Blog von DDM

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Hallo zusammen,
da ich noch neu hier bin, dachte ich mir, ich schreib einfach mal etwas über mein "Heimkino" und wie ich dazu gekommen bin bzw. was ich noch vor habe.

Im August 2011 wurde endlich meine erste eigene Wohnung fertig und ich konnte einziehen. Ich hatte bis dahin in meinem Zimmer bei meinen Eltern keinen Fernseher sondern nur meinen PC. Da ich kein Konsolenkind bin, war das auch ausreichend bis dahin. Zunächst dachte ich mir, ich kauf mir keinen Fernseher. Brauchte ich bis dahin nicht, brauch ich ihn jetzt auch nicht. Ich hab mir das aber immer und immer wieder durch den Kopf gehen lassen, weil ein Wohnzimmer ohne Fernseher ist auch irgendwie komisch. Ich bin zwar nicht angewiesen auf das Teil und wenn ich im Urlaub bin oder keine Zeit habe, komme ich auch gut klar, wenn ich nicht in die Kiste glotze. Aber es ist doch immer wieder schön, einen guten Film an zu schaun.
Dann habe ich bin Amazon einen günstigen Fernseher entdeckt und mir gedacht, ich kauf ihn mal, wenn nicht, schick ich ihn halt wieder zurück.
Gesagt getan, paar Tage später war er bei mir. Aufgestellt und als Zweitmonitor an den PC angeschlossen. Das war mal richtig cool. 40" als Monitor =)
Dann hab ich das Teil getestet, allerdings mit für mich, ernüchterndem Ergebnis. Ich wollte einen LED TV wegen den Stromersparnis. Allerdings war dieses Angebot ein EdgeLED. Tja was soll ich sagen, wenn man es weiß, dann sieht man das auch. Ich habe immer bei dunklen Szenen die Belechtung aus den Ecken gesehen. Das hat mich richtig genervt. Meine Freundin hat es nicht gesehen, da sie sich nicht damit befasst hat im Gegensatz zu mir.
Also weitergeschaut und durch einen Arbeitskollegen auf den LG 42LE8500 gekommen. 42", 200Hz, Full LED. Mein Arbeitskollege war zufrieden und hat was von ~900€ geredet. OK, wäre akzeptabel. Nachgeschaut bei Amazon ... Mist ... ist im Preis gestiegen. Aber bei den Warehousedeals gabs einen um die ~650€. Kurz überlegt ... pfeif drauf ... kann ich ja auch wieder zurückschicken.
Also mit meinen Eltern geredet weil die auch nen neuen Fernseh brauchten. Was war mein Plan?
Sie wussten ebenfalls nicht von den Unterschieden zw. Full und Edge LED und ich hoffte, dass sie es genauso wenig sehen wie meine Freundin. Also nen Film rein der recht dunkel war, sie anschaun lassen und gefragt, ob ihnen am Bild was auffällt.
War natürlich nicht der Fall. Somit war die Sache klar. Ich bestellt den LG, meine Eltern bekommen den anderen und den alten meiner Eltern bekommt meine Oma, da der ihr Fernseh grad dabei war, den Geist aufzugeben.
Paar Tage später war der LG da. Ausgepackt, aufgestellt und angeschaut. Funktionierte Fehlerfrei, allerdings war am schwarzen Rahmen hinter der Glasabdeckung an 1-2 Stellen ein silberner Punkt zu sehen wo die Beschichtung nicht ordentlich war.
Juckt mich das, wenn ich den Fernseher für mehrere Hundert Euro weniger bekomm? Nein, dass juckt mich natürlich nicht die Bohne, zumal man es echt nur sieht, wenn man es weiß und genau hinschaut.
Perfekt, die anderen Fernseher wurden auch getauscht und ich hatte schonmal das erste Teil für mein Wohnzimmer =)

Zeitgleich oder warsch. sogar noch davor habe ich mich mit einem Arbeitskollegen über TV, Heimkino ... unterhalten.

Mein Arbeitskollege hatte sich einen MediaPC zusammengestellt auf dem Windows 7 mit dem Windows Media Center lief. Da ich bis zu diesem Zeitpunkt nur einen PC im Zimmer stehen hatte, weder einen Fernseher noch eine (gute) Stereoanlage, kam mir diese Idee sehr gelegen.

Warum nicht fürs Wohnzimmer einen MediaPC nutzen, mit dem ich Musik, Film, TV und Bilder in einem habe? Zusätzlich kann ich noch im Internet surfen und was man sonst halt noch alles machen kann mit einem normalen PC.

Anlaufstelle meines Arbeitskollegen war mce-community.de. Also hab ich dort auch etwas nachgelesen, mich angemeldet und mich beraten lassen. Zeitgleich war ich noch in 3 anderen Hardwareforen unterwegs um eine möglichst gute Konfiguration für den MediaPC zusammen zu stellen.

Die Entscheidung war gefallen, es wird ein HTPC.
Allerdings ist das einfacher gesagt als getan. Es gibt so viele Optionen, dass einem schwindlig werden kann.
Fest stand, er muss vorallem leise, Stromsparend und natürlich auch optisch ansprechend sein.
D.h. Gehäuse wählen (WAF), CPU, GPU?, Festplatten, Netzteil, Mainboard, Kühler, Laufwerk, TV Karte ...
Huiuiui, gar nicht so einfach.
Ich wurde erstmal von zig Gehäusen erschlagen. Die einen gefielen mir, meiner Freundin nicht, die anderen meiner Freundin aber mir nicht, ein paar waren optisch super aber technisch nicht gut ...
Danach kam die CPU: AMD oder Intel. Günstig gegen teuer. Gut gegen schlecht?
Mainboard: Passend zur CPU natürlich, muss ins Gehäuse passen. ATX, mini ATX, µATX, ...
Kühler: Leise, günstig, passend zur CPU. Passend fürs Gehäuse!
GPU: Brauch ich ne extra Grafikkarte? Reicht onboard nicht?
Festplatten: Welche Größe, was soll alles drauf, will ich mehrere, normale oder SSD.
Netzteil: Da die Kiste Effizient sein soll, darfs nicht zu groß sein. Soll ja nicht dauernd im Leerlauf sein. Aber es soll auch nicht zu klein sein, wenn evtl. irgendwann ne Grafikkarte rein soll, falls anfangs keine rein kommt. Zusätzliche Festplatten. Erweiterungskarten. Leise! Kabelmanagement?
Laufwerk: BluRay! Brenner? Leise!
TV-Karte: DVB-C was passt, was geht ...
Und natürlich ist der Gesamtpreis auch nicht außer acht zu lassen.

Ein riesen Liste und kein Ende in Sicht, wenn man noch die Software mit einbezieht.
Aber interessant, für mich zumindest ;)
Zunächst wollte ich erst einen kleine Cube kaufen und ein miniATX Board einbauen. Der HTPC sollte so klein wie möglich sein. Da ich damit aber enorme Platz- und Kühlprobleme bekommen hätte und zudem die Leistung für HD Filme problematisch hätte werden können, bin ich dann doch zu einem normalen flachen HTPC Gehäuse gewechselt.

Beim Gehäuse habe ich mich dann für ein Lian Li PC-C50B entschieden.

Bild stammt von geizhals.at/de

Dafür gab es mehrere Gründe. Zunächste habe ich mir die ganzen HTPC Gehäuse angeschaut und sie von der technischen Seite her betrachtet. Wichtig dabei war mir vorallem, dass ich 120er Lüfter einbauen konnte, da ich solche bereits in meinem normalen PC verbaut habe und sich der PC damit gut und vorallem leise kühlen lies.
Das ist allerdings nicht so einfach, da viele Gehäuse nicht hoch genug für 120er Lüfter sind.
Zudem wollte ich auch Platz für mehrere Festplatten, da ich kein NAS haben wollte, dass die ganze Zeit durchläuft.
Ein paar habe ich aber gefunden und meine Freundin gefragt, welches ihr optisch am besten gefällt. Das Teil steht ja doch im Wohnzimmer, wo es ein wenig was her machen sollte. Ihr hat natürlich das teure Lian Li am besten gefallen
Ich muss gestehen, mir hat es auch sehr gut gefallen, aber bei einem Preis von ~130€ musste ich schon etwas schlucken, da ich mir Anfangs eigentlich einen Betrag von ~500€ als Grenze gesetzt habe für den HTPC.
Aber gut, hilft ja nichts. Soll ja wirklich im Wohnzimmer schick ausschaun und nicht irgend so ein Standard 0815-Plastik PC Gehäuse sein, dass man normal unterm Tisch verschwinden lässt.
Schwarzes gebürstetes Alu, Blende für das Laufwerk, ein paar Frontanschlüsse die aber auch dezent gehalten sind, nur ein sehr kleines unscheinbares Logo. Ist wirklich ein sehr schönes Gehäuse.
Aber auch in technischer Hinsicht, kann sich das Gehäuse sehen lassen.
Standard Netzteil, 3x120er Lüfter (2 im Lieferumfang die nichtmal so schlecht sind), 3 Plätze für 3,5" Festplatten, 3 Plätze für 2,5" Festplatten oder SSDs, etwas höher um auch einen etwas größeren Kühler zu verbauen, eSata + USB + Kartenleser in der Front.
Mainboard kann leider nur ein µATX verbaut werden, aber davon gibt es mittlerweile auch sehr gute und die Slotblende über dem Netzteil die für irgendwelche Erweiterungskarten z.B. genutzt werden könnte (z.B. CI-Slot) ist nicht zu benutzen wenn man eine Festplatte über dem Netzteil anbringt. Das ist leider schade, aber dagegen kann man nichts machen.
Für die ganzen Frontanschlüsse sind im Gehäuse auch schon sehr viele Kabel vorhanden, die den Einbau nicht unbedingt erleichtern.

Ich habe mir viel Zeit gelassen und die Kabel möglichst am Rand verstaut um gut die anderen Komponenten einbauen zu können und um den Luftfluss im Gehäuse so wenig wie möglich zu stören. Dazu musste das Mainboard immer wieder mal reingehalten werden, Kabel unten drunter verlegt und mit Klebeband am Boden festgemacht werden. Man hat zwar etwas Platz, da das Mainboard ja auf den Abstandshaltern nur aufliegt, aber man muss trotzdem das ganze schön flach hinbringen. Da die Kabel für die Frontanschlüsse aber nicht so dick sind, passen die wunderbar unter dem Mainboard durch. Ebenso die Kabel für die Lüfter in der Seite. Diese habe ich auch noch ausblasend montiert und nicht einblasend wie es vorgesehen ist.

Zudem habe ich alle Lüftungsöffnungen von innen verklebt, bis auf die Öffnungen auf der linken Seite. Somit blasen die Lüfter die warme Luft aus dem Gehäuse rechts raus und die kalte Luft strömt automatisch auf der linken Seite wieder ins Gehäuse rein. Da alle anderen Lüftungsschlitze verklebt sind, geht die Luft wirklich über jede Komponente drüber und kühlt diese.
Durch diese Kühlvariante müssen die Lüfter nicht sehr schnell drehen und trotzdem kühlen sie den PC ausreichend. Vorteil dabei ist, die Lüfter sind nicht laut. Dennoch kann man sie wenn es ganz still ist leider noch etwas hören. Das würde sich aber nur vermeiden lassen, wenn man die Lüftergitter rausdremelt. Durch diese entstehen Luftverwirbelungen die man hört. Bei meinem normalen PC hab ich das gemacht, aber da ist das auch hinten, bzw. nochmal extra geschützt. Bei diesem Gehäuse wären dann die Lüfter seitlich komplett offen. Das hat mir nicht zugesagt, daher hab ich es gelassen. Und man hört es wirklich nur, wenn es ganz still ist.

Ich habe die Lüfter auch extra zu Testzwecken noch umgedreht, also einblasend montiert und die Temperaturen mit Prime95 nach oben getrieben. Die Temperaturen waren minimal besser, wenn man sie voll aufgedreht hat. Bei geringer Drehzahl waren sie gleich gut, dafür waren die Lüfter aber wesentlich lauter.

Allerdings musste ich noch für meinen internen IR-Sensor für die Harmony ein Loch bohren. Das hätte ich mir leichter vorgestellt. Ich hab es leider etwas schlampig gemacht, aber man sieht es kaum. Platz habe ich dafür in der Front rechts neben dem Power Knopf gefunden.


Ein paar Wochen nach dem kauf, ist das PC-C60B erschienen. Das Gehäuse ist ansich identisch zu meinem, allerings ~10cm tiefer, ~2cm höher und hat mehr Festplatten-Aufnahmen, die sich aber auch entfernen lassen wodurch man allgemein mehr Platz hat im Gehäuse.
Das PC-C50B ist genauso tief und hoch wie mein AV-Receiver, wodurch es optisch schon sehr gut passt. Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass das Gehäuse minimal höher ist, denn dann hätte ich einen anderen CPU-Kühler verwenden können, der mir wesentlich lieber gewesen wäre. Im PC-C60B wäre das möglich gewesen, und die 2cm Höhenunterschied, hätten mich auch nicht gestört. Allerdings die tiefe mit 10cm mehr wäre nicht ganz so toll gewesen ...
Entschuldigung, dass es so lange gedauert hat mit der Fortsetzung, aber ich hatte privat ein paar Probleme, weshalb ich keinen Nerv dafür hatte, meinen HTPC weiter vor zu stellen. Aber nun gehts weiter.

Das Netzteil wurde ein be quiet! Straight Power E8 400W. Eigentlich überdimmensioniert für einen HTPC, aber es ist gar nicht so einfach ein gutes Netzteil zu finden mit wenig Watt. Es hat noch vereinzelt 300-350Watt Netzteile gegeben, aber diese waren laut Test und vorallem Erfahrungen von Usern (auf die ich mehr gebe) nicht so effizient und vorallem nicht so leise.
Ich hätte gerne eines mit Kabelmanagement gehabt, aber das gibts in der Größenkategorie überhaupt nicht.
Eine pico PSU hatte ich auch mal angedacht, vorallem habe ich über einen austausch im Nachhinein angedacht, aber davon wurde mir abgeraten, da es damit evtl. Probleme mit der TV Karte geben könnte. (Ich glaube es war die TV Karte bin mir nicht mehr ganz 100% sicher. Umschaltprobleme oder sowas war das ...)


Das ganze hat dann auch wieder eine ganze Weile gedauert, bis ich die Kabel so verstaut hatte, dass sie möglichst wenig im Weg rumliegen, aber es hat geklappt.
Erstmal ein Bild, bei dem das NT einfach nur mal montiert war:


Manchmal möchte man schon verzweifeln wenn man sowas sieht und einfach alles nur noch reinstopfen, Deckel drauf und gut ist. Aber wenn man schon so viel Zeit, Geld und Nerven für das zusammenstellen investiert, dann muss man auch für einen (zumindest einigermaßen) sauberen Aufbau noch das bischen Zeit investieren.



Als erstes mal alle Kabel aus dem Gehäuse rauslegen (siehe rechts unten) damit man Platz hat.
Dann hab ich geschaut, wo das 4-adrige Kabel das normal irgendwo neben der CPU sitzt hin muss und wie lang es ist. Es hat wunderbar unter das Mainboard gepasst und war da es nicht so sehr lang war, musste es auch direkt verlegt werden. Oberhalb wärs wieder rumgelegen, also unten drunter und mit Klebestreifen am Boden befestigen. Dadurch ist es zwar nicht so einfach, das Kabel dann ein zu stecken, aber mit ein wenig Gefühl geht auch das.

Danach musste noch das breite Kabel zum Mainboard hin verlegt werden und für Laufwerk und Festplatten brauchte ich auch noch die Anschlüsse.
Hier auf dem Bild sieht man, dass ich das Mainboardkabel direkt vorne an der Front verlegt habe. (Das Bild zeigt die Innenwand der Front). Was man nicht sieht, ist das Kabel für die SSD. Diese habe ich später oberhalb des Mainboardsteckers in die Halterung verschraubt. Das Stromkabel vom NT habe ich dann auch dort wo das breite Mainboardkabel verlegt ist untergebraucht, zumindest so gut es geht.
Zwischen Netzteil und Seitenwand ist auch gerade so viel Platz, dass man dort das Stromkabel für die normale 3,5" HDD unterbringen konnte. (Sieht man leider hier auch nicht). Die übrigen Kabel habe ich mit Klettverschlüssen die beim Netzteil dabei waren zusammengelegt und im linken unteren Eck des Gehäuses auf den Boden gelegt. Hier rechts oben im Bild zu sehen. Oben drüber befindet sich dann das optische Laufwerk. Somit liegen die Kabel nicht irgendwo rum.


100% schön ist das nicht, aber dafür sind die Kabel einfach manchmal zu kurz oder zu lang, bzw. das Gehäuse auch einfach zu klein. Man sieht, vorallem auf dem ersten Bild, dass ich so einiges an Kabel unter dem Mainboard verstecken konnte, aber gerade die Daten und Stromkabel zu den Laufwerken liegen einfach teilweise quer im Gehäuse. Das geht beim besten Willen nicht besser.
Selbst wenn man Verlängerungen oder längere Kabel verwenden würde, bekommt man irgendwann Platzprobleme in den Ecken wo man diese verstauen will, weil ein HTPC Gehäuse einfach nicht so groß ist, keinen Mainboardschlitten hat und auch sonst recht einfach gehalten ist.

Mit ein wenig Mühe und etwas mehr Zeit, kann man aber trotzdem ein relativ zufriedenstellendes Ergebnis hervorbringen.
Und, was ich ganz vergessen habe: Das Netzteil ist wirklich schön leise. Kann man nicht meckern. Es langweilt sich zwar sicher mit der Kiste, aber besser so, als das es von minderer Qualität ist oder laut. Gerade beim Netzteil finde ich, sollte man in keinster Weise sparen. Wenn das durchbrennt, kann es dir den ganzen PC mitnehmen. Kann zwar mit einem guten, teureren auch passieren, aber die Wahrscheinlichkeit ist geringer.
Und es braucht bei guten Netzteilen auch keins mit zig hundert Watt wie viele meinen. Wichtig ist vorallem, dass die Spannung auf den einzelnen Leitungen konstant ist und dafür zahlt man halt einfach ein paar Euro mehr. Die günstigen Netzteile gleichen das einfach mit viel mehr Watt aus, was sich aber auch wiederrum auf die Stromrechnung auswirkt.

Endlich habe ich wieder Zeit gefunden, hier einen weiteren Beitrag zu meinem HTPC zu erstellen. Entschuldigung hiermit für die Verspätung.

Jetzt geht es um das wichtigste des ganzen Rechners, quasi das Herz der Kiste.
Auswahl der CPU, des Mainboards und einem passenden Kühler.

Ich habe lange überlegt, ob ich zu einer günstigen AMD CPU greife, oder einem teuren Intel Modell.
Ich habe mich dann doch für einen Intel entschlossen, genauer gesagt für den Intel Core i3-2105.
Gründe dafür waren folgende:
1. Mit AMD CPUs und onboard Grafikkarten gibt es Probleme mit dem Fernsehprogramm. Es kann zu Klötzchenbildung kommen. Mit einer extra Grafikkarte wäre das zwar zu umgehen, aber die kostet auch wieder Geld und nimmt vorallem auch Platz in dem eh schon kleinen Gehäuse ein.
2. Die Leistung eines Intel i3 ist einfach besser. Und wenn ich dann doch mal Videos codieren will oder sowas, habe ich einfach mehr Leistung vorhanden.
3. Der i3-2100 war erst geplant gewesen. Paar Tage vor der Bestellung habe ich aber dann von geizhals den Newsletter erhalten und zufällig den i3-2105 entdeckt. Der hatte schon das 3000er Modell des Grafikchips integriert und nicht nur das 2000er. Waren zwar wieder ein paar Euronen mehr, aber das war dann auch schon egal.

Das Mainboard habe ich quasi "einfach so" ausgewählt. In der mce-community hat ein User eine Liste von MCE tauglichen Boards aufgelistet. Fragt mich nicht genau, was die Kriterien dafür sind. Jedenfalls bin ich sie durchgegangen und hab mich für das Gigabyte GA-H67A-USB3-B3 entschieden.
Im normalen PC hatte ich auch schon ein Gigabyte Board verbaut und war damit soweit zufrieden, bis auf die Lüftersteuerung (dafür habe ich mir dann für ~3€ zusätzlich eine gekauft, an der die ganzen Lüfter - die zwei seitlich im Gehäuse - angeschlossen sind).
Das Layout hat mir auch gefallen ... also hab ich es genommen. Hatte sogar USB3, was echt nicht schlecht ist wenn man es brauche kann.

Der Kühler war dann nochmal eine größere Sache. Ich wollte die CPU (Semi-) Passiv kühlen. D.h. kein Lüfter direkt auf dem CPU Kühler.
Leider gibt es für HTPC keine passenden Kühler.
Ein Scythe Ninja (3) war leider 1-2cm zu hoch. Ein Kühler von Noctua (mir fällt grad der Name nicht ein) wäre sehr gut gewesen, aber mit ~60€ mir einfach zu teuer.
Empfohlen wurde mir der Scythe Big Shuriken. Tja, nur war der wieder ein Lüfter drauf und auch noch ein Top Blower. D.h. das ganze Lüftungskonzept wird durcheinander gebraucht. (Ich wollte die Luft durch das komplette Gehäuse von links nach rechts wandern lassen und da sollte nichts wo anders hin pusten; OK, Ausnahme das NT, aber das ist am Rand und nicht mitten drin und das pustet auch direkt raus)

Der einzige Kühler den ich gefunden habe, der preislich in Ordnung war, von der Größe her gepasst hat und ohne Lüfter (warscheinlich) zu betreiben war, war der Grand Kama Cross. Allerdings ist das eigentlich ein aktiver Kühler und kein passiver.
Ich hab länger überlegt, hab mich aber dann doch für das Experiment entschieden.

Nun, es geht, aber es gibt besseres. Die Temperaturen sind nicht die allerbesten, aber sie sind nicht schlecht. Nochmal würde ich es nicht machen warsch., aber ich habe mich bewusst dafür entschieden. Ich wollte das einfach testen.
Problem dabei ist, dass der GKC einfach sehr groß ist für das Gehäuse. Von der Höhe passt er schön (ohne den Lüfter) ins Gehäuse. Allerdings ist er so ausladend, dass der Festplattenkäfig der an einer Verstrebung hängt, nicht mehr verbaut werden kann. D.h. ich kann nur im obersten Fach eine SSD/2,5" große HDD verbauen. Aktuell spielt das aber keine Rolle.

Weiterhin habe ich noch das Scythe (Mugen 2) Retention Kit gekauft, da mir die PushPins nicht gefallen haben. Die Temperaturen sind dadurch auch etaws gesunken. Für den Chipsatz vom Mainboard habe ich auch noch einen HR-05 IFX SLI gekauft und verbaut, da die Temperaturen doch etwas höher waren. Das hat wirklich einiges gebraucht. Allerdings musste ich seitlich die Lamellen etwas kürzen, da das Laufwerk im weg war. Der einbau ist auch nicht wirklich einfach, aber es hat geklappt.
Wer dazu noch Fragen hat (auch generell), kann sie gerne stellen.
Da mein Beitrag laut System zu lang war, musste ich ihn auf zweimal posten. Hier also die Bilder.

Hier sieht man, wie groß der Kühler wirklich auf dem Board ist.


Hier nochmal eine Seitenansicht: Man sieht auch den einzelnen 4GB Riegel. Ist ein Kingston HyperX blu. Bessern wären 2x2GB, aber so tragisch ist es nicht. Da habe ich bei der Zusammenstellung die anderen falsch verstanden. Ich hätte auch 2x2GB genommen. Dachte sie empfehlen mir dann einen Riegel, aber das war anders gedacht ... egal.
Außerdem sieht man noch die PushPins. Hatte den Kühler anfangs so verbaut und erst später nach Temperaturmessungen (mit Prime95) auf das Scyhte Mugen 2 Retention Kit umgebaut.


Und hier sitzt alles an seinem endgültigen Bestimmungsort. Mit einem langen und flexiblen Schraubenzieher war es auch möglich die Schrauben oben im Eck festzuschrauben. Mit dem GKC kommt man da schon etwas schlechter hin.


Und dann noch mit der verbauten Zwischenstrebe, an welcher die Laufwerke befestigt werden.

Ohne Festplatten und Laufwerk, nutzt natürlich der ganze Media PC nicht.

Zunächst wollte ich keine SSD kaufen. War mir einfach zu teuer. Da die Kiste aber mit der Zeit sowieso immer teurer geworden ist, habe ich mir gedacht, auf die 30-40€ kommt es jetzt auch nicht mehr an.
Daher habe ich mich dann doch für eine SSD entschieden.
Die Crucial m4 64GB sollte es werden. 32GB hat man mir gesagt, sind für Windows 7 zu wenig, außerdem ist bei einer SSD größer eigentlich immer besser, da auch schneller. Die m4 ist nicht die aller schnellste, aber sehr zuverlässig. Die günstigeren OCZ waren nicht so sehr der Hit und es hieß auch, mit einem H67 Chipsatz (den ich ja habe) gäbe es Probleme mit dem Sandforce Chip der SSD. Daher war die Entscheidung recht schnell gefallen.

Eine normale HDD mit viel Speicher brauchte es aber auch. 3TB waren mir noch zu teuer, daher nur 2TB. Ich wollte zunächst eine von Western Digital nehmen, da ich von der Firma schon einige besitze und sehr zufrieden bin. Die Samsung EcoGreen wurde mir aber dann noch nahe gelegt und ich hab mir gedacht, warum nicht mal was anderes testen.
Gesagt getan und gekauft. Das 2TB Modell von WD hab ich dann aber doch noch gekauft und sie zur Datensicherung verwendet. Die liegt halt jetzt im Schrank als Backup.

Als optisches Laufwerk war klar, dass ich nur ein Bluray-Laufwerk verbauen werde. Wenn schon neu, dann gleich richtig. Die Auswahl an guten und vorallem leisen Modellen war nicht groß und mein uralter LG Brenner hatte mich vor etlichen Jahren so überzeugt, dass ich wieder zu LG gegriffen habe. Ich habe mich dann gleich für den Brenner (LG BH10LS30) entschieden, da Bluray Rohlinge nicht mehr so teuer sind und das normale Laufwerk auch nur um 10€ oder so günstiger war. Ich werd zwar warsch. nie eine Bluray brennen, aber wer weiß. Irgendwann brauch ich doch mal so viel Daten auf einer Scheibe, dann freu ich mich =)

Die SSD verbaut im Gehäuse. Drunter könnte man eigentlich noch zwei 3,5" Platten unterbringen, wäre der GKC nicht so ausladend und würde den einbau des Festplattenkäfigs verhinden ;)


Und die 3,5" Festplatte über dem NT (hinten). Das NT saugt auch die warme Luft von der HDD weg. Vorne ist das Laufwerk verbaut.

Auch wenn das ganze erst etwas später gemacht werden kann (bis auf das BIOS-Update), gibts hier mal ein paar Infos zu den Treibern und den Firmwareupdates der einzelnen Komponten.

Dem Mainboard liegt zwar eine TreiberCD bei, aber die kann man mittlerweile warsch. vergessen. Ich weiß nicht, ob die Treiber dort auch auf den neusten Stand gebracht werden, aber selbst wenn, weiß man ja nicht, wie lang das Board schon beim Händler liegt.
Wenn man einen weiteren PC/Notebook ... hat, sollte man daher am besten als erstes auf die Gigabyte HP gehen und dort sich die neusten Treiber und das BIOS Update besorgen.
Der Link zu meinerm Board ist dieser hier:
http://www.gigabyte.de/products/product-page.aspx?pid=3806#dl

Bei meiner Zusammenstellung kann ich das nur empfehlen. Vorallem der Netzwerktreiber war wichtig bei mir, da der MediaPC nach dem wieder aufwecken aus dem Ruhezustand nicht immer eine Netzwerkverbindung aufbauen konnte. Das war zum einen nervig, zum anderen wirklich schlecht, da der PC nicht mehr nach eingestellten 15min Inaktivität wieder in den Ruhezustand zurück ging, wenn er Windowsupdates machen wollte. Der PC hat immer weiter versucht ins Internet zu kommen für die Updates, aber durch die fehlende Netzwerkverbindung war das natürlich nicht möglich.
Ein Update der restlichen Treiber schadet auch nicht.

Das BIOS Update muss man nicht machen. Es ist zwar nicht schwer, aber es kann trotz der einfachen Anleitung zu Problemen führen. Da das Board aber ein zweites BIOS hat, kann man diese u.U. alleine (mit Hilfe des Internets) klären. Ist mir aber noch nicht passiert, daher kann ich nichts dazu sagen.
Wichtig ist beim BIOS Update bei diesem Board aber folgendes:
Ich habe es nach der Anleitung ausgeführt und hatte dann beim Booten immer eine Meldung "fix me firmware data " mit ner Prozentzahl die recht schnell hochläuft und der Rest des Bildschirms war mit bunten Kästchen und Hyroglyphen bedeckt. Der PC hat zwar gebootet bis ins Windows und lief auch ganz normal, aber schön war das nicht.
Ich habe dann Gigabyte angeschrieben und erhielt sehr zügig eine Antwort (großes Lob).
Mir wurde gesagt, ich soll das Update nochmal machen per Q-Flash aber dann
KEEP DMI DATA auf Disabled stellen mit nur einem Speicherriegel das Update machen.
Hat man zwei Riegel verbaut, einen raus und testen. Wieder das gleiche Ergebnis -> anderer Riegel rein und nochmal updaten.
Nun, bei mir hat das KEEP DMI DATA auf Disabled stellen geholfen. Läuft und der komische bunte Bildschirm ist weg.

Für die SSD gibts auch ein Firmwareupdate das man wirklich auf jeden Fall machen sollte. Die Firmwareupdates bringen Bugfixes mit. Ist zwar nicht schön, dass dort Käfer drin sind, aber immerhin werden sie ausgerottet. Besser als nix und ansonsten ist die Platte sehr zuverlässig.
Ich habe noch die 0309 drauf, werde aber jetzt dann im Anschluss die 000F drauf laden, die es seit kurzem gibt. Wusste ich bis grade auch nicht.
Firmwareupdate für die SSD:
http://www.crucial.com/support/firmware.aspx

Für das Bluray Laufwerk gibt es auch eine Firmware. Dem Laufwerk liegt eine CD bei, auf der ein Updater vorhanden ist. Einfach installieren und die Firmware wird von selbst gesucht und installiert. Geht also extrem einfach.


Da hätte ich doch glatt was vergessen.
Ohne ein Betreibssystem und die passende Software geht ja mal gar nichts mit der Kiste

Entschieden hatte ich mich für ein Windows 7 mit 32bit. Da ich in einem HTPC sowieso nie mehr als 4GB Arbeitsspeicher haben werden, sind die 32bit in der Hinsicht schon mal kein Problem. Es werden dann zwar auch nur 3-3,5GB angesprochen, aber auch die reichen voll und ganz.
Wichtig aber war, dass ich keine Probleme mit irgendwelchen Treibern bekomme. Gerade was TV-Karten anbelangt, ist das gefährlich.
Und mit 32bit ist man da dann oftmals besser beraten bzw. macht sich zumindest das leben einfacher.
Nun, Windows zu installieren ist keine Kunst, zumindest mittlerweile bei Win 7. Das läuft praktisch automatisch. Ein paar wenig Eingaben, etwas warten und fertig ist die Installation. Wie man den Rechner einrichtet usw. will ich hier jetzt gar nicht weiter ausführen.
Danach zum ersten mal das Windows Media Center gestartet und die erste Grundeinstellung vorgenommen.
Ist alles relativ selbsterklärend.
Danach kommt noch PowerDVD auf die Platte, damit auch die schönen BluRays angeschaut werden können. Beim Laufwerk war eine normale 9er Version dabei, die sich aber auch per Patch auf die 9 Ultra updaten lässt. Die normale 9er Version ist nicht im WMC integriert, die Ultra Version schon.
Als Alternative zu Power DVD gäbe es noch TotalMedia Theatre. Da ich dieses noch nicht genutzt habe, kann ich dazu aber keine Aussage treffen.

Somit hat man erstmal den Grundstock gelegt und man kann Blurays anschaun. Auch Filme von der Platte lassen sich bereits bedingt ins WMC integrieren und abspielen.


edit:
Um weitere Videoformate im WMC abspielbar zu machen, ist es notwendig ein paar Erweiterungen zu installieren und sich etwas zu spielen.
Allerdings ist das auch nicht so schwer.
Benötigt wird das "CodecPack" von Shark007. Am einfachsten zu finden über folgenden weg.
Man gehe auf www.mce-community.de ins Forum und suche den User "HD-False". In dessen Signatur findet sich ein Link "CCP .... irgendwas" (irgendwas mit Codecpack oder so steht dabei). Dieser Link leitet zu einem Beitrag im Board weiter. Dort findet sich der Download zu dem CodecPack von Shark007 und was noch viel wichtiger ist eine detailierte Anleitung was wie eingestellt werden soll.
Danach ist es möglich, diverse Dateiformate abzuspielen, (bedingt) Untertitel und Sprachen per Knopfdruch zu ändern, vor- und rückwärts spulen ...

Ein andere Erweiterung kann ich ebenfalls ans Herz legen. Ebenfalls in diesem Forum, Maschmo's Film Plugin (alternativ auch z.B. mymovies).
Das Plugin ist relativ einfach eingestellt und bietet eine deutlich schickere und übersichtlichere Bibliothek.
Gerade für jemanden, der sich Serien aus dem TV aufzeichnet, ist dieses Plugin genial.
Über Onlinezugriff werden INfos einer Serie über den Namen gelesen, Ordnerstrukturen aufgebaut in die dann die einzelnen Folgen der Serie abgelegt werden können.
Im WMC hat man dann Bilder, Hintergründe und Beschreibungen zur Serie durch die man navigieren kann und die entsprechenden Folgen sich anschauen kann.


Beides möchte ich jetzt aber gar nicht weiter ausführen, weil die grobe Beschreibung die ich gegeben hab, bereits Überblick genug sein sollte. Für detailiertere Infos wäre es das einfachste, die entsprechenden Beiträge im Forum zu lesen. Ich würde sonst hier nur alles doppelt schreiben, was sowieso schon im anderen Forum steht.
Wer die entsprechenden Beiträge nicht findet, darf sich aber gerne bei mir melden.

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