Habe den Film gestern nun erstmalig sehen können.
Ich habe mir eigentlich mehr davon versprochen muss ich sagen. Als
routinierter Filmeschauer und Bücherleser zum Thema Parallelwelten
und so war ich eigentlich davon ausgegangen, dass die Figuren in
den verschiedenen Handlungssträngen unmittelbarer zusammenhängen
und/oder dass es kausale Zusammenhänge gibt. Aber es waren ja
"leider" "nur" parallele Geschichten zum gleichen Thema mit den
gleichen Darstellern. Ich hatte bis kurz vor Schluss gehofft, dass
der New Seoul-Part noch mit einem entscheidenden Twist aufwartet,
der alle Stränge zusammenführt oder zumindest verbindet.
Ich weiß auch nicht, wie ich auf den Trichter gekommen bin der
diese Erwartungshaltung bei mir ausgelöst hat.
So ist Cloud Atlas für mich ein eher normaler Film geworden, der
auch ein bisschen schlanker daher hätte kommen können. Die
Inszenierung finde ich sehr gut, stellenweise brillant. Respekt an
Stefan Arndt, wie er das auf die Beine gestellt hat verdient
Anerkennung.
Was man sich m.E. hätte sparen können ist dieses Steinzeit-Sprech
im Endzeitszenario, da konnte ich teils nur schwerlich folgen, weil
mich diese Syntax permanent herausgefordert hat.
Dafür fand ich die Maske von Hugo Weaving als "böser Geist"
atemberaubend gut, kommt selten vor dass ich mich vor solchen
Figuren grusele, aber diese hat's geschafft. :thumb:
Ich denke schon, dass ich den Film irgendwann noch einmal sehen
möchte. Vielleicht finde ich ihn besser, wenn ich nicht die ganze
Zeit auf einen Twist warte der nicht kommt :cool:.