Zitat:
Zitat von Ghost Rider
Nein so kann man das eben nicht sehen.
Für die ist der Aufwand und die Kosten proportional gesehen viel
größer.
die müssen sich mit den Lizenzgebern erumschlagen(müssen große
LÖabeld nicht), müssen ein Master ankaufen, etc.
Und sie sind nur auf den deutschen Markt beschränkt, also ist ihr
Gewinn viel kleiner.
Große labels haben es da viel einfacher, sie haben zum einen die
Lizenz, sie müssen keine master erstellen, die bekommen sie von der
Mutter in den USa und sie können europaweit agieren, sprich eine
Disc für ganz Europa oder die Welt pressen, was enorme Ersparnisse
bedeutet.
Und Personal, naja die großen Labels werden jetzt auch nicht so
viel mehr personal haben.
wieso auch.
Die presswerke sind iternational.
Dann haben sie auch ne Pressestelle, ne Grafikabteiliung,
etc.
Da aber vielen schon vorher geregelt wurde in den uSa muss die
Deutsche Niderlassung weit weniger tun als z.B. ein kleines
Label-die sich um alles selbst kümmern müssen.
Es ist alles andere als sinnlos beide Unternehmen miteinander zu
vergleichen.
Denn es zeigt gerade auf wie kleine Umsatzschwächere Unternehmen
die nicht die Reaourcen haben doch mt dem umgehen im Gegensatz zu
den großen.
Was wollen wir denn Wetten dass die FIlmsparte von Sony um ein
vielfaches an Mitarbeitern hat als ein kleiner deutscher
Vertieb?
Zudem die internationale Ausrichtung eben auch Kompromisse mit sich
bringt und Kinowelt beispielsweise sich auf die deutschen
Bedürfnisse speziell konzentrieren kann.
Das ist auch der Grund wieso Warner immer nur englischen HD-Sound
drauf hatte und ansonsten eben noch 4 oder 5 Sprachen in Dolby
Digital, denn für HD-Ton in jeder dieser Sprachen würde vom Platz
schon garnicht gehen, die Kosten würden steigen aufgrund de
unterschiedlichen HD-Ton-Master die ja auch erstellt werden müssen
und dann müssten neben den Labeldruck und dem Cover auch die Disc
selbst je Region angepasst werden. So haben sie eine Disc die im
Presswerk erstellt wird, da wir nur der Labeldruck ausgetauscht,
FSK-Kennzeichung hinzugefügt und das Cover in ner anderen Sprache
gedruckt und damit bedienen sie dann den kompletten westlichen
Markt. Würden sie für Deutschland HD-Ton draufpacken, wollen die
Franzosen, Italien oder SPanier genau das gleiche und schon hast Du
vier verschiedene Pressungen für verhältnismäßig kleine Märkte, das
treibt gerade bei diesen Stückzahlen die Preise je Disc deutlich in
die Höhe.
Kinowelt weiss, ihr Produkt ist für den deutschen, österreichischen
und schweizerischen Markt. Die drei zusammen sind immernoch nur ein
Bruchteil bezüglich der durchschnittlichen Absatzmengen als in den
USA alleine, dadurch ist ihr Markt begrenzt, aber sie haben auch
entsprechende Vorteile. Sie können die Lizenzen an entsprechenden
Bildmastern vom Rechteinhaber einkaufen und sparen sich damuit
nicht nur Arbeit sondern haben erstmal auch nur einen Bruchteil der
Kosten bei der Produktentwicklung, Ausnahmen wie Terminator 2 gibt
es natürlich auch, aber da geht es auch darum die deutschsprachige
Kundschaft vom Kauf eines Exports abzuhalten, der eben auch ne
deutsche Dolby Digital-Spur drauf hat. Werbung usw. ist auch so ein
Thema.
Unternehmen wie Sony, Warner, Universal haben ihre eigenen
Marketingabteilungen und ein viel größeren Verwaltungsapparat, da
der Heimvertieb ja nur eine Abteilung darstellt und dann dadazu
noch ihre Auslandsniederlassungen in den einzelnen Ländern. Das
sind enorme Kosten!
Schau doch mal ein durchscnittliches global agierendes
Wirtschaftsunternehmen in der Industrie an. Da sind die
Gewinnmargen im Schnitt sogar deutlich geringer als bei anderen
Firmen, die aufgrund sehr geringer Kostenstrukturen (google,
facebook etc.) im neuen Markt zum Beispiel angesiedelt sind. Denn
einen Server zu betreiben mit 5 Admins, zwei Leuten die sich viral
um die Vermarktung kümmern und nochmals zwei die die
Gehaltsabrechnungen und die interne Buchführung betreuen (um jetzt
mal den Anfang solcher Internetunternehmen zu skizieren).
Siemens hat im Gegensatz dazu enorme Umsätze in der Vergangenheit
genereiert, aber sie mussten aufgrund ihrer Entwicklungsabteilungen
und den extrem aufwändigen internen Strukturen auch deutlich höhere
Kosten dem Umsatz entgegenstellen. Viel Kapital des Unternehmens
ist zudem nicht verfügbar, da viel Kapital in Liegenschaften,
Rückstellungen etc. gebunden sind, da hier eine ganz andere
Unternehmenstruktur notwendig ist.
Zwar ist dieses Beispiel jetzt nicht zu 100% deckend aber es
verdeutlicht, dass man Unternehmen A mit Unternehmen B einfach
schwerlich gleichsetzen kann, da es unterschiedliche
Voraussetzungen gibt, die jeweils ihren Tribut fordern.
Natürlich macht das Major einen deutlich höheren Gewinn als
Concorde oder Lovefilm usw... aber da stecken auch ganz andere
Verantwortungen dahinter.
Ich kenne natürlich keine genauen Zahlen, aber nehmen wir mal an
Lovefilm hat 400 Mitarbeiter, also ein mittelständiges Unternehmen
und Sony hat allein schon in der internen Verwaltung weltweit sagen
wir mal das doppelte, also ca. 800 Leute, die sich aber neben
Lohnabrechnung und dem Bezahlen von Zuliefererrechnungen, Kosten
des Presswerks auch um solche Dinge, wie Entwicklungskosten,
Abschreibung,Bonuszahlungen, interne Umschreibungen, Verwaltung der
Liegenschaften, Verwaltung des angelegten Eigenkapitals etc. und
soweiter kümmern müssen. Dann sprengt allein die Verwaltung eines
solchen Konzerns hinsichtlich Kosten wohl schon den Umsatz von
Lovefilm bei weitem.
Das sind jetzt natürlich hypothetische Zahlen, da mir die
Mitarbeiterkontingente Sonys genauso wenig bekannt sind, als die
von Lovefilm, aber es hilft zu verdeutlichen, wieso hier
unterschiedliche Gesetzmäßigkeiten zum tragen kommen...
Als Ökonom bzw. jemand der Wirtschaftslehre hatte sollte das
eigentlich einleuchten...