Die Entstehung der Na'vi-Sprache
Um eine Sprache von Grund auf zu entwickeln, bedarf es Wochen und Monate. Für die Sprache der Ureinwohner Pandoras, der Na'vi, wurde Paul Frommer engagiert, der als Kommunikationsprofessor an der University of Southern California (USC) arbeitet. Frommer musste sich mit der Kultur der Bewohner des fremden Planeten auseinandersetzen und eine vollkommen neue Sprache erfinden. Nachdem sich James Cameron auf die Suche gemacht hat, einen geeigneten Sprachwissenschaftler zu finden, hat es über sechs Monate gedauert, bis das Grundgerüst der Sprache stand und für den Film eingesetzt werden konnte.
Frommer kannte sich demnach bestens mit der neu erfundenen Sprache aus, die Schauspieler jedoch noch nicht. Um den Darstellern das Na'vi zu lehren, arbeitete Frommer persönlich mit den Schauspielern des Films, um ihnen die Sprache näherzubringen und zu vermitteln, was die Ureinwohner mit bestimmten Wörtern oder Sätzen (wie: „Ich sehe ich“) aussagen möchten. Frommers Arbeitsweise erinnert dabei an die Arbeiten des Linguisten und Romanautors J.R.R Tolkien, welcher der elbischen und zahlreichen anderen Sprachen in „Der Herr der Ringe“ Leben einhauchte.
Obwohl Paul R. Frommer als Erfinder dieser Sprache gilt, bekommt er zig Briefe in der Woche, die komplett in Na'vi geschrieben sind. Er selbst behauptet, dass es Leute gibt, die sich mittlerweile sehr viel besser ausdrücken können, als er. Zurzeit entwickelt Professor Frommer die Sprache der Marsianer für den Disney-Film „John Carter of Mars“, der 2012 ins Kino kommen soll.