Männerabend
13. Februar 2011Gestern war es seit langem mal wieder soweit. Seit der Geburt meiner Tochter im September (da gabs dann eine "Pippi-Party") hatten wir keinen solchen "Herren-Abend" mehr gehabt, umso größter war da natürlich der Nachholbedarf.
Leider waren wir gestern nur zu dritt, aber das ändert eigentlich nicht viel am Spaß.
Der gestrige Abend stand unter dem Motto "Bier-Tasting". Nachdem der Maddin mich daheim abgeholt hat gingen wir unseren dritten im Bunde, den Kevin, zuhaus bei seiner Frau klauen, und ab in den Getränkemarkt. Jeder ein paar Hopfenkaltschalen ausgesucht, je drei davon eingepackt, und ab nach hause. Wichtig war nur: Kein Bier wird zweimal getrunken, um möglichst viel zu probieren.
Begonnen haben wir den Abend mit einer Tscheschichen Spezialität:
BREZNAK SPEZIAL DOPPEL-DOPPELBOCK, weil Doppelbock eben Doppelt Bock macht, und Doppel-Doppelbock eben Doppelt ... is ja auch egal.
War natürlich blöd, den Abend mit dem besten Bier zu beginnen, sprich: Mit dem Stärksten. 10% Alkohol, 21°Stammwürze, lecker, würzig, süffig... das Bier des Abends.
Dabei muß ich fairerweise dazu sagen: Wir kannten es schon! Aber egal...
Das Bier wurde von BITCH SLAP begleitet, aber irgendwie hatten wir uns bereits nach ein paar Minuten an der Tittenshow sattgesehen, Handlung und Dialoge waren uns egal, weil wir uns mit blödem Scheiß unterhalten haben, Ego-Shooter, Arbeit, dumme Sprüche... Männerabend eben.
Dann kam langsam der Hunger als Gast dazu, also schnell bei Hallo-Pizza angerufen und drei Teigteller mit bestellt. Kevin hatte übrigens eine Pizza mit Spagetti drauf. Hab ich so auch noch nicht gesehen. Ist wohl eher was für Unentschlossene, die sich zwischen Pizza und Pasta nicht entscheiden können.
Weiter gings mit
DUCKSTEIN ROTBLONDES ORIGINAL. Flasche sah toll aus, aber das Bier schmeckte nicht so richtig. Ehrlich nicht. Zumindest nicht, nach Doppel-Doppelbock getrunken worden war. Schade!
Und raus mit BITCH SLAP, rein mit POSTAL, von Uwe Boll. Ein toller Film! Dumme Sprüche satt, absurde Szenen von Anfang an... genau das richtige für einen Herrenabend. Allerdings war der Film dann etwas zu "anspruchsvoll", möchte ich mal fast sagen. Zuviel gerede, zuviel Aufpassen-müssen... ging gar nicht. Jedenfalls jetzt noch nicht, wo noch viel blöder Scheiß geredet wurde.
Als dann auf einmal David Huddleston (Jeffrey Lebowski, der andere Lebowski, der Millionär!) auf dem Bildschirm erschien, ging der Streit los. Hatte der nicht mal bei Bud Spencer mitgespielt?
Handy raus, gegooglet. Stimmt!
Also, was lag näher, als POSTAL rauszutun und Bud Spencer rein. Um genau zu sein
ZWEI AUSSER RAND UND BAND. Da mußten wir nicht aufpassen, den konnten wir mitsprechen. Ausserdem waren der Maddin und ich schon passend angezogen:
Dann kam eine weitere Spezialität ins Spiel:
PAULANER SALVATOR
Ebenfalls ein Bockbier, ebenfalls stark und lecker, hohe Stammwürze (die genauen Daten waren uns zu dem Zeitpunkt schon relativ egal) und .... muahaha!
Anschließend gab es noch ein Guinness, natürlich aus der Dose. Aus Flaschen schmeckt das nicht... Tja, was soll ich sagen: Aus der Dose auch nicht mehr. Zumindest nicht, wenn es den direkten Vergleich mit den Bockbieren aufnehmen muß.
Und dabei ist Guinness normalerweise mein Lieblilngsbier. Aber so richtig gut schmeckt es eben nur im Pub.
Den Abschluss, zumindest was das Bier anging, machte dann der
DOPPEL-HIRSCH von Höss. Bügelflasche in Bierkästen aus Holz! Stylisch!
Untermalt wurde das Bier von PLANET TERROR, den wir uns dann auch tatsächlich komplett angesehen haben. Der Film des Abends!
Irgendwann kam dann auch noch Whiskey ins Spiel. Und zwar nicht irgendeiner, sondern
TALISKER, 18 Jahre alt. Der einzige Whiskey von der Isle of Sky.
Ein Whiskey, der förmlich im Gaumen explodiert!
Wer diesen Whiskey einmal probiert hat, der wird ihn aus hundert anderen rauskennen!
So, dass wars dann leider auch schon. Der nächste Abend ist dann bei Kevin zuhause. Da wird dann wohl wieder die Gieskanne des Todes zum Einsatz kommen.
Das geht folgendermaßen:
- Der erste Spieler gibt eine beliebige Spirituose in eine handelsübliche Kindergießkanne und reicht sie an den nächsten Spieler weiter.
- Wenn die Gieskanne einmal rund ist, wird gewürfelt.
1 - 5 : Der Würfler nimmt einen Schluck aus der Gieskanne, und füllt sie mit einer beliebigen Spirituose wieder auf. Würfelt er eine 6, darf er nochmal würfeln!
Das geht dann solange, bis alle dicht sind, oder die Spirituosen alle sind.
Ich ruh mich jetzt erstmal ein bisschen aus. Dann gehen wir heut nachmittag mit der Kleinen spazieren und anschließend gibt es ICH - EINFACH UNVERBESSERLICH, den ich gestern noch schnell ausgeliehen habe.
Bis dann,
Euer Micha
alle anderen: selbst fotografiert
Initiative für Synchronsprecher
15. Februar 2011Hallo, liebe Leser!
Sie sind die gesichtslosen Helden der Kinos: Die Synchronsprecher! Kaum einer weiß, wie sie aussehen, aber ihre Stimmen kennt jeder.
Thomas Danneberg, ist einer dieser Gesichtslosen Dauerbrenner, von dem man fast täglich zu etwas zu hören bekommt. Danneberg spricht, unter anderem, John Travolta, Dan Aykroyd, Arnold Schwarzenegger, Sylvester Stallone, Terence Hill, John Cleese und zahlreiche andere. In THE EXPENDABLES spricht er sogar Schwarzenegger und Stallone gleichzeitig, was bei dem Dialog der beiden, zumindest für mich, ziemlich witzig war.
Ein ähnlicher Workaholic ist Joachim Kerzel, deutsche Stimme von Jack Nicholson, Dustin Hoffman und vielen anderen. Nebenbei ist er der Erzähler in den JOHN SINCLAIR Hörspielen und liest ein Hörbuch nach dem anderen ein, während er in zahlreichen Fernsehdokumentationen ebenfalls zu hören ist.
Andreas Fröhlich, seit seiner Kindheit der Sprecher von Bob Andrews in der Hörspielreihe DIE DREI FRAGEZEICHEN spricht unter anderem zum Beispiel John Cussack und Edward Norton, aber ganz nebenbei spricht er auch Gollum im HERR DER RINGE, wo er auch übrigens auch noch Dialogregie geführt hat.
Sein Kollege Oliver Rohrbeck (Justus Jonas) sychronisiert unter anderem Ben Stiller, und wurde jetzt endlich auch namentlich erwähnt, als er Gru in ICH – EINFACH UNVERBESSERLICH seine Stimme geliehen hat. Schade, dass so was nicht viel häufiger der Fall ist, denn schließlich leisten viele Synchronsprecher fast einen besseren Job ab, als die Darsteller die von ihnen synchronisiert werden.
Wenn ein Zeichentrickfilm in den USA produziert wird, wird er häufig mit Stars besetzt, die den Figuren ziemlich nahe kommen. Ein gutes Beispiel ist hier MADAGASCAR, bei dem Ben Stiller den Löwen gesprochen hat. Warum, zum Teufel, wurde der Löwe bei uns nicht von Oliver Rohrbeck synchronisiert, wie es passender kaum sein könnte? Warum müssen wir mit Soap-Stars leben, die ihre eigenen Rollen schon so schlecht sprechen, und bei Sychnchronarbeiten auch keine besseren Leistungen abgeben?
Komischerweise wurde der Löwe im Trailer von Oliver Rohrbeck gesprochen, was zumindest erahnen ließ, wie toll es hätte werden können.
Ein ähnlicher Totalausfall wurde uns bei GROSSE HAIE KLEINE FISCHE vorgesetzt. Der Fisch Oscar sah schon aus wie Will Smith. Warum wurde er dann nicht auch von Jan Odle synchronisiert? Warum mussten wir uns mit Daniel Fehlow, Sandra Speichert und Yvonne Catterfeld rumärgern.
Immerhin, Don Lino, der im Original von Robert DeNiro gesprochen wurde, wurde bei uns von DeNiros Synchronsprecher, Christian Brückner, gesprochen. Hier konnte man gut sehen, wie es hätte werden können, wenn man professionelle Synchronsprecher anstelle von Soap-Darstellern verpflichtet hätte.
Natürlich ist nicht jeder Soap-Darsteller schlecht. So war die Deutsche Stimme von Dr. House, Klaus-Dieter Klebsch, jahrelang als Hannes Bachmann in GZSZ zu sehen.
Und Elmar Wepper, der Bruder von Fritz „Harry hol schon mal den Wagen“ Wepper leiht Mel Gibson seine Stimme.
Nicht zu vergessen Sascha Hehn, dem Schwiegermutterschwarm aus „Traumschiff“ und „Schwarzwaldklinik“ synchroniert Mike Myers Part in SHREK. Als grüner Grobian aus dem Sumpf ist er das genaue Gegenteil von dem, was er damals gespielt hat.
Sascha Hehn hat übrigens für Filmation in den 80er Jahren in ein paar Folgen den Muskelmann HE-MAN in der Serie MASTERS OF THE UNIVERSE gesprochen. Wer hätte das gedacht?
Eine meiner Lieblingsstimmen ist übrigens David Nathan. Er leiht in der Regel Johnny Depp und Christian Bale seine Stimme, aber er spricht auch in zahlreichen Hörbüchern und Hörspielen, unter anderem der OFFENBARUNG 23 Reihe, mit. Nathan kann ich stundenlang zuhören, selbst, wenn die Story nicht so toll ist.
Oft erfährt man erst viel Später, wie lange man schon einige Stars aus dem Fernsehen kennt.
Christian Tramitz sprach beispielsweise schon lange vor der Bullyparade unter anderem den Jefferson bei EINE SCHRECKLICH NETTE FAMILIE und lieh Bruce Campbell in TANZ DER TEUFEL 2 seine Stimme.
Sein Bullyparaden-Kollege Rick Kavanian ist übrigens die Synchronstimme von Mike Myers (Austin Powers).
Auch große Stars stehen hin und wieder im Synchronstudio. So leiht beispielsweise DER WIXXER Bösewicht Thomas Fritsch Russel Crowe seine Stimme und ist nebenbei noch der Erzähler bei den DREI FRAGEZEICHEN.
Manchmal passt es aber auch, wenn ein Star für einen Star einspringt. So spricht Mario Adorf den Drachen in DRAGONHEARTH, während dieser im Original von Sean Connery gesprochen wurde.
Manchmal versucht man uns mit Sprechern zu verarschen:
George Lazenby, Connerys Bond Nachfolger in IM GEHEIMDIENST IHRER MAJESTÄT, bekam mit Gerd-Günther Hoffmann mal eben die gleiche Synchronstimme verpasst wie sein Vorgänger, was es leichter machen sollet, sich an den neuen Bond besser zu gewöhnen.
Mancher Star verfügt über genügend Sprachkentnisse, um sich sogar selbst zu synchronisieren. So spricht beispielsweise Christopher Lee im letzten Einhorn sowohl in der Originalfassung als auch in der Deutschen Synchronisation den König Hagrath, ebenso wie Sir Peter Ustinov seine Rolle in Disneys Zeichentrickversion von Robin Hood selbst synchronisierte.
Zum Glück werden Filme für ein Re-Release nur selten neu synchronisiert. Wenn doch, dann wird das von den Fans meist alles andere als wohlwollend aufgenommen. Die Neusynchronisation von Disneys ARIELLE DIE MEERJUNGFRAU stieß beispielsweise auf heftige Kritik, nicht zuletzt, weil die lieb gewonnenen Stimmen nicht mehr dabei waren.
Das gleiche Problem hatte die Neusynchronisation von Spielbergs DER WEISSE HAI, der für eine höherwertige Tonspur ebenfalls neu synchronisiert wurde.
Auch ROBIN HOOD – KÖNIG DER DIEBE wurde neu synchronisiert, allerdings bediente man sich größtenteils der gleichen Synchronsprecher wie damals. Leider ist Frank Glaubrecht, die deutsche Stimme von Kevin Costner, im Gegensatz zu seinem Pendant im Film gealtert, was man der Stimme leider in jeder Szene anmerkt.
Das ist auch bei Arne Elsholtz der Fall, der Tom Hanks, Bill Murray, Kevin Kline, Jeff Goldblum, Steve Guttenberg und zahlreichen anderen Hollywood-Stars seine Stimme leiht. Nachdem er in DER KRIEG DES CHARLY WILSON von Joachim Tennstedt (der sonst Jeff Bridges, Billy Crystal und John Malkovich spricht und sehr ähnlich klingt) ersetzt wurde, spricht er seit ILLUMINATI wieder für Tom Hanks, allerdings klingt seine Stimme ein wenig.... seltsam.
Seltsam klang auch auf einmal die Stimme von Marge Simpson, da sie, durch den Tod von ihrer bisherigen Sprecherin Elisabeth Volkmann (Klimbim) durch Anke Engelke ersetzt wurde, welche Marges Stimme näher am Original ansiedelt und alles etwas rauchiger und krächzender spricht.
Auch Volkmanns Kllimbim-Kollege Peer Augustinski vermisse ich seit seinem Schlaganfall im August 2005 schmerzlich, der bis dato Robin Williams seine Stimme lieh.
Aber so ist das nun mal. Alles ist vergänglich.
So wird beispielsweise Ian McKellen, der Gandalf-Darsteller, in der HOBBIT Verfilmung wohl ebenfalls eine neue Stimme haben, da Achim Höppner leider ebenfalls vor einiger Zeit verstarb.
Und auch unser geliebter Pumuckl Hans Clarin verstarb bei den Dreharbeiten zu HUI BUH, in dem er des Castelan spielte, nachdem er jahrelang in der Hörspielserie dem Titelgebenden Schlossgespenst seine Stimme geliehen hatte.
Manch ein Synchronsprecher hat inzwischen erkannt, was er wert ist.
Als der zweite AKTE X Film ins Kino kam, wollte Synchronsprecher Benjamin Völz (der Sohn von Käpt’n Blaubär Wolfgang Völz) für seine Stimme 20.000 Euro haben. Man hat ihn kurzerhand durch den billigeren Johannes Baasner ausgetauscht, der die Rolle des Agenten Mulder unter einem Pseudonym gesprochen hat.
Benjamin Völz war offensichtlich der Meinung, dass nur er David Duchovny synchronisieren könnte. Und, was mich betrifft, hat er damit auch Recht gehabt.
Ich weiß ja nicht was ihr denkt, aber für mich war Mulder mit der anderen Stimme einfach nicht derselbe.
Benjamin Völz spricht unter anderem auch Charly Sheen in TWO AND A HALF MEN.
Es wird Zeit, dass Synchronsprecher endlich so gewürdigt werden, wie sie es verdienen, denn ohne sie, würden wir ganz schön in die Röhre gucken.
Natürlich sind echte Filmfans auch Freunde von Originalfassungen, aber ich denke trotzdem, dass es eine sehr gute Sache ist, Filme in der eigenen Sprache genießen zu können, ohne sich auf Untertitel konzentrieren zu müssen.
Ich hoffe, ich konnte einige dafür begeistern, in Zukunft nicht nur genau hinzusehen, sondern auch die Ohren zu spitzen, denn gerade in unserem Land ist die Synchronisation von Filmen und Serien absolut hervorragend. Und auch Hörspiele und Hörbücher erfreuen sich immer größerer Beliebtheit.
Zeit, dass die Sprecher endlich die Aufmerksamkeit bekommen, die sie zurecht verdienen. Was meint Ihr?
Bis dann, danke für die Aufmerksamkeit,
Euer Michi
Leider nicht erhältlich
18. Februar 2011Vor einiger Zeit habe ich mal wieder bei Amazon gestöbert, und da ist mir ein Film ins Auge gesprungen, von dem ich schon gar nicht mehr zu hoffen gewagt habe, ihn jemals wieder zu sehen.
Es handelt sich um die Komödie DOCTOR DETROIT aus dem Jahre 1983. In dem Film geht es um einen etwas tollpatschigen College-Professor (gespielt von Dan Akroyd), der durch einen dummen Zufall in die Rolle eines brutalen und gewissenlosen Zuhälters namens Doctor Detroit rutscht, und der Unterwelt-Königin namens Mom zeigt, was eine Harke ist.
Unterstützt wird er dabei von allerlei Hübschen Damen (unter anderem Fran Drescher), die in ihm ihren Erretter sehen. Ich habe mir die DVD natürlich sofort gekauft – und, was soll ich sagen, der Film ist immer noch klasse!
Man hat das ja so oft, dass man Filme damals gut fand, doch wenn man sie sich heutzutage nochmals ansieht... Na ja!
Bei Komödien ist das allerdings nur ganz selten der Fall. Besonders bei Komödien aus den 80er und 90er Jahren. Die haben alle irgendwie den Gewissen Flair, das gewisse Etwas. Sie haben etwas, das den Filmen von heute irgendwie fehlt – aber das wurde in anderen Blogs schon zu Genüge gesagt, und jeder Film-Fan wird da auch seine eigenen Erfahrungen gemacht haben.
Leider gibt es viel zu viele Filme, die vollkommen in Vergessenheit geraten sind.
Einer dieser Filme war, wie gesagt, DOCTOR DETROIT, aber das ist bei weitem nicht der Einzige.
So bin ich schon seit Jahren auf der Suche nach der englischen Komödie UND EWIG SCHLEICHEN DIE ERBEN von 1993.
Hier geht es um zwei Männer (Eric Idle und Rick Moranis), die als Babys vertauscht wurden. Alles nicht so schlimm, nur das Eric Idle ein Prinz ist, der als Baby vertauscht wurde. Ist ihm aber soweit egal, weil er ein ganz nettes Leben führt und außerdem mit dem falschen Prinzen (Moranis) gut befreundet ist.
Bis zu dem Tag, an dem Moranis dem echten Prinzen die Herzensdame (Catherine Zeta-Jones) wegschnappt, und diese ihn nur heiratet, weil er eben ein Prinz ist. Da wird es Idle zu viel, und er beginnt Pläne zu schmieden, wie er an seinen Reichtum, seine Ländereien und nicht zuletzt an seine Dame kommen kann.
Dabei ist ihm ein Anwalt (John Cleese) behilflich, der nur einen Weg sieht: Der Falsche Prinz muss sterben, damit der Echte seine Thronfolge einfordern kann.
Unverständlich, warum dieses Meisterwerk des schwarzen Humors weder auf DVD noch auf Blu-Ray erschienen ist.
Ebenso vermisse ich den Film BRAIN DONORS, zu deutsch DREI LAHME ENTEN. Dabei handelt es sich um ein sehr albernes Remake des Marx-Brothers-Streifens EINE NACHT IN DER OPER. In den Hauptrollen glänzen Mel Smith, Bob Nelson und John Turturro.
Zugegeben, der Film ist verdammt albern, aber das ist doch gerade das Schöne. Dumme Sprüche und Chaos pur!
Dumme Sprüche satt gibt es auch in dem Italo-Klamauk WILD TRIEBEN ES DIE ALTEN HUNNEN. Was nach einem typischen RTL-Freitag-Nacht-Fummelfilm klingt (für die Jüngeren: Damals lief so was auf RTL), ist in Wahrheit ein Hau-drauf-Schenkelklopfer, nach alt bewährter Bud Spencer Manier.
Attila kommt von der Jagd zurück und findet sein Dorf geplündert vor. Die Weiber wurden von den Römern entführt, was nicht so schlimm ist, aber die verdammte Bande hat auch die Pferde mitgenommen, also zieht Attila los um das Dorf der Römer (Rom) zu zerstören, ist ja schließlich Ehrensache!
Allein diese Inhaltsangabe lässt einen ahnen, wie albern und verrückt der Film ist. Aber ich vermisse ihn, weil ich eben auf solche Filme stehe.
Auch der Adriano Celentano Klassiker BESONDERES KENNZEICEHEN: BELLISSIMO, ist meines Wissens bisher noch nicht auf den Markt gekommen, dabei ist dieser Film um Längen besser, als viele der erhältlichen Celentano-Titel (ausgenommen DER GEZÄHMTE WIDERSPENSTIGE, GIB DEM AFFEN ZUCKER und DER BRUMMBÄR).
In diesem Film spielt Celentano (Überraschung!) einen Weiberhelden, der seine 18 Jährige Nachbarin als seine Tochter ausgibt, um die Frauen wieder loszuwerden, wenn sie ihm auf die Nerven gehen. Natürlich verlieben sich die beiden ineinander, is klar.
Ebenso würde ich gerne noch mal den Teeny-Streifen CHAOS IM CAMP CUCAMONGA sehen. Der lief damals gefühlte 20 mal im Jahr auf RTL (andere Privatsender hatte ich damals gar nicht, man stelle sich vor). Den Inhalt kann ich im Detail nicht mehr wiedergeben, und ich gehe davon aus, dass dieser Film mich heute mehr in Verlegenheit bringen würde als er mich zum Lachen bringt, aber er ist ein Teil meiner Kindheit, den ich gerne zurück hätte.
Vor kurzem lief die Agenten-Komödie TEEN AGENT im Fernsehen, ebenfalls einer der Filme, die es nicht zu kaufen gibt. Leider habe ich es erst zu spät erfahren, da ich nur dann eine Fernsehzeigung kaufe, wenn ein guter Film als Gratis-Beilage dabei ist.
In diesem Film spielt Richard Grieco einen High-School Schüler auf einer Klassenfahrt nach Frankreich, wo er auch prommt mit einem Geheimagenten verwechselt wird, der den gleichen Namen hat wie er. Ausgestattet mit allem, was ein Superspion so hat (Auto, Frau und ähnliche Gimmicks) nimmt er den Kampf mit dem Superbösewicht auf.
Diese James-Bond-Persiflage hätte ich zu gerne noch mal gesehen.
Den Klamaukstreifen HIGH SPIRITS – DIE GEISTER SIND WILLIG von 1988 hab ich von einem Bekannten wenigsten aufgenommen bekommen. In diesem, wirklich sehr albernen Streifen, geht es um einen total verarmten Schlossbesitzer (Peter O’Toole) der für „die verrückten Amerikaner“ Spuk-Reisen veranstaltet.
Keiner der amerikanischen Touristen (darunter Steve Guttenberg und Beverly D’Angelo) ahnen, dass es in dem alten Gemäuer tatsächlich spukt. Und die Geister (Daryl Hannah und –herrlich abgedreht – Liam Neeson) haben nichts anderes im Kopf als... naja, das Eine eben.
Frivol, überdreht, albern. Aber herrlich!
So, das muss für heute dann auch reichen, obwohl ich ewig so weiter schreiben könnte.
Wahrscheinlich werde ich das auch in den nächsten Tagen machen, aber jetzt ist erst mal Ende.
Ich hoffe, das dieser Beitrag auch anderen geholfen hat, sich an Filme zu erinnern, die sie fast vergessen hätten. Außerdem hoffe ich, dass sich bald irgendein Label findet, das obige Titel in den Handel bringt.
Einen Käufer hättet ihr!
Bis dann,
Euer Micha
Komödien-Klassiker
21. Februar 2011Nachdem sich mein letzter Blogbeitrag mit Filmen beschäftigt hat, die aus unerklärlichem Grund noch immer nicht auf DVD oder BD auf dem Markt sind, möchte ich mich auch dieses mal einem ganz ähnlichen Thema widmen.
Es geht um Filme, die jeder kennt, aber die gerade bei der jüngeren Generation zunehmend in Vergessenheit geraten.
Mein kleiner Bruder (15 Jahre), schaut sich nur ungern Filme an, die vor seiner Geburt gedreht worden sind. Insbesondere Filme in Schwarz-Weiss hasst er wie die Pest, wodurch ihm großartige Werke wie CASABLANCA, HIGH NOON und allen voran PSYCHO von Alfred Hitchcock entgehen. Gut, die ersten beiden Titel würden ihm in Farbe wahrscheinlich auch nicht gefallen, aber als Horrorfan (das hat er wohl von mir) verpasst er mit PSYCHO einen der besten Genre-Filme, die jemals auf Zelluloid gebannt wurden.
Aber darum geht es nicht.
Es geht um Komödien der 80er Jahre (mal wieder). Und warum schon wieder, wird manch einer vielleicht fragen. Weil sie es verdienen!
Ich weiß noch genau, wie ich damals zum ersten Mal ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT gesehen habe. Und auch heute noch zählt diese Trilogie, die keinen einzigen schwachen Teil vorweist, zu meinen absoluten Lieblingsfilmen. Nun, diesen Film konnte ich meinem Bruder nahe bringen, und wen wundert es, dass diese Filme ihn begeistert haben?
Aber da die Trilogie momentan auf BD herausgekommen ist und sogar ein aktuelles Computer-Spiel auf dem Markt geworfen wurde, brauchen diese Filme keinen seperaten Blogeintrag. Jeder kennt sie, und ich kenne keinen, der sie nicht mag.
Vor einiger Zeit habe ich irgendwo gelesen, dass Hollywood ein „Zeitgemäßes Remake“ plant.
Wer braucht das, frage ich euch?
Aber ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT ist kein Einzelfall. In den 80er Jahren wurden so viele tolle Komödien produziert, dass allein die Aufzählung der sehenswerten Filme den Rahmen sprengen würde.
Also befasse ich mich heute mit ein paar Filmen, die meiner Meinung nach zu den Glanzstücken dieser Epoche gehören:
Allen voran die beiden Tom-Hanks-Perlen MEINE TEUFLISCHEN NACHBARN und GESCHENKT IST NOCH ZU TEUER.
Das Tom Hanks noch andere, ebenfalls großartige Komödien in jener Zeit gedreht hat, lasse ich mal unter den Tisch fallen. Filmen wie BIG und SPLASH können sich gerne andere Blogger widmen. Ich befasse mich nur mit den beiden erstgenannten, weil sie mir einfach am besten gefallen haben.
In MEINE TEUFLISCHEN NACHBARN von Joe Dante (Das Tier) wird auf bestmögliche Weise das amerikanische Vorstadtleben auf die Schippe genommen. Alle sind glücklich, alle sind froh, alle leben friedlich und einheitlich nebeneinander her. Bis die Klopeks einziehen.
Die hat noch keiner gesehen, der Rasen ist ungepflegt, Nachts kommen merkwürdige Geräusche aus dem Haus, und schnell wird den Spießbürgern klar: Bei Klopeks stimmt was nicht. Am Ende sind es Teufelsanbeter, Leichenfresser oder Schlimmeres.
Was die Nachbarschaftstruppe rund um General Rumsfield, genial gespielt von Bruce Dern (Beste Szene: Ein guter Soldat weiß immer einen Rat!) dann anstellen, geht auf keine Kuhhaut.
Dabei ist der arme Tom Hanks eigentlich ein armer Trottel, der unwillentlich mitgeschleppt wird und von einer Misere in die nächste stolpert – sehr zum Leidwesen seiner Frau (Carrie Fisher).
Nie wieder habe ich so herzlich bei einem Film gelacht, selbst, wenn ich ihn zum Zigsten Mal ansehe.
Nun gut, fast nie, denn der von Steven Spielberg produzierte Film GESCHENKT IST NOCH ZU TEUER hat bei mir fast die gleiche Wirkung.
Hier kauft Tom Hanks mit seiner Frau ein altes und sehr günstiges Haus. Kaum dort eingezogen stellt sich das Gebäude, das als „leicht Renovierungsbedürftig“ verkauft wurde als Bruchbude par excelence heraus.
Da helfen auch keine Horden von Handwerkern, die das Haus zuerst in Schutt und Asche legen und es „3 Wochen“ später komplett renoviert aus dem Boden stampfen.
Immer wenn die Badewanne durch den Boden kracht und Tom Hanks nur noch hysterisch lacht, kann ich nicht anders als es ihm gleichzutun.
Mit SIND WIR ENDLICH FERTIG wurde vor kurzem ein Film mit ähnlichem Thema auf dem Markt gebracht, der zwar auch sehr witzig ist, aber es irgendwie nicht schafft mit dem Klassiker gleichzuziehen, und dass, obwohl John C. McGinnley (Dr. Cox aus SCRUBS) eine absolute Glanzleistung hinlegt.
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Ein weiterer Höhepunkt sind die Filme mit Steve Martin, um den es in letzter Zeit auch sehr ruhig geworden ist.
Allen voran die beiden Granaten ZWEI HINREISSEND VERDORBENE SCHURKEN von Frank Oz und REICHTUM IST KEINE SCHANDE von Carl Reiner (der ist zwar von 1979, aber das wollen wir mal nicht so eng sehen.).
In dem ersten der beiden Filme spielt Steve Martin einen Hochstapler, der sich auf hinterlistige Art und Weise das Geld von wohlhabenden Frauen erschwindelt. Das könnte auch ewig so weiter gehen, wenn er sich nicht dazu entschlossen hätte, sein Betätigungsfeld auf die französische Riviera auszuweiten. Denn dort wildert bereits Michael Caine, und der zockt im ganz großen Stil die Frauen ab.
Steve Martin geht beim Meister in die Lehre, und alsbald entbrennt ein Kampf um das Territorium. Denn es kann nur einen geben!
Bei dem Film handelt es sich übrigens um ein Remake des Films ZWEI ERFOLGREICHE VERFÜHRER mit Marlon Brando und David Niven in den Hauptrollen.
So fein und geschliffen der Humor in ZWEI HINREISSEND VERDORBENE SCHURKEN ist, so blöd und albern ist er in REICHTUM IST KEINE SCHANDE. Hier wird der Aufstieg vom armen, schwarzen (!) Gossenjungen – Steve Martin – zum Multimillionär gezeigt. Und natürlich auch der Abstieg. Nein, was habe ich gelacht! Und tue es auch heute noch!
Auch EIN TICKET FÜR ZWEI, mit Steve Martin und John Candy ist einer dieser Filme, die man sich immer und immer wieder ansehen kann. Wie die beiden grundverschiedenen Charaktere zu Weihnachten quer durch die USA versuchen, zu ihren Familien zu kommen, ist so witzig, dass man nicht anders kann als diesen Film zu lieben. Auch hier gibt es ein Quasi-Remake, diesmal aus Deutschland. Aber ZWEI WEIHNACHTMÄNNER mit Bastian Pastewka und Christoph Maria Herbst hat genug eigene Ideen entwickelt, um dann doch eine Daseinsberechtigung neben diesem großartigen 80er Jahre Klassiker zu haben.
EIN TICKET FÜR ZWEI entstand übrigens unter der Regie von John Hughes, der uns unter anderem auch mit LISA – DER HELLE WAHNSINN, FERRIS MACHT BLAU und THE BREAKFAST CLUB erfreute.
John Candy ist natürlich auch eine Sache für sich. Das Schwergewicht der 80er Jahre Komödien glänzte in vielen Filmen. Aber mein Favorit ist ganz klar FERIEN ZU DRITT von Howard Deutch, in dem er Seite an Seite mit Ghostbuster Dan Akroyd spielt. Die ungleichen Brüder machen mit ihren Familien Urlaub in einem Nationalpark, wo sie gegen Waschbären, Insekten und die eigenen Großstädter-kommen-in-die-Natur-Probleme zu kämpfen haben. Oh, und dann gibt es da noch diesen gigantischen Bären, an den keiner wirklich glaubt, bis das Horror-Wesen leibhaftig vor ihnen steht.
Nun bin ich textmäßig schon am Maximum meiner selbst auferlegten Blog-Länge angelangt, und habe noch kein Wort über Eddy Murphy verloren und auch Chevy Chase fand noch keine Erwähnung.
Es wird also höchstwahrscheinlich noch einen Blogbeitrag wie diesen geben, wenn die positive Resonanz stimmt.
Bis dann,
Euer Micha
Horrorfilme zum Totlachen
22. Februar 2011Es gibt kaum eine schönere Genrekombination als die von Horror und Komödie. Die beiden Genres gehören fast schon so fest zueinander wie Speck und Bohnen. Ein richtiger Horrorfilm ist fast immer auch gleichzeitig eine Komödie (ansonsten wäre es kein Horrorfilm sondern ein Thriller). Wenn Jason seine Machete schwingt oder Freddy seinen Handschuh wetzt, dann gibt es in der Regel ausgefallene Todesarten, die einen zumindest immer ein wenig schmunzeln lassen. Und das ist auch gut so. Denn nur Terror würde auf die Dauer auf den Magen schlagen. Es braucht eben auch einer humoristischen Komponente um beim breiten Publikum anzukommen.
Wenn ein Horrorfilm nun doch so ganz ohne Humor daherkommt (Wie BLAIR WITCH oder RING), dann dauert es in der Regel nicht lange, bis irgendwer hingeht, und den fehlenden Humor reinprügelt. Ich sage nur SCARY MOVIE.
Die Horrorkomödie, auch als Parodie, hat eine lange Tradition. Bereits das Komiker-Duo Abbott & Costello haben zu ihrer Zeit Slapstick mit zeitgenössischen Horrorfilmen gekreuzt. Legendär ist in dieser Hinsicht ABBOTT UND COSTELLO TREFFEN FRANKENSTEIN, in dem sogar Boris Karloff seine Paraderolle als Zusammengebauter aufs Korn nimmt.
Weniger bekannt dürfte HYSTERICAL – EIN SPRUNG IN DER SCHÜSSEL sein, die bereits Jahre vor SCARY MOVIE damals aktuelle Horrorfilme, die einfach zu ernst waren, aufs Korn nahm. Hier werden Filme wie DER EXORZIST, DER WEISSE HAI, NIGHT OF THE LIVING DEAD und FREITAG DER 13. parodiert, dass es nur so eine Freude ist.
Die Geschichte handelt von einem kleinen Nest, das erstaunlich an das Kaff aus THE FOG erinnert. Dort geht seltsames vor sich: Der alte Captain Howdy (Richard Kiel, der Beisser aus den James Bond Filmen) ist von den Toten erwacht und sammelt eine Horde Zombies um sich. Nur Professor Dr. Paul Betten und sein Assistent Fritz, zwei Archäologen mit Hut und Peitsche, können Abhilfe schaffen. Ganz nebenbei gibt es noch einen Leuchtturm mit einem besessenen, einen Trinker Namens Ralph (Freitag der 13.) und jede Menge anderer Querverweise auf Shocker seiner Zeit. Dabei geht es meist ziemlich derb zur Sache, aber das muss wohl so sein.
Ein Klassiker der Horrorkomödie ist AN AMERICAN WEREWOLF IN LONDON. Hier werden zwei amerikanische Rucksacktouristen mitten im Schottischen Hochmoor von einem Werwolf angefallen. Der eine hat Glück und verstirbt auf der Stelle, der andere jedoch überlebt den Angriff und ist ab sofort selbst ein Werwolf, der von den zunehmend verwesenden Leichen seiner Opfer gepeinigt wird.
Ein hervorragender Film, der auch in Hinsicht auf die Spezialeffekte seiner Zeit wegweisend war.
Werwölfe gaben übrigens schon immer guten Stoff für Horrorkomödien ab. Sei es EIN WERWOLF BEISST SICH DURCH, oder der wirklich gute TEENWOLF mit Michael J.Fox in der Titelrolle, der gekonnt den Werwolffilm mit einer Teenie-Komödie kreuzt. Auch ein Film, der leider nicht mehr auf DVD und noch nicht auf Blu-Ray erhältlich ist.
Zuletzt gab es mit BIG BAD WOLF ein halbherziges Revival der Werwolfkomödie, aber ich befürchte fast, dass der Werwolf von den Vampiren überrannt wird.
Vampire, wie beispielsweise Jim Carrey in EINMAL BEISSEN BITTE, in der ein Junger Eisverkäufer sich auf einen One-Night-Stand mit einer Vampir-Lady einlässt um seine Jungfräulichkeit zu verlieren, und sich dabei Stück für Stück in einen Blutsauger zu verwandeln droht. Nur seine Freundin, die ihn letztendlich von seiner Jungfräulichkeit befreit, kann ihn erlösen.
Oder in FRIGHT NIGHT – DIE RABENSCHWARZE NACHT, wo ein tölpelhafter Vampirjäger aus dem Fernsehen, der nicht an Vampire glaubt und sogar Angst vor ihnen hat, mit einem Teenager jagt auf den Vampir aus der Nachbarschaft macht (demnächst gibt es übrigens ein Remake des Streifens), ganz ähnlich wie die Teeny-Vampirjäger aus LOST BOYS oder zuletzt die LESBIAN VAMPIRE KILLERS.
Selbst die Lebenden Toten sind hin und wieder für einen Lacher gut. Man denke an FIDO, NACHT DER LEBENDEN LOOSER, WASTING AWAY oder der wirklch hervoragende SHAUN OF THE DEAD, einer der aktuelleren Film, die es auf die Liste meiner Lieblingsfilme geschafft hat. Simon Pegg als Looser, der sich mitten in einer Zombieepidemie wieder findet, hat dem Großmeister des Genres so gut gefallen, dass Simon Pegg sogar eine Gastrolle als Zombie in Romero’s LAND OF THE DEAD bekam.
Auch die ersten Filme von Sam Raimi und Peter Jackson sind Paradebeispiele für die Perfekte Mischung aus schwarzem Humor und Horror, obwohl man in diesen Fällen einen extrem belastbaren Magen braucht.
Raimi begann seine Karriere mit der EVIL DEAD Reihe, also den TANZ DER TEUFEL Filmen. Auch wenn der erste Teil noch relativ ernst ist, so ist doch spätestens der zweite Teil mit albernen Blödeleien gespickt, wie die Hand des Protagonisten, die sich gegen ihren Herrn auflehnt oder die irre Lachenden Hirschköpfe an der Wand, die Raimi in einem seiner letzten Filme wiederaufleben ließ.
Noch derber waren HERR DER RINGE Regisseur Peter Jacksons erste filmischen Ausbrüche. Böse, makaber und absolut nicht für jeden Magen geeignet. Seien es nun drogensüchtige und kopulierende Muppets in MEET THE FEEBLES, menschenfressende Aliens in BAD TASTE oder Zombies, die ein Splatter-Feuerwerk abfeuern, wie ich es kein anderes Mal auf der Leinwand gesehen habe wie in BRAIN DEAD. Literweise Blut, Zentnerweise Eingeweide und jede Menge schwarzer Humor. Und: Alles Handgemacht!
Aber auch auf dem Seriensektor ist die Kombination Horror und Comedy erfolgreich gewesen. Man erinnere sich an DIE MUNSTERS, die zeitgleich mit der ADDAMS FAMILY auf Sendung gingen und auch gleichzeitig abgesetzt wurden.
Später folgten dann mit den TALES FROM THE CRYPT deutlich brutalere Mini-Filme, die von der Bundesprüfstelle auch gleich als „Böse“ vom Markt genommen wurden, dabei gaben Hollywood-Größen wie Tom Hanks, Joe Pesci, Whoopy Goldberg sich in den Episoden die Klinke in die Hand. Es folgten zwei abendfüllende Spielfilme, von denen meiner Meinung nach allerdings nur RITTER DER DÄMONEN erwähnenswert ist.
Leichtere Kost gab es dann in Form der leicht bekleideten ELVIRA, die in weit ausgeschnittenem Kleid, hoch aufgetürmter Frisur und auf hohen Stöckelschuhen so manches Männer-Herz höher schlagen ließ.
Zuletzt gab es im Kino das Remake eines weiteren Klassikers zu sehen. PIRANHA in 3D. Der Film ist herrlich abgefahren, voll mit nackten Tatsachen und einer Splatterorgie, die zwar nicht ganz an BRAINDEAD heranreicht, aber doch stark daran erinnert. Alleine der abgebissene und aufs Publikum gespuckte Penis war das Eintrittsgeld wert!
Es gibt noch so viele gute Horrorkomödien, dass sie schier den Rahmen sprengen würden, wenn ich auf alle einginge, daher belasse ich es dabei...
Bis dann, danke für die Aufmerksamkeit,
Euer Micha
Wie die Zeit vergeht...
26. Februar 2011Aber nein, das ist jetzt schon wieder drei Wochen her, und morgen beginnt meine nächste Nachtschicht.
Immerhin, es gibt wieder ein paar Filme, auf die ich mich schon richtig freue, sie endlich anzusehen.
Zum einen wären da FEAST 2 & FEAST 3, die mein Papa mir aus Austria mitgebracht hat. Den ersten habe ich damals im Mindnight Movie Programm gesehen, und der war genau nach meinem Geschmack: Abgefahren, witzig, blutig, actionreich. Ideal für die Nachtschicht.
Dann ist heute die neue DVD-Vision rausgekommen, auf der der Horrorthriller DEATH VALLEY mit auf der Gratis DVD ist. Da bin ich mal gespannt, ob der was taugt, oder ob das der gleiche Rotz ist wie GRUESOME.
Leider war der im letzten Heft angekündigte LAST RADIO SHOW nicht auf der DVD enthalten, was ich sehr schade finde, denn auf den hatte ich mich gefreut.
Desweiteren werde ich mir wohl einen Tag ein paar Schinken mit Vincent Price reintun, weil ich vorhabe, diesem großartigen Künstler einen meiner nächsten Blogs zu widmen.
Auf dem Seriensektor bin ich ein wenig unterversorgt. Ich habe schön gesammelt, und die inzwischen gelaufenen neuen Folgen von SCRUBS gesammelt. Aber ich befürchte fast, dass die der Mühe nicht wert sind. Hat die schon einer gesehen? Taugen die was?
Tja, und was ich den Rest der Woche so mache, das werden wir ja sehen. Ich freue mich jedenfalls schon darauf, euch wieder ein paar Sammel-Revies um die Ohren hauen zu können. Vielleicht ist ja eine interessante Neuentdeckung mit dabei, wer weiß.
Bis dann, danke für die Aufmerksamkeit,
Euer Micha
Fies, fieser - FEAST
28. Februar 2011Hallo, liebe Leser,
ich habe wieder einmal Nachtschicht, was bedeutet, die nächsten 5 Tage gibt es Sammelreviews von mir zu lesen. Ich berichte über die Filme, die ich mir in der Nacht angesehen habe.
Heute, in der ersten Nacht, habe ich mir die Fortsetzungen des Horror-Slapstick-Slashers FEAST rein getan.
Für alle, die FEAST nicht kennen: Die Filme von Regisseur John Gulager, der mommentan ein Sequel von PIRANHA 3D dreht, handeln von ein paar willkürlich zusammen gewürfelte Gästen einer abgelegenen Highway-Kneipe. Mitten in der Nacht kommen Monster und terrorisieren die Leute. Es folgt ein Slasher-Movie im Stil von RITTER DER DÄMONEN, der sich gewaschen hat.
Ich fand den Film innovativ und super, vor allem, weil er wirklich abgefahren ist. Die Personen der Handlung werden mit Texttafeln (inklusive Lebenserwartung!) vorgestellt, und schon weiß man, dass man einen richtig coolen Film zu sehen bekommt, der Kultpotential hat.
Produziert wurde der Film übrigens von Wes Craven, Matt Damon und Ben Affleck, und in einer Nebenrolle ist Jason Mewes (Jay, der Kumpel von Silent Bob) als er selbst zu sehen.
Woher die Monster kommen erfährt man im Trailer, aber nicht im Film, aber das spielt auch eigentlich gar keine Rolle.
Nun, heute gab es die Fortsetzungen:
Der erste Eindruck von FEAST 2 – SLOPPY SECONDS war nicht schlecht. Mit dem letzten Bild des Vorgängerfilms anzufangen hat mir schon bei FRIGHT NIGHT 2 gut gefallen, man hat einen hohen Widererkennungswert und ist gleich im der Handlung drin. Keine lange Vorgeschichte, sondern gleich rein ins Vergnügen!
Es sind sogar ein paar der Darsteller aus dem ersten Teil wieder dabei sind (Unter anderem Jenny Wade als Honey Pie, die schon in der Serie REAPER – EIN TEUFLISCHER JOB eine gute Figur gemacht hat).
Diesmal fallen die Monster über eine ganze Stadt her, und zwar teilweise schon am Tag, was ich an und für sich ganz gut finde, weil man die Monster dann besser sehen kann (Was mir schon bei RESIDENT EVIL 3 gut gefallen hat). Allerdings erkennt man auf diese Art auch die billigen und schlechten Kostüme – na ja...
Dummerweise war das nicht der einzige Schwachpunkt des Films.
Statt vorstellenden Texttafeln gibt es hier kurze Einspielfilme um die Protagonisten vorzustellen, was mir persönlich einfach nicht so gut gefallen hat.
Dazu kommt noch, dass der Film unbedingt versuchen möchte, seinem Vorgänger in Sachen Kult und Coolness in nichts nachzustehen, was leider auf ganzer Linie misslingt.
Sorry, aber Splitt-Screen, coole Sprüche, Ekelszenen und hektische Kameraführung allein reichen eben nicht, um einen coolen Film zu drehen.
Die Fortsetzung setzt ganz auf Ekeleffekte: Es wird gekotzt was das Zeug hält, der Schleim fließt in Strömen und die Opfer der Monster (wenn sie nicht aufgefressen oder ausgeweidet werden) lösen sich schön langsam auf. Außerdem gibt viel mehr Haut zu sehen als im Vorgänger.
Aber alles in erreicht der Filmleider in keiner Minute die Qualität seinen Vorgänger. Über lange Strecken ist er sogar ziemlich langweilig. Die Story des Ersten Teils passte zwar auch auf einen Bierdeckel, aber der hatte wenigstens das gewisse Etwas, was der Fortsetzung leider gänzlich fehlt.
Zugegeben, die Obduktion des Monsters war ganz cool, wenn auch total übertrieben (ich will nicht spoilern), aber dafür nerven einige der Charaktere ziemlich und sind darüber hinaus auch noch schlecht gespielt (insbesondere die Oma der beiden Zwerge).
Das plötzliche Ende des Film setzt allem noch die Krone auf. Es wirkt fast so, als wäre dem Team das Geld ausgegangen oder man hätte einfach aufgehört, weil man keine Zeit mehr hatte.
Anschließend habe ich den dritten Teil eingelegt, nur um zu sehen, ob das Elend so weitergeht, und THE HAPPY FINISH macht tastsächlich da weiter, wo der zweite aufgehört hat. Funktioniert hervorragend, wenn man die beiden Filme gleich hintereinander ansieht, ist allerdings fragwürdig, wenn man die beiden Filme als eigenständige Werke ansieht.
Im dritten Teil hat Regisseur Gulager sich wieder des ersten Teils seiner FEAST-Trilogie besonnen, denn der dritte Teil ist erstaunlicherweise wieder relativ gut. Zuerst werden die Charaktere wieder so vorgestellt wie im ersten Teil (inklusive Special-Features und Lebenserwartung), dann kommen die Monster viel häufiger vor und man sieht sie auch endlich so, wie man es sich im zweiten Teil gewünscht hätte. Und die neuen Protagonisten, die zu den alten noch dazukommen, sind echt gut und witzig.
Der Film ist deutlich kürzer als Teil 2, was dem Tempogut tut und keine künstlichen Längen erzeugt.
Außerdem verzichtet der dritte Teil auf all die Fehler, die der zweite Teil gemacht hat, wodurch er seinen Vorgänger deutlich schlägt. Ein klarer Sieg nach Punkten.
Alleine die Idee mit dem Hybriden (der ebenfalls mit Texttafel vorgestellt wird) war genialer als alles, was man im zweiten Teil zu sehen bekommen hat. Lediglich die Sache mit dem Propheten ist ein wenig... seltsam und auch die komischen Leute in der Kanalisation haben mich verwundert dreinblicken lassen, aber alles in allem hat der Film ein paar echt gute Ideen und echt witzige Momente. Nichts im Vergleich zum Ersten, aber immerhin.
Der dritte Teil ist also wieder durchaus sehenswert, allerdings muss man sich dafür durch den, leider missglückten, zweiten Teil hindurchärgern.
Der erste Teil bekommt von mir gute 8 von 10 Punkten,
der zweite Teil mit viel Wohlwollen 6 von 10 Punkten,
der dritte Teil bekommt 7 von 10 Punkten.
Was mich wirklich interessieren würde, ist, wo die Monster herkommen, warum sie da sind und was es genau damit auf sich hat. Klar, im Trailer des ersten Teils wird es ansatzweise angedeutet, aber eine richtige Erklärung hätte mir schon gefallen.
Vielleicht wird das in einem vierten Teil geklärt, allerdings kann ich darauf auch gut verzichten.
Danke für die Aufmerksamkeit,
Euer Micha
Kostenloses Blut für Alle!
1. März 2011gestern Nacht habe ich mir die Gratis-DVD der Aktuellen DVD-Vision angesehen. Oft ist es ja so, dass auf den Heft-DVDs wirklich großer Mist drauf ist, aber manchmal hat man auch Glück, und man kommt in den Genuss eines Films, den man ansonsten vielleicht gar nicht beachtet hätte.
Gestern hatte ich so einen Fall.
Zuerst war ich ein wenig angepisst, weil der, im Vorgängerhäft angeküdigte, LAST RADIO SHOW von Robert Altman nicht drauf war, sondern statt dessen wieder einmal einer von diesen unbekannten Low-Budget-Horrorfilmen, die zurecht in der Versenkung verschwinden, bis sie irgendwann einmal als Gratisbeilage wieder auftauchen.
Aber ich muß wirklich sagen, DEATH VALLEY hat mich absolut positiv überrascht!
Bildquelle: www.amazon.de
Es fängt ganz harmlos an. 4 Jugendliche machen sich auf, um an einem Rave mitten in der Wüste abzufeiern. Sie nehmen Drogen (na klar), feiern, lernen ein Mädel kennen... aber am nächsten Morgen, als sie aufwachen, ist das Auto kaputt, die Handys sind geklaut und weit und breit ist keine Menschenseele zu sehen.
Natürlich hat man auch die Autobatterie geklaut.
Dann tauchen zwei Halbstarke auf, und sofort wird die Vermutung laut, dass die beiden etwas mit der verschwundenen Batterie zu tun haben. Es kommt zum Streit, das Mädel wird vergewaltigt, und einer der Jugendlichen erschießt einen der Halbstarken.
Jetzt geht es los!
Denn die Halbstarken waren Teil einer Motorrad-Gang, die keine Skrupel kennt, und die "Eindringlinge" gnadenlos jagt und abschlachtet. Dabei ist der Film dermaßen gut und spannend inszeniert, dass er einen von Anfang an in seinen Bann zieht.
Das ist doch mal eine Gratis-DVD, die sich echt gelohnt hat. Für den Film hätte ich auch gezahlt!
Desweiteren waren die Obligatorischen Kino- und DVD-Trailer mit drauf, und die erste Folge der Miniserie KILL POINT, die ich mir aber aus Prinzip nicht angesehen habe, weil ich Angst habe, dass sie mir gefällt, und ich wieder sehen muß, wo ich die gesamte Serie herbekomme.
Der Zweite Film in der letzten Nacht, was SAW 5, den mein lieber Kollege Sebastian mir freundlicherweise ausgeliehen hat. Tja, nach den enttäuschenden Fortsetzungen der SAW Reihe, muß ich sagen, dass dieser Teil da keine Ausnahme macht. Zwar ist er relativ spannend und eklig, aber das reicht mir eben leider nicht aus. Warum musste nach SAW überhaupt eine Fortsetzung gedreht werden? Und nach SAW 3, in dem der Jigsaw-Killer dann endgültig das Zeitliche segnet, machte die Reihe meines Erachtens überhaupt keinen Sinn mehr. Aber es gibt eben zuviele kranke Hirne, die sich skurile Mord-Fallen ausdenken und zuviele Blutjunkies, die sich die Dinger gerne ansehen.
Klar, dazu zähle ich mich auch, und der Film hat mich auch leidlich unterhalten, aber ein bisschen mehr Handlung wäre nicht schlecht gewesen.
Zudem sollte man bei der Wahl der Darsteller vielleicht darauf achten, dass man sie auch auseinanderhalten kann.
Scott Patterson und Costas Mandylor, die Gegenspieler in dem Film, sehen sich einfach zu ähnlich. Mandylor ist zwar etwas dicker, dafür hat man aber beiden die gleiche Frisur verpasst!
Petterson & Mandylor.
Bildquelle: www.imdb.de
Erschwerend kommt noch hinzu, dass Mandylor von Thomas Nero Wolff synchronisiert wurde, der ansonsten Patterson synchronisiert! War das Absicht, oder ein Versehen? Soll der Zuschauer vielleicht den Überblick verlieren, um am Ende so blöd dreinzuschauen wie bei Teil 1 (wo es allerdings durch den genialen Plot, und nicht durch Verwirrtaktiken ausgelöst wurde)?
Jedenfalls bin ich jetzt wieder voll im Blutrausch! Mal sehen, was ich heute Nacht ansehen werde... Genug Auswahl hab ich ja, aber die Entscheidung fällt so schwer. Vielleicht greife ich einfach Blind ins Regal, und lasse mich überraschen.
Danke für die Aufmerksamkeit,
Euer Micha
Sieben & Tombstone
2. März 2011Hallo, liebe Leser,
Nachtschichtler werden das Problem kennen: Man hat zwar den Tag über gut und lange geschlafen, ist eigentlich ausgeruht, aber irgendwie ist dann doch der Wurm drin. Die Augen fühlen sich an, als hätte man einen kalten Luftzug drauf, und man möchte sie am liebsten schließen. Aber natürlich ist das keine Option, und irgendwie muß man eben da durch.
Mir helfen in diesen Situationen viel Koffein, frische Luft und gute, spannende Filme.
Nachdem ich die gestrige Nacht mit SAW 5 verbracht habe, hatte ich richtig Lust, mir nach langer Zeit noch mal die Mutter der SAW Filme anzusehen.
Die Rede ist natürlich von David Finchers Meisterwerk SIEBEN von 1995 mit Brad Pitt und Morgan Freeman.
Über den Film brauche ich sicherlich nicht viel zu erzählen, ich denke, dass ihn jeder gesehen hat, und wer das bisher nicht getan hat, sollte es schleunigst nachholen. Es gibt kaum einen spannenderen, intensiveren Thriller als diesen Film. Er packt einen vom ersten Moment an, und spätestens bei dem genialen Vorspann, der mit einem wunderbar passenden Remix des Nine Inch Nails Songs Closer unterlegt ist, lässt einen der Film nicht mehr los, aber das war bei einem Film von David Lynch auch nicht anders zu erwarten.
Dabei ist SIEBEN relativ ruhig und zurückhaltend inszeniert. Es gibt lange Kameraeinstellungen, die Farben sind matt und trist, und auch der Soundtrack von Howard Shore ist eher zurückhaltend. Und doch schafft der Film es, einem den Atem zu rauben und mit Adrenalin voll zu pumpen, und zwar bis zum genialen Ende hin, das einen, wenn man es noch nicht gesehen hat, nicht minder schockiert und verwundert, wie es auch der erste SAW Film (der auf den Kinoplakaten damals mit den Worten „Nach Sieben kommt nicht Acht, sonder SAW“ beworben wurde).
Nur hat SIEBEN es nicht nötig, möglichst blutig und ekelhaft zu zeigen, wie die Opfer ums Leben kommen, sondern setzt stattdessen eher auf das, was sich im Kopf des Zuschauers abspielt.
Ja, die Thematik ist ähnlich (Der Killer tötet Sünder, die in ihren Augen das Leben nicht verdient haben, weil sie es selbst zerstören), allerdings haben die Opfer von John Doe (den Namen bekommen übrigens unidentifizierbare, männliche Leichen in den USA) keine Chance. John Doe will im Gegensatz zu John Kramer, dem Jigsaw-Killer, nicht belehren, sonder bestrafen.
Im Zuge meiner Initiative: mehr Interesse für Synchronsprecher, möchte ich darauf hinweisen, dass Morgan Freeman von Klaus Sonnenschein synchronisiert wird, der auch Sean Connery, Bob Hoskins, Gene Hackman und John Goodman in deutschen Filmen seine Stimme leiht. Er hat auch Christopher Lee in den STAR WARS Filmen gesprochen.
Pitt wird von Tobias Meister gesprochen, der auch Kiefer Sutherland und Jack Black synchronisiert und 2008 für seine Arbeit bei DER LETZTE KÖNIG VON SCHOTTLAND, wo er Forest Withacker gesprochen hat, den Deutschen Preis für Synchronisation erhielt.
Der zweite Film heute Nacht war der Wyatt Earp Western TOMBSTONE von 1993 mit Kurt Russel und Val Kilmer. Dieser Film beschreibt die Geschehnisse, die zu dem berühmten Duell am O.K.Corral führten, und die Folgen dieser legendären Schießerei. Der Film ging ungerechtfertigter Weise im Schatten des im gleichen Jahr erschienenen Films mit Kevin Costner unter (der sogar massiv versuchte, den Film zu verhindern!), und dass, obwohl TOMBSTONE meiner Meinung nach deutlich besser und spannender ist als Costners WYATT EARP.
Kevin Costners WYATT EAPR erzählt mehr oder weniger das gesamte Leben des legendären Gesetzeshüters, während TOMBSTONE sich eben in erster Linie auf die Schießerei konzentriert. Dabei baut TOMBSTONE, im Gegensatz zu WYATT EARP, eine Spannung auf, die Kevin Costner einfach nicht hinbekommen hat (Was möglicherweise auch an der für Costner üblichen, enormen Laufzeit liegt).
Allein Val Kilmer als arroganter, schwindsüchtiger Doc Hollyday stellt alle anderen Darsteller in den Schatten. In weiteren Rollen spielen Sam Elliot (der wahrscheinlich als einziger seinen echten Schnäutzer trägt), Bill Paxton, Michael Biehn, Billy Zane und Stephen Lang mit, und machen diesen exzellenten Western zu einem Must-See!.
Kurt Russel wird, wie meistens, von Manfred Lehmann gesprochen, der auch Bruce Willis und James Woods synchronisiert. Außerdem weist Lehmann im Radio darauf hin, dass es wieder mal 20% auf alles gibt (außer auf Tiernahrung).
Ich habe mit dem Gedanken gespielt, heute abend mal wieder in die Verleihothek zu gehen, und mir ein paar Wachhalter auszuleihen. Ich habe dabei an den französischen Zombie-Film DIE HORDE und an das Remake des Wes Craven Klassikers LAST HOUSE ON THE LEFT gedacht. Was meint ihr? Lohnen sich die Filme, oder soll ich mir das Geld sparen, und statt dessen etwas anderes ansehen? Ich hätte ja auch Lust auf den letzten SAW Film, aber ich weiß nicht, ob der was taugt.
Fragen über Fragen... ich werde wohl noch mal drüber schlafen. Hab ja bis heute Abend Zeit.
Danke für die Aufmerksamkeit,
Euer Michi
Unsere Welt steht vor dem Untergang
2. März 2011Hallo, liebe Leser,
der Weltuntergang steht uns bevor! Ja, tut mir leid, aber so sieht es nun mal aus. Die Frage ist nur, was uns letztendlich vom Erdball pusten wird. Ist es ein riesiger Meteor? Eher nicht!
Oder vielleicht der Nukleare Winter? Nein, das werden James Bond und Jack Bauer schon verhindern...
Nein, meine Freunde. Das, was uns am Ende bevorsteht, ist eine Zombie-Epidemie. Oder heißt es Pandemie? Kommt ganz drauf an, auf welcher Seite man steht.
Ach, was war das damals schön, als Zombies noch langsam und dumm durch die Botanik stampften, und im Prinzip nur dann schlimm wurden, wenn sie verhordeten. Gut, spätestens dann hatte man die Arschkarte gezogen...
Damals, in der guten, alten Zeit, verschanzte man sich einfach in einem Kaufhauskomplex, und wenn man Glück hatte (und keine marodierenden Rockerbanden vorbeischauten), dann war der schlimmste Feind, der einem übles wollte, die eigenen Langeweile. Denn Freund Untot schlappte vor den Schaufenstern umher (so ähnlich, wie man es auch heute schon mit lebenden Menschen in Supermarktkomplexen beobachten kann), und ließ einen in der Regel in Ruhe.
Nun, damit ist es leider vorbei. Der Zombie von heute hat zugelegt, sich sozusagen ein Upgrade besorgt, und rennt einem mit einer Ausdauer hinterher, dass es einem schier den Atem verschlägt. Wer da noch überleben will, sollte sich an die Regeln aus ZOMBIELAND halten, denn sonst gehört man bald selbst zu den Untoten.
Rennende Zombies habe ich das ganze erstmals bei dem Britischen Schocker 28 DAYS LATER, bei dem es, streng genommen, gar nicht um Zombies geht, sondern eher um eine Art Tollwut, den so genannten Anger-Virus.
Dieser verwandelt die Infizierten in ... ja, in was? In Wilde? In Wahnsinnige? Schon bezeichnend, dass dieser Virus ausgerechnet im Vereinigten Königreich ausbricht. Die Insel, die uns schon mit dem Rinderwahnsinn und Maggie Thatcher beglückt hat.
Wenigstens bleiben die wütenden Kreaturen auf ihrem eigenen Terrain und machen sich selbst kaputt, ohne die restliche Menschheit mit rein zu ziehen.
Und wenn Christopher "The Doctor" Ecclestone dann auch noch den Widerstand anführt, hey, was kann da schon noch schief gehen?
Ja, sie rennen, und nicht nur das! In Steve Miners DAY OF THE DEAD, der mit dem Original von Romero außer dem Namen nicht viel gemeinsam hat, rennen die Zombies nicht nur, sie springen auch Meterhoch und klettern an der Decke entlang. Und was haben wir, die braven Menschen, ihnen entgegenzusetzen? Weibliche Militär-Mädels, die gerade der Pubertät entwachsen sind, und mit Waffen rumlaufen, die nicht geladen sind. Wenn dann noch der große, starke General von den Zombies assimilliert wird, dann ist der Ofen aus...
Eine große Sammlung schlechter Schallplatten ist nicht schlecht, denn damit kann man den ein oder anderen Untoten loswerden. Aber natürlich reicht auch ein gut sortierter Geräteschuppen.
Der Zombie von heute hat gelernt zu laufen, basta! Und das ist ja auch logisch. Der Zombie geht mir der Zeit, das ist evolutionsbedingt. Fressen oder gefressen werden, so lautet die Devise, und wer will schon einen Zombie fressen? Obwohl...
Vielleicht ist es auch gar nicht so schlecht, ein Zombie zu sein. Man hat nicht viel zu tun, die Arbeit kann einem auch egal sein, und wenn einem einer Blöd kommt, dann frisst man ihn einfach auf. Ich bin ja nun schon etwas älter, und orientiere mich daher auch an den klassischen Zombies von damals. Da kann man es alles etwas ruhiger angehen lassen, obwohl man dann vermutlich von den modernen RESIDENT EVIL Zombies überrannt wird, aber das sind doch eh alles Freaks!
Das einzige Problem sind dann wahrscheinlich die Anpassungsgegner, vor allem, wenn sie Schusswaffen haben, aber das dürfte in Deutschland weniger das Problem sein.
Nebebei: Wenn Euch dieser Blogbeitrag gefallen hat, dann möchte ich an dieser Stelle noch auf einen Roman hinweisen.
Es ist nicht meine Art Schleichwerbung zu machen, aber der Autor ist... ein Freund... und... nun... ich würde mich freuen, wenn ihn jemand, ähh, kauft...
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit,
Mahlzeit!
Euer Michi
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