Während ich durch die Reihen streife und nach einem Film schaue, bekomme ich mit, dass ein älterer Herr die Treppe hochgekommen ist. Ich höre, dass er 7,50 Euro bezahlen muss, was bedeutet, dass er drei Filme aus dem Backprogramm für eine Woche ausgeliehen hatte. Die Bedienung fragt den Herrn, ob sie beim Aussuchen eines Films behilflich sein soll. Ja, entgegnet der Mann, er hätte gerne einen spannenden Film. Nach der Frage ob DVD oder Blu-ray (DVD soll es sein), empfiehlt die Bedienung ihm HOMEFRONT und erwähnt ausdrücklich, dass dieser Film mit Jason Statham ist. Darauf sagt der Mann, dass in solchen Filmen nur Autos explodieren und die Maschinengewehre in einer Tour knallen. Er bräuchte was mit Verstand. Nächster Versuch ist JACK REACHER, wobei die Bedienung ausdrücklich erwähnt, dass in diesem Film nicht nur geschossen wird, Tom Cruise mitspielt und auch noch kurz die Handlung anreißt. Das kann ihn auch nicht wirklich überzeugen. Nun versucht es die Bedienung mit GRAN TORINO und empfiehlt ihm auch noch einen Film mit Denzel Washington (wahrscheinlich DER EQUALIZER). Da der Herr wohl wieder drei Filme mitnehmen will geht es noch weiter. Hochgelobt wird von der Bedienung VERBLENDUNG, VERDAMMNIS und VERGEBUNG wobei sie ausdrücklich erwähnt, dass dies Filme aus Schweden sind, die auf einer Romanreihe von Stieg Larsson basieren, diese sehr spannend sind und es sich um drei Teile handelt. Auch COLOMBIANA fand die Bedienung sehr gut. Ab zur Kasse! Der Mann hat seine drei Filme gefunden (auf jeden Fall den ersten Teil der Trilogie und GRAN TORINO hat er dabei). Von unten tönt eine Stimme: „Hast Du nun endlich was gefunden?“ Die Filme sind auf der Theke. „Sie müssen noch Ihre PIN eingeben.“, sagt die Bedienung. „Meine was?“, fragt der Mann. Etwas lauter: „Ihre PIN!!!“ – „Ach ja!“ – „Schönes Wochenende!“ … langsam steigt er die Treppe runter.
Ich habe INTERSTELLAR ausgesucht. Der ist mittlerweile auch schon im Backprogramm angekommen. Oh, ich muss eine neue Platte auflegen…... erledigt! Auf die Schnelle habe ich zu Dr. Ring Ding & Sharp Axe Band gegriffen. Passt gut zur Hitze!
Warum habe ich nun das alles geschrieben? Tja, im Gespräch mit der Bedienung kam raus, dass der Mann doch glatt 91 Jahre alt ist! Ich finde es schön und sehr beachtlich, in diesem Alter noch ein Filmfreund zu sein und gezielt nach Filmen zu schauen, anstatt sich von dem TV Schrott berieseln zu lassen. Na, bis dahin habe ich noch gut vier Jahrzehnte vor mir und Videotheken gibt es dann bestimmt nicht mehr. Sollte ich nicht als sabberndes Gemüse enden oder bei einem Festival vor den Lautsprechern tot zusammen brechen, habe ich vielleicht noch ein Heimkino und die Filmwelt hat es geschafft, mein Interesse aufrecht zu erhalten. Vielleicht haben sich bis dahin Alten- und Pflegeheime mit Heimkinos als Standard etabliert und es werden die Klassiker von 2015 gezeigt mit diesen antiquierten Tonformaten wie Dolby Atmos, die wie eine Blechdose klingen im Vergleich zu den Tonstandards des Jahres 2055, aber für Puristen natürlich Pflicht ist. Und welchen Standard wird die Bildqualität haben?
Übrigens ist der Herr nicht der älteste Mensch, der dort Filme mietet. Die älteste Person ist 94 Jahre alt!
Zombie-Monster-Horror-Wochen mit Unter Untoten Teil 4: Obduktion von SHAUN OF THE DEAD
29. April 2015SHAUN OF THE DEAD (99 Minuten) aus dem Jahr 2004 von Edgar Wright ist eine Parodie auf Zombie Filme, die durchaus auch für ein Publikum funktioniert, das sich nicht bis ins Detail mit (den) Untoten Filmen (von Romero) auskennt, denn der Film lebt nicht von seinen Zitaten und Verweisen auf diese oder zielt nur auf krude Splattereffekte ab, sondern von viel Situationskomik sowie einer feinen Dosis schwarzen Humors, hält allerdings, ganz in der Tradition Romeros, einige Anspielungen auf die heutige Zeit parat. Ein Faible für Horrorfilme sollte natürlich mitgebracht werden, um Spaß zu haben.
Edgar Wright (*18.04.1974) Quelle: zimbio.com
Außer THE RETURN OF THE LIVING DEAD (Verdammt, die Zombies kommen, 1985) von Dan O`Bannon fällt mir kein Film ein, der Parodie, Horror und Komödie in Verbindung mit den lebenden Toten so gelungen verschmilzt wie SHAUN OF THE DEAD. Die Stichworte sind Charme und Können bei der Umsetzung eines profunden Filmwissens in Verbindung mit sehr guten Darstellerinnen und Darstellern, die obendrein mit Spaß bei der Sache sind.
Quelle: horrorwriters.net
In diesem Streifen sind es Shaun (Simon Pegg) und sein Freund Ed (Nick Frost), die sich plötzlich gegen lebende Leichen zu Wehr setzen müssen, wobei es eine Weile dauert, bis sie merken, was überhaupt vor sich geht, denn sie nicht nur mit sich selbst sehr beschäftigt, sondern nach einer durchzechten Nacht auch ziemlich verpeilt. Die Katastrophe muss erst buchstäblich vor der Tür auftauchen. Nachdem die Freunde sich einen groben Überblick über die Situation verschafft und die drohende Gefahr in unmittelbarer Nähe beseitigt haben, entwerfen sie einen Plan, um Shauns Mutter Barbara (Penelope Wilton) zu retten und Liz (Kate Ashfield), die gerade erst mit Shaun Schluss gemacht hat. Sofort begeben sich Shaun und Ed auf die Handlungsebene und retten – eher widerwillig – auch Shauns Stiefvater Philip (Bill Nighy), welcher bereits gebissen wurde und nehmen auch die Freunde von Liz mit. Die Gruppe kämpft sich durch Stadt bis zur Stammkneipe von Shaun und Ed, welche den entzückenden Namen „Winchester“ trägt, wo es zum finalen Kampf gegen die Untoten kommt.
Quelle: filmstarts.de
Die Originalfassung liegt in 5.1 DTS HD Master Audio vor. Die Dialogwiedergabe ist klar und präzise. Die Surroundlautsprecher sind nahezu permanent damit beschäftigt, Umgebungsgeräusche in den Raum zu werfen… ständig heulen Sirenen, Hunde bellen und irgendwelche Autoalarmanlagen klingeln. Hin und wieder bekommt der Subwoofer eine Überdosis und eine Basswelle schiebt sich ins Heimkino. Einige akustische Erschrecker zum Zusammenzucken wurden auch eingebaut und zeigen bei entsprechender Lautstärke und entsprechender Neigung eine entsprechende Wirkung. Eine „musikalische Einlage“ sticht besonders heraus und im letzten Drittel des Films wird auch den Untoten eine gehörige Portion akustisches Leben eingehaucht.
Eine hervorragende Tonspur und wesentlich besser als die 5.1 DTS Surround Tonspur, die für die deutsche Fassung vorliegt und welche zurückhaltend und unausgewogen daherkommt. Die Synchronisation ist durchausaus gelungen, allerdings harmonieren Pegg & Frost in der Originalfassung wesentlich besser als in der deutschen Fassung. Der verbale Schlagabtausch zwischen Ed und Shaun in Verbindung mit der Körpersprache ist in jeder noch so absurden Situation stimmig und exakt auf den Punkt. Die Synchronsprecher kommen dagegen nicht daher wie dicke Freunde und klingen manchmal recht langweilig und wie nicht bei der Sache (siehe zum Beispiel die Szenen, wo Ed und Shaun in guter Stimmung ihren Pub verlassen oder ihre Konfrontation mit „Bloody Mary“ im Garten). Den Darstellerinnen und Darstellern wurden zum Glück keine billigen Witze in den Mund gelegt.
WWHYYYY???... Quelle: filmstarts.de
Das Bild kommt im Format 2.35:1 und macht auf meiner Cinemascope Leinwand einen durch und durch soliden Eindruck. Kleidung, Gesichter, Vegetation… alles strahlt natürlich ins Heimkino. Einige Szenen beeindrucken durch ein wahrlich organisches Kinobild (siehe hierzu die Szene im Pub, wo Ed den Clyde macht). So soll es sein!
Eine schöne Zusammenstellung von Extras, zu denen auch diverse Audiokommentare gehören, rundet diese gelungene Veröffentlichung ab.
Quelle: moviepilot.de
Exhumierungsfaktor: Sehr groß, denn SHAUN OF THE DEAD ist nicht ausschließlich für Freundinnen und Freunde des Zombie Films geeignet! So schnell nutzt sich dieser Film nicht ab, sofern er überhaupt jemals Abnutzungserscheinungen zeigen wird. SHAUN OF THE DEAD wird daher gerne mal wieder ausgegraben – so wie am Wochenende geschehen – und für mich ist der Streifen bereits ein Klassiker.
Quelle: buzzfeed.com
Hier geht es zu den Zombie-Monster Horror-Wochen im Blogbereich:
https://bluray-disc.de/blulife/blog/tantron/19110-bersicht-zomohowo-zombiemonsterhorrorwochen-im-blogbereich
Australien zu bereisen nur mit einem Kombi war auf die Dauer zermürbend… so schön es auch war. Enorme Hitze (monatelang nicht einen Tropfen Regen!), Fliegen Bremsen, Moskitos, Blutegel, Zecken und riesige beißende Ameisen… dazu immer auf der Hut sein vor Schlangen, Spinnen und Skorpionen. Keine Nächte in Hotels oder auch nur irgendeiner kommerziellen Unterkunft… pennen im Auto oder im Zelt an Rastplätzen am Highway oder mitten im Outback, irgendwo auf einer passenden Fläche, war angesagt. Eine Kühlung für Nahrungsmittel oder Getränke? Könnt Ihr vergessen! Das Wort BASIC bekommt hier seine wahre Bedeutung. Zwischendurch immer wieder mehrtätige Wanderungen durch die Wildnis, die es wirklich in sich hatten. Das Wasser war bei diesen zehrenden Märschen so streng rationiert wie in FLIGHT OF THE PHOENIX! Im Auto hatten wir zur Sicherheit immer 80 Liter Vorrat dabei.
Unterwegs im Outback
Kurz vor unserem Abflug 2007 aus Neuseeland rüber nach Melbourne hatten wir WOLF CREEK auf DVD gesehen. Eine Reiseroute durch Australien hatten wir nur ganz grob geplant, aber da wir schließlich durch Westaustralien wollten, sprach nichts dagegen einen Abstecher zum Krater zu machen. Aber Martina bekam es nach diesem Streifen mit der Angst zu tun und meinte, da fährt sie nicht hin weil „der Wahnsinnige noch irgendwo das draußen sein soll“. Doch nur knapp drei Monate später und etliche tausend Kilometer weiter waren wir in Westaustralien angekommen und standen an der Abzweigung zum Wolfe Creek Meteoriten Krater. Wer hätte das gedacht? Und wer hätte gedacht, dass es Jahre später einen zweiten Teil von WOLF CREEK geben würde?
Westaustralien ist riesig! Es ist der größte Staat des Landes. Ein Drittel der Landmasse Australiens bildet diesen Bundesstaat. Dies ist eine Fläche, die ungefähr halb so groß ist wie Europa. In diesem riesigen Gebiet leben eigentlich nur 800.000 Menschen, weil 1,3 Millionen der 2,1 Millionen Menschen allein in Perth und dessen Einzugsgebiet leben. Für den Rest Westaustraliens bleiben somit nicht mehr viele Einwohner übrig. Nur sehr wenige Touristen durchqueren Westaustralien. Hier kann man hunderte Kilometer mit dem Auto fahren und begegnet keinem weiteren Fahrzeug. Ich glaube, wir sind nur einmal von einem Auto während der Tour durch Westaustralien überholt worden. Die Bremsen mussten nur betätigt werden, wenn gestoppt werden sollte oder Kadaver auf der Straße umfahren werden mussten. Wer hier verschwindet, wird sehr wahrscheinlich wirklich nicht mehr auftauchen. Es geht das Wort, in Westaustralien soll „nichts zwischen nichts“ sein.
Nächtlicher Besuch
Hier nun die Eintragungen aus dem Tagebuch vom Abstecher zum Wolfe Creek Meteoriten Krater, der im Jagdgebiet vom Mick Taylor, dem Graf Zaroff des Outback, liegt.
Wolfe Creek Meteoriten Krater
24.08.07: Leycester´s Rest – Halls Creek – Wolfe Creek Crater Nationalpark (255 km)
Nachdem die Sonne gestern so früh weg war, sind wir heute nicht überrascht, dass es schon um kurz nach 5.00 Uhr hell wird. Wir passen uns an und sind daher schon um vor 7.00 Uhr wieder auf dem Great Northern Hwy und genießen den Ausblick auf die tolle Landschaft. Die Straße kreuzt viele Flüsse und immer wieder kommen einspurige Brücken. Der Roadkill ist heftig. Raubvögel und Aasfresser haben sich bei den Kadavern, von denen Teile manchmal über der Straße verteilt liegen, versammelt. Nähert sich ein Fahrzeug, fliegen die Krähen immer in die richtige Richtung davon. Die Adler und Bussarde sind da nicht so verlässlich, zumal gerade die Adler mit ihren riesigen Schwingen nur sehr langsam in die Luft kommen. Also immer schön abbremsen und langsam an den Tieren vorbei.
ROADKILL
Nach knapp 100 km Fahrt stoppen wir in Halls Creek. Dieses Nest soll 1.590 Einwohner haben. Dazu gehören die Kommunen der Kidja, Jaru und Gooiyandi People. Der Spritpreis beträgt hier nur 1,399 $/Liter. Der Commodore wird vollgetankt. Danach auf den Lokus und ab ins Visitor Centre, wo wir ein paar Infomaterialien greifen. Schon sind wir wieder im Auto. Im Radio laufen die Nachrichten und es kommt eine Meldung, dass in Westaustralien 180.000 Leute fehlen, um die Wirtschaft einigermaßen eigenständig in Gang zu halten. Die Regierung lockt mit Ausbildungsverträgen und will die Einwanderungsgesetze lockern. Zwei Minuten nach der Meldung fahren wir am Ortsausgang an einer Ansammlung von Schrottfahrzeugen und Müllhaufen vorbei. Mittendrin sitzen einige Aboriginals.
16 km nach Halls Creek kommt die Abzweigung zum Wolfe Creek Meteoriten Krater. Bis dorthin sind es 135 km Schotter- und Sandpiste. Die Tanami Road führt von hier durch die Tanami Wüste bis Alice Springs (897 km). Der Lonely Planet empfiehlt für diese Strecke einen 4 WD. Im Campingführer steht, es wäre bis zum Krater auch mit einem konventionellen Fahrzeug zu schaffen. Auf einem Campingplatz haben wir einen Reisenden kennen gelernt und der meinte, dass nur die letzten 23 Kilometer ganz schlimm wären. Diese „letzten Kilometer“ gehören laut Straßenkarte nicht zur Tanami Road. Es handelt sich hierbei um eine private Farmstraße, die wohl eine Abkürzung zur Duncan Road ist. Wir werden sehen, wie weit wir kommen. Wird es zu hart, drehen wir um.
Die ersten 20 km kommen wir locker voran. Die Tanami Road ist hier breit und hat nur kleine Rippeln. Alle paar hundert Meter liegen leere Bierdosen – natürlich „VB“ – oder Haufen von Dosen mit „VB“ Karton daneben. Dies sticht besonders übel ins Auge, weil es am Highway so gut wie keinen Müll am Straßenrand gab. Wahrscheinlich wird dort öfter der Müll beseitigt, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass auf dem Highway weniger Idioten ihren Müll aus den Fahrzeugen werfen. Vielleicht dauert es aber auch nur länger, bis die Gegend zugemüllt ist, weil so wenig Verkehr herrscht. Warum hier nun überall diese „VB“ Dosen? Ich kann dafür nur eine Erklärung finden: 170 km vom Highway entfernt liegt Billiluna (Minidibungu). Hierbei handelt es sich um eine Aboriginal Kommune. Viele dieser Kommunen sind „Dry Communities“, was bedeutet, es ist nicht nur verboten, dort Alkohol zu konsumieren, sondern bereits der Besitz ist strafbar. Also saufen die Aboriginals auf dem Weg in die Kommune ihre Dosen leer und werfen das Beweismaterial aus den Fenstern. Zu den Bierdosen gesellen sich Autobatterien, zerfetzte Reifen und Autowracks, von denen einige abgefackelt wurden. Hin und wieder liegt ein zerfahrenes Beuteltier im Dreck. Uns kommen zwei Pkw mit hoher Geschwindigkeit entgegen. Beide sind vollbesetzt mit Ureinwohnern, die uns freundlich zuwinken. Wir winken zurück.
Wir rütteln nun über eine Gravelroad, die mit jedem Kilometer übler wird. Der Roadkill, die ausgebrannten Autowracks, die flirrende Hitze und die Landschaft mit ihrem niedrigen Buschbewuchs sowie den riesigen Termitenhügeln lassen ein Gefühl von Endzeit aufkommen. Eine kleine Windhose aus rotem Sand rast von links nach rechts über die Straße. Ich habe plötzlich das Gefühl, als ob wir schon ewig unterwegs sind und nicht vorankommen. Die Piste ins Nichts? Es geht nur noch mit 20 – 30 km/h vorwärts, die Rippeln schlagen voll durch und manchmal rutscht der Wagen seitlich weg. Dicke Felsplatten ragen immer wieder aus dem Schotter. Plötzlich erscheint ein Schild auf der anderen Straßenseite und für die andere Richtung: „Grader ahead!“ Wir haben keinen Grader gesehen, aber die Straße ist ab hier top. Martina fährt noch ein paar Kilometer und übergibt mir dann das Kommando. Die Hälfte der 135 Kilometer ist geschafft.
Ich schaffe es, 70 Sachen zu machen und wirbele viel roten und weißen Staub auf. Nur nicht zu schnell werden. Bei der guten Straße ist die Versuchung, das Gaspedal durchzudrücken, wirklich groß. Ein Schild zeigt an, dass wir links abbiegen müssen. Die letzten 23 Kilometer stehen an. Wir müssen durch eine Pforte, die wir hinter uns wieder verschließen. Was hinter diesem Gatter kommt, hat mit Straße nichts mehr zu tun. Ein aufgewellte und versandete Piste, auf der ich uns nur mit 10 – 20 km/h und manchmal sogar nur im Standgas voranbringen kann. Nur etwas schneller und es fängt im Auto wie verrückt an zu klappern. Das Lenkrad springt mir fast aus der Hand. Schließlich passieren wir zwei weitere Gatter und müssen nun durch ein trockenes Flussbett. Die Steine, die darin liegen, sehen so gemein aus, dass wir beim Durchfahren die Luft anhalten. Danach können wir endlich den Kraterrand sehen. Wenig später haben wir es geschafft! Wir fahren auf den Platz, wo die Buchten fürs Camping sind. Es ist niemand da und wir sind froh, als wir nach einer Runde über den großen Platz eine einigermaßen schattige Stelle für uns und das Auto finden. Größere Bäume sind hier eine Rarität. Fahrtzeit: 3 Stunden 50 Minuten. Ich bin erledigt und völlig verspannt.
Um uns herum nur niedrige Büsche, flaches Gras und unzählige kleine, kegelförmige Termitenhügel. Der Blick nach Osten wird eingeschränkt durch den Kraterrand. Nach dem wir uns aufgestellt haben, machen wir eine Teerunde. Anschließend bauen wir das Zelt auf. Zwischen zwei Bäume spanne ich ein Tarp, so dass das Zelt dahinter im Schatten stehen kann. Nach dieser Hardcorefahraktion brauchen wir eine Runde Augenpflege. Zum Krater werden wir uns erst morgen früh begeben. Mal sehen, vielleicht bleiben wir eine weitere Nacht hier. Morgen diese Horrorstrecke schon wieder zurück? Momentan schwer vorstellbar. Weit werden wir danach ohnehin nicht mehr kommen.
Nach der Auszeit kommt ein Kaffee auf den Tisch. Einige 4 WDs fahren zum Krater hoch. Nach Besichtigung des Kraters fahren sie die Strecke zurück. Ein Bulli steht nun auf dem Campingplatz. Der Nachmittag ist äußerst kurz. Dieser frühe Abgang der Sonne ist wirklich gewöhnungsbedürftig. Die Sonne verschwindet und anschließend wird der Himmel gleißend gelb. Der Mond, der schon seit heute Mittag als fast volle Scheibe zu sehen ist, wirft wenig später ein bleiches Licht auf die Landschaft. Eine fantastische Atmosphäre. Die Fliegen begeben sich zur Nacht, ein paar Mozzies tauchen auf und Grillen fangen an zu zirpen. In der Ferne wackeln ein paar Lichter. Kommen da etwa noch welche die Straße hoch? Tatsächlich, es erscheint ein Kombi. Na, die haben wirklich Nerven. Also weitere Camper für die Nacht. Wir spannen die Außenhaut über das Zelt und legen uns hin. Irgendwann in der Nacht sind die Grillen verstummt und es fiepen auch keine Fledermäuse. Es herrscht eine ultimative Stille.
BASISLAGER BEIM KRATER
25.08.07: Aufenthalt beim Meteoriten Krater
Mit der frühen Sonne kommen wir in Bewegung. So sind wir nach dem Frühstück bereits um kurz vor 7.00 Uhr auf dem Weg zum Krater. Unser Nachbar sitzt vor seinem Bulli und wir wünschen uns gegenseitig „Good Morning“. Wir gehen die Straße hoch, die zu einem Shelter am Kraterrand führt. Dort sitzen die vier Insassen des Kombis und frühstücken. Wir unterhalten uns mit ihnen. Dabei kommt heraus, dass sie natürlich auch „Wolf Creek“ gesehen haben. Eine Tafel informiert, dass sich dieser Krater vor 300.000 Jahren geformt haben soll, als ein mehrere tausend Tonnen schwerer Eisenmeteorit eingeschlagen ist. Der Krater hat einen Durchmesser von 835 m und ist 50 m tief. Es ist der zweitgrößte Meteoritenkrater der Welt. Soweit die Stimme der Wissenschaft. Was meinen die Ureinwohner? Die Jaru und die Walmajarri People haben da andere Geschichten. Laut den Jaru bewegten sich zwei Regenbogenschlangen durch das Land von Jurabalru (Sturt Creek) und Ngurinny (Wolfe Creek). Gardimal – so der Name der Ureinwohner für den Krater – ist der Ort, wo eine der Schlangen aus dem Boden kam. Die Geschichte der Walmajarri berichtet von einer Regenbogenschlange mit dem Namen Karlputa, die von Bidyyadunga (an der Südküste von Broome) nach Gardimal kam. Karlputa, die von der See kam, durchbrach hier den Boden und deshalb ist das Zentrum des Kraters salzig. Karlputa liegt noch immer unter dem Krater.
Wir gehen hoch zum Kraterrand. Von dort haben wir einen schönen Blick über den Krater und in sein Zentrum, das mit Büschen und kleinen Bäumen bedeckt ist. Eine weiße Salzkruste ist dort klar erkennbar. Wir steigen hinunter, was wir wegen des losen Gerölls und des feinen Staubes, der die Steine rutschig macht, sehr vorsichtig angehen lassen. Unten angekommen, folge ich einem Trampelpfad in das Zentrum. Von oben machte der Krater keinen großen Eindruck auf mich, aber aus dieser Perspektive erscheint er mir riesig. Martina sieht winzig klein aus, wie sie da in einiger Entfernung den Kraterrand runtersteigt. Eine seltsame Atmosphäre herrscht hier. Ich kann sie nicht beschreiben, aber vom Gefühl her ist es hier unten ganz anders als auf dem Rand. Martina ist noch beim Abstieg.
Martina beim Abstieg in den Krater
Ich entschwinde zwischen den Büschen und gehe bis zum Kraterrand gegenüber. Von hier werfe ich einen Blick zurück. Sieht toll aus. Auf dem Rückweg treffe ich zwischen den Büschen Martina. Sie hat kein gutes Gefühl hier unten – „einen Stein im Bauch“ – und will wieder raus.
Im Krater
Wir verlassen den Krater und haben auf dem Rand tatsächlich wieder „bessere“ Luft. Hier treffen wir auf unseren Nachbarn und erfahren, dass er Australier ist. Er hat vor, ebenfalls eine zweite Nacht hier zu verbringen und hat auf uns gewartet, weil er den Krater für sich alleine haben will. Er steigt hinab ins Zentrum und wir gehen zurück zum Zelt.
Blick ins Outback
Es ist so windig geworden, dass wir das Tarp vor dem Zelt wegnehmen und als zusätzlichen Windschutz gebrauchen. Ich bin gerade auf dem Plumpsklo, als es plötzlich so heftig aufbraust, dass der Wind sogar den Lokus zum Wackeln bringt. Als ich rauskomme, sehe ich gerade noch, wie Martina samt Stuhl und Tisch im Staub einer Windhose verschwindet, die auf mich zukommt. Ich verschwinde blitzschnell hinter dem Lokus und der Wirbel saust vorbei. Er hat es geschafft, einen Topf vom Autodach zu befördern. Wir schreiben, lesen, trinken Tee und echten Kaffee. Ein gemütlicher Tag in einer schönen Gegend. Am Nachmittag mache ich mich noch einmal auf zum Krater. Ich will ein Foto vom Kraterrand in das Zentrum machen. Das war heute Morgen wegen „Sonne von vorne“ nicht möglich. Auf dem Kraterrand angekommen, stelle ich fest, dass die Lichtverhältnisse nun ideal für das Foto sind. Nach dem Schnappschuss gehe ich sofort wieder runter. Am Shelter treffe ich auf einen Typen, der – wie sollte es anders sein? – auch „Wolf Creek“ gesehen hat und nur deswegen hier ist. Er ist Australier und hat erst durch den Film von diesem Meteoritenkrater erfahren. Er nimmt mich in seinem 4 WD zurück zum Campingplatz.
Blick in den Krater
Martina hat inzwischen Besuch von unserem Nachbarn bekommen. Später gesellt sich der andere Australier ebenfalls zu uns und wir haben eine unterhaltsame Runde mit John und Paul. Paul gibt eine Runde eiskaltes Dosenbier aus. Martina genießt das Bier, ich bleibe weiterhin im Trockendock. Wir erfahren, dass es am 28.08. eine Mondfinsternis gibt und Paul sie von hier aus beobachten will. Die Eklipse ist nur von Australien und Neuseeland aus zu erkennen. John klärt uns darüber auf, dass all die älteren Australier, die mit Campervans unterwegs sind, als „Grey Headed Nomads“ bezeichnet werden. Ich finde, das passt sehr gut zu den „reisenden Wohnmobilrentnern“.
Angepasste Lebensform
Unsere Runde löst sich auf, als es bei John und Paul Zeit für das Abendessen wird. Das Essen kommt bei ihnen früh auf den Tisch, weil sie bei Tageslicht essen wollen. Wir sind die, die mit den Kopflampen speisen. Dem Wind geht die Puste nicht aus und in der Nacht rüttelt er kräftig am Zelt.
26.08.07: Wolfe Creek Meteorite C. – Halls Creek – Rest Area „Mary Pool“ (263 km)
Kurz vor 7.00 Uhr rollen wir vom Platz. Paul winkt, wir winken zurück. John ist bereits abgerückt. Martina schafft es, die Folterstrecke bis zur Tanami Road in unglaublichen 40 Minuten zu fahren. Ich bin angespannt und meine Hände schwitzen. Auf dem letzten Stück kommt uns ein Radfahrer entgegen. Martina stoppt auf ein Zeichen von ihm. Er will wissen, wie lange es noch so weiter geht. Die Antwort lautet: „All the way!“ Diese Radfahrer sind wirklich härter als beinhart. Auch den Rest der Gravelroad bis zu Great Northern Highway zieht Martina souverän durch. Trotz des guten Starts kommen wir auf eine Fahrtzeit von 3 Stunden und 10 Minuten.
Wir fahren zurück bis Halls Creek. Auf diesen 16 Kilometern vom Highway nimmt der Roadkill neue Dimensionen an. Die Anhäufungen von Kadavern führen zu einer regelrechten Slalomfahrt. Es handelt sich um große Kängurus, von denen manchmal bis zu fünf Tiere auf nur 100 m Strecke liegen. In Halls Creek wollen wir tanken, duschen und Geld aus dem Automaten holen. Wir sind nämlich nahezu abgebrannt. Die Dusche beim Roadhouse soll 4,-- $ pro Nase kosten. Da verzichte ich und versuche, einen Geldautomaten zu lokalisieren. Halls Creek hat die Atmosphäre einer Geisterstadt. Es ist brütend heiß und bis auf ein paar Aboriginals, die hier und da im Schatten sitzen, ist niemand zu. Der Supermarkt, der einen ATM hat, ist geschlossen. Ich gehe zurück zum Roadhouse. Na gut, also fülle ich unsere Wasserkanister. Hier wieder übelstes Chlorwasser. Nur gut zum Füße waschen. Ich frage einen Typen von der Tanke, ob es außer dem Automaten im Supermarkt einen weiteren ATM gibt. Antwort: „No, that´s the only one.“ Also nix mit Cash. Als Martina wieder da ist, vertanken wir unser letztes Bargeld (9,40 $) und verlassen dieses Kaff. An der Abzweigung zur Tanami Road stoppt Martina und ich übernehme den Commodore.
Knapp 100 km weiter ist unsere Fahrt für heute schon beendet. Es reicht uns. Wir fahren den Rastplatz „Mary Pool“ an, der ein paar hundert Meter vom Highway entfernt an einem trockenen Creek liegt. Über eine Brücke erreichen wir einen großen Platz mit riesigen Ghost Gum Trees, die reichlich Schatten spenden. Unter einem solchen Baum parke ich. Hier lässt es sich fast aushalten. Für den ultimativen Schatten muss jedoch ein Tarp aufgespannt werden. Darunter lässt es sich aushalten. Papageien, die in den Bäumen sitzen, machen einen irren Lärm. Es müssen wohl Hunderte von den weißen Krächzern mit der Haube auf dem Kopf hier sein. Der Platz ist wirklich gut besucht, es kommt jedoch kein Gefühl von „vollem Platz“ auf und auch die zwei brummenden Generatoren stören nicht groß. Martina entdeckt den Bulli von John und geht rüber, um „Hallo“ zu sagen. Einige Kühe laufen zwischen den Wohnmobilen rum. Einer unserer Nachbarn macht uns darauf aufmerksam, dass sich im Flussbett in einem Wasserloch ein „Freshie“ befindet. Nach einer Tasse Tee gehen wir runter ins Flussbett, um uns das Krokodil anzusehen. Es sitzt in einem Wasserloch, regungslos, wohl in der Hoffnung einen der Vögel, die sich am Wasser aufhalten, schnappen zu können. Viel Wasser ist nicht mehr da. Wir lassen das Reptil in Frieden und gehen wieder zurück. Plötzlich rast eine große Windhose durch das sandige Flussbett und zieht vor einem Bus vorbei, der gerade dabei ist, über die Brücke auf den Rastplatz zu fahren. Sie verschwindet zwischen ein paar Büschen und Bäumen, die von dem Wirbelwind herumgeschlagen werden.
John kommt rüber und wir unterhalten uns. Er ist erstaunt, dass wir so gut Englisch sprechen und sogar englische Bücher lesen. John erzählt von Morden, die Australien mal an Touristen begangen wurden. Seltsam, denn als wir auf auf “Wolf Creek” zu sprechen kommen, stellt sich heraus, dass er den Film nicht gesehen hat. Sein Motto lautet „It can happen everywhere.“ Als es Zeit wird für sein Abendessen, rückt er ab. Wir essen wieder im Schein der Kopflampen. Am frühen Abend sammeln sich die Papageien und fliegen geschlossen davon. Heute geht es ab in ein Zelt ohne Außenhaut, weil es nämlich sehr warm ist. Kurze Zeit später verstummen die Generatoren und wir haben eine angenehme Nacht.
Soweit das Tagebuch zu diesem Abstecher! Es war schon interessant und spannend, die beiden Filme direkt hintereinander zu sehen. Es wurde viele Erinnerungen wach. Weitere Einzelheiten dann in den Blogs mit den Reviews.
Hier nun die Titel des 1. Halbjahres:
Januar
1. Elysium
2. Odd Thomas
3. The World´s End
4. The Frozen Ground (Frozen Ground)
5. Heat
6. Unforgiven (Erbarmungslos)
Genial: Clint Eastwood als William Munny (Quelle: blu-ray.com)
Februar
7. Fantastic Mr. Fox (Der fantastische Mr. Fox)
8. Yukon aka Death Hunt aka Ein Mann wird zur Bestie
9. Ip Man
10. The Exorcist (Der Exorzist)
11. Seven (Sieben)
12. Apocalypse Now Redux
13. Killing Season
14. R.I.P.D.
15. Sucker Punch Extended Cut
16. Only God Forgives
17. The Wolverine (Wolverine: Weg des Kriegers)
Kryptisch: Ryan Gosling als Julian (Quelle: blu-ray.com)
März
18. Man of Steel
19. Only God Forgives
20. Event Horizon (Event Horizon – Am Rande des Universums)
21. The Edge (Auf Messers Schneide)
22. How to train your Dragon (Drachen zähmen leicht gemacht)
23. White House Down
24. Gravity
25. Captain Phillips
26. Insidious: Chapter 2
27. Sharknado
28. Pacific Rim
29. Prince of Darkness (Fürsten der Finsternis)
30. Indizierter Titel
31. L`immortel (22 Bullets)
Erstklassig: Tom Hanks als Captain Phillips (Quelle: blu-ray.com)
April
32. Devil`s Pass
33. Jackie Brown
34. E.T. : The Extra-Terrestrial (E.T. – Der Außerirdische)
35. Pulp Fiction
36. Dredd
37. Pacific Rim
38. Riddick: Rule the Dark (Riddick – Überleben ist seine Rache)
39. Seven Psychopaths (7 Psychos)
40. Only God Forgives
41. Hugo Cabret (Hugo)
Auf den Spuren von Jack London: Anthony Hopkins als Charles Morse und Alec Baldwin als Bob Green (Quelle. blu-ray.com)
Mai
42. Escape Plan
43. The Counselor
44. Indizierter Titel
45. Thor : The Dark World (Thor: The Dark Kingdom)
46. Once upon an time in America (Es war einmal in Amerika)
47. Tokarev
48. Prisoners
49. Wolf of Wall Street
Tour de Force: Hugh Jackman als Keller (Quelle: blu-ray.com)
Juni
50. Ziemlich beste Freunde
51. Jaws (Der weiße Hai)
52. Sein letztes Rennen
53. The Secret Life of Walter Mitty (Das erstaunliche Leben des Walter Mitty)
54. Homefront
55. 12 years a slave
56. Machete Kills
57. Indizierter Titel
58. Indizierter Titel
59. 47 Ronin
60. All is Lost
61. Robocop (2014)
In perfekter Soundkulisse unterwegs: Robert Redford als Our Man (Quelle: blu-ray.com)
Zudem gab es zwischendurch - regelrecht eingestreut – die gesamte 3. Staffel Star Trek – The Next Generation und die BBC Doku Galapagos – The Islands that changed the World. Lediglich acht Titel liefen in der synchronisierten Fassung. Die Filme 50 – 53 habe ich während eines Besuchs bei Freunden in Köln gesehen.
Was wird das zweite Halbjahr bringen? Im Oktober steht wieder der Film Marathon an. Die Hardware muss dann wieder 60 Stunden Höchstleistungen vollbringen. Zudem ist die vierte Staffel von THE WALKING DEAD fest eingeplant und die Anschaffung der vierten Staffel von THE NEXT GENERATION wäre auch nicht übel. Dazu muss aber die dritte Staffel erst wieder verkauft werden. Zudem fehlt uns noch der Abschluss von FRINGE.
In Geld sieht das erste Filmhalbjahr wie folgt aus:
Miete für 23 Filme aus der Videothek = 69,-- Euro
Kauf von 13 Blu-rays und Star Trek – The next Generation Staffel 3 = 162,65 Euro
Erlöse aus Blu-ray Verkauf = 77,48 Euro
Ein recht günstiges 1.Halbjahr, wie ich finde. Wie schon an verschiedenen Stellen mal erwähnt, stecke ich mein Geld lieber in Vinyl. Sonst wäre ich nicht Dr. Rock! Im ersten Halbjahr habe ich mir 15 LPs, 11 Doppel LPs und eine 3fach LP zugelegt. Kosten: 497,20 Euro. Fazit: Filme waren nie so günstig wie heute, LPs waren nie so teuer wie heute!
Demnächst:
Es müssen nicht immer Spielfilme sein Teil 4: U.D.O. Blu-ray „Steelhammer Live from Moscow“ vs. U.D.O. 3fach LP „Steelhammer Live from Moscow“.
Quelle: blu-ray.com
Die US-Fassung kommt mit einer 7.1 DTS HD Master Tonspur und bietet nach wie vor die aggressivste Tonspur, die ich kenne. Auch bei enormer Lautstärke bleibt der Sound kristallklar und auch die Stimmen passen sich hervorragend an. Dieser Sound ist eine akustische Attacke auf höchstem Niveau! Die Detonation dieser Bombe (ab „Fire of a shot!“) bekommt nach wie vor jeder „Heimkino Neuling“ mit Einstellung 0,0 dB auf die Ohren gedrückt. Dabei stieg bei mehreren Zuschauern/Zuschauerinnen bei diesem Pegel nicht nur der Adrenalinspiegel, sondern ließ sogar mal bei der Explosion ein Baby Fon, welches sich im 1. Stock befand, aufgrund der Erschütterung eine Meldung von sich geben. Das Kind ist nicht aus dem Bett gefallen und auch nicht wach geworden. Guter Schlaf!
Die 7.1 Dolby True HD Originaltonspur bewegt sich auf Referenzniveau. Der Sound ist bei den lauten Passagen von unglaublicher Intensität. Da wackelt das Sofa! Aber auch die leiseren akustischen Effekte klingen einfach unglaublich gut. Das ist Raumklang! Meine Mutter (72), die den Film im Original mit Untertiteln mit uns geschaut hat, hat mehrmals kräftig gezuckt und meinte, dass die Tonspur gut wäre, um zu testen, ob das Mauerwerk des Hauses noch gut wäre. So ist es sehr schade, dass dem Film in der deutschen Fassung keine Dolby True 7.1 Tonspur spendiert wurde und es stattdessen nur eine Dolby Digital 5.1 Tonspur gibt. Da rappelt es zwar auch ordentlich im Karton, aber lange nicht so brachial und auch lange nicht so feinfühlig wie im Original. Auch bei Erweiterung der 5.1 Tonspur auf 7.1 Kanäle bleibt das tolle Raumklangerlebnis der Originalfassung leider aus.
Feinste akustische Details und immer wieder brachiale Akustik aus allen sieben Lautsprechern . Nicht nur, dass Raum und Sofa von den Basswogen regelrecht erschüttert werden, ich war überrascht, was für Klangwogen die Surroundlautsprecher in den Raum schleudern. Da kommt Freude auf. Die perfekte Begleitung für die gezeigte Action. Hier ist auch die deutsche Tonspur, welche ebenfalls ist in 7.1 Dolby True HD vorliegt, sehr gut abgemischt. Wer darf, sollte den Lautstärkeregler also schön weit nach rechts drehen.
Neue Frontlautsprecher im Formwandler Kino: Magnat Quantum 807 oder Das Widerrufsrecht als Verbraucher
2. September 2013Paketversandfähige Sachen sind zurückzusenden. Nicht paketversandfähige Sachen werden bei Ihnen abgeholt. Sie haben die Kosten der Rücksendung zu tragen, wenn die gelieferte Ware der bestellten entspricht und wenn der Preis der zurückzusenden Sache einen Betrag von 40 Euro nicht übersteigt oder wenn Sie bei einem höheren Preis der Sache zum Zeitpunkt des Widerrufs noch nicht die Gegenleistung oder eine vertraglich vereinbarte Teilzahlung erbracht haben. Andernfalls ist die Rücksendung für Sie kostenfrei.“
Leichter Einschlag:
Pack it out:
Pack it in:
Nachtrag 17.02.2014: Mittlerweile habe ich die Lautsprecher mit den mitgelieferten Spikes auf Mamorplatten gestellt. Die Platten selbst ruhen auf Eishockeypuks. Nennt sich die "Sandwichmethode"... feste Ankopplung, weiche Entkopplung.
Vesuvio 304 cm x 137 cm:
AV Stumfpl Decoframe (2,80 m x 1,58 m)
Nachtrag 10.03.2014: Bilder mit den Mamorplatten
Wie viele Filme passen in drei Tage?
23. November 2012Wie viele Filme passen in drei Tage?
Zum zweiten Mal hat dieses Jahr der dreitätige Filmmarathon im Formwandler Kino (unter Freunden auch bekannt als die Ocholter Lustspiele) stattgefunden. Der Beamer lief von Donnerstagabend (ca. 19.00 Uhr) bis Sonntagmorgen (ca. 2.00 Uhr) mit Unterbrechungen zum Schlafen 33 Stunden, die Spielzeit der Filme belief sich nach meiner Rechnung auf 25,3 Stunden… warum diese Diskrepanz? Zur Entspannung gab es vor jeder Filmsitzung noch eine Runde Max Payne 3.
Zwischendurch habe ich sogar noch Zeit gefunden, ein rattenscharfes Dahl an den Start zu bringen und für Essen war auch noch Zeit. Zwei ausgedehnte Spaziergänge waren Pflicht. Schlaf war äußerst dünn gesät, gab es doch nach den Filmen noch was Plattenteller. Wie bei LA GRANDE BOUFFE gilt bei so einer Zusammenkunft die Regel, dass immer wieder aufgeräumt wird, bevor es weiter geht… da kommen nämlich eine Menge Leergut und Krümel zusammen.
Die Filme 1 - 4 liefen über die Cinemascope Leinwand, dann am nächsten Tag die Filme 5 - 7 über die 16:9 Leinwand, am Samstag dann die Filme 8 - 10 auch noch über die 16:9 Leinwand, dann nochmal umhängen für die Titel 11 -12 über die Cinemascope Leinwand.
Die Filmtitel in Reihenfolge:
1. The Thin Red Line (Der schmale Grat) in der Originalfassung mit deutschen Untertiteln
2. Jaws (Der weiße Hai) mit der Original Kino Synchro
3. The Expendables (deutsche Fassung)
4. Death Proof (Orignalfassung vom Grindhouse Double Feature)
5. Sleeping Beauty (Orignalfassung mit deutschen Untertiteln
6. The Horse Soldiers (Der letzte Befehl) in der deutschen Fassung
7. Das Boot
8. Children of Men (Originalfassung mit deutschen Untertiteln)
9. Predator (Erstauflage) in der Originalfassung mit deutschen Untertiteln
10. Starship Troopers (Originalfassung mit deutschen Untertiteln)
11. Star Trek VIII – First Contact (Originalfassung mit deutschen Untertiteln)
12. Super 8 (Originalfassung mit deutschen Untertiteln)
Damit konnte kein neuer Rekord hinsichtlich der Anzahl der Titel aufgestellt werden, wohl allerdings in Sachen Laufzeit durch die beiden langen Filmen THE THIN RED LINE und DAS BOOT.
Bereits auf VHS gab es immer mal wieder längere Sitzungen. Legendär ist hier die Sitzung mit 15 Folgen „Ein Herz und eine Seele“ am Stück. Na ja, und den LORD OF THE RINGS Marathon mit den Extended Cuts am Stück haben ja wohl etliche mitgemacht, oder?
Nach diesen drei Tagen war ich jedenfalls reizüberflutet und bin in ein tiefes Loch gefallen… vielleicht gibt es nächstes Jahr ja mehr als 12 Filme.
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