nix mit Absperrung, nix mit Parkplatz, nix mit Ladefläche! Also auch nix mit Beruhigung meinerseits. Ich
hätte ins Handschuhfach göbeln können.
Nun gurkte ich da rum wie so ein Irrer
und fand einen Parkplatz, in den vielleicht ein Smart gepaßt hätte, allerdings
weniger unser Gefährt. Der Spruch: „Passen wir da nicht rein“ fehlte mir auch
noch und ich biss mir doch lieber auf die Lippe, um wenigstens etwas höflich zu
bleiben, obgleich ich die Nase eigentlich schon seit dem Einräumen,….ach
Quatsch….seit dem Begrüßen seiner Freundin, voll hatte! Nach langem Hin- und
Herfahren fanden wir dann doch einen einigermaßen passenden Platz für den LKW.
Man, was habe ich mich da reingequält…aber wie gesagt, ich hatte die Nase voll
und hatte nicht mehr ganz den Durchblick und so schlich sich ein kliener
Denkfehler ein. Nein,ich habe keinen anderen Wagen angetickt!!! Der LKW paßte
wunderbar, aber von der Hebebühne hätte wir nur über das Dach des dahinter Parkenden
herunter kommen können. Also, auch nix, aber das Mass war nun voll, also parkte
ich schräg. Fußweg dicht….Straße halb dicht….scheiß egal….ich hatte die Faxen
dicke! Die anderen Fussgänger und Verkehrsteilnehemr allerdings auch. Nach
kleiner Diskussionen mit diesen blieb der wagen jedoch genauso stehen, wie er
nunmal stand, auch wenn sich einige Fussgänger extrem darüber aufregten! Hmmmm,
gut, es ist nicht schön mit einem Rolator halb durch die Hecke schieben zu
müssen, aber was sollte ich denn tun? Den Wagen untern Arm packen und ihn ins
Treppenhaus setzen? Ausserdem sollten Gehbehinderte bei den Wetterverhältnissen
eh besser zu Hause bleiben, da sind auch die, die ohne zu gucken einfach mal
eben im Schneckentempo die Straße überqueren, aber das ist ein anderes Thema! Die
Parklücke befand sich übrigens ca. 300 Meter von der neuen Wohnung weg. Naja,
es gibt schlimmeres, und bei einem Umzug mit Dirk und Konsorten ist man Kummer
ja gewöhnt! Es wurde alles in besagte Wohnung über beschissen geräumte Fußwege
getragen und der Wagen leerte sich recht schnell, zu meiner Verwunderung. Sagte
ich, daß sich diese neue Wohnung in der 2. Etage befindet und das das Treppenhaus
alles andere als weitläufig ist? Trotzdem klappte alles wie erwähnt recht unproblematisch!
Welch Wunder!
Mein Kumpel braucht allerdings jetzt auch noch einen neuen Wohnzimmertisch, denn mit dem sind er und seine Freundin auf dem Fußweg ausgerutscht…..er (der Tisch) hat´s nicht überlebt…aber ein bißchen Schwund ist ja immer. Gut, daß ich den nicht mit ihm getragen habe!
Es war schon lange dunkel, so gegen 20:30 Uhr, da war der LKW leer und die Wohnung voll. Es sah aus wie in einer Räuberhöhle. Aufgrund der großen Unlust wegen der spitzenmäßigen Vorbereitung dieser Umzugsaktion, hatte jeder die Möbel und Kartons da abgestellt, wo gerade Platz war. Was wo hingehört? Egal…einfach alles rein in die Bude. Die Verpflegung während des Umzugs ließ übrigens nebenbei bemerkt auch zu wünschen übrig. Ich hatte nicht nur den Kaffee total auf, mir schmerzten nicht nur alle Knochen, nein, ich hatte auch noch Schmacht bis über beide Ohren und hätte eine Badewanne aussaufen können!
Ich bin mal gespannt,
wie lange es dauert, bis man in der neuen Wohnung der Beiden alle Zimmer
betreten kann? Im Moment erweisst sich dieses durch die gestapelten
Umzugskartons und der kreuz und quer in der Wohnung verteilten Möbel als recht
schwierig! Hoffentlich kommt die Küche wirklich erst in der letzten Woche vor
Weihnachten, sonst haben die Monteure genauso viel Spaß wie wir!
Ich bin jedenfalls dann gegen 21 Uhr nach Hause gefahren und habe erst einmal ordentlich gegessen. Danach habe ich mich noch ein wenig mit meiner Frau vor der Flimmerkiste entspannt. Eins kann ich noch sagen, ich habe sehr gut geschlafen. Sollte ihr zu denen gehören, die Schläfstörungen haben: Hilfe bei Umzug kann nicht schaden! Wer danach nicht schläft, hat sich gedrückt! Allerdings spüre ich heute morgen Muskelkater an Stellen, wo ich gar nicht wußte, daß sich dort Muskeln befinden. Es ist schön, wenn der schmerz nachläßt….dieses liegt allerdings noch in weiter Ferne. Von meinen Bewegungen zu schliessen, braucht ich heute Abend auch eine Gehhilfe.
In diesem Sinne:
Erholsame Grüße,
Ralf
15 cm sind genug ?!?
10. Dezember 2010Lieber Bloggerfreunde,
mal Hand auf´s Herz......Was habt Ihr bei dem Titel jetzt hier erwartet?
Ich kann eins vorwegnehmen: Es hat mit dem schlüpfrigen Thema, welches eher in die FSK 18-Abteilung gehören würde, nichts zu tun. Ich rede auch nicht von den bei uns angesammelten 15 cm Schnee!
Sagen wir´s ganz einfach mal so: Wir haben uns jetzt langsam an die Fakten, die nunmal vorherrschen, nach einigem Wettern und Meckern gewöhnt und das Schneefegen und Wagen Freikratzen gehört schon fast zum Alltag und erregt die Gemüter nicht mehr allzu sehr. Es gehört zum Winter nun einmal dazu! Auch ich mache mich ruhigen Gemüts an die winterlichen Pflichten eines Jeden!
Ich wollte eigentlich die Verkehrteilnehmer ansprechen, denen besagte 15 cm genug erscheinen....und zwar beim Säubern der Windschutzscheibe ihres Fahrzeugs. Der Rest des Fahrzeugs ist ja eh tabu!
Wir wohnen in einer Sackgasse, die am Ende einen Wendehammer besitzt. Das heißt, daß die meisten Anwohner erst einmal an meinem Parkplatz vorbei müssen um zu wenden, um ihn danach erneut zu kreuzen, wenn sie sich in die entgegengesetzte Richtung bewegen.
Man muß sich jetzt folgende Situation vorstellen:
Wie gesagt, man kommt aus der Haustür und möchte sich möglichst schnell auf den Weg zur Arbeit machen. Man sieht den zugefrorenen, mit Schnee bedeckten Wagen....und jetzt kommt die erste Neuerung...man regt sich nicht mehr darüber auf, denn man hat sich schon durch das allmorgendliche Ritual daran gewöhnt. Man sieht es gelassen!
Also geht es mit Eiskratzer und Handfeger ans Werk. Ich muß zugeben, daß ich normalerweise nach gut einem Drittel des Säuberns den Motor starte, damit mir beim Enteisen ein wenig geholfen wird durch die warme Luft von Innen: Asche auf mein Haupt!
Natürlich bin ich nicht der Einzige, der den Plan verfolgt, nach geraumer Zeit gen Arbeitsplatz zu cruisen! Hier und da vernimmt man auch fremde Kratzgeräusche, grüßt den Nachbarn, der der gleichen Tätigkeit frönt, führt einen Smalltalk nebenbei und schreitet in seiner Arbeit gut voran. Dann öffnet sich die Tür und der nächste Nachbar betritt die Straße. Ein "Guten Morgen", ein "Tür öffnen", ein "Motor starten", ein "3 sekündiges Kratzen", ein "Tür schliessen" und ab dafür!
15 Zentimeter Sicht nach Vorn müssen doch wohl reichen, um unversehrt dort anzukommen, wo man hin möchte, oder?
Wie aber schon erwähnt, genannte Person verfolgt ja den Gedanken, den Wendehammer zu nutzen, weil ein Wendemanöver vor Ort mit einem Guckloch, welches die 15 Zentimeter Ausmasse nicht überschreitet, ja auch etwas schwierig wäre. Sprich: Er muß an einem vorbei. Da kann es schon mal vorkommen, daß man sich durch einen beherzten Sprung über die Motorhaube in Sicherheit bringen muß, damit er einen nicht platt mangelt, weil er ja so viel sieht! Bis er das zweite Mal an einem vorbeifährt, sollte man sich mit der Seite, an der man sich aufgrund des Hechtsprungs befindet, befassen. Sie muß ja schließlich auch freigemacht werden! Vielleicht sollten wir diesem Fahrzeug 3 gelbe Punkte auf die C-Säule malen? Ist das nicht das Zeichen für "Blindflug"?
Aber auch an diese sportlichen Betätigungen hat man sich gewöhnt und fängt nun, weil man ja etwas gelernt hat und nicht jeden morgen Frühsport auf solche Art und Weise machen möchte, gleich mit der, von der Fahrbahn abgewendeten Seite seines Fahrzeugs an.
Alle Beteiligten haben dafür nur noch ein leichtes Grinsen übrig. Man denkt sich seinen Teil und schweigt. Schade, daß jeder, der nur eine Kleinigkeit im Straßenverkehr falsch gemacht hat, sofort erwischt wird. Solche Leute kriegen sie scheinbar nie, denn sonst würden sie ihre Strategie sicherlich ändern!
Achja, ganz nebenbei fährt besagte Person auch noch mit Sommerreifen durch die Gegend und wundert sich sicherlich auch noch, daß sich manch anderer Verkehrteilnehmer darüber ärgert, auch bei der 4. Ampelphase die Kreuzung nicht überqueren zu können, weil ganz vorn jemand nicht aus dem Quark kommt!
"Komisch, warum schimpft der eigentlich?"....."Mache ich was falsch?"..... "Wieso komm ich bei den matschigen Straßen eigentlich nicht vorwärts und warum ist die Kurvenlage so bescheiden, daß ich fast aussteigen und schieben könnte, weil ich dann genauso schnell wäre?"
Besteht nicht seit kurzem eine "Winterreifen-Pflicht"? Oder habe ich das falsch verstanden! Oder gilt dieses Gesetz nur für "Warmduscher", die Angst haben im Winter mit Sommerreifen zu fahren?
Fragen über Fragen!
Ich werde es nie verstehen. Kommt solchen Leuten auch irgendwannn mal der Gedanke, daß sie nicht nur sich, sondern auch Andere gefährden mit Ihrem Verhalten und ihrer Faulheit? Ich glaube "Nein"! Dafür reicht scheinbar der Verstand nicht.
Trotzdem wünsch ich Euch allen eine schrottfreie Winterszeit und hütet euch vor den Leuten, denen 15 cm Sicht reichen, um ihre Fahrt zu beginnen. Sie könnten auch in Eurer Nähe unterwegs sein!
In diesem Sinne,
winterliche Grüße,
Ralf
Aschenpunzröswittchen
11. Dezember 2010Meine Frau und ich hatten Eintrittskarten für das neue Disney-Weihnachtmusical "Rapunzel - neu verföhnt". Ich möchte euch in einer kleinen Zusammenfassung mehr über den gesehenen Film berichten, den es in unserem Kino in 2- oder 3-D zu betrachten gab! Wir haben uns für die 3-D-Fariante entschieden, nachdem wir stundenlang einen Parkplatz gesucht haben und Gott sei dank auch in letzter Minute ergattert haben, aber das nur nebenbei.
Märchenprinzessinnen sind auch nicht mehr das, was sie mal waren.
In dem diesjährigen Weihnachts-Familienfilm, dem am 09.12 anlaufenden Trickfilmmusical "Rapunzel - neu verföhnt" widmet sich die Disney Company der haarigsten (ich achte auf sowas) aller Märchenheldinnen und bürstet sie gegen den strich! Immer noch ist Rapunzels Mähne "schimmernd wie gesponnen Gold", wie es einst bei den Gebrüder Grimm hieß, doch sie kann mehr damit anstellen als nur die böse Fee oder einen Verehrer in ihren Wohnturm zu befördern!
Rapunzel wird mit gülderner Haarpracht geboren, die magische Kräfte besitzt. Eine weise Frau kidnappt das Baby, um sich ewige Jugend zu verschaffen. Vor der Aussenwelt versteckt wächst Rapunzel, der übrigens von Alexandra Neldel die Stimme verliehen wird, in einem Turm in einer verlassenen Schlucht heran. Ihre vermeintliche Mutter erzählt ihr Schauergeschichten von der ach so bösen Welt da draussen, um Rapunzels Freiheitsdrang zu zähmen!
Dann gerät der junge Dieb Flynn, der von Moritz Bleibtreu gesprochen wird, auf der Flucht in Rapunzels Kemenate und wird von der Blondine buchstäblich gefesselt! Das Mädchen bringt ihn mit einem Trick dazu, sie ins Freie zu begleiten. Nach vielen Abenteuern gelangt das unfreiwillige Paar in die Stadt, wo das Laternenfest vorbereitet wird, mit dem das traurige Königspaar alljährlich den Geburtstag ihrer verschwundenen Tochter begeht. Die böse "Mutter" indes verbündet sich mit Flynns Kumpanen, um ihren Jungbrunnen wieder dingfest zu machen!
Alles in Allem ist die Szenerie so nostalgisch märchenhaft, daß sie zunächst an Disney-Klassiker der 50er erinnert. Auch die gewählten Songs haben einen gewissen Retro-Flair. Die Handlung aber, ein Potpourri aus "Rapunzel", "Dornröschen", "Schneewittchen" und "Aschenputtel", wird mit einer Anti-Aging-Idee aufgemotzt. Meines Erachtens ähnelt die Fee wohl nicht ganz zufällig mit ihrem Jugendwahn der alterlosen Sängerin Cher. Auch Flynn ist irgendwie kein Märchenprinz, sondern eher ein lässiger Typ mit coolen Sprüchen, irgendwie wie Orlando Bloom!
Rapunzels Haar ist übrigens nicht nur Allheilmittel, sondern auch Liane und Lasso, mit dem sie mit turbulentem Slapstick ihren Galan einfängt. Doch die auf Jungs gemünzte, auf Krawall frisierte Action kann nicht verdecken, daß dieses Filmmusical sich zuerst an Mädchen richtet. Gemäß Disneys bewährtem Motto: "Ein Lacher, eine Träne" versteckt sich hinter dem hübschen Schmu eine recht drastische Abnabelungsparabel!
Für Lacher sind besonders Nebenfiguren wie Chamäleon Pascal und Pferd Maximus zuständig. Ansonsten ist meiner Meinung die Computeranimation der Figuren recht steril, wird aber geschickt von malerischen Hintergründen ergänzt.
Bleibt das Singen: Das muß der Zuschauer halt über sich ergehen lassen. Die Psycho-Arie "Mother knows best" wird aber garantiert auch bei der nächsten Oscar-Party zu hören sein!
In diesem Sinne: Viel Spaß im Kino und macht euch euer eigenes Bild!
märchenhafte Grüße,
Ralf
Agrarier sucht bessere Hälfte Teil 6
14. Dezember 2010Liebe Bloggerfreunde,
jeder, der meinen Blog kennt oder verfolgt, weiß, was heute auf ihn zukommt:
Genau, die Zusammenfassung der gestrigen Folge "Bauer sucht Frau"!
Im Beitrag zur letzten Sendung hatte ich ja schon Bedenken geäußert, ob ich mich in Anbetracht der schlimmen Vorschau auf die heutige Sendung von “Bauer sucht Frau” auf RTL überhaupt zum Gucken ohne bleibende Schäden aufopfern kann. Ausserdem kam noch erschwerend hinzu, daß ich gestern echt massig Stress hatte mit Terminen usw.! Aber all dies konnte mich nicht abhalten, mir den blonden Ostimport namens Inka Banause anzugucken, um für euch darüber berichten zu können. Und entgegen der Vorschau war die heutige Sendung sogar relativ langweilig, da bei vielen die Hofwoche endete. Leider wurde in abscheulichen Mengen und Techniken geküsst, geknutscht und rumgelutscht – widerlich!
Martin und Jenny
Die beiden Turteltäubchen hatten die Nacht zusammen verbracht und er war noch etwas platt – also im Sinn von müde . Beide wollten nicht aufstehen, da es der letzte Tag der Hofwoche war. Letztendlich taten sie es – also aufstehen. Natürlich nicht ohne vorher noch etwas rumzulutschen. Sie erzählte was von “Nixdotrotz”, was ich nur als “nichtsdestotrotz” kenne, aber egal. Nach dem Aufstehen ging es zum Synchronzähneputzen. Harmonie pur! Danach ging es händchenhaltend zusammen durch die viel zu schmale Tür und während sie das gemeinsam begonnene Pferdebildchen fertig ausmalen wollte (Malen nach Zahlen, ihr erinnert euch?), plante er eine Überraschung: eine romantische Kutschfahrt. Immerhin waren zwei Pferde vor den Karren gespannt (plus 2 Fohlen, oder waren es Ponys, für den Notfall?). Jenny war hin und weg. Es wurde weiter wild gekuschelt und geknutscht, sowie über die Zukunft samt Nachwuchs geredet. Bei der Rast auf einer Parkbank untertitelt RTL, dass sie schwer verliebt sei – eine versteckte Anspielung auf ihre paar Gramm zu viel? Wieder auf dem Hof packte sie und am Bahnhof bekam sie noch ein Geschenk: einen Modellzug mit Gutschein für eine weitere Anreise (handgeschrieben auf Papier mit Rechenkästchen). Sie wird seine Wärme vermissen. Haben die keine Heizung in Niedersachsen? Es fiet auf, dass am Bahnhof keine anderen Fahrgäste zu sehen waren.
Marcel und Katja
Er überreichte ihr Blumen beim Wecken – wie innovativ! Nach dem Küsschen verspricht er, ihr jeden Morgen Blumen ans Bett zu bringen – alles leere Versprechungen, aber die 27-Jährige glaubt es. Die Mutter und zwei ältere Herren saßen bereits am Frühstückstisch und die Mutter stellte die alles entscheidende Frage: “Kannst Du kochen?” Katja kann sogar backen, was die Mutter super fand, schließlich muss ihr übergewichtiger Trampel Sohn ja auch ordentlich gemästet werden. Dann musste sich Katja beweisen und den Ziegenstall ausmisten und die Ziege melken, wobei sich Marcel und Katja näher kamen. Während er später die 250 Schafe auf die Weide trieb, bereitete sie ein Picknick vor, wobei sie von der Mutter unterbrochen wurde. Diese nutzte die männerlose Zeit, um mit der Schwiegertochter in spe schon mal einen zu Picheln – versoffenes Pack! Dann begab sich Katja samt Picknickkorb zur Weide, um sich dort auch noch Sekt in den Kopf zu schrauben – wohl bekomms. Eine Großfamilie fänd sie ganz in Ordnung, so lang der Opa nicht ins Schlafzimmer platzt, was sich auf dem Land vermutlich nicht vermeiden lassen wird.
Johannes und Anja
Es nahte das Ende der Hofwoche und die Schwangere und der 40-Jährige planten bereits die gemeinsame Zukunft und noch mehr Kinder. Er will nämlich eine Großfamilie. Um sie willig zu machen, schenkte er ihr eine Kette mit Pferdeanhänger. Ja sind wir denn im Kindergarten? Egal, ihr gefiel es. Zum Dank wird geknutscht. Dann versuchen sich die Lageristin und der Biobauer an der Produktion von Schafskäse, was nicht so richtig gelingen wollte – trotz Fachbuch.Vielleicht weil er ja eigentlich Fensterbauer ist. Im zweiten Alauf haute es dann aber doch irgendwie hin, was ihn selbst sehr erstaunte. Odenwälder Zufallskäse nannte Johannes das Ergebnis. Sein Dialekt machte mich fertig. Anja packte, drohte aber mit Rückkehr. Es ging zum menschenleeren Bahnhof, wo sie ihm noch ein Foto schenkte, bevor der Zug endlich abfuhr.
Willy und Rosi
Sie fand ihre neue Rolle als Bäuerin gut und wollte den Trecker putzen. Er stimmte wie immer zu und sie machte die Ansagen. Wenn er doch nur einmal Kontra geben würde, das alte Weichei. Aber vermutlich hat er einfach nur Angst vor möglichen Konsequenzen. Es folgten die üblichen neckischen Wasserspielchen sowie das heute häufig gezeigte Geknutsche zweier Knutschlaien. Nach dem bißchen Putzen wird auch schon der Feierabend eingeläutet und Madame wollte Kuchen. Also ging es ins menschenleere Dorfzentrum. Im Dorfcafé fing sie mit dem Kinderthema an, aber da die Beiden ja schon älter sind, beschlossen sie glücklicherweise, keine Nachfahren zu zeugen. Puh … Der Tag neigte sich dem Ende und sie kommandierte ihn noch ein wenig rum, bevor sie ihm ein Abendbrot mit Wurst in Herzform zubereitete , um ihm dann zu gestehen, dass sie sich in ihn verliebt hat. Das Liebesgeständnis machte ihn sprachlos. Er erwiederte dann aber und es wurde mal wieder ein wenig rungeknutscht.
Volker und Verena
Es gab einen Ausflug an die Nordsee. Die Bayerin war skeptisch. Zu Recht, denn es gab nur Watt zu sehen und kein Wasser. Es folgten die Vollmatschspielchen inkl. einem aberwitzigen Ablenkungsmanöver: "Was macht der denn mit dem Rad hier?" worauf sie sich umdrehte und er die Gunst der stunde ausnutze, um mit seinen mit Matsch gefüllten Hände ihre Oberweite zu überprüfen! Die Blondine schien aber sichtlich Spaß zu haben, woran auch immer. Rumalberei par excellence. Rumgeknutsche auch hier und sie war glücklich, denn es hatte gefunkt. Wieder auf dem Hof wollte er sie dann massieren, bekam aber anfänglich den BH der bayerischen Schuhverkäuferin nicht auf – mangelnde Erfahrung halten wir ihm mal zugute. Irgendwann ging es dann doch. Alles egal, sie lag wenigstens mit dem Gesicht nach unten. Er fand sie geil, sie ihn auch irgendwie, aber es wurde dann trotzdem getrennt geschlafen.
Ihr habt es sicher bemerkt, die ganze Sendung war eher unspektakulär. Allerdings warf sie doch ein paar Fragen auf:
- Warum gibt es meistens frische Brötchen, wenn noch alle im Schlafanzug rumlaufen?
- Warum sind sämtliche öffentliche Plätze (Dorfzentrum, Bahnhöfe) menschenleer? Kamerascheue Einwohner? Fremdschämende Einwohner? Filmkulissen?
- Warum wird so viel unbeholfene Knutscherei gezeigt?
- Warum gibt es in den Werbepausen keine Werbung für Mittelchen gegen Übelkeit?
Nächste Woche ist dann das große Finale bei Bauer sucht Frau, bei Insidern auch gerne BSF genannt, und Jenny zieht bei Martin ein. Und ja, ich werde mich erneut aufopfern, zum letzten Mal....nur für Euch! Ich habe mich noch nie so auf ein Finale gefreut, glaube ich!
In diesem Sinne:
fröhliche Gruße,
Ralf
Hausbesuche...oder welche, die es werden sollten!
15. Dezember 2010Hallo Bloggerfreunde,
heute möchte ich euch mal berichten, was einem alles passieren kann, wenn man zu gutmütig ist. Naja, wenn man es mit sich machen läßt....aber nein, manches geht echt zu weit und es ist wunderbar, daß es das Wort "Nein" gibt!
Wie ihr sicher bereits wisst, bin ich Friseur und auch meine Kunden, die schon zu uns in den Laden kamen, als ich noch nicht mal geplant war und in der Zeit von meinen Eltern bedient wurden, werden älter. Diesem Gesetz kann wohl niemand entgehen! Irgendwann schaffen es diese Senioren nicht mehr, besonders bei aktueller Witterung, den Laden aufzusuchen. Da es sich um Kunden handelt, die uns jahrelang die Treue gehalten haben und auch noch halten, besuche ich diese und verschönere sie in ihrer gewohnten Umgebung, nämlich zu Hause!
Das mache ich eigentlich aus Gutmütigkeit, denn eigentlich habe ich nach einem 10-Stunden-Tag auch genug von der Arbeit, aber was tut man nicht alles!
Auch bei diesen "Hausbesuchen", worüber viele meiner lieben Clubkollegen hier im Forum immer alles mögliche im Kopf haben und sich ausmalen, was ich da wohl so alles anstelle mit den Worten: "Jaja, Hausbesuch!"
Hallo? Junge, nette und dazu noch gutaussehende Frauen, die im günstigsten fall auch noch, in den Gedanken derer, willig sind, die schaffen es meistens noch sich selber auf den Weg zu meinem Laden zu machen....leider!
Es handelt sich bei diesen Hausbesuchen wirklich um in die Jahre gekommene Kunden, die es körperlich einfach nicht mehr schaffen, oder z.Zt. Angst haben, sich die Haxen zu brechen!
Und davon möchte ich auszugsweise berichten, denn auch unter diesen gibt es, wie ich schonmal in einem anderen meiner Blogs abhandelt habe, Solche und Solche!
Die nun erwähnten Beispiele, sind nicht frei erfunden, sondern basieren auf wirklich geschehenen Tatsachen! Allerdings habe ich nur ganz besondere Fälle gewählt, da dieses sonst kein Blogbeitrag, sondern ein Buch würde!
Eine telefonische Besprechung des Termins vor einigen Wochen:
Kundin: "Hallo, bin ich da richtig bei Salon......?"
Ich: "Ja, da sind sie vollkommen korrekt!"
Kundin: "Ich habe gehört sie kommen auch in besonderen Fällen nach Hause?"
Ich: "Ja, bei langjährigen Kunden mache ich das! Aber könnten sie Ihren Namen noch einmal nennen, den habe ich nicht verstanden!"
Kundin: "Schwenk" ist mein Name!" (Name wurde natürlich von mir geändert!)
Ich: "Hmmmm, Schwenk, ich weiß gar nicht wo ich sie hinstecken soll. Schwenk ist mir unbekannt!"
Kundin: "Ja, das ist auch keine Wunder, ich gehe sonst zu einem anderen Friseur und gehe da, wenn ich gesund bin, auch wieder hin!"
Ich: "Na dann rufen sie besser dort an und fragen nach, ob der Kollege vielleicht zu Ihnen nach Hause kommt. Ich tu´s jedenfalls nicht! Auf wiederhören!"
Hallo? Ich fasse es ja wohl nicht! Dreister gehts ja wohl wirklich nicht, oder?
Andere, bekannte Kunden, die ich als sehr nett in Erinnerung habe, machen meistens auch telefonisch einen Termin für den Hausbesuch, oder die Söhne oder Töchter verbinden ihren Friseurbesuch damit, mal nachzufragen, wann ich denn wohl kommen könnte!
18:20 Uhr:
Ich schliesse den Laden und mache mich wie versprochen auf den Weg zu einer alten Dame! Dort angekommen, nachdem ich stundenlang einen Parkplatz gesucht habe und endlich einen gefunden habe, klingel ich an der Tür. Da ich weiß, daß es sich um eine Dame mit Gehbehinderung handelt, warte ich geraume Zeit, bis sich die Tür öffnet und vor mir steht besagte Kundin mit einem Korb in der Hand !?!
Kundin: "Können sie wohl vorher noch für mich ein paar Besorgungen machen? Meine Tochter hatte keine Zeit. Einkaufsliste liegt schon im Korb!"
Tja, da fällt mir ja auch gar nichts mehr zu ein.
Madame Tochter ist warscheinlich auf Shoppingtour oder trifft sich mit ihrem Stecher, und ich soll die Einkäufe machen? Neee, bestimmt nicht.
Ich: "Das tut mir leid, ich habe auch keine Zeit, einkaufen zu gehen, ich hatte nur die Dauer ihres Haarschnitts eingeplant und heute abend auch noch andere Verpflichtungen!"
Kundin: "Na dann brauchen sie mir die Haare auch nicht zu schneiden!"
Das war der nächste Korb, den ich bekommen habe!
Die Tür schließt sich etwas lauter, als sie sich zuvor geöffnet hatte!
Tja, dann eben nicht....und tschüß! Etwas früher Feierabend!
Nur mal nebenbei: Natürlich helfe ich älteren Menschen gerne, aber diese Selbstverständlichkeit der Personen kann ich nicht ausstehen. Wenn die Dame nett gefragt hätte nach dem Haarschnitt, ob ich das noch für sie erledigen könnte, hätte ich wahrscheinlich nicht "Nein" gesagt, aber die Tatsache, daß so etwas schon vorausgesetzt wurde, hielt mich strikt davon ab! Besonders bei Leuten, die nicht alleinstehend sind, und Kinder haben, die sonstwo auf Ritt sind und keine Lust haben, für ihre Mutter einzukaufen!
Dann gibt es Kundinnen, zu denen ich fahre, die dann die halbe Nachbarschaft zu sich eingeladen haben, die dann auch praktischer Weise die Haare schneiden lassen wollen.....wenn ich schon mal da bin!
Das kann schon mal ein längerer Termin werden.
Aber so langsam habe ich mich daran gewöhnt und auch gelernt, einfach mal "Nein" zu sagen. Denn irgendwo hört´s auch mal auf. Anfangs habe ich mich echt schwer damit getan, weil mir die Personen auch irgendwie leid taten, aber irgendwann muss man auch mal anfangen, an sich zu denken und kann nicht alles mit sich machen lassen! Die meisten denken sicherlich, ich bin froh, daß ich zu ihnen kommen darf! So verhalten sie sich jedenfalls. Da macht man einen Termin um 18:30 Uhr, und ich muss dazu sagen, daß man nach mir in solchen Fällen die Uhr stellen kann, wenn nichts unvorhersehbares dazwischen kommt, und die Kundin ist gerade angefangen zu Abend zu essen und führt dieses auch in aller Ruhe zu Ende durch, und ich sitz da wie "Hein Blöd" und guck zu und der Abend zieht ins Land!
Ich könnte euch noch hunderte solcher Begebenheiten erzählen, aber das würde echt den Rahmen sprengen.
Fazit:
Manchmal sollte man wirklich, Mitleid hin oder her, "Nein" sagen und die Leute unter euch, die das nicht können, sollten es baldigst lernen! Auch Dienstleister haben ein Recht darauf, irgendwann einmal den wohlverdienten Feierabend geniessen zu können. Ausnahmen bestätigen allerdings die Regel, aber eins steht allemal fest:
- Der Ton macht die Musik!
- Wer freundlich fragt, bekommt auch öfter ein "Ja"!
In diesem Sinne:
freundliche Grüße,
Ralf
Wenn der Postmann 2 mal klingelt...!
16. Dezember 2010Liebe Bloggerfreunde,
gerade eben geschah etwas, was ich euch auf gar keinen Fall vorenthalten möchte.
Wie wir alle wissen, werden gerade zu dieser Zeit, der Vorweihnachtszeit, sehr viele Pakete, Päckchen, Kartons und Kisten auf die Reise geschickt, sei es nun das Weihnachtsgeschenk, welches man sich selber gemacht hat, oder ein Geschenk für eine liebe Person, an die man halt zu Weihnachten auch denkt und daher auch beschenken möchte, oder einfach nur etwas, was man halt bestellt hat und nun endlich den Weg zu einem nach Hause gefunden hat.
Ja, die Paketzusteller haben schon alle Hände voll zu tun und es sicher nicht leicht in diesen Tagen, noch dazu bei den gerade herrschenden Wetterverhältnissen! Wenn dann noch besagte Person, für die das Paket vorgesehen ist, nicht angetroffen wird, nimmt das Schicksal seinen Lauf!
Wie ich schon in meinem Blog "Winterdienst" erwähnt habe, befindet sich mein Laden in der Parterre eines 8-Familien-Hauses! Natürlich ist dort, zu den Öffnungszeiten, die sich ja mit den Arbeitszeiten der Zusteller rein zufällig meistens decken, immer jemand anzutreffen. Daher bin ich für alle Bewohner unseres Hauses, als auch für die Bewohner der benachbarten Häuser ein sehr gefragter Paketannehmer. Damit habe ich auch gar kein Problem! Was tut man nicht alles für die "lieben" Nachbarn!
Naja, wenn mal jeder wirklich so umschrieben werden könnte, aber das ist ein anderes Thema!
Aus diesem Grunde bin ich auch mit den meisten Zustellern per Du und man hält, falls es die Zeit erlaubt, teilweise noch ein kleines Pläuschchen, was sich in der Vorweihnachtszeit allerdings in Grenzen hält, weil beide (der Zusteller und meine Wenigkeit) beruflich etwas gestresst sind und wir keine Zeit dafür haben.
Es kommt vor, daß mein Durchgang vom Laden zur "privaten Zone" einer "Paket-Annahme-Station" gleicht! Wenn es sich um kleine Pakete handelt ist das auch alles gar kein Problem, aber es gibt auch andere Pakete....unter anderem bekam einer meiner Nachbarn neulich eine Motorhaube für einen Audi A4 zugestellt und war natürlich nicht zu Hause, als der Postmann 2 mal klingelte. Welche Größe dieses "Paket" hatte, brauch ich sicher nicht näher zu beschreiben! Das waren jedenfalls schon Ausmasse, die den Platz in meinem Flur reichlich beengten! Gott sei Dank wurde dieses überdimensionale Mitbringsel schon am gleichen Tage von seinem Besitzer bei mir abgeholt.
Aber nun zum eigentlichen Thema meines Berichtes, von dem ich nun, um die Ausgangsposition und die Geflogenheiten näher zu schildern, weit abgedriftet bin.
Vorweg muss ich trotzdem noch eine Kleinigkeit erläutern:
Hier im Hause wohnt auch ein Pärchen, die ich ab jetzt nur noch die Flodders nennen werde, die niemand im Haus wirklich leiden kann, weil sie sich alles andere als sozial benimmt und scheinbar großen Spaß verspürt, wenn sie den übrigen Anwohnern ganz gehörig auf den Sender gehen! Von den privaten Gewohnheiten und ihrer Arbeitsunlust ganz zu schweigen, aber das auch nur nebenbei! Diese nutzen wiklich jede Gelegenheit, um sich so richtig schön unbeliebt zu machen und dieses hat natürlich auch Folgen: Keiner im Haus, mich inbegriffen, nimmt für diese Vollpfosten irgendetwas an. Pakete schon mal gar nicht!
So:
Vorhin hält ein braunes, kastenartiges Vehikel, welches uns als UPS-Paket-Zusteller-Dienstwagen bekannt sein sollte vor meiner Ladentür, so daß meine Kunden, wenn in der Zwischenzeit jemand gekommen wäre, nur einen Weg in meinen Laden gefunden hätten, nämlich nur durch die scheiße geparkte, braune, gummibereifte Imbissbude!
Bevor ich dies jedoch richtig bemerkte, weil ich vor soviel Dreist- und Dummheit erst einmal wieder zur Besinnung kommen mußte, war der Fahrer mitsamt des Pakets schon verschwunden Richtung Haustür, die sich seitlich des Hauses befindet. Irgend jemand hatte dazu noch die Haustür offen stehen lassen, sodaß ich kurze Zeit später das Stampfen im Hausflur hörte, von besagtem Depp, der gerade die Treppe hinauf trampelte! Tja, den Weg hätte er sich auch sparen können, denn dort, wo er sein Paket abgeben wollte, war alles ausgeflogen. Er wollte zu Familie Flodder, die schon wieder auf Achse ist.
Also hörte ich das Stampfen abermals, diesmal treppab und ein paar gefühlte Millisekunden später klingelte es bei mir. Da ich wußte, wer das war, öffnete ich die Tür und fragte den vor mir stehenden, bevor er nur ansatzweise zu Wort kam, ob man noch bescheuerter Parken könne und wie er sich das vorstellen würde, wie meine Kunden den Laden betreten sollten.
Da war er genau an der richtigen Adresse. Übrigens kannte ich den Heini, der vor mir stand, ungewohnterweise nicht!
Er reagierte mit den Worten: "Ich mache auch nur meine Arbeit" worauf ich entgegnete, ob es zu seiner Arbeit dazu gehören würde, scheiße zu Parken! Irgendwie war er über diese Frage nicht wirklich "amused"! Wie konnte das nur sein?
"Er wolle nur das Paket hier abgeben, dann wäre er ja auch schon wieder weg!" Daraufhin fragte ich ihn, wieviele Kunden denn jetzt auch schon weg wären, weil er so klasse vor der Tür stehen würde.
Würde ich es schaffen, ihn zur Weißglut zu bringen, wenn ich die Annahme des Päckchens verweigere? Noch wußte ich es nicht, aber ich war guter Dinge, das es klappen würde!
Dann endlich kam er nach einigem hin und her und einiger Gegenfragen meinerseits zum eigentlichen Anlass seines "Besuches":
"Würden sie das Paket für die Familie.....Flodder....annehmen?"
Dieses quittierte ich mit einem kurzen "Nein"!
Schade, daß ich Fotoapparat oder Handy nicht zur Hand hatte, das Gesicht dieses Wunder-Autofahrers und Paketzustellers in einer Person hätte ich euch gerne mit beigefügt!
"Warum das denn nicht?" war seine kurze Antwort! (Ich glaube er hatte schon Ansätze von Schaum vorm Mund)
"Weil ich für genau die Familie kein Paket annehme....aus Prinzip nicht!"
"Dann muß ich jetzt woanders klingeln!"
"Gut, aber vorher stellen sie bitte den Wagen um, ja?"
Zu meiner verwunderung schimpfte er nur etwas in sich hinein und parkte den Wagen wirklich anders und begab sich wiederum Richtung immer noch geöffneter Haustür!
Hätte ich ihm sagen sollen, daß er bei den anderen Bewohnern die gleiche Antwort zu hören kriegen würde?....Ich glaube: "Nein" ....oder war das jetzt zu gemein? Nö, oder?
Es war wie ich es vorhergesehen hatte. Kurze Zeit, hmmmm, es waren bestimmt 10 Minuten, verließ er das Gebäude, stellte das nicht losgewordene Paket in den Wagen, und brauste mit einem etwas "dem Wahnsinn nahen" Gesichtausdruck von dannen!
Irgendwie tut er mir jetzt doch ein klitzekleines bißchen leid!
Achja, jeden Tag eine gute Tat! Ich kann euch sagen, mir geht es jetzt schon viel besser!
Ich kann euch nur eins raten: Solltet ihr berufstätig sein, seht zu, daß ihr, wenn auch bei euch mal dann und wann ein Paket zugestellt wird, ein gutes Verhältnis zu euren Nachbarn habt! Es ist besser so!
In diesem Sinne:
Nachbarschaftliche Grüße,
Ralf
Nachtrag:
Ich möchte noch hinzufügen, daß ich keineswegs irgend etwas gegen Paketzusteller habe. Ganz im Gegenteil. Eigentlich bin ich auch immer sehr nett zu gegenüber den zustellern, wie schon erwähnt, aber das Parken hatte mich etwas in Rage gebracht, von dem Betreten des Hausflurs, ohne sich die Füsse abzutreten, mal ganz zu schweigen! Die Zusteller, die ich kenne machen ihren Dienst vorbildlich und sind immer freundlich. Außerdem haben besagte Personen es zu dieser Zeit wirklich nicht leicht! Aber ich habe eben Prinzipien, an die ich mich halte!
Das Grauen namens Petra
17. Dezember 2010Hallo liebe Bloggerfreunde,
und wieder habe ich mich dazu durchgerungen , euch die Geschehnisse des gestrigen Abends zu erzählen. Irgendwie scheint es so, daß, seitdem ich unter die Blogger gegangen bin, mehr passiert als die Zeit zuvor. Oder ist man einfach noch "näher" an den Geschehnissen, wenn man bloggt? Allerdings sind diese Geschehnisse nicht immer positiver Natur, aber lest selber!
Zum Thema:
Tief "Petra" hat in weiten Teilen NRWs ein schönes Chaos angerichtet! Leider war ich am gestrigen Abend mitten drin.....nein, nicht in Petra, sonder im Chaos!
Ich hatte schon den ganzen Tag über ein schlechtes Gefühl und mir daher schon Routen im Kopf zurechtgelegt, wie ich am Besten zur Feierabendszeit nach Hause komme, wenn es so weiter schneien würde! Meine Sorgen sollten sich bestätigen!
Hier kurz ein Zitat der Lokalzeitung von heute morgen:
Bei massiven Schneefällen kam der Verkehr auf mehreren Abschnitten der Autobahnen zeitweise völlig zum Erliegen. "Ursächlich hierfür waren insbesondere querstehende und liegengebliebene Lastkraftwagen", erklärte das Landesamt. Räum- und Streudienste seien nicht mehr durchgekommen.
Toll, daß ich das heute morgen lesen kann, gestern abend hätte mir diese Info etwas mehr gebracht! Aber was soll´s: Mitgehangen...mitgefangen!
Aber wieder zurück zum Vortag:
Es schneite und schneite, selbst die große, 4-spurige Hauptverkehrsstraße, die durchaus gut befahren ist, wurde weißer und weißer. Nichts mit freien Fahrspuren oder ähnlichem....Nein, einfach nur ein weiße Schneedecke, die ja eigentlich mit Winterreifen gut zu handeln ist, wenn nicht gegen Nachmittag der Frost eingesetzt hätte, denn dann sieht das Ganze schon etwas anders aus. Tief "Petra" hatte uns voll im Griff!
Apropos Petra.....das muss wohl irgendwie am Namen liegen. Ich habe einen Kumpel, dessen Freundin den gleichen Namen trägt, und die hat ihn auch voll im Griff....ausserdem ist sie genau so scheiße wie das Tief über NRW. Sind sicher verwandt! Aber das nur nebenbei!
Kundschaft kam schon seit geraumer Zeit nicht mehr und es ging so allmählich auf den wohlverdienten Feierabend zu. Mal ganz ehrlich: Ich würde bei solchen Witterungsverhältnissen auch nicht zum Friseur gehen, also habe ich vollstes Verständnis für meine Kunden, was der Kasse aber leider nicht gerade gut tut! Naja, kannste machen nix! Aus diesem Grunde konnte ich wenigstens hier im Forum recht aktiv sein...Alles hat Vor- und Nachteile!
Gegen 17:45 Uhr habe ich mich hier bei den Clubkollegen/innen verabschiedet und mich seelisch und moralisch auf dei Heimfahrt vorbereitet. Das es eher eine Heimreise würde, wußte ich bis dahin ja noch nicht! Im Radio hörte ich um kurz nach 18 Uhr die Verkehrshinweise und die Aufzählung der unpassierbaren Straßen in und um Münster nahm irgendwie kein Ende, daher entschied ich mich für den Heimweg die Autobahn zu nutzen. Gut, der Weg über die Autobahn ist etwas weiter, aber besser als hier und da zu stehen und nichts geht mehr. Was für eine Ironie!
Gesagt....getan:
Nachdem ich meinen Wagen freigeschaufelt hatte, was sicherlich eine viertel Stunde verschlungen hat, begann ich meinen Weg gen Heimat! Mein Laden befindet sich sehr Nahe dem Autobahnkreuz, aber auch für diese Strecke brauchte ich schon ungefähr das dreifache der gewohnten Zeit. Irgendwann war ich auf der Autobahn und hörte wieder den Verkehrsfunk im Radio. Die Lage hatte sich nicht entspannt, sie hatte sich zugespitzt. Nun stand ein LKW auf der Autobahn quer und dort ging´s auch nicht vorwärts.
Moment....Was hat die Tante gesagt? Ein LKW steht quer? Wo? Och nööööö!
Ja, ich hatte richtig gehört, genau auf der Autobahn, die ich gerade in genau diese Richtung befuhr. Zähfliessenden Verkehr würde ich kurze Zeit später als eher "dicht gedrängt" bezeichen. Und es nahm seinen Lauf. Noch nicht ganz zu Ende geärgert, stand ich auch schon! Wär ich mal lieber über die Landstraße gefahren, aber da ging ja laut Radio auch nichts mehr. Was ein Mist.
Handy raus und erst einmal meine Frau verständigen, daß es doch wohl etwas länger dauern würde, weil ich ständ, und zwar nicht mehr im Laden, sondern auf der Autobahn!
Sie quittierte dies mit: Macht ja nichts. Ich sollte mir keine Gedanken machen, sie wäre gerade (sie hat eine Stunde früher Feierabend als ich) heil zu Hause angekommen und ich sollte vorsichtig fahren! Vorsichtig fahren? Vorsichtig stehen...trifft´s wohl eher!!!!
Der querstehende LKW war übrigens von meiner Position nicht auszumachen! Ein paar Wagen hinter mir stand ein Streufahrzeug. Na klasse, hatten wenigstens die hinter mir eine einigermassen rutschfreie Fahrbahn! Warum fuhr der nicht vor dem jetzt so "unmöglich geparkten" LKW ein paar Kilometer vor mir?
Mir gingen mehrer Gedanken durch den Kopf:
Hmmm, hättest vielleicht doch vorher den Wagen volltanken sollen, wie? Wie sollen eigentlich die Bergungsfahrzeuge zum LKW gelangen? Würde ich jemals die Autobahn verlassen können? Fänden sich genug Leute zum Skat? Hätte ich mal doch einen Wagen mit Stand-und Sitzheizung gekauft! Reicht verdammt nochmal der Sprit im Tank! Warum habe ich mir eigentlich immer noch keinen neuen Akku für den Läppi gekauft? Tja, was denkt man nicht alles, wenn´s langweilig wird und der Aufenthalt etwas länger werden könnte! Nicht mal ein Snickers hatte ich dabei (das wird langsam auch zum running Gag meiner Blogs).
Jedenfalls wurds langsam rattenkalt im Wagen und ich beschloss, trotz Ungewissheit, ob das Super Bleifrei im Tank noch die Zeit, die ich hier verbringen sollte, reichen würde. Es sei jetzt schon einmal vorweg zu nehmen: Es reichte!
Zu allem Übel spielten sie im Radio nur scheiß Musik, sodaß ich mir kurzerhand überlegte, den Verkehrsfunk einzuschalten und eine DVD anzusehen, von denen ich für Notfälle immer einige im Wagen herum kutschiere. Gut, daß ich mir damals diesen Moniceiver, oder wie die Dinger heißen, eingebaut habe! Feine Sache so´n Ding! Ich schaute übrigens "2 Fast 2 Furious"!
Sehr passend: Die brettern da rum wie die Irren, bei herrlichem Wetter, und ich stehe hier und es ist saukalt und wo ich hinschau liegt hoch der Schnee!
Jedenfalls konnte ich den Film nicht zu Ende schauen, als sich die Blechlawine langsam wieder Meter für Meter bewegte! Nach geraumer Zeit kamen wir an dem LKW vorbei, den man irgendwie an die Seite buchsiert hatte, damit wenigstens eine Fahrspur wieder frei war. Der Rest des Weges lief verhältnismäßig unkompliziert, zwar war Kriecherei angesagt bei der Sauglätte, aber immerhin besser als zu stehen! Ich hatte rund 3 Stunden auf der Autobahn verbracht und war gegen 23 Uhr endlich zu Hause.
Meine Frau guckte sehr sparsam, als ich die Haustür öffnete. Gut, sie hatte sich ja zwischendurch mehrfach telefonisch über den Stand der Dinge informieren lassen und wußte daher einigermassen Bescheid.
Einen "lustigen" Spruch zur Begrüssung hätte ich ihr, glaube ich, auch etwas Übel genommen.
Jedenfalls habe ich mich schon Gestern auf den Weg heute morgen zur Arbeit gefreut. Es hat zwar auch wesentlich länger gedauert als normal, aber eigentlich sehr gut funktioniert, obgleich die Straßen einer Rutschbahn ähneln. Auch im Radio wurde mal wieder gewarnt und geraten, den Wagen, falls es nicht sein müsse, lieber stehen zu lassen. Hmmmm, es mußte aber sein! Ich bin immerhin schrottfrei hier angekommen und kann für euch diesn Blog niederschreiben! Kundschaft ist z.Zt. auch nicht in Sicht bei dem Sauwetter! Ein wagemutiger störte gerade allerdings meinen Schreibfluss! Da freut sich der Mensch!
Auch euch wünsch ich in dieser Zeit eine gute und vor allem sichere Heimfahrt. Fahrt weiterhin vorsichtig!
In diesem Sinne:
Eisige Grüße,
Euer Ralf
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