Blog von Mr.Zylinder

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Nach dem guten "Captain America" (den ich im Anschluss besprechen werde), hatte ich Lust auf eine weitere Comic-Verfilmung. Da hat sich ein Film angeboten, den ich bislang eher weiter unten in meiner "to-see-list" eingeordnet habe:

Green Lantern (USA 2011, Martin Campbell)

Der Film:

In den ersten Minuten wird einem fast schwindelig, weil man die Geschichte des Green Lantern Corps in kürzester Zeit eingebraten bekommt. Ich muss zugeben, dass mir hin und wieder ein dezentes "WTF" durch den Kopf schwirrte. Nicht weil ich nicht mitgekommen bin, sondern weil mir die Story echt bescheuert erschien. Als ich mich darauf besonnen habe, dass es sich hier um eine Comic-Verfilmung handelt, habe ich mich allerdings wieder gefangen.

Die Geschichte ist schnell erzählt. Pilot Hal Jordan (Ryan Reynolds) wird vom Green Lantern Ring ausgewählt, der Hüter eines von vielen Sektoren der Galaxis zu werden. Dem Sektor, in dem unsere Erde beheimatet ist. Nachdem er sich mit seiner Rolle langsam anfreundet, kommt auch schon die große Bedrohung angerollt, die es nun aufzuhalten gilt.

Auch wenn Ryan Reynolds den gesamten Film mit dem gleichen Gesichtsausdruck herunterspielt, mag ich ihn irgendwie. Die Rolle des Möchtegern-Draufgängers Hal passt zu ihm. Blake Lively, als seine heimliche Liebe Carol, hat mir nicht besonders gefallen. Sie ist mir aber auch generell unsympathisch. Das mag eine große Rolle gespielt haben. Der Rest der Darsteller ist ok und macht seine Sache ordentlich. Gelegentlich wird vesucht ein wenig Humor in die Geschichte zu bringen, was allerdings nur bedingt funktioniert.

Die Kostüme und Effekte fand ich absolut top. Hier hat man sich große Mühe gegeben und der aktuellen Technik sicher viel abverlangt. Es hat sich absolut gelohnt. Die Verwandlungen von Hal und vor allem seine Flüge sind hervorragend umgesetzt. Der Angriff von Parallax auf New York (?) sieht atemberaubend aus.

Die Technik:

Die Blu-Ray ist gut gelungen und Ihrer Aktualität angemessen, bietet aber kein Referenz Bild. Mangels 3D-Equipment musste ich mich natürlich auf die 2D-Version beschränken, die aber immerhein im Extended Cut vorliegt. Der Ton ist ebenfalls nicht Referenz verdächtig, gibt sich aber auch keine Blöße. So gigantisch viel Action hat der Film ja auch ohnehin nicht zu bieten. Das der deutsche Ton nur in DD5.1 vorliegt (im Gegensatz zum dts-HD MA in Englisch) ist allerdings unschön! Extras habe ich mir mangels Zeit nicht angesehen.

Das Fazit:

Ich kann nicht sagen, dass mich Green Lantern nicht unterhalten hat. Die 2 Stunden vergingen relativ zügig . Ein guter Film ist er deshalb aber trotzdem nicht. Die Story ist, wenn man näherer darüber nachdenkt, total bescheuert und der menschliche Wiedersacher ist so furchteinflößend wie die Kölner Abvwehr in dieser Saison (Ich darf das, ich bin Effzeh Fan!) Dazu spielen mit Ryan Reynolds und Blake Lively zwar zwei momentan sehr angesagte Schauspieler mit, beide sind aber keine Clooneys oder Meryls Streeps.

Insgesamt dann wohl doch eine der schwächeren Comicverfilmungen der letzten Jahre.

80,012 galaxies, 2.34 million sentient species. How do I know that?

Der zweite aktuelle Comicbook-Hero, dessen Live Action Verfilmung ich mir zu Gemüte geführt habe, unterscheidet sich von Reynolds Green Lantern/Hal Jordan massiv:

Captain America - The first Avenger (USA 2011, Joe Johnston)

Der Film:

Der schmächtige Steve Rogers (Evans) möchte Seite an Seite mit seinen Freunden in den Krieg gegen die Nazis ziehen. Aufgrund seiner Statur wird er allerdings bei jeder Musterung aussortiert. Sein absoluter Wille erregt allerdings die Aufmerksamkeit von Dr. Erskine (Tucci). Er wird also für ein "Top Secret" Projekt als Testperson ausgewählt, bekommt die "Super Soldier" Behandlung und wird zu Übermensch "Captain America".
Nachdem sein Beitrag zum WW2 zunächste wenig befriedigend verläuft, macht er sich durch eine Rettungsmission endgültig zum Helden, der den Kampf gegen Dr. Schmidts (Weaving) HYDRA anführt. Eine hochgezüchtete Armee, die sich von den Nazis absplittert um mit Super-Waffen die Welt zu erstürmen.

Ich denke das das zunächst als Inhaltsangabe ausreichend ist. Ich kannte natürlich den Charakter Captain America, mit seinem Markenzeichen dem Schild. allerdings bin ich nicht gerade der Comic Nerd, sodass ich keine Ahnung hatte, welche Kräfte Steve Rogers so hat oder wo er herkommt. Die Geschichte ist interessant und teil spannend erzählt. Wie man es zu Beginn des Filmes geschafft hat, Chris Evans als schmächtigen Winzling darzustellen, ist absolut sensationell. Umso glaubhafter erfolgt anschließend die Wandlung zum übermächtigen Captain America. Der böse Gegespieler wird von Hugo Weaving perfekt verkörpert, wobei ich ihn als Dr. Schmidt deutlich furchteinflößender finde als als Red Skull. Und natürlich darf auch hier die Liebesgeschichte nicht fehlen. Evans Partnerin ist die bezaubernde Hayley Atwell, die die britische Agentin Peggy Carter verkörpert.
Interessant fand ich noch die Auftritte von Howard Stark. Das er irgendwie mit Iron Man Tony Stark zu tun hat, habe ich mir schon gedacht. Wikipedia hat anschließend geholfen. Er ist Iron Mans Vater!

Captain America hat Spaß gemacht. Das Setting in den 40ern in WW2 hat mich überrascht. Am Ende wird dann ja dennoch der Bogen in die Neuzeit gesponnen, damit Captain America sich demnächst Seite an Seite mit Thor, Iron Man u.a. durchs Kino kloppen kann. Die Vorschau auf die Avengers macht dann am Ende auch definitiv Lust auf mehr!
Gute Darsteller, gute Action, etwas Humor und eine interessante Entwicklung-zum-Superhelden Story. Top!

Die Technik:

Auch hier konnte ich leider nicht zur 3D-Version greifen. Ich glaube ich muss meine Frau mal davon überzeugen, dass wir hier dringend neues Equipment brauchen!
Die Blu-Ray entschädigt dann locker für entgangene 3D-Freuden, denn die technische Umsetzung ist fantastisch. Schärfe, Kontrast, Farben sind auf sehr hohem Niveau. So muss eine Blu-Ray zu einem aktuellen Blockbuster aussehen.
Der Ton kann durchaus mithalten, aber die geniale dts-HD MA 7.1 Tonspur gibt es nur auf Englisch. Die deutsche Synchro muss sich mit einem (dennoch sehr gut abgemischten) DD5.1 zufrieden geben)
Für Extras hatte ich leider keine Zeit, obwohl mich die Umsetzung der Wandlung von Steve Rogers schon interessiert hätte.

Das Fazit:

Captain America - The first Avenger ist für mich eine absolut überdurchschnittliche Comic-Verfilmung mit richtig guten Darstellern. Die Geschichte ist interessant und spannend erzählt. Die Action und der Humor sind gut proportioniert. Ich würde sehr gerne mal die 3D-Version begutachten. Top!

Not one scratch, Doctor.

Neben all den Star Wars oder Marvel/DC-Filmen die ich so besprochen habe, habe ich manchmal auch den Sinn für etwas feineres, intelektuelleres oder "leichteres". Da bald die jährliche Oscar-Verleihung ansteht, die mich immer wieder im Vorfeld interessiert und im Nachgang enttäuscht, versuche ich wieder so viele nominierte Filme wie möglich zu sehen.
Einer, der bei Kritikern hoch im Kurs steht und der immerhin für 4 Oscars nominiert ist, ist:

Midnight in Paris (USA/ESP 2011, Woody Allen)

Der Film:

Der amerikanische Autor Gil (Wilson) verbringt mit seiner Verlobten (McAdams) und deren versnobbten (wird das so geschrieben?) Eltern ein paar Tage in Paris. Gil ist im Gegensatz zu seiner Familie fasziniert von der Stadt der Liebe und der Künstler und verirrt sich bei einem nächtlichen Spaziergang plötzlich im Paris der 20er Jahre. Dort trifft er u.a. auf Hemingway, Picasso oder Cole Porter. Als er Picassos Muse Adriana kennenlernt (Cotillard), erliegt er endgültig der Faszination der französischen Hauptstadt.

Ich bin mit relativ wenig inhaltlichen Infos in den Film gegangen und auch wenn es jetzt nicht wirklich schaden wird, wenn man die Story kennt, sollten einige Überraschungen doch noch drin sein. Deshalb soll das inhaltlich erst mal reichen.

Midnight in Paris ist einfach ein wunderschöner, leichter Film, der Gleichzeitig eine Liebeserklärung an Paris und eine Hommage an all die großen Künstler, die dort geschaffen haben ,darstellt. Gil trifft auf seiner Reise die größten der Großen der internationalen Kunstszene. Er diskutiert mit Ihnen, beobachtet sie bei Ihrer Arbeit und lässt sein eigenes Buch von Ihnen beurteilen. Der wohl ultimative Traum eines jeden Kunstschaffenden. Die vielleicht größte Überraschung für mich war, dass Owen Wilson den Film, trotz der Vielzahl der interessanten Charaktere, locker alleine trägt. Trotz seiner tollen Auftritte in den Filmen des genialen Wes Anderson, vielleicht ist das hier die Rolle seines Lebens gewesen. An seiner Seite spielt Rachel McAdams eine nervige Zicke, die nicht so richtig viel zum Film beiträgt, Im Gegensatz zu der bezaubernden Marion Cotillard.
Allen erzählt den Film in wunderbaren, ruhigen Bildern, oft untermalt mit der Musik der jeweiligen Zeit. Die Kostüme, Fahrzeuge usw. wirken akkurat (so weit ich das beurteilen) kann und tragen zu der faszinierenden Atmosphäre bei. Einfach zauberhaft!

Die Technik:

Die Blu-Ray gibt sich hier keine Blöße und ist technisch auf der Höhe. Das weiche Bild und die tollen Kompositionen kommen hier wunderbar zur Geltung. Midnight in Paris ist natürlich dennoch kein Film, den man unbedingt als Werbung für das Medium in den Player schiebt. Es gibt keine wilden, direktionalen Effekte oder Materialschlachten. Aber es passt alles sehr gut zusammen. Und auch wenn ich eher selten Extras gucke, hier gibt es praktisch gar keine, was schon enttäuschend ist!

Das Fazit:

Leute, wenn Ihr mal etwas Besonderes und etwas Anderes, Abseits des Hollywood-Einheitsbreis gucken wollt, schiebt Midnight in Paris in den Player. Woody Allen ist hier ein kleines Meisterwerk gelungen, das mich über 90 Minuten locker und leicht verzaubert hat. Ich war am Ende richtig traurig, als der Abspann startete.
Ein faszinierender und schöner Film!

You can fool me, but you cannot fool Ernest Hemingway!

Da ich in der vorletzten Woche einen unfreiwilligen Krankenhaus-Aufenthalt mit anschließender 10-Tägiger Couch-Genesung hinter mich gebracht habe, hatte ich viel Zeit zum Gucken! Leider habe ich jetzt ebenso viel im Büro nachzuholen, weswegen ich zusätzlich akuten Blog-Schreib-Zeitmangel habe.

Hier also nur mal eine Kurz-Zusammenfassung, verbunden mit der Hoffnung, später mehr Zeit zu finden einen richtigen Eintrag zu verfassen.

Cowboys and Aliens - Extended Cut (USA 2011, Jon Favreau)

Ich bin an sich kein Cowboy-Fan, aber diese ungewöhnliche Mischung hat mir gut gefallen. Humor und Action haben gepasst. Vielleicht war er nur etwas zu lang.

Moneyball (USA 2011, Bennett Miller)

An sich bin ich auch kein Baseball-Film, aber ich mag amerikanische Sportfilme in der Regel trotzdem. Moneyball erzählt eine faszinierende Story mit einem tollen Pitt/Hill Duo. Sehr gut.

Repo aka Hey Mann, gib uns dein Auto (USA 2010, Benjamin Gourley)

OK, der ist nur bei mir gelandet, da ich als großer Kevin Smith/Viewaskew Fan eben auch logischerweise Fan von Jason Mewes bin. Und auch wenn ich hier keine einwandfreie Empfehlung abgeben kann, für ein billiges B-Movie war er tatsächlich recht ordentlich. Mewes ist definitiv klasse!

Fanboys (USA 2009, Kyle Newman)

Der Film ist einfach gut, die Grundstory ist einfach grandios, das Ensemble macht seine Sache hervorragend und es gibt ein Cameo von Smith und Mewes ... Fanboy-Herz, was willst Du mehr?

Ice Age 3 (USA 2009, Carlos Saldanha & Mike Thurmeier)

Den hab ich mit meinem "Großen" (8 Jahre) geguckt und wir hatten beide richtig Spaß. Die Ice Age Reihe ist für mich im Gesamten sogar nocht vor Toy Story anzusiedeln. Super!

Kampf der Titanen (USA 2010, Louis Leterrier)

Ich hatte eigentlich einen blöden Film erwartet, aber ich wurde positiv überrascht. Abgesehen von den bescheuerten Szenen im Olymp war er richtig gut gemacht, nicht zu lang und einfach die ganze Zeit voll auf die Fresse. Überraschend!

Außerdem habe ich mir die gesamte (bis aktuell) zweite Staffel von The Walking Dead reingezogen. Ich hatte im Hinterkopf eher negative Kritiken gelesen zu haben, abner das kann ich gar nicht nachvollziehen. Eine großartige Serie mit einem sensationellen "Zwischenfinale" (mit Episode 7). Großartigst!

Dazu gab es noch auf DVD Half Nelson, den ich ok fand, mehr aber auch nicht. Meine Frau fand ihn sehr langweilig. Da hatten wir uns mehr erhofft. Ähnlich erging es mir dann mit Cruising. Den alten Pacino-Skandalfilm aus den 80ern. Ich kann ja verstehen, dass die Szenen aus dem Schwulen-Club damals sehr gewagt waren usw. aber in der gesamten Geschichte wird praktisch keinerlei Spannung erzeugt. Die einzelnen Szenen sind scheinbar willkürlich aneinander montiert ... schade.

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