Blog von Film_Freund

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Meine 10 Lieblingsfilme

20. Januar 2010
Seit Tagen grübel ich nun, welches die 10 besten Filme sind, die ich bisher gesehen habe. Dabei habe ich versucht mich an alles zu erinnern, habe die besten aufgeschrieben und habe lange überlegt. Nun sind die 10 herausgekommen, von denen ich sagen kann, das sie wirklich meine 10 Lieblingsfilme sind:

1. Casablanca (mit großem Vorsprung!)
2. Das Imperium schlägt zurück
3. Spiel mir das Lied vom Tod
4. Der Clou
5. Der unsichtbare Dritte
6. Ratatouille
7. Der Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs (Extendet Version)
8. Fluch der Karibik
9. Jurassic Park
10. Indiana Jones und der Letzte Kreuzzug

Mit ging es dabei sowohl um die Qualität des Filmes, aber auch um den Spaßfaktor dabei. Denn ein guter Film tut beides: Er ist intelligent gemacht und unterhält. Kann er nur eins von beiden , ist es ein mittelmäßiger Film!

Liebe Grüße
Euer Film_Freund
In der letzten Zeit lese ich immer wieder, dass Avatar nur so erfolgreich ist, wegen der hohen Tickepreise. Schauen wir mal, ob das Stimmt:

1) Angebot und Nachfrage regelt den Preis!

Avatar hat einen höheren durchschnittspreis für ein Ticket als normale Filme. Daraus müsste resultieren, das weniger Menschen bereit sind sich diesen Film im Kino anzusehen. Im Vergleich zu anderen 3D Filmen wird klar, dass Avatar sich deutlich von der Konkurrenz absetzt. Die ersten Drei sollten zur Verdeutlichung reichen:

1 Avatar Fox $504,868,451 3,461 $77,025,481 3,452 12/18/09
2 Up BV $293,004,164 3,886 $68,108,790 3,766 5/29/09
3 Monsters Vs. Aliens P/DW $198,351,526 4,136 $59,321,095 4,104 3/27/09
Quelle: Box Office Mojo, 19.01.2010

Schlussfolgerung: Die Qualität des scheint so hoch zu sein, dass die Menschen bereit sind, den erhöhten Preis zu zahlen.


2) Inflation:


1997 kotste ein Ticket im Schnit 4,95$ (National Assasoation of Theatre Owners)
Ein Ticket für Avatar kostet im Schnitt 12$ (Hollywood Reporter)

Bezieht man nun die Einspielergebnisse auf den Ticketpreis, sieht man das Titanic über 120Mio Besucher, während Avatar auf lediglich 45Mio Besucher kommt. (gerundete Werte, nur USA)

Schlussfolgerung: Titanic hatte erheblich mehr Besucher als Avatar

3) Lohnentwicklung USA:

Um die Infaltion real bewerten zu können, schauen wir und sie Lohnentwicklung in den USA mal genau an.

Durchschnitlohn 1997: 27,426.00$
Durchschnittlohn 2008: 41,334.97$
(Quelle:http://www.socialsecurity.gov/OACT/COLA/AWI.html)

Schlussfolgerung: Während die Ticketpreise in den USA um den Faktor 2,4 anstiegen, stieg der Lohn lediglich um den Faktor 1,5. Kinotickets sind also im Verhältniss teurer als 1997. Dies bedeutet, das weniger Menschen bereit sind, Geld für eine Kino Karte auszugeben.

4) Heimkinomarkt

Im Schnitt kostet eine DVD in den USA etwa 15$. (amazon.de) Eine DVD kostet also nur 1,25 mal soviel wie eine Kinokarte. Da man eine DVD meistens zu zweit und noch mehr schaut, ist die DVD deutlich günstiger als ein Kinobesuch. Popcorn und Cola außen vor gelassen.

Dazu kommt, das DVD´s im Schnitt schon 4 Monate nach Kinostart auf dem Markt kommen. Durch den niedrigen Preis lohnt sich für viele das Warten.

Zudem sind heute viele Menschen mit einer hochwertigen Heimkinoanlage ausgerüstet, die teilweise bessere Ergebnisse liefern kann, als ein großes Kino. Das beflügelt die DVD´s zusätzlich. Auch DVD´s leihen ist sehr lukrativ und nochmals erheblich günstiger als ein Kinoticket.

Laut Monstercritics.com hat das Kino im Jahr 2009 erstmals seit 2002 mehr Umsatz gemacht als die Kauf-DVD. Kino = 9,87Mrd Dollar , Kauf DVD = 8,73Mrd$, Leih DVD = 8,15Mrd Dollar.

Schlussfolgerung: Der Heimkinomarkt hat dem Kino sehr viele Besucher entlockt, die sich lieber günstige DVD´s für den Heimgebrauch leihen oder kaufen. Dazu kommt, dass DVD eher günstiger und Kino eher teurer geworden ist.

Das Internet lassen wir hier mal außen vor, das sicher auch einen Einfluss hat.

Fazit:
Man kann die Zahlen von Avatar und Titanic eigentlich kaum vergleichen. Nicht nur andere Preise sonder auch andere Umstände führen zu einer sehr differenzierten Betrachtung. Titanic lief zu einer Zeit im Kino, als das Kino dem Heimkinomarkt noch erheblich voraus war.

Avatar schwimmt Augenscheinlich gegen Strom, denn es ist mit großem Abstand der Erfolgreichste Film der letzten 3 Jahre, in der Inflation nur eine kleine Rolle spielt. Das Kino hat einfach insgesamt weniger Besucher, und Avatar könnte ein guter Startschuss sein, wieder mehr Menschen ins Kino zu locken.

So kann man nicht rein an den Zahlen fest machen, ob Avatar ein Erfolg ist, da Erfolg nicht klar definiert ist. Ich bin der Meinung, das Avatar unter den gegebenen Umständen ein sehr großer Erfolg ist, und sicher noch viele Dollars einspielen wird. Er hat die Kraft, das Kino wieder zu etwas besonderem zu machen und er erhöht die Meßlatte für jeden Filmemacher, der dem Zuschauer Phantasie bieten möchte.

Betrachtet man jedoch die nackten Zahlen muss man zugeben, das Avatar noch im Mittelfeld steht. Über die für mich unbestreitbar hohe Qualität des Films täuscht das aber auch nicht hinweg.

Euer Film_Freund!







Hallo alle zusammen!

Da ich kein Kritiker bin, schreibe ich ab sofort keine Kritik, sondern lediglich meine Meinung. Ist im Grunde unwichtig, aber echte Kritiker haben sicher eine Menge mehr Ahnung von der Materie als ich. Die Extras bewerte ich wie immer nicht, da es mir einzig um den Film geht.

Infos:
Film: Gladiator          Länge: 151min
Erschienen: 2000       Einspielergebnis Weltweit: 457.640.427$ 
FSK: Ab 16                Regie: Ridley Scott

Film (4,5/5)
Im Jahre 180 n.Chr ist das römische reich größer als je zuvor. Kaiser Marc Aurel muss nur noch eine Schlacht bei den Germanen gewinnen um Frieden im ganzen Reich zu bekommen. Sein bester Feldherr, Tribun Maximus, gewinnt diese Schlacht. Das Vertrauen des Kaisers in Maximus ist so groß, dass er ihn zu seinem Nachfolger erklären will. Marc Aurel möchte dem Senat die Macht über Rom zurückgeben und glaubt, er benötige einen Nachfolger, der nicht bereits durch die Politik korrumpiert ist.

Als Marc Aurel´s Sohn, Commodus, davon erfährt, ist er zutiefst erschüttert. Er tötet seinen Vater und wird so Kaiser von Rom. Maximus ahnt den Mord des Commodus und verweigert ihm die Treue. Darauf hin soll Maximus getötet werden. Er überlebt doch seine Familie wird verbrannt und gekreuzigt. Maximus, von tiefer Trauer gezeichnet, sinnt fortan auf Rache.

Die Story ist im Grunde nicht sehr kompliziert gestrickt und leider auch recht vorhersehbar. Es gibt keinerlei echte Wendungen oder Überraschungen. Zudem kennt man diese Geschichte ja ähnlich aus Ben Hur, nur das Juda damals kein Gladiator sondern Wagenlenker wurde.

Die Stärke dieses Films liegt woanders. In diesem Film geht es um elementare Emotionen. Liebe, Hass, Rache, Stärke, Ehre, Angst, Mut. Mit Maximus erleben wir in 150min das ganze Spektrum an Gefühlen. Er beginnt als großer, gefeierter Held, wird zum ausgestoßenen, zum Sklaven, zum Gladiator und am Ende ist er wieder ein gefeierter Held. Und während dieser ganzen Reise habe ich mitgefreut, mitgehasst, mitgelitten, mitgefiebert um beim Finale dann auf den Fernseher zu starren, wie ich es selten getan habe. Viele Filme scheitern schon bei der Einbindung einer echten Emotion, Gladiator schafft es, viele Emotionen bei Zuschauer zu wecken.

Besonder möchte ich Schauspielerischen Leistungen würdigen. Sowohl Maximus als auch Commodus sind in meinen Augen absolut brilliant gespielt. Russel Crowe spielt sehr Facettenreich. Joaquin Phoenix spielt den durchtriebenen, Machtbesessenen Commodus sehr glaubhaft und eindringlich.

Sehr gut hat mir auch die Ausstattung des Films gefallen. Alles sieht so aus, wie ich mir das römische Reich immer vorgestellt habe. Jede Rüstung, jedes Hemd, die Wagen und Gebäude. Für das Auge hat der Film sehr viel zu bieten, zumal auch die Kameraarbeit absolut herausragend ist. Ich habe sehr viele wunderschöne Bilder gesehen, von denen sich einige in meinem Gedächtnis verewigt haben.

Mängel des Films ist die recht simple Geschichte, viele Fehler und teils doch etwas unrealistische gestaltete Kämpfe. Alles in allem aber ein absolutes Erlebnis.

Bild (3,5/5)
Das Bild wurde oft bemägelt und hat auch sicher einige schwächen. Aber ich fand es lange nicht so schlecht, wie oft geschrieben wurde. Ein paar Mal konte ich doppelkonturen erkennen, das war sehr unschön. Auch die Auflösung ist sicher nicht das Maß der Dinge, zumal ich öfters das Gefühle hatte, das man die Filmkörnung selbst in hellen Szenen deutlich sehen konnte. Das finde ich unschön. Auch war das Bild ein klein wenig unruhig, gut zu sehen auf den Gesichtern der Menschen. Ich habe mir nach der Blu-Ray sofort die ersten 15min nochmal auf DVD angeschaut. Gemessen daran ist das Bild der Blu-Ray wirlich deutlich besser. Gerade in der Schlacht zu beginn gehen auf der DVD doch einige Details unter.

Ton/Musik (5/5)
In meinen Augen ist der Soundtrack Zimmer´s bester, zusammen mit König der Löwen. Die Musik ist vielseitig, immer passend und sorgt des öfteren für Gänsehaut.

Die Musik war auf meiner Anlage sehr räumlich, auch in lauten Szenen gingen keine Klangdetails unter. Die Effekte sind gut plaziert. Einzig ein recht großer Laustärke Unterschied zwischen Kampfszenen und den anderen Szenen fand ich etwas störend.

Insgesammt ein Film, den man meiner Meinung nach unbedingt gesehen haben sollte. Tolle Action, gute Charaktere, wunderbare Musik, sehr schöne Bilder, emotionen pur. Was will das Kinoherz mehr?

Liebe Grüße
Euer Film_Freund
Beim schreiben meiner gestrigen Review zu "The Dark Knight" wurde mir erneut klar, dass Batman in meinen Augen nach wie vor die interessanteste Comicfigur ist. Warum ist das so? Warum finde ich nicht Spiderman, den Iron Man, Hulk oder sonst wen besser?

Zuerst muss ich eingestehen, das ich nicht allzuviel Ahnung von Comics habe. Meine Meinung und Argumentation beruht ausschließlich auf den gesehen Kinofilmen. Es kann also gut sein, dass es nicht zu den gedruckten Comics passt.

Motivation:
Wenn ein Mensch im Kino außergewöhnliches tut, Dinge, die zu seinem Nachteil sind und Opfer bringt, fragt man sich als Zuschauer unweigerlich; Warum tut er das? Welches Motiv hat dieser Mensch, solche Dinge zu tun und sich in den Dienst einer Sache zu stellen?

Bei Batman erklärt sich diese Motivation hauptsächlich durch den Tod seiner Eltern. Sie werden nach einem Theaterbesuch von einem Straßengauner erschossen, Bruce muss das ganze mit ansehen ohne etwas dagegen tun zu können. Erschwerend kommt hinzu, das Bruce´s Angst vor Fledermäusen der Grund war, warum sie das Kino verlassen haben. Er gibt sich darauf hin die Schuld an dem Tod seiner Eltern.

In der Realität sieht man häufig, das Menschen, die eine Katastrophe überstehen, dies danach zum Anlass nehmen, um gegen den Auslöser zu kämpfen. Eltern, die ihre Kinder z. B. durch eine schlimme Krankheit verlieren, gründen ab und an eine Stiftung um gegen diese Krankheit zu kämpfen. Sie wollen ihren Schmerz nutzen um anderen zu helfen. Es ist also durchaus vorstellbar, dass Bruce seinen Schmerz verarbeiten will, indem er die Menschen jagd, die seine Eltern getötet haben.

Ich kenne keine andere Figur, die ein ähnlich starkes Motiv hat wie Batman. Spiderman alias Peter Parker hat ein ähnliches Starkes Motiv, immerhin ist sein Onkel Ben in seinen Armen gestorben und er hätte es verhindern können, hat es zwar unwissend aber dennoch absichtlich nicht getan. Auch seine Motivation ist sehr stark und glaubhaft. Bei Iron fällt das Motiv schon ein wenig ab denke ich. Er war selber in großer Gefahr, musste mit ansehen, wie eine ihm bis dahin fremde Person sterben musste. Aber irgendwas passt da nicht. Immerhin hat er diese Länder Jahrelang mit seinen Waffen beliefert, und macht nun ganz schnell eine 180°-Wende. Das ist mir nicht glaubhaft genug und ich kann es auch nicht so gut nachempfinden.

Natürlich gib es noch andere Superhelden, aber die drei genannten kommen aus meiner Sicht Batman im Bereich Motivation noch am nähesten. Wie gesagt, ich kenne aber auch nicht alle.

Realismus:
Batman und Iron Man sind die einzigen echten Superhelden, die keine Superkräfte haben. Spiderman hat sie, Superman hat sie, Hellboy hat sie, Daredevil hat sie. Während Iron Man allerdings mit völlig unrealistischen Waffen kämpft, muss Batman sich mit dem zufrieden geben, was in der Entwicklungsabteilung von Wayne Enterprises ist oder entwickelt werden kann. Er selber ist zwar intelligent, aber sicher kein Überingenieur wie Tony Stark (den es wohl auch in echt nicht gibt).

Nicht nur sein Motiv ist also absolut glaubhaft sondern auch die Mittel, mit denen er gegen das Böse kämpft (Okay, dieses Handysonar ist etwas Grenzwertig). Alles andere (Tumbler, Fiberglasoptik, Seilwinde, seine Waffen, selbst sein Umhang) ist einigermaßen realistisch. Jeder könnte, wenn er wollte und Geld hätte, sein wie Batman. Dadurch kann ich mich sehr gut mit der Figur identifizieren. Batman zeigt, was ein Mensch tun könnte, wenn er die Mittel und die Motivation hat. Dadurch hat er für mich einen kleinen Vorbildcharakter.

Charakter der Figur:
Zu guter letzt finde ich die Batman Filme so herausragend, weil Bruce Wayne einen sehr vielschichten Charakter hat. Neben seinen Auftritten im Batmankostüm ist er noch Playboy und Firmeneigentümer. Genau wie Tony Stark hätte er die Möglichkeit, es sich irgendwo auf den Bahmas gemütlich zu machen und Gotham Gotham sein zu lassen. Aber er entscheidet sich, wie Stark, für den Kampf gegen das Böse. Was ihn von Tony Stark unterscheidet sind seine schwachen Seiten. Er hat zweifel, sowohl an Bruce Wanye als auch an Batman. Er liebt Rachel, kann aber nicht mir Ihr zusammen sein. Er weiß, das Batman nicht die Lösung für die Probleme von Gotham sind, sondern nur ein notwendiges übel. Er ist sich nichtmal sicher, ob Batman nicht mehr schadet, als das er nützt. Er stellt sich völlig in den Dienst der Stadt, zweifelt aber jede Sekunde an seinen Handlungen.

Auch Peter Parker hat schwache Seiten, die sehr gut herausgearbeitet werden. Auch er ist sich nicht sicher, ob Spiderman wirklich gutes erzeugt oder nicht nur noch mehr böses. Auch er liebt eine Frau, die dadurch mehrfach in sehr große Gefahr kommt.

Ich finde sowohl den Charakter des Peter Parker als auch den des Bruce Wayne sehr interessant und Facettenreich.

Unter strich finde ich Batman so interessant, weil seine Geschichte und seine Welt so tatsächlich existieren könnte. Alles an dieser Figur, jede seiner Handlungen ist nachvollziehbar. Dieser Grad an Realismus und Bodenständigkeit hebt ihn fürt mich klar von allen anderen Superhelden ab. Ich mag ihn, weil man eigentlich gar nicht das Gefühl hat, dass er ein Held ist. Und genau das macht ihn in meinen Augen zu einem.

Liebe Grüße
Euer Film_Freund


Meine erste Blog-Kiritk möchte ich über "The Dark Knight" schreiben, den ich soeben zum 5mal gesehen habe, aber zum ersten mal auf Blu-Ray. Ich halte mich dabei an das bewährte Bewertungsschema von BLURAY-DISC.de. VORISCHT SPOILER

Story (5/5)
Um die Geschichte zu verstehen, sollte man Batman Begins gesehen haben. Batman, alias Milliadär Bruce Wayne, fiel als Kind in den Brunnen und wurde von aufgescheuten Feldermäusen attackiert. Seit dem hat er tiefe Angst vor diesen Tieren. Als diese Angst dann auslöser für die Ermordung seiner Eltern wurde, hat sich das Symbol der Fledermaus für immer in seine Persönlichkeit eingeprägt. Er hat sich vorgenommen, das böse zu bekämpfen und nimmt seine Angst vor Fledermäuser zur Hilfe, um aus sich ein Symbol zu machen, das andere mehr fürchten, als sie einen Menschen fürchten würden. Er nimmt die Kraft seiner Furcht und wandelt sie in positive Energie.

Die Story und das Drehbuch gehören für mich zu dem besten, was ich seit Jahren gesehen habe. Die Verknüpfung Wayne --> Dawes --> Dent mit Joker + Mafia finde ich sehr gelungen. Die Konflikte, mit denen Bruce zu kämpfen hat, sind sehr emotional und werden immer glaubhaft weiterentwickelt. Auf der einen Seite ist seine Liebe zu Rachel so groß, dass er Batman aufgeben möchte, auf der anderen Seite zwingt ihn der Joker dazu, seine Grundsätze neu zu überdenken eventuell Grenzen zu überschreiten. Daraus entsteht ein Konflikt, der sich durch den ganze Film zieht, und der das Doppelleben von Bruce Wayne, und alle seine Probleme, auf den Punkt bringt.

Die Entwicklung der Geschichte, angefangen von Bruce´s Wunsch Batman aufzugeben und Dent zu Unterstützen, über den Joker, der zwar für die Mafia arbeitet, aber sich im Grunde nur sein "Hobby" bezahlen lässt bis hin zum Finale, in dem sich alle Stränge verbinden, hat mich wirklich gefesselt. Die Idee, dass der Joker Batman als Teil von sich selber sieht, ohne den er nicht existieren kann, wirft die Frage auf, ob es ohne Batman auch keinen Joker gäbe und ob Gotham nicht ohne Batman besser dran wäre. Diese Frage stellt sich Bruce natürlich auch, was ein Dilemma darstellt. Rachel ist Tod und er könnte sich nun voll auf Batman konzentireren, zweifelt aber immer mehr an dem Sinn der Figur. Die Frage bleibt, ist Bruce Wayne Bruce Wayne, oder ist er Batman.

Besonders reizvoll finde ich die Botschaft des Joker. Die Menschen leben solange glücklich und zufrieden, solange alles nach ihren Plänen läuft. Jeder glaubt, er hat alles unter Kontrolle. Doch wenn es mal nicht so läuft wie geplant, gerät alles in Panik. Das sieht man an den Bewohner von Gotham City im ganzen und an Harvey Dent im Detail. Natürlich muss man diese Botschaft differenziert sehen, aber sie zeigt doch, auf welch wackeligen Füssen unsere Zivilisation im Grunde steht. In der Realität konnte man ähnliches ja beim großen Stromausfall in New York sehen.

Sehr spannend finde ich auch das Verhältnis Dent-Wayne. Beide lieben die gleiche Frau, beide verfolgen das gleiche Ziel, doch sie sind so unterschiedlich. Und Dent weiß nicht, dass Wayne Batman ist. Dent will Rache nehmen und kann nicht verstehen, das Batman im Grunde das gleich verloren hat wie er selber. Seine Frau und seine Identität.

Ein paar ungereimtheiten, wie der extrem schnelle Sittenverfall bei Dent, oder die technische Spielerei am Ende, sind mir zwar aufgefallen, haben mich aber nicht weiter gestört. Insgesamt eine sehr gute Story, die sich sehr vielschichtig gestaltet, auf vielen Ebenen arbeitet und die man in meinen Augen beim erstmal schauen nicht bis ins letzte nachvollziehen kann.

Bild (5/5)
Das Bild der "normalen Szenen" ist ja schon sehr gut, auch wenn der Hintergrund manchmal sehr verrauscht ist. Keine Artefakte, gute Farbtiefe. Der Oberhammer sind aber die "IMAX-Szenen". Eine unglaubliche Schärfe, ein sehr guter Kontrast, da fällt der Rest des Filmes doch ab. Diese Szenen zeigen, was eine Blu-Ray kann und wohin die Reise Bildtechnisch gehen kann. Leider filmen immer mehr Regisseure mit Digitalkameras und nicht mit 35mm Film. Es ist also nicht zu erwarten, dass viele die schweren und teuren 70mm IMAX Kameras zum filmen nutzen. Die Blu-Ray kann jedenfalls noch deutlich mehr, als wir zur Zeit zu sehen bekommen. Aber auch der Rest ist sehr gut, besser als die meisten anderen Blu-Ray´s die ich kenne, aber deutlich hinter den IMAX-Szenen.

Ton (4/5)
Der Ton und die Musik sind sehr gut gelungen, in Batman Begins fand ich ihn aber Harmonischer und besser in den Film integriert. Die Räumlichkeit fand ich gut, allerdings fand ich die Stimmen zu leise abgemischt. Auch der Dynamikumfang war auf meiner Anlage nicht so hoch, wie bei Iron Man oder Star Trek. Die Musik ist für Hans Zimmer Verhältnisse geradezu zurückhaltend, passt aber immer gut ins geschehen und kann auch zweimal für Gänsehaut sorgen.

Fazit (5/5)
Für mich die beste Comicverfilmung bisher, knapp vor Spiderman 2. Auf Blu-Ray eine klare Kaufempfehlung. Die Extras bewerte ich nicht, da es mir nur um den Film geht.

Liebe Grüße
Euer Film_Freund

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