"John Woo's" Reviews - #37
"John Woo's" Reviews - #37
Legend of the Liquid Sword ( Wong Jing / 1993 )
https://en.wikipedia.org/wiki/Legend_of_the_Liquid_Sword
Schwertkämpfer Chu ( Aaron Kwok ) wird von seinem Meister mit seinen 3 Schwestern losgesandt, den Kämpfer Flowerless ausfindig zu machen. Wie sich herausstellt ist Flowerless eine Frau ( Chingmy Yau ) und prompt verlieben sich Chu und sie ineinander. Kurz darauf tritt ein mächtiger Bösewicht auf den Plan, der nach Rache sinnt und unaufhaltsam scheint. Seine besonderheit ist, dass er seinen Feinden wie ein Vampir das Blut aussaugt. Gegen diesen übermächtigen Gegner kann nur noch die legendäre Technik des Liquid Sword helfen.
Legend of the Liquid Sword von Wong Jing ist ein Fantasy Wuxiafilm aus dem Jahr 1993 mit Aaron Kwok in der Hauptrolle des Kämpfers Chu. Die Story ist recht verrückt und fantasylastig, bietet somit in den Schwertkämpfen auch viel Wirework und Specialeffects, da die Kämpfer auch übernatürliche Fähigkeiten bzw. Techniken einsetzen.
Die Fights sind gut inszeniert, wurden allerdings eher schlecht verteilt. Am Anfang gibt es viel Action. Schon der Filmbeginn bietet einen Fight gegen Norman Chu auf einem Segelschiff und wenig später dann einen spektakulären Massenfight mit einigen tollen Kameraeinstellungen und guter Choreo. Ab da wird es erstmal sehr ruhig und zieht sich ein wenig aber ab der zweiten Hälfte zieht das Tempo wieder an, sobald der blutsaugende Bösewicht auf den Plan tritt.
Gordon Liu ist ebenfalls in einem Gastauftritt zu sehen und hat einen kurzen Fight.
Das Finale bietet nochmal ordentliche Action aber mit den übertrieben trashigen Humoreinlagen versaut man es hier ein wenig und schießt übers Ziel hinaus. Weniger wäre mehr gewesen, wie es so schön heißt.
Letztlich kann man sich den Film als Hong Kong Fan ruhig mal ansehen. Fans von Fantasy-Wuxiafilmen sollten ihren Spaß haben.
6 / 10
Ghost Punting ( Sammo Hung, Eric Tsang, Corey Yuen / 1992 )
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Ghost Punting erschien im Jahr 1992 als gemeinsame Regiearbeit von Sammo Hung, Eric Tsang und Corey Yuen und ist so zusagen der 6. Film der losen und nicht wirklich zusammenhängenden "Lucky Stars"-Reihe, die eher den bekannten Cast um hauptsächlich Sammo Hung, Eric Tsang, Richard Ng, Stanley Fung und Charlie Chin gemeinsam hat.
Mit einem Fokus auf Comedy inkl. geringem Actionanteil, bekommt es die Lucky Stars Crew hier mit Geistern zu tun.
Der Film beginnt mit einem Paar welches in Hong Kong auf einmal von einer Gruppe Gangster angegriffen wird. Dabei wird der Verlobte getötet und die Frau von ihrem, wie man erfährt, eigentlichen Ehemann mitgenommen, dann beginnt der eigentliche Part mit den Lucky Stars.
Sammo Hung hat leider wenig Screentime. Ist anfangs zunächst dabei und hat auch eine richtig schöne Kampfszene ( das Highlight des Films ) gegen ein paar Schläger, die auf Stress aus sind. Kurz darauf verschwindet er leider, taucht in der Mitte nochmal kurz auf und dann erst am Ende wieder. Mann darf sich zunächst die restlichen Lucky Stars rein ziehen, wie sie versuchen, hübschen Mädels nachzustellen, denn als sie in einem verlassenen Haus auf Geister stoßen, verständigen sie die Polizei, die prompt eine Einheit von 4 hübschen weiblichen Cops schickt. Deren obere Chefin wird von "Lethal Lady" Sibelle Hu gespielt, die aber nur leider in ein paar Szenen hinterm Schreibtisch zu sehen ist und ansonsten keine großartige Action zeigt, also weitaus weniger zu tun bekommt, als Sammo Hung.
Anfangs ist der Film noch recht lustig. Was als sidejoke in den anderen Filmen auch noch ganz lustig war, wird hier in manchen Momenten übertrieben und daher irgendwann stellenweise langweilig. Als es gelingt den Geist des getöteten Verlobten aus dem Haus zu befreien und mitzunehmen gibt es wieder einige lustigere Szenen, wie z. Bsp. als sie mit seiner Hilfe beim Kartenspiel betrügen. Danach geht es darum dem Geist zu helfen, Rache an seiner Verlobten und ihrem Mann zu nehmen, die ja beide für seinen Tod verantwortlich sind.
Für das gut 10 Minütigen Finale ist zum Glück auch Sammo Hung wieder am Start und da steigt die Qualität ernorm an. Die Action ist klasse. Tolle, harte Fights, choreographiert von ihm selbst in Zusammenarbeit mit Corey Yuen.
Hung liefert sich zwei tolle Fights und gerade der letztere gegen Chin Ho ist klasse.
Parallel gibt es einen ansehnlichen Girlfight, der sich ebenfalls mehr als sehen lassen kann.
Zum Schluss sitzt auch der Humor on point. Gerade der Fight von Eric Tsang und Chan Pak Cheung als Unterstützer bietet herrlicher Lacher.
Abschließend betrachtet unterscheiden sich Anfang und Ende, die beide ziemlich gut geraten sind schon ziemlich vom Rest, als würde man verschiedene Filme gucken. So unterschiedlich ist die Qualität. Der schwache Mittelteil zieht den Film in der Gesamtwertung leider runter. Hätte man das Niveau des Anfangs und des Showdowns den ganzen Film über gehabt, wären auch locker 8,5 oder gar 9 Punkte drin gewesen.
So bleiben knapp 7 / 10.
Organised Crime & Triad Bureau ( Kirk Wong / 1994 )
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Kirk Wong's 1994er Cops & Gangsterfilm "Organised Crime and Triad Bureau" beginnt recht actionreich mit einer guten Verfolgung.
Danny Lee alias Lee spielt mal wieder einen Cop der es hier auf den von Anthony Wong verkörperten Gangsterboss Tung abgesehen hat und schon lange Zeit hinter ihm her ist. Kürzlich verübte dieser einen Juwelenraub in Hong Kong und ist nicht aufzufinden. Er taucht auf der beschaulichen Insel Cheung Chau unter,
um sich anschließend nach Mainland China abzusetzen, doch Lee und sein Team spüren die Gruppe auf und machen die Insel per Großeinsatz dicht. Irgendwann jedoch und das kurz bevor Lee am Ziel ist, wird der Einsatz von ganz oben abgeblasen, was Lee natürlich vor einige Schwierigkeiten wirft, doch der toughe Cop lässt sich auch davon nicht aufhalten, Tung endlich zu schnappen.
Dieses gut erste Drittel, welches sich mit der Fahndung auf Cheung Chau befasst und die ausgiebige Suchaktion der Polizei zeigt, ist sehr spannend inszeniert.
Hier lernt man auch Tung und seine Freundin durch einige Rückblenden etwas näher kennen aber auch der besagte Juwelenraub wird hier Stück für Stück gezeigt.
Action gibt es insgesamt nicht viel. Die etwas harten Verhöre der Cops, die dabei in aller Regelmäßigkeit auch gerne mal Grenzen überschreiten, sind ganz nett anzusehen aber auch nichts besonderes. Die eingebaute Liebesgeschichte zwischen Tung und seiner Freundin ist dabei zuweilen etwas kitschig geraten, nimmt aber zum Glück nicht so viel Raum ein.
Zum Ende hin steigt aber der Actionanteil, als es bei einer Gerichtsverhandlung zur Eskalation kommt. Hier darf Co-Star Fan Siu Wong, der ansonsten eine eher kleine, fast unbedeutende Nebenrolle innehat und leider wenig zeigen kann, endlich mal 2-3 Moves auspacken. Die anschließende Flucht durch die Innenstadt Hong Kongs bietet gute Schauwerte und ordentliche Action. Die Schießerei ist schön inszeniert und es wird bis zum letzten Atemzug geballert, während Gangster und Cops sich eine Verfolgungsjagd zu Fuß durch Wan Chai liefern. Der Score vermittelt besonders in den Actionszenen die richtige Dramatik.
Abschließend können die letzten 20 Minuten den Film noch mal ordentlich aufwerten, so dass am Ende gute 7,5 / 10 Punkten stehen.
Gruß
"John Woo"
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