1967 - 1972

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13. August 2018

Herzlich Willkommen zum letzten Teil der Edgar Wallace Box.

 

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(rialtofilm.de)

Der Mönch mit der Peitsche (1967)

Ein Gefängnisinsasse wird mehrmals aus dem Knast geschleust um für Mr. Unbekannt mehrere Mädchen einer Internatsschule zu meucheln. Doch auch ein maskierter, peitschenschwingender Mönch treibt sein Unwesen, arbeitet er mit Mr. X zusammen oder nicht?

Nach dem grandiosen Erfolg des unheimlichen Mönches wollte man unbedingt nochmal einen mordenden Mönch, so dass man sich erneut nur an Motiven von Wallace' Werken orientiert.

Unter allen Kostümierungen ist der Mönch wohl der bekannteste im Wallace Universum, hat ja auch zwei Einsätze bekommen. Geplant war eigentlich eine schwarze, also realistische Kutte wie im ersten Mönchsfilm. Im Endeffekt hat man sich, da es ja nun farbiger zugeht, für ein rotes Kostüm entschieden, welches eher an einen gewissen amerikanischen Klan erinnert.

Mir hat der Film ganz gut gefallen, auch wenn viele Elemente einem doch bekannt vorkommen. Zum Ende hin gab es vielleicht ein wenig zuviel Auflösungen, da schien ja wirklich jeder irgendwie mit drinnen zu hängen.

Es gibt übrigens eine Szene mit Schlangen, die etwas merkwürdig aussieht. Das liegt daran, dass die Szene aus "Die blaue Hand" entnommen wurde. Damit sie zur Dschungel-Optik passt hat man nachträglich ein paar Blätter auf das Bild aufgemalt, sieht schon urig aus.

 

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Der Hund von Blackwood Castle (1968)

 

Nach dem Tode von Kapitän Wilson tauchen etliche zwielichtige Gestalten in einem Gasthaus in der Nähe von Schloss Blackwood auf. Doch auch ein gefährlicher Hund der seine Opfer vergiftet! treibt dort sein Unwesen. Mangels fähiger Leute ermittelt Sir John diesesmal selbst.

JUBILÄUM! Der 25. Edgar-Wallace Film der Rialto-Filmstudios. Ansonsten ein eher durchschnittlicher Film, der stark an den Hund der Baskervilles erinnert. Aber immerhin greift Sir John hier tatsächlich etwas mehr ins Geschehen ein als sonst. Auch wenn er natürlich nicht mit seinen Top Ermittlern wie Fuchsberger oder Heinz Drache mithalten kann. Letzterer spielt hier zwar mit, jedoch mal nicht als Scotland Yard Inspektor, zudem ist dies hier sein letzter Auftritt innerhalb der Reihe . Dafür gibt sich aber deutschlands wohl berühmtester Gesetzteshüter die Ehre: Kommissar Tappert..äh Derrick alias Horst Tappert.

Bei diesem Film ist man bei dem Versuch eine düsteren Atmosphäre zu schaffen übrigens doch ziemlich über das Ziel hinausgeschossen. Alleine die künstlichen Spinnenweben, die quasi das ganze Schloss einhüllen wirken wirklich lächerlich.

Das Ende sowie die finale Auflösung wirken etwas zu konstruiert und hier fehlt dann doch ein skuriler Charaker wie Eddi Arent.

 

 

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Im Banne des Unheimlichen (1968)

Das Sir Oliver bei seiner eigenen Beerdigung plötzlich zu lachen anfängt gibt der Polizei genau so Rätsel auf wie die nachfolgenden Todesfälle. Ist hier wirklich ein Zombie am Werk oder soll Sir Olivers Bruder lediglich in den Wahnsinn getrieben werden?

Ja, es geht hier tatsächlich einmal um Zombies, aber natürlich nicht in der blutigen Art, wie sie heute inflationär gezeigt wird. Ehrlich gesagt habe ich selten eine bessere Kombination aus unheimlich und lächerlich gesehen als diesen "Unheimlichen". Kein Wunder dass er als Vorlage für den WiXXer diente.

Insgesamt ist der Film eher durchwachsen. Die Grundthematik - sowie handlung sind eigentlich wirklich gut, jedoch ist die Inszenierung für meinen Geschmack etwas zu konfus und holprig.

Hubert von Meyerinck übernimmt hier den Posten des Scotland Yard Chefs, nachdem Sir John offiziell in Rente geschickt wurde.

 

Edgar Wallace - Der Gorilla von Soho [DVD](mediamarkt.de)

Der Gorilla von Soho (1968)

Mehrere anscheinend zufällig ertrunkene Ausländer führen Inspektor Perkins zu einer kleinen gemeinnützigen Organisation und zu Notar, dessen Sekretär ein alter Bekannter ist. Hat die alte Gorilla-Verbrecherbande etwa wieder aktiviert?

Dieser Film ist eine deutliche Kopie der "toten Augen von London", wobei man die Blinden durch Gorillas ersetzt hat. Insofern ist dem Kenner des Originals natürlich auch schon relativ bald klar wer die Drahtzieher sind. Angeblich waren viele Zuschauer von dem Film so enttäuscht, dass sie sich keine weiteren Wallace-Verfilmungen im Kino ansehen wollten, dennoch bekam dieser Film hier ein relativ gutes Einspielergebnis ab. 

In der heutigen Zeit mit den schnellen und vielfältigen Komunikationswegen, wäre das wohl etwas anders verlaufen. Aber vielleicht hat auch das äußerst frivole Ende die damaligen Zuschauer verstört.

Neben Horst Tappert als Inspektor und Uschi Glas als Frau spielt Uwe Friedrichsen hier einmalig einen jungen Polizisten.

 

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Der Mann mit dem Glasauge (1969)

Nachdem ein berüchtigter Mädchenhändler ermordet wurde wird ein Glasauge am Tatort gefunden. Die Spur führt bald zu einer Revue-Show und auch die nächsten Leichen lassen nicht lange auf sich warten. Warum möchte jemand die Show platzen lassen? Was haben Billiard-Queues damit zu tun? Und wer läuft gerne mit einer dermaßen hässlichen Bauchredner-Puppe herum?

Ein durchwachsener Film, während die Handlung und vor allem die Motivation des Killers wirklich gelungen sind nerven hier noch mehr als bisher Sir Arthur nebst Assistentin.

Ansonsten ist der Film ein historisches Ereignis in der deutschen Fernsehlanschaft stehen sich hier doch erstmals Horst Tappert (Stefan Derrick) und Fritz Wepper (Harry Klein) vor der Kamera gegenüber. Außerdem gibt die junge Iris Berben hier ihre Filmpremiere.

 

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Das Gesicht im Dunkeln (1969)

Das ist wirklich nicht der beste Tag im Leben von John Alexander: Seine Frau hat eine Geliebte, will ihn verlassen und gerät in einen tödlichen Unfall. Und dann glaubt er auch noch seine Ehefrau in einem Porno-Film zu sehen, dabei wurde dieser doch erst nach dem Unfall gedreht.

Obwohl die vorherigen Filme ordentliche Zuschauerzahlen vorweisen konnten, wollten die Produzenten eine neue Richtung eingehen und versuchten es hier mit einem internationalen Psycho-Thriller. So überwiegt in dem Film der italienische Einfluss und die meisten Schauspieler wurde im Nachhinein deutsch synchronisiert, weshalb auch Klaus Kinsky eine andere Stimme hat.

Der Film ist wahrlich keine Meisterleistung, die Dialoge sind lang und zäh, Spannung kommt nicht wirklich auf und die Spezialeffekte sind dermaßen albern und billig, dass es echt zum brüllen ist. Ansonsten merkt man zunehmend den Einfluss der Hippie-Bewegung, vor allem in diesem Filmchen. Wer sich übrigens fragt was es mit der Verfolgungsjagd am Anfang auf sich hat muss ganz bis zum Schluss warten, es ging wohl nur darum einen Toten für den Vorspann vorweisen zu können.

 

 

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Die Tote aus der Themse (1971)

Nachdem die Tänzerin Myrna einen Drogendeal an die Polizei verraten hat wird sie in ihrem Hotelzimmer erschossen. Doch Augenblicke später ist die Leiche verschwunden. Wer hat sie gestohlen und warum? Oder sollte Myrna noch am Leben sein?

Wenn man bedenkt, dass es teilweise 5 Wallace-Krimis pro Jahr (1961) gab ist eine Zeitspanne von 2 Jahren zwischen zwei Filmen schon gewaltig und zeigt welche Auswirkung der Misserfolg des Vorgängers hatte.

Dennoch ist hier wieder ein eher solider Krimi herausgekommen. Auch wenn spätestens bei der titelgebenden Toten aus der Themse klar ist wie der Hase läuft macht er durchaus Spaß. Dazu gehört u.a. auch die "Verfolgungsjagd" mit einer gefrorenen Schweinehälfte.

Neben Uschi Glas und Siegfried Schürenberg (letztmalig als Sir John) tritt hier auch Vadim Glowa auf, dessen Bekanntheitsgrad vor allem auf seine unnachahmliche Stimme zurück zu führen sein dürfte.

 

Edgar Wallace: Das Geheimnis der grünen Stecknadel (Mediabook) [Blu-ray + DVD](mediamarkt.de)

Das Geheimnis der grünen Stecknadel (1972)

Bei einer kleinen romantischen Bootstour muss Elisabeth des bestialischen Mord an einer Mitschülerin mitansehen. Doch da sie mit ihrem Lehrer zusammen dort war, verheimlicht sie ihre Beobachtung.

Der Film wird hauptsächlich aus der Sicht des heißblütigen Itialieners und Lehrer einer Mädchenschule gezeigt und geizt weder mit nackter Mädchenhaut noch mit brutalen und harten Schockmomenten. Humor findet man hier nur in der Ausstattung der 70er Jahre Wohnungen. Man merkt dem ganzen Film an, dass es eine eher italienische Produktion ist, was innerhalb der Reihe schon gewöhnungsbedürftig ist.

Davon abgesehen ist der Film nicht wirklich spannend und die Auflösungen was es z.B. mit der titelgebenden Stecknadel auf sich hat werden auch eher ohne Einblick des Zuschauers gefunden. Mit diesem (vorletzten) Film der Reihe verabschiedet sich dann auch Blacky Fuchsberger, der hier mal mit Pfeiffe ermittelt. Ansonsten ist die bekannteste Personalie nicht zu sehen, sondern nur zu hören. Ennio Morricone höchstpersönlich hat die Musik zu diesem Machwerk beigesteuert.

 

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Das Rätsel des silbernen Halbmonds (1972)

Mehrere Frauen werden das Opfer eines Mörders, der am Tatort jeweils einen silbernen Halbmond zurücklässt. Als eines der Opfer knapp überlebt macht sich ihr Mann selbst auf die Suche nach dem Täter und den Hintergründen.

 

Waren die vorherigen Filme schon italienische Produktionnen ist man hier noch einen Schritt weiter gegangen und hat die Handlung gleich nach Rom verlegt, wodurch das Ganze noch mehr vom Edgar-Wallace-Charme verliert. Da rettet dann auch Uschi Glas nix mehr und der wahre Mörder steht auch früh fest. Wenigstens ist der Film nicht mehr ganz so brutal wie der Vorgänger.

 

So, das war es dann auch mit der Edgar-Wallace Box. Ich hoffe den wenigen Lesern hier hat es gefallen, ich würde mich jedenfalls über Kommentare freuen. ("Danke" Klicks sind ja nicht möglich).

Ob es an der Umstellung hier oder an meinem Umfeld liegt wage ich nicht zu sagen, aber im Moment ist mir ebenfalls ein wenig die Lust am Bloggen abhanden gekommen. An mangelnden Ideen liegt es jedenfalls nicht.

Also erstmal: Tüss!

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