Review: JRiver Media Center 17
9. April 2012Ich gestehe: Über Jahre hinweg habe ich dieses Programm nun ignoriert! Eigentlich kannte ich es schon seit Version 7, doch weil der Name mich so unangenehm an Yahoo erinnert hat und ich von diesen überladenen Konzepten bislang nie viel gehalten hatte, habe ich mir nie die Mühe gemacht, den Player genauer an zu sehen. Vermutlich währe Das auch so geblieben, da diese Software geld kostet und ich bisher nicht eingesehen hatte, warum ich Geld für einen Media Player ausgeben soll. Als ich vor kurzem jedoch beim Googeln nach Informationen über WASAPI Support im (Windows) Media Center gesucht habe, landete ich im JRiver Wiki, wo ich erfuhr, dass das JRiver Media Center Die Ausgabe über die Windows Audio Session API Protokoll unterstützt.
Da bislang (soweit mir bekannt war) nur noch Foobar 2000 mit einem (sehr alten) Plugin eine verlässliche Möglichkeit war, um Musik über WASAPI auszugeben, wurde ich auf JRIver neugierig und beschloss, dem Programm eine Chance zu geben. Schon nach kurzer Zeit, die ich nach Informationen über die Software gesucht hatte, fand ich heraus, dass JRiver durchaus Audiophilen Anspruch an den Tag legt. (Zugegeben klingt der Text auf der Seite recht stark nach Werbe-bla. Die Engine, die den Ton verarbeitet, ist in Sachen Dynamikumfang viel genauer als selbst ein Highend DAC. Darüber hinaus werden gewisse Funktionen in JRiver MC 17 sogar von manchen Audionerds (wie ich sie mal betzeichne) für gut befunden. Darunter z. B. die im DSP Studio unter Headphones versteckte Crossfeed Funktion, die ich persönlich gerade mit meinem Beyerdynamic T70P Kopfhörer sehr spannend finde, doch dazu später mehr. Wer sich den Text in gänze nicht durchlesen möchte, kann zur Zusammenfassung springen, doch dann entgeht euch Einiges, denn JRiver ist doch ziemlich umfangreich...
Erste Eindrücke
Das installierte Programm in seiner Standardansicht erinnert an die Bibliotheksansicht vom Windows Media Player, ist allerdings umfangreicher und dadurch noch ein wenig unübersichtlicher. Nachdem ich mir angeschaut habe, was der JRiver alles kann, habe ich recht bald verstanden, warum. Der JRiver frisst im Grunde alles. Sogar das Super Audio CD Format verschmäht er nicht, wobei ich mich frage, wofür er DAS jetzt unterstützt. Immerhin gibt es keine SACD tauglichen Laufwerke zu kaufen... Doch sei es wie es sei - welches Format man auch immer bevorzugt - bislang habe ich mit dem JRiver kein Problem gehabt. Apple und Microsoft Eigenarten werden ebenso abgespielt, wie weniger bekannte Formate.
Auch - und damit hatte ich nicht gerechnet - beherrscht JRiver die wiedergabe von DVD und Blu-ray! JRiver kann alle bekannten Formate als Bitstream über Digitalausgang oder HDMI Anschluss an den Receiver schicken. Ebenso beherrscht JRiver (unerwartet, jedoch höchst willkommen) die bislang einzigartige Fähigkeit, auf dem Format des abgespielten Videos basierend die Bildwiederholrate einzustellen. PowerDVD Ultra 12 (mit Update) und TotalMedia Theatre stellen lediglich die Bildwiederholrate auf dem Medium basierend um, was den Nachteil hat, dass das Bonusmaterial unter Mikrorucklern leiden kann. In der Audioausgabe allgemein beherrscht JRiver nicht nur die Ausgabe über WASAPI! Auch ASIO und Kernel Streaming werden unterstützt, so dass JRiver Bitstreaming beherrscht, egal, welche Schnittstelle der jeweilige Treiber für die Soundkarte, den HDMI Soundchip oder auch den DAC gerade am besten behandelt! Und noch dazu out of the Box! Keine Plugins, keine addons. Wunderbar! Auch die mitunter störenden Blendeneffekte können deaktiviert werden. Und selbst die Lautstärke kann zum Start des Programms auf einen beliebigen Wert gesetzt werden. Hier wird wirklich der Wunsch nach echtem Bitstreaming in einer komfortablen Oberfläche befriedigt!
Apropos Oberfläche: JRiver MC bietet diverse Anzeigemodi, von denen meiner Meinung nach allerdings nur zwei wirklich zur Bedienung genutzt werden können: Die Standardansicht und die Theateransicht. Die Standardansicht ist zur Einrichtung und Konfiguration sinnvoll, kann aber auch zur Wiedergabe genutzt werden. Die Theateransicht ist nur für die Wiedergabe gedacht, dafür aber deutlich komfortabler. Die Vollbildansicht wird automatisch aktiviert, wenn man ein Video an schaut. Die Miniansicht ist nutzlos, sobald man ein anderes Album, Video oder eine andere Playliste abspielen möchte. Sie ist wirklich nur für die reine Wiedergabe sinnvoll und wie der Name schon sagt absolut minimalistisch. Die Coveransicht ist eine hübsche Idee, blendet sie doch einige Elemente aus. Wirklich praktikabel ist sie meiner Meinung nach dennoch nicht.
Technische Eindrücke
JRiver kann bei allen Audioformaten, die ich soweit getestet habe (FLAC, ALAC, WMA, WMA-Lossless, M4A, MP3) die Tags, also die Beschriftungen und integrierte Coverbilder auslesen. Sind keine vorhanden, sucht JRiver auf Wunsch im Internet nach Coverbildern. Man kann natürlich auch selbst welche hizufügen. Weiter sucht JRiver im Internet optional auf last.fm nach Bildern der Musiker. Das ist vor Allem in der Theateransicht ein (sprichwörtlich) hübsches Feature, denn dort werden dann während der Wiedergabe im Hintergrund gefundene Bilder eingeblendet. Die Idee ist genial, nur leider findet JRiver bei einzelnen Musikern diverse Bilder, die nicht zu der Band gehören, so geschehen bei der japanischen Pop-Band "Iceman", wo der Name einfach nicht eindeutig ist.
Nichts destotrotz ist das Feature der stetig wechselnden Hintergrundbilder während der Wiedergabe ein echter Hingucker! Wenn man selbst eindeutige Listen erstellen könnte, dann währe es perfekt! So unübersichtlich die Standardansicht anmutet, so intuitiv ist die Theateransicht steuerbar. Ich war zunächst noch an das Windows Media Center gewöhnt, doch nach kurzer Umgewöhnung bedient sich das JRiver Media Center in der Theateransicht fast von selbst! Feiltasten und Entertaste sind vollkommen ausreichend, egal ob Auswahl des Interpreten/Albums/Titels, ob Lautstärkeregelung, das durchstöbern von Bildersammlungen oder die Steuerung der Wiedergabe von DVD und Blu-ray - Alles ist einheitlich und übersichtlich! Apropos DVD- und Blu-ray Wiedergabe: DVDs spielt das Programm von sich aus ab. Auch die Menüs werden angezeigt und sind voll funktionsfähig. Zur Wiedergabe von Blu-ray Scheiben braucht JRiver MC 17 einen sogenannten Blu-ray Disc Reader.
Die bekanntesten zwei werden genannt. ( ich sage nur: Fuchs ) Danach sind Blu-ray Scheiben abspielbar, jedoch nicht mit Menü. Außerdem braucht es für DTS-HD Tonspuren die DLL Datei dtsdecoderdll.dll aus einer Arcsoft TotalMedia Theatre Installation. Dafür allerdings beherrscht JRiver MC 17 schon jetzt Bitstreaming von allen relevanten Audioformaten aus DVD und Blu-ray. (Dolby Digital, Dolby Digital Plus, Dolby TrueHD, DTS und DTS-HD) Weiter beherrscht JRiver MC 17 etwas, was ich so von keiner "vollwertigen" Blur-ray Player Software her kenne: Es kann die Bildwiederholfrequenz anhand des eigentlichen Videomaterials umstellen, unabhängig davon, woher das Videomaterial stammt. ( Nachtrag vom 14.06.2012: Mit den neueren Versionen scheint dies leider kaputt gepatched zu sein. Deshalb habe ich es durchgestrichen. ) MC 17 kann sogar die Audio-Video Synchronisation anpassen, um die Verzögerung im Fernseher auszugleichen! Bis auf die fehlenden Menüs ist die Blu-ray Wiedergabe mit JRiver MC schon jetzt eine ernstzunehmende Alternative!
Musikwiedergabe
Kommen wir zum wichtigsten Punkt, der Musikwiedergabe. JRiver wirbt mit vollmundigen Versprechungen, wie perfekt doch der Klang sein soll. Zum Test des reinen Klanges habe ich sämtliche Verschlimmbesserungen deaktiviert. Das zu tun war gar nicht mal so leicht. Erst einmal musste ich selbstredent alle Haken aus den DSP Optionen herausnehmen. Dann musste ich alle Titel Wechsel, sowie Stopp, Vorlauf und Springen Optionen auf Pausenlos bzw. Sofort umstellen. (Sehr gut, dass es möglich ist!) Als Ausgabemodus habe ich WASAPI gewählt und in den zugehörigen Einstellungen zum Ausgabemodus den Gerätepuffer bei Beginn und bei Pause leeren zu lassen, sowie den Puffer auf 0,20 Sekunden gestellt. Auch im Treiber meiner Soundkarte, einer Creative Labs X-Fi Titanium HD habe ich Einstellungen vorgenommen. Zunächst habe ich den Betriebsmodus auf Unterhaltungsmodus gestellt. In den Einstellungen des Wiedergabegerätes habe ich alle Soundblaster Erweiterungen abgeschaltet. Zugegeben, die Einstellungen an meiner Karte hatte ich bereits vorgenommen, doch finde ich es wichtig, dies zu erwähnen, weil nur so wirklich sicher gestellt ist, dass die Musik (weitgehend) unverfälscht ausgegeben wird.
Das Ergebnis bekam ich wie erwartet audiophil ( also unverfälscht ) in der Metallica Aufnahme von Hero of the Day aus dem Live Mitschnitt S&M auf die Ohren. Nachdem weder die Software, noch der Treiber, noch der Windows Mixer irgendwelche Veränderungen an dem Audiomaterial vornehmen kann, wird mit JRiver eine ordentliche Soundkarte zum vollwertigen Hifi Ausgabegerät! Natürlich gibt es keine Unterschiede zu Foobar2000, doch die habe ich auch nicht erwartet, denn unverfälschte Wiedergabe ist ja der Sinn und Zweck von WASAPI im exklusiven Modus. Doch halt! Einen Unterschied gibt es dann doch. Die Wiedergabe von 5 Kanal Material in 96 kHz und 24 Bit funktioniert mit JRiver einwandfrei! Offenbar ist die WASAPI Implementation in JRiver MC sehr hochwertig und stabil. Bei dem veralteten Plugin von Foobar2000 war das leider anders. Da wollte die Wiedergabe von 5 Kanal 96 kHz 24 Bit Material einfach nicht funktionieren. Unabhängig von der Soundkarte wohlgemerkt...Wie gesagt, bei JRiver MC ist alles in bester Ordnung. Ein weiterer Pluspunkt also! Im Übrigen sind die Unterschiede zwischen simplen Wave-Out und der Wiedergabe über WASAPI (mit exklusivem Zugriff) deutlich. Über WASAPI wird der Windows Mixer umgangen und siehe da: Plötzlich klingt die Musik deutlich direkter und klarer. Das konnte ich beim hin und her schalten zwischen den zwei Modi problemlos heraushören.
DSP Funktionen
Zu guter Letzt sind die vorher erwähnten DSP Funktionen an der Reihe. JRiver Media Center bringt eine ganze Reihe an Möglichkeiten zum Audio Tuning mit. Es gibt detaillierte Einstellungsmöglichkeiten zum Resampling für alle relevanten Sampling Raten, mit der man den Betrieb eines vielleicht eingeschränkten DACs. Natürlich ist so eine Option sinnlos, wenn das Ergebnis schlecht klingt. Also habe ich jede einzelne Option getestet.
Natürlich habe ich die Formate in eine Samplingfrequenz umwandeln lassen, bei der ein simpler Multiplikator nicht funktioniert. Das ist natürlich ein subjektiver Test, doch kann ich nach dem, was ich wahrnehmen kann bestätigen, dass das Resampling des JRiver MC keine für mich bemerkbaren Verschlechterungen des Klangs mit sich bringt. Nun muss ich dazu sagen, dass ich über 16 bit und 44.1 kHz Samplingfrequenz nur noch bei akustischen Aufnahmen einen Unterschied bemerken kann. Jedoch vermute ich, dass der Unterschied mehr in der höheren Bitrate, also dem höheren Dynamikumfang zu suchen ist, als in der höheren zeitlichen Auflösung. Natürlich kann das Programm keine 16 Bit Aufnahmen zu echten 24 Bit Aufnahmen machen, so dass man vor Allem beim Umwandeln von 24 in 16 Bit (also umgekehrt) einen Unterschied wahrnehmen kann.
Die Lautstärkeanpassung ist kein wirklich neues Feature, profitiert jedoch von der erhöhten Genauigkeit in der Musikbearbeitung auf Dynamikseite. Es gibt nicht viel zu erwählen. Wer iTunes oder WinAMP schon einmal mit dem Feature genutzt hat, weiß, wie es funktioniert. Bei JRiver MC ist es im Grunde das Gleiche. Über den Equalizer kann man am Ton herumregeln, falls man meint, es würde dadurch besser klingen. Es funktioniert recht verlässlich und sauber, hat damit Ähnlichkeiten mit echten Hifi Geräten, doch ist im Endeffekt für mich eine Verschlimmbesserung. Kein Kommentar. Gleiches gillt für den parametrischen Equalize, für die Funktionen unter Effekte und unter Tempo & Tonhöhe.
Raumkorrektur ist ein mächtiges Feature für Heimkinoanlagen, ist aber nur bei älteren Receivern sinnvoll, weil aktuelle Receiver meist selbst eine ziemlich gute Option zur Anpassung mit bringen. Ein Feature des DSP ist allerdings sehr interessant: Das unter Kopfhörer versteckte Crossfeed Feature hat zwar den subtilsten Effekt, der dafür aber mir sehr zu sagt. Plötzlich wirkt meine Musik präsenter und ist auch über längere Zeit mit Spaß an der Sache zu genießen. Besser kann ich es nicht umschreiben: Es macht einfach Spaß! Ich spreche wohlgemerkt von der Wiedergabe mit einem Kopfhörer. (Logisch, immer hin ist die Funktion für den Kopfhörer gedacht!)
DVD- und Blu-ray Wiedergabe
Ich gehe davon aus, dass der Fuchs oder ein vergleichbares Programm installiert ist, bei der Beschreibung dieses Punkts. Beim Einlegen einer DVD oder Blu-ray fragt das JRiver Media Center per Default, was es tun soll. Man kann es aber auch so einstellen, dass es die scheiben jeweils automatisch abspielt. Wenn man dies tut, spielt JRiver Media Center die Scheibe automatisch ab und wählt dabei Ton und Untertitel nach den Einstellungen in den Video Optionen aus.
In der Vollbildansicht kann man durch die GUI alle relevanten Parameter der Wiedergabe ändern. Aktiviert man das Bitstreaming streamt das Media Center alle relevanten Formate problemlos z. B. über HDMI an den Receiver. Blu-ray Discs und DVDs werden nach erfolgter Einstellung in den Optionen auch mit alternativen Bildwiederholraten wiedergegeben. Nach der Wiedergabe stellt JRiver Media Center sich wieder zurück, oder behällt die Einstellung bei. Ich empfehle jedoch ersteres, weil so die Theateransicht doch deutlich flüssiger animiert wird.
Leider richtet JRiver Media Center sich wie Cyberlink PowerDVD Ultra und ArcSoft TotalMedia Theatre sich nur nach dem Medienstandard und behält die Bildwiederhofrequenz auch dann bei, wenn ein Videostream (bei Blu-ray Discs oftmals das Bonusmaterial) eine andere Bildwiederholfrequenz hat. Für Fans von Making-Offs, wie ich einer bin, ist das schon ärgerlich. Aber immerhin ist die Wiedergabe grundsätzlich möglich. Eine zukünftige Version, vielleicht sogar ein Patch für Version 17, wird wenigstens das Blu-ray Menu anzeigbar machen. Wirklich fehlen tut mir jedoch nichts, da scheinbar per Default standardmäßig der Hauptfilm erkannt und sofort abgespielt werden kann.
Nachtrag vom 14.06.2012: Ich habe mit James Bond - Ein Quantum Trost eine Blu-ray, die nur mit sehr nervigen Bildfehlern wieder gegeben wird. Unter z. B. PowerDVD Ultra 12 tritt das Problem nicht auf. Auf anderen Scheiben habe ich Das Problem noch nicht erlebt.
Zusammenfassung
+ Spielt alle nur erdenklichen Audio- und Videoformate
+ Theateransicht ist übersichtlich und intuitiv zu bedienen. Sehr kurze Eingewöhnung!
+ Musikwiedergabe in der Theateransicht ist ein echter Hingucker
+ Spielt DVDs und Blu-ray Discs
+ Mit einer DLL Datei aus der Arcsoft TotalMedia Theatre Installation Unterstützung für DTS-HD
+ Optional Bitstreaming für Dolby Digital, DTS, Dolby True HD und DTS-HD
+ Automatische Einstellung der Bildwiederholrate, basierend auf dem abgespielten Video
+ Unterstützung für Wiedergabe über Kernel Streaming, WASAPI und ASIO
+ Akustische Blenden sind konfigurierbar und können deaktiviert werden.
+ Hübsche aufmachung mit automatisch aus dem Internet geladenen Bildern zu den verschiedenen Musikern.
+ Fernsteuerung über sehr gut gestaltetes und schnelles Webinterface
+ 3rd Party Remote Apps für iPhone, iPod Touch und iPad. ( JRemote ist die beste! )
+ Crossfeed und Resampling können sehr praktische DSP Features sein!
+ Sehr gute Klangqualität, sehr verlässliches und modifizierbares Bitstreaming
+ Fairer Preis für die Funktion
- Keine First-Run Einstellungen, Voreinstellungen für HTPC nicht optimal
- Standardansicht ist recht unübersichtlich, weil SEHR umfangreich.
- Optionsmenü durch den Umfang für Anfänger zu verworren
- Auswahl der Interpretenbilder aus dem Internet erfolgt ausschießlich automatisch.
- Sehr gute 3rd Party Remote Apps kosten teilweise nicht gerade wenig Geld ( JRemote z. B. 7,99 €)
- Blu-ray Wiedergabe benötigt einen installierten (kostenpflichtigen) Blu-ray Reader.
- Blu-ray Wiedergabe Unterstützt bislang kein Blu-ray Menü.
Fazit
Der Kauf findet über eine Shopseite statt, die man nur aus dem Programm heraus erreichen kann. Das ist etwas ungewöhnlich. Das Programm jedoch ist im Grunde über fast jeden Zweifel erhaben. Es verwaltet und spielt im Grunde einfach alles, was man sich vorstellen kann. Noch geschieht die Wiedergabe in einer Qualität, wie man sie sonst nur mit viel herum getrickse hin bekommt, wenn überhaupt. Durch die Fernsteuerung über ein Web-basierendes Interface haben die JRiver Macher es trefflich verstanden, eine einfach zugängliche Schnittstelle für Remote Apps zu schaffen, was ein Grund dafür sein dürfte, dass die besten und vor Allem verlässlichsten Remote Apps für das JRiver MC entwickelt wurden. Es ist das ideale Programm zur Wiedergabe von Musik aus SEHR großen Bibliotheken, gerade weil die Bibliothek selbst wenig Leistung braucht. Wenn man die Qualität des Programms berücksichtigt, sind die knapp 40 Euro bzw 27 Euro für ein Upgrade von einer vorherigen Version (Momentan zurück bis auf Verison 10) durchaus gerechtfertigt. Im Grunde ist der Preis sogar relativ gering, verglichen mit anderen Programmen, die angeblich für audiophile Nutzer geschrieben wurden.
Kommentierte Gallerie
Alle Bilder stammen aus JRiver Media Center 17 und dienen zur Verdeutlichung der Funktionen des Programms. Ich kommentiere sie im Einzelnen ausführlich.
Die Standardansicht mutet auf dem ersten Blick recht unübersichtlich an, bietet jedoch unmengen an Möglichkeiten, die eigene Musiksammlung zu erfassen und zu verwalten. Was übrigens oben nach einer Bildergallerie aus sieht, sind eigentlich automatisch von last.fm heruntergeladene Bilder der Künstler, automatisch mit einem weissen Rahmen versehen! Ein Hübesches feature. Leider fehlt (soweit mir bekannt) die Möglichkeit, solche Bilder manuell einzufügen.
Die Theateransicht ist auf dem ersten Blick eine Mischung aus der Windows Media Center Ansicht und dem XCross Mediabar von Sony. Hier kann man auf alle Bereiche der lokal gespeicherten Medien (Musik, Videos und Bilder) zugreifen und alternativ sogar Videos von Etwa Youtube oder Hulu abspielen lassen. Das übrigens funktioniert sehr verlässlich!
Als Beispiel für das weiterführende Menu in der Theateransicht hier die Auswahl der Musik nach Interpreten. Auch hier nutzt JRiver Künstlerbilder von last.fm, sowohl vorne in der Auswahl des Künstlers, als auch im Hintergrundbild, wo jeweils von dem Künstler auf den der Cursor steht, ein Hintergrund in verblasster und verdunkelter Form angezeigt wird. Der Wechsel des Hintergrundbildes erfolgt etwas träge, was aber den Vorteil hat, dass das Bild sich nicht ständig und hektisch wechselt, während man noch den gewünschten Interpreten auswählt. Eine Schwäche der Funktion Künstlerbilder von last.fm holen offenbart sich, wenn man einen Künstler beim Tag 'Album Interpret' aufteilt, so geschehen bei Michihiro Kuroda, wo er drei mal das Selbe Bild ausgibt. Wie erwähnt kann man die Künstlerbilder auch deaktivieren. Dann wird das Hintergrundbild aus der Übersicht und anstelle der Künstlerbilder eines der Albencover angezeigt.
Ich persönlich finde die Vorteile der Nutzung von Künstlerbildern von last.fm jedoch größer. Während der Wiedergabe blendet JRiver nämlich ebenfalls verschiedene Bilder zu dem Künstler ein, was doch einigen Eindruck macht, besonders bei hoch genug aufgelösten Bildern. Die Steuerungselemente werden leider immer angezeigt, sind aber immerhin schlicht genug, um nicht weiter aufzufallen.
Review: dasKeyboard Model S Professional Silent
22. März 2012Der erste Eindruck
Als erstes sollte zu dieser Tastatur gesagt sein, dass man schon ein ziemlich guter Schreiber sein muss, um von von dieser Anschaffung zu profitieren. Mit einem zwei bis vier finger Suchsystem ist ist so etwas ein reines Vorzeigeobjekt und selbst dafür einfach zu schlicht und zu teuer. Diese Tastatur liegt bei einem Straßenpreis von rund 130 Euro und bietet absolut keine sichtbaren Besonderheiten, wenn man vom Hochglanzlack (der nicht jedermanns Sache ist) einmal ab sieht.
Wenn man den Karton in die Hand nimmt, in dem diese Tastatur verstaut ist, dann bemerkt man die erste Besonderheit - ihr Gewicht. Diese Tastatur ist mit 1,3 kg doch ein ziemliches Schwergewicht für ihre Maße, die da lauten 45,5 Breite, 3,3 cm Höhe (inkl Tasten, ohne ausgeklappte Füße) und 15 cm Tiefe (16,5 cm an der rechten Seite mit dem USB Hub). Doch wie der Name es den älteren Computerfreaks ja bereits verrät, hat diese Tastatur mit der legendären IBM Model M ein je nach Ausführung bis über drei Kilo schweres Tastaturmonstrum zum Vorbild. Natürlich ist die Model M größer und schwerer, doch wollte die US Firma Metadot corp. die hinter dem Markennamen 'Das Keyboard' steckt, auch nicht schlicht eine weitere Model M bauen.
Die Mechanik: Verschiedene Varianten
Das zeigen schon die verbauten schalter, die sich unter den Tastenkappen verbergen. Es sind keine altgedienten Buckling spring taster, wie sie heute nur noch von der US-Firma Unicomp genutzt werden, sondern hochentwickelte switches der vielgepriesenen MX Reihe der US-Firma Cherry, hier in der braun codierten Variante. Die Farbcodierung dient der einfachen unterscheidung bestimmter Tasterverhalten, wenn bei einem solchen Preis für eine Tastatur, möchte man schon ein Tippverhalten, dass den eigenen Vorzügen entspricht! Bisher war ich ein Fan der linearen Taster gewesen, also die MX-Black. Die haben mir vor Allem deshalb gefallen, weil sie meinem früheren Tippverhalten entgegen kamen. Da ich jedoch mittlerweile mehr Gewicht auf Schreibgefühl und Schreibleistung lege, sind die MX-Black nicht mehr meine Taster der Wahl. MX-Black Taster haben nämlich einen ziemlich hohen Wiederstand (bis zu 80g) und sind damit schwerer zu drücken, als MX-Brown Taster (bis 55 g).
Die Mechanik: Was für mich ideal und wichtig ist
Die Unterschiede sind selbst für einen Routinierten Schreiber objektiv recht gering, doch subjektiv bemerkt man sehr bald, dass die MX-Brown Taste mehr fühlbare Bestätigung liefert, als die MX-Black Taste. Man bekommt einfach mehr Rückmeldung von der Tastatur und das kann die Schreibleistung doch ein gutes Stück weit erhöhen. Ideal währe da für mich natürlich eine Tastatur mit MX-Blue Tastern, doch da die ziemlich viel Lärm machen, was sogar mich selbst stört, habe ich mich für das Mittelding entschieden. Egal, welche Taster die Tastatur eurer Wahl im Endeffekt hat: Anders als die Buckling spring Taster, wo bei jeder Tastenauslösung eine in der Taste sitzende Feder geknickt wird, wo natürlich irgendwann die mechanische Belastbarkeitsgrenze erreicht ist, ist eine MX-Taste außer auf taktile Qualitäten auch auf extreme Lebensdauer ausgelegt. Bei 50 Millionen Auslösungen pro Taste sollte die Lebensdauer der Tastatur den Preis problemlos wieder einholen können. Das setzt natürlich voraus, dass man nicht gerade ein Getränk oder ähnliches über sener Tastatur verschüttet! Das Tippgefühl ist ohnehin weit über dem, was übliche rubberdome Tasten bei preisgünstigen Tastaturen oder Folientasten eines Laptops / Notebooks / Netbooks bringen.
Vorteile gegenüber einem vergleichbaren Cherry Modell
Die Model S Professional Silent hat MX-Brown Tasten und mit ihnen fühle ich mich sauwohl! Ich kann ermüdungsfrei auch über längere Zeit hinweg schnell schreiben und gleichzeitig bleibt es relativ leise, verglichen mit den Hackbrettern a-la Model M und Co. Natürlich hätte ich mir auch einfach eine Cherry G80-3000LQCDE kaufen können. Die währe verglichen mit diesem Gerät hier deutlich preisgünstiger Gewesen, bei einem vergleichbaren Tippgefühl. Leider sind die Cherry Tastaturen der G80-3000 Reihe im Vergleich größer und deutlich leichter und wirken dadurch unfreiwillig billig. Das entspricht aber nicht der Realität, denn eigentlich sind auch diese Tastaturen bei sachgemäßer Behandlung unverwüstlich. Weiter stellt sich allerdings die Frage, wie die Tastatur Eingaben erkennt. Günstige Rubberdome Tastaturen erkennen üblicher Weise nur zwei bis drei Tastendrücke gleichzeitig. Man spricht vom sogenannten '3-key Rollover'. Drückt man mehr kann es zu fehlerkennungen kommen, was sogar so weit gehen kann, dass ein Tastendruck erkannt wird, der gar nicht getätigt wurde!
n-key Rollover in der Theorie
Bei mechanischen Tastaturen wird meist ein sogenanntes 6-key Rollover erreicht, durch eine geschickt programmierte Matrix im Controller der Tastatur. Dann können bis zu sechs Tasten gleichzeitig gedrückt werden, was für einzelne Personen meistens absolut ausreichend ist. Bei sehr weit fortgeschrittenen Programmierungen ist es allerdings sogar möglioch, die Tastatur mit einem vollen n-key Rollover auszustatten, wodurch man jede nur erdenkliche Anzahl an Tasten in jeder Kombination gleichzeitig drücken darf. Das ist allerdings nur noch bei Anschluss am PS/2 Port möglich. Außerdem kommt es am USB Mainboard zu Verzögerungen von bis zu 8 ms. Ich gebe offen zu, das ich den Unterschied nicht bemerke, zumal auch die Taster und Controller selbst gewisse Latenzen erzeugen aber das mit dem n-key Rollover am PS/2 Port lässt sich nicht weg diskutieren!
n-key Rollover in der Praxis
Da selbst die aktuellsten Mainboards heute einen PS/2 Port mit bringen, fühlte ich mich auch in Zukunft auf der Sicheren Seite. Und bitte fangt jetzt nicht an, darüber zu diskutieren, unter welchen Umständen man überhaupt wie viele Tasten gleichzeitig drückt! So! Nein, Spaß beiseite: Ich konnte natürlich nur 10-key Rollover ernsthaft überprüfen. Man drückt einfach normaler Weise niemals mehr als sechs Tasten zugleich. Selbst bei Spielern reicht üblicher Weise ein 3-key Rollover komplett aus. Außerdem nervt Windows beim gleichzeitigen drücken von mehreren Tasten sofort mit Bedienhilfen, was nerviger ist, als dieses Phänomen, welches vielen Leuten gar nicht auf fällt. Manchmal gibt es features, bei denen es reicht, dass sie da sind!
Der USB Hub und die (nicht vorhandene) Software
Die Tastatur hat einen USB 2.0 Hub, den über einen zweiten USB-Stecker am Ende des Kabels mit dem Rechner verbunden wird. So kann man den Hub auch dann nutzen, wenn die Tastatur am PS/2 Port angeschlossen ist. Warum der Hub nicht drei oder vier Anschlüsse mit bringt? Nun, Das dürfte wohl eine Frage des Platzbedarfs der USB Anschlüsse sein. Ein USB 3.0 Hub währe vielleicht noch schöner gewesen, doch Gelegenheitstäter wie mich ist der PS/2 Port absolut ausreichend, weil ich üblicher Weise ohnehin nur kleine Dateien per USB-Stick kopiere. (PDF- und Textdateien, Bilder, etc.)
Weiter habe ich eingangs erwähnt, dass diese Tastatur schwer ist. Ich möchte nicht, dass hier der Eindruck entsteht, ich würde ein Gerät nur dann als hochwertig anerkennen, wenn es unnötig schwer ist! Viel mehr hat das Gewicht gepaart mit den großen Gummifüßen bei dieser Tastatur einen sehr praktischen Nutzen: Die Tastatur rutscht nicht allzu leicht zur Seite. Treiber braucht diese Tastatur wie jede Standardtastatur überhaupt keine. Auch der eingebaute Hub braucht keine Treiber. Anschließen und fertig - unter theoretisch jedem Betriebssystem. Bei Windows, Mac OS und Linux garantiert Metadot sogar die treiberlose Funktion!
Optionales Zubehör:
Weiter bietet Metadot auf der Herstellerseite diverses Zubehör an, etwa MAC-OS oder Linux Tastenkappen, mit denen man die Windows Tasten austauschen kann, falls man die Tastatur nicht an einem Windowsrechner nutzt. Auch kann man die tasten W, S, A und D durch mintgrüne Tasten austauschen, damit sie sich vom Rest der Tastatur abheben. Wer es braucht... Praktisch ist die Möglichkeit, die Tastenkappen ab zu nehmen dennoch! Mit einem einfachen Tastenkappenzieher, den man für nicht ganz 5 US Dollar erwerben kann, lässt sich jede Taste entfernen. (Die großen kriegt man dann vermutlich auch von Hand heraus, wenn Das denn nötig sein sollte). Warum Das praktisch ist? Oh, das ist einfach! Eine so teure Tastatur will hin und wieder gereinigt werden, damit sie nicht zu so einem Klo verkommt, wie die meisten Tastaturen. Und das Wort Klo habe ich hier ganz bewust gewählt, weil sich auf einer normalen, lange genutzten Tastatur mehr Bakterien ansammeln, als auf einer Klobrille! Weiter sind alle Beschriftungen in den Tasten (auch bei den Ersatztasten die man erwerbern kann) gelasert und nutzen sich damit nicht ab.
Zusammenfassung:
+ Cherry MX-Brown Tasten bieten ein sehr gutes Schreibgefühl bei angenehmer Lautstärke
+ USB Hub unabhängig davon, ob die Tastatur über USB oder PS/2 angeschlossen wurde
+ USB 1.1 und 2.0 kompatibler Hub mit zwei Ports erlaubt schnellen Zugriff
+ Gelaserte, abnehmbare Tastenkappen, Schriftfest und leicht zu reinigen
+ n-key Rollover per Adapter am PS/2 Port, 6-key Rollover an USB Port
+ Hohes Gewicht und große Gummifüße sorgen für Standfestigkeit
+ Optional an Mac OS oder Linux anpassbare Sondertasten
+ Geringe Maße bei gleichzeitig normalem Tastaturlayout
+ Treiberlos, ohne unnötigen Spielkram
+ Robustes, langes Anschlusskabel
- Extrem hoher Preis, fast das doppelte einer Cherry Tastatur mit der gleichen Mechanik
- nur USB 2.0 Hub, ohne Netzteil, ist nicht für stromhungrige Gerätschaften geeignet.
- Hochglanzlackierung des Tastaturgehäuses ist nicht unbedingt jedermanns Sache.
- Sondertastenkappen oder Kappenzieher liegen nicht bei und sind recht teuer.
- keine optional erhältliche Abdeckung für die Tastatur vorhanden
Mein Fazit:
Ist diese Tastatur ihr Geld wert? Das muss jeder für sich selbst herausfinden. Der Klavierlack kann unter Umständen nervig sein, der USB-Hub ist nicht uneingeschränkt empfehlenswert und die Metallplatte kann wohl kaum den Aufpreis von üper 100 % gegen über der Cherry G80-3000LQCDE rechtfertigen. n-key Rollover ist für die Meisten ein rein theoretischer Vorteil und kommt damit genauso wenig als Argument in Frage. Warum also 130 Euro? Warum diese Tastatur? Dazu zitiere ich mal aus der ofiziellen Homepage:
"Who thought a computer keyboard would be the next great status symbol? We did."
Damit bringt Metadot es auf den Punkt. Die Model S Professional Silent Tastatur ist ein Statussymbol, eines für Geeks und Nerds. Sie ist klein, schwer und hat ein edles finish, von klaren Formen, bis hin zu einem wirklich einprägsamen und extrem gut lesbaren Schriftbild auf den Tasten. Sie hat ein perfektes Handling und ein angenehmes Tippgeräusch, welches wohl nicht zuletzt wegen der kompakten, schweren Bauform zustande kommt. Sie bietet sinnvole features, ist vermutlich extrem langlebig und alles in Allem einfach ein sehr durchdachtes Produkt. Und dieser Preis, so hoch er auch angesetzt ist, wird eines Sicher stellen, nämlich dass diese Tastatur ein Statussymbol bleibt. Viele werden sie wohl nicht kaufen. Das verstehe ich und irgendwo hoffe ich sogar darauf. Lieber ein hochwertiges Gadget in geringer Stückzahl als Müll in großen Mengen. Zu viele Firmen sind bereits an iher eigenen Geldgier zu Grunde gegangen... Auch, wenn man vielleicht etwas zu viel Geld zahlt, so hoffe ich doch, dass es auch weiterhin so hochwertige Geräte am Markt zu kaufen geben wird. Mein Nerd-Gen wird von so etwas immer wieder gekitzelt! xD
Review: ArcSoft TotalMedia Theatre 5
10. März 2012Irgendwie tut TMT5 mir ein wenig leid. Nach dem, was ich mit dem Programm in den letzten Monaten erlebt habe, währe dies wohl mein Fazit. Fangen wir mit dem Kauf an: Eigentlich ist Arcsoft sehr viel Gebefreudiger bei Vergünstigungen, als Cyberlink. Während ich PowerDVD noch nie nennenswert vergünstigt gesehen habe, sind mir bei TMT5 die Augen über gegangen. Es kursierte ein Gutschein im Internet, der nur für Neukunden funktionieren soll. Ich war Neukunde und kann sagen: Dieser Gutschein hatte es in sich! von 99 US-Dollar 30 Dollar abziehen zu können ist schon ein riesiger Unterschied. Umgerechnet und mit Steuern habe ich 56 Euro für das Programm bezahlt - direkt auf der Seite von Arcsoft! So einen Gutschein habe ich bei Cyberlink seit Jahren nicht gesehen. Da muss man schon besonders vergünstigte Angebote im Internetversandhandel suchen, um auf so einen Betrag zu kommen. Viel Glück!
Sehr benutzerfreundlich
Na ja, der Preis ist aber nicht Alles... Ursprünglich habe ich mir TMT5 wegen der so schlicht anmutenden Benutzer-Oberfläche gekauft. Jetzt, wo ich TMT5 einige zeit genutzt habek ann ich sagen: Sie mutet nicht nur so an! Davon ausgehend, dass TMT5 einwandfrei funktioniert, offenbart es sich als sehr benutzerfreundlich. Die Einstellungsmöglichkeiten sind auf das Nötige reduziert. Das ist jedenfalls der erste Eindruck, denn eigentlich findet man den Zugang zu allen Einstellungen direkt in der GUI, ohne unnötiges gehangel in den Einstellungen des Programms. Als Nutzer von PowerDVD musste ich mich daran erst einmal gewöhnen, doch Das hat nicht lang gedauert. Mittlerweile muss ich sagen, dass mir die GUI von TMT5 deutlich besser gefällt, als die von PowerDVD. Es ist übersichtlich und intuitiv. Da nervt nichts, keine Werbung, keine Pseudoinformationen, keine Zierelemente der GUI.
Was bei USB Geräten Plug n' Play ist, ist bei TMT Install and Play. Lediglich die automatische Umstellung der Bildwiederholfrequenzen sollte man, soweit möglich, aktivieren. Auch die Fernbedienungsapp für etwa das iPhone und (in meinem Fall) den iPod Touch funktioniert sofort. Keine Einstellungen, keine Kennummern. Das ist zwar extrem benutzerfreundlich, aber auch unsicher, denn so kann jeder unbefugte Nutzer ebenso problemlos TMT5 fernsteuern wie man selbst. Die App ist ähnlich schlicht gehalten, wie das Hauptprogramm, was ihr durchaus zugute kommt. Angenehm ist dabei, dass die App jederzeit die Steuerelemente anzeigt. Allerdings ist schade, dass diese Remote, anders als die zu Cyberlink PowerDVD keine Touchpad Funktion besitzt. Hin und wieder könnte Das schon recht praktisch sein, besonders, wenn man sogenannte Disc-folders in die Liste von TMT5 einbindet, oder auch Videodateien.
Probleme mit dem Upscaling
TMT5 bietet ähnliche Upscaling Funktionen wie PowerDVD, freilich unter anderem Namen. Allerdings finde ich diese Funktionen eher kontraproduktiv, weil sie nicht viel optischen Unterschied bringen und zugleich - besonders im HTPC Bereich - dramatische Performance Einbußen mit sich ziehen können. Nachdem ich die Grafikkarte in meinem HTPC getauscht habe (nun ist es eine HIS Radeon 7750 iCooler) kommt es zu dramatischen Grafikfehlern, sobald ich SimHD aktiviere. Der Grund für den fehlenden Efekt in Sachen Bildaufbearbeitung ist in beiden Fällen offensichtlich: Sowohl Nvidia als auch ATI bietet in seinen Grafikchips eigene Videobearbeitungsroutinen, sodass bei aktivierter Videobeschleunigung playereigene Varianten eher zu Problemen führen können. So sehe ich vor allem bei Nutzern von Onchip Grafik einen Sinn in der SimHD funktion. Immerhin kann ich TMT zugute halten, dass die Optische Aufwertung von PowerDVD auch nicht wirklich besser ist. Doch bei PowerDVD kommt es wenigstens nicht zu Videofehlern...
Das Fazit - oder: Warum TMT5 mir leid tut
Die ganz aufmerksamen unter Euch werden sich sicherlich jetzt fragen: Okay, aber wieso tut ihm TMT5 leid? Nun ja... teilweise ist es die Sache mit der miesen Implementierung der SimHD funktionen. Leider ist auch die Vorschaufunktion der Videos und Disc Folders nicht ganz stabil. Hin und wieder hängt sich das Programm einfach auf, wenn man die Vorschaufunktion ausversehen aktiviert und dann das Video oder die Disc starten will. Das ist schade, weil gerade die Disc Folders eine sehr dankbare Funktion für mich sind. Auf die Weise kann ich nämlich besonders wertvolle Discs schonen. Bei so praktischen Funktionen ist es doch mehr als ärgerlich, wenn die eigentlich sehr klare geradlinie Oberfläche durch Abstürze deklassiert wird.
Auch scheint TMT5 recht empfindlich auf die Treiberqualität der Grafikkarte zu reagieren. Ein schlechter Treiber kann bei TotalMedia Theatre 5 zu Performanceeinbußen führen, während bei Power DVD Ultra 12 nichts passiert und auch mit schwachen Treibern selbst MVP (das 3D Bluray Format) flüssig wieder gegeben werden kann. Das ist mir sowohl mit der GTX 550 Ti von zuvor passiert, als auch mit der Radeon 7750 und beide Karten bieten mehr als genug Leistung zur flüssigen Wiedergabe. Nachdem aber auch die neueste Treiberversion von Nvidia die Performanceprobleme bei meiner alten Karte behoben hat, gehe ich davon aus, dass ähnliches mit den ersten Release Treibern für die 7750 passieren wird. ArcSoft täte gut daran, in zukünftigen Patches diese Fehler an TotalMedia Theatre 5 auszubessern. Immerhin hat es durchaus das Potential, die Konkurrenz hinter sich zu lassen!
Nachtrag #1 vom 14.06.2012:
Leider gibt es an TMT5 einen gewaltigen Nachteil gegenüber PowerDVD: Es gibt fast keine Patches. Die Version hat sich seit dem Test nicht geändert. Das äußert sich bei mir in der Form sträflich, dass TMT5 in Verbindung mit dem Programm mit dem Fuchs regelmäßig Blu-ray Discs unsteuerbar, in überhöhter Geschwindigkeit und ohne Ton wieder gibt. Wenn Das auftritt, hilft nur ein neustart des Programms, bei vorherigem deaktivieren vom Fuchs. Das ist extrem lästig! Es ist so lästig, dass ich mich immer wieder dabei erwische, PDVD 12 anstelle von TMT zu benutzen...
Getestete Version: 5.2.1.119
- Und jetzt zum "Shootout" -
TotalMedia Theatre 5 auf einem Blick:
+ Sehr übersichtliche Oberfläche und Remote
+ keine halbherzig implementierten Audio-Features
+ Disc Folders direkt einbindbar
+ Robust in Punkto Audio Bitstreaming
+ Sehr gute Bildqualität bei Blu-ray, DVD und Videodateien
+ Unterstützt diverse Videoformate
+ Keine nervige Aktivierung über das Internet
- Performance stark von der Treiberqualität abhängig
- SimHD Feature kommt Videobearbeitungsfeatures Grafikkarten in die Quere
- Preview Feature für Disc Folders und Videos ist etwas instabil
- Remote App verbindet ohne Kennwort oder Pin
- Remote App nur für DVD und Blu-ray nutzbar. (Keine Videos oder Disc Folders)
- Automatische Anpassung der Bildwiederholrate nicht für Nvidia Grafikkarten
- Regelmäßig Fehler beim Einlesen von Blu-ray Discs in Verbindung mit dem Fuchs
VS
PowerDVD Ultra 12 auf einem Blick:
+ Sehr gute und stabile Performance
+ Sehr gute Bildqualität bei Blu-ray, DVD und Videodateien
+ Remote App mit Touchpad Funktion
+ Remote App startet das Programm
+ Kann zur Wiedergabe von Musik genutzt werden
- Wenige unterstützte Videoformate
- Kein wahlweises Bitstreaming von decodierter Musik
- Remote für Musik nur mit Touchpad funktion nutzbar
- HD Bitstreaming wird bei DVDs auf PCM Decoding zurück gestellt
- Blu-ray Wiedergabe nur mit Hardwaredecoding. Schlecht bei schwachen Grafikkarten
- Viel ungewollte Informationen und Werbeeinblendungen, zum Teil nicht abschaltbar.
- Abfrage für automatisch angepasste Bildwiderholrate fast funktionslos
And the winner is...
Davon ausgehend, dass man eine ausreichend starke Grafikkarte, optimaler Weise von ATI mit stabilen, leistungsfähigen Treibern hat, so dass TotalMedia Theatre 5 die nötige Performance bereit stellen kann, ist TMT5 für mich der Sieger. Erst einmal gibt es recht häufig irgendwelche Vergünstigungen für Arcsoft Käufe, worauf man bei Cyberlink nicht setzen sollte. Bei PowerDVD kann man nur hoffen, dass ein Laden das Programm besonders günstig anbietet. Dann ist die GUI von TMT5 einfach übersichtlicher und schließlich kommt die komfortable Einbindung von Videodateien und Disc Folders dazu. Wenn die Remote von TMT5 die Auswahl von Videodateien oder Disc Folders erlauben würde, dann gäbe es keinen ernsthaften Grund für PowerDVD mehr. Die wichtigsten Funktionen für HTPCs, Bitstreaming und das automatische Anpassen der Bildwiederholrate funktioniert bei TMT5 zumindest mit meiner Radeon 7750 in so fern einwandfrei, dass bei DVDs die BWH-Rate auf 24 hz gestellt wird, auch wenn man der Fairness halber sagen muss, dass TMT5 nach dem einmaligen Umstellen weitere Veränderungen im Bildmaterial ignoriert. Aber wenigstens den Hauptfilm kann man damit ohne viel Herumgefummele sofort anschauen. Das ist schon mal besser, als bei PowerDVD...
Nachtrag #2 auf Anfrage durch schiko:
Die neue Version von TMT5 herunterladen ist einfach. Man läd einfach die die Trial Version herunter. Die lässt sich mit dem vorhandenen Key aktivieren. Seit Version 5.2 brauchts allerdings einen neuen Key. Wenn man Version 5.0 gekauft hat, kann man hier kostenlos den neuen key bekommen.
Review: Cyberlink PowerDVD Ultra 12
26. Februar 2012Mein HTPC erscheint erst einmal als ziemliches Leistungsmonster, doch die Leistung, nach der es PowerDVD Ultra 12 bei 3D-Wiedergabe genauso sehr wie PowerDVD Utra 11 verlangt, zeigt sich, dass die Leute vom Computerfachgeschäftes meines Vertrauens schon wussten, was sie mir verbauten! Ich habe einen Core-i3 2120, gepaart mit 8GB Arbeitsspeicher (DDR3-1333) und einer Geforce GTX 550 ti auf einem Mainboard mit Intel® H61 Express-Chipsatz. Bild und Ton werden über den HDMI 1.4a Ausgang der Grafikkarte an meinen Verstärker (Pioneer VSX-921K) gesendet.
Das Folgende an PowerDVD Ultra 11, habe ich nur deshalb nicht erwähnt, weil es zu der Zeit noch keine vergleichbaren Programme gab, die sich dieses Problems angenommen hätten: Wer Filme über seinen HTPC auf einem Fernseher wiedergeben will, der wird ziemlich schnell auf ein Problem stoßen, welches die unerfahrenen Nutzer auf eine zu Schwache Videoleistung des Systems zurück führen würden: Es handelt sich um eine Art von Minirucklern, die immer dann auftritt, wenn die Bildwiederholfrequenz unter Windows nicht der Bildrate des Videomaterials entspricht.
Ein Beispiel: Meistens werden Fernseher standardmäßig mit 50 hz oder 60 hz vom HTPC angesteuert. Bei 50 hz könnte man mit PAL-Codierten DVDs (also dem, was hier in Europa Normal ist) üblicher Weise eine absolut flüssige erwarten. Wirklich verlässliche, butterweiche Wiedergabe habe ich jedoch nur bei einer Interlaced-Auflösung mit 25 hz hin bekommen. NTSC DVDs (z.B. aus Japan oder den USA) brauchen hingegen Interlaced 29 hz Bildwiederholfrequenz. Bei Blu-ray Wiedergabe wird es noch anstrengender: Dort braucht man im Grunde bis zu drei Verschiedene Bildwiederholraten. Für das Menü sind es üblicher Weise Progressiv 24 hz, ich hab jedoch auch schon Blu-ray Scheiben gehabt, bei denen ich für das Menü (wie bei Filmen aus den USA üblich) 23 hz einstellen musste. Der Film hingegen ist bei europäischen Blu-ray Releases immer bei 24 hz Progressiv flüssig. Anders sieht es mit Bonusmaterial aus, wo ich Interlaced 29 hz einstellen muss, damit es ruckelfrei läuft.
Einige von Euch werden sicher schon Kopfschmerzen haben, hehe! Worauf ich hinaus will ist: Bei PowerDVD Ultra 11 musste man von Hand umstellen. Dass das Menü einer Blu-ray nicht flüssig läuft, habe ich mittlerweile akzeptiert gehabt. Wenn ich mir das Bonusmaterial anschaue, muss ich bei Version 11 ich dennoch zwei mal umschalten, was ziemlich nervig ist. PowerDVD Ultra 12 verspricht, es automatisch zu tun, was einer der großen Kaufgründe für mich war. Leider ist dieses Feature so gut wie Funktionslos.
Es hat bei mir nur auf einer einzigen von 12 versuchten Scheiben gegriffen: Die Blu-ray 'Susi und Strolch - Diamond Edition'. Und selbst da hat es nur am Anfang bei der Sprachauswhal einmal angeschlagen und auf 50hz gestellt. Für den Film wurde nicht umgestellt und für das Bonusmaterial auch nicht. Alles hat geruckelt. Ärgerlich! Ich habe es bei Cyberlink im Forum gepostet und dort wurde mir gesagt, dass daran gearbeitet wird und die Lösung wohl noch einige Wochen Zeit brauchen wird.
Zweites wichtiges Feature für mich: Es gibt eine Bibliothek in PowerDVD 12 und man kannab jetzt Musik im FLAC format wiedergeben! Ich dachte mir: Wunderbar! Das würde im Grunde PowerDVD zu einer potentiellen Komplettlösung für mich machen, da meine Musik in diesem Format vorliegt. Was soll ich sagen? Niete - und Das aus mehreren Gründen. FLAC wird zwar wieder gegeben, doch kann PowerDVD die Beschriftung und Coverbilder der Dateien nicht auslesen und so landet alles was ich habe nach dateinamen sortiert in einem großen Album namens 'unbekanntes Album'. Haha! Selten so gelacht... Praktisch ist dieses Feature leider unnütz.
Natürlich funktioniert das Auslesen der Beschriftung von MP3 Dateien, aber warum sollte ich im Wohnzimmer an meiner großen Anlage MP3 Dateien hören? Gut, immerhin gibt es Unterstützung für das WMA-Lossless Format, doch Das könnte ich genauso gut über das Windows Media Center wiedergeben, was einfach sehr viel Komfortabler ist, wenn man sehr große Musiksammlungen hat. Ich hab bisher 188 CDs digitalisiert und Das ist längst nicht alles. Die Ansicht nach Alben (egal von welchem Künstler) wie ich sie von PowerDVD geboten bekomme, ist bei solchen Massen einfach untauglich!
Dazu kommt, dass man nur in der klassischen Ansicht die Bibliothek benutzen kann. Das ist, wenn man direkt am Monitor sitzt kein Problem, aber ich sitze etwa fünf Meter von meinem 40 Zoll Fernseher entfernt. Da ist diese Ansicht im Grunde nutzlos, weil der Text auf dem Schirm schlicht unlesbar klein ist. Nun gibt es den Kino Modus, aber in dem kann man noch immer ausschließlich DVD und Blu-ray abspielen.
Übrigens bringt auch PowerDVD Ultra 12 ein Extra für das Windows Media Center mit, durch welches man PowerDVD aus dem WMC heraus benutzen kann. Hübsch! Ich persönlich finde die Variante mit der Wiedergabe direkt aus PowerDVD heraus sauberer, zumal die PowerDVD remote App ohnehin das Hauptprogramm im klassischen Modus startet. Ein Admin aus dem Cyberlink Forum hat mir verraten, dass die App schon vom Design her nur für den klassischen Modus gedacht war. Damit kann er recht haben, denn wenn man die App startet und mit meinem HTPC verbinden lässt, dann startet PowerDVD Ultra 12 automatisch im klassischen Modus.
Leider geht die Odyssey durch die Bugs noch immer weiter: Wie auch PowerDVD Ultra 11 hat Version 12 darunter zu leiden, dass in der klassischen Ansicht beim Start einer DVD oder Blu-ray die Informationsleiste auf der rechten Seite eingeblendet wird, auch dann, wenn man keine Informationen aus dem Internet will! Dabei kann es ziemlich lang dauern, bis sie endlich von selbst ausgeblendet wird. Im Cinema Mode wird sie nicht angezeigt, so dass für die reinen DVD- und Blu-ray Nutzer wahlweise der Cinema Mode oder das Extra im Windows Media Center sinnvoller sein dürfte. Die Nutzer der klassischen Ansicht müssen damit leben.
PowerDVD Ultra 12 stellt unter gewissen Umständen die Audioausgabe auf vom Programm Decodiertes PCM zurück, die ich noch nicht genauer habe eingrenzen können. Jedenfalls ist das ziemlich nervig, weil meine NVidia Grafikkarte von Windows her nur Stereo-Output erlaubt. So werden alle Filme in Stereosound decodiert. Weil ich das natürlich nicht will, "darf" ich so regelmäßig vor dem Anschauen eines Films erst einmal in den Optionen die Ausgabe auf Bitstreaming zurück stellen.
Viel Gemecker, ich weiß. Aber darüber hinaus muss man PowerDVD Ultra 12 zugute halten, dass die Wiedergabe an sich nach wie vor einwandfrei funktioniert, sowohl bei Videos, als auch bei Audiodateien. (MP3 und WMA-Lossless getestet) Auch die Wiedergabe von DVD und Blu-ray erlaubt sich bislang keine ernsten schnitzer. Über HDMI kann mein System nach wie vor sowohl die klassischen Formate (Dolby Digital, DTS und DTS-ES getestet) als auch die neuen Formate (Dolby TrueHD, DTS-HD Master Audio und DTS-HD High Resolution Audio getestet) fehlerfrei wiedergeben. Auch die Fernbedienung über meinen iPod Touch mittels der Cyberlink PowerDVD Remote App funktioniert ganz wunderbar! Lediglich eine Variante der App bei Benutzung des Windows Media Center währe nett gewesen, doch darüber hinaus weiß sie absolut zu überzeugen! Dennoch muss ich auch mein Fazit mit Harten Worten schließen:
Man sieht, dass PowerDVD Ultra 12 einige Bugs hat und da es bis jetzt immer noch keinen Patch gibt, kann man nicht davon ausgehen, dass diese Probleme vor dem Release der beispielsweise auf Amazon beworbenen Box Version noch behoben werden. Wem einer der oben genannten, neuen Funktionen wichtig ist, der wird bei PowerDVD Ultra 12 eine ziemliche Ernüchterung erleben. Wer die Bildwiederholfrequenzen gewohnter Weie manuell umstellt und nicht auf einen Patch hoffen will, dem empfehle ich zum jetzigen Zeitpunkt Version 11 günstig zu kaufen bzw. zu behalten und auf Version 13 zu warten. Es ist schon unglücklich genug, dass PowerDVD jedes mal, wenn es denn mal eine falsche Bildwiederholrate erkennt, noch nachfragt, ob es umstellen soll, ohne die Option, es ihn vollautomatisch tun zu lassen, doch wenn man danach ohnehin selbst hand anlagen muss, dann ist das Hauptfeature, die Wiedergabe von DVD und Blu-ray damit momentan nervig gestört.
Die neue Wiedergabe von FLAC Files kann man vergessen, solange keine Cover und keine Beschriftungen erkannt werden und nur für die Ausgabe von HD Formaten in 7.1 über HDMI würde ich nicht einmal den Upgradepreis bezahlen, zumal man ein Upgrade zum jetzigen Zeitpunkt nur nachträglich installieren kann. Hätte ich seit PowerDVD Ultra 8 nur noch upgrades gekauft, hätte ich erst Version 8 installieren müssen und dann nach einander die Upgrades auf 9, 10, 11 und 12 installieren müssen. Ja nee, ist klar... Ich war zu faul und hab mich im Grunde freiwillig abzocken lassen, denn leider ist PowerDVD Ultra in Sachen Funktion zumindest nach dem letzten Patch für die jeweilige Version über jeden Zweifel erhaben. Man muss eben damit Leben können, ein Betatester zu sein und dafür zu bezahlen...
Ich schätze man hört heraus, dass ich als langjähriger Kunde mich mitunter von Cyberlink veralbert fühle...
Pioneer LX-55 - Nicht überzeugend.
14. Februar 2012Schlussendlich habe ich mich für den BDP-LX55 entschieden, ganz einfach deshalb, weil er einfach höherwertig angemutet hat. Gekauft habe ich ihn online, bei einem Versender, der ein offizieller Distributor von Pioneer ist. Ich habe 50 Euro unter der UVP gelegen, die bei den Premiumgeräten von Pioneer normal festgeschrieben ist und weiter die Möglichkeit, den Player für 30 Tage auszuprobieren und bei Nichtgefallen einfach zurück zu schicken! Wie klasse ist Das denn? Nun ja - das Packet kam an und enthielt ein - verglichen mit dem ähnlich teuren Panasonic Player BDT-300, welchen ich vorher besessen hatte - sehr großes Gerät. Doch der BDP-LX55 ist nicht noch groß, er mutet im Vergleich auch erstaunlich hochwertig an, was ich so nicht direkt erwartet hätte. Weiter hält er sich im Design stark zurück, was mir ebenfalls gefällt, weil meine Gerätschaften im "Wohnkino" nun einmal im Blickfeld sind. Eine riesige Lightshow oder ein auffälliges Design währe da eher störend. Von den Anschlüssen her gibt es in dieser Preisklasse keine Auffälligkeiten. 2x HDMI, ein optischer Digitalausgang, ein USB Anschluss vorne, ein weiterer hinten und schließlich ein analoger standardanschluss für Uraltfernseher. Letzteres ist wohl eher eine Ausrede. Die Lade vom Laufwerk selbst macht einen Robusten und damit wertigen Eindruck. Der Player wirkt für die Größe fast ungewöhnlich leicht. Das ist für mich jedoch nicht weiter besorgniserregend. Was allerdings in dieser Preisklasse absolut nicht in Ordnung war, war die Fernbedienung, die bei lag. Sie macht einen ähnlich billigen Eindruck wie die von meinem Receiver, hat zudem jedoch auch noch einen miesen Druckpunkt auf den Tasten. Ärgerlich...
Einmal angeschlossen und eingeschaltet zeigt der BDP-LX55 eine Ausrede von Einrichtungsassistent an. Den hätte Pioneer sich im Grunde schenken können, teil die Meisten Einstellungen dann doch in den Settings des Gerätes vorgenommen werden müssen. Dabei viel mir die Bedienung auf. Die Software reagiert überaus langsam. Manchmal vergehen Sekunden, ehe das Gerät reagiert. Noch schlimmer ist es beim Einzug der Lade. Drückt man den Knopf darf man erst einmal 5-10 Sekunden warten, ehe die Lade eingezogen wird. Interessanter Weise reagiert das Gerät umgekehrt schneller. Auch in den Einstellungen des LX55 scheint der Wurm drin zu sein. Ab und zu werden Einstellungen nicht - oder erst nachdem man das Gerät aus und wieder eingeschaltet hat - übernommen. Dann scheint sich das Gerät nicht wirklich herunter zu fahren. Selbst, wenn das Gerät scheinbar abgeschaltet ist, kann man die Lade noch einziehen lassen. Ebenfalls skuril: Wenn ich den Fernseher abschalte, wird auch unser Verstärker mit abgeschaltet, was auch so gewollt ist. Ebenfalls gewollt war, dass der Blu-ray Player sich mit abschaltet. Das tut er auch. Aber wenn man den LX55 vorher abschaltet, wird er beim abschalten des Receivers EINgeschaltet und die Laufwerkslade ausgeworfen. Musikwiedergabe über DLNA Server oder USB-Stick bzw USB-Festplatte ist deshalb so interessant für mich, weil der LX55 FLAC Dateien mit bis zu 192kHz wiedergeben kann, während bei meinem Receiver, VSX-921-K bei 96kHz Schluss ist. Will man mit dem LX55 Musik im FLAC Format wiedergeben, muss sie auf einem USB Gerät liegen. FLAC über DLNA Mediaserver wird (anders als bei meinem Receiver) seltsamer Weise nicht angezeigt. Ärgerlich ist, dass der BDP-LX55 über das Onscreen Display keine Cover Arts anzeigt, was selbst mein Receiver hin bekommt. Dafür allerdings kann der BDP-LX55 FLAC Files über ein USB Gerät wiedergeben Ich habe einen 8GB großen USB Stick von Corsair und eine USB Festplatte von Western Digital (1TB) angeschlossen. Beide wurden einwandfrei erkannt. Die Musik im FLAC Format wird nicht in der Auflistung nach Künstler o.ä. angezeigt. Wenn man die Ordnerstruktur durchsucht kann man sie jedoch problemlos abspielen. Lediglich die Unterbrechungen zwischen den einzelnen Titeln sind etwas störend. Allerdings empfehle ich das PQLS Feature beim Receiver abzuschalten, denn scheinbar mögen sich die beiden Implementationen bei VSX-921-K und BDP-LX55 harmonieren nicht sonderlich gut. Es gibt regelmäßig unterbrechungen in der Musikwiedergabe, was doch ziemlich störend ist. Da ich allerdings darüber hinaus ohnehin keinen Unterschied heraushören konnte, ist das für mich nicht weiter wichtig.
Aber genug darüber, kommen wir zur Hauptsache, die Wiedergabe von Blu-ray und DVD! Wie gesagt, dauert der Einzug der Laufwerkslade etwas. Doch danach ließt das Gerät - andstandslos und in einer ordentlichen Geschwindigkeit - jedes DVD und jede BD ein, mit der ich es gefüttert habe. Wunderbar! Die Bildqualität ist dabei wunderbar! Glasklar, gestochen Scharf und (abhängig von der Qualität der Medien) ohne jede Klötzchenbildung. Lediglich einen Kritikpunkt habe ich, nämlich, dass es keine Möglichkeit gibt, die DVD in ihrer jeweiligen Originalauflösung wiederzugeben, ohne Upsampling. Man kann lediglich die Auflösung umstellen, mit der JEDES Material (auch Blu-ray Discs!) ausgegeben werden. Da das Upsampling zumindest bei gutem Material auf DVD tadellos ist, fällt Das jedoch nur bei absoluten Puristen wirklich ins Gewicht. 24p, Deep-Bit und ähnliche Einstellungen lässt der Player nicht vermissen. Man könnte sogar Bild und Ton über jeweils einen der zwei HDMI Anschlüsse ausgeben, was ich jedoch nur bei der audophilen Spitzenklasse oder bei einem alten, nicht 3D-fähigen Receiver für sinnvoll halte. Sogar Uraltverstärker ohne HDMI Anschluss mag der LX55, bietet einen optischen Digitalausgang, für die Grundformate Dolby Digital und DTS.
Fazit:
Von der Qualität der Wiedergabe her ist dieser Player in seiner Preisklasse ein Spitzenreiter, vor Allem über HDMI! FLAC in Stereo bis zu 192kHz und in Mehrkanalaufnahmen bis zu 96kHz stünden selbst einem Receiver gut zu Gesicht. Wer nicht gleich einen neuen Verstärker kaufen möchte, bekommt hier wunderbare Medienwiedergabe serviert. Es ist unnötig zu erwähnen, dass auch alle Tonformate von DVD und Blu-ray problemlos und in brillianter Qualität wiedergegeben werden. Aber besonders in Sachen Bild muss sich hier so mancher Konkurrent warm anziehen. Die Softwareprobleme sind jedoch nicht schön zu reden und müssen von Pioneer dringend behoben werden. Ein paar Features, wie in meinem Erfahrungsbericht genannt währen auch nett, sind jedoch nicht unbedingt notwendig. Da ich davon ausgehe, dass ein Update nachgeliefert wird, bewerte ich den Player wie folgt: Er ist perfekt für diejenigen, die für das Geld kompromisslos Wiedergabequalität wollen. In Sachen Extras und Bedienung gibt es hingegen sicherlich bessere Player. Zur Ehrenrettung sei gesagt, dass leider weit verbreitet ist, dass Player über USB etwa keine FLAC Files wiedergeben können. Dass der LX55 es umgekehrt macht ist zwar Skuril, jedoch durch offenbare Limitierungen im maximal möglichen Umfang einer Musiksammlung auf einem DLNA Mediaserver nicht weiter tragisch.
Nachtrag 1: USB vs DLNA.
Was ist die bessere Musikquelle? Qualittativ gibt es keinen Unterschied, weil beide Quellen unverändert das wiedergeben könnten, was auf ihnen liegt. Demnach war eigentlich ein Mediaserver bislang meine Quelle der Wahl, weil ich alle Muriktitel zentral lagern könnte. Nun habe ich das Problem, dass meine CD-Sammlung sehr umfangreich ist. Ich habe sie längst nicht komplett archiviert und doch ist Das, was ich jetzt schon habe, so viel, dass gleich zwei Mediaserver Ärger machen. Nummer eins ist der Mediaserver meiner FRITZ!Box Fon WLAN 7390. Hier werden, wenn ich alles vorhandene drauf schiebe, nur noch Bruchstücke meiner gesammten Sammlung angezeigt. Der Rest wird nicht einmal gelistet. Ärgerlich. Nummer zwei ist TVersity, ein sehr bekannter, auch kostenlos erhältlicher Mediaserver zur Installation auf einem Windows PC. Hier wird zwar durchaus alles angezeigt, doch von einem großen Teil fehlen dann Cover und Beschriftung, obgleich er sie zumindest wiedergeben kann. Alle diese Lösungen sind nicht zufriedenstellend, so dass ich überaus dankbar für die Option bin, meine FLAC Sammlung einfach auf einer USB-Festplatte zu lagern, die ich an den Blu-ray Player klemme! Da fehlen Cover Arts zwar vollkommen, aber immerhin wird die Beschriftung wirklich ALLER Dateien klaglos angezeigt!
Nachtrag 2: Apple AirPlay
Natürlich fehlt bei Apple's Streaming Alternative die Unterstützung für Formate jenseits von CD-Audio. 44.1kHz bei 16 Bit in Stereo sind das Maximum. Dennoch, seid ich mit den Apps 'FLAC Player' und 'Golden Ear' (erhältlich für iPod Touch, iPhone und iPad, leider beide nicht kostenlos) gleich zwei Player habe, mit denen ich auf besagten Geräten das FLAC Format wiedergeben kann, ist es zumindest möglich, meine Archivierten CDs verlustfrei an meinen VSX-921-K zu streamen. Die hochauflösenden FLAC Files werden via AirPlay schlicht auf 44.1kHz und 16 Bit herunter gesampled. So ist es möglich, mit einem iPod Touch, iPhone oder iPad sehr komfortabel Musik über den Verstärker wieder zu geben. Anders als bei der Wiedergabe über USB oder von einem DLNA Server, kann etwa der FLAC Player auf meinem iPod Touch 3GS ganze Alben oder auch Live Aufnahmen unterbrechungsfrei wiedergeben! Und da ich selbst mit der recht teuren Audiohardware an meinem PC nicht wirklich zwischen 44.1kHz und 96kHz unterscheiden könnte, ist AirPlay somit eine ernstzunehmende Alternative für mich. Eventuell behalte ich auch nur meine hochauflösenden Downloads (die nur einen kleinen Teil meiner Sammlung ausmachen) auf dem USB Gerät am BD-Player und behalte alles Andere auf meinem iPod Touch? Ich hab mich noch nicht ganz entschieden, denn das Abspielen der verlustfreien Musik wird nicht für Genius statistisch erfasst. Diese Daten hätte ich nämlich für last.fm verwendet... Noch habe ich keine entgültige Lösung gefunden. Auf Dauer werde ich vermutlich ein vorhandenes Touch Notebook mit einer hochwertigen, externen Soundkarte ausstatten und bei meinem iPod Touch auf M4A/AAC oder MP3 zurück wechseln. Unterwegs hört man die feinen Details, die (für mich rein theoretisch) den Unterschied zwischen lossy und lossless ausmachen könnten, sowieso nicht heraus, ganz einfach wegen all der Umgebungsgeräusche. Da Das jedoch einen erheblichen, finanziellen Aufwand darstellt, muss ich anhand vieler in den nächsten vier Jahren geplanter Anschaffungen genau abwägen, wann dies für mich in Frage kommt. Momentan würde ich eher den last.fm Dienst verhungern lassen und meinen iPod Touch als Qualle für meine Musiksammlung herhalten lassen Zumindest für den Teil, den ich regelmäßiger höre. Alles wird wohl nicht drauf passen, trotz (abzüglich der Software und anderer Daten) 57GB freiem Speicherplatz. Selbst wenn das Gerät doppelt so viel Speicher hätte, würde es voraussichtlich nicht reichen. Bei etwa 270 CDs, davon 220-240 Alben, Sampler und Hörbücher ist daran nicht zu denken.
Entscheidung:
Ich habe den Player Ende Dezember zurück geschickt. Von der Bedienbarkeit her konnte er mich nicht überzeugen. Dazu kommt der bleibende Eindruck, auf bestimmte Formate und Arten der Wiedergabe festgelegt zu sein. Man ist einfach nicht frei genug! Dazu kommen weiter die Ländercodes, die es mir schwer machen, meine US-DVDs und meine japanischen Blu-ray Discs wieder zugeben. Dann ist es nicht möglich, Alben unterbrechungsfrei wieder zu geben und ich gehe nicht davon aus, dass sich Das bei der Wiedergabe über USB Geräte oder DLNA Mediaserver in absehbarer Zeit ändern wird. Meine Ansprüche sind einfach zu stark in eine Andere Richtung gegangen, dass ich für einen Blu-ray Player derartige Beträge ausgeben würde. Das Konzept Blu-ray / DVD-Player ist für mich ein Auslaufmodell. Mediaserver sind für meine Mengen an Musik offenbar nicht ausgelegt und Mediaplayer mit Festplatte haben ALLE Einschränkungen, mit denen ich nicht leben wollen würde, zumal ich ja dennoch einen Blu-ray Player oder zumindest meine PS3 bräuchte. Die ist übrigens immer noch der beste Blu-ray und DVD-Player, was schon peinlich für 'echte' Player ist. Immerhin hat die PS3 diese Funktion an sich nur als Feature. Lange Rede, kurzer Sinn: Stattdessen habe ich mir vor etwa einem Monat einen HTPC eingerichtet. Die Vor- und Nachteile einer solchen Lösung werde ich demnächst in diesem Blog posten!
Ausreden eines Fahnenflüchtigen?
6. November 2011An dem Datum war ein Spiel Namens Dungeon Defenders schuld. Das ist nämlich an dem Tag erschienen und hat mich seitdem total gefesselt. Normaler Weise hätte ich hier kein Computerspiel großartig erwähnt, trotzdem sie einen großen Teil meiner Freizeit füllen. Ich finde nämlich einfach, dass es in einen Blog auf einer derart themenfesten Seite wie dieser nichts zu suchen hätte. Dieses Spiel ist aber schon deshalb erwähnenswert für mich, weil ich normaler Weise keine solchen Spiele spielen würde. Ich bin eher der Typ für das, was in den Medien gerne regelmäßig als Killerspiel verschriehen wird. Vor Allem mit Left 4 Dead 2 vertue ich eine MENGE Zeit, wauch, wenn es wegen Dungeon Defenders vielleicht anders aus sieht und ein relativ unbekanntes Spiel Namens "The Haunted - Hells Reach" (diesmal ohne Link, weils keine Altersabfrage auf der Website gibt und das Spiel doch sehr rabiat ist) wird seit drei Tagen auch recht regelmäßig von mir frequentiert. Aber irgend etwas ist an Dungeon Defenders, was mich von meinem ansonsten festen Spielegenre abgehen lässt. Wenn ich nur wüsste, was? :) Obwohl... Es ist vermutlich das recht einfallsreiche Spielprinzip, eine Mischung aus Action Rollenspiel und Tower Defense. Klingt wiedersprüchlich aberes funktioniert! Auch, wenn an dem Spiel momentan vom Hersteller ganz schön stark nachjustiert wird. Aber immerhin ist es mal eine unbekannte Firma, die ein fehlerhaftes Spiel auch nachbessert! Das haben Freunde von mir bei anderen Spielen anders erlebt. Egal... 91 Stunden in anderthalb Wochen kommen jedenfalls nicht von Ungefähr. Wen es interessiert: Ich bin bei Steam zu finden, mit einem ebenfalls recht gepflegten Profil. Dort sieht man weitere Schreibarbeit von mir, in Form von Rezensionen. Sie nennen es dort Recomendations und eigentlich habe ich schon eine weile nichts mehr geschrieben, weil mir die neuen Spiele ausgegangen waren. Aber zu Dungeon Defenders und zu "The Haunted - Hells Reach" werde ich demnächst eine Bewertung schreiben. Sie sind definitiv erwähnenswert, jedenfalls nach meinem Geschmack!
Auch meiner (brotlosen, rein hobbymäßigen) Schriftstellerei (Man kann es als Romane mit homoerotischen Einflüssen bezeichnen. Scheinbar gibt es auf Animexx eine große Fanbase für sowas, was mich bei einem Frauenanteil von über 80% doch manchmal irritiert...) habe ich gefröhnt. Die hat zuvor Relativ stark zurück stecken müssen, eben weil ich mich vorerst stärker mit bluray-disc.de beschäftigt hatte. Was ich bisher veröffentlicht habe, kann man auf Animexx nachlesen, wobei ich das Altersnachweissystem dort benutze, soweit nötig. Woran ich derzeit schreibe ist mein bisher aufwändigstes Projekt und anders als die vielen unvollendeten Geschichten auf Animexx möchte ich diesmal zumindest einen großen Batzen auf einmal vorlegen, einfach, um zu wissen, ob ich die Geschichte auch weiter schreiben kann, ab einem bestimmten Punkt, den ich erst noch erreichen muss. Ich neige nämlich dazu, Geschichten mit viel Elan zu beginnen und plötzlich doch etwas Anderes anzufangen... *seufz* Na ja, kommen wir zurück zu meinem Auftritt hier: Dass in letzter Zeit nichts mehr an BD-Bewertungen hinzu gekommen ist, liegt übrigens ganz einfach daran, dass ich keine BDs mehr geschaut habe. Oder sagen wir: Ich habe nur jeweils neu hinzu gekommene Boxen angefangen, aber keine davon bisher komplettiert. Es werden aber natürlich neue Bewertungen hinzu kommen, versprochen! (Auch, wenn es etwas dauert und seltener wird. ^^°) Man sieht, ich alter Fahnenflüchtiger suche nach Ausreden, warum ich mich mit meinem Eintrag hier weniger beschäftige, hehe! Aber meine Hobbys sind einfach (bis auf die Computerspiele) recht unstet und dabei wird es wohl auch bleiben.
Review zum Receiver VSX-921-K von Pioneer
15. Oktober 2011Integration & Inbetriebnahme
+ Mit der neuen Version 10.5 von iTunes ist es möglich, den Receiver über iTunes auch mit Apple Lossless Dateien zu befeuern und sogar die Lautstärke zu steuern.
- iTunes kann zwar den Receiver ferngesteuert einschalten und die Lautstärke Regeln, doch nach dem Musikgenuss schaltet iTunes den Verstärker nicht wieder ab.
- Der Verstärker ist bei iTunes Streaming (AirPlay) leider auf 44.1kHz bei 16 bit limitiert.
+ Die iPhone/iPod Touch App ist intuitiv bedienbar.
+ Die App unterstützt auch unicode Schriftzeichen, was etwa bei japanischer Pop- und Rock-Musik sehr hilfreich ist.
- Kein Multichannel-Support für FLAC Streaming, andere Pioneer Geräte schaffen FLAC bis 192kHz.
- Die App neigt zu Unzuverlässigkeit bei der Erkennung des Gerätes, wenn man auf dem iPod Touch zwischenzeitig WLAN abschaltet.
Apropos Software: Auch jetzt noch ist sie im regelmäßigen Betrieb eher schückendes beiwerk. Zum einrichten ist die Software zwingend notwendig. Die Anleitung in Papierform ist absolut unzureichend, wenn man nicht ohnehin schon weiß, was man wo anschließen muss. Spätestens bei der Bedienung ist die Anleitung in der Software definitiv überlegen. Ob das gut oder schlecht ist, muss jeder für sich selbst wissen. Ich persönlich hätte - so gut ich die software auch finde - gerne eine Papierne Anleitung gehabt. Jedes Mal das Notebook mit der Software bemühen zu müssen, nur weil irgendwas am Verstärker ein Fragezeichen auf meinem Gesicht hinterlässt, ist in meinen Augen nicht wirklich eine gute Lösung, zumal nicht jeder ein Notebook vor Ort hat. Dazu kommt, dass die Software in der Ersteinstellung des Receivers nicht funktioniert. Effektiv einstellen kann man das Gerät nur über die GUI, die an den Fernseher ausgegeben wird, mit der Fernbedienung des Receivers. Das ist nicht sonderlich komfortabel, aber funktional.
Auch nach einiger Zeit bin ich immer noch ein Fan des automatischen Einmess-systems. Obwohl die Vollautomatik schon so gute Ergebnisse geliefert hat, (lediglich der Subwoofer war zu stark angesteuert, was man aber problemlos ausbessern kann) habe ich mich mit den manuellen Einstellungen beschäftigt und die sind unerwartet umfangreich! So gibt es etwa ein Ausgleichsverfahren für stehende Wellen, welches man an zwei zusätzlichen Sitzpositionen einmessen lassen kann. Auch den Equalizer und die Pegel kann man nachjustieren. Phasenkorrektur heißt eine weitere Funktion des VSX-921. Hier werden mittels des Mikrofons die Laufzeiten ermittelt. Auf die weise soll erkannt werden, ob die Lautsprecher phasenverkehrt angeschlossen sind. Bei entsprechend gut gebauten Lautsprechern mag das auch funktionieren, aber mein Boxenset treibt diese Routine in den Wahnsinn, glaube ich! xD Wie gut, dass man trotz der behauptung, meine Box vorne links wäre phasenverdreht angeschlossen (was sich auch beim umpolen nicht ändert!) mit der Automatischen Einrichtung fortfahren kann! ;)
ann hat der Verstärker noch einige Soundverschlimmbesserungen parat, aber die lasse ich außen vor. Nur so viel: Überzeugt haben sie mich nicht. Trifft aber auch auf alle diese Funktionen zu, egal, von wem sie stammen. Eine nagelneue Erkenntnis noch zum Schluss: die App für iPhone und iPod Touch gibt den Codec und die Samplingfrequenz einer Tonspur auf DVD oder BluRay aus! Bisher habe ich das immer auf dem PC ausgelesen, was komplizierter war. Erst vorgestern ist mir allerdings etwas aufgefallen, was an diesem Verstärker etwas ärgerlich ist: Die Geräte der VSX-LX Reihe unterstützen 192kHz Sampling Frequenz für FLAC Files - warum sind es hier nur 96kHz? Na ja, was solls... Besser 96 kHz als nichts, oder? :) Aber kommen wir zurück zum ton:
Achtung, Achtung! Ich bin jetzt ein Nerd! xDDD
1. Oktober 201127.09.2011:
Der erste Tag mit Handwerkern im Haus ist rum. Ich ziehe ein Resumé: Geschätzt 130 Löcher wurden gebohrt, Der Durchbruch für die vier Netzwerkleitungen nach unten ist schon vorhanden. Alle Sockelleisten im Arbeitszimmer sind an der Wand. Ich habe bereits die Abdeckung gesehen. Im Grunde merkt man damit nicht mehr, dass es sich um Kabelkanäle und nicht zierleisten handelt. Es sieht gar nicht mal so schlecht aus! Alle Löcher für Aufputzdosen sind bereits vorhanden. Insgesamt reden wir von 3 Doppelte Aufputzdosen für Strom und 10 Doppeldosen für Netzwerkverbindungen. Einige Halterungen für Aufputzdosen sind bereits montiert. Die Stromverkabelung beinahe komplett verlegt. Eine der Doppeldosen für Strom ist an der Wand unter dem DVD Regal, welches man Ansatzweise von meinem Arbeitsplatz aus sieht. Mein Router ist jetzt an die Wand montiert, ebenso hängt das Regal wo Switch, Firewall und WLAN Access Point ihren Platz finden werden. Trotz insgesamt sieben Aufputzhalterungen in Reihe sieht man das Ergebnis kaum, weil das Regal diese Halterungen verdeckt. Weiter sind die neu gekauften Lampen für Arbeitszimmer, Treppe, Ess- und Wohnzimmer montiert. All Das hat von 8 bis 16:00 Uhr gedauert. Ich bin froh, dass ich Das mit dem Netzwerk jetzt nicht selber gemacht habe! Ich hätte heute nicht die Viertel davon geschafft!
28.09.2011:
An Tag Nummer zwei wurden die Kabelkanäle im Wohnzimmer und Treppenhaus gelegt. Weiter wurden alle übrigen Netzwerkleitungen gelegt, also etwa 2/3 Aller Leitungen insgesammt. Dann wurden alle Netzwerkdosen gesetzt, gepatched. Ich war wirklich verblüfft, wie viel an Kabeln durch so kleine Kabelkanäle gehen! Logischer Weise wurden alle Verbindungen getestet. Sie funktionieren einwandfrei. Die Kabelkanäle für die hinteren Lautsprecher sind ebenfalls gelegt. Des Arbeitsaufwandes wegen haben wir diese jedoch nur bis knapp hinter das Sofa legen lassen. Was hinter dem Sofa ist, sieht man sowieso nicht, zumindest soweit man nicht dahinter schaut. Weiter ist der Wand-Kerzenhalter im Wohnzimmer und die Lampe im Schlafzimmer angebracht. So langsam sieht die Wohnung richtig wohnlich aus! Außerdem macht das Arbeitszimmer jetzt richtig was her! Im Wohnzimmer haben wir die Schränke verschoben. Im Arbeitszimmer sind alle Netzwerkverbindungen hergestellt. Router, Firewall, Switch, Patchdosen und Drucker sind mit einander verbunden, alle Geräte im Wohnzimmer haben wieder Internetzugang! Das Arbeitszimmer bleibt heute noch leer, weil wir den Teppichboden gereinigt haben und der erst einmal trocknen muss. Ab Morgen Vormittag ist unser Arbeitszimmer wieder eingerichtet. Dann bin ich wieder komplett online. Immerhin bleiben mir dann noch 5 Tage Urlaub, um mich von dem Chaos zu erholen, hehe...
01.10.2011:
Nach einigen Tagen, die ich jetzt das neu verlegte Netwerk nutze, muss ich sagen: Hätte ich Das mal schon früher machen lassen! Ihr glaubt nicht, was ich mit dem WLAN (trotz WLAN-Bridge, also Verbindung mit zwei Geräten) für Probleme hatte! Teilweise habe ich schon der von mir genutzten Soft- und Hardware ungerechtfertigter Weise die Schuld daran gegeben! Jetzt weiß ich - und zwar entgültig - WLAN ist und bleibt (genauso wie PowerLAN) eine Notlösung! Ich werde WLAN in Zukunft auschließlich für Mobilgeräte und zur Fernbedienung meines Receivers nutzen! Das ist das Einzige, wo WLAN seine Daseinsberechtigung hat. Da besonders die Geräte im Wohnzimmer schwer von einer korrekten Netzwerkanbindung profitieren, zähle ich diese Investition zur Hälfte zu den Kosten meines Wohnkinos! Ich denke, Das ist fair! Für die ganz neugierigen unter Euch habe ich auch noch einige Bilder angehängt.
Von oben links nach unten rechts:
*Stromabnahme für die zusätzlichen Steckdosen auf dem Sockelleistenkanal im Arbeitszimmer.
*Telefonbuchse und Splitter, knapp darunter der Durchbruch für die Netzwerkverbindungen.
* Nahaufnahme vom Sockelleistenkanal. Verblüffend, was alles da rein geht!
* Ist schon spannend, wenn man mal sieht, wie das mit den Anschlussdosen funktioniert! :)
* Der Durchbruch auf der Seite unserer Treppe hinab in das Wohnzimmer.
* Die Anschlüsse für einen der zwei Arbeitspltäze im Arbeitszimmer
* Die Anschlüsse für die Gerätschaften im Wohnkino.
* Eine Totale auf das Arbeitszimmer. Unter dem rechten DVD- und Blu-ray Regal wird jetzt ein zweites Regal angebracht, in dem Firewall, Switches und WLAN Access Point ihren Platz finden! Neben dem Regal in der Ecke wird der Drucker seinen Platz finden.
Irrtümer und Mythen um HD-Tonspuren.
17. September 2011Das Ergebnis meiner Nachforschungen zum Thema BD-Tonspuren über den Media Server, hat mir diese Frage einleuchtend beantwortet. Es ist ganz simpel so, dass beide Formate zwar bis zu 96khz / 24bit unterstützen KÖNNEN, doch scheinbar sieht es aber in der Praxis nicht immer so aus, dass auch eine solche Tonspur vorhanden ist. Eine willkürlich gezogene, englische Dolby TrueHD Tonspur, übrigens die von der Blu-ray 'Batman' als UK-Import etwa, liegt in 16 Bit und 48 khz vor. Unkomprimiert ist das Material schon. Aber es ist nicht hochauflösend. Auch nicht viel besser war es dann mit der Blu-ray zu Hitman (deutsches Release). Dort habe ich mir die englische DTS-HD Master Audio Spur gezogen und in diese geschaut. Was war das Ergebnis? Immerhin 24 bit Worttiefe, aber immer noch nur 48khz an Auflösung.
Könnten Das lediglich peinliche Ausrutscher gewesen sein? Ich fürchte nein, denn auch, nachdem ich aus lauter Langeweile noch 6 weitere Discs wahllos hervorgezogen und die DTS-HD M.A. Spuren gezogen hatte, kam immer wieder das Selbe heraus. 24 bit bei 48 khz. Dolby True HD Spuren habe ich keine mehr gefunden, da sie in meiner Sammlung scheinbar eher die Ausnahme bilden. Allerdings muss ich zugeben, dass ich dabei auch eher zu den Blu-ray releases älterer Filme gegriffen habe. Anhand solcher eindeutigen Ergebnisse fühle ich mich einmal mehr in meiner Skepsis gegenüber dem Hype um deutsche HD-Tonspuren bekräftigt. Zum anderen habe ich allerdings auch endlich eine Antwort dafrauf, warum ich den Dynamikumfang bei einigen HD Tonspuren tatsächlich besser fand. Es würde mich nicht wundern, wenn die mit jeweils 24-bit Worttiefe aufwarten können!
Gut, es gibt einen Grund für HD-Tonspuren und den zu nennen ist fast schon Pflicht: Wenn die unkomprimierten Tonspuren doch eh nicht hochauflösend vorliegen... warum kriegen die es dann nicht hin, die Deutschen Tonspuren ebenfalls ohne Kompression auf die Blu-ray zu bannen, wenn die meisten dieser Blu-rays doch locker den Platz dafür erübrigen können? Ich kann die Logik der Hersteller in dem Sinne nicht unbedingt nachvollziehen... Oder sollten die am Ende die deutschen Tonspuren ganz stumpf von den DVD-releases übernehmen, um Geld zu sparen? Platz auf der Disc sparen, kann selten ein Grund sein, weil kaum eine Blu-ray von mir bislang wirklich die dual-layer Kapazität ausgereizt hätte - und zwar bei Weitem nicht! Doch was das Thema anbelangt, sind alle diese Möglichkeiten nicht mehr, als Vermutungen...
....Dennoch möchte ich allen Lesern dieses Blogs ans Herz legen, beim kauf einer Blu-ray zu berücksichtigen, dass HD-Tonspuren meist doch nur zur Verlustfreien Speicherung gut sind. Und Wer den Unterschied zwischen etwa einer 320kbit starken MP3-Datei und einer Audio-CD in einem Blindtest nicht heraus hört, wird auch bei dei zum Beispiel DTS-HD Master Audio kaum eine Chance haben, wenn die Tonspur tatsächlich in derselben Auflösung und Bittiefe, wie das originale DTS-Tonformat mit bringt.
Einen anderen, einfachen Ansatz, heraus zu finden, wie wenig der bessere klang einer Originaltonspur in HD wirklich mit dem HD zu tun hat, gibt es auch! Dazu stellt man ganz simpel beim Blu-ray Player die Übertragung von HD-Tonformaten über HDMI ab. Via SPDIF oder opto-digitalem Anschluss werden ohnehin keine HD-Tonformate übertragen! Wer es so angeschlossen hat, bemerkt sowieso schon Unterschiede, die nicht am HD-Tonformat liegen! Was beim Abschalten der HD-Tonunterstützung übertragen wird, sind die regulären Dolby Digital oder DTS Tonspuren, womit man auch im deutschen Original angeblich ja so gebeutelt wird! Nicht mehr als 16, bzw. 24 Bit Wortbreite, nicht mehr als 48 kHz Samplingfrequenz. Auch ist es nicht verlustfrei codiert, sondern unter weglassen von theoretisch unhörbaren Toninformationen gespeichert. Trotzdem wird man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit feststellen, dass die geliebte Originaltonspur besser klingt, als die deutsche Synchronfassung - und Das ist keine Einbildung! Was sowohl Endverbraucher, als auch Profis in der Branche nicht begreifen oder begreifen wollen ist ganz simpel, dass der bessere Klang der Originaltonspuren in den seltensten Fällen daran liegt, dass sie in hochauflösendem, verlustfreiem DTS-HD Master Audio oder Dolby TrueHD Tonformat vorliegen! In wirklichkeit arbeiten die Synchronstudios einfach in 90% aller Fälle merklich weniger sauber, als die Filmstudios selbst und daran könnten auch Dolby TrueHD und DTS-HD Master Audio nichts ändern!
Den Herstellern unterdes währe an zu raten, auch die Auflösung und Bitrate mit ab zu drucken! Das würde die Wahl einer Blu-ray aus technischen Blickpunkten wenigstens transparenter gestalten, auch wenn das Argument der verlustfreien codierung in DTS-HD Master Audio und Dolby TrueHD immer noch falsch genutzt werden kann...
Mein neuer AV-Receiver
1. September 2011- oder: Wie ich aus meinem Wohnzimmer eine Multimedia Zentrale machte!
Entgegen meiner früheren Ankündigung habe ich mich nicht für einen Denon Receiver entschieden. Meine neue Schaltzentrale im Wohnzimmer heißt VSX-921! (Weitere Informationen findet man auf der Herstellerseite zum Gerät.) Hier ein Paar Gedanken zu den ersten Gehversuchen mit dem neuen Herz meines Wohnzimmers:
Bestellt bei Amazon war ich angenehm überrascht, als der Receiver schon am nächsten Tag in meiner Wohnung war. Bei der Lieferung über Hermes, wie Amazon es leider eingeführt hat, dauerte es bisher immer min. 2 Tage, bis eine Sendung bei mir eintrifft. Damit habe ich Glück gehabt, denn am nächsten Tag währe niemand zuhause gewesen und das Ganze hätte sich noch weiter verzögert. Bei dem kleinen Karton habe ich nicht schlecht gestaunt! Mein alter Yamaha Receiver war ein gutes Stück größer und auch schwerer. Schon die Produktfotos haben Hoffnung gemacht, aber der VSX-921 macht wirklich einen wertigen Eindruck! Zumindest, so lang man nicht die kleine Klappe an der Vorderseite ab nimmt. Dann stellt sich nämlich heraus, dass zumindest die Klappe, vermutlich aber auch der Rest der Front eigentlich aus Plastik besteht. Also hieß es für mich: schön die Klappte dran lassen, damit der Schein gewahrt bleibt, hehe! Natürlich habe ich meine Errungenschaft direkt angeklemmt!
Der Anschluss ging absolut Problemlos vonstatten. zunächst einmal war ich angenehm überrascht, dass der Receiver nicht, wie mein Alter ein fest installiertes Stromkabel hat, sondern mit einem schlichten Kaltgerätekabel ausgeliefert wird. Im Grunde konnte ich meine Verkabelung 1:1 übernehmen. Lediglich ein weiteres HDMI Kabel ist hinzu gekomen. Übrigens verwende ich für alle HDMI Verbindungen Hama ProClass HDMI 1.4 Kabel von 1,5 Metern Länge. Weiter habe ich im Wohnzimmer (bis ich mich um die Verkabelung kümmere) über meine vorhandene WLAN Bridge mit einem Switch den Receiver mit meinem Netzwerk verbunden. Die Software braucht es allein schon deswegen, um eine brauchbare Anleitung zu haben. Das, was in Papierform mitgeliefert wird, ist ein Witz! Andererseits ist die Interaktive Anleitung auch deutlich effektiver. Man bekommt eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Einrichtung des Receivers, die eigentlich alle Fragen vorweg nimmt. Auch die "softwareseitige" Einrichtung des Receivers ist in meinen Augen intuitiv und kann selbst von absolut Schaltfaulen Zeitgenossen genutzt werden. Bei dem automatischen Einmesssystem wurden verblüffent exakte Werte ermittelt. Etwa die Abstände zur Hörposition waren fast exakt angegeben! (Hab mal mit einem Maßband nachgemessen) Es ist schon erstaunlich, was so eine Einmess-Software nur mit einem kleinen Mikrofon alles ermitteln kann! Das Kabel vom Mikro ist gerade lang genug, um zur eigentlichen, letztendlichen Hörposition zu reichen. Allerdings hab ich auch ein sehr großes Wohnzimmer! (Ich sitze etwa 5 Meter vom Receiver und Fernseher entfernt)
Besonders angenehm machte sich die Klangliche Auswirkung bemerkbar, also verglichen mit meinem alten - im Rahmen seiner möglichkeiten optimal eingerichteten - Yamaha Receiver. Es wurde ja schon damit geworben, dass mit dem Einmesssystem stehende Wellen und Resonanzen im Raum reduziert werden können. Natürlich hab ich das Einmesssystem (wie im Vorigen Absatz angedeutet) direkt mit vollautmatik getestet. Wenn ich der Messkurve des Einmessystems glauben kann, sind die Resonanzen auch deutlich abgeschwächt. Ob das wirklich der Fall ist, kann ich (mangels besserer, technischerKenntnisse) nur vermuten. Jedenfalls ist der Ton mit dem VSX-921 jetzt sehr viel trockener und fühlt sich direkter an, als mit dem Yamaha Receiver zuvor. Meine Sateliten verkraften maximal 70 Watt. Da ist man froh über die Einstellungsmöglichkeit einer maximalen Lautstärkeeinstellung von -20dB. Bei meinem Blu-ray Player habe ich nur noch die Tonausgabe über HDMI aktivieren und schon konnte es auch mit der Wiedergabe von HD-Tonformaten (mein heimlicher Hauptkaufgrund) los gehen! PCM, Dolby TrueHD, Dolby Digital, DTS, DTS-HD Master Audio - alles wird problemlos automatisch erkannt Der Receiver stellt sich vollautomatisch auf die letzten gewählten Einstellungen für das jeweilige Format ein.
Apropos Automation: Wenn ich jetzt meinen Fernseher ein oder aus schalte, wird auch der Receiver gleich mit bedient. Der Blu-ray Player reagiert leider nicht. Ebensowenig reagieren Receiver und Fernseher auf den Blu-ray Player. Stelle ich im Fernseher vom HDMI Eingang auf einen Sender um, erkennt der Receiver das ebenfalls automatisch und stellt sich auf die entsprechende Tonquelle um. Beim Einschalten des Blu-ray Players, stellt der Receiver ebenfalls automatisch auf 'BD' um und auch der Fernseher bekommt die Information und stellt auf den HDMI Eingang. Man kann sogar den Mute Button an der Fernseherfernbedienung drücken und der Receiver stellt sich stumm - auch bei Wiedergabe vom Blu-ray Player! Die Lautstärke kann man ebenfalls über die Fernbedienung meines Fernsehers regeln, aber das geschieht in so kleinen Schritten, dass der Griff zur Receiverfernbedienung doch sinnvoller erscheint. Leider kann man umgekehrt den Fernseher nicht mit der Receiver Fernbedienung steuern. Auch beim Blu-ray Player braucht es leider eine weitere Fernbedienung. In Sachen der Automation rächt sich wohl das zusammenstecken aus verschiedensten Marken. Ein einheitlicher Standard währe wünschenswert.
Was ich von der Netzwerkverbindung halten soll, weiß ich auch nicht so recht. Wenn ich gerade am streamen bin (z.b. über meinen Tversity Server) ist die Verbinung absolut stabil. Die App ist leider nicht allzu sehr stabil. Man sollte DRINGEND sicher stellen, dass der iPod/das iPhone/das iPad eine funktionierende WLAN Verbindung hat, sonst kann es vor kommen, dass es keinen Receiver finden kann. Meistens läuzft es aber nach mehrmaligen Versuchen plötzlich doch wieder einwandfrei. Jedenfalls bei meinem iPod Touch 3G war das so der Fall. Von dieser Instabilität abgesehen lassen sich die Netzwerkdienste über die App sehr viel komfortabler bedienen, als mit der mitgelieferten Fernbedienung, da die onscreen Anzeige leicht bis mittelschwer verzögert auf Eingaben über die Ferndbedienung reagiert. Die App ist da deutlich angenehmer. Man findet sich leichter zurecht, zumal man über die app beim Zugriff auf die Netzwerkrecourcen ungefähr das sieht, was auch auf dem Fernseher angezeigt würde. Klar, es gibt auch im Gerät selbst eine solche Anzeige, doch die ist nicht sonderlich hilfreich, weil kaum etwas an Text in das kleine Anzeigefeld für den Text passt. In sofern ist die App auch ohne riesiges iPad Screen eine ideale ergänzung zur Bedienung des Receivers! Die PC Software hingegen ist wirklich nur als interaktive Anleitung zu gebrauchen. Einstellungen sind problemloser direkt am Receiver machbar. Zumindest habe ich bis heute keine praktischen Funktionen entdeckt, bis auf eben die umfangreiche Anleitung. Der einzige wirkliche Wermutstropfen in Sachen Multimedia ist, dass FLAC nur über einen eingerichteten Mediaserver gestreamt, nicht aber über den USB Stick anwählbar ist. Die WLAN Verbindung hat nämlich eine gewisse Unterbrechung zwischen den Tracks, was das Streamen von Alben mit zusammenhängenden Titeln unangenehm macht. Das ist aber Gemecker auf hohem Niveau. Dass FLAC bis hin zu Stereo Aufnahmen in 24 bit und 96khz möglich sind, ist schon viel Wert! Klar, man kann sich immer mehr wünschen, (z.b. FLAC 5.1 Wiedergabe) aber immerhin funktioniert FLAC überhaupt!
Fazit:
Der VSX-921-K leidet unter ein paar Kinderkrankheiten, doch die sind offenbar softwareseitig und nicht allzu ernst. Er ist leicht eingerichtet und absolut problemlos zu bedienen. Er unterstützt verblüffend viele Formate als Netzwerk Stream, er kitzelt aus meinen Lautsprechern, die eigentlich als PC-Lautsprecher verkauft wurden, tatsächlich noch ein gutes Stück Audioqualität heraus, was ich so nicht erwartet hätte. Er ist vielseitig steuerbar und bietet Anschlussmöglichkeiten für so ziemlich jede vorstellbare Quelle. So habe ich sogar einen mehr als wertigen Ersatz für meinen nicht möglichen UKW-Kabel-Anschluss. Gerade der Zugriff auf meine CD-Bibliothek in Form von FLAC Files auf meinem PC via TVersity zeigt, dass ich mit dem Receiver einen gelungenen Sprung in das Zeitalter der heimischen Multimediazentralen gemacht habe!
Fotos fehlen noch, weil das Wohnzimmer momentan ein bisschen baustellenartig aus sieht. Später werde ich sie in den Informationen meines Heimkinos nachtragen.
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