Army of the Dead (2021) - NETFLIX
Las Vegas wird nach einem Zombie-Ausbruch der nicht weiter kontrolliert, geschweige eingedämmt werden kann; mittels einem Ring aus Übersee-Containern zu einer "kontaminierten Zone" erklärt und die Stadt den Zombies überlassen. Alsbald soll es ein Atomschlag auf die Stadt richten.
Vorab soll aber noch ein wenig Geld aus einem der Casino-Tresore geklaut und wiederbeschafft werden ....
Also das sind 2,5h auf die Probe stellen. Zack Snyder hat sich mit diesem Film und seiner Arbeit kaum einen Gefallen getan, wenn man mich fragt.
NETFLIX rühmt sich ja stets mit hochbudgetierten Produktionen. Schaut man aber mal das Zack Snyder am Drehbuch und in der Produktion mitwirkte, diese natürlich zusammen mit seiner Ehefrau im eigenen Produktionsstudio übernommen wurde.
Snyder die Regie führte und auch noch die Kameraarbeit übernahm, fange ich an die Qualität schon vorab anzuzweifeln.
Die Schwächen die so ein "Familienfilm" aus dem Hause der Snyders mitbringt lassen auch garnicht lange auf sich warten und lassen eine Vorahnung zu wie hoch der tatsächliche Kostendruck auf die Produktion war.
Die Story wirkt so doof inszeniert wie sie klingt. Ein Ring aus Übersee-Containern um eine gesamte Stadt (und Las Vegas ist mit 352 km² keine Kleinstadt) abzuschotten ist angesichts der "klugen" Alpha-Zombies die den Menschen gegenüber stehen schon sehr doof und trübt das Basis-Thema des Films.
Das drei Stockwerke Container reichen um eine Stadt zu isolieren ist heftig.
Für 2,5h ist die Story zu dünn und die Charaktere belanglos. Der hauchdünne rote Faden vermag nicht, Spannung aufzubauen oder eine Beziehung zu den Charakteren herzustellen.
Der gewählte (Billig)-Cast trägt zum Interessantheitsgrad der Charaktere ebenfalls nichts bei.
Wer stirbt, wer lebt ..... völlig egal. Spielen eh alle wie die Pfosten. Die Charaktere sind nicht eingeführt. Snyder beschränkt sich darauf, eine auf einige Menschen sicher "hippe Truppe" wirkende Anhäufung von Schmalspur-Gangstern und Wannabees zu inszenieren die total uninteressant wirken.
Snyders Kamera-Arbeit ..... ein weiterer Tiefschlag in die Augengrube.
Der Schärfebereich ist oft minimalst und hält auf unnatürliche Weise sehr viele Unschärfen in bislang unerreichter Stärke bereit. Er verwechselt Video mit einem Porträt-Foto, wo man gern durchaus den Bereich auf den das Auge gezogen werden soll durch ein schönes Bouket hervorhebt.
Im Film wirkt die totale Unschärfe aber bis zur völligen Unkenntlichkeit des Hintergrundes ein. Snyder hat den Bogen überspannt. Aber Geld für einen erfahrenen Kameramann war wohl nicht mehr drin.
Ebenso stand wohl für die CGI und Special Effects nicht viel zur Verfügung. Die Zombies wie animierten Tiere sehen schlecht weil billig aus.
Die Beleuchtung des Films ist ein weiterer Negativ-Punkt. Ein viel zu dunkles Bild lässt ganze Bildbereiche und deren Konturen absaufen. Der Kontrast besitzt keine große Bandbreite.
mein Fazit:
Dieser Film wirkt wie ein "COVID-19 - Überlebensfilm" der Familie Snyder und NETFLIX. Schnell und billig zusammengeschustert, Hauptsache es gibt für NETFLIX was anzukündigen und für die Snyders was zu verdienen.
Nachhaltig ist an diesem Machwerk nichts.
Nicht Wenige werden auch zu diesem Film meinen: "Das ist kein Arthouse Film! - Hirn aus und genießen." Denen sei der "Spaß" gegönnt. Ich verfolge jedoch auch einen "Hirn aus"-Film mit meinen Augen und Ohren und durchaus mit primitiven Teilen meines Gehirns die das Tun und Handeln der Charaktere verfolgen.
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Kommentare
Hab dennoch nicht viel erwartet und wurde positiv überrascht.
Solides Popcorn Kino, der mich gut unterhalten hat.
Es sei jedem Menschen sein Eindruck zum Film gegönnt. *Daumen hoch*