Blog von Cine-Man

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#44

Freute mich wie blöd auf den Film, mochte den ersten Film sehr und auch hier schien alles zu passen. Der Trailer war richtig gut, heroisch ohne Ende, ein toller Score, Schlachtenszenen en masse und eine FSK 18 Bewertung, die sehr, sehr viel Blut versprach. Zumal freute ich mich auf Lena Headey, die ich in den letzten Jahren sehr schätzen gelernt habe, dank Game of Thrones, 300, The Purge und als Sarah Conner in den Sarah Conner Chroniken (welche ich mir endlich mal auf BD kaufen muss). Hier, wie immer, der Trailer: 





Inhalt:
Das kann man an der Stelle recht kurz halten. Xerxes will Griechenland einnehmen und schickt zahlreiche Schiffe in Richtung Athen um es einzunehmen. Die Schiffe werden delegiert von Artemisia (Eva Green). Die Griechen werden angeführt von Themistokles, der vor Jahren den Vater von Xerxes tötete. Immer wieder gibt es Schlachten und am Ende stehen sich Artemisia und Themistokles gegenüber.

schauspielerische Leistung:
Finde ich relativ schwer zu beurteilen, da in diesem Film einfach nur das Schlachtengetümmel im Vordergrund steht. Sullivan Stapelton steht gefühlte 10 Mal vor den Griechen und führt Ansprachen, die sie zum Kampfermutigen sollen. Rodrigo Santoro, der die Rolle des Xerxes übernimmt, hat recht wenig Leinwandzeit, schafft es aber meiner Meinung nach ganz gut, den Gottkönig zu verkörpern (ähnlich wie in Teil 1). Lena Headey hatte leider nur wenige Sequenzen.
Einzig Eva Green als Artemisia wird bei mir im Gedächtnis bleiben, da sie die eiskalte Feldherrin relativ gut schauspielert, bringt manchmal aber schon fast ein wenig zu viel auf die Leinwand, so das ich zwei, drei Mal dachte: Die Alte hat einen an der Klatsche.


filmische Inszenierung:
Bei den Schlachten gibt es unzählige Zeitlupensequenzen, was in diesem Fall aber sehr gut funktioniert. Alles in allem kommt der Film sehr plastisch rüber, sicherlich aufgrund der Menge an CGI Effekten und den Zeitlupensequenzen.
Immer wenn im Film Gliedmaßen oder ähnliches abgetrennt wurde, und das ist sehr, sehr reichlich passiert, sieht man jede Menge Blut spritzen. Das sieht leider sehr, sehr künstlich aus. Manchmal dachte ich, dass es eher an einen roten Stofffetzen erinnert, als an Blut. Aber gut, wie wollen nicht zu kritisch sein.
Gerade was die Gewalt und die Darstellung dieser betrifft, ist  der Film recht kompromisslos. Blut spritzt jede Menge, es wird erstochen, zerhackt, zerstückelt, erdlocht, aufgespießt und aufgeschlitzt  wie blöde. Kein Körperteil, was nicht abgetrennt wird.

Die Kampfszenen sich sehr gut durch choreographiert und machen Spaß beim Zuschauen. Und auch wenn es insgesamt vier Schlachtsequenzen gibt, keine ist gleich, jede ist anders und macht auch deswegen Spaß beim zugucken. Vor allem das große Teerschiff fand ich richtig gut als Idee.
Sehr positiv fand ich, dass die Vergangenheit von Xerxes, Artemisia und in Teilen auch von Themistokles beleuchtet wurden, wenn auch immer nur sehr kurz. Ich mag sowas immer sehr.

Die kurioseste Szene im Film ist für mich aber die Sexszene zwischen Artemisia Und Themistokles, als Artemisia ihn überreden will, sich dem Herr von Xerxes anzuschließen. Kam etwas unerwartet, war aber sehr gut gemacht (auch wenn ich es schlecht fand, dass diese Szene beim Endkampf noch mal mit aufgenommen wurde "Du kämpfst härter als du fickst").

Wie war 3D?
Gerade wenn man Pfeilen "folgen" darf oder mit Xerxes vor dem Abgrund steht und auf seine Untergebenen blickt, wirkt das in 3D schon sehr, sehr gut. Gerade bei der bebilderten Szene kriegt man fasst ein wenig Höhenangst. Alles in allem war es ein normaler 3D Film, oder große Besonderheiten, hat aber irgendwie zur ganzen Stilistik des Films gepasst. Ich kann das nicht besser erklären. Missen möchte ich es nicht.


Fazit:
Neben ausgefeilten Schlachtszenen hätte ich mir noch etwas mehr Inhalt gewünscht, denn das fehlte mir eindeutig bei dem Film. Klar, die Schlachten war richtig gut, es wurde mit Schwertern abgetrennt was abzutrennen ging, aber alles in allem hatte ich etwas mehr erhofft/ erwartet. Nicht falsch verstehen, ich bereue das ausgegebene Geld nicht und hatte sicher auch einen unterhaltsamen Kinoabend, aber es gab am Ende nicht viel, über was man hätte reden können.

Blu Ray Kauf?
Und da ich mir gern etwas mehr gewünscht hätte, wird es vermutlich auch keinen Blu Ray Kauf geben. Meiner Meinung nach reicht der Film zu einmaligen Sichten. Und letztlich ist die skurille Sexszene zwischen Artemisia und Themistokles im Kopf hängen geblieben und das ist dann am Ende sicher zu wenig.

Zu 100% will ich den Kauf aber nicht ausschließen, für den Fall, dass es mal beide Filme in einer Verpackung gibt, da könnte es sein, dass ich, bei einem entsprechendem Preis, kaufen würde.

Kleine Anmerkung noch am Ende. Ich habe schon lange nicht mehr erlebt, dass ein Kino so voll war. Nur in den ersten beiden Reihen und am Rande saßen keine Leute. Da war ich echt ein wenig überrascht.

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P.S. Und ich hoffe doch sehr, dass sich Elsterglanz dem zweiten Teil von 300 annehmen und eine kleine Parodie hinzaubern.





Quelle: 
filmtipps.de
moviepilot.com

#72


wikipedia.de

Der 21.10.2015 war ja schon ein sehr heiß erwartetes Datum für alle "Zurück in die Zukuft" Fans, zu denen ich mich mal zähle. Zurück in die Zukunft ist für mich immer noch ein sehr unterhaltsamer Film bzw. unterhaltsame Filme. Alle drei Teile laufen bestimmt jedes Jahr einmal durch. Um so mehr freute ich mich im Juni, als ich gesehen hatte, dass in meinem Lieblingskino alle drei Teile noch mal aufgeführt werden. Kurz telefoniert und zwei Karten waren gebucht. Für lächerliche 13,50 Euro das Stück. Absolut fairer Preis. 18:30 Uhr sollte es losgehen. 

Einzig probelmatisch waren aus meiner Sicht zwei Sachen. Ich hatte ein wenig Angst, dass es nur Süsskram im Kino gab und sollte nicht wirklich unrecht behalten, denn Hot Dogs würde ich nicht unbedingt als sinnvolle Nahrung bezeichnen. Also kauften wir uns was von Subway und ich packte ein paar Äpfel mit ein. Der Rest wurde dann aber im Kino gekauft, schließlich soll, vor allem dieses Kino, Umsatz machen. 

Sorge #2 war der nächste Tag. Schließlich war klar, dass es bis mindestens 1 Uhr gehen würde und ich bin ja nicht mehr der Jünngste. Aber auch das war leicht zu lösen, ich habe einen Tag Urlaub genommen. Sicherlich ein bissel bekloppt, aber ich arbeite einfach nicht gut, wenn ich übermüdet bin.  

Also auf gings. Karten hingen natürlich schon lange an der Pinnwand umd kurz vor 18:20 Uhr saßen wir auf unseren Plätzen. Natürlich im zum Film passenden T-Shirt, was den Fluxkompensator zeigte. Und es gab gleich zwei Überraschungen. Das Kino war, bis auf sechs Plätze, ausverkauft! Davon war ich schon ein wenig überrascht. Und dann war das Publikum altesmäßig sehr durchmischt. Von 20 - 60 war irgendwie alles dabei. Im Nachhinein schon klar, da der erste Film 30 Jahre zurück liegt und ja so ein wenig als DER Familienfilm gilt. Aber es war schon ein wenig überraschend, für mich zumindest. 

Vor dem Film sollte es ein Gewinnspiel geben. Einmal wurde unter allen Zuschauern, die die Filme das erste Mal sehen, das Plakat zum Filmabend verlost. Wer als erstes vorn ist, gewinnt das Ding. Ein Mädel aus der zweiten Reihe hatte es geschafft. War ja auch nicht weit :-P
Und dann wurde noch die DVD Box mit beiden Staffeln der Trickfilmserie "Zurück in die Zukunft" verlost. Eine Frage musste beantwortet werden: 
"Wie heißt das Paradoxon, was nach einem Verwandschaftteil benannt wurde?". Und es ratterte, ratterte, ratterte und dann fiel es mir ein: "Großvaterparadoxon" hallte es aus meiner Kehle. Und buff, richtig und niemand hatte es vor mir gesagt bzw. wusste es niemand. Also ab nach vorn. DVD Box in die Hand gedrückt bekommen, Foto für Facebook wurde gemacht. Und dann gab es noch Szeneapplaus für mein T-Shirt, was schon ein wenig Gänsehaut auslöste. 


Cineplex @ facebook

Ich bin übrigens der Typ links :-)
 
Und es kling vielleicht ein bissel doof, aber ich habe mich echt über die DVD Box gefreut. Und der Applaus tat sein übriges. Perfekte Vorbereitung also für den Abend. Denn nach der Verlosung sollte es endlich losgehen. 

Es gab im Cineplax Leipzig den klassischen Gong und los ging. Und trotz das ich den ersten Teil schon zig mal gesehen habe, verging die Zeit wie im Fluge. Ich mag nach wie vor die einfache Geschichte, die Spannung die aufgebaut wird, die Idee mit den Zeitreisen und dadurch was verändern zu können allgemein (One Pine Mall :-). Einfach toll und viel zu schnell war der Film vorbei. Die Stimmung im Kino war einfach nur toll. Ein wenig so, als wenn große Kinder Geburtstag feiern. Das war es dann letzlich auch. Kurz vor 21 Uhr war der erste Film schon vorbei. 

Super fand ich, auch wenn da natürlich ein wenig Eigennutz hinter steckte und das darf auch so sein, dass sich das Kino nach den Zuschauern richtete und der zweite Teil erst losging, nachdem alle versorgt waren. Gefühlt deckten sich alle 150 Besucher mit Fresalien an der Theke ein. Gut für uns. Wir schnappten ein wenig frische Lust und aßen unser Sub. Dann noch ein paar Nik Naks und ne Cola gekauft und los ging es mit Teil 2. Nach dem man einige Gespräche mitbekommen hatte, war das wohl der meist erwartetet Film an diesem Abend. Auch bei mir, denn der zweite Teil ist mein Lieblingsteil der Trilogie. 

Nach wenigen Minuten gab es Szenenapplaus, als die Zeitleiste im DeLorean das Datum des 21.10.2015 anzeigte. Schon eine echt coole Atmosphäre.


forum.cinefacts.de

Auch musst ich sehr lachen, als Marty vor dem Kino steht und von der Werbung für Jaws 19 gefressen wird. Ich mag diesen Teaser Trailer zu Jaws 19 sehr. 


 
Und wieder mal habe ich festgestellt, wie sehr ich den zweiten Teil mag. Die Zukunftvision ist immer noch cool und auch heute noch eine Zukunftsvision :-) Das veränderte 1985 finde ich immer noch sehr gruselig und ich weiß noch, wie sehr mich das als Jugendlicher geängstigt hat. Die Verbindung mit dem ersten Teil ist nach wie vor eine großartige Idee gewesen und macht das Ganze noch komplexer. Im Kino war die Szene, in der der Postboto kam, sehr beeidruckendend.
Unmittelbar nach dem zweiten Teil kam Werbung für den dritten und der Hinweis, dass der Film am Sommer 1990 in den Kinos laufen wird, was schallendes Gelächter im Kino zur Folge hatte.

Ab in die nächste Pause. Natürlich musste noch etwas koffeinhaltiges her und selbstverständlich durfte so ein Abend nicht vergehen, ohne eine Tüte Popcorn geknabbert zu haben. Man merkte allerdings schon jetzt, dass die Stimmung etwas nachlies, es war halt schon spät. Auch ich merkte, dass ich seit um 5 Uhr auf den Beinen war und meine Augen wurden langsam schwer. Aber gut, es stand nicht zur Debatte, den dritten Teil nicht zu sehen, auch wenn es der, meiner Meinung nach, schwächste der ganzen Reihe ist. 

Der dritte Teil ging dann gegen 23:15 Uhr los und zog sich dann auch ein wenig. Das lag natürlich ein wenig daran, dass die Filme nicht neu waren, an der Uhrzeit und dann auch an der ein oder anderen inhaltlichen Schwäche. Vor allem die Liebesgeschichte zwischen Emmet und Clara nervt ein wenig mit der Zeit und ist mir zu anstrengend. Das Ende finde ich nach wie vor in Ordnung, auch die Auflösung mit Needles und Rolls Royes. Nach dem dritten Film gab es Applaus für die Filme und für mich war ein kleiner Traum in Erfüllung gegangen, diese Filme mal im Kino zu sehen. Danke!!!

Ein kleiner Problem hatte ich dann noch. Gegen 1:20 Uhr war ich zu Hause und hellwach. Nach dreißig Minuten im Bett hin und her wälzen stand ich auf und beschloss, die erste Folge von Zurück in die Zukunft zu schauen. War nicht so dolle, aber es reicht um mich ein wenig schläfrig zu machen und gegen 2:15 Uhr habe ich das letzte Mal auf den Wecker gesehen. 

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Cine-Man


P.S. Übrigens, 6:15 Uhr rief es: "Papa, aufstehen, hab ausgeschlafen." Gut das ich einen Tag Urlaub genommen hatte... :-)
 
#40



Der Film ist ja momentan in aller Munde, die Nominierten für den Oscar wurden ja vor zwei Tagen bekannt gegeben. Unglaublich aber wahr, "Gravity" und "The Wolf Of Wall Street" haben jeweils eine Nominierung mehr bekommen, als 12 Years A Slave! Wahnsinn, oder? Wer hätte das geacht? Mich hielt es nicht mehr auf dem Stuhl ...

Spaß beiseite. Manche Kinobesuche ergeben sich ja eher zufällig, so auch dieser. Und es fiel die Wahl auf das Sklavendrama, mit einem ganz simplen Grund, er fing eher an als der Wolf der Mauerstraße. Der Trailer versprach das, was man von einem Film, der das Thema "Sklaverei" behandelt, erwartet: 



Inhalt:
Und der Trailer verrät auch schon alles um was es grob geht. Solomon Nortruph ist ein freier schwarzer Amerikaner, Ehemann, Vater von zwei Kindern und ein hervorragender Geigenspieler. Zwei Männer ködern ihn mit einem lukrativen Angebot nach Washington, setzen ihn unter Drogen und verkaufen ihn in den Süden. Nachdem er auf der Plantage von William Ford sowas wie Erfolg und Ansehen sich erarbeitet, wird einer der Aufseher neidisch und will ihn töten. Ford kann ihn gerade noch retten, "muss" ihn dann aber verkaufen. Er kommt auf die Baumwollplantage von Edwin Epps, einem sadistischen Sklavenhalter. Und von dort gelangt er, da er Bass kennen lernt, wieder zurück zu seiner Familie.

filmische Inszenierung
Tja, alles andere als der ein oder andere Oscar für den Film wäre sicherlich eine Überraschung. Und vielleicht bekommt ihn ja sogar Steve McQueen für seine Regie. Den die war richtig gut. Immer wieder bringt er tolle, fesselnde Momente auf die Leinwand. Die nötige Ruhe, wenn sie nötig war, verbunden mit tollen Naturaufnahmen. Einfach nur klasse.
Und ein paar Szenen waren so unglaublich beeindruckend, dass ich sie einfach kurz beschreiben muss. In der ersten Szene soll Solomon aufgeknüpft werden. Kurz vorher kann einer der Aufseher das aber verhindern. Solomon kann nur noch auf den Zehenspitzen stehen, die Schlinge ist um seinen Hals. So muss er Stunden (vermutet) stehen, bis er befreit wird. Unterdessen geht das Leben um ihn herum weiter. So sieht man Solomon rechts verschwommen im Bild und im Hintergrund spielen Kinder Fange und Lachen. Das Leben der Sklaven geht einfach weiter und keine zwei Meter weiter stirbt einer der Ihren. Krass, Krass, Krass!!!


Szene#2 war sehr, sehr emotional. Man sieht eine schwarze Frau mit ihren zwei Kindern auf einer Sklavenverkaufsschau. Erstmals taucht William Ford auf und will wie Frau kaufen. Er will auch die Tochter dazu kaufen, aber der Verkäufer will nicht, da sie bildhübsch wird und ihm mal Säcke Weise Geld einbringt. Der Sohn wird an einen anderen Weißen verkauft. Die Familie wird also komplett entrissen. Unglaublich, nicht vorstellbar, unmenschlich, entwürdigend. Steve McQueen bringt in dieser einen Szenen die ganze Unmenschlichkeit der Sklaverei zum Ausdruck. Kurze Zeit später kommen die beiden ersteigerten Sklaven (Solomon und die Frau) bei ihren neuen Besitzer an. Nachdem die Gutsherrin erfährt, was der Frau wiederfahren ist, sagt sie: "Etwas zu Essen und ein wenig Schlaf und die Kinder sind schon vergessen." Was soll man dazu noch sagen...

Musikalisch war ich nicht ganz so begeistert, dass Thema des Trailers zieht sich durch den ganzen Film. Insgesamt finde ich das Auslassen von Musik in bestimmten Situationen als absolut gelungen und große Szenen zeichnen sich aus, wenn sie auch ohne Musik funktionieren. So z. B. im Moment des Verrats des weißen Sklaven.

Eine "Geschichte" habe ich ein wenig ausgelassen, die Geschichte um das schwarze Mädchen Patsey, dass die beste Baumwollpflückerin auf der Epps Plantage ist und in die der Master sich ein klein wenig verguckt hat. So wird sie am Ende heftig ausgepeitscht, was schon an die Schmerzgrenze des Zuschauers geht. Ich habe da mitgelitten, vor allem, da es auch ziemlich explizit gezeigt wird und man sieht, wie ihr Rücken aufplatzt. Auch der zerschundene Rücken wird kurze Zeit später gezeigt. Die Szene in der der Master mit Patsey Sex hat, zeigt auch die ganze Widerwärtigkeit und Verlogenheit der Sklaverei. In den Szenen mit Patsey wird auch immer sehr deutlich, wie sehr die Ehefrau von Epps das schwarze Mädchen hasst. Ein absoluter Schockmoment, als sie ihr eine Flasche Whiskey ins Gesicht wirft.

Alles in allem gibt es unglaublich viele Szenen, in denen die Unmenschlichkeit der Sklavenhaltung aufgezeigt wird. Und deswegen geht man auch recht gedrückt aus dem Kino heraus.


schauspielerische Leistung:


 
Der Film ist absolut prominent besetzt, bis auf den Hauptdarsteller Chiwetel Ejiofor, der mir bis zu dem Film noch nie wirklich aufgefallen war, auch wenn ich einige Filme mit seiner Beteiligung schon gesehen habe (bspw. Children of Men oder Amistad). Und das Chiwetel gute Chancen hat, den Oscar für die beste männliche Hauptrolle zu bekommen, ist sicherlich nicht verwunderlich. Einfach nur klasse, wie er die Rolle richtig lebt. Egal ob es Wut, Verzweiflung, Hoffnung, Hass sein muss, alles spielt er sehr glaubwürdig. Ganz große klasse.
Michael Fassbender wurde ebenfalls für einen Oscar für die beste männliche Nebenrolle nominiert und das auch zu Recht. Er spielt den Plantagenbesitzer Edwin Epps, ein absolut fieser Weißer, der auch als Niggerbrecher bekannt ist. Die Szene, in der er ein schwarzes Mädchen auspeitscht ist einfach nur ... unbeschreiblich. Schlimmer ist eigentlich nur noch seine Frau.
In weiteren Rollen sind Benedict Cumberbatch (Plantagenbesitzer), Paul Giamatti (Sklavenhändler), Brad Pitt (der Retter) und Paul Dano (Aufseher) zu sehen. Vor allem Benedict Cumberbatch hat mir wieder sehr gut gefallen und er ist für mich persönlich die Entdeckung der letzten zwei Jahre. Ich bin ihm da ein wenig "verfallen" :-) Und Paul Dano, der einen Zimmermann spielt und sich von Solomon "gedemütigt" fühlt, hat sehr starke, wenn auch kurze, Momente im Film. Sein Hass und seine Unsicherheit wird sehr oft deutlich und ist einfach nur gut gespielt.

Fazit:
Wenn es so zugeht wie vermutet und es die Amerikaner "richtig" (politisch korrekt?) machen wollen und die Jury keinen Mut beweist, dann wird "12 Years A Slave" auch den Oscar für den besten Film einheimsen. Und das sicher auch nicht zu unrecht. Steve McQueen hat einen ganz starken Film gedreht, der das dunkelste Kapitel der amerikanischen Geschichte aufzeigt. Sicherlich hat er da auch ein dankbares Thema zum drehen gehabt, denn das Thema Sklaverei "funktioniert" halt sehr oft und jeder, halbwegs normal denkende Mensch, wird von diesem Thema in gewisser Weise berührt. Ich persönlich hoffe allerdings, dass ein gewisses Weltraumabenteuer aus dem letzten Jahr den Goldjungen einheimst....

Wer an diesem Thema Interesse hat, sollte sich den Film im Kino anschauen, da viele Bilder auf dieser großen Leinwand einfach superwirken. Es ist allerdings kein Film für einen gemütlichen Kinoabendausflug. Man wird halt nicht "unterhalten".

Blu Ray Kauf?
Ja, ich denke schon, auch wenn ich gerade ein wenig "down" wegen dem Film bin, da er mir noch einige Tage zu denken geben wird.

Aber der Film ist einfach zu gut um nicht in meinem Regal zu landen. Bezeichnend für die Qualität des Films war auch das Kinopublikum. In einigen Szenen war totenstille im Kino. Kein Geschnatter, kein Popcornrascheln, kein gar nix. Und da man gar nichts davon gehört hat, war es auch so auffällig, der eigentlich gehört ja sowas zum Kino dazu (und stört mich nicht).



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Quelle: coolercinema.blogspot.com; npr.org; glamour.com
hirnrekorder.de


 


 

 

Heute lag sie im Briefkasten, meine 111 Blu Ray (zumindest wenn man die Zählweise dieser Seite hier betrachtet). Der Film der heute mit der Post kam, war für mich einer der besten Filme, die ich in diesem Jahr im Kino gesehen habe.



 

111 Filme, nur wenn man die Zählweise hier zugrunde legt. Eigentlich sind es aber:

153 Filme
3 Musik Blu Rays
10 Serienstaffeln

Einen Film habe ich doppelt, dabei handelt es sich um Watchmen, der mir im deutschen Steel und im Ultimate Cut mit Comic vorliegt. Hier ist der Kauf des Directors Cut fest eingeplant, nach preislich sinnvoller Abwägung im Steel. Und mit der Watchmen Collectors Edition von Watchmen handelt es sich auch gleich um meinen ganzen Stolz der Sammlung und um meine teuerste Anschaffung überhaupt (james Bond Box wurde geschenkt).

111 Blu Rays - Zeit für einen kleinen Rückblick

Wo bin ich hier gelandet?



Angemeldet habe ich mich am 26.02.2013. Der Grund war ganz einfach, ich wollte gern wissen, was sich hinter den FSK 18 News verbirgt. Hatte immer Angst, da was zu verpassen. Irgendwie hatte ich noch nicht gecheckt, dass man dafür eine Verifizierung brauch. Es dauerte dann noch fast ein halbes Jahr, bis ich mich für den FSK 18 Bereich freischalten lies. Hätte ich gewußt, wie oft es sich hier um Porno News handelt (obwohl die in letzter Zeit deutlich weniger geworden sind), wer weiß ob ich es gemacht hätte ;-) Nee, nur Spaß, ist schon sehr sinnvoll sich dafür anzumelden.
Zudem hatte ich das Bedürfnis einiges zu kommentieren und meinen Senf dazu zu geben. Das habe ich ja auch ausreichend gemacht und werde es vorerst weiter tun.

Was ich so sehr schätze an der Seite!

Die Datenbank
Die Datenbank ist einfach gigantisch und gut gemacht. Ich mag schon nur an der Seite, dass ich meine Filme verwalten kann und so ziemlich auf jedne Import zurückgreifen kann und checken kann, ob der Import über eine dt. Tonspur verfüg. So habe ich schon das ein oder andere Schnäppchen gemacht (z.B. alle vier Alien Filme für 12 Euro).

Der Blogbereich/ Die Comunity
Meine ersten Blogs waren, naja....sie sind noch da und im Nachinein muss ich schon ganz schön schmunzeln. Ich habe aber nach und nach sehr viel freud am bloggen gefunden und schreibe nach wie vor sehr gern. Zumal habe ich so viele virtuelle Freunde gefunden und noch mehr Informationen, Hinweise zu Filme usw. bekommen. Vielen Dank dafür. Auch dank, dass ich mich so aufgenommen habt. Ich freu mich nach wie vor über jedes Danke und jeden Kommentar zu einem Blog von mir. Auch wenn ich es ein wenig paradox finde, dass der Blog, bei dem ich  mir mit Abstand (!) am meisten Mühe gegeben habe, kaum gelesen wurde. Aber gut, manchmal stimmt auch einfach das Timing nicht.

News, News, News & Deals, Deals, Deals
Sicher auch ein großer Vorteil der Serie. Sobald es Infos zu einem Film oder einer Serie gibt, erfährt man sie hier. Brandaktuell und meist mit allen nötigen Information.
Auch die Unmenegen an Deals, die Woche für Woche unters Volk gebracht werden, haben mich schon das ein oder andere Schnäppchen schlagen lassen (gerade erst die ersten vier Batman Filme und die Mad Max Trilogie). Vielen Dank dafür, mein Hirn ist voll mit Unmengen an News und Preisinformationen. 



Natürlich ist nicht alles Gold was glänzt und es gibt einfach keine perfekte Seite, von daher darf man sich auch ein wenig ärgern.




Ärgernis #1 - Der Marktplatz

Als ich noch neu hier war, naiv wie eine Dreijährige, dachte ich, der Marktplatz ist von Fans für fans da. Das war sicher auch mal der Grundgedanke. Und immer wieder kann man hier das ein oder andere Schnäppchen machen. Aber gleich mein erster Verkauf war eine Aktion, die ich immer noch bereue. Ich habe damals das Doppelset zu "The Dark Knight" verkauft, da absehbar war, dass ich mir, als Batmanfan, die Trilogiebox kaufen werde. Okay, brauch ich nicht. Für 10 Euro damlas gekauft, also habe ich das Ganze für vier Euro in den MP gestellt. Schnell verkauft...und was muss ich zwei Tage später feststellen, der selbe User hat die Amray in seinem MP, für 12 fucking Euro. Da könnte ich heute noch kotzen.
Und wenn man sich den MP mal genau anschaut, dann sollte jedem klar sein, es geht nur ums Geld und um möglichst viel Profit. Wenn man sich den MP anschaute, am Tag wo Evil Dead rauskam, ich glaube da hatte ein User acht mal das Steel angeboten, ca. 10 Euro teurer als beim Einkauf. Vermutlich ein wahrer Filmfreund!
Ich mache da weiterhin nicht mit, werde auch zukünftig meine Filme zu fairen Preisen verkaufen und nie Filme reinstellen, um Profit damit zu machen. Auch kaufe ich nur, wenn ich der Meinung bin, dass es sich um einen gerehtfertigten Preis handelt, auch wenn das immer sehr subjektiv ist. Ich schwimme im Marktplatz gegen den Strom, vielleicht schwimmen ja noch ein paar mehr mit.

(Mini)Ärgernis #2 - Gewinnspiele

Hier finde ich es schade, dass bei Gewinnspielen Leute mitmachen, die kein Interesse am Film haben und damit die Gewinnchancen aller schmälern. Höhepunkt der Ganzen Sache war im letzten Jahr der, wirklich tolle, Weihnachtskalender, wo ein User seinen Gewinn gleich wieder verscherbelte. Ich hätte mich damals über die Star Trek Box sehr gefreut, ein paar andere User sicher auch.
Und ich fände es schön, wenn es die Möglichkeit gäbe, eine Gewinnspiel zu errichtien, wo man mindestens 50% Beitragsaktivität haben muss. Ich freu mich immer mehr für die Gewinner, wenn ich mit diesen was anfangen kann bzw. so was wie ein persönlicher Bezug existiert. Das ist leider nur sehr selter der Fall. Ein Gewinnspiel für die "Aktiven" wäre auch mal eine nette Geste der Betreibe der Seite, denn die User hauchen der Seite eine Menge Leben ein (Deals, Blogs, Forum, News).
Grundsätzlich finde ich natürlich die Möglichkeit der Gewinnspiele gut und mir ist schon klar, dass da Chancengleichheit vorherschen muss und man kann auch niemanden zwingen, sich an der Seite aktiv zu beteiligen.


Wie geht es weiter...


Ursprünglich wollte ich den Blog mal "Die Jagd nach dem cpulord" nennen, habe das aber schnell aufgegeben, da er in zwei Monaten mehr Filme gekauft hat, als ich in mehr als 2 Jahren. Das hat natürlich Gründe. Zum Einen zahle ich mir selbst ein Taschengeld von 100 Euro im Monat und das muss für Kino, Fussball, Basketball, Cds, Vinyls reichen (Konzertkarten bilden eine Ausnahme). Durch die Blogs vom cpulord wissen wir ja immer, was er sich kauft und wieviel es ausgibt, utopisch für mich. Zudem kaufe ich mir meist nur Filme, wo ich mir sicher bin, dass ich sie wieder schaue. Ich denke also nicht, dass eines Tages 1000 Filme oder mehr mein Eigen sind. Aber gekauft wird sicher weiter. Und mit der sechsten Staffel der Big Bang Theroy ist auch schon etwas in Planung. 

Bloggen werde ich auch weiterhin, auch wenn es nicht mehr soviele Kinoreviews geben wird. Das kleine Wesen was hier seit dem 01.08. rumgeistert, hat schon viel verändert. Welche Themen ich weiter behandeln werde, weiß ich noch nicht. Nur der Kinovorschaublog ist weiterhin sicher. Und wenn ich ins Kino gehe, dann werde ich euch mit meiner Meinung immer wieder beglücken.

Und natürlich werde ich weiter kommentieren, lesen, mich einbringen und dabei sein. Denn dafür schätze ich die Seite am meisten.

Und ein was muss ich noch erwähnen. Es klingt sicher ein wenig komisch, aber erst durch die Seite bin ich auf jeden Menege Serien aufmerksam geworden. Eine Serie hat, im Vergleich zum Film, viele Vorteile. Vor allem das Preis-Leistungs-Verhältnis passt hier immer wieder sehr gut. Selbst bei Game of Thrones sind 40 Euro für fast 10 Stunden Unterhaltung sehr günstig. Oft werden 20 Euro und mehr für einen 90 Minuten Film ausgegeben. Somit habe ich in Zukunft noch sehr viele Serien vor mir und es ist eure Schuld :-) Lost, Breaking Bad, Dexter, The Walking Dead....es gibt einfach zu viel zum gucken!



 

Und an der Stelle noch ein paar Dankesworte an den ein oder anderen User, der mir mittlerweile wichtig geworden ist: 


tantron - Danke für Watchmen! Du bist der Grund, warum die Collectors Edition bei mir steht. Und Danke für deine Blogs! Danke für alle Watchmen Blogs!


cineast aka filmnerd - für soviele Kommentare, die mich neugierig auf den ein oder anderen Film gemacht haben


cpulord - siehe oben ;-) +  die ganzen Blogs mit Kaufinfos


MoeMents - Schon allein für die Intialzündung der Comic Movie Heros Beyond Reihe


Michael.Speier - für viele nachtschichtsichtberichte, die ich hier sehr vermisse


Schnitzi76 - für ein wenig an die Hand nehmen im Blogbereich und Blog au detail (das Angebot steht übrigens noch ;-)


masterbiji - Für hilfreiche Tips am Anfang


sawasdee - wo soll ich da nur anfangen...Serienberichte, Buchberichte, Konzertberichte, Buch-Film Vergleich


NX-01 - Für den immer mal wieder kritischen Kommentar


movienator - für tolle Blogs, der schon zur ein oder anderen Sichtung einer Perle geführt hat


docharry - der uns immer mal wieder auf den Boden holt


Ihr alle erfüllt die Seite hier mit Leben, vielen Dank dafür.



Ich bin raus
Auf die nächsten 111 Filme
euer hightower


P.S. Einfach von der Leber geschrieben, ohne Rechtschreibkontrolle. Verzeiht mir



Quellen: amazon.de; westfalia-hagen.de; pi-news.net

#100

alt textQuelle: http://thereadcarpet.co.uk/it/

Da ist er endlich, der einhunderste Kinoreviewblog von meiner Seite. Und es war und sollte ein, für mich, besonderer Film sein. Auf dem Plan stand die Neuverfilmung von Stephen Kings "Es". Ich liebe dieses Buch, lese es gerade das fünfte Mal, habe es schon zwei mal gehört und den Fernsehfilm von 1990 habe ich zig mal gesehen und die Blu ray steht selbstverständlich in meinem Regal. "Es" hat jetzt schon unzählige Box Office Rekorde gebrochen und ist die mit Abstand finanziell erfolgreichste Verfilmung des Meisters. Der Trailer ist hier zu finden: 

https://www.youtube.com/watch?v=cdg193GvnBA

Inhalt:
Das kann ich ja kurz machen, da die meisten die Story kennen sollten. Bill hat seinen Bruder Georgie durch verloren. Dieser wurde ziemlich unschön vöm puren Bösen ermordet: Es aka Pennywise The Dancing Clown. Und um Bill sammeln sich verschiedene Aussenseiter an, die zum Schluss Jagd auf den Clown machen und Es töten wollen. Ich denke das reicht als Basic. 

filmische Umsetzung:
Problematisch aus meiner Sicht waren für mich zwei Sachen. Einmal bin ich, was das Buch angeht, ein klein wenig irre und würde mich schon als Fanboy bezeichnen. Ich habe sehr viele Hoffnungen gehabt, dass auf kleine Details geachtet wird und diese mit reingebracht werden. Gleichzeitig hatte ich gehofft, dass es keine 1:1 Buchverfilmung wird, weil das irgendwie doof wäre und wahrscheinlich nicht funktionieren würde. 
Zweitens fand ich den Hype um den Film ein klein wenig zu viel, nee, eigentlich viel zu viel. da ich ja öfter ins Kino gehe, habe ich den Trailer x-mal gesehen. An jeder Straßenecke hing ein Poster mit Luftballons und wenn ich eine der einschlägigen Filmseiten besuchte, gab es fast jeden Tag eine News zum Film. filmstarts.de verzeichnet fast 100 News zu der neusten Kingverfilmung. Die Gefahr war für mich sehr groß, dass ich zu gehyped werde. Von daher habe ich in den letzten drei Wochen fast alle Seiten gemieden und mich mehr auf mein Buch konzentriert. Und das sollte sich auszahlen.

Denn meiner Meinung nach ist der Film sehr, sehr gut geworden und ich habe nur wenig zu bemängeln. Und das was ich nicht so gut fand, liegt vielleicht ein klein wenig am Fanboydasein. Aber von Anfang an. 

Vom Aufbau her war ja bekannt, dass nur die Sicht der Kinder im ersten Film gezeigt wurde. Und das war in meinen Augen der richtige Schritt. Ich finde das Springen im Buch ganz okay, in der ersten Verfilmung haben sie das gut gelöst, aber ich war schon immer von der Kindergeschichte am meisten fasziniert. Und so wie der Film aufgebaut bzw. abgedreht ist, handelt es sich um eine Mischung aus Coming-Of-Age-Geschichte und einem handfesten Horrorfilm. Denn die Jugendbande wächst nach und nach gut zusammen und sie lösen sich von ihren Ängsten und begehren auf um letzlich den Kampf gegen Pennywise anzutreten. 
Die Kinder wurden allesamt gut ins Szene gesetzt, auch wenn ich mir bei verschiedenen mehr Charaktertiefe gewünscht hätte. Bill wurde mit Abstand am besten eingeführt. Die wenigen Szenen, die er mit seinem noch lebenden Bruder hatte, waren richtig gut gemacht. Die tiefe Bindung, die die beiden zueinander haben, kam so gut rüber. Die Zwei-Sekunden-Szene, in der Georgie seinen Kopf auf Bills Schultern legt, einfach nur toll. Klasse umgesetzt. Bill's Geschichte ist auch mehr oder weniger der Dreh-und Angelpunkt des Films. Es dreht sich am Ende viel um den Tod von Georgie und wie Bill damit umgeht. Mike hat wohl die gruseligste Szene mit dem Clown und dem Schlachter und dem Tod seiner Eltern. Sehr fies gemacht. auch Bev hat sehr viel Screentime, wird sehr gut eingeführt. Auch wenn mit ihr Vater fast ein wenig zu irre aufgezeigt wurde. Bei allen anderen Charakteren hätte ich mir mehr gewünscht bzw. kamen diese etwas zu kurz. Vielleicht war Eddie noch am besten mitgekommen. Aber Stan, vor allem Stan, Ben und Richie kamen einfach zu schlecht weg.

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Quelle: http://popculture.com

Ebenso war ich ein wenig von Bowers enttäuscht. Er hat zwar ein paar Szenen, in denen deutlich wird, dass er nicht alle Latten am Zaun hat, aber insgesamt hat er am Ende nicht mehr als fünf Szenen. Am krassesten war die Szene, in der er Ben den Bauch aufschlitzen wollte. Da hatte ich echt Angst. Das wurde so heftig dargestellt. Geil! Auch die kurze Szene mit seinem Vater, wenn auch übertrieben, war gut gemacht und Henry's Tat wurde dadurch um so nachvollziehbarer. Allerdings war sein "Ende" nicht gut gemacht. Und leider wurden die Personen um ihn herum (Victor und Belch) viel zu wenig mit in den Film reingebracht. Schade. Das hat der TV-Film aus den 90ern besser gemacht. Schön fand ich dagegen, dass Patrick Hockstetter mit aufgenommen wurde, auch wenn mir seine Hundegeschichte gefehlt hat, die ich beim Lesen immer als sehr, sehr bedrükend empfand. Aber gut, dass wäre dann vielleicht zu viel für den neutralen-nicht-nerdigen Zuschauer gewesen.

Kommen wir nun endlich zum Clown Pennywise, gespielt von Bill Skarsgard. Und auch wenn die schauspielerische Leistung nur schwer zu beurteilen ist, ist der Clown einfach gut inszeniert. Zwar ist er optisch sehr weit weg vom Buch, aber dieser sieht einfach megagruslig aus. Die Bilder sind ja recht bekannt. 

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Quelle: youtube.com

Allgemein kommt der Clown eher als ein Monster herüber, der gar nicht so fiese Spiele spielt. Irgendwie kommt er wirklich ein wenig irre rüber. Leider verwandelt sich Pennywise gar nicht so oft in die Vorstellungen der Kinder, was ich ein wenig schade finde. Das mit den Zähnen fand ich schon ein wenig übertrieben und gerade die erste Szene, in der seine Zähne zum Einsatz kommen, wirkte ein wenig sehr albern. Ebenso die Szene, als er Bill in dessen Haus beißen will. Da musste ich unwillkürlich lachen. Ganz toll fand ich, dass sie die drei Todeslichter mit aufgenommen haben, wenn auch recht spät im Film. Ebenso war es geil, dass der Film sich ein paar Freiheiten rausgenommen hat. Die Szene mit dem Diaprojektor war sehr geil und echt gruslig. Auch fand ich die Ideen in dem Haus in der Neibolt Street sehr geil. Das mit den Türen war sehr gut gemacht. Auch die Sache mit dem Bild und der Frau, vor der Stan Angst hat, war cool. 
Der MEGASCHOCKMOMENT, in dem das ganze verdammte, ausverkaufte Kino brüllte, war das Auftauchen von Pennywise, kurz nachdem Bev ihren Vater getötet hatte. Das Kino brüllte und war unheimlich gut! Einfach nur toll. Dafür liebe ich die Lichtspielhäuser dieser Welt. 

Sowieso arbeitet der Film mit jeder Menge kleinen Schockmomenten, die aber immer wirkungsvoll eingesetzt wurden. Auch die ganzen fiesen Masken, sei es die Bildfrau, der Penner in der Neibolt Street oder die Kinder in der Kanalisation, waren richtig super gemacht. Ebenfalls der begleitende Score im Film wirkte sehr gut. Ein wichtiger und für mich sehr überraschender Bestandteil des Films war der Humor, vor allem von Richie. Er haut immer einen Oneliner raus, egal ob es passt oder nicht. Auch die ganzen alten Sprüche, die sie sich um die Ohren hauen (meist geht es um ihre Mütter) passen fast immer. Man muss aber schon ein Kind der 90er sein um den ein oder anderen Witz zu schnicken. Ich glaube, bei den Leuten unter 30 muss der Humor nicht so funktioneren. Vor allem die Sache mit den New Kids On The Block war cool gemacht und irgendwie megafremdschämpeinlichlustig. Und wenn ich was von der Band schreibe, ist klar, dass der Film nicht in der 50 sondern Ende der 80er Jahre spielt. Wohl der gravierendste Unterschied zum Buch. Aber das ist gar nicht mal so schlecht, da der zweite Teil da ca. 2016 spielt und das einiges an (technischen) Möglichkeiten mit sich bringt. 

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Quelle: Screenshot vom Trailer

Ein paar Sachen hätte ich mir noch gewünscht bzw. wünsche ich mir noch, da einiges im zweiten Teil noch mögloich wäre. Zum einem hätte ich mir das Ritual von Chüd im Film gewünscht und die daraus resltierende Geschichte um Es und der Schildkröte und dem dritte "Etwas" . Diese fand ich immer sehr spannend und sie hat mir einfach gefehlt. Dann fehlten mir noch sehr die Vergangenheitsgeschichten, die zwar kurz angerissen wurden, mir aber dann doch zu stiefmütterlich behandelt wurden. Ich hatte so ein kleinwenig gehofft, die Geschichte von der Bradley-Bande verfilmt zu Gesicht zu bekommen. Aber das wäre schon ein wenig zu toll gewesen. Und ich hoffe, dass es noch zu etwas mehr Charakterzeichnung der Kinder und Bowers und seiner Crew kommt. Hier hoffe ich sehr, dass die 15 Minuten längere Version Aufschluss geben wird.

Fazit:
Ach fuck man, war das gut. Ich hätte nicht gedacht, dass der Film all den Ansprüchen, die ich an ihn gestellt habe, gerecht wird. Aber er ist einfach super geworden. Die einzelnen Schockmomente waren so gut ins Szene gesetzt. Es war mir auch nicht zu blutig, davon hatten ja viele geschrieben. Aber ich fand es gut, da es halt auch näher am Buch ist. Schließlich ist es ja keine Kinderverfilmung. Auch wenn ich als Fan des Buches sicher nicht zufrieden zu stellen bin, da es dann für die Masse zu langatmig wäre, bin ich einfach nur glücklich und werde mir den Film noch mal im Kino anschauen. 

Blu Ray Kauf?
Aber sowas von. Das ist zu 100% sicher. Je nachdem wie das Artwork der einzelnen Blu ray bzw UHD's wird, werde ich mir auch ein Steelbook zulegen. Mehrere Versionen wird es dann wohl nicht geben. Ein Büste oder sowas macht keinen Sinn. 

bis zum nächsten Blog
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P.S. Ich frage mich, warum es im Cinestar kein "Es(s)-Menü" gab. Ein Becher wäre doch schön gewesen oder?

P.P.S. Das Kino war rappelvoll und ich fand es einfach nur toll. Alle haben sich auf den Film gefreut, die Spannung war zu Greifen. Toll. Und der Film sollte unbedingt, auch wenn er noch im DC auf BD erscheint, im Kino geguckt werden. Er kann einfach nicht so gut auf einem TV rüberkommen, wie im Kino. Also geht ins Kino!

P.P.P.S. Und ich war natürlich entsprechend gekleidet und hatte mir ein "It"-Shirt gekauft. 

Ähnliches Foto
Quelle: cloudcity7.com

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