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Oh Mann!

18. Dezember 2014

Mahlzeit!

Wiedereinmal war es die Schuld von Amazon, dass ich 4.400 Minuten meines Lebens vor dem Fernseher verbracht habe.

Hintergrund war ein Angebot für die Komplettbox der Serie:

Zurück in die Vergangenheit (Quantum Leap, 1989 - 1993)


Produkt-Information
(Amazon.de)

Die Serie umfasst insgesamt 5 Staffeln mit 95 Episoden + Pilotfilm und ist eine Mischung aus Science-Fiction und Drama.

Leider gibt es neben der obigen Gesamtedition nur die Staffeln 1 & 2 einzeln zu kaufen, da nach deren Veröffentlichung die Produktion von Universal eingestellt wurde und KSM die Rechte erworben hat. Diese vertreiben nun eben die Gesamtedition.

Zum Inhalt:

Ende der 90er Jahre hat der Quantenphysiker Dr. Sam Beckett
(Scott Bakula, "Enterprise") eine Möglichkeit entwickelt durch die Zeit zu reisen.

(fanpop.com)

Jedoch nicht mit einer Zeitmaschine, sondern er selber "springt" jeweils in eine andere Person hinein.
Die beiden tauschen dann die Positionen.

(tumblr.com)                                 (absolutanime.com)

Für die Umwelt sieht Sam aus wie die Person, deren Platz er übernommen hat, während diese sich in der Zukunft in der "Wartekammer" wieder findet.

(uproxx.com)

Durch den sterilen und futuristischen Look glauben viele, sie seien von Außerirdischen entführt worden.

Sam befindet sich jedoch immer in seinem eigenen Körper. So kann er z.B. immer noch laufen, obwohl er in einen Vietnam-Veteranen ohne Beine gesprungen ist.
Leider wurde durch das Springen sein Gedächtnis in Mitleidenschaft gezogen, weshalb er von sich und der Zukunft kaum etwas weiß und dieses erst im Laufe der Serie zurück gewinnt.

Bis auf zwei Ausnahmen kann er auch nur innerhalb seiner eigenen Lebenszeit herumspringen und soll jedes Mal etwas korrigieren, was ursprünglich falsch gelaufen ist. Meistens soll er das Schicksal von Menschen zum besseren wenden und somit deren Existenzen oder Leben bewahren.

Dementsprechend sind die Folgen zum großen Teil immer etwas ernst. Obwohl man manchmal auch eine gehörige Portion Humor einfließen lässt.

Das liegt zum einen an den Personen, in die Sam springt und wie er damit umgehen muss. Da wären zum Besipiel Frauen, ein Bordellbesitzer, einen Rockstar ähnlich Gene Simmons oder ein Schimpanse.

(tumblr.com)

Zum Anderen lockert sein Freund und Helfer Al (Dean Stockwell, "Die Mafiosi-Braut") die Geschichten auf.
 
(fanpop.com)                       (sheilaomalley.com)

Al überwacht Sams Arbeit in der Zukunft und tritt als Hologramm mit ihm in Kontakt. Somit kann er ihm immer wieder zu Hilfe sein, indem er ihm mit Informationen versorgt, welche er von einem Supercomputer bekommt. Aber auch aufgrund seiner großen Lebenserfahrung kann er Sam stets bei seinen Problemen helfen.
Leider ist er jedoch ziemlich Sex-Besessen, was dem prüden Sam immer wieder auf die Palme bringt.

(fanpop.com)

"ZIGGY", der Super-Computer berechnet stets die aktuellen Wahrscheinlichkeiten wie sich die Zukunft der jeweiligen Personen entwickelt, oder entwickelt hat. Sie! wurde von Sam konstruiert und aus irgendeinem (ihm selber) unerklärlichen Grund mit einem weiblichen Wesen versehen, was sie manchmal durchblicken lässt.

Grundaussage der Serie ist das Thema Tolleranz. Gegenüber Frauen, Schwarzen, Außenseitern, anderen Ansichten, oder neumodischen Erscheinungen, wie z.B. Rock'n Roll.
Diese Toleranz versucht Sam den anderen Protagonisten immer wieder zu vermitteln.
Durch seine Sprünge in verschiedene Dekaden und Orte können zum Teil auch immer wieder die gleichen Themen aufgegriffen werden, ohne, dass dies all zu langweilig wird, wie z.B. der Vietnam-Krieg.

(quantumleap.wikia.com)

Da die Folgen sich mehr mit den Menschen an sich und deren Problemen befasst, ist der Aufbau etwas ruhiger. Dementsprechend hält sie sich auch mit Effekten zurück, was aber ganz angenehm ist.

(quantumleap.wikia.com)

Über seine Sprünge hat Sam keine Kontrolle. Sobald ein Auftrag erfüllt wurde springt Sam weiter. Relativ schnell sind alle der meinung, dass es eine intelligente "höhere Gewalt" sei, welche die Schicksale aussucht, die Sam ändern soll.
Am Ende jeder Episode sieht man in wen Sam als nächstes springt, was ein ziemlich cleverer Cliffhänger ist. Da gleich das Interesse an der nächsten Episode geweckt wird.

(dvdactive.com)

Meistens ist Sam über seine neue Position (als hochschwangere, auf dem elektrischen Stuhl, auf der Motorhaube eines fahrenden Autos) so überrascht, das fast jede Episode endet mit dem Ausruf: "Oh Mann!"

Immer wieder nimmt Sam auch Einfluss auf die uns bekannte Weltgeschichte. Erfolgt dies zu Beginn der Serie noch nebenbei, ja fast Dezent (so rettet er kurz einen Dr. Heimlich vor dem Ersticken) , werden die Eingriffe zum Ende hin größer. Was wohl auch daran lag, dass man die schwindenden Einschaltquoten retten wollte.
So springt Sam in der 5. Staffel in Elvis, den Chauffeur der Monroe oder in Lee Harvey Oswald.

Auch drifftet die Serie ab der 4. Staffel manchmal zu sehr in den Bereich des übernatürlichen ab. Vampire, Außerirdische, das Bermuda-Dreieck, BigFoot und böse Zeitreisende inklusive.
Wenn es eine 6. Staffel gegeben hätte, wäre sicher auch eine Loop-Folge (analog "und täglich grüßt das Murmeltier") eingebaut worden, wie sie in fast jeder Sci-Fi oder Mystery-Serie zu finden ist.

Da die Serie von Donald Bellisario produziert wurde, war aber tatsächlich eine Cross-Over-Folge zu einer anderen seiner Serien geplant. Die Anfangs-Sequenz war auch bereits abgedreht worden. Sam findet sich hier im roten Hawaii-Hemd mit Schnautzer wieder....

Es gibt einige Auftritte von späteren berühmten Schauspielern, wie Joseph Gorden-Levitt, Neil Patrick Harris, Jennifer Aniston und sogar Dr. Ruth als sie selbst.

Für mich persönlich gehört die Serie zu meiner Jugend und ich bin froh, dass ich sie nun vollständig in meinem Besitz habe.

(tvacres.com)

Und auch wenn die Serie zum Schluß hin etwas an Reiz verliert, empfinde ich zum Schluss doch immer ein wenig Wehmut darüber, dass es nie weiterging.
Wenigstens wurde die letzte Folge so umgeschrieben, dass die Serie endgültig abgeschlossen werden konnte.

Auch bin ich froh, dass hier kein grausamer neuzeitiger Kinofilm produziert wurde, wie 3 Engel für Charlie oder Mit Schirm, Charme und Melone.

In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür. Zeit ist ein Fenster.

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