Das muss beides vorerst offen bleiben und kann nur die Zeit entscheiden ;)

Letztlich ist es eben so, dass Banksy sehr wahrscheinlich nicht ein besserer Maler ist als Van Gogh, aber macht ihn das zu einem unbedeutenderen Künstler? Ich meine, man hätte hier ja auch zum Beispiel Banksy mit Beuys vergleichen können. Das wäre vielleicht an der Stelle ein bisschen interessanter und auch ein bisschen passender gewesen, denn Kunst steht ja nicht nur für sich, sondern auch für den Kontext in dem sie sich befindet. Und das ist durchaus auch bei Lady Gaga der Fall, wenn gleich das auch überhaupt nicht mein Musikgeschmack ist.

Ansonsten vergleichen wir ja nur die handwerklichen Fähigkeiten und die sind keine Kunst. Sondern eben Handwerk.

Bei Kunst kann es halt keinen endgültigen objektiven Qualitätsbegriff geben und das ist auch gut so. Was natürlich nicht heißen soll, dass man jetzt gar nichts daran objektiv bewerten kann.

Da gibt es die einen, die kennen sich halt aus. Die nennt man Experten oder in diesem Bereich auch mal Kritiker. Aber auch bei denen darf man oft genug hinterfragen in wie weit hier die persönliche Erwartungshaltung, Enttäuschung oder was auch immer eine Rolle spielt.

Und der größere Hintergrund, die man dem Expertentum zuspricht, kann eben für den Normalverbraucher auch hinderlich sein. Was nützen mir zum Beispiel Zitate und Reminiszenzen, wenn ich sie nicht erkennt, weil mir die "Vorbildung" fehlt? Und da meine ich nicht, zu Wissen, dass das eigentlich Original ja nicht der alte Western, sondern Kurosawas Samurai-Schinken ist. Damit kann man sich vielleicht noch gerade mal auf ner Cocktail-Party vom Filmignoranten-Club wichtig tun, sondern eher so Sachen wie Filmzitate, deren Ursprung man nicht kennt und Co.

Der Hauptunterschied im "Expertentum" ist für mich eher die Begründung des Urteils. Da kann ich dann in der Regel eher was mit anfangen, als mit einer Umsatz-Zahl oder einem "gut, weil hat mich unterhalten" - denn letztlich lassen sich die Menschen eben auf unterschiedlichste Art unterhalten.

Zurück zu diesem Film hier: Bin kein Fuqua, aber durchaus Western-Fan. Von daher, ich guck ihn mir irgendwann mal an. Aber entweder er wird mir geliehen oder er wird billig, als Neupreis-Bluray brauch ich das jetzt nicht zwingend.

Ehm nun... Vielleicht war es nicht ganz verständlich ausgedrückt, aber ich wollte auf den Punkt hinaus, dass die breite Masse nicht festlegt, was künstlerisch wertvoll bzw. herausragend ist. Wenn man sich mal die Topfilme des Jahres nach Kritikern anschaut, vertreten durch Metacritic oder RT, wird ganz deutlich, dass da eine riesen Lücke klafft zwischen was der Masse und was Kritikern gefällt. Deshalb habe ich den kleinen Timmy ins Spiel gebracht. Der ist nämlich noch mit sehr simplen Dingen zu begeistern, während ein erfahrener Kritiker in der Lage sein sollte, hinter gewissen Filmen ein entlarvendes Schema zu erkennen. Natürlich darf man auch diese Meinung hinterfragen, schließlich gehen die Meinungen auch oft auseinander, aber ich behaupte einfach mal, dass ein unerfahrener Zuschauer nicht mal merken würde, wenn er gerade ein Meisterwerk sieht. Einfach weil viele sich kaum Gedanken um Machart, Hintergründe und Aussageabsichten machen wollen. Der Kritiker hingegen macht sich diese Gedanken und kommt dadurch oft zu einem anderen Urteil.

Meist verhält es sich mit der Kunst so, je anspruchsvoller etwas ist, desto mehr wird es ein Nischenprodukt, da der Mainstream Filme & Musik als simples Unterhaltungsmedium konsumiert. Dadurch werden aber noch lange keine Blockbuster & Ufftata-Tanzmukke zu Kunst. Sie werden dadurch lediglich Teil unserer Unterhaltungs-Kultur. Dann wirst du ihn wahrscheinlich nicht mögen, da er zwar jedes Westernklischee einbaut, sonst sich aber wie ein künstlicher Mainstream-Blockbuster verhält. Die Figuren sind coole, sprücheklopfende Standard-Helden, besetzt mit Leuten, die der Masse gefallen. Stilistisch hat das Ganze weder mit klassischem, Spaghetti- noch Neo-Western zu tun.

Ich glaube ich hab Dich schon verstanden, aber ich wollte halt ein bisschen provozieren ;)

Das Problem mit dem Kunstbegriff ist eben, dass er i.d.R. von einer kleinen elitären Szene festgelegt wird, was teilweise zu bizarren Situationen führt, insbesondere wenn sie sich irren. Also zum Beispiel einem mäßig talentierten Fälscher auf den Leim gehen. Oder eben nicht erkennen was ihnen vor die Füße fällt, was ja zum Beispiel bei Van Gogh zu seinen Lebzeiten der Fall war.

Aber gut, bevor das wieder Gemecker gibt, sollten wir es vielleicht dabei belassen.



Ja, ich warte das mal ab. Die Trailer fand ich eher nicht sonderlich ansprechend.

Mir hatte der Trailer ja auch nicht gefallen, bin eben trotzdem den Weg gegangen wegen dem Regisseur. Aber der ist ja auch nicht dein Fall. Der Film wird dir nicht gefallen, denke ich.

Hab ihn mir die Tage von Freunden ausgeliehen.
Mir haben die glorreichen Sieben recht gut gefallen. Dabei stand ich diesem Remake bis vor ca. einem Jahr noch skeptisch gegenüber. Die 130 Minuten waren sehr kurzweilig. Das finale Gefecht ist blei - und actionhaltig und geht 30 Minuten.
Sam Chisolm bzw. D-Washington ist souverän wie immer. Der Jäger und Sammler Jack Horne ist völlig durchgeknallt, aber lustig.
Insgesamt verdiente 8/10 Punkte für diesen modernen Action-Western mit schönen Schauwerten.
Spoiler fürs Finale

Also sobald die Disc für 9,99€ zu haben sein wird, dann kommt der auch in meine Sammlung. Mein Wort drauf.

Perfekte, ästhetische Bildsprache Dank Antoine Fuqua, guter Score, toller Cast.
Besonders Vincent D'Onofrio hat, wie auch Chris Pratt, einige Lacher auf seiner Seite.

Neben Denzel Washington sticht auch Manuel Garcia-Rulfo aus seiner Rolle heraus, Haley Bennett reiht sich glatt als Nr. 8 mit in den Reigen ein ;)

John Sarsgaard gibt mMn allerdings keinen guten Schurken ab, hier hat man die Rolle Fehlbesetzt, schade denn gerade hier vermisst man die Qualität.

Sonst ein gelungener Western der Neuzeit, vergebe 8,5 von 10 Punkte.

Das 2016 Remake braucht sich vor dem 1960 (auch Remake) Film nicht zu verstecken.

Peter Sarsgaard ;)

https://en.wikipedia.org/wiki/Peter_Sarsgaard

John Peter Sarsgaard (born March 7, 1971) is an American actor

Kann ich voll zustimmen. Der Western hat auch uns sehr gut gefallen, obwohl er nicht ganz an das Original mit Yul Brynner rankommt. :thumb:

Vincent D'Onofrio fand ich auch sehr Stark gespielt in diesem Film, groß wie ein Bär und eine Stimme wie ein Zwerg:cool:

Film hat wirklich sehr gut unterhalten und das lange Finale haut einen die Kugeln um die Ohren ^^