"Capelight Adventskalender"-Tag 22: Bis 24.12. für mindestens 50 Euro einkaufen und bis zu 50 Euro Rabatt sichern"Rain Man" auf Ultra HD Blu-ray im Mediabook: Jetzt exklusiv im Capelight Pictures Shop vorbestellenSony: "Panic Room" und "The Social Network" von David Fincher ab 06.03. auf Ultra HD Blu-ray in Steelbooks - UPDATE
NEWSTICKER
Review: dasKeyboard Model S Professional Silent
Aufrufe: 333
Kommentare:
1
Danke:
4
Das hier dürfte wohl zu den ungewöhnlicheren Reviews auf einer Seite für Blu-ray und Equippement zählen: Eine Review zu einer mechanischen Tastatur? Wer sich den ganzen Text im Detail nicht durchlesen mag, der kann auch einfach zur Zusammenfassung und dem Fazit springen. Wer meine Gedanken verstehen will, der wird aber wohl um diesen erstaunlich umfangreichen Text nicht herum kommen!
Der erste Eindruck
Als erstes sollte zu dieser Tastatur gesagt sein, dass man schon ein ziemlich guter Schreiber sein muss, um von von dieser Anschaffung zu profitieren. Mit einem zwei bis vier finger Suchsystem ist ist so etwas ein reines Vorzeigeobjekt und selbst dafür einfach zu schlicht und zu teuer. Diese Tastatur liegt bei einem Straßenpreis von rund 130 Euro und bietet absolut keine sichtbaren Besonderheiten, wenn man vom Hochglanzlack (der nicht jedermanns Sache ist) einmal ab sieht.
Wenn man den Karton in die Hand nimmt, in dem diese Tastatur verstaut ist, dann bemerkt man die erste Besonderheit - ihr Gewicht. Diese Tastatur ist mit 1,3 kg doch ein ziemliches Schwergewicht für ihre Maße, die da lauten 45,5 Breite, 3,3 cm Höhe (inkl Tasten, ohne ausgeklappte Füße) und 15 cm Tiefe (16,5 cm an der rechten Seite mit dem USB Hub). Doch wie der Name es den älteren Computerfreaks ja bereits verrät, hat diese Tastatur mit der legendären IBM Model M ein je nach Ausführung bis über drei Kilo schweres Tastaturmonstrum zum Vorbild. Natürlich ist die Model M größer und schwerer, doch wollte die US Firma Metadot corp. die hinter dem Markennamen 'Das Keyboard' steckt, auch nicht schlicht eine weitere Model M bauen.
Die Mechanik: Verschiedene Varianten
Das zeigen schon die verbauten schalter, die sich unter den Tastenkappen verbergen. Es sind keine altgedienten Buckling spring taster, wie sie heute nur noch von der US-Firma Unicomp genutzt werden, sondern hochentwickelte switches der vielgepriesenen MX Reihe der US-Firma Cherry, hier in der braun codierten Variante. Die Farbcodierung dient der einfachen unterscheidung bestimmter Tasterverhalten, wenn bei einem solchen Preis für eine Tastatur, möchte man schon ein Tippverhalten, dass den eigenen Vorzügen entspricht! Bisher war ich ein Fan der linearen Taster gewesen, also die MX-Black. Die haben mir vor Allem deshalb gefallen, weil sie meinem früheren Tippverhalten entgegen kamen. Da ich jedoch mittlerweile mehr Gewicht auf Schreibgefühl und Schreibleistung lege, sind die MX-Black nicht mehr meine Taster der Wahl. MX-Black Taster haben nämlich einen ziemlich hohen Wiederstand (bis zu 80g) und sind damit schwerer zu drücken, als MX-Brown Taster (bis 55 g).
Die Mechanik: Was für mich ideal und wichtig ist
Die Unterschiede sind selbst für einen Routinierten Schreiber objektiv recht gering, doch subjektiv bemerkt man sehr bald, dass die MX-Brown Taste mehr fühlbare Bestätigung liefert, als die MX-Black Taste. Man bekommt einfach mehr Rückmeldung von der Tastatur und das kann die Schreibleistung doch ein gutes Stück weit erhöhen. Ideal währe da für mich natürlich eine Tastatur mit MX-Blue Tastern, doch da die ziemlich viel Lärm machen, was sogar mich selbst stört, habe ich mich für das Mittelding entschieden. Egal, welche Taster die Tastatur eurer Wahl im Endeffekt hat: Anders als die Buckling spring Taster, wo bei jeder Tastenauslösung eine in der Taste sitzende Feder geknickt wird, wo natürlich irgendwann die mechanische Belastbarkeitsgrenze erreicht ist, ist eine MX-Taste außer auf taktile Qualitäten auch auf extreme Lebensdauer ausgelegt. Bei 50 Millionen Auslösungen pro Taste sollte die Lebensdauer der Tastatur den Preis problemlos wieder einholen können. Das setzt natürlich voraus, dass man nicht gerade ein Getränk oder ähnliches über sener Tastatur verschüttet! Das Tippgefühl ist ohnehin weit über dem, was übliche rubberdome Tasten bei preisgünstigen Tastaturen oder Folientasten eines Laptops / Notebooks / Netbooks bringen.
Vorteile gegenüber einem vergleichbaren Cherry Modell
Die Model S Professional Silent hat MX-Brown Tasten und mit ihnen fühle ich mich sauwohl! Ich kann ermüdungsfrei auch über längere Zeit hinweg schnell schreiben und gleichzeitig bleibt es relativ leise, verglichen mit den Hackbrettern a-la Model M und Co. Natürlich hätte ich mir auch einfach eine Cherry G80-3000LQCDE kaufen können. Die währe verglichen mit diesem Gerät hier deutlich preisgünstiger Gewesen, bei einem vergleichbaren Tippgefühl. Leider sind die Cherry Tastaturen der G80-3000 Reihe im Vergleich größer und deutlich leichter und wirken dadurch unfreiwillig billig. Das entspricht aber nicht der Realität, denn eigentlich sind auch diese Tastaturen bei sachgemäßer Behandlung unverwüstlich. Weiter stellt sich allerdings die Frage, wie die Tastatur Eingaben erkennt. Günstige Rubberdome Tastaturen erkennen üblicher Weise nur zwei bis drei Tastendrücke gleichzeitig. Man spricht vom sogenannten '3-key Rollover'. Drückt man mehr kann es zu fehlerkennungen kommen, was sogar so weit gehen kann, dass ein Tastendruck erkannt wird, der gar nicht getätigt wurde!
n-key Rollover in der Theorie
Bei mechanischen Tastaturen wird meist ein sogenanntes 6-key Rollover erreicht, durch eine geschickt programmierte Matrix im Controller der Tastatur. Dann können bis zu sechs Tasten gleichzeitig gedrückt werden, was für einzelne Personen meistens absolut ausreichend ist. Bei sehr weit fortgeschrittenen Programmierungen ist es allerdings sogar möglioch, die Tastatur mit einem vollen n-key Rollover auszustatten, wodurch man jede nur erdenkliche Anzahl an Tasten in jeder Kombination gleichzeitig drücken darf. Das ist allerdings nur noch bei Anschluss am PS/2 Port möglich. Außerdem kommt es am USB Mainboard zu Verzögerungen von bis zu 8 ms. Ich gebe offen zu, das ich den Unterschied nicht bemerke, zumal auch die Taster und Controller selbst gewisse Latenzen erzeugen aber das mit dem n-key Rollover am PS/2 Port lässt sich nicht weg diskutieren!
n-key Rollover in der Praxis
Da selbst die aktuellsten Mainboards heute einen PS/2 Port mit bringen, fühlte ich mich auch in Zukunft auf der Sicheren Seite. Und bitte fangt jetzt nicht an, darüber zu diskutieren, unter welchen Umständen man überhaupt wie viele Tasten gleichzeitig drückt! So! Nein, Spaß beiseite: Ich konnte natürlich nur 10-key Rollover ernsthaft überprüfen. Man drückt einfach normaler Weise niemals mehr als sechs Tasten zugleich. Selbst bei Spielern reicht üblicher Weise ein 3-key Rollover komplett aus. Außerdem nervt Windows beim gleichzeitigen drücken von mehreren Tasten sofort mit Bedienhilfen, was nerviger ist, als dieses Phänomen, welches vielen Leuten gar nicht auf fällt. Manchmal gibt es features, bei denen es reicht, dass sie da sind!
Der USB Hub und die (nicht vorhandene) Software
Die Tastatur hat einen USB 2.0 Hub, den über einen zweiten USB-Stecker am Ende des Kabels mit dem Rechner verbunden wird. So kann man den Hub auch dann nutzen, wenn die Tastatur am PS/2 Port angeschlossen ist. Warum der Hub nicht drei oder vier Anschlüsse mit bringt? Nun, Das dürfte wohl eine Frage des Platzbedarfs der USB Anschlüsse sein. Ein USB 3.0 Hub währe vielleicht noch schöner gewesen, doch Gelegenheitstäter wie mich ist der PS/2 Port absolut ausreichend, weil ich üblicher Weise ohnehin nur kleine Dateien per USB-Stick kopiere. (PDF- und Textdateien, Bilder, etc.)
Weiter habe ich eingangs erwähnt, dass diese Tastatur schwer ist. Ich möchte nicht, dass hier der Eindruck entsteht, ich würde ein Gerät nur dann als hochwertig anerkennen, wenn es unnötig schwer ist! Viel mehr hat das Gewicht gepaart mit den großen Gummifüßen bei dieser Tastatur einen sehr praktischen Nutzen: Die Tastatur rutscht nicht allzu leicht zur Seite. Treiber braucht diese Tastatur wie jede Standardtastatur überhaupt keine. Auch der eingebaute Hub braucht keine Treiber. Anschließen und fertig - unter theoretisch jedem Betriebssystem. Bei Windows, Mac OS und Linux garantiert Metadot sogar die treiberlose Funktion!
Optionales Zubehör:
Weiter bietet Metadot auf der Herstellerseite diverses Zubehör an, etwa MAC-OS oder Linux Tastenkappen, mit denen man die Windows Tasten austauschen kann, falls man die Tastatur nicht an einem Windowsrechner nutzt. Auch kann man die tasten W, S, A und D durch mintgrüne Tasten austauschen, damit sie sich vom Rest der Tastatur abheben. Wer es braucht... Praktisch ist die Möglichkeit, die Tastenkappen ab zu nehmen dennoch! Mit einem einfachen Tastenkappenzieher, den man für nicht ganz 5 US Dollar erwerben kann, lässt sich jede Taste entfernen. (Die großen kriegt man dann vermutlich auch von Hand heraus, wenn Das denn nötig sein sollte). Warum Das praktisch ist? Oh, das ist einfach! Eine so teure Tastatur will hin und wieder gereinigt werden, damit sie nicht zu so einem Klo verkommt, wie die meisten Tastaturen. Und das Wort Klo habe ich hier ganz bewust gewählt, weil sich auf einer normalen, lange genutzten Tastatur mehr Bakterien ansammeln, als auf einer Klobrille! Weiter sind alle Beschriftungen in den Tasten (auch bei den Ersatztasten die man erwerbern kann) gelasert und nutzen sich damit nicht ab.
Zusammenfassung:
+ Cherry MX-Brown Tasten bieten ein sehr gutes Schreibgefühl bei angenehmer Lautstärke
+ USB Hub unabhängig davon, ob die Tastatur über USB oder PS/2 angeschlossen wurde
+ USB 1.1 und 2.0 kompatibler Hub mit zwei Ports erlaubt schnellen Zugriff
+ Gelaserte, abnehmbare Tastenkappen, Schriftfest und leicht zu reinigen
+ n-key Rollover per Adapter am PS/2 Port, 6-key Rollover an USB Port
+ Hohes Gewicht und große Gummifüße sorgen für Standfestigkeit
+ Optional an Mac OS oder Linux anpassbare Sondertasten
+ Geringe Maße bei gleichzeitig normalem Tastaturlayout
+ Treiberlos, ohne unnötigen Spielkram
+ Robustes, langes Anschlusskabel
- Extrem hoher Preis, fast das doppelte einer Cherry Tastatur mit der gleichen Mechanik
- nur USB 2.0 Hub, ohne Netzteil, ist nicht für stromhungrige Gerätschaften geeignet.
- Hochglanzlackierung des Tastaturgehäuses ist nicht unbedingt jedermanns Sache.
- Sondertastenkappen oder Kappenzieher liegen nicht bei und sind recht teuer.
- keine optional erhältliche Abdeckung für die Tastatur vorhanden
Mein Fazit:
Ist diese Tastatur ihr Geld wert? Das muss jeder für sich selbst herausfinden. Der Klavierlack kann unter Umständen nervig sein, der USB-Hub ist nicht uneingeschränkt empfehlenswert und die Metallplatte kann wohl kaum den Aufpreis von üper 100 % gegen über der Cherry G80-3000LQCDE rechtfertigen. n-key Rollover ist für die Meisten ein rein theoretischer Vorteil und kommt damit genauso wenig als Argument in Frage. Warum also 130 Euro? Warum diese Tastatur? Dazu zitiere ich mal aus der ofiziellen Homepage:
"Who thought a computer keyboard would be the next great status symbol? We did."
Damit bringt Metadot es auf den Punkt. Die Model S Professional Silent Tastatur ist ein Statussymbol, eines für Geeks und Nerds. Sie ist klein, schwer und hat ein edles finish, von klaren Formen, bis hin zu einem wirklich einprägsamen und extrem gut lesbaren Schriftbild auf den Tasten. Sie hat ein perfektes Handling und ein angenehmes Tippgeräusch, welches wohl nicht zuletzt wegen der kompakten, schweren Bauform zustande kommt. Sie bietet sinnvole features, ist vermutlich extrem langlebig und alles in Allem einfach ein sehr durchdachtes Produkt. Und dieser Preis, so hoch er auch angesetzt ist, wird eines Sicher stellen, nämlich dass diese Tastatur ein Statussymbol bleibt. Viele werden sie wohl nicht kaufen. Das verstehe ich und irgendwo hoffe ich sogar darauf. Lieber ein hochwertiges Gadget in geringer Stückzahl als Müll in großen Mengen. Zu viele Firmen sind bereits an iher eigenen Geldgier zu Grunde gegangen... Auch, wenn man vielleicht etwas zu viel Geld zahlt, so hoffe ich doch, dass es auch weiterhin so hochwertige Geräte am Markt zu kaufen geben wird. Mein Nerd-Gen wird von so etwas immer wieder gekitzelt! xD
Der erste Eindruck
Als erstes sollte zu dieser Tastatur gesagt sein, dass man schon ein ziemlich guter Schreiber sein muss, um von von dieser Anschaffung zu profitieren. Mit einem zwei bis vier finger Suchsystem ist ist so etwas ein reines Vorzeigeobjekt und selbst dafür einfach zu schlicht und zu teuer. Diese Tastatur liegt bei einem Straßenpreis von rund 130 Euro und bietet absolut keine sichtbaren Besonderheiten, wenn man vom Hochglanzlack (der nicht jedermanns Sache ist) einmal ab sieht.
Wenn man den Karton in die Hand nimmt, in dem diese Tastatur verstaut ist, dann bemerkt man die erste Besonderheit - ihr Gewicht. Diese Tastatur ist mit 1,3 kg doch ein ziemliches Schwergewicht für ihre Maße, die da lauten 45,5 Breite, 3,3 cm Höhe (inkl Tasten, ohne ausgeklappte Füße) und 15 cm Tiefe (16,5 cm an der rechten Seite mit dem USB Hub). Doch wie der Name es den älteren Computerfreaks ja bereits verrät, hat diese Tastatur mit der legendären IBM Model M ein je nach Ausführung bis über drei Kilo schweres Tastaturmonstrum zum Vorbild. Natürlich ist die Model M größer und schwerer, doch wollte die US Firma Metadot corp. die hinter dem Markennamen 'Das Keyboard' steckt, auch nicht schlicht eine weitere Model M bauen.
Die Mechanik: Verschiedene Varianten
Das zeigen schon die verbauten schalter, die sich unter den Tastenkappen verbergen. Es sind keine altgedienten Buckling spring taster, wie sie heute nur noch von der US-Firma Unicomp genutzt werden, sondern hochentwickelte switches der vielgepriesenen MX Reihe der US-Firma Cherry, hier in der braun codierten Variante. Die Farbcodierung dient der einfachen unterscheidung bestimmter Tasterverhalten, wenn bei einem solchen Preis für eine Tastatur, möchte man schon ein Tippverhalten, dass den eigenen Vorzügen entspricht! Bisher war ich ein Fan der linearen Taster gewesen, also die MX-Black. Die haben mir vor Allem deshalb gefallen, weil sie meinem früheren Tippverhalten entgegen kamen. Da ich jedoch mittlerweile mehr Gewicht auf Schreibgefühl und Schreibleistung lege, sind die MX-Black nicht mehr meine Taster der Wahl. MX-Black Taster haben nämlich einen ziemlich hohen Wiederstand (bis zu 80g) und sind damit schwerer zu drücken, als MX-Brown Taster (bis 55 g).
Die Mechanik: Was für mich ideal und wichtig ist
Die Unterschiede sind selbst für einen Routinierten Schreiber objektiv recht gering, doch subjektiv bemerkt man sehr bald, dass die MX-Brown Taste mehr fühlbare Bestätigung liefert, als die MX-Black Taste. Man bekommt einfach mehr Rückmeldung von der Tastatur und das kann die Schreibleistung doch ein gutes Stück weit erhöhen. Ideal währe da für mich natürlich eine Tastatur mit MX-Blue Tastern, doch da die ziemlich viel Lärm machen, was sogar mich selbst stört, habe ich mich für das Mittelding entschieden. Egal, welche Taster die Tastatur eurer Wahl im Endeffekt hat: Anders als die Buckling spring Taster, wo bei jeder Tastenauslösung eine in der Taste sitzende Feder geknickt wird, wo natürlich irgendwann die mechanische Belastbarkeitsgrenze erreicht ist, ist eine MX-Taste außer auf taktile Qualitäten auch auf extreme Lebensdauer ausgelegt. Bei 50 Millionen Auslösungen pro Taste sollte die Lebensdauer der Tastatur den Preis problemlos wieder einholen können. Das setzt natürlich voraus, dass man nicht gerade ein Getränk oder ähnliches über sener Tastatur verschüttet! Das Tippgefühl ist ohnehin weit über dem, was übliche rubberdome Tasten bei preisgünstigen Tastaturen oder Folientasten eines Laptops / Notebooks / Netbooks bringen.
Vorteile gegenüber einem vergleichbaren Cherry Modell
Die Model S Professional Silent hat MX-Brown Tasten und mit ihnen fühle ich mich sauwohl! Ich kann ermüdungsfrei auch über längere Zeit hinweg schnell schreiben und gleichzeitig bleibt es relativ leise, verglichen mit den Hackbrettern a-la Model M und Co. Natürlich hätte ich mir auch einfach eine Cherry G80-3000LQCDE kaufen können. Die währe verglichen mit diesem Gerät hier deutlich preisgünstiger Gewesen, bei einem vergleichbaren Tippgefühl. Leider sind die Cherry Tastaturen der G80-3000 Reihe im Vergleich größer und deutlich leichter und wirken dadurch unfreiwillig billig. Das entspricht aber nicht der Realität, denn eigentlich sind auch diese Tastaturen bei sachgemäßer Behandlung unverwüstlich. Weiter stellt sich allerdings die Frage, wie die Tastatur Eingaben erkennt. Günstige Rubberdome Tastaturen erkennen üblicher Weise nur zwei bis drei Tastendrücke gleichzeitig. Man spricht vom sogenannten '3-key Rollover'. Drückt man mehr kann es zu fehlerkennungen kommen, was sogar so weit gehen kann, dass ein Tastendruck erkannt wird, der gar nicht getätigt wurde!
n-key Rollover in der Theorie
Bei mechanischen Tastaturen wird meist ein sogenanntes 6-key Rollover erreicht, durch eine geschickt programmierte Matrix im Controller der Tastatur. Dann können bis zu sechs Tasten gleichzeitig gedrückt werden, was für einzelne Personen meistens absolut ausreichend ist. Bei sehr weit fortgeschrittenen Programmierungen ist es allerdings sogar möglioch, die Tastatur mit einem vollen n-key Rollover auszustatten, wodurch man jede nur erdenkliche Anzahl an Tasten in jeder Kombination gleichzeitig drücken darf. Das ist allerdings nur noch bei Anschluss am PS/2 Port möglich. Außerdem kommt es am USB Mainboard zu Verzögerungen von bis zu 8 ms. Ich gebe offen zu, das ich den Unterschied nicht bemerke, zumal auch die Taster und Controller selbst gewisse Latenzen erzeugen aber das mit dem n-key Rollover am PS/2 Port lässt sich nicht weg diskutieren!
n-key Rollover in der Praxis
Da selbst die aktuellsten Mainboards heute einen PS/2 Port mit bringen, fühlte ich mich auch in Zukunft auf der Sicheren Seite. Und bitte fangt jetzt nicht an, darüber zu diskutieren, unter welchen Umständen man überhaupt wie viele Tasten gleichzeitig drückt! So! Nein, Spaß beiseite: Ich konnte natürlich nur 10-key Rollover ernsthaft überprüfen. Man drückt einfach normaler Weise niemals mehr als sechs Tasten zugleich. Selbst bei Spielern reicht üblicher Weise ein 3-key Rollover komplett aus. Außerdem nervt Windows beim gleichzeitigen drücken von mehreren Tasten sofort mit Bedienhilfen, was nerviger ist, als dieses Phänomen, welches vielen Leuten gar nicht auf fällt. Manchmal gibt es features, bei denen es reicht, dass sie da sind!
Der USB Hub und die (nicht vorhandene) Software
Die Tastatur hat einen USB 2.0 Hub, den über einen zweiten USB-Stecker am Ende des Kabels mit dem Rechner verbunden wird. So kann man den Hub auch dann nutzen, wenn die Tastatur am PS/2 Port angeschlossen ist. Warum der Hub nicht drei oder vier Anschlüsse mit bringt? Nun, Das dürfte wohl eine Frage des Platzbedarfs der USB Anschlüsse sein. Ein USB 3.0 Hub währe vielleicht noch schöner gewesen, doch Gelegenheitstäter wie mich ist der PS/2 Port absolut ausreichend, weil ich üblicher Weise ohnehin nur kleine Dateien per USB-Stick kopiere. (PDF- und Textdateien, Bilder, etc.)
Weiter habe ich eingangs erwähnt, dass diese Tastatur schwer ist. Ich möchte nicht, dass hier der Eindruck entsteht, ich würde ein Gerät nur dann als hochwertig anerkennen, wenn es unnötig schwer ist! Viel mehr hat das Gewicht gepaart mit den großen Gummifüßen bei dieser Tastatur einen sehr praktischen Nutzen: Die Tastatur rutscht nicht allzu leicht zur Seite. Treiber braucht diese Tastatur wie jede Standardtastatur überhaupt keine. Auch der eingebaute Hub braucht keine Treiber. Anschließen und fertig - unter theoretisch jedem Betriebssystem. Bei Windows, Mac OS und Linux garantiert Metadot sogar die treiberlose Funktion!
Optionales Zubehör:
Weiter bietet Metadot auf der Herstellerseite diverses Zubehör an, etwa MAC-OS oder Linux Tastenkappen, mit denen man die Windows Tasten austauschen kann, falls man die Tastatur nicht an einem Windowsrechner nutzt. Auch kann man die tasten W, S, A und D durch mintgrüne Tasten austauschen, damit sie sich vom Rest der Tastatur abheben. Wer es braucht... Praktisch ist die Möglichkeit, die Tastenkappen ab zu nehmen dennoch! Mit einem einfachen Tastenkappenzieher, den man für nicht ganz 5 US Dollar erwerben kann, lässt sich jede Taste entfernen. (Die großen kriegt man dann vermutlich auch von Hand heraus, wenn Das denn nötig sein sollte). Warum Das praktisch ist? Oh, das ist einfach! Eine so teure Tastatur will hin und wieder gereinigt werden, damit sie nicht zu so einem Klo verkommt, wie die meisten Tastaturen. Und das Wort Klo habe ich hier ganz bewust gewählt, weil sich auf einer normalen, lange genutzten Tastatur mehr Bakterien ansammeln, als auf einer Klobrille! Weiter sind alle Beschriftungen in den Tasten (auch bei den Ersatztasten die man erwerbern kann) gelasert und nutzen sich damit nicht ab.
Zusammenfassung:
+ Cherry MX-Brown Tasten bieten ein sehr gutes Schreibgefühl bei angenehmer Lautstärke
+ USB Hub unabhängig davon, ob die Tastatur über USB oder PS/2 angeschlossen wurde
+ USB 1.1 und 2.0 kompatibler Hub mit zwei Ports erlaubt schnellen Zugriff
+ Gelaserte, abnehmbare Tastenkappen, Schriftfest und leicht zu reinigen
+ n-key Rollover per Adapter am PS/2 Port, 6-key Rollover an USB Port
+ Hohes Gewicht und große Gummifüße sorgen für Standfestigkeit
+ Optional an Mac OS oder Linux anpassbare Sondertasten
+ Geringe Maße bei gleichzeitig normalem Tastaturlayout
+ Treiberlos, ohne unnötigen Spielkram
+ Robustes, langes Anschlusskabel
- Extrem hoher Preis, fast das doppelte einer Cherry Tastatur mit der gleichen Mechanik
- nur USB 2.0 Hub, ohne Netzteil, ist nicht für stromhungrige Gerätschaften geeignet.
- Hochglanzlackierung des Tastaturgehäuses ist nicht unbedingt jedermanns Sache.
- Sondertastenkappen oder Kappenzieher liegen nicht bei und sind recht teuer.
- keine optional erhältliche Abdeckung für die Tastatur vorhanden
Mein Fazit:
Ist diese Tastatur ihr Geld wert? Das muss jeder für sich selbst herausfinden. Der Klavierlack kann unter Umständen nervig sein, der USB-Hub ist nicht uneingeschränkt empfehlenswert und die Metallplatte kann wohl kaum den Aufpreis von üper 100 % gegen über der Cherry G80-3000LQCDE rechtfertigen. n-key Rollover ist für die Meisten ein rein theoretischer Vorteil und kommt damit genauso wenig als Argument in Frage. Warum also 130 Euro? Warum diese Tastatur? Dazu zitiere ich mal aus der ofiziellen Homepage:
"Who thought a computer keyboard would be the next great status symbol? We did."
Damit bringt Metadot es auf den Punkt. Die Model S Professional Silent Tastatur ist ein Statussymbol, eines für Geeks und Nerds. Sie ist klein, schwer und hat ein edles finish, von klaren Formen, bis hin zu einem wirklich einprägsamen und extrem gut lesbaren Schriftbild auf den Tasten. Sie hat ein perfektes Handling und ein angenehmes Tippgeräusch, welches wohl nicht zuletzt wegen der kompakten, schweren Bauform zustande kommt. Sie bietet sinnvole features, ist vermutlich extrem langlebig und alles in Allem einfach ein sehr durchdachtes Produkt. Und dieser Preis, so hoch er auch angesetzt ist, wird eines Sicher stellen, nämlich dass diese Tastatur ein Statussymbol bleibt. Viele werden sie wohl nicht kaufen. Das verstehe ich und irgendwo hoffe ich sogar darauf. Lieber ein hochwertiges Gadget in geringer Stückzahl als Müll in großen Mengen. Zu viele Firmen sind bereits an iher eigenen Geldgier zu Grunde gegangen... Auch, wenn man vielleicht etwas zu viel Geld zahlt, so hoffe ich doch, dass es auch weiterhin so hochwertige Geräte am Markt zu kaufen geben wird. Mein Nerd-Gen wird von so etwas immer wieder gekitzelt! xD
Folgende weitere Beiträge könnten Sie interessieren:
Vom gleichen Autor : Planung, Bau und Nutzung eines HTPCs
Aus der gleichen Kategorie : DER SEEWOLF - Ein Vergleich zwischen Roman u. Vierteiler
Aus der gleichen Kategorie : DER SEEWOLF - Ein Vergleich zwischen Roman u. Vierteiler
Folgende Mitglieder haben sich für den Beitrag bedankt:
Top Angebote
Michael-San
GEPRÜFTES MITGLIED
FSK 18
Aktivität
Forenbeiträge11
Kommentare59
Blogbeiträge23
Clubposts0
Bewertungen39
Mein Avatar
(1)
(1)
(4)
(1)
(1)
(1)
(2)
(2)
(2)
(1)
(2)
(2)
(2)
Kommentare
Der Blog von Michael-San wurde 31.378x besucht.
Kommentare