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Zitat von flash77
Ich fand den Cameo gut und passend - für mich war das eines der
Highlights aus First Class ... und wieso soll das verwirrend sein?
Logan altert schließlich viel langsamer (was man ja im Spin-off
gesehen hat)
Hab ihn mir gestern angeschaut udn fand den Film schon wirklich
gut, wenn auch in manchen Dingen zu cheesy.
Xavier beispielsweise war toll dargestellt, aber ständig der Finger
an der Schläfe fand ich dann irgendwie zu sehr Wink mit dem
Zaunpfahl, da man nahezu immer auch so gemerkt hätte, dass er
gerade seine Fähigkeiten einsetzt, andererseits ist er wohl auch
noch in der Entwicklungsphase, genau wie Magneto.
Fassbender ist für mich definitiv nochmals ne Schippe besser, als
der Proffessor.
Die anderen Mutanten waren größtenteils toll, auch wenn sie
verhältnismäßig wenig Leinwandpräsenz bekommen.
Ebenfalls spitze war Kevin Bacon als Sebastian Shaw und der
Storyaufhänger mit der Kuba-Krise.
Die Tricks schwanken meines Erachtens in der Qualität.
Gerade die Verwandlungssequenzen von Raven/Mystique, sowie ihr
natürliches Äußeres empfand ich als deutlichen Rückschritt
gegenüber der X-Men-Trilogie.
Die Maske bei Beast sah sehr wild aus, wenn auch leicht punkig
zugleich, dennoch eine deutliche Verbesserung gegenüber X3.
Story war wirklich gut und hatte was von einem 60er Agentenfilm.
Teilweise kommt einem dabei die Connery-Ära der Bondfilme in den
Sinn, aber teilweise wirkte das Ganze auf mich auch schon ein
wenig, wie die ebenfalls aus dieser Zeit stammenden klassischen
Agenten-Serien und Filme, die gerade hinsichtlich Ausstattung etwas
trashiger und daher auch sehr markant waren.
Und Logans Cameo war spitze;)
Auch habe ich keinen Widerspruch zu den alten Filmnen entdeckt und
wieso lässt sich eigentlich recht schnell erklären.
Man merkt dass Bryan Singer produziert hat, denn was er hier
mitgestalltete ist ein Prequel zu SEINEN X-Men-Filmen, die
Geschehnisse und Details aus X3 und Origins lässt er vollständig
außen vor!
Damit geht First Class in dieser Hinsicht wie er sich in die Reihe
einbettet fast den gleichen Weg, wie Singers Superman-Beitrag, der
ebenfalls die nicht von Donner gedrehten Supermanfilme außer Acht
lässt und in diesem Fall einen neuen Teil 3 darstellt.
Insgesamt empfand ich gerade X2 jedoch besser als Film. Auch was
die Ausstattung angeht war ich zufrieden hatte mir aber noch einen
Schippe mehr erhofft.
Dennoch ist er eine deutliche Verbesserung zu X3 und Origins und
weshalb diese von Singer und seinem Regisseur Matthew Vaughn außer
acht gelassen werden kann man bei Kenntnis der bisherigen
X-Men-Beiträge durchaus bis zu einem gewissen Grad
nachvollziehen.
Der Wehmutstropfen dieser Betrachtungsweise ist jedoch, dass die
X-Men Trilogie inhaltlich dadurch nicht abgeschlossen wird und es
wohl in dieser Form auch keinen neuen Abschluß zu den alten Filmen
geben wird.
Bleibt also die Frage, ob First Class nicht doch ein Reboot ist,
nämlich eines, wie man es bei Marvel nicht zum ersten mal erlebt:
Siehe den Hulk-Reboot, der ebenfalls eine gefühlte halbe
Fortsetzung zu Ang Lees Erstbeitrag verkörpert.
Der Film ist ein interessanter Beitrag zum bisherigen
X-Men-Filmkosmos und nach dem ersten Gefühl in Etwa auf einer Höhe
mit X1, sowie Filmen der Kragenweite Captain America, wobei First
Class meines Erachts nochmals ein wenig mehr Tiefe bei den
Hauptcharakteren und der Storyzeichnung vorzuweisen hat, wenn man
den Film mit dem ersten Rächer vergleicht.
8,5 von 10 Mutanten