Kostenloses Blut für Alle!
1. März 2011gestern Nacht habe ich mir die Gratis-DVD der Aktuellen DVD-Vision angesehen. Oft ist es ja so, dass auf den Heft-DVDs wirklich großer Mist drauf ist, aber manchmal hat man auch Glück, und man kommt in den Genuss eines Films, den man ansonsten vielleicht gar nicht beachtet hätte.
Gestern hatte ich so einen Fall.
Zuerst war ich ein wenig angepisst, weil der, im Vorgängerhäft angeküdigte, LAST RADIO SHOW von Robert Altman nicht drauf war, sondern statt dessen wieder einmal einer von diesen unbekannten Low-Budget-Horrorfilmen, die zurecht in der Versenkung verschwinden, bis sie irgendwann einmal als Gratisbeilage wieder auftauchen.
Aber ich muß wirklich sagen, DEATH VALLEY hat mich absolut positiv überrascht!
Bildquelle: www.amazon.de
Es fängt ganz harmlos an. 4 Jugendliche machen sich auf, um an einem Rave mitten in der Wüste abzufeiern. Sie nehmen Drogen (na klar), feiern, lernen ein Mädel kennen... aber am nächsten Morgen, als sie aufwachen, ist das Auto kaputt, die Handys sind geklaut und weit und breit ist keine Menschenseele zu sehen.
Natürlich hat man auch die Autobatterie geklaut.
Dann tauchen zwei Halbstarke auf, und sofort wird die Vermutung laut, dass die beiden etwas mit der verschwundenen Batterie zu tun haben. Es kommt zum Streit, das Mädel wird vergewaltigt, und einer der Jugendlichen erschießt einen der Halbstarken.
Jetzt geht es los!
Denn die Halbstarken waren Teil einer Motorrad-Gang, die keine Skrupel kennt, und die "Eindringlinge" gnadenlos jagt und abschlachtet. Dabei ist der Film dermaßen gut und spannend inszeniert, dass er einen von Anfang an in seinen Bann zieht.
Das ist doch mal eine Gratis-DVD, die sich echt gelohnt hat. Für den Film hätte ich auch gezahlt!
Desweiteren waren die Obligatorischen Kino- und DVD-Trailer mit drauf, und die erste Folge der Miniserie KILL POINT, die ich mir aber aus Prinzip nicht angesehen habe, weil ich Angst habe, dass sie mir gefällt, und ich wieder sehen muß, wo ich die gesamte Serie herbekomme.
Der Zweite Film in der letzten Nacht, was SAW 5, den mein lieber Kollege Sebastian mir freundlicherweise ausgeliehen hat. Tja, nach den enttäuschenden Fortsetzungen der SAW Reihe, muß ich sagen, dass dieser Teil da keine Ausnahme macht. Zwar ist er relativ spannend und eklig, aber das reicht mir eben leider nicht aus. Warum musste nach SAW überhaupt eine Fortsetzung gedreht werden? Und nach SAW 3, in dem der Jigsaw-Killer dann endgültig das Zeitliche segnet, machte die Reihe meines Erachtens überhaupt keinen Sinn mehr. Aber es gibt eben zuviele kranke Hirne, die sich skurile Mord-Fallen ausdenken und zuviele Blutjunkies, die sich die Dinger gerne ansehen.
Klar, dazu zähle ich mich auch, und der Film hat mich auch leidlich unterhalten, aber ein bisschen mehr Handlung wäre nicht schlecht gewesen.
Zudem sollte man bei der Wahl der Darsteller vielleicht darauf achten, dass man sie auch auseinanderhalten kann.
Scott Patterson und Costas Mandylor, die Gegenspieler in dem Film, sehen sich einfach zu ähnlich. Mandylor ist zwar etwas dicker, dafür hat man aber beiden die gleiche Frisur verpasst!
Petterson & Mandylor.
Bildquelle: www.imdb.de
Erschwerend kommt noch hinzu, dass Mandylor von Thomas Nero Wolff synchronisiert wurde, der ansonsten Patterson synchronisiert! War das Absicht, oder ein Versehen? Soll der Zuschauer vielleicht den Überblick verlieren, um am Ende so blöd dreinzuschauen wie bei Teil 1 (wo es allerdings durch den genialen Plot, und nicht durch Verwirrtaktiken ausgelöst wurde)?
Jedenfalls bin ich jetzt wieder voll im Blutrausch! Mal sehen, was ich heute Nacht ansehen werde... Genug Auswahl hab ich ja, aber die Entscheidung fällt so schwer. Vielleicht greife ich einfach Blind ins Regal, und lasse mich überraschen.
Danke für die Aufmerksamkeit,
Euer Micha
Sieben & Tombstone
2. März 2011Hallo, liebe Leser,
Nachtschichtler werden das Problem kennen: Man hat zwar den Tag über gut und lange geschlafen, ist eigentlich ausgeruht, aber irgendwie ist dann doch der Wurm drin. Die Augen fühlen sich an, als hätte man einen kalten Luftzug drauf, und man möchte sie am liebsten schließen. Aber natürlich ist das keine Option, und irgendwie muß man eben da durch.
Mir helfen in diesen Situationen viel Koffein, frische Luft und gute, spannende Filme.
Nachdem ich die gestrige Nacht mit SAW 5 verbracht habe, hatte ich richtig Lust, mir nach langer Zeit noch mal die Mutter der SAW Filme anzusehen.
Die Rede ist natürlich von David Finchers Meisterwerk SIEBEN von 1995 mit Brad Pitt und Morgan Freeman.
Über den Film brauche ich sicherlich nicht viel zu erzählen, ich denke, dass ihn jeder gesehen hat, und wer das bisher nicht getan hat, sollte es schleunigst nachholen. Es gibt kaum einen spannenderen, intensiveren Thriller als diesen Film. Er packt einen vom ersten Moment an, und spätestens bei dem genialen Vorspann, der mit einem wunderbar passenden Remix des Nine Inch Nails Songs Closer unterlegt ist, lässt einen der Film nicht mehr los, aber das war bei einem Film von David Lynch auch nicht anders zu erwarten.
Dabei ist SIEBEN relativ ruhig und zurückhaltend inszeniert. Es gibt lange Kameraeinstellungen, die Farben sind matt und trist, und auch der Soundtrack von Howard Shore ist eher zurückhaltend. Und doch schafft der Film es, einem den Atem zu rauben und mit Adrenalin voll zu pumpen, und zwar bis zum genialen Ende hin, das einen, wenn man es noch nicht gesehen hat, nicht minder schockiert und verwundert, wie es auch der erste SAW Film (der auf den Kinoplakaten damals mit den Worten „Nach Sieben kommt nicht Acht, sonder SAW“ beworben wurde).
Nur hat SIEBEN es nicht nötig, möglichst blutig und ekelhaft zu zeigen, wie die Opfer ums Leben kommen, sondern setzt stattdessen eher auf das, was sich im Kopf des Zuschauers abspielt.
Ja, die Thematik ist ähnlich (Der Killer tötet Sünder, die in ihren Augen das Leben nicht verdient haben, weil sie es selbst zerstören), allerdings haben die Opfer von John Doe (den Namen bekommen übrigens unidentifizierbare, männliche Leichen in den USA) keine Chance. John Doe will im Gegensatz zu John Kramer, dem Jigsaw-Killer, nicht belehren, sonder bestrafen.
Im Zuge meiner Initiative: mehr Interesse für Synchronsprecher, möchte ich darauf hinweisen, dass Morgan Freeman von Klaus Sonnenschein synchronisiert wird, der auch Sean Connery, Bob Hoskins, Gene Hackman und John Goodman in deutschen Filmen seine Stimme leiht. Er hat auch Christopher Lee in den STAR WARS Filmen gesprochen.
Pitt wird von Tobias Meister gesprochen, der auch Kiefer Sutherland und Jack Black synchronisiert und 2008 für seine Arbeit bei DER LETZTE KÖNIG VON SCHOTTLAND, wo er Forest Withacker gesprochen hat, den Deutschen Preis für Synchronisation erhielt.
Der zweite Film heute Nacht war der Wyatt Earp Western TOMBSTONE von 1993 mit Kurt Russel und Val Kilmer. Dieser Film beschreibt die Geschehnisse, die zu dem berühmten Duell am O.K.Corral führten, und die Folgen dieser legendären Schießerei. Der Film ging ungerechtfertigter Weise im Schatten des im gleichen Jahr erschienenen Films mit Kevin Costner unter (der sogar massiv versuchte, den Film zu verhindern!), und dass, obwohl TOMBSTONE meiner Meinung nach deutlich besser und spannender ist als Costners WYATT EARP.
Kevin Costners WYATT EAPR erzählt mehr oder weniger das gesamte Leben des legendären Gesetzeshüters, während TOMBSTONE sich eben in erster Linie auf die Schießerei konzentriert. Dabei baut TOMBSTONE, im Gegensatz zu WYATT EARP, eine Spannung auf, die Kevin Costner einfach nicht hinbekommen hat (Was möglicherweise auch an der für Costner üblichen, enormen Laufzeit liegt).
Allein Val Kilmer als arroganter, schwindsüchtiger Doc Hollyday stellt alle anderen Darsteller in den Schatten. In weiteren Rollen spielen Sam Elliot (der wahrscheinlich als einziger seinen echten Schnäutzer trägt), Bill Paxton, Michael Biehn, Billy Zane und Stephen Lang mit, und machen diesen exzellenten Western zu einem Must-See!.
Kurt Russel wird, wie meistens, von Manfred Lehmann gesprochen, der auch Bruce Willis und James Woods synchronisiert. Außerdem weist Lehmann im Radio darauf hin, dass es wieder mal 20% auf alles gibt (außer auf Tiernahrung).
Ich habe mit dem Gedanken gespielt, heute abend mal wieder in die Verleihothek zu gehen, und mir ein paar Wachhalter auszuleihen. Ich habe dabei an den französischen Zombie-Film DIE HORDE und an das Remake des Wes Craven Klassikers LAST HOUSE ON THE LEFT gedacht. Was meint ihr? Lohnen sich die Filme, oder soll ich mir das Geld sparen, und statt dessen etwas anderes ansehen? Ich hätte ja auch Lust auf den letzten SAW Film, aber ich weiß nicht, ob der was taugt.
Fragen über Fragen... ich werde wohl noch mal drüber schlafen. Hab ja bis heute Abend Zeit.
Danke für die Aufmerksamkeit,
Euer Michi
Unsere Welt steht vor dem Untergang
2. März 2011Hallo, liebe Leser,
der Weltuntergang steht uns bevor! Ja, tut mir leid, aber so sieht es nun mal aus. Die Frage ist nur, was uns letztendlich vom Erdball pusten wird. Ist es ein riesiger Meteor? Eher nicht!
Oder vielleicht der Nukleare Winter? Nein, das werden James Bond und Jack Bauer schon verhindern...
Nein, meine Freunde. Das, was uns am Ende bevorsteht, ist eine Zombie-Epidemie. Oder heißt es Pandemie? Kommt ganz drauf an, auf welcher Seite man steht.
Ach, was war das damals schön, als Zombies noch langsam und dumm durch die Botanik stampften, und im Prinzip nur dann schlimm wurden, wenn sie verhordeten. Gut, spätestens dann hatte man die Arschkarte gezogen...
Damals, in der guten, alten Zeit, verschanzte man sich einfach in einem Kaufhauskomplex, und wenn man Glück hatte (und keine marodierenden Rockerbanden vorbeischauten), dann war der schlimmste Feind, der einem übles wollte, die eigenen Langeweile. Denn Freund Untot schlappte vor den Schaufenstern umher (so ähnlich, wie man es auch heute schon mit lebenden Menschen in Supermarktkomplexen beobachten kann), und ließ einen in der Regel in Ruhe.
Nun, damit ist es leider vorbei. Der Zombie von heute hat zugelegt, sich sozusagen ein Upgrade besorgt, und rennt einem mit einer Ausdauer hinterher, dass es einem schier den Atem verschlägt. Wer da noch überleben will, sollte sich an die Regeln aus ZOMBIELAND halten, denn sonst gehört man bald selbst zu den Untoten.
Rennende Zombies habe ich das ganze erstmals bei dem Britischen Schocker 28 DAYS LATER, bei dem es, streng genommen, gar nicht um Zombies geht, sondern eher um eine Art Tollwut, den so genannten Anger-Virus.
Dieser verwandelt die Infizierten in ... ja, in was? In Wilde? In Wahnsinnige? Schon bezeichnend, dass dieser Virus ausgerechnet im Vereinigten Königreich ausbricht. Die Insel, die uns schon mit dem Rinderwahnsinn und Maggie Thatcher beglückt hat.
Wenigstens bleiben die wütenden Kreaturen auf ihrem eigenen Terrain und machen sich selbst kaputt, ohne die restliche Menschheit mit rein zu ziehen.
Und wenn Christopher "The Doctor" Ecclestone dann auch noch den Widerstand anführt, hey, was kann da schon noch schief gehen?
Ja, sie rennen, und nicht nur das! In Steve Miners DAY OF THE DEAD, der mit dem Original von Romero außer dem Namen nicht viel gemeinsam hat, rennen die Zombies nicht nur, sie springen auch Meterhoch und klettern an der Decke entlang. Und was haben wir, die braven Menschen, ihnen entgegenzusetzen? Weibliche Militär-Mädels, die gerade der Pubertät entwachsen sind, und mit Waffen rumlaufen, die nicht geladen sind. Wenn dann noch der große, starke General von den Zombies assimilliert wird, dann ist der Ofen aus...
Eine große Sammlung schlechter Schallplatten ist nicht schlecht, denn damit kann man den ein oder anderen Untoten loswerden. Aber natürlich reicht auch ein gut sortierter Geräteschuppen.
Der Zombie von heute hat gelernt zu laufen, basta! Und das ist ja auch logisch. Der Zombie geht mir der Zeit, das ist evolutionsbedingt. Fressen oder gefressen werden, so lautet die Devise, und wer will schon einen Zombie fressen? Obwohl...
Vielleicht ist es auch gar nicht so schlecht, ein Zombie zu sein. Man hat nicht viel zu tun, die Arbeit kann einem auch egal sein, und wenn einem einer Blöd kommt, dann frisst man ihn einfach auf. Ich bin ja nun schon etwas älter, und orientiere mich daher auch an den klassischen Zombies von damals. Da kann man es alles etwas ruhiger angehen lassen, obwohl man dann vermutlich von den modernen RESIDENT EVIL Zombies überrannt wird, aber das sind doch eh alles Freaks!
Das einzige Problem sind dann wahrscheinlich die Anpassungsgegner, vor allem, wenn sie Schusswaffen haben, aber das dürfte in Deutschland weniger das Problem sein.
Nebebei: Wenn Euch dieser Blogbeitrag gefallen hat, dann möchte ich an dieser Stelle noch auf einen Roman hinweisen.
Es ist nicht meine Art Schleichwerbung zu machen, aber der Autor ist... ein Freund... und... nun... ich würde mich freuen, wenn ihn jemand, ähh, kauft...
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit,
Mahlzeit!
Euer Michi
Charlie Sheen zum Anfang der Nacht...
4. März 2011Liebe Leser,
mein heutiger Nachtschicht-Sicht-Bericht besteht aus zwei Teilen. Dies ist der erste Teil, den jeder lesen kann, der hier so rumsurft.
Der zweite Teil ist nur volljährigen Lesern vorbehalten, weil ich da zwei Filme angeschaut habe, die unter Umständen einen jungen Geist verwirren oder gar schädigen können, und ich möchte nicht Schuld daran sein, dass Kinder traumatisiert werden.
Ja, heute Nacht hatte ich viel Zeit, Zeit genug, mir 4 Filme anzusehen. Zugegeben, zwei davon kannte ich schon, und sie waren Laufzeitmäßig sehr kurz (eigentlich gingen alle drei Filme nicht so lang), aber es waren und bleiben Vier!
Den Anfang machte ich mit HOT SHOTS – Der Mutter aller Filme von Jim Abrahams, dem Vater aller Filmparodien.
Den Film habe ich damals mit meiner Mutter im Kino gesehen. Da war ich noch total von dem Film begeistert, meine Mutter allerdings... na ja.
Für sie war es eine Tortur, was auch daran gelegen hat, dass sie Zahnschmerzen hatte.
Das Beste an dem Film war für sie der Vorfilm, da wurde ein Sketch von dem damals noch recht unbekannten Mr.Bean gezeigt, der übrigens in der Fortsetzung HOT SHOTS 2 eine Gastrolle hatte (Rowan Atkinson, nicht Mr. Bean, obwohl...)
Tja, was soll ich sagen. Ich bin heute deutlich älter, und jetzt kann ich auch verstehen, warum meine Mutter den Film so schlecht fand: Er ist Schlecht!
Machen wir uns nichts vor. Jeder, der heute über Filme wie DATE MOVIE und ähnliches schimpft, hat damals wahrscheinlich HOT SHOTS gut gefunden. Aber, wann habt ihr den Film zuletzt gesehen? Die Sprüche sind mehr als dämlich, die Gags ebenso, und lediglich das Aufgebot an großartigen Schauspielern (man fragt sich, was die in so einem Film verloren haben), macht den Film halbwegs erträglich.
Was ich nicht verstehe ist: Warum macht der Film so verdammt viel Spaß?
Ja, der Film macht Spaß, auch wenn man sich permanent fremdschämt. Hier wird alles durch den Kakao gezogen, was damals in den Kinos lief.
Vor allem fand ich es toll zu sehen, dass in HOT SHOTS Charlie Sheen und Jon Cryer schon lange vor TWO AND A HALF MEN zusammengespielt haben. Das hatte ich irgendwie vergessen.
Nach HOT SHOTS habe ich mir dann auch gleich die Fortsetzung angesehen. Die doppelte Dröhnung, sozusagen. Nun, den Film fand ich damals schon nicht so gut. Und wisst ihr was? Er hat mir heute Nacht sogar besser gefallen als der erste. Vielleicht, weil er mir damals nicht gefallen hatte und die Erwartung dementsprechend niedrig war. Ich weiß nicht. Jedenfalls fand ich ihn witziger und nicht ganz so dämlich wie den Vorgänger.
Ausserdem spielt Richard Crenna, der auch schon in den originalen Rambo-Filmen Rambos Colonel spielte, in diesem Film mehr oder weniger die gleiche Rolle.
Gerade HOT SHOTS 2 ist vollgestopft mit großartigen Stimmen.
Da wäre zu allererst einmal der Hauptdarsteller Charlie Sheen, der hier nicht von seinem TWO AND A HALF MEN Synchronsprecher Benjamin Völz gesprochen wird, sondern von Arne Elsholtz.
Arne Elsholtz leiht ansonsten Tom Hanks und Bill Murray seine Stimme, allerdings hat er seit geraumer Zeit ein gewisses Nuscheln entwickelt, dass vor allem in ICE AGE auffällt, wo er Manni, das mürrische Mammut spricht.
President Benson, der von Lloyd Bridges gespielt wird, hat im deutschen die unverkennbare Stimme des großartigen Edgar Ott.
Edgar Ott dürfte so ziemlich jeder kennen, denn er gehörte von Anfang an zu den ganz großen Sprechern. Schon Balu, der Bär in Disneys Dschungelbuch wurde von ihm gesprochen und gesungen, und wer erinnert sich nicht an den Ohrwurm Probiers mal mit Gemütlichkeit?
Überhaupt war er in fast jedem der alten Disney Filme zu hören. Aber er sprach auch dreimal den Obelix, war unter anderem die deutsche Stimme von von Telly Savallas, und ist auch heute noch in zahlreichen Kinderzimmern zu hören, denn er lieh Jahrelang Benjamin Blümchen seine Stimme, was ihn bei Jung und Alt bekannt machte.
Edgar Ott starb 1994 im Alter von 74 Jahren.
Die weiblichen Sprecher sind bei mir, wie mir aufgefallen ist, immer vernachlässigt worden, dabei kommt in HOT SHOTS 2 die wohlbekannte Franziska Pigulla als Stimme von Brenda Bakke zu Gehör.
Sie lieh unter anderem Gillian Anderson in AKTE X ihre Stimme, und ist seitdem immer und überall zu hören. Sei es in der Werbung oder bei Dokumentationen. Franziska Pigulla verlieh Special Agent Dana Scully mit ihrer Stimme deutlich mehr Sex Appeal, als Gillian Anderson selbst.
Tja, das wär’s mit der ersten Hälfte der Nacht. In der zweiten Hälfte habe ich mir Filme zum Wachhalten angesehen. Allerdings kann ich darüber an dieser Stelle nicht berichten. Wenn ihr mehr erfahren wollt und Volljährig seit, dann schaut euch den zweiten Teil meines Nachtschicht-Sicht-Berichts an.
Danke für die Aufmerksamkeit,
Euer Michi
Wann ist man eigentlich erwachsen?
7. März 2011ich beschäftige mich schon seit längerem mit dem Thema, wann man eigentlich so richtig erwachsen ist. Wird man es überhaupt irgendwann? Oder ist alles nur eine Illuision.
Am ersten Schultag hörte man von allen nur: Jetzt beginnt der Ernst des Lebens. Da hört man es zum ersten Mal. Man hört es von da an dauernd.
Beim Eintritt ins Berufsleben, beim Millitär, bei der Hochzeit (hier stimme ich zu. ERNST!). Aber, wann ist man denn wirklich erwachsen?
Ich bin jetzt seit einem halben Jahr Vater.
Da sollte man doch denken: Jetzt aber!
Aber: Weit gefehlt.
Nein, die Geburt unserer Tochter hat mich sogar im Gegenteil zurückgeworfen. Ich kann wieder denken und handeln wie früher, kann Quatsch machen, Grimassen ziehen, komische Geräusche von mir geben, und ich werde dafür nicht einmal blöd angeguckt, sondern angehimmelt. Und zwar nicht von irgendwem, sondern von dem Menschen, der mir wichtiger geworden ist als ich selbst. Meine Tochter.
Abgesehen davon, wer will denn überhaupt erwachsen werden? Peter Pan schon mal nicht, Michael Jackson auch nicht, und ich? Nein, ich auch nicht. Ich will mir meine Kindheit und Unbeschwertheit erhalten, solange es nur irgendwie geht.
Natürlich bin ich mir bewusst, dass ich Verantwortung habe. Mir selbst gegenüber, gegenüber meiner Familie, meinem Arbeitgeber, meinen Schuldnern (wer hat die nicht, naja, es sind nicht viele... zum Glück).
Aber letztendlich macht es mir Spaß, einfach mal abzuschalten, und mich alles andere als meinem Alter entsprechend zu verhalten.
Ich hoffe, das liest jetzt kein Falscher
Die Frage, wann ist man eigentlich erwachsen, möchte ich mit einer Gegenfrage beantworten: Wann ist man kein Kind mehr? Wenn man Volljährig ist? Wohl kaum. Ich kenne viele Volljährige, manche sogar über 30, die sind alles andere als Erwachsen.
Ich zähle mich dazu.
Ich sehe mir gerne Zeichentrick- und Kinderfilme und Serien an. Wenn ich HALLO SPENCER oder DER KLEINE VAMPIR sehe, dann bekomme ich feuchte Augen.
Und wenn ich auf dem Trödelmarkt gebrauchte MASTERS OF THE UNIVERSE Figuren sehe, überlege ich ernsthaft, sie zu kaufen!
Ich kann über banale und dumme Scherze lachen, bin ein riesiger JACKASS Fan (gut, nicht unbedingt was für Kinder) und...
... ich höre Hörspiele!
Tja, und da sind wir auch schon beim Thema.
Ja, ihr habt richtig gelesen. Ich höre Hörspiele.
Gut, das ist in letzter Zeit eine beliebte Freizeitbeschäftigung geworden, und zwar für Menschen jeden Alters. Aber halt: Ich rede hier nicht von Hörbüchern, auf denen bekannte Stimmen Weltliteratur vorlesen. Ich rede von Hörspielserien wie ALF, HUI BUH, PUMUCKL und natürlich DIE DREI ???.
Daher kommt wahrscheinlich auch mein Faible für Synchronsprecher.
Eigentlich sollte dieser Blogeintrag auch von Hörspielen handeln, aber ich habe mich offenbar in der Vorgeschichtge verloren. Jetzt bleibt mir nicht mehr genug Platz, um über die Hörspiele zu berichten, wie ich es gerne machen würde. Aber hey, das macht doch garnichts. Immerhin kann ich meinen nächsten Blogeintrag auf diese Art und Weise ganz den Hörspielen widmen, ohne eine Einleitung zu brauchen, in der ich mich rechtfertige, warum ich Kinderhörspiele höre.
Das wäre es dann für heute. Sorry, wenn ich nichts wirklich wichtiges oder interessantes geschrieben habe, aber ich denke, ich konnte den ein oder anderen zum Nachdenken bewegen.
Man muß nicht zwangsweise erwachsen sein. Die Welt wäre vielleicht sogar viel besser, wenn nicht jeder so verbissen darauf wäre, unbedingt zu beweisen, wie toll und erwachsen er ist.
Morgen gibt es dann einen Blogeintrag über die Hörspiele, von denen ich so angetan bin.
Bis dann, danke für die Aufmerksamkeit,
Euer Michi
Hörspiele 1 - He-Man, Hui Buh, Jan Tenner usw.
9. März 2011Hallo, liebe Leser,
Vor einiger Zeit stand ich in der Tonträgerabteilung eines bekannten Elektroeinzelhändlers, als mir eine Frau um die Dreißig auffiel, die mit einer der ersten Folgen der DREI FRAGEZEICHEN in der Hand zu einem ähnlich alten Mann lief, mit der CD herumwedelte und sich freute wie ein Schneekönig. „Hier, ich hab sie... ich hab sie...“, rief sie voller Freude.
Ich war richtig glücklich, das zu sehen.
Ich bin kein Einzelfall!
Ich gehöre zur Hörspielgeneration! Heutzutage kann man Kinder und Jugendliche mit Hörspielen nicht mehr richtig hinterm Ofen vorlocken. Die meisten Kids haben Fernseher, Konsolen, Computer und allen möglichen technischen Kram in ihren Kinderzimmern. Wer interessiert sich da schon noch für Hörspiele?
Wir hatten so was damals nicht! Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, wann mein Faible für Hörspiele begann, aber ich kann mich erinnern, dass ich als ganz kleiner Bub in der Küche von meiner Tante Karola gesessen habe. Da habe ich dann den ganzen Nachmittag gemalt und dabei Hörspiele gehört, meistens HE-MAN beziehungsweise MASTERS OF THE UNIVERSE.
Tja, diese Serie – und viele andere – liebe ich auch heute noch.
Und Ja, ich höre sie auch heute noch. Und zwar nicht nur abends, zum Einschlafen, sondern auch unterwegs, im Auto oder sogar morgens auf der Arbeit, wenn mal wieder ein bisschen Leerlauf ist. Man könnte sogar sagen, ich bin der Reinste Höspiel-Junkie. Denn ein Hörspiel ziehe ich jederzeit dem üblichen Radioprogramm vor.
Es mag ja Einbildung sein, aber ohne Hörspiele kann ich nicht einschlafen. Es ist bei mir zu einem Ritual geworden. Egal wie müde ich bin, ich schlafe nicht ein, ohne vorher den Startknopf auf meinem Kassettenrecorder oder CD-Spieler zu drücken.
Und sobald die ersten Töne der Anfangsmelodie erklingen, fallen die Augen zu... und ich bin weg.
Dabei spielt es nicht einmal eine große Rolle, was für ein Hörspiel gerade läuft. Wichtig ist nur die auditive Berieselung.
Dabei gibt es natürlich Serien, die sich besser eignen als andere. GABRIEL BURNS kann ich beispielsweise nicht hören, aber umso besser Bibi Blocksberg oder Flitze Feuerzahn.
Kommen wir nun zu ein paar Hörspielserien, die ich, auch in letzter Zeit, gerne und häufig höre. Bibi Blocksberg, Benjamin Blümchen und ähnliches werde ich nicht besprechen. Zum einen sind diese Serien immer noch aktuell und allgemein bekannt, und zum anderen möchte ich mich lieber alten Serien widmen.
Serien, die es leider nicht auf CD gibt, und bei denen ich meinen alten Kassettenrecorder – den ich zur Kommunion bekommen habe, und der immer noch funktioniert – zu Hilfe nehmen muß, und deren Bestand ich auf Flohmärkten vervollständigen musste.
Was für eine tolle Serie. Ja, totaler Markteting-Overkill (der Hauptzweck der Serie war offensichtlich, neue Figuren und Fahrzeuge vorzustellen), aber was soll’s?
In den Hauptrollen Norbert Langer (die deutsche Stimme von Tom Selleck) als He-Man, den stärksten Mann des Universums. Allein die Anfangsmelodie „Ra-tata-tata-tatatata-Ra-tata-tata-tatatata“ löst bei mir eine Gänsehaut aus.
Auf dem fernen Eternia kämpfen Skeletor, der Herr des Bösen (gesprochen von Peter Pasetti, dem Alfred Hitchcock-Sprecher der alten DREI ??? Folgen), und seiner Gefolgschaft gegen die MASTERS. Dabei ist die Serie, bei all den Schwertschwingenden Barbaren, kindgerecht gemacht. Es gibt zwar Kämpfe, Monster, Ungeheuer... aber nie kommt jemand ernsthaft zu Schaden.
Am besten finde ich die ersten Worte in einer der letzten Folgen: „Skeletor, der Herr des Bösen, lag krank in seinem Bett.“ Herrlich!
Die Hörspielserie wurde übrigens ausschließlich für den deutschen Markt produziert. Etwas vergleichbares hat es in keinem anderen Land gegeben.
Auch eine tolle Kinderserie, von der ich sogar ein paar Bücher besitze.
Flitze Feuerzahn ist ein kleiner Drache, den seine Eltern verstoßen haben, weil er keine Flügel hat, und er nur mit einem einzigen Zahn feuerspeien kann. Aber zum Glück findet er im Wald Freunde, wie den Raben Raps, Rehbock Renner, Hase Hurtig. Aber auch menschliche Freunde, wie den Käpt’n Buddelmann und seine beiden Enkel, erleben mit dem Drachen immer wieder spannende Abenteuer. Neben den Sprechern wird die Geschichte selbst von Hans Paetsch, dem „Märchenonkel der Nation“ erzählt.
Hans Paetsch hat zahlreiche Märchen der Gebrüder Grimm vorgelesen, und ist außerdem der Erzähler in vielen weiteren Hörspielserien.
Unter anderem auch in der nächsten.
Diese Serie wurde, dank des Kinofilms mit Bully und Christoph Maria Herbst, endlich neu aufgelegt, und sogar fortgesetzt.
In der Originalserie spricht Hans Clarin, der bekannten Stimme des Kobolds PUMUCKL, das Schlossgespenst von Schloss Burgeck, dass leider so gar nicht gruselig ist, aber dafür sehr verfressen. Hui Buh findet in König Julius dem 111., dem neuen Herrn von Schloss Burgeck, und dessen Frau Constanzia neue Freunde.
In der Neuen Serie tauchen dann noch ein paar neue Figuren auf, und es fehlt auch die quäkende Stimme des Schlossgespenstes, die allerdings nicht wirklich hilfreich beim Einschlafen ist. Dafür spricht Christoph Maria Herbst den König Julius.
Pitje Puck ist der Briefträger von Kesseldorf, einen kleinen Dörfchen, wo noch alles in Ordnung ist. Morgens und Abends trägt er die Post aus, und in der übrigen Zeit spielt er den Kesseldorfern Streiche und erlebt Abenteuer. Sein größter Gegner ist dabei stets der schlechtgelaunte Wachtmeister Knurrhahn, der Pitje am liebsten „ins Kittchen“ sperren würde. Aber am Ende ist immer alles Friede-Freude-Eierkuchen.
Pitje Puck’s Charakter wirkt stets fröhlich und munter, was zu einem Großteil an Ernst H.Hilbich liegt, der Pitje Puck spricht. Hilbich war auch Sprecher in Zahlreichen Geschichten der Augsburger Puppenkiste und spielt heute in der Serie DIE ANRHEINER mit.
Seine Frau Lotti Krekel spricht in der Serie übrigens Pitje Pucks Papagei Lora!
Eine hervorragend gemachte Science-Fiction Serie, die allerdings vorrangig für ältere Kinder produziert wurde. Der Student Jan Tenner hilft dem bekannten Forscher Professor Futura bei seinen Forschungen. Dabei kommt es zu Invasionen von Ausserirdischen, zu Angriffen des verrückten Wissenschaftlers Professor Zweistein und allerlei anderer Zwischenfälle.
Dabei wird Jan Tenner so richtig Flash-Gordon-Mäßig zum Helden, reist sogar durch das Universum und rettet ein ums andere Mal die Erde.
Mein Favorit bei der Serie war immer der Militärische Antipart von Jan Tenner, General Forbett (gesprochen von Heinz Giese), der immer gleich alles beschießen will, während Jan ihm in letzter Sekunde zuvor kommt, und eine friedliche Lösung herbeiführt.
Witziger Hinweis für Klugscheißer: Heinz Giese und Wilfried Herbst, der den Bordcomputer MIMO spricht, liefern sich in der Serie immer wieder Wortgefechte. Die beiden Sprecher sprechen in der Serie BENJAMIN BLÜMCHEN den Bürgermeister und den Sekretär des Bürgermeisters, die sich ebenfalls Wortgefechte dieser Art liefern.
JAN TENNER wurde vor ein paar Jahren auf CD raus gebracht, mit einem tollen CD-Rücken-Motiv. Allerdings habe ich nur die ersten 5 CDs bekommen, was mich sehr traurig gemacht hat.
Ich könnte hier noch unzählige weitere Hörspielserien aufführen, aber für heute muss es erst einmal reichen.
In meinem nächsten Blog widme ich mich dann aktuellen Hörspielserien für „Erwachsene“, wie beispielsweise der OFFENBARUNG 23 oder GEISTERJÄGER JOHN SINCLAIR.
Bis dann, danke für die Aufmerksamkeit,
Euer Michi
Hallo, liebe Leser,
nachdem sich mein letzter Blogeintrag mit alten Kinderhörspielserien befasst hat, widme ich diesen hier den Aktuellen Hörspielserien für „Erwachsene“. Ja, so was gibt es.
OFFENBARUNG 23
Die ultimative Serie für Verschwörungsfans. Basierend auf „nachweisbaren Fakten“, spielt diese Serie im heutigen Berlin, wo der Hacker T-REX durch Zufall auf Links der verstorbenen Hackerlegende Boris F. alias TRON stößt. TRON wurde, wie die Serie behauptet, ermordet, weil er zuviel wusste. In jeder Folge wird dann eines der erschreckenden Geheimnisse gelöst, wobei T-REX immer einen Schritt näher an die schreckliche Wahrheit kommt.
In der Serie geht es unter anderem um das Bernsteinzimmer, Krebserregende Sonnencremes, den totalen Überwachungsstaat, aber auch um Mordfälle wie den von JFK oder Prinzessin Diana. Mein persönlicher Favorit ist „Jack the Ripper“ – ein Live-Hörspiel mit Oliver Rohrbeck als Gastsprecher.
Die Serie ist nicht nur erschreckend gut produziert, sie ist auch mit hochkarätigen Sprechern besetzt. Den Erzähler mimt Helmut Krauss, die Deutsche Synchronstimme von Samuel L. Jackons und außerdem bekannt aus LÖWENZAHN, wo er den Nachbarn Paschulke spielt.
Die Hauptrolle T-REX spricht David Nathan, die deutsche Stimme von Christian Bale und Johnny Depp. Seine zahlreichen Gegenspieler und Freunde (wobei das ein ums andere Mal verschwimmt) sind Dietmar Wunder (Daniel Craig/Adam Sandler) Detlev Bierstedt (GeorgeClooney) und Till Hagen.
Aber Achtung: Die Serie hat nicht nur Suchtpotential, sondern macht auch paranoid. Besonders die Folgen DURST und ANGST.
Ab Folge 29 wechselte übrigens der Autor, und zumindest für mich erlebte die Serie ab da eine Talfahrt. Aber das muß jeder für sich entscheiden.
Diese Serie handelt von dem Taxifahrer Steven Burns, der als Kind bei einem Zaubertrick seinen Bruder verloren hat. Natürlich steckt viel mehr dahinter. In der Serie wimmelt es von Ungeheuern und Verschwörungen, die im Dunkeln lauern und nur darauf warten, unsere Welt zu unterdrücken. Dabei ist die Serie alles andere als Actionlastig, sondern eher von der stillen, unheimliche Atmosphäre der H.P.Lovecraft-Bücher, oder einigen der besseren AKTE X-Folgen. Es gibt mystische Elemente, fast nichts ist so, wie es scheint, und das Kopfkino vergibt einen Oscar nach dem anderen.
Hier treten Stargäste wie Smudo, Blümchen, Bela B. und ähnliche auf. Geräuscheffekte und Musik wie in einem Kinofilm runden das Erlebnis ab. Die Serie sollte Unbedingt alleine und mit Kopfhörern genossen werden. Am besten in einem dunklen Raum.
Aber Vorsicht! Auch hier besteht akutes Suchtpotential und der ein oder andere Herzinfarkt, denn die Serie hat einige Schockeffekte zu bieten.
Geisterjäger John Sinclair
Dazu braucht man wohl nicht viel zu sagen. John Sinclair gehört zu den auflagenstärksten Groschenheften Deutschlands, und die Hörspielserie um den charmanten Geisterjäger vom Scottland Yard, hat zahlreiche Preise gewonnen. Zurecht, wie ich finde. Auch hier finden sich Sprecher, die jeder kennt. John Sinclair wird von Frank Glaubrecht, der deutschen Stimme von Pierce Brosnan und Al Pacino, gesprochen. Erzählt wird das ganze von Joachim Kerzel (Jack Nicholson) und Johns Feinde und Mitstreiter sind nicht minder bekannten Stimmen von Franziska Pigulla (Gillian Anderson), wieder mal Detlev Bierstedt und Till Hagen, aber auch andere Hollywood-Stimmen wie Tilo Schmitz (Michael Clark Duncan) und Thomas Danneberg (Schwarzenegger/Stallone/John Cleese).
Ein Cast, wie man ihn in einem Film wohl nie zu sehen bekommen würde.
Diese Serie ist bitte nicht mit der gleichnamigen Hörspielserie vom Tonstudio Braun zu verwechseln, die uns in den 80er Jahren mit theatralischen Sprechern und Orgeldudelei beglückt hat. Diese Serie ist Hörspiel-Genuss vom Feinsten, vorausgesetzt, man steht auf diese Art von Unterhaltung. Es ist halt doch alles ein wenig Trashig, wenn auch auf sehr hohem Niveau.
Ich empfehle vor allem die Sonderfolge DIE COMEDY, in der sich die Originalsprecher selbst auf die Schippe nehmen, und auch auf die eben erwähnte 80er Jahre Hörspielserie zu sprechen kommen. Und zwar in bester SCARY MOVIE oder NACKTE KANONIE Manier.
Wer Spaß an der Comedy gefunden hat, sollte sich auf keinen Fall die Serie JAC LONGDONG entgehen lassen, eine total unter der Gürtellinie angesiedelte und mit Brachialhumor versehene Verarschung des berühmten Geisterjägers. Aber Achtung: Die Serie ist sehr, sehr Zotig, albern und über alle Maßen brutal und eklig!
Nicht weniger Zotig ist DIE FERIENBANDE – eine Persiflage auf alle möglichen Detektivserien wie DIE DREI ???, DIE FÜNF FREUNDE oder TKKG. Dabei ist die Serie sehr witzig produziert, weit unter der Gürtellinie, etliche Fäkalwitze, aber dabei ebenfalls mit hochkarätigen Gastsprecher, wie beispielsweise Klaus-Dieter Klebsch (Hugh Laurie – Dr. House).
Auch sehr zu empfehlen ist die 3-Teilige Kurzserie THE UNDEATH LIVE. Dabei geht es um eine Zombieepidemie, Dämonen aus der Hölle, und ein Trio von Bankräubern, die unversehens von einem Schlamassel in den Nächsten geraten. Auch diese Serie ist alles andere als Ernst, ebenfalls sehr Zotig und voller Slapstick-Einlagen – aber absolut klasse Produziert. Man hört das Blut spritzen, die Zombies matschen und mittendrin sprechen David Nathan und Detlev Bierstett wieder mal die Hauptrollen.
Es gibt natürlich zahlreiche anderer Hörspielserien, selbst die Klassiker von EUROPA, die alte Abenteuerromane vertont haben, sind seit einiger Zeit wieder auf CD erhältlich.
Also, liebe Filmfans, schaltet doch mal häufiger den Fernseher aus, und den CD-Spieler an, lasst euer Kopfkino laufen, und genießt mal wieder ein Hörspiel. Es lohnt sich.
Bis dann, danke für die Aufmerksamkeit,
Euer Michi
Ich verzichte... Die etwas andere Fastenzeit
10. März 2011Hallo, liebe Leser,
viele wissen es ja nicht, oder wollen es nicht wissen, dass in den 40 Tagen zwischen Aschermittwoch und Ostern die tradtitionelle christliche Fastenzeit stattfindet.
Ich habe es mir schon seit Jahren vorgenommen, diese Fastenzeit mal einzuhalten. Allerdings fragt man sich, auf was genau man denn nun in dieser Zeit verzichten soll. Traditionell verzichtet der gläubige Christ in dieser Zeit auf Fleisch, aber da ich kaum Fleisch esse (vielleicht 2 bis 3 mal die Woche), ist der Verzicht kein wirkliches Opfer.
Daher habe ich mir dreierlei vorgenommen: Ich werde in der Fastenzeit
- auf Alkohol
- auf Süßigkeiten
- auf neue Filmanschaffungen
verzichten.
Alle drei Dinge haben mehrere Vorteile: Sie schonen den Geldbeutel und darüber hinaus wird mir der Verzicht gesundheitlich gut tun.
Jetzt klingt das vielleicht so, als wäre ich ein Säufer, weil es mir schwerer fallen würde auf Alkohol zu verzichten als auf Fleisch. Als Schriftsteller (ich meine damit nicht diesen Blog – ich schreibe auch Romane, ohne hier Eigenwerbung zu machen *hüstel, hüstel*) bin ich da natürlich vorbelastet. Man nehme nur Hemingway, Goethe, Wilde... alles Alkoholiker. Nun, das bin ich natürlich nicht, aber ich trinke hin und wieder gerne mal ein Bier oder einen Scotch, natürlich nur zur Inspiration oder zu medizinischen Zwecken, ähhm, ja...
Und in der Fastenzeit werde ich das eben sein lassen.
Sehr viel schwerer dürften mir die Süßigkeiten fallen, vor allem, weil ich die einfach so esse, ohne groß darüber nachzudenken. Also werde ich alles, was irgendwo Schokolade drauf oder drin hat aus meinem Haushalt verbannen.
Über die Neuanschaffung von Filmen brauche ich hier gar nicht zu reden. Das dürfte spätestens dann ein Opfer werden, wenn wieder mal irgendein Elektromarkt eine Aktion hat. Aber mal ganz im Ernst: Ist es wirklich so schwer, 40 Tage lang mal keinen Film zu kaufen?
Nun, MACHETE ist natürlich vorbestellt. Da kann man wohl nix machen.
JA!, wird der ein oder andere an dieser Stelle laut ausrufen, und genau da liegt eben auch der Hund begraben. Es soll ja schwer sein. Es soll ja weh tun. Es soll ein Opfer sein.
Jetzt bin ich nicht der ultragläubige Hardcore-Christ. Um ehrlich zu sein, war ich seit der Taufe unserer Tochter nicht mehr in der Kirche. Das ist zwar erst knapp zwei Monate her, aber das letzte Mal davor war unsere Hochzeit, und die liegt inzwischen Fünf einhalb Jahre zurück – wie die Zeit vergeht...
Aber es geht auch gar nicht so sehr darum, die Fastenzeit einzuhalten, um ein guter Christ zu sein. Es geht mir vielmehr darum, mir selbst zu beweisen, dass ich es kann.
Ich kann auf alles verzichten, wenn ich nur will.
Wie wäre es, wenn ihr es auch mal versucht. Karneval ist jetzt um, und viele werden wieder einmal geschworen haben, nie wieder Alkohol anzurühren. Wie wäre es, wenn ihr es einfach mal 40 Tage sein lasst? Oder wie wäre es, 40 Tage auf das Rauchen zu verzichten?
Oder irgendwas anderes?
Aber denkt dran: Es gibt kein: Es war ja nur das eine Mal oder Die Party fand aber in der Fastenzeit statt. Nein! Macht es einfach. Versucht es. Beweist euch selbst, dass ihr es schaffen könnt.
Es sind ja nur 40 Tage!
Bis dann,
Euer Michi
Ich höre Stimmen...
13. März 2011Hallo, liebe Leser,
heute möchte ich über etwas berichten, dass mir schon seit langer Zeit Probleme bereitet und sogar ein wenig Angst macht. Ich höre Stimmen!
Nein, im Ernst. Ich höre Stimmen. In meinem Kopf. Stimmen, die nicht da sind, zumindest nicht physisch.
Ich gehe davon aus, dass dieses Problem mit meinem, gelinde gesagt, übermäßigem Filmkonsum zusammenhängt.
Was das für Stimmen sind? Es ist nicht ganz einfach zu erklären. Es sind unterschiedliche Stimmen, und sie sprechen auch nicht wirklich zu mir. Es ist mehr so, dass ich Sätze höre, wenn ich irgendwas mache, sehe oder höre, und diese Sätze finden dann ganz leicht den Weg über meine Lippen, was zu äußerst unangenehmen Nebenwirkungen führt.
Es handelt sich dabei um Filmzitate!
Das Problem besteht offenbar schon seit längerer Zeit, aber erst vor kurzem habe ich es so richtig wahrgenommen. Ich habe vor kurzem ein altes Urlaubsvideo von uns gefunden. Da war ich vielleicht 8 Jahre oder so, und schon da habe ich zu meinem Bruder Sachen gesagt wie: „Habt ihr genug, Gisbourne“, und zwar in einem ähnlichen Tonfall, wie ihn Errol Flynn als Robin Hood benutzte.
Es wird übrigens schlimmer, je öfter ich den Satz höre. Sätze wie „Bist du jetzt zufrieden“ oder „Ich verstehe“ habe ich Charly Sheen zu verdanken. Aber auch das Dr. House typische „Cool!“ in dem gleichen Tonfall (und in ähnlich unangebrachten Situationen) macht einem nicht viele Freunde. Auch das enthusiastische „Phantastisch!“ von Doctor Who, wenn irgendwas Schlimmes passiert, stößt zumeist auf wenig Zustimmung.
Allerdings lassen die Zitat darauf schließen, dass ich nicht nur ein Serienjunkie, sondern auch Filmsüchtig bin.
Zum Beispiel ertappte ich mich schon häufig dabei, wie ich Sätze sagte wie:
„Was ist dies für eine neue Teufelei?“, wenn mir irgendetwas gezeigt oder gesagt wird. Oder eben ganz abfällige Bemerkungen, wie John Cussacks „Das ist es?“ aus ZIMMER 1408.
Das ist ein ernsthaftes Problem!
Ich höre mich selbst Sachen sagen wie: „Wir brauchen ein Seil“, wenn wir mal wieder im Baumarkt sind. Aber damit nicht genug. Wenn meine Frau den Fehler macht, auf diesen Nonsens einzugehen, dann folgt über kurz oder lang der gesamte Filmdialog. Für unbeteiligte Zuschauer mag das nichts besonderes sein, aber mich selbst belastet es ungemein. Es ist schon fast zwanghaft. Wenn ich meine Frau von der Arbeit abhole, und Sachen sage wie: „Keine Angst, wir sind deine Freunde. Steig eiiiinnn“... na ja, ich brauche wohl nicht weiterzureden.
Sätze wie: „Ist da Lauch drin?“, „Die ganze Suppe schmeckt Lauchig.“ oder „Ich hol mir jetzt ne Currywurst. Ne Currywurst. Mit Pommes!“ (alles aus DER BEWEGTE MANN), hat meiner Frau schon ein ums andere Mal die Freude am Kochen verdorben.
Oder während einer Autofahrt, wenn die Polizei hinter uns ist sind Dialoge wie „Scheiße.“ „Was?“ „Die Bullen.” „Nein.” „Doch.” „Scheiße.“, ziemlich merkwürdig. Nicht weniger merkwürdig wie „Das waren aber korrekte Bullenschweine“, wenn wir an einer Streife vorbei sind, ohne angehalten worden zu sein.
Auch Sätze wie „Die pissen auf den bekackten Teppich“ oder „Der Teppich hat das Zimmer erst so richtig gemütlich gemacht“, stoßen bei Freunden oft auf Missverständnis. Allerdings sind andere Zitate aus THE BIG LEBOWSKI manchmal ganz hilfreich. „Du begibst dich in eine Welt des Schmerzes!“, kann einem manchmal ganz gelegen kommen. Allerdings nicht, wenn man von mehreren gewaltbereiten Mitmenschen drangsaliert wird. Da hilft auch der Ausruf „ADRIANE!“ nicht mehr viel.
Zum Glück bin ich in letzter Zeit von UHRWERK ORANGE losgekommen! „Well, well, well“, wahr lange Zeit ein Ausspruch, der meine Freunde in den Wahnsinn getrieben hat, aber angesichts der möglichen Zitate aus dem Film noch relativ harmlos daherkam.
Besonders gerne benutze ich Zitate aus Bud Spencer und Terence Hill Filmen. Bei Freunden ist das ganz okay, aber im Lokal kommt „Wird einem nicht gleich Schlecht von“ und ähnliches nicht gut an.
„Wir brauchen ein größeres Boot“ wartet bislang noch auf seinen Einsatz, spukt mir aber behände im Schädel herum, und „Nur einmal, ganz kurz“, geht meiner Frau schon tierisch auf die Nerven.
Sagt mir, liebe Leidgenossen, wie viele von Euch haben ähnliche Probleme wie ich, oder sollte ich mir ernsthaft Sorgen machen, weil ich der Einzige bin, der diese Probleme hat?
Ich kenne natürlich die Lösung meines Problems, aber mein Kopf ist schon zu voll mit solchen Sätzen, als das eine radikale Entziehungskur Früchte tragen könnte.
Ich glaube, bei mir kommt jede Hilfe zu spät.
Danke für die Aufmerksamkeit,
und keine Sorge, heute ist nicht aller Tage, ich komm wieder, keine Frage.
Euer Michi
Eine Woche ohne Pause
19. März 2011oh Mann, war das eine Woche. Ich meine, die Frühschicht hat mir ja bisher nicht viel ausgemacht, aber seit unser Baby da ist... Nun ja.
Nicht, dass ich nachts raus müsste, immerhin gebe ich keine Milch (habs Versucht, klappt nicht), aber ich komme einfach später ins Bett, und da bleibt die Schlafzeit eben ein wenig auf der Strecke.
Morgen ist erstmal der 20. März, und echte Männer wissen, was das bedeutet. Wer es nicht weiß, der sollte vielleicht mal nachgoogeln...
Nächste Woche habe ich endlich wieder Nachtschicht, da komme ich auch mal wieder dazu ein paar Filmchen anzusehen und ein paar Blogeinträge zu verfassen.
Diese Woche war leider nichts damit. Das lag an vielen Faktoren:
Zum einen habe ich den Fehler begannen, mir das Spiel TITAN QUEST zuzulegen. Ein echter Zeitfresser! Meine Frau ist nicht gerade begeistert, aber was will man machen...
Zuhause komme ich ohnehin zu fast nichts. Die Arbeit ist zwar um 2 Uhr um, aber dann kommt immer was anderes dazwischen. Da macht man nix.
Zum anderen bin ich gerade in der Endphase meines neuen Romans, beziehungsweise: Ich bin in einer echten Kreativ-Phase, da fließt der Text nur so aus mir raus. Ist ja auch gut, immerhin haperte es in den letzten Wochen ein wenig. Ich schäte, wenn es so weitergeht, dann wird das Buch wohl noch diesen Herbst in den Handel kommen. Aber das hängt schließlich auch noch von anderen ab, nicht nur von mir...
Nun, wie dem auch sei, ich gelobe Besserung, und zumindest nächste Woche wird wieder regelmäßig was von mir zu lesen sein.
In meiner "To-Watch-List" für die nächste Woche stehen:
- RESIDENT EVIL: AFTERLIFE - da freue ich mich schon richtig drauf, auch wenn alle sagen, der Film wäre Mist. Mal sehen....
- RESURRECTION mit Christoher Lambert. Muß ich einfach noch mal ansehen
- YOUNG GUNS 2 - Auch ein FIlm, den ich schon seit längerem nochmal sehen will.
und dann wäre da noch die dritte Staffel von PRIMEVAL - RÜCKKEHR DER URZEITMONSTER. Die ersten Beiden Staffeln fand ich schon ziemlich gut. Mal sehen, was die dritte zu bieten hat.
Ich verabschiede mich an dieser Stelle, und nutze das Gute Wetter für einen Familienspaziergang. Man kann ja nicht immer nur vor der Glotze hängen.
Euer Michi
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