Blog von Dr. Rock

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Liebe Leserinnen und Leser! Der 5. Film Marathon hat letztes Wochenende stattgefunden. In der Zeit vom 30.04. (20.00Uhr) bis 03.05.15 (2.00 Uhr) liefen 15 Filme und ein Konzert. Wir kamen in dieser Zeit in den Genuss eines abwechslungsreichen Filmprogramms, dessen Gesamtlaufzeit sich auf 27,38 Stunden belief, womit der Rekord, welcher bei 29,63 Stunden steht, nicht gebrochen werden konnte. Hier nun die drei Filme des ersten Abends.

Den Anfang machte DIRTY HARRY (102 Minuten) von Don Siegel. In diesem Klassiker aus dem Jahre 1971 macht Clint Eastwood als Harry Callahan Jagd auf einen psychopathischen Killer, der sich Scorpio nennt.  Hier kam natürlich nur die Originalfassung Frage, welche in Dolby True HD 5.1 vorliegt. Die Akustik kommt sehr klar rüber. Es wurden  glücklicherweise keine Anstalten unternommen, die Surroundlautsprecher über Gebühr zu beanspruchen. Das Bild wurde sehr gut restauriert und machte auf der Cinemascope Leinwand keinen künstlich aufpolierten Eindruck. Es war sehr beeindruckend, dieses Werk in dieser Größe im Originalformat zu sehen. Das war sozusagen „Dirty Harry XXL“. Kaum mehr vorstellbar, was damals die VHS Bänder als GB-Import mit der ganzen Reihe im unsäglichen TV Format gekostet haben. Die Blu-ray kommt mit einem Audiokommentar und diversen Dokumentationen.


Harry Callahan im Einsatz... brauch dieser Mann wirklich einen Haarschnitt?
(Quelle: blu-ray.com)

Der nächste Streifen war BRAZIL (143 Minuten) von Terry Gilliam aus dem Jahr 1985. Hier verfängt Jonathan Pryce als Sam Lowry aufgrund seiner Naivität und Gutmütigkeit mehr und mehr im Netz des totalitären Staates, dem er als kleiner Mitarbeiter dient. Die deutsche Fassung, welche in 2.0 Stereo vorliegt und welcher wir aus nostalgischen Gründen den Vorzug gegeben haben,  ist hart an der Grenze zum Ausschalten. Der Klang ist blechern und frei von jeglicher Dynamik. Zudem stoßen einige der Sprecher  immer wieder ein unerträgliches Zischen aus (Gebissträger?). Das Bild im Format 1.85:1 machte mir auf der Rahmenleinwand einen zu polierten Eindruck. BRAZIL hat definitiv den Test der Zeit überstanden, entspringen doch viele Szenen dem wahren (bürokratischen) Leben und die Themen Terrorismus und Totalitarismus sind realer denn je. 

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Ohne einen 27 B-6 läuft nichts! (Quelle: organicmechanic.org)

Den Abschluss des Auftaktes bildete STEINER – DAS EISERNE KREUZ (Cross of Iron, 133 Minuten). In diesem Kriegsfilm, welcher von Sam Peckinpah 1976 inszeniert wurde, treffen James Coburn als Feldwebel Steiner und Maximilian Schell als Hauptmann Stransky während des Russlandfeldzuges im Jahre 1943 aufeinander. Steiner ist eine Art Outlaw („Ich hasse alle Offiziere!“), der mit jeder Situation klarkommt und steht in krasser Opposition zu dem preußischen Aristokraten Stransky, der an die Front gekommen ist, um sich das Eiserne Kreuz zu verdienen. In weiteren Hauptrollen sind David Warner, James Mason, Senta Berger, Dieter Schidor Roger Fritz und Klaus Löwitsch zu sehen.


James Coburn als Steiner (Quelle.blu-ray.com)

Auch hier haben wir der deutschen Tonspur den Vorzug gegeben. Diese liegt im Gegensatz zur Angabe auf der Hülle in DTS HD Master Stereo vor. Eine sehr sterile Akustik, da die Sprecher zu sehr im Vordergrund sind und eben wie synchronisiert klingen, wobei die Atmosphäre verloren geht.  Zudem ist deutsche Fassung  an einigen Stellen nicht konform mit dem Original. So wird zum Beispiel in einer Szene aus dem „einer von den kleinen Nazis“ der Originalfassung in der deutschen Version „irgendein Parteibonze“.   Die Tonspur der Originalfassung in LPCM Stereo schneidet in Sachen Atmosphäre wesentlich besser ab, aber es ist mehr als seltsam, all die „Deutschen“  Englisch sprechen zu hören (noch dazu manchmal mit schwerem Akzent; hier fällt Roger Fritz als Triebig besonders auf).  Das Bild im Format 1.85:1, in welchem braune und graue Töne dominieren, machte auf der Rahmenleinwand einen sehr guten Eindruck.
Auf der Special Edition befindet sich reichlich Bonusmaterial. Die 46minütige Dokumentation „Passion & Poetry – Peckinpah`s War“ ist äußerst aufschlussreich.


Maximilian Schell als Stransky (Quelle: blu-ray.com)

Um 3.00 Uhr habe ich den Beamer ausgestellt.  Die Fortsetzung folgt in den nächsten Tagen… 


Liebe Leserinnen und Leser! Die Zombie-Monster-Horror-Wochen gehen weiter... hier nun Teil 6 der Reihe "Unter Untoten", welcher sich mit dem Titel A LITTLE BIT ZOMBIE aus dem Jahr 2012 befasst und laut Cover „Ein absolutes MUST SEE für Fans von ZOMBIELAND und DEADHEADS“ ist.

In der Eröffnungssequenz, in welcher ein Mann und eine Frau eine Reihe Untote erledigen, saugt ein Moskito das Blut eines Zombies und klatscht wenig später an die Windschutzscheibe eines fahrenden Autos, in welchem sich Steve (Kristopher Turner), Tina (Crystal Lowe), Craig (Shawn Roberts) und Sarah (Kristen Hager) befinden. Die Gruppe fährt raus aufs Land, um dort ein Wochenende vor der Hochzeit von Tina und Steve zu verbringen. Am Zielort angekommen, stellt sich heraus, dass der Mozzie zu einer untoten Mücke geworden ist. Er löst sich nämlich von der Windschutzscheibe und sticht mehrmals auf Steve ein, welcher sich dadurch in einen Untoten mit Appetit auf Gehirn verwandelt. Zunächst wollen es die Freunde natürlich nicht wahrhaben, dass Steve nun Gehirn braucht, denn er verhält sich bis auf diese Appetenz und einige „Ausfälle“ wie ein normaler Mensch. Sein Puls ist verschwunden, aber einen toten Eindruck macht er nicht.  Sie versuchen dann jedoch, ihm mit zunächst tierischem und dann – als er auf dieses Substitut nicht anspringt – mit menschlichem Gehirn „auszuhelfen“. Wie sich herausstellt, handelt es sich bei dem Mann und der Frau in der Eröffnungssequenz um Zombiejäger, die schon bald auf die Spur von Steve kommen. Während die Frau in Steve aufgrund seiner Resistenz ein Heilmittel sieht, kennt der Mann nur das Motto „Only a dead zombie is a good zombie“ und das Schicksal nimmt seinen Lauf. Werden Steve und Tina vor den Traualtar treten können?

A Little Bit Zombie
Mit Zauberkugel auf Zombie Suche! (Quelle: moviepilot.de)

A LITTLE BIT ZOMBIE wurde von Casey Walker in Szene gesetzt und via Crowdfunding auf seine Initiative hin über einen Zeitraum von fünf Jahren finanziert.  Die Idee ist an sich reichlich schräg und sollte genügend Spielraum für Witz, schwarzen Humor und krude Effekte bieten. Leider ist nichts daraus geworden, Romeros Ansätze ad absurdum zu führen. Die Schauspieler ergehend sich in zu viel Hektik und Hampelei. Das ständige Gekeife von Tina und Sarah ist nach einer Weile ziemlich Nerv tötend. Einzig der Zombiejäger, welcher von Stephen McHattie dargestellt wird, weiß in seiner Rolle zu überzeugen. Der Witz bleibt auf der infantilen Ebene und schwarzer Humor schaut nur kurz um die Ecke. Was A LITTLE BIT ZOMBIE völlig abgeht, sind (gute) Spezialeffekte. Ein Overkill muss nicht sein (was bisher auf diesem Gebiet gezeigt wurde, wird sich auch nur schwerlich überbieten lassen), aber wenn zum Beispiel ein Teil vom Ohr abfällt, sollte dies auch wie ein Teil von einem Ohr aussehen und nicht wie ein billiges Stück Gummi. Und wenn das Teil wieder angetackert wird, sollte dies auch gezeigt werde. Die Idee bietet genug für hier und da zumindest eine kleine Dosis Splatter.  Dafür sind solche Zombie Komödien doch schließlich gedacht!  So ist der Splatterfaktor leider gleich Null und die zwei schlechten CGI Effekte hätte man sich wirklich schenken können. Schade auch, dass die „echten Zombies“ nur am Anfang einen Auftritt haben und nur den Aufhänger für die sich infizierende Mücke bilden. So kann auch der Handlungsstrang um die Zombiejäger nicht überzeugen.  Sollte der Film wirklich eine Million Dollar gekostet haben, frage ich mich, was mit dem Geld angestellt wurde.

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Mikro Cerebrum (Quelle: videocity.de)

Dass die Zombies BRAIIINNSS stöhnen hat mich an THE RETURN OF THE LIVING DEAD (Verdammt, die Zombies kommen, 1985) von Dan O`Bannon erinnert. Da sind die Zombies ebenfalls leicht verbal unterwegs… MORE BRAIIINNSS… und wollen an die Gehirne. Zudem gibt es  da gibt auch eine Tina. Einige Szenen und Ansätze fand ich sehr gelungen (wie zum Beispiel die Szene beim Schlachter oder die Traumsequenz).
Das Bild liegt im Format 1.78:1 vor und machte auf einer meiner Rahmenleinwand einen soliden, aber unspektakulären Eindruck. Es ist eben einfach ein sauberes, digital-scharfes Bild, welches mir zu steril wirkte.

Der Ton der Originalfassung liegt 5.1 DTS HD Master Audio vor und ist ebenfalls solide, aber unspektakulär. In der Originalfassung bedienen sich alle Darsteller übrigens einer äußerst kruden Ausdrucksweise. Davon bleibt natürlich in der deutschen Fassung mal wieder kaum was übrig.

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Ein Traum von unwahrscheinlicher Größe (Quelle: vampiresandzombies.com)

Rigor Mortis Faktor: Leider nicht vorhanden!  A LITTLE BIT ZOMBIE ist nicht wirklich hirnlos, in einigen Szenen durchaus charmant, aber insgesamt ist diese Cerebrum Diät entschieden zu zahm und zu konservativ ausgefallen. Lieber mal wieder THE RETURN OF THE LIVING DEAD in den Player schieben oder ein Fass mit Shaun und Ed aufmachen!




Hier geht es zu den Zombie-Monster-Horror Wochen im Blogbereich:

https://bluray-disc.de/blulife/blog/tantron/19110-bersicht-zomohowo-zombiemonsterhorrorwochen-im-blogbereich

Am Freitag ging  es um 12.00 Uhr rum mit DAS KANONENBOOT AM YANGTSE-KIANG (The Sand Pebbles, 182 Minuten) in das China des Jahres 1926. Der historische Kontext ist durchaus interessant, denn zu dieser Zeit marodierten Kriegsherren durch  das Land. Es gab keine Einheitsregierung und die Amerikaner wollten durch die Kanonenboote ihre (wirtschaftlichen) Interessen wahren. Auch Frankreich und England hatten Kanonenboote zu diesem Zweck im Einsatz.

Der Film stammt aus dem Jahr 1966 und wurde von Robert Wise inszeniert. Steve McQueen spielt Maat Jake Holman, welcher seinen Dienst als Maschinist an Bord des US-Kanonenbootes „San Pablo“ antritt. Dieses Kanonenboot sieht aus  wie ein umgebauter Ausflugsdampfer und fährt Patrouille auf dem Yangtse-Kiang Fluss. Das Cover und der deutsche Titel könnten zu Annahme verleiten, dass dies ein Kriegsfilm mit jeder Menge Kampfhandlungen ist. Nein, statt Kampfhandlungen gibt es „einen roten Faden“ und diverse Nebenhandlungen, welche die drei Stunden Laufzeit erstaunlich gut ausfüllen. Neben Steve McQueen, der seine Rolle hervorragend spielt, gibt es Richard Attenborough, Richard Crenna und Candice Bergen in weiteren Hauptrollen.

Kanonenboot am Yangtse-Kiang
Quelle: moviepilot.de

Die deutsche Fassung hat eine 5.1 DTS Tonspur, welche eine ansprechende Akustik bietet. Bei der einzigen großen Gefechtsszene kommt sogar eine gewisse Dynamik auf und der Subwoofer kommt in Wallungen. Ja, hier ist dann „endlich“ auch mal die Kanone des Kanonenbootes im Einsatz. Das Bild im Format 2.35:1 machte auf der Leinwand einen farbenfrohen und natürlichen Eindruck.

Das Bonusmaterial fällt recht üppig aus. So gibt es einen Audiokommentar, diverse Dokumentationen, Trailer, ein Making of und drei Informationsbalken.

Hiernach kam DEATH SENTENCE (Death Sentence – Todesurteil, 105 Minuten) von James Wan in den Player. In diesem Streifen wandelt Kevin Bacon als Nick Hume auf den Spuren von Paul Kersey und überzeugt auf ganzer Linie. Bis auf John Goodman verblassen alle anderen Charaktere angesichts seiner Leistung zu Statisten. Der Film ist nichts für zarte Gemüter!

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Quelle: i400calci.com

Die Tonspur der Originalfassung liegt im Gegensatz zur Angabe auf der Hülle in 5.1 DTS HR vor und hat bei den Feuergefechten eine ordentliche Durchschlagskraft zu bieten. Das Bild machte mir einen seltsam „überschärften“ und nachbearbeiteten Eindruck. Definitiv kein schönes Kinobild.

Anschließend gab es mit FIRST BLOOD (Rambo, 93 Minuten) aus dem Jahr 1982 einen weiteren Klassiker. Sylvester Stallone in SEINER Rolle als John J. Rambo, einem Vietnamveteran, für den töten so leicht ist, wie atmen und der vom Sheriff der Stadt mit dem klangvollen Namen Hope wegen Landstreicherei verhaftet wird und eingesperrt werden soll, jedoch entkommen kann und in der Wildnis den Kampf gegen die Verfolger aufnimmt.  FIRST BLOOD ist gleichzeitig Kriegsfilm, Actionfilm und Survival Thriller. Der Film ist nur allerdings nur eine Mainstream Version des Buches „First Blood“ von David Morrell, welches bereits 1972 erschien und einen immensen Bodycount auffährt. Die Verfilmung des Originalinhaltes hätte die Zensoren im Dreieck springen lassen!  

http://4.bp.blogspot.com/-CJsTmS1v72Q/UTp4PioPI5I/AAAAAAAAUSQ/zvLqHtImNKw/s1600/first-blood-stallone-police-station-shower.jpg
Quelle: 4.bp.blogspot.com

Ich war damals von der Bildqualität der DVD schwer begeistert. Auch das Bild der Blu-ray zeigte sich auf der Cinemascope Leinwand von einer sehr guten Seite. Dabei sei angemerkt, dass es sich schon allein wegen der ganzen Aufnahmen in Wald und Nebel nicht um einen farbenfrohen Film handelt. Immer wieder gab es Szenen mit unglaublicher Tiefenschärfe. Ich gehe allerdings davon aus, dass da noch mehr rauszuholen sein wird.

Der Ton der Originalfassung in DTS HD Master 5.1 ist recht ordentlich und kommt nach vorne, wenn es sein muss.

Anschließend nahmen Arnold Schwarzenegger als Sheriff Owens  und seine Deputies in THE LAST STAND (108 Minuten, welcher  von Kim Jee-Won inszeniert wurde, den Kampf gegen einen Drogenboss namens Gabriel Cortez (Eduardo Noriega) und seine Schergen auf. Der Film ist Western, Actionfilm und Actionkomödie zugleich und hat einige Härten zu bieten.  Hier trifft Action alter Schule auf moderne Effekte, erstklassige Optik und perfekte Akustik.  

the last stand.jpg
Quelle: coffeecoffeeandmorecoffee.com

Die 7.1 DTS Master Tonspur der Originalfassungist definitiv Referenzmaterial – wer kann, bitte den Lautstärkeregler ganz weit nach rechts drehen für maximale Einschläge. Der Sound des Wagens, der in der Eröffnungssequenz von rechts nach links durch die Frontboxen rauscht,  ist nur ein Vorgeschmack auf das akustische Effektfeuerwerk, das da noch kommen wird.

Das Bild steht dem Ton in nichts nach. Ein scharfes und farbenfrohes Bild zeige sich auf der Cinemascope Leinwand.

Nach diesem akustischen Overkill haben wir uns mit STAR TREK: INSURRECTION (Star Trek IX:  Der Aufstand, 103 Minuten) für leichtes Phaserfeuer und Photonentorpedos entschieden. Dieser Film wurde  Jonathan Frakes 1998 inszeniert.  Captain Picard und seine  Crew kämpfen gegen Ausbeutung und Unterdrückung einer Minderheit.
 
Bei Star Trek kommt nur die Originalfassung in Frage. Diese ist mit einer 5.1 Dolby True HD Tonspur ausgestattet, welche sehr lebhaft klingt und es schafft, dass Heimkino akustisch zu füllen. Die deutsche 5.1 Dolby Digital Tonspur  klingt leider ziemlich steril.  So fallen leider viele Hintergrundgeräusche in der deutschen Fassung zu leise aus und bringen nicht die nötige Klarheit mit. Im Gegenzug dazu dominieren die Frontlautsprecher und die Synchronstimmen. Die Akustik ist nicht ausgewogen. Dies lässt sich leicht anhand einiger Szenen überprüfen.

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Quelle: startrek.de

Über den Oppo machte das Bild ordentlich was her. Es bekommt sogar eine gewisse räumliche Tiefe. Ich denke, dass aus dem Ausgangsmaterial noch mehr hätte rausgeholt werden können. Dennoch steht fest, dass dieses Abenteuer im Heimkino nie besser ausgesehen hat und es ist jedes Mal wieder beeindruckend, die Enterprise über die Cinemascope Leinwand ziehen zu sehen.

Es können mehrere Stunden Bonusmaterial gesichtet werden.

Durch  Lüftungspausen zwischen den Filmen und Sichtung von Bonusmaterial konnte erst kurz vor 23.00 Uhr der Dauereinsatz des Beamers beendet werden. Unser Einsatz war jedoch noch nicht beendet, denn nach all dem digitalen Sound haben wir noch einige Stunden der analogen Akustik gelauscht.

Der Samstag dann nächste Woche!




Hier nun die Filme vom letzten Tag des Marathons. Den Auftakt machte gegen 12.00 Uhr der Duke als Cole Thornton in El Dorado (127 Minuten) aus dem Jahr 1966 von Howard Hawks. Dazu musste wieder die Rahmenleinwand angebracht werden. Nach einem guten Auftakt kam der Film nicht in Gänge, um dann im Wasser der seichten Westernkomödien langsam dahinzuplätschern. Mir war dieser Western entschieden zu zäh. Neben John  Wayne mussten James Caan und Robert Mitchum bestehen, welcher wahrlich hervorragend aufgelegt war.

               Quelle: seul-le-cinema.blogspot.com

An der Akustik der Originalfassung in Dolby True HD 2.0 gab es nichts auszusetzen und die Bildqualität im Format 1.78:1 war sehr gut. Die Farben waren der Hit… besonders dieses blaue Hemd des Duke hatte es mir angetan. Ich konnte meine Augen gar nicht abwenden! Was für ein BLAU!

Anschließend kam MANN BEISST HUND (C'est arrivé près de chez vous, 96 Minuten) aus dem Jahr 1992 auf die Leinwand. Dieser belgische Streifen war ein nach dem lockeren Western ein hartes Kontrastprogramm, aber es sollten nicht dauernd die Leinwände umgehängt werden. So begleiteten wir also,  ebenso wie das Kamerateam, das eine Reporte über den Mörder und Räuber Benny (B. Poelvoorde) dreht, diesen bei seiner täglichen „Arbeit“, in der Kneipe, bei seiner Familie und an seinem Geburtstag. Dabei wird das Kamerateam mehr und mehr in die Taten einbezogen… während Benny locker plaudert, begeht er Morde oder raubt auch mal einen Briefträger aus und wir erfahren, wie Leichen am besten zu beseitigen sind.  Die Kamera läuft bis zum bitteren Ende. Diese Mediensatire, die das Publikum zum Voyeur macht,  ist nichts für zartbesaitete Menschen!

Bild
  Quelle: der-film-noir.de

Der Streifen kommt im Format 1.66:1 und in Schwarzweiß daher. Die Bildqualität dieser Blu-ray führt das Medium ad absurdum, aber mehr wird bei diesem billig runtergekurbelten Filmchen wohl nicht rauszuholen sein. Das grobkörnige Bild, mit immer wieder verschwommen und unscharfen Aufnahmen erweckte allerdings genau den Eindruck einer mit ganz knappen Mitteln gefilmten Dokumentation. So sieht das eben aus, wenn ein Kamerateam einen Killer auf Tour begleitet!  
Der deutsche Ton liegt in DTS HD Master 2.0 und hat natürlich in akustischer Hinsicht nicht viel zu bieten. Es reicht bei diesem Film ja auch aus, wenn die Dialoge verständlich sind. Was allerdings nur der Fall ist, wenn das Mikrofon auch an der richtigen Stelle bei der Aufnahme war.

Nachdem MANN BEISST HUND gesackt war, war DIE WILDGÄNSE KOMMEN (The Wild Geese, 129 Minuten) an  der Reihe. Ein weiterer Film für die Rahmenleinwand. Der Streifen wurde 1978 von Andrew V. McLaglen 1978 mit Richard Burton, Roger Moore, Hardy Krüger und Richard Harris in den Hauptrollen war damals im Kino für uns Kinder eine Sensation. Ein Sonderkommando unter der Führung von Colonel Allen Faulkner (Richard Burton) soll aus Afrika einen festgesetzten Präsidenten befreien. Der Auftraggeber, ein Bankier,  verfolgt dabei rein wirtschaftliche Interessen. Im Laufe der Mission werden die Söldner jedoch überflüssig und müssen, verfolgt von der Elitetruppe einer Rebellenarmee, um ihr Leben kämpfen.

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Quelle: filmstarts.de

DIE WILDGÄNSE KOMMEN ist natürlich der Vorläufer von THE EXPENDABLES und bietet einen beachtlichen Bodycount. Richard Burton war 53 Jahre (sieht kaputt aus vom Saufen!), Richard Harris 48 Jahre (sieht aber wesentlich älter aus!!), Roger Moore war 51 Jahre (voll fit!!) und Hardy Krüger war 48 Jahre. Für einen Film dieser Art damals ein ziemlicher Seniorenaufstand!

Hier kam aus nostalgischen Gründen auch die deutsche Tonspur zum Einsatz, welche in 2.0 DTS HD Master Audio vorliegt.  Ich werde allerdings in den nächsten Tagen einen weiteren Durchgang mit der Originaltonspur machen, da ich den Film nur in der Synchronfassung kenne.  Diese ganzen dämlichen Sprüche von Roger Moore sind im Original sicher nicht vorhanden. Der Ton war für den Streifen voll in Ordnung. Dialoge klar verständlich und bei den Gefechten krachend ohne große Dynamik. Hardy Krüger hat sich selbst synchronisiert.

Nachtrag:  Eine Sichtung der Originalfassung, welche ebenfalls in DTS HD Master Audio 2.0 vorliegt, hat ergeben, dass die Synchronisation sich an diversen Stellen einige Freiheiten rausgenommen hat. Die Originalfassung bietet auf jeden Fall eine harmonischere Gesamtakustik, was schon allein daran liegt, dass die Dialoge sich perfekt einfügen und sich nicht in den Vordergrund drängen. Es ist empfehlenswert, die Tonspuren über PLX II Movie abzuspielen, um die Dialoge aus dem Center zu bekommen.

Das Bild im Format 1.85:1 kommt leicht ausgewaschen und hell daher, dafür allerdings in einer ziemlich guten, sprich scharfen Bildqualität daher. Da hat sich das neue Master wohl gelohnt. Sogar der Sonnenbrand der Jungs beim Training ist deutlich zu erkennen.

Nach so viel Tod und Verderben waren wir bereit für den nächsten Einsatz. Nach dem Aufhängen der Cinemascope Leinwand ging es mit LONE SURVIVOR (121 Minuten) direkt nach Afghanistan. In diesem Streifen von Peter Berg aus dem Jahr 2013 geraten vier Navy Seals (hierbei  handelt es sich um eine Spezialeinheit der US Navy)  in einen erbarmungslosen Kampf mit Taliban Kämpfern. Der Film beruht auf wahren Begebenheiten. Dies soll mit den Bildern, welche im Abspann auftauchen, ganz deutlich gemacht werden. In den Hauptrollen sind Mark Wahlberg, Taylor Kitsch, Ben Foster und Emile Hirsch zu sehen. Wahrheit hin oder her… herausgekommen ist definitiv ein erstklassiger Kriegs- und Actionfilm!


Quelle: blu-ray.com

Hier musste die deutsche Tonspur ran, weil nur deutsche Untertitel für Hörgeschädigte geboten werden und die sind unerträglich. Die 5.1 DTS HD Master Tonspur hat defintiv abgeliefert! Ich würde sagen, dies ist eine der besten deutschen Tonspuren, die momentan verfügbar ist. Die Explosionen der Granaten haben Druckwellen bis in den Magen erzeugt und mehrmals für kollektives Zusammenzucken auf dem Sofa gesorgt. Da freue ich mich auf die nächste Sichtung mit der Originaltonspur (ebenfalls 5.1 DTS HD Master Audio), welche natürlich noch einen Happen dynamischer sein wird.
Das Bild steht mit der Tonspur auf einer Linie. Referenzmaterial durch und durch. Mehr gibt dazu nicht zu schreiben!

Da die Ohren noch nicht genug klingelten, gab es anschließen METALLICA THROUGH THE NEVER. Da ich hierzu bereits einen Blog verfasst habe, schenke ich hier mir weitere Angaben. Bei Interesse bitte dort schauen.

Zum Abschluss ein weiteres Abenteuer der Enterprise mit STAR TREK: FIRST CONTACT (Star Trek VIII: Der erste Kontakt, 111 Minuten) aus dem Jahr 1996, in welcher Captain Picard und seine Crew eine Zeitreise unternehmen müssen, um die Assimilierung der Menschheit durch die Borg zu verhindern. Dieser Teil wurde ebenfalls von Jonathan Frakes inszeniert. Der Kampf gegen die Borg ist für mich bereits ein Star Trek Klassiker und es ist schade, dass  Frakes nach STAR TREK:  INSURRECTION nicht auch den letzten Teil mit der TNG Crew inszeniert hat. Dabei wäre sicher ein besserer und würdigerer Abschluss herausgekommen.

http://www.startrekradio.de/forum/index.php/Attachment/845-zc-600-jpg/%3Fthumbnail%3D1
Quelle: startrekradio.de

Die Originalfassung ist mit einer 5.1 Dolby True HD Tonspur ausgestattet, welche ebenfalls sehr lebhaft klingt und es schafft, dass Heimkino akustisch zu füllen. Die deutsche 5.1 Dolby Digital Tonspur,  klingt insgesamt langweilig und tot. Von Raumklang keine Spur und daher unbedingt vermeiden!

Wie bei STAR TREK: INSURRECTION hätte sicherlich mehr aus dem Ausgangsmaterial herausgeholt werden können. Was bestimmt bei neuen Auflagen für die 4 K Generation geschehen wird. Ebenso eignen sich diese Filme bestimmt sehr gut für Dolby Atmos. Auch hier steht fest,  dass dieses Abenteuer im Heimkino nie besser ausgesehen hat.

So, da waren die Filme von 5. Film Marathon. Die nächste Dauersitzung soll im November stattfinden. Einige Filme stehen schon auf der Wunschliste. Als da wären DER SCHATZ IM SILBERSEE, AMERICAN SNIPER, DER CLOU, FURY – HERZ AUS STAHL, THE HOMESMAN und THE DEADLANDS.  






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