3. Nacht - Drogenrausch
9. Februar 2011Letzte Nacht habe ich einem Film nochmals eine Chance gegeben, der mir beim ersten Ansehen nicht gefallen hat. Manchmal ist es ja so, dass einem ein Film beim zweiten Ansehen besser gefällt, vermutlich, weil die Erwartungshaltung entsprechend gering ist.
BLUEBERRY UND DER FLUCH DER DÄMONEN.
Bei dem Film handelt es sich um eine Comicverfilmung aus Frankreich, die ich, wie ich zugeben muß, wegen dem Cover gekauft hab (sieht aber auch cool aus, oder?).
Dabei weicht der Film erheblich von den Comics ab, was weder gut noch schlecht sein muß, immerhin ist ein Film ja ein völlig anderes Medium.
Leider hat mir BLUEBERRY UND DER FLUCH DER DÄMONEN auch beim zweiten Ansehen nicht gefallen.
Dabei hat er wirklich tolle Bilder, gute Darsteller (Vincent Cassel in der Hauptrolle, Michael Madson als Bösewicht und Juliette Lewis als weibliches Hingucker), aber irgendwie ist die Story doch sehr verworren.
Alles wird dadurch verschlimmbessert, dass Blueberry mehr als einmal in einen Indianischen Drogenrausch versetzt wird. Diese Bilder sind zwar äußerst eindrucksvoll in Szene gesetzt, entsprachen aber in keinster Weise den Erwartungen, die ich in einen modernen Action-Western gesetzt hätte.
Dazu kommt noch, dass die Story nicht so richtig in Fahrt kommt, was unter anderem an den ständigen Rückblenden liegt.
Alles in allem muß ich leider sagen, dass der FIlm sich auch beim zweiten Ansehen nicht gelohnt hat. Zum Glück hab ich die DVD in der Videothek gebrauch für 4 Euro erstanden, so dass der Schaden sich in Grenzen hält.
Zumindest die Bilder sind es wert, gesehen zu werden. Phantastische Landschaftsaufnahmen! Aber leider wars das dann auch schon.
Andererseits wollte ich mir auch noch ein paar Zombie-Streifen reinziehen, und auf SIEBEN habe ich auch schon länger mal wieder Bock.
Und ich habe die ganze Woche noch nichts richtiges zu lachen gehabt. Vielleicht werde ich mit einem Bud Spencer und Terence Hill Film am Freitag das Wochenende einläuten. Fragt sich nur, mit welchem Film.
So, das wär's dann für heute mal wieder,
bis dann,
Euer Micha
2.Nacht - Blut, Blei, Bullen und Benzin
8. Februar 2011So steht es jedenfalls auf dem Cover des Films, den ich mir in der letzten Nachschicht zu Gemüte geführt habe.
Der Independentfilm von Regieseur Joe Carnahan, der uns zuletzt mit dem A-TEAM Film beglückte, und in dem Film eine der Hauptrollen übernahm, ist eine schlechte Kopie von allem, was oben genannte Regieseure so an Werken abgeliefert haben. Es wäre an und für sich kein Problem, denn: Besser gut kopiert als schlecht erfunden. Leider trifft beides nicht wirklich zu.
Das man dem Film sein nicht vorhandenes Budget deutlich ansieht, kann ich noch verschmerzen. Filme wie EL MARIACHI haben das Gleiche Problem, können es aber durch eine interessante Story, tolle Schauspieler und ambitionierte Regiearbeit gut kaschieren.
Hier gelingt das, meines Erachtens, nicht.
Die Story handelt von zwei Autohändlern, die eine Unsumme dafür kassieren sollen, dass sie einen alten Pontiac auf ihrem Hof abstellen und ihn nicht anrühren sollen. So weit, so gut. Man fragt sich natürlich, warum das so ist... aber eigentlich interessiert es einen nicht wirklich.
Auch die Einblendung von Zwischentiteln, wie beispielsweise bei den KILL BILL Filmen, tun sich, schon wegen der Häufigkeit dieser Einblendungen, keinen Gefallen.
Dazwischen gibt es "coole" Dialoge, die durchaus aus einem Tarantino Film stammen könnten, dann allerdings pointierter geschrieben und besser vorgetragen wären.
Was hier noch nicht ganz kaputt ist, wird durch die grottenschlechte Synchronisation erledigt, hier wurde wirklich ganze Arbeit geleistet.
Die Action-Szenen sind leider auch total misslungen, was einem "Action"-Film dann den Todesstoß versetzt.
Zum Glück hatte ich ja noch ein paar Folgen DEXTER, um mich über den Rest der Nacht zu retten.
Mal sehen, was ich mir heute Nacht ansehe. Für Vorschläge bin ich, wie immer, sehr dankbar und empfänglich.
Bis dann,
Euer Micha
Zusatzblog: Mein neuer Compi
7. Februar 2011Ich habe mir nämlich meinen ersten Computer gekauft!
JA, ihr habt richtig gelesen. Natürlich hatte ich schon immer einen Computer.
Es fing mit dem Commodore C64 an, und damals habe ich auch echt viel gespielt.
Wer (über 30) erinnert sich nicht an Pacman, West Bank, Space Invaders, Kaiser, Giana Sisters, Maniac Mansion und so weiter und so fort...
Bis jetzt.
Denn ich bin vor ein paar Monaten Vater geworden, und da filmt man natürlich alles, was so passiert.
Leider dauerte es eine Ewigkeit, um die Videodaten umzuwandeln und auf DVD zu brennen.
Bei meinem letzten Rechner dauerte es bis zu 19 Stunden, um eine DVD umzuwandeln, und jetzt habe ich mir gesagt: ES REICHT!
Der Mediamarkt hatte dann auch ein entsprechendes Angebot: Den Acer Predator G5910 für 1300 Euronen. Keine Kleinigkeit, aber dafür auch ein Rechner der Extraklasse.
Was soll ich sagen: Das Teil ist geil. Es hat richtig Power, eine 1TB Festplatte und sieht nebenbei auch total geil aus.
Das Umwandeln meiner Filme dauert gerade noch 15 Minuten!
Ganz nebenbei bin ich auch wieder zum spielen gekommen. Mein letztes Spiel, das ich wirklich gerne gespielt habe, war DIABLO 2. Sehr viel mehr, vor allem neuere Sachen, liefen auf meinem alten Rechner auch nicht.
Jetzt läuft natürlich alles. Ich habe mir dann auch gleich mein erstes Spiel gekauft:
LEFT 4 DEAD 2, ein Zombie-Ego-Shooter, der einfach nur Spass macht.
Naja, das wollte ich einfach nochmal loswerden, bevor ich zur Arbeit fahre und mir da ein paar Filme ansehe (Nachtschicht, nicht viel zu tun, lediglich Anwesenheitspflicht).
Mal sehen, was die Zukunft bringt, aber in den nächsten Jahren brauche ich wohl keinen neuen Rechner zu kaufen.
Bis dann,
Euer Micha
1.Nacht: Gruesome
7. Februar 2011Die Nacht habe ich, nach getaner arbeit, versteht sich, mit ein paar Folgen Dexter angefangen. Die dritte Staffel ist nicht mehr ganz so gut wie die beiden Vorgänger, wobei ich mich schon auf die vierte Staffel freue, von der mir bisher jeder gesagt hat, dass es die beste Staffel ist. Ich lasse mich mal überraschen.
GRUESOME bedeutet auf Deutsch ja soviel wie "Schrecklich" oder "Grausam", und selten war ein Titel ausschlaggebender. Allerdings nicht ganz in der Hinsicht, in der ich es mir gewünscht hätte.
Die Geschichte handelt von einem jungen Mädchen, das von einem Anhalter mitgenommen wird, der sich als Psychopat rausstellt und sie abschlachtet. Als das dann passiert ist, wacht sie auf... alles nur ein Traum? Vor allem, als sie herausfindet, dass der Mörder, der sie da jede Nacht umbringt, eigentlich schon tot ist, fängt sie an, an ihrem Verstand zu zweifeln.
Das Problem ist nur, dieser Traum wiederholt sich.
Und wiederholt sich.
Und wiederholt sich.
Was hier schon langweilig klingt, ist im Film sogar noch langweiliger. Dazu kommen ganz tolle Laiendarsteller, die von Laiensprechern synchronisiert worden sind. Auch das gesamte Erscheinungbild des Films wirkt eher billig, aber das ist häufig ein Problem bei den Gratisfilmen von DVD Vision.
Dann, ganz plötzlich, in der 60. Minute, bekommt der Film eine sauinteressante Wendung, und ist auf einmal dann doch spannend. Leider beträgt die Gesamtlaufzeit gerade einmal 82 Minuten, und wenn ein Film erst eine Viertelstunde vor Schluss interessant wird, dann kommt bei dem ein oder anderen schon mal die Frage auf, was man sich da eigentlich ansieht.
Letzte Woche habe ich mir einen Rechner gekauft (ich hatte bisher immer nur so alte Teile, mein letzter war 12 Jahre alt!), und ein Spiel gleich dazu. Ich wollte irgendwas, wo man richtig denken muß, gefordert wird, knifflige Rätsel und eine tolle Story.
Tja, ich habe dann aber doch LEFT 4 DEAD 2 geholt. Ein Zombie-Ego-Shooter ohne Sinn und Verstand. Einfach nur losrennen und alles abknallen was sich bewegt.
Morgen (bzw. heute Abend) werde ich, aller Voraussicht nach, Blut, Blei Bullen und Benzin ansehen. Und natürlich Dexter, denn man möchte ja schon wissen, wie es weitergeht.
Jetzt knalle ich noch ein paar Zombies ab - das entspannt so schön - und dann lege ich mich hin.
Bis dann,
Euer Micha
Kino die 2. - Es wird immer schlimmer!
5. Februar 2011MIDNIGHT MOVIE in der UCI Kinowelt in Hürth! Eintritt Frei, Mindestverzehr 5 Euro, und mit JONAH HEX auch noch ein Film, den ich mir sowieso ansehen wollte. Also bin ich mal wieder ins Kino geschlendert (das letzte Mal war im Oktober letzten Jahres).
Dieser Blog ist sowas wie eine Fortsetzung meines Blogs WARUM DAS KINO SICH SELBST KAPUTT MACHT. Hier berichte ich von den feindlichen Agenten, die das Kino von innen her zerstören: Die unfähigen Angestellten!
Man muß dazu sagen, dass der Film um 23 Uhr lief, und die Mitarbeiter bestimmt schon sehr müde waren. Ausserdem hält sich das Gerücht, dass besagtes Kino kurz vor der Schließung steht. All das mag dazu beigetragen haben, dass folgendes passierte...
Ich ging mit meinem 5 Euro Mindestverzehr-Gutschein zur Snack-Bar, um mir ein Menü Popcorn/Cola und eine Flasche Pils zu kaufen. Das ganze kostete um die 11 Euro (irgendwie müssen die ihr Geld ja reinkriegen).
Und da lief er mir über den Weg, der erste Saboteur des Abends:
DIE SNACKVERKÄUFERIN
Ich bezahlte mit meinem 5 Euro-Gutschein und mit einem zusätzlichen 10 Euro Schein.
Aber die gute Dame wollet mir kein Wechselgeld rausgeben, weil:
Bei Bezahlung mit einem Gutschein kann sie kein Restgeld rausgeben, weil die 5 Euro ja Mindestverzehr sind!
Gut und schön, hätte ich jetzt eine Tüte Gummibärchen für 2 Euro gekauft, wäre es klar, dass ich kein Restgeld auf den Gutschein rausbekomme. Da ich aber für 11 Euro gekauft hatte, mußte ich ja drauflegen, und ich wollte nur das Wechselgeld für mein Bargeld.
Sie sagte jedoch immer wieder, es würde kein Wechselgeld geben, weil ich ja mit einem Mindestverzehr-Gutschein bezahlt habe.
Man war ich froh, dass ich keinen 50 Euro Schein gegeben hatte.
Es dauerte ein bisschen, bis dann die Kollegin der Dame dazu kam, und ich meine 4 Euro Wechselgeld bekam.
Das Witzigste ist jedoch, dass mein Kumpel, der gleich nach mir drankam, exakt das gleiche Problem hatte wie ich. Er hatte auch mit dem Mindestverzehr-Gutschein bezahlt und Geld draufgelegt.
Dann kam der nächste feindliche Agent ins Spiel: DER FILMVORFÜHRER!
Beim MIDNIGHT MOVIE werden Filme gezeigt, die normalerweise nicht ins Kino gekommen wären. Und zwar als Blu-Ray-Screening.
So weit, so gut.
Leider hatte der gute Mann vergessen, den Film auf Deutsch zu stellen, was er allerdings schon nach knapp 3 Minuten merkte. Es folgten: Französich, Italienisch, Deutsch... und wieder Englisch!
Weiter gings von vorne. Irgendwann hatte er es dann Deutsch, das Kino applaudierte, und alles war gut.
Bis....
... bis der gute Mann zu dem Schluss kam, dass das Publikum den Anfang ja nicht auf Deutsch gesehen hatte. Also: Disc auswerfen (was er machte stand, da Screening, alles auf der Leinwand), neu laden, neu starten...
... wieder auf Englisch!
Allerdings stellte er es zeitnah ein!
Was er nicht richtig eingestellt hatte war die Helligkeit. Man konnte kaum etwas erkennen. Alles sah ein wenig so aus wie damals in der Schule, wenn in Vertretungsstunden über den Overhead-Projektor Filme gezeigt wurden, und der Lehrer sich weigerte, die Rollos runterzufahren.
Jetzt verstand ich auch den Slogan: Fürchtest du die Dunkelheit?
Alles in allem war dieser Besuch wieder ein Erlebniss. Allerdings eines, das mir wieder einmal zeigt, dass man besser damit beraten ist, den Film in den eigenen Vier Wänden zu genießen...
Bis demnächst,
Euer Micha
Raubkopierer sind Dumm!
1. Februar 2011Raubkopierer sind Verbrecher!
Noch viermal singen!
Wir kennen sie alle, die schmissigen Slogans, die uns davor warnen, Filme zu klauen. Abgesehen davon, dass ich als Sammler ohnehin einen Groll gegen Videopiraten hege, weil sie die Preise kaputtmachen und in die Höhe treiben (weil den armen Studios das Geld fehlt, welches sie durch hohe Preise wieder reinholen müssen - doch, doch), habe ich in der letzten Zeit festgestellt, dass diese Menschen auch sehr, sehr dumm sind.
Es ist noch nicht lange her, da hatte ich eine Blu-Ray zurückbekommen, und als ich die Disc so auf meinem Schreibtisch liegen hatte, kam ein anderer Kollege aus einer anderen Abteilung vorbei, sah den Titel da liegen, und meinte, er hätte ihn schon vor drei Monaten gesehen, und der Film wäre Scheiße.
Da der Film erst seit kurzem im Handel war, fragte ich ihn in meiner Naivität, ob er denn im Kino gewesen sei, was ich mir anhand seines Einkommens nicht vorstellen konnte (ich berichtete jüngst, was ein Kinobesuch heutzutage kostet).
Nein, sagte Freund Blödian, er habe den Titel aus dem Internet heruntergeladen.
Ahh, dachte ich bei mir, ein Videopirat. So sehen also Verbrecher aus. Nicht, dass es mich gewundert hätte, die Augenklappe allein sprach schon Bände.
Anschließend bot er mir an, mich mit aktuellen Kinofilmen zu versorgen, gegen einen geringen Preis, versteht sich. Als guter Bundesbürger wehrte ich mich natürlich schon gegen die Vorstellung, als Sammler war ich sogar drauf und dran ihm den Kopf abzubeißen.
Wie dem auch sei, ich lehnte ab, selbst, als der Kollege mir versicherte, dass die „Quali einen umwerfen würde“.
Er hatte „zufällig“ eine „Test-DVD“ dabei, die er mir unbedingt zeigen musste.
Der „akuktelle Kinofilm“ entpuppte sich als ein weiterer AMERICAN PIE Ableger, der nie den Umweg übers Kino gemacht hat, sondern gleich auf DVD herauskam. Und die Qualität hat mich wirklich umgehauen. Ich hatte, selbst zu VHS Zeiten, selten ein so schlechtes Bild gesehen. Außerdem kam der Ton eine Sekunde nach dem Bild.
Ich habe sofort ausgemacht, zum einen, weil die Qualität so schlecht war, dass mir schlecht wurde, zum anderen, weil der Film, zumindest die ersten Minuten, Scheiße war.
Er meinte, er hätte andere, bessere Filme, die erst in ein paar Wochen im Kino anlaufen würden. Und zwar, so sagte er mir, in Blu-Ray-Qualität.
Hossa, dachte ich mir, jetzt hast du aber den richtigen erwischt.
Ein Blick auf das Speichermedium reichte mir völlig.
Es handelte sich um eine CD-Rom mit 700MB Speicherkapazität.
Und wie, fragte ich ihn, wollte er das gesamte Datenvolumen einer Blu-Ray auf eine CD quetschen?
Komprimiert, war seine kluge Antwort.
Er wollte mir also erklären, dass er eine Zwei-Liter-Flasche in ein Schnapsglas füllen konnte.
Er hätte sich noch nie eine Blu-Ray gekauft, weil man die ja kostenlos im Netz saugen kann. Und die Qualität wäre ja die gleiche.
Ich fragte ihn, wenn er noch nie eine echte Blu-Ray im Player gehabt hatte, woher er dann wissen könne, dass die Qualität die gleiche sei?
Er zuckte nur dumm mit den Schultern.
Ich habe ihm dann die Blu-Ray mal geliehen, damit er sich mal ansehen konnte, wo der Unterschied war. Als er mir am nächsten Tag meinen Film wieder mitbrachte, sagte er nur: Mein Player konnte die nicht abspielen.
Es stellte sich heraus, dass er gar keinen Blu-Ray-Player hatte!
Aber er hatte mir einen akutellen Kinofilm in „FullHD“ mitgebracht. Auf einer CD-Rom, wie ich erwartet hatte.
Das Ergebnis habe ich mir diesmal gar nicht erst angesehen, da war mir dann die Zeit zu Schade.
Aber ich habe bei dieser Gelegenheit unwiderruflich festgestellt, dass Videopiraterie blöd macht.
Wie sonst konnte man sich die Aussagen und das Handeln dieser zwielichtigen Person sonst erklären?
Das Kino macht sich selbst kaputt
31. Januar 2011Die Kinos klagen seit geraumer Zeit darüber, dass sie nicht mehr so häufig frequentiert werden. Grund genug, sich mit dem Thema mal kritisch auseinander zu setzten, zumal auf dieser Seite ja viele Filmfans herumgeistern.
Damals, in der guten, alten Zeit, bin ich g erne und oft ins Kino gegangen. Und damit meine ich: Richtig oft.
Einmal die Woche war das Minimum, gerne bin ich auch zweimal gegangen, das lag ein bisschen daran, wie es mit meinem Taschengeld aussah.
Damals hat der Kinobesuch genau Zehn Mark gekostet, allerdings mit einer mittleren Portion Popcorn und einem mittelgroßen Getränk. Ich bin nicht mal sicher, ob das Popcorn und das Getränk zusammen teurer waren, als die Eintrittskarte, aber ich glaube mich zu erinnern, dass sich das ungefähr in der Waage hielt.
Natürlich haben wir nicht mehr 1998, und natürlich wird alles teurer, aber dass, was die Lichtspielhäuser heutzutage abhalten, das grenzt schon an eine Frechheit.
Wenn ich heute ins Kino gehe, dann bin ich mindestens 20 Euro los, und zwar, für die oben genannte Leistung, sprich: Ein Kinoticket, ein mittlerer Becher Popcorn und eine mittlere Cola (wobei die Cola inzwischen in Größen erhältlich ist, die jeder Beschreibung spottet. Wer trinkt in zwei Stunden bitte 2 Liter Cola. Und wo tut er die ganze Flüssigkeit hin?)
Für die gleiche Leistung bezahle ich also heute das Vierfache!
Und die Cola wird übrigens aus Sirup, das mit Wasser verdünnt wird, gemacht, ist also gar keine richtige Cola, zumindest nicht nach meiner Definition.
Dazu kommt noch, dass die Sitze ausgeleiert sind und sich bei Licht sicherlich niemand freiwillig draufsetzen würde. Ich hoffe ja immer, dass die Ränder nur von umgefallenen Getränken stammen, allerdings befürchte ich, dass sie auch einen anderen Ursprung haben könnten.
Für den Preis, den ich heutzutage für ein Kinoticket zahle, bekomme ich fast schon eine Blu-Ray. Ganz sicher, wenn ich mit meiner Frau gemeinsam gehe, und die entsprechende Blu-Ray in einer der vielen Aktionen von Saturn, Mediamark, ProMark, Müller etc. etc. zu bekommen ist.
Wenn ich den Film jetzt noch in 3D sehen will, dann ist das noch eine Schippe teurer, was bei Filmen wie AVATAR natürlich auch lohnenswert ist, einem aber bei Totalausfällen wie LAST AIRBENDER und KAMPF DER TITANEN die Haare zu Berge stehen lässt.
Das UCI in Hürth erhebt übrigens ab der 121sten Minute einen „Überlängenzuschlag!“, ist aber bei Kurzfilmen wie PARANORMAL ACTIVITY oder REC nicht bereit, einen Minderlaufzeit-Rabatt zu gewähren J
Dazu kommt noch, dass vor einem üblichen Film mehr Werbung geschaltet wird als bei einer Free-TV-Austrahlung der HERR DER RINGE TRILOGIE.
Liebe Kinobetreiber: Wenn wir schon Zehn Euro für ein Ticket bezahlen, dann verschont uns doch bitte mit Werbung!
Ein bisschen stört mich ja gar nicht, aber ein Werbeblock von 27 Minuten (vor DAS A-TEAM am Freitagabend) ist jenseits von gut und böse.
Trailer hingegen sehe ich ja ganz gerne, aber davon werden maximal vier bis fünf gezeigt, vermutlich, weil das Publikum sonst auf die Barrikaden gehen würde.
Dazu kommt noch, dass die letzten Filme, die ich im Kino gesehen habe, von der Bild- und Tonqualität eher schlecht waren. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass ich inzwischen FullHD verwöhnt bin, und die große Leinwand mit einem vernünftigen HDFernseher mit Blu-Ray einfach nicht mithalten kann, aber irgendwie kam das Bild immer unscharf und verwaschen rüber. Und irgendwie hat der Vorführer es bei den letzten Besuchen nie auf Anhieb geschafft, das Bild mittig auf die Leinwand zu bringen. Immer war links oder rechts das Bild abgeschnitten, und wenn es dann korrigiert wurde, war das Bild für mindestens 20 Sekunden unscharf.
Was den Ton angeht, der ist natürlich Geschmackssache. Ich mag es ja gerne etwas lauter. Bei einem vollbesetzten Kino, und noch dazu bei einem Action-Kracher wie DAS A-TEAM, sollte man auch meiner Meinung nach, nicht mit der Lautstärke geizen.
Schlimm genug, dass ich meinen Kumpel häufig fragen musste, was wer gerade gesagt hat.
Und dann hatten wir auch noch mitten im Film einen Stromausfall, aber da konnte das Kino nix dafür.
Letztendlich liegt es nicht so sehr daran, dass die Leute ihre Filme illegal im Netz ansehen, oder dass die Filme so kurz nach der Kinopremiere schon auf DVD und Blu-Ray herauskommen, dass die Kinos leer sind. Es liegt vielmehr daran, dass nicht jeder gleich einen Kredit aufnehmen möchte, um mit seiner Familie einen Film anzusehen, um auf siffigen Plätzen zu hocken, genau zuhören muss, um die Dialoge zu verstehen und vom Bild Kopfschmerzen bekommt.
Ich gehe übrigens nur noch in die Freitagabends stattfindende MIDNIGHT MOVIE Show. Da werden Horrorfilme und ähnliches gezeigt, die den Weg ins Kino nicht geschafft haben. Und zwar als DVD-Screen! Die Qualität ist zwar auch nicht der Hammer, aber dafür ist der Eintritt frei! Ja. Man glaubt es kaum! Lediglich 5 Euro Mindestverzehr, und das lasse ich mir gerne gefallen.
Da kann man sich die Filme ansehen, und vorher abchecken, ob sich die Anschaffung lohnt. Diesen Freitag läuft übrigens JONAH HEX, und ich freue mich schon wie Hulle!
Und morgen schreibe ich dann, warum VIDEOPIRATEN meiner Meinung nach nicht nur die Preise kaputtmachen, sondern generell dumme Menschen sind.
McDrive - Spackos
30. Januar 2011Wenn ich mir abends nach der Arbeit im McDrive 2 Cheesburger mitnehme, dann geht das relativ reibungslos und ohne Probleme über die Bühne. 2 Käsebrötchen, dass können sie noch, die Hauptschulabbrecher mit den Papierhütchen auf den dumpfen Birnen.
Aber wehe, es geht in den mehrstelligen Bereich. Mehr Teile in der Tüte als Finger an der Hand - und schon sind sie überfordert.
Das war schon immer so. Damals, als ich noch klein war, und der Papa zu McDoof (wie er es, in seiner väterlichen Weitsicht schon damals nannte) fuhr, war es fast immer so, dass irgendein Teil gefehlt hat.
Der gute Papi ist dann nochmal los, und hat zur Entschädigung meist eine Apfeltasche für lau (was übrigens auch der Temperatur der süßen Nascherei entsprach) bekommen.
Unsere Bestellung an besagtem Tag: zwei Big Macs, ein Mc Rib, zwei mittlere Pommes, einen Royal TS, eine Cola, eine Fanta, zweimal Mc Nuggets. Macht zusammen: 10 Teile!
Entspricht, im Prinzip, der durchschnittlichen Anzahl der Finger eines McDonalds Mitarbeiters.
Zuhause fiel auf: In der Tüte waren aber nur Neun Teile.
Vielleicht hatte besagter Mitarbeiter einen Finger in der Nase (oder, ich wage es kaum auszusprechen, woanders!).
Ich bin jedenfalls für besagte Apfeltasche nicht erneut in mein Vehikel gestiegen, sondern habe mich daheim im stillen Kämmerlein geärgert, dass ich keinen Mc Rib hatte.
Vielleicht ist es besser so, vielleicht ist es Vorhersehung, damit ich ein paar Pfunde verliere (in meiner Geldbörse hat es ja schon mal funktioniert), aber ich werde besagten McDrive in Zukunft meiden.
Ja, ich hätte gleich, als die Tüte kam, nachsehen müssen, vor allem, weil ich das Problem ja kenne. Was soll ich sagen: Ich habe Nachgesehen! Aber ich habe wohl nicht so genau geschaut. Oder ich habe mich verzählt. Wahrscheinlich, weil auch ich gerade einen Finger in der Nase hatte, aber ich saß ja auch im Auto, und da gehört das dazu ;-)
Serienhit: Dexter
28. Januar 2011Als erklärter Serienjunkie bin ich immer froh, wenn ich mal eine Serie in die Finger bekomme, die sich vom allgemeinen Allerlei abhebt. Unlängst empfahl mein Bruder mir die Serie DEXTER, und war gleich mal so frei, mir die ersten beiden Staffeln mitzubringen.
Da ich gerade Spätschicht hatte, passte das ganz gut.
Dexter Morgan ist ein Spurensicherungsspezialist bei der Polizei von Miami. Sein Spezialgebiet sind Blutspritzer, anhand derer er in der Lage ist, festzustellen wie der Mord vonstatten gegangen ist.
Nebenbei hat er allerdings ein paar kleine Problemchen. Er ist absolut gefühlskalt und emotionslos, was ihm allerdings bei seinem zweiten Problem zugute kommt. Er ist nämlich, ganz nebenbei, ein zwanghafter Serienkiller.
Allerdings einer, der nach einem strengen Kodex vorgeht: Er tötet nur die, die es auch verdient haben.
Sein Vater war Polizist, und hat bereits früh die Macke seines Jungen erkannt. Da er es nicht ändern könnte, brachte er ihm ein paar Regeln bei, die ihm dabei helfen sollten, nicht erwischt zu werden. Da er selbst bei der Spurensicherung arbeitet, kennt er sich auch bestens mit den Ermittlungsmethoden der Polizei aus.
Eines Tages bekommt der sympathische Serienkiller allerdings ein weiteres Problem. Ein anderer Serienkiller, der seine Leichen zerstückelt und ohne Blut am Tatort zurücklässt, fordert Dexter zu einem Spiel heraus. Er versteckt Hinweise auf Dexters eigene Leidenschaft am Tatort, und nun ist Dexter in der Zwickmühle.
Bei DEXTER handelt es sich um die Verfilmung des Romans DES TODES DUNKLER BRUDER, und schon da erkennt man, dass es sich um eine Serie handelt, die einen fortlaufende Handlung hat, wie etwa 24, TRUE BLOOD oder ähnliche Serien. Man kann also nicht mittendrin einsteigen, oder die Folgen durcheinander ansehen, wie Sitcoms oder CSI irgendwas.
Dexter wird übrigens von Michael C.Hall gespielt, der schon in dem Film GAMER beweisen konnte, was er für ein emotionsloser Drecksack sein kann. Dabei ist Dexter, obwohl er ein Serienkiller ist, super-sympathisch.
Es lohnt sich also, sich Zeit für die 12 Folgen pro Staffel zu nehmen, denn man bekommt eine sauspannende Geschichte, einen symathischen Serienkiller und eine bitterböse, tiefschwarze Gesellschaftssatire geboten. Eben all das, was AMERICAN PSYCHO auch sein könnte, wäre da nicht der Upper-Class-Langeweilefaktor (ich rede vom Buch AMERICAN PSYCHO, nicht von dem grandiosen Film).
Dexter hat keine Emotionen, und genau dass sorgt für den ein oder anderen Lacher. Selbst seine Morde sind nachvollziehbar und letztendlich das i-Tüpfelchen der Serie.
Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, denn jeder weitere Hinweis wäre einer zuviel. Die ersten zwei Staffeln der Serie sind im Handel (allerdings nur auf DVD) erhältlich und die Anschaffung lohnt sich.
In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,
Euer Michi
Reizthema: FSK-Flatschen
26. Januar 2011Manch einer boykottiert sie sogar, indem er keine Filme mehr ohne Wendecover kauft.
Für mich ist das alles absoluter Blödsinn.
Na gut, da sind diese viereckigen Logos der FSK auf der Frontseite, und sie sehen nicht unbedingt schön aus, und ja - sie verschandeln manches tolle Cover. Aber mal ganz im Ernst: Wo liegt das Problem?
Wie oft seht ihr euch denn die Frontseite des Covers an?
Echte Sammler, zu denen ich mich auch zähle, haben soviele Filme in ihrem Bestand, dass sie vermutlich wie Bücher im Regal stehen, und da sieht man eben nur den DVD-Hüllen-Rücken. Und da ist kein FSK Logo drauf, oder?
Dann zieht man den Film aus dem Regal, sieht sich das Cover an, ärgert sich über das Logo und.... stellt ihn zurück? Obwohl er den Film sehen wollte? Wie blöd ist das denn?
Ganz im Ernst - Mich stört dieses Logo nicht wirklich. In anderen Ländern war es schon immer so, dass die Altersfreigabe, bzw. Altersempfehlung auf der Frontseite abgedruckt war. Wäre das auch bei uns schon immer so gewesen, dann würde sich auch niemand drüber aufregen.
Ausserdem ist die, auf den ersten Blick zu erkennende, Altersfreigabe auch gar nicht so schlecht. Manch einer erkennt anhand dieses Fleckens, ob es sich um eine gekürzte Fassung handelt oder nicht.
Toll finde ich es übrigens, wenn die Cover so gestalltet werden, dass das Logo sich schön einbringt. Wie zum Beispiel bei der "Freitag der 13te" Reihe:
Dumm ist dann nur, wenn der Film runtergestuft wird. Ein 18er Logo wäre hier gar nicht aufgefallen.
Natürlich kann eine Altersfreigabe auch den ganzen Film kaputt machen. Wenn zum Beispiel ein Film wie WALLSTREET eine 6er Freigabe erhält, dann sieht das auf dem Cover irgendwie komisch aus. Ungewollt komisch. Irgendwie... wie ein Kinderfilm. Vom Thema her nur etwas schwierig. Vielleicht für Hochbegabte Kinder:
Andererseits wäre der Film auch ab 6, wenn das Logo nicht auf der Frontseite abgedruckt wäre.
Also, regt euch nicht über sowas belangloses wie die FSK-Logos auf. Viel schlimmer finde ich, dass in einem Land, in dem die Zensur laut Grundgesetz "Nicht stattfindet" eine Behörde unterhält, die dem mündigen, volljährigen Bürger vorschreibt, was für Filme er verträgt, und was besser mal geschnitten (oder etwa doch zensiert?) wird.
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