Blog von John Woo

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"John Woo's" Reviews 

Z A T O I C H I  - SPECIAL Vol. 1

 

Ich hatte schon etwas länger vor, mich an die legendäre Zatoichi-Reihe zu machen und diese komplett zu reviewen, womit ich nun heute starte und euch die ersten 4 Filme der Reihe, natürlich in chronologischer Reihenfolge präsentiere.

 

 

The Tale of Zatoichi ( Kenji Misumi / 1962 )

"ZATOICHI MONOGATARI"

https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/M/MV5BYTEyMmVjNDUtZjFiZC00ODI1LWIyZTktNTA4NmIxNTU4ZTkzL2ltYWdlXkEyXkFqcGdeQXVyNjc1NTYyMjg@._V1_UY268_CR3,0,182,268_AL_.jpg

 

Der blinde Masseur und exzellente Schwertkämpfer besucht den Yakuzaboss und Freund Sukegoro, welcher ihn gerne für sich gewinnen will, um gegen den verfeindeten Shigezo und dessen Clan anzutreten, da beide Clans um die Vorherrschaft im örtlichen Glücksspielgewerbe streiten. Shigezo hat seinerseits auch einen herrenlosen Samurai verpflichtet. Zatoichi allerdings will nicht kämpfen, da er dies nur im äußersten Notfall tut und im weiteren Verlauf lernt er den anderen Samurai, Hirate beim Angeln kennen, woraufhin sich die beiden anfreunden, doch das unausweichliche Schicksal wird sie gegeneinander antreten lassen.

The Tale of Zatoichi ist der erste von insgesamt 26 (!) Filmen über den legendären blinden Masseur und Samurai bzw. Schwertkämpfer Zatoichi, gespielt von Shintaro Katsu ( dem jüngeren Bruder von "Okami" Tomisaburo Wakayama ), der diesen auch in allen weiteren 25 Filmen, sowie in einer anschließenden 100-teiligen Serie verkörpert hat. Kenji Misumi, der auch für 4 der Okami-Filme verantwortlich zeichnet, führte Regie und arbeitete neben einigen weiteren Zatoichi-Filmen auch in Hanzo the Razor gemeinsam mit Shintaro Katsu.
Katsu spielt die Rolle des blinden Zatoichi sehr gut und hat eine enorme Ausstrahlung, so dass man relativ schnell Sympathien für ihn entwickelt. Die Blindheit bringt er auch sehr überzeugend rüber. Die Story ist interessant erzählt und bietet viele interessante Charaktere, denen jeweils viel Raum zur Entfaltung gegeben wird, mit dem Fokus aber klar auf der Hauptfigur. So werden auch kleine Nebenplots interessant in die Geschichte eingeflochten, welche auch zur Mainstory beitragen.
Wer ein Actionfeuerwerk an Schwertkämpfen erwartet, liegt hier jedoch falsch, denn in diesem ersten Teil liegt der Fokus auf der Vorstellung der Figur Katsu und der Story und es gibt erst im Finale dann richtig Action.
Die für das japanische Chambaragenre bekannten Blutfontänen und Goreszenen sucht man hier vergebens, was sicherlich noch an der Entstehungsszeit liegt, wo die Effekte wohl noch nicht so weit waren und man hierauf auch noch keinen so hohen Wert legte. So sind die Schwertkämpfe blutleer und auch ohne nennenswerte Soundeffekte inszeniert. Neben dem Fehlen der Soundeffekte fällt auch auf, dass hier sehr sparsam mit Score umgegangen wird und dieser sehr minimalistisch zum Einsatz kommt, so dass die Bilder durch die Ruhe noch stärker für sich wirken. Die Kostüme und Settings sorgen für eine tolle Atmosphäre und der Film ist trotz seiner ruhigen Erzählweise sehr kurzweilig, weil ständig etwas Interessantes passiert.
Toller Einstieg in die berühmte Reihe!

8,5 / 10

 

The Tale of Zatoichi Continues ( Kazuo Mori / 1962 )

"ZOKU ZATOICHI MONOGATARI"

https://www.google.de/search?q=tale+of+zatoichi+continues+poster&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwj6irarqqDVAhXqA8AKHVeXAoQQ_AUICigB&biw=1600&bih=770#imgrc=Ur_CT5SvXypadM:

 

Der zweite Teil erschien nur ein halbes Jahr nach dem Erstling, ebenfalls 1962 und entstand unter der Regie von Kazuo Mori.

Wie Zatoichi es am Ende des ersten Films ankündigte, kehrt er nach einem Jahr zurück, um Hirate, dem Samurai, den er im Kampf getötet hat, seinen Respekt zu erweisen, worauf die Handlung dieses Sequels aufbaut. Als Zatoichi angeheuert wird, einen hochrangigen Fürsten zu massieren, bemerkt er, dass dieser psychisch nicht ganz auf der Höhe ist. Die engsten Bediensteten ordnen daraufhin Zatoichis' Tod an, um das Geheimnis des Fürsten zu wahren.

Während der erste Teil wirklich gute Arbeit leistete, das Zatoichi Universum zu kreieren und den Charakter, wie auch die Story zu etablieren, mit bereits vielen Facetten, fühlt sich Teil 2 im Vergleich an, wie eine einzelne kleine Episode.

Mit einer Laufzeit von gerade mal 72 Minuten ist das Sequel zudem sehr kurz geraten und wirkt eher wie eine Ergänzung des ersten Films, anstatt wie ein vollwertiges Sequel. Schaut man die beiden ersten Filme direkt hintereinander, funktioniert Teil 2 weitaus besser, denn als alleinstehende Fortsetzung. Man erhält ein paar mehr Hintergrundinformationen über Zatoichi, lernt seinen Bruder kennen, der jedoch erst später im Verlauf als solcher preisgegeben wird. Dieser wird von seinem echten Bruder, dem aus der Lone Wolf & Cub-Reihe bekannten Tomisaburo Wakayama gespielt, der hier allerdings als Jo Kenzaburo aufgeführt wird.

Der Actionanteil ist hier vergleichsweise schon etwas höher und man sieht Zatoichi schön öfter das Katana schwingen, auch schon zu Beginn des Films. Im weiteren Verlauf werden dann auch noch einige weitere Kämpfe eingestreut, von denen der gegen seinen Bruder ein Highlight bildet.

Da der Film aus dem selben Produktionsjahr stammt, sind auch die technischen Voraussetzungen die selben und so fehlt auch hier das entsprechende Sounddesign bei den Fights, ebenso wie Kunstblut und Goreeffekte, was aber nicht weiter schlimm ist.

Insgesamt reicht der Film für sich gesehen nicht an Teil 1 heran, ist aber eine unterhaltsame Weiterführung der Reihe.

7 / 10

 

New Tale of Zatoichi ( Takuzo Tanaka / 1963 )

"SHIN ZATOICHI MONOGATARI"

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/5/5e/New_Tale_of_Zatoichi.jpg

 

Teil 3 wurde von Regisseur Tokuzo Tanaka inszeniert und ist der erste Farbfilm der Reihe.

Der Film bedient sich mit Ausnahme zweier kurzer Kampfszenen zu Anfang erstmal einer ruhigen Erzählweise aber schon bei der Action merkt man direkt die nun vorhandenen Soundeffekte, wenn Zatoichi sein Schwert durch die Gegner jagt, wodurch das Ganze deutlich aufgewertet wird.

Man erfährt wieder etwas mehr über Zatoichis Vergangenheit und lernt seinen Lehrmeister kennen, der sich anfangs als scheinbar sympathischer Zeitgenosse gibt, jedoch bald seinen wahren Charakter offenbart. Man wird aber erstmal hingehalten und häppchenweise gefüttert, bis man erfährt was es mit ihm auf sich hat. Das Ganze führt leider zu einem unerwarteten aber nicht vermeidbaren Konflikt zwischen Zatoichi und seinem Meister.

Nebenbei lernt man auch die Frau kennen, welche Zatoichi aufgezogen hat, wie ihren eigenen Sohn. Zwar haben diese raren Szenen eher eine untergeordnete Rolle, tragen jedoch gut zum gesamten Charakterbild des Zatoichi bei. So lernt man den sympathischen Masseur / Schwertmeister wieder ein Stückchen mehr kennen und wächst als Zuschauer weiter mit der Figur zusammen. Shintaro Katsu gibt der Figur erneut eine schöne Tiefe und spielt sehr gut, denn gerade in diesem 3. Film geht es für ihn nun deutlich emotionaler von statten als bisher.

Werte, wie Freundschaft, Ehre und Respekt werden sehr groß geschrieben und dies wird in tollen Bildern transportiert, seien es nun die Begegnung mit einem früheren Bekannten aus seiner Heimat oder dem Samurai, der eigentlich Rache für seinen durch Zatoichi getöteten Bruder fordert.

Atmosphärisch glänzt Teil 3 in sehr vielen Belangen. Es gibt viele tolle Locations, seien es echte Außenaufnahmen oder die mühevoll gestalteten Studiokulissen, welche sich harmonisch zusammenfügen. Zusammen mit gutem Storytelling und einem guten Finale ergibt sich hieraus ein sehr kurzweiliges Filmvergnügen. Die vorhandene Action und die Fights sind klasse und die bisher besten der Reihe. Einzig das Finale und das Aufeinandertreffen Zatoichis und seinem Meister hätte etwas emotionaler sein können und wurde mir einen Tick zu schnell abgehandelt. Ansonsten aber ein klasse Film!

8,5 / 10

 

Zatoichi the Fugitive ( Takuzo Tanaka / 1963 )

"ZATOICHI KYOJO-TABI"

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Der 4. Zatoichi-Film "Zatoichi the Fugitive" wurde, wie der unmittelbare Vorgänger von Regisseur Tokuzo Tanaka inszeniert und erzählt eine neue Geschichte des blinden Masseurs und Schwertmeisters.

Die Anfangsszene wird direkt von einem epischen Score begleitet, während wir Zatoichi auf seiner Wanderung durch eine malerische Landschaft sehen. Eine anschließende Szene, in der Ichi eine Gruppe trainierter Sumoringer bei einem Straßenschaukampf besiegt sorgt für etwas lockeren Humor. Kurz darauf, als Zatoichi an einem Flußufer rastet, schleicht sich ein Fremder an und will ihn töten, was diesen natürlich selbst das Leben kostet. Bei seinen letzten Atemzügen erklärt er Zatoichi auf dessen Bitte, dass ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt sei. Um der Mutter des von ihm getöteten Gangsters Respekt zu erweisen, begibt sich Ichi ins nahegelegene Dorf, wo er dem ganzen auch nachgehen will. Dabei gerät er in eine Fehde zweier verfeindeter Yakuza Clans.

Zatoichi agiert wieder megacool mit einer tollen Ausstrahlung. Beeindruckend ist die Szene als er vor den Yakuza seine Skills demonstriert und diese vor Ehrfurcht und Respekt fast schon einknicken, wollten sie ihn gerade eben eigentlich noch töten. Hier ist es auch, als er den ebenfalls sehr starken Schwertkämpfer Tanakura kennenlernt, welcher für die Yakuza arbeitet. Beide sind sich der Fähigkeiten des anderen direkt bewusst und die von Tanakura sind auch nicht zu unterschätzen. Weiteres pikantes Detail ist, dass Tanakura mit Otane, der verschmähten Liebe Zatoichis aus den ersten beiden Filmen, liiert ist und das Kopfgeld für Zatoichi kassieren will, wofür er ihn in einen Hinterhalt lockt.

Der Film legt insgesamt ein eher ruhiges Tempo an den Tag und der Fokus liegt auf den Querelen der Yakuza mit gewissem Dramaanteil. Action gibt es bis auf den Anfang eigentlich kaum. Erst im Finale geht es dann ordentlich ab, Nachdem Tanakura Otane tötet, rastet Zatoichi aus und kämpft sich durch ein Meer von Feinden um ihn letztendlich im finalen Kampf zur Rechenschaft zu ziehen.

Alles in allem ein gelungener, wenn auch ruhiger Film, der eine nette Episode aus den Abenteuern Zatoichis erzählt, allerdings auch nicht die Qualität erreicht, die beispielsweise der direkte Vorgänger hatte.

Übrigens, wie zuvor bereits geschehen, beendet Zatoichi sein viertes Abenteuer wieder ohne Schwert.

7,5 / 10

 

 

Gruß

"John Woo"

 

"John Woo's" Reviews - #10

Weiter geht's heute mit den folgenden Filmen:

 

Thunderbolt ( Gordon Chan / 1995 )

 

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Thunderbolt erschien 1995 unter der Regie von Gordon Chan und war die erste Zusammenarbeit des Regisseurs mit Jackie Chan.

Neben Jackie Chan sind einige bekannte Gesichter zu sehen, So spielt Michael Wong einen Chefermittler. Cameos gibt es u.a. von Chin Kar Lok, Corey Yuen als Arzt und Shing Fui On als Werkstattkunde. Der Bösewicht wird vom deutschen Kampfkünstler Thorsten Nickel gespielt, der noch in einer Handvoll weiteren Hong Kong Filmen aufgetreten ist.

Der Film ist im Vergleich zu Jackies sonstigen Werken ein wenig anders geartet und verzichtet weitgehend auf die typischen Comedyelemente bzw hält diese eher dezent auch was Jackies Schauspiel angeht und präsentiert sich etwas ernster, wobei sich die ein oder andere lustige Szene aber doch zwischendurch findet. Actionszenen sind hart und man bekommt auch blutige Shootouts zu sehen, wie bei der Befreiung von....aus der Polizeistation. Die von Sammo Hung und Jackie Chan choreographierten Fights sind hart, schnell und spektakulär. So darf Jackie beispielsweise eine Gruppe Gangster in seiner Werkstatt aufmischen und benutzt dabei auch wieder allerhand ihm zur Verfügung stehende Utensilien. Highlights sind aber der Angriff und die Zerstörung der Werkstatt, welche reichlich spektakulär von statten geht und der spätere Kampf in der Spielhalle gegen die Yakuza, wo Jackie sich mit seinem halben Stuntteam prügelt und alles zu Kleinholz schlägt.

Im finalen Autorennen wird ordentlich Dramatik erzeugt und Stuntmeister Bruce Law, der auch als einer von Jackie's Mechanikern zu sehen ist, hat in Zusammenarbeit mit Frankie Chan einiges aus seinem unglaublichen Repertoire herausgeholt um dem Zuschauer spektakuläre Autostunts zu präsentieren. Auch wenn es in Thunderbolt primär um das Autothema geht, waren die Fights und der Shootout dann doch die weitaus besten Actionszenen des Films. Mir persönlich hat das nächtliche Straßenrennen durch die Stadt auch noch einen Tick besser gefallen als das Autorennen im Finale.

Der klasse Soundtrack ist bei diesem Actionkracher unbedingt auch noch hervorzuheben, denn er sorgt bei all der adrenalingeladenen Action für die passende Klangkulisse.

9 / 10

 

Yes, Madam! aka In the Line of Duty 2 ( Corey Yuen / 1985 )

 

 

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Yes, Madam! erschien im Jahr 1985, war die 3. Regiearbeit von Corey Yuen und ist der zweite Teil der bekannten In the Line of Duty Reihe.

Michelle Yeoh gibt hier nach ihrem kleinen Cameo in The Owl vs. Bumbo nun ihr richtiges Filmdebüt und das gleich mal in einer richtig satten Action rolle. 1 Jahr später stand sie übrigens in ihrem zweiten Actionfilm Royal Warriors vor der Kamera, der kurioserweise als In the Line of Duty 1 gilt. Ihr zur Seite wird niemand geringeres als US Actionqueen Cynthia Rothrock gestellt, die hier ebenfalls in ihrem ersten Film zu sehen ist. Mit Yeoh und Rothrock sind zwei wahre Lethal Ladies in einem Film vereint, nur leider wurde dieses Potenzial nicht optimal genutzt aber dazu später mehr.

Yeoh wird eingangs als harte Polizistin vorgestellt, die sogleich mal ein paar Bankräuber alleine platt macht, dies recht spektakulär in Szene gesetzt. Ebenso wird Cynthia, die nach gut 30 Minuten ihren ersten Auftritt hat, direkt in einer schönen Kampfszene eingeführt. Zwischen den beiden Intros aber und auch nach Rothrock's Fight ist es relativ ruhig gehalten und man fokussiert sich sehr stark auf einen Nebenplot um 3 Kleinkriminelle Betrüger, gespielt von Meng Hoi, der hier auch für die Fightchoreographie verantwortlich war ( im Grunde selbst ein guter Martial Artist ist, hier aber nicht an der Action mitwirkt ), John Sham, den man aus der Lucky Stars Crew kennt und Tsui Hark, der normalerweise eher hinter der Kamera zu finden ist und hier einen seiner seltenen Auftritte vor eben dieser absolviert und sogar recht viel Screentime hat. Übrigens sind Sammo Hung, Richard Ng und David Chiang in einem Cameo als deren Bosse zu sehen. Die Szenen der 3 Ganoven sind von typischer Comedy geprägt, halten auch einige Lacher bereit, Problem an der Sache ist aber, dass diese Szenen nicht Hand in Hand mit dem ansonsten harten Cop-Actionthriller gehen und somit der Hauptplot ausgebremst wird. Sofern die Symbiose aus Comedy und herter Action gelungen funktioniert, ist sowas klasse aber hier hat es nicht ganz hingehauen leider.

Die viel zu raren Actionszenen sind aber vom feinsten und spätestens beim Showdown kommt der Actionfan voll auf seine Kosten, als James Tien, eher seinen Handlagern gespielt von Dick Wei und Chung Faat an den Kragen geht. Yeoh und Rothrock brennen hier gemeinsam mit den beiden zuvor genannten Martial Arts Bösewichten ein brachiales Fightfeuerwerk allererster Güte ab, top choreographiert, bei dem so ziemlich die ganze Einrichtung zu Bruch geht. Was man hier geboten bekommt, gehört zum Besten des Genres, nur leider bewegt sich nicht der gesamte Film auf dem Niveau, wenngleich man natürlich wieder einiges rausholen konnte im Finale.

8 / 10 Punkten für das Gespann Yeoh & Rothrock, welches ich in der Konstellation gerne noch mal gesehen hätte.

 

Hope ( Lee Joon-ik / 2013 )

 

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Hope von Regisseur Lee Joon-ik ( Once upon a Time in a Battlefield ) erzählt die Geschichte der 8-jährigen So-won und ihrer in einfachen Verhältnissen lebenden Familie. Die Eltern leben eher aneinander vorbei als miteinander. Im Mittelpunkt steht die kleine So-won, die eines Tages auf dem Weg zur Schule, genauer gesagt nur noch 100 Meter vom Schulgebäude entfernt, von einem Pädophilen überfallen und in einem angrenzenden Hinterhof brutal vergewaltigt wird. So brutal, dass sie bleibende, körperliche Schäden davon trägt.

Dieses herzzerreißende Drama hat mich direkt gepackt und emotional mitgenommen. Ich weiß gar nicht, wie oft mir hier die Tränen kamen, jedenfalls so oft, wie noch bei keinem anderen Film. Die entsprechende Szene geschieht glücklicherweise im Off aber wie die kleine danach zugerichtet ist und leidet, ist nur schwer zu ertragen. Ohne großes Bremborium schafft es die Story, dass man wirklich mitleidet und das Leid der Figuren quasi spüren kann. Letztlich kann man aber nur im entferntesten ahnen, was Opfer und deren Eltern in solch einer Situation überhaupt durchmachen. Ich wage es mir nicht vorzustellen, denn es ist die pure Grausamkeit, was dem Mädchen da widerfährt. Schrecklich, wenn man bedenkt, dass es zahlreiche solcher kranker Menschen da draußen in der Welt gibt.

Der Cast agiert klasse, besonders die Eltern, gespielt von Sol Kyung-gu und Uhm Ji-won, bringen ihre Verzweiflung und Emotionen sehr real rüber. Die kleine Lee Re aber, die das Mädchen So-won spielt, welches diesem grausamen Verbrechen zum Opfer fällt ist einfach herausragend gut. Vor allem sich in dem Alter mit solch einem schrecklichen Thema auseinanderzusetzen und dies so verdammt glaubhaft rüber zu bringen, dass mir allein beim schreiben dieses Reviews, wenn ich darüber nur nachdenke, schon fast wieder die Tränen kommen. Trauriges aber ganz großes Kino!

Hope ist ein Drama, was diese Bezeichnung wirklich verdient. Ein Meisterwerk und ich kann den Film nur jedem ans Herz legen. Von jenem besitzt der Film nämlich reichlich!

10 / 10

 

Kampfansage ( Johannes Jäger / 2005 )

 

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Im Jahr 2045 haben Kriege und ein Mangel an Ressourcen die Welt ins Chaos gestürzt und Anarchie herrscht vor. Munition ist ebenfalls Mangelware geworden, weshalb sich traditionelle Kampfkünste wieder etabliert haben. Der Tyrann Bosco und seine verdorbene Schwester Kleo befehligen eine Armee und tyrannisieren das Land. Jonas ist ein hervorragender Kung Fu Kämpfer dessen Meister von Bosco getötet wurde. Die Lehren seiner Kampfkunst sind in einem Buch verewigt, welches Bosco in seinen Besitz bringen will, um seine Armee unbesiegbar zu machen, was Jonas zum einen verhindern- und zum anderen das Land von diesem Tyrannen befreien will.

Kampfansage, eigentlich Kampfansage 3 aus dem Jahr 2005 ist der Abschluss einer Trilogie ( Teil 1 und 2 waren Kurzfilme derselben Crew ) und der erste volle Spielfilm der Reihe.

Nach kurzer Einleitung in die Story inkl. Trainingsmontage von Hauptdarsteller Mathis Landwehr lässt die erste Kampfszene nicht lange auf sich warten. Landwehr hat zweifelsohne richtig was auf dem Kasten, die Fights jedoch sind nicht wirklich gut geschnitten, denn es werden 1. zu viele Schnitte gemacht und 2. Ist die Kamera manchmal zu dicht am Geschehen.

Von der Story her bekommt man eigentlich einen klassischen Eastern geboten, nur eben aus Deutschland und in einem Endzeitsetting, welches über weite Strecken ganz gut rüberkommt, allerdings sind die CGI-Hintergründe und Greenscreens nicht so gelungen und zu deutlich als solche zu erkennen.

Die Fights und Choreographien, sowie das Sounddesign orientieren sich stark am Hong Kong Kino aus den frühen 90er Jahren. Die Kameraführung ist zwar nicht immer optimal aber insgesamt ordentlich. Man war hier einfach etwas zu verspielt und unerfahren. Die Fights machen im großen und ganzen aber Laune und man sieht, dass die Darsteller ihr Handwerk mehr als gut verstehen. Mathis Landwehr zeigt tolle Körperbeherrschung und Athletik, Volkram Zachiesche legt ebenfalls eine gute Show hin. Mike Möller ( Urban Fighter ) sieht man hier an einigen Stellen als Schergen auf Seiten der Bösen kämpfen oder eher Schläge kassieren.

Die Schauspielerischen Leistungen rangieren von ganz ordentlich bis hin zu starken overacting, was aber nicht groß stört, da der Film den Fokus und Wert auf die Action legt und die ist gelungen und weiß zu unterhalten. Volkram Zschiesche hebt sich rein darstellerisch am besten hervor.

Alles in allem kann sich Kampfansage für einen modernen Martial Arts Film aus Deutschland wirklich sehen lassen. Zwar ist noch viel Luft nach oben aber der Film und die Action unterhalten solide.

6,5 / 10

 

Sea Fighter aka Sea Wolves ( Cheung Siu Keung / 1991 )

 

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Eine Gruppe vietnamesischer Flüchtlinge auf einem kleinen und überfüllten Boot, irgendwo im Meer wird von einem Schiff aufgelesen, doch was sich zunächst als Rettung erweist, wird schnell zum Albtraum, denn die Crew schlachtet die Flüchtlinge ab und raubt sie aus. Einer der Crew, John ist ebenfalls damals aus Vietnam geflohen und erkennt seinen alten Freund Gary und dessen Schwester. Gary kommt davon, seine Schwester wird jedoch vor deren Augen getötet. John will seinem alten Freund helfen, denn nun ist die Crew hinter ihnen her, um den Zeugen zu beseitigen.

Sea Wolves ( oder Sea Fighter ) wurde hierzulande als Red Force 6 veröffentlicht, lief auch als 7. Teil der In the Line of Duty Reihe, ist aber ein komplett eigenständiger Film und hat rein gar nichts mit den anderen Filmen zu tun.

Regisseur Cheung Siu Keung gab mit diesem Film seinen Regiedebüt, worauf auch nur 2 weitere Ausflüge auf den Regiestuhl folgten. Hauptsächlich arbeitet er jedoch als Cinematographer und war seit den 80ern bei zahlreichen Hong Kong Produktionen und stets an der Seite von Erfolgsregisseur Johnnie To zu finden.

Wie es sich für einen ordentlichen HK Actioner gehört, eröffnet Sea Fighter erstmal mit einer ordentlichen Actionszene, in der Cynthia Khan, die hier abermals auf Verbrecherjagd geht, mit einer Kollegin ein paar Drogenhändler am Hafen erledigt. Hier zu sehen ist auch Shaw Brothers Star Philip Kwok, der jedoch eher als Fight und Actionchoreograph zuständig war.

Neben besagter Femme Fatale Cynthia Khan tummeln sich Promis, wie Simon Yam und Norman Chu hier, die beide zu den Flüchtlingen gehören. Besonders Yam spielt dieses Mal keinen Gangster, oder korrupten Cop, wie so oft und kann im weiteren Verlauf Sympathiepunkte sammeln. Hauptdarsteller Gary Chau macht eine gute Figur und beweist sich als Hauptrolle. Er zeigt gute Action, wofür er mit seiner beachtlichen Physis auch prädestiniert ist. Schade, dass er in recht wenig Filmen mitwirkte.

Die Action überzeugt und kommt im Minutentakt vor, quasi springt der Film von einer in die nächste Actionszene. Es wird gefightet und geballert in schönem Bloodshedstyle mit ordentlichem Härtegrad, so dass gar keine Langeweile aufkommen kann. Der Score trägt sehr positiv zur Atmosphäre bei und die Story hält einen bei Laune.

Sea Fighter ist ein schöner Modern Day Actioner, der trotz seiner Veröffentlichung im Jahr 1991 in krachendem 80er Gewandt daherkommt und Fans des Genres unterhaltsame, knapp 90 Minuten beschert.

8,5 / 10

 

 

Gruß

"John Woo"

 

"John Woo's" Reviews - #9

In dieser Ausgabe widme ich mich ein wenig der jungen Garde der Hong Kong Darsteller ( zumindest aus damaliger Sicht ), welche um die - und nach der Jahrtausendwende mehr und mehr in Erscheinung trat:

 

Gen-X Cops ( Benny Chan / 1999 )

 

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Produziert von Jackie Chan und Benny Chan, der im übrigen auch Regie geführt hat, erschien dieser Actionkracher im Jahr 1999 und sollte die neue, junge Garde der Hong Kong Stars pushen. So sehen wir hier die damaligen Jungstars Daniel Wu und Nicholas Tse, mittlerweile absolut etablierte Stars des asiatischen Films, auf unterschiedlichen Seiten des Gesetzes in einem ihrer ersten Filme. Ebenso mit von der Partie von der jungen Garde an Schaupielern sind Stephen Fung, Sam Lee und Terence Yin, unterstützt von der Sängerin Grace Yip.

Als eine Ladung hochexplosiven Materials gestohlen wird, soll eine Gruppe junger Cops zusammengestellt werden, welche Undercover in die Triaden eingeschleust wird, um die Ware ausfindig zu machen und zurück zu holen. Die jungen und untypischen Polizisten um Nicholas Tse, Sam Lee und Stephen Fung, angeführt von Eric Tsang sind eine recht chaotische und relativ ziellose Truppe und bekommen auch etwas Gegenwind aus den eigenen Reihen, da die erfahrenen, alten Hasen den Greenhorns keine großen Aufgaben zutrauen. So sind sie umso mehr gefragt, zu zeigen, was sie wirklich drauf haben, denn ganz Hong Kong ist von einem Terroristen bedroht, der die Stadt mit dem Sprengstoff angreifen will.

Wie man es von Actionmaestro Benny Chan gewohnt ist, bekommt man hier natürlich spektakuläre Actionszenen und reichlich tolle Bilder geboten, gleich zu Beginn des Films sogar schon die erste in Form einer Verfolgungsjagd inklusive Autoexplosion. Mit solchen Schauwerten geizt Gen-X Cops zu keiner Zeit. Das Tempo wird stets hoch gehalten und die spektakulären Actionsequenzen treiben die Story mit Wucht voran. Martial Arts sind verhältnismäßig wenig zu sehen, hauptsächlich sind es Shootouts, gepaart mit reichlich Explosionen, die das Herz des Actionfans höher schlagen lassen. Zuständig war hier daas JC Stuntteam, welches gewohnt hohe Qualität abliefert. Dabei machen die Jungstars eine gute Figur und besonders Daniel Wu, sowie Nicholas Tse tun sich hier auch darstellerisch sehr positiv hervor. Viele weitere bekannte Gesichter des Hong Kong Films sind vertreten, wie u.a. Eric Tsang, der hier den Vorgesetzten der jungen Cops spielt, Gordon Lam, Francis Ng oder Ken Lo.

Eine gewisse Portion Witz ist hier auch vorhanden, jedoch nicht in Form von Klamauk oder Slapstick, der Fokus ist nämlich klar auf Action ausgerichtet.

Das Finale findet im berühmten Hong Kong Convention Center statt und bietet ein wenig Martial Arts und reichlich heftige Explosionen. Die eingesetzte Tricktechnik sieht dabei recht gelungen aus. Am Ende gibt Meister Jackie höchstpersönlich noch einen kurzen Cameo als Fischer, der die 3 Helden aus dem Hafenbecken fischt und ihnen noch einen netten und passenden Spruch mitgibt, nach dem Motto, als er noch jünger und stärker war, war er besser! Wie war, denn so gut die Jungs auch sind, ein Jackie Chan ist eben noch mal ein ganz anderes Level. Alles in allem ist Gen-X Cops ein sehr guter Actionfilm mit gutem Cast und vielen Schauwerten. Kaufempfehlung

8 / 10

 

Gen-X Cops 2: Metal Mayhem

aka Gen-Y Cops ( Benny Chan / 2000 )

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Auf der in Hong Kong stattfindenden Messe für Polizeitechnik soll Kampfroboter RS-1 präsentiert werden, doch bereits bei der Generalprobe 1 Woche vorher, hackt sich der ehemalige und nun gekündigte Entwickler des Modells in dsa System und bringt die Kampfmaschine unter seine Kontrolle, wodurch enormer Schaden angerichtet wird. Cop Edison wird beschuldigt etwas damit zu tun zu haben, woraufhin er die Flucht ergreift und den Fall selbst lösen will um seine Unschuld zu beweisen. Unterstützung erhält er von seinen beiden Partnern Match und Alien. Das FBI auf den Fersen, versuchen die jungen Draufgängercops, den Fall aufzuklären, die Terroristen aufzuhalten, bevor der Roboter tatsächlich in falsche Hände gerät und Edison's Unschuld zu beweisen.

Benny Chan ließ sich nicht lumpen und legte nur 1 Jahr später direkt das Sequel zu Gen-X-Cops nach, Gen - Y - Cops wie er "origineller" Weise in Deutschland vermarktet wurde, im Original dann Gen-X-Cops 2: Metal Mayhem.

Während Nicholas Tse aufgrund terminlicher Probeme nicht für das Sequel zur Verfügung stand, kehrten Stephen Fung und Sam Lee in ihren bekannten Rollen als Match und Alien zurück. Als Ersatz für Tse holte man Newcomer Edison Chen ins Boot ( ja genau, den Edison Chen, der für Hong ongs Laptop-Sexskandal verantwortlich war ), welcher hier sein Filmdebüt gab. Er war allerdings nicht 1 zu 1 Ersatz von Tse's Figur sondern bekam seinen eigenen Charakter Edison.

Hong Kong Schönheit Maggie Q, hier gerade blutjunge 21 Jahre alt, bestreitet mit Gen-Y-Cops ihre zweite Filmrolle.

Au dem Cover groß geworben wird mit US-Schauspieler Paul Rudd, der aktuell wohl bestens bekannt für seine Verkörperung des Marvel Helden Ant-Man ist. Hier spielt er allerdings einen nervigen und völlig unsympathischen Arschlochagenten, der nichts als meckern kann. Zum Glück hält sich seine Screentime in Grenzen. Jackie Chan, der beim Vorgänger noch mitproduzierte ud einen Cameo hatte, hat mit diesem zweiten Teil allerdings gar nichts mehr zu tun, weshalb es einfach dreistes Marketing ist, weiterhin mit seinem Namen auf dem Cover zu werden.

Teil 2 der jungen Copgarde weist nicht mehr die Qualität des Erstlings auf, kann aber auf ganz ordentlichem Niveau unterhalten. Langeweile kommt nicht auf. Die Jungs harmonieren gut vor der Kamera, für Action ( welche von Nicky Li choreographiert wurde ) ist bei Benny Chan ohnehin gesorgt und diese weiß zu unterhalten. Es gibt ein paar Fights zu sehen, die ok sind, hauptsächlich besteht die Action aber aus Schusswechseln und eben den Szenen, in denen der Roboter RS-1 angreift und seine Umgebung in Schutt und Asche legt. Die Effekte sind dabei manchmal nicht ganz so toll, auch ist der Plot um den Roboter ein wenig trashig aber was soll's. Man hat diese Szenen generell etwas in Grenzen gehalten und sich mehr auf die Jagd nach Edisons altem Freund konzentriert, welcher für den Hack an dem Roboter verantwortlich ist. Großes Kino ist es nicht, man kann aber durchaus seinen Spaß mit dem Film haben.

6 / 10

 

Purple Storm ( Teddy Chan / 1999 )

 

https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/51KM7V142KL._SY445_.jpg

 

Nach einer Schießerei auf einem Frachter im Hafen Hong Kongs finden die Ermittler einen Verwundeten der sein Gedächtnis verloren hat. Bei ihm wird außerdem eine Diskette mit Daten zu einem verheerenden Terroranschlag sichergestellt. Den Gedächtnisverlust des Verdächtigen nutzen die Beamten zu ihren Gunsten und wollen den Anschlag so vereiteln, doch dessen Vater ist einer der meist gesuchten Khmerterroristen und wird dem Vorhaben nochmal sehr gefährlich. Wird der potenzielle Terrorist helfen den Anschlag zu verhindern oder sich wieder seinem alten Vorhaben widmen?

Vor dem realen Hintergrund der Khmer präsentiert sich Teddy Chen's ( Spion wider Willen, Bodyguards & Assassins, Kung Fu Jungle ) Actionthriller Purple Storm aus dem Jahr 1999 ernst aber nicht düster. Die Stimmung wird gut eingefangen und atmosphärisch sehr gut vom Score begleitet. Die Hauptrolle wird von Daniel Wu bekleidet, der hier noch am Anfang seiner Karriere war und hiermit seinen 4. Film ablieferte. Der sonstige Cast besteht aus Joan Chen, Josie Ho und ansonsten eher unbekannten B-Darstellern des Hong Kong Films, was aber nicht negativ zu werten ist, denn sie machen ihre Sache gut.

Das Drama und die innere Zerrissenheit von Daniel Wu's Charakter wird sehr gut von ihm gespielt, so weiß auch sein Zusammenspiel mit Therapeutin Joan Chen zu begeistern.

Wu präsentiert sich hier weitaus tiefgründiger als ein typischer Actionheld, ist eigentlich gar keiner, wächst aufgrund seines Unfalls aber in diesem Rolle hinein. Seiner Entwicklung wird viel Raum gelassen. Action wird aber bereits früh immer wieder eingestreut, beginnend mit eben der anfänglichen Schießerei auf dem Schiff mit dem Wu nach HK kam. Bis auf ein paar kleine Martial Arts Einlagen besteht die Action aus gut choreographierten Shootouts mit solidem Härtegrad, welche allerdings auch etwas blutiger hätten sein dürfen. Ein ausgedehnter Shootout in einem Hafen Hong Kongs, eiln weiterer in einem Flughafenhangar bilden Actionhighlights des Films. Bei zahlreichen Explosionen geht auch einiges zu Bruch was aber nicht immer gelungen aussieht, denn es werden hierfür auch mittelmäßige CGI verwendet. Insgesamt jedoch überzeugt die Action und macht Laune, wechselt sich hier gut mit der interessanten Story ab.

7,5 / 10

 

Enter the Phoenix ( Stephen Fung / 2004 )

 

http://www.moviegod.de/images/dvd/00006/564/564_xxl.jpg

 

Triadenboss Hung liegt im Sterben und will, dass sein homosexueller Sohn Gerogie die Geschäfte übernimmt. Dieser jedoch lebt sein eigenes Leben im Ausland und hat kein Interesse. Georgie's heterosexueller Mitbewohner und Kumpel Sam wollte schon immer mal leben wie ein echter Gangsterboss und gibt sich kurzerhand für Georgie aus, schlüpft somit in die Rolle des Erben, womit allerhand verrückte Begebenheiten vorprogrammiert sind.

Enter the Phoenix erschien 2004 als Regiedebüt von Stephen Fung und ist eine recht prominent besetzte Triadenkomödie, die dem Zuschauer die jüngere Garde der Hong Kong Stars präsentierte, wie viele ähnlich gelagerte Filme, Anfang der 2000er.

So sind die Haupt- und Nebenrollen mit Daniel Wu, Eason Chan, Law Kar Ying, Chapman To, Stephen Fung, Karen Mok und Chan Wai Man gut besetzt. In Gastauftritten und Cameos verstärken Yuen Biao, Nicholas Tse, Sam Lee, Philip Ng und Jackie Chan, der hier auch Produzent war, den Cast.

Der Film bedient sich dabei bekannter Elemente von typischen Rollentauschkomödien und fügt dem ganzen eine gute, eigene Note hinzu. Die Darsteller sind gut aufgelegt und die Gagdichte recht hoch angelegt. Öfters geht es auch mal gerne ins Klamaukige, also sollte man schon mit dieser Art Humor etwas anfangen können. Der Film nimmt sich nicht zu ernst, schmeißt bewusst mit reihenweise Klischees um sich, was dem Ganzen aber ganz gut steht und so für eine leicht lockere Unterhaltung sorgt.

Durch viele Gags ist der Film recht kurzweilig gehalten. Nicht alle zünden aber im Großen und Ganzen wird man gut unterhalten. Daniel Wu spielt seine Rolle recht zurückhaltend aber gewohnt sehr charismatisch. Eason Chan, als sein Kumpel, der seine Rolle einnimmt agiert stellenweise schon etwas over the top. Der Cast ansonsten macht einen guten Job und harmoniert.

Action ist hier eher spärlich gesät und der Fokus liegt eben auf Comedy. Im Finale gibt es aber einen netten Fight von Stephen Fung gegen Daniel Wu, der aber auch zum Ende hin nicht ganz ohne lustige Elemente auskommt und den Grundton des Films beibehält. Die Action ist aber hochwertig inszeniert und macht Laune.

Alles in allem ist Enter the Phoenix nicht der große Wurf aber eine nette Komödie für zwischendurch.

6,5 / 10

 

House of Fury ( Stephen Fung / 2005 )

 

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Die Kung Fu Komödie House of Fury von und mit Stephen Fung aus dem Jahr 2005 erzählt die Geschichte des Familienvaters Siu Bo ( Anthony Wong ) der seinen Kindern ständig mit den wildesten Stories aus seiner angeblichen Vergangenheit als Geheimagent auf die Nerven geht. Als er jedoch plötzlich von dem Agenten Rocco und seinen Handlangern entführt wird, merken seine Kinder langsam, dass doch etwas an den Geschichten dran sein könnte.

House of Fury kommt mit hochwertigem Cast daher und liefert eine kurzweilige, lockere Agentenstory, die mit hohem Tempo vorangetrieben wird. Langeweile kommt bei den vielen Action- und Kampfszenen keine auf. Die üppig vorhandenen Fights wurden von Spezialist Yuen Woo-Ping choreographiert. Anthony Wong wird jedoch meist deutlich sichtbar gedoubelt, da er eben auch kein Martial Artist ist. Die Kämpfe sind schön ausgedehnt und häufig an der Zahl, hin und wieder aber auch mit sehr übertriebenem Drahtseileinsatz, was aber eher seltener vorkommt und sonst gut zum Ton des Films passt, denn der nimmt sich nie so ganz ernst, ist an sich als lockere Actionkomödie angelegt.

Stars wie Anthony Wong, Michael Wong und Wu Ma, sowie etliche Jungstars ( Daniel Wu, Stephen Fung, die Twins Charlene Choi und Gillian Chung ), die zu der Zeit alle noch am Anfang ihrer Filmkarrieren standen geben sich hier ein Stelldichein. Auch sieht man beispielsweise Philip Ng und Jon Foo als Schergen des Bösewichts ebenso wie Tiger Chen, der ohnehin auch Teil von Yuen Woo-Pings Stuntteam ist und auch als Double fungierte. Die drei mischen ordentlich in den Actionszenen mit und liefern sich gute Kämpfe, die mit guten Slow-Motioneinlagen begeistern.

Das Finale bietet einen tollen Abschluss und jede Menge Fightaction, die ich in dieser Häufigkeit so gar nicht mehr in Erinnerung hatte, seit ich den Film vor vielen Jahren zuletzt gesehen habe.

Gute Unterhaltung, die sich selbst nicht zu ernst nimmt.

7,5 / 10

 

Gruß

"John Woo"

 

Plan B - Scheiß auf Plan A

 

Kinoreview

Regie:

Ufuk Genc & Michael Popescu

Cast:

Can Aydin

Cha-Lee Yoon

Phong Giang

Eugene Boateng

Laurent Daniels

Julia Dietze

Gedeon Burkhard

 

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Inhalt:

 

Bisher ist den drei Kampfkünstlern und Stuntmen Can, Cha und Phong der große Durchbruch in der Filmbranche verwehrt geblieben. Freund und Manager U-Gin hat ein vermeintlich tolles Casting an Land gezogen, wo sie sich vorstellen sollen. Blöd nur, dass er die Adresse vertauscht und die Jungs mitten in eine Gruppe Gangster reinplatzen, die sogleich Phong als Geisel da behalten und die anderen 3 zwingen, innerhalb von 24 Stunden wertvolle Unterlagen aus einem Safe des berüchtigten Gangsterbosses Gabriel zu beschaffen. Um ihren Freund aus der misslichen Lage zu retten, begeben sich Can, Cha und U-Gin auf eine verrückte Oddysee quer durch Berlin und bekommen es dabei nicht nur mit Gabriels Leuten, sondern auch mit den Cops zu tun.
 
 
Review:
 
 
Reel Deal Action ist ein Martial Arts Stunt Team aus Deutschland, bestehend aus Can Aydin, Cha Lee Yoon, Phong Giang, Mike Möller, sowie Fightchoreograph Tanay Genco Ulgen.
Als Stuntmen und Fightchoreographen waren sie u.a. bereits an Filmen, wie In 80 tagen um die Welt ( Jackie Chan ), XXX3, Chasing the Dragon, Point Break, Hitman: Agent 47 und der Tribute von Panem Reihe beteiligt und erfüllen sich mit Plan B - Scheiß auf Plan A nun einen lange gehegten Traum ihres ersten eigenen Feature Films, welchen sie mit den Regiedebütanten Ufuc Genc und Michael Popescu auf die Beine gestellt haben. Umso schöner ist es, dass sich ein Major Label wie 20th Century Fox des Films angenommen und ihn in die Kinos gebracht hat. Dazu gehört natürlich eine Menge Vertrauen und Mut, denn Deutschland gehört nicht gerade zu den Ländern, die für ihre Actionfilme, erst recht Martial Arts Filme bekannt sind. Zwar gab es in der Vergangenheit bereits vereinzelt solide bis gute Beiträge wie Johannes Jaeger's "Kampfansage" ( 2005 / mit u.a. Mathis Landwehr, Volkram Zschiesche ) oder auch Street Gangs ( Arena of the Street Fighter ) von und mit Reel Deal Member Mike Möller in der Hauptrolle, der wirklich klasse Fights beinhaltet. Eine große Kinoauswertung blieb ihnen aber verwehrt.
 
Plan B soll dies ändern und dem Genre in Deutschland auch zukünftig den Weg ebnen. Ein schwieriges Unterfangen, denn generell haben es deutsche Genre-Produktionen schwer, wenn es sich nicht um Komödien handelt und eben kein Till Schweiger, Matthias Schweighöfer oder Elyas M'Barek mitspielen.
Die Reel Deal-Jungs allerdings wollen dies ändern und zeigen, dass auch aus Deutschland hochqualitative Martial Arts Action der Marke Hong Kong, gepaart mit Comedy bestens funktionieren kann. Auch wenn sie sich damit an ein ( besonders hierzulande ) eher Nischengenre heranwagen aber das Endprodukt überzeugt vollends!
 
Was die Jungs hier abliefern, ist große klasse und atmet den Geist der 80er Jahre Actionfilme von Hong Kong bis Hollywood. Man merkt zu jeder Sekunde, wie viel Leidenschaft und Herzblut in diesem Projekt stecken.
Zahlreiche Reminiszenzen, teils bis in kleinste Details versteckt, erinnern an die kleinen, sowie ganz großen Klassiker des Actiongenres und sorgen für Nostalgie pur.
Die Outfits der Jungs erinnern beispielsweise an Bruce Lee, Marty McFly aus der Back to the Future Reihe, Michael Jackson in seinem Musikvideo zu Thriller und Sly Stallone als Marion Cobretti aus Die City Cobra. Gerade Can Aydin kommt mit seinen Stallone-Sprüchen als riesen Sly-Fan in besagtem Outfit klasse rüber und sorgt für so manchen Lacher, von denen es in dem Film aber ohnehin einige gibt, denn "Plan B- Scheiß auf Plan A" nimmt sich zu keiner Zeit wirklich ernst. Die Story um eine Gruppe von talentierten aber bisher erfolglosen Kampfkünstlern und Stuntmen führt den Zuschauer mit reichlich Augenzwinkern durch eine Gangstergeschichte voller Klischees und weiß um diesen Umstand, weshalb man im weiteren Verlauf immer mehr Sympathie für die Jungs entwickelt. Ihre ersten Hauptrollen meistern die Kampfkünstler, unterstützt vom 4. im Bunde, Sänger und Tänzer Eugene Boateng ( als U-Gin ) ordentlich, wissen um ihre Schwächen und nutzen daher ihre Stärken perfekt.
Das Comedytiming ist sehr gelungen und die Action top notch!!!
 
Wenn man bedenkt, dass die gesamte Action, rund 30 ( !) Minuten an Fights von den ca. 100 Minuten der gesamten Laufzeit in nur 6 Tagen komplett abgedreht wurden, fällt einem die Kinnlade herunter. Unter solch einem Zeitdruck zu arbeiten, den große Produktionen so nicht haben und meist trotzdem nicht im Ansatz so gute Action hinbekommen, ist beeindruckend.
Die Fightchoreographie ist klasse, von kurzen bis langen Combos ist alles vertreten. Reichlich spektakuläre Moves und Kicks sind zu sehen. Cha greift im Finale sogar zu Nunchucks und demonstriert eindrucksvoll ( für seine Gegner sehr schmerzvoll ), wie gut er diese spektakuläre Waffe beherrscht. Unterstützt werden die Actionszenen von einem spitzenmäßigen Score, und nicht zuletzt dadurch denkt man häufig, man würde einen Hong Kong Kracher aus den Achtzigern gucken. Die Kameraarbeit ist perfekt. Keine Shakycam, zu nahe Zooms oder etwa Schnittgewitter, wie es heutzutage leider so häufig zu sehen ist. Hier hat man es nicht nötig zu kaschieren, man will zeigen, was die Jungs drauf haben und dies geschieht in schönen, langen Takes und Totalen, die in Kombination mit perfekten Winkeln das Geschehen dominieren und die Protagonisten schön einfangen, so dass man jederzeit die volle Pracht zu sehen bekommt.
Die Fights sind zudem gut über den Film verteilt, wodurch ein hohes Tempo garantiert wird, so dass keine Längen aufkommen.
Im Finale gibt es die Kirsche auf der Torte mit zwei parallel montierten End-Fights ( Can vs. Aristo Luis und Phong vs. Lorenz Hideyoshi ( von den Young Masters ) ). Der Schnitt sitzt hier perfekt und Genrefans werden sich u.a. an einen gewissen Fight von Donnie Yen vs. Michael Woods erinnert fühlen ;-).
Auch wenn der Fokus zu gut 90 % auf Martial Arts liegt, gibt es auch ein wenig, gut inszenierte Balleraction und auch hier werden Actionfans einige Klassiker wiedererkennen.
 
Neben dem grandiosen Finale gibt es mit Fights gegen Mike Möller ( Street Gangs ), der ebenfalls zu Reel Deal gehört und gegen Hollywood Stuntfrau Heidi Moneymaker ( Stuntdouble von u.a. Scarlett Johansson ) auch vorher schon so einige Highlights.
 
Der Cast besteht ansonsten aus einigen bekannteren deutschen Darstellern, ebenso wie einigen deutschen Rappern in Gastauftritten.
Die Story selbst ist genretypisch und hält zudem den einen oder anderen netten Twist bereit. Man besinnt sich klar auf seine Stärken: Die gut harmonierenden und sympathischen Hauptdarsteller, Situationskomik, reichlich Nostalgie und natürlich jede Menge guter Action!
 
Abschließend bleibt zu sagen: Martial Arts Fans sollten sich Plan B nicht im Kino entgehen lassen und den Film keinesfalls vorverurteilen, weil er "aus Deutschland" kommt und "Action aus Deutschland kann ja nichts werden" bla bla - Schwachsinn! Überzeugt euch vom Gegenteil, denn Plan B kann sich im Genre locker international messen. Wer Kampfansage mochte, um mal einen deutschen Martial Arts Film ( viele gibt es da ja wahrlich nicht ) zum Vergleich heranzuziehen, der wird Plan B lieben. Wer zudem Jackie Chan Fan ist oder die großen US-Actionikonen der 80er a la Sly Stallone und Arnie, Filme wie Back to the Future, Robocop etc. mag, der sollte mit Plan B seinen Spaß haben. Mir hat er so gut gefallen, dass ich am Wochenende direkt 2 Mal im Kino war.
 
9,5 / 10
 
Man sollte sich übrigens schon mal den Titel "On the Ropes" vormerken. Der 2. Feature Film der Crew ist bereits abgedreht und wird hoffentlich auch bald erscheinen.
 
 
 
Gruß
 
"John Woo"
 
 
 


Liebe Filmfreunde und Turtles-Fans, willkommen zu meinem 4. Ninja-Turtles Blog und zwar dem Kinoreview zu 


Quelle:screenrant.com


 

 

Am vergangenen Wochenende war es endlich soweit und ich habe den neuen Teenage Mutant Ninja Turtles Film im Kino sehen dürfen! Falls jetzt Fragen kommen wie: Wie geht das denn? Der läuft doch erst am 16.10. bei uns an usw.

 

-bei unseren westlich gelegenen Nachbarn ( für mich quasi ein Katzensprung ) läuft der Film seit vergangenem Donnerstag und noch dazu schön im O-Ton also zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen 


 

 

Nun zum Film: Auch wenn die Story hinreichend bekannt sein dürfte, gehe ich hier trotzdem ein wenig darauf ein, weil für dieses Reboot die eine oder andere Änderung bzw. Neuerung vorgenommen wurde.

 

 

April O'Neal ( gespielt von Megan Fox ) ist hier noch nicht die etablierte und bekannte Newsreporterin von Channel 6 News, wie man sie aus der ersten Cartoonserie von 1987       ( im "sexy" gelben Overall ) oder auch aus den ersten 3 Realverfilmungen kennt( Je nach Comicreihe oder auch Film war sie etwa die Laborassistentin ( Mirage Comics ) oder auch Studentin ( IDW Comics ) von Baxter Stockman, eine Antiquitätenhändlerin ( TMNT, 2007 ) oder ein einfacher Teenager ( aktuelle Nickelodeonserie ) ), sondern ein herangehender Neuling auf der Suche nach "DER STORY" um den Karrieredurchbruch zu schaffen. An Aprils Seite haben wir den Kameramann Vernon Fenwick ( ein Character, den man damals extra für die erste Cartoonserie kreierte ), gespielt von Will Arnett.

Shredder's "Tochter"Karai ( dessen Darstellerin Minae Noji mit 41 Jahren meiner Meinung nach viel zu alt ist, denn in der Serie ist Karai auch eine Teenagerin ) kommt ebenfalls vor aber anders als in der Nick-Serie z.B., hat sie hier keine sonderlich wichtige Rolle. Die Beziehung zu den Turtles und besonders Leonardo ist hier im Film nicht vorhanden.

Der Foot Clan sind keine Ninja sondern maskierte und schwer    bewaffnete Söldner, die keine Martial Arts beherrschen.         ( Naja, konnten die einfachen Foot Ninja in den alten Filmen etc. auch nicht wirklich bzw. waren genauso Kanonenfutter für die Turtles.) Klar, einige Fans werden das ablehnen aber ich finde, dass es gut in die moderne Zeit passt und dem ganzen etwas mehr Ernst verleiht.


 

 

Das Design der Turtles war seit den ersten geleakten Bildern und Trailern ein Streitpunkt. Einige mögen es, Andere hassen es. Ich persönlich finde das Design sehr gut und mehr als gelungen. Es verleiht den Turtles viel mehr Individualität und hebt auch die verschiedenen Charatere gut hervor. Splinters Design war anfangs etwas Gewöhnungsbedürftig und hier werden sich die Geister scheiden aber ich muss sagen, er sah einer mutierten Ratte nie ähnlicher ( zumindest nach meiner Vorstellung ). Die CGI sind bombe, auf allerhöchstem Niveau und eine absolute Augenweide.

Was ich vorher ein wenig befürchtet hatte ist zum Glück nicht eingetreten, denn auch wenn Mikey das kleine Highlight bzw. ein wenig der Showstealer der 4 Brüder ist, so kommt keiner zu kurz und hat seine eigenen tollen Momente und genügend Screentime. Nichtsdestotrotz kommen die geilsten Brüller aber von Mikey. Die Chemie zwischen den Jungs ist wirklich bombe und steht sehr im Vordergrund, ob im Kampf oder beim Herumalbern. Exemplarisch hierfür sei nur die gewisse Aufzugszene erwähnt! Ich kannte diese zwar schon aber im Kino lag ich dabei buchstäblich am Boden vor lachen!

 

 

Wer die aktuelle Animationsserie von Nickelodeon ( die den Film überigens auch mitproduziert haben ) kennt, wird viele charakterliche Züge der Brüder wiedererkennen.


Die Kampfszenen sind hervorragend geworden. In einigen Momenten, besonders in der ersten Hälfte ist die Kamera in den Actionszenen etwas sehr hektisch, was später aber besser wird. Die Choreographie ist gut geworden und es gibt auch die obligatorischen Slow-Mos.

Sehr cool ist auch, dass die Panzer der Turtles hier mehrfach zum Einsatz kommen, wie es sonst vorher noch nie der Fall war. Stichwort "Bulletproof" oder auch die bereits in Trailern gezeigte Schneeszene.

 

 

Am Rande sei bemerkt, dass sowohl die Action als auch der Look sehr Michael Bay-typisch sind und Jonathan Liebesman wohl nur auf dem Papier als Regisseur steht. Mir persönlich tut das keinen Abbruch, denn ich mag Bay und seinen Actionstyle. Und nein, im neuen Turtlesfilm wird definitiv nicht die ganze Stadt ala Transformers zerlegt.

Ich denke, ich spoilere nicht, wenn ich sage, dass Splinter eine Hammerkampfszene gegen Shredder hat ( wurde bereits im Trailer angedeutet), welche neben der Schneeszene und dem Finale definitiv zu den Highlights des Films zählt!

 

 

Noch als Tipp: Sobald der Abspann losgeht, unbedingt für einen weiteren Lacher sitzen bleiben



 

 

Kommen wir nun zu den negativen Aspekten:

  1.  

     

    Der Ursprung der Turtles und von Splinter. Nein sie sind keine Aliens aber wie man es letztendlich im Film gelöst hat ist dennoch etwas komisch. Die jüngere Generation wird es nicht jucken aber die meisten Fans von damals, wie ich es bin, werden damit wohl nicht ganz konform gehen. Das Ooze von TCRI ist verantwortlich für deren Mutation, wie man es auch kennt aber die Geschichte drumherum ist sehr merkwürdig und damit kann ich mich noch nicht so recht anfreunden. Näher will ich aber an dieser Stelle nicht drauf eingehen, da ich sonst mehr oder weniger spoilern müsste. Für den Film und dessen Story passt es aber alles in allem.

  2.  

     

    Der zweite Punkt baut auf dem Ersten auf. Stichwort " NINJUTSU" und warum die Turtles und Splinter es können. Da gibt es eine leichte FACEPALM meinerseits aber gut damit müssen wir leben. Tut der sonstigen Action und der Handlung natürlich gar keinen Abbruch aber meiner Meinung nach: entweder richtig machen oder diesen Storyteil komplett weglassen, wäre besser gewesen. Mehr möchte ich an der Stelle nicht verraten.

  3.  

     

    April ist eigentlich Hauptcharakter und sehr wichtig in dieser Story und hat etwas zu viel Screentime. Allerdings so schlimm, wie es in einigen Reviews steht, dass die Turtles ja nur zu Nebenrollen verfallen, habe ich es keineswegs empfunden. Klar, am Anfang dauert es etwas, bis man die Jungs zu Gesicht bekommt aber später haben sie ordentlich Screentime und rocken diese auch gewaltig.

  4. Die Story an sich wirkt etwas holprig an einigen Stellen, da bekanntlich Reshoots gemacht wurden. Es betrifft William Fichtner, der ja ursprünglich als Shredder gecastet wurde und diesen aber nicht spielt.

 



Mein Fazit

Insgesamt war der Film fast genauso, wie ich ihn erwartet habe, ein Riesenspaß! In anbetracht der paar Mankos gebe ich dem Film 8 von 10 Punkten.

 

 

Sobald aber die Turtles im Bild sind und ich nur diese Szenen bewerten würde, dann wäre es klar ne glatte 10+ !



 

 

Ich freue mich schon auf das bereits angekündigte Sequel 2016 und hoffe, dass dort weitere Charaktere des Turtles-Universums dabei sein werden, wie Casey Jones, Krang, Beepop & Rocksteady, Baxter Stockman usw.

 

 

Übrigens hat Fichtner vor einer Weile in einem Interview ausgeplaudert, für 3 Teile unterschrieben zu haben, also kann man von einer Trilogie ausgehen.


 

Das war es auch schon mit meinem Kinoreview zum neuen Ninja Turtles Film. Ich hoffe, es hat Euch gefallen und sage in diesem Sinne...


COWABUNGAAAA !!!


Quelle:moviepilot

 
 

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