Geschrieben: 07 Juli 2021 10:35
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Wie immer am Mittwoch einer Woche freuen wir uns, Ihnen an dieser Stelle abermals die neusten Blu-ray Rezensionen der letzten Woche zusammengefasst vorzustellen. Los geht es diesmal mit einer Rezension von Jörn Pomplitz zum Titel "Gattaca 4K". Als Fazit seiner ausführlichen Rezension schreibt er hier: "...Regisseur Andrew Niccol gelang ein wirklich düsterer Ausblick in eine "nicht allzu weit entfernte Zukunft", die selbst aus heutiger Sicht noch zum Nachdenken anregt. Wenn auch eine Manipulation der Geburt sicher viele Vorteile bringen würde, die Nachteile vor allem für die Eltern, die sich eine solche eben nicht leisten können, liegen ebenso klar auf der Hand. In ruhigen Szenen lässt der Film seine Zuschauer langsam in die dystopische Welt eintauchen und mit seinen Protagonisten mitfiebern. Die technische Umsetzung der 4K Ultra HD-Veröffentlichung ist dabei ein ebenfalls zweischneidiges Schwert: Auf der einen Art bieten sich durch die höhere Auflösung mehr Details und durch den Einsatz von HDR10 wirken die Farben viel satter. Kehrseite der Medaille sind allerdings das teils stark hervorkommende Filmkorn, welches vor allem bei der Thematik des Films um Reinheit und Vollkommenheit irgendwie Fehl am Platz ist. Zudem verhindert der fast permanente als Stilelement eingesetzte Farbfilter, welcher die komplette Szenerie mit einem Gelb-Stich versieht, dass sich die übrigen Farben komplett entfalten können. Sehr schade auch, dass man den Synchronisationen nicht - wie auch dem O-Ton - eine Dolby Atmos-Spur verpasste. Zwar ist der Film insgesamt recht ruhig, einige Stellen tragen im Original aber durch den Einsatz der Deckenlautsprecher sehr gut zur dichten Atmosphäre bei. Fans von Bonus-Material schauen hier leider in die Röhre, ist doch bis auf einen Trailer zum Hauptfilm nichts weiter vorhanden. Insofern ist es schwer ein "Für" oder ein "Wider" zu dieser UHD-Veröffentlichung auszusprechen, da für beides in etwa gleichwertiger Menge Gründe vorliegen, weshalb hier vermutlich das Bauchgefühl eines jeden Fans gefragt ist."
Kollege Carsten Hein hatte es in der vergangenen Woche unter anderem mit dem Titel "Haunted Child" zu tun. Als abschließendes Fazit hält er hier fest: "...Die Ambitionen, die hinter dem norwegischen Horrorfilm „Haunted Child“ stehen, sind mannigfaltig: So möchte man gern Vorbilder wie „The Others“ oder die Werke von Alfred Hitchcock beerben. Leider stolpert der ehemalige Dokumentarfilmer Carl Christian Raabe in seinem Spielfilmdebut jedoch über hinlänglich bekannte Horror - und Drama-Klischees, wobei die zugegeben elegante, aber kühle Inszenierung mit ihrer hervorragenden Kameraarbeit insgesamt zu tempo- und spannungslos dahindümpelt. Trotz einer soliden Leistung der talentierten Hauptdarstellerin vermag „Haunted Child“ letztendlich, aber nicht wirklich zu fesseln, zumal er seine Geschichte zu bruchstückhaft und verwirrend präsentiert. Von generischen „Jumpscares“ immer einmal wieder zwischen langen Sequenzen aufgeweckt, in denen eigentlich nicht viel passiert, wird der Zuschauer gegen Ende mit Auflösungsangeboten bombardiert und darf sich nach dem Seherlebnis die Geschichte in Eigenarbeit sukzessive zusammensetzen. Die Blu-ray-Veröffentlichung von Nameless fällt positiv durch ihre hervorragende Bildqualität auf, während der Ton aufgrund mangelnder Räumlichkeit eher im Mittelfeld rangiert. Bonusmaterial existiert quasi nicht – und so kann „Haunted Child“ eigentlich nur Norwegen-Freunden empfohlen werden oder solchen, die ein langsames Tempo und eine leicht verwirrende Geschichte nicht schreckt.
Wie immer wünschen wir Ihnen viel Vergnügen beim Lesen der aktuellen und ausführlichen Reviews auf bluray-disc.de und wir hoffen, wir können Ihnen mit unseren Tests bei der Kauf oder Leih-Entscheidung ein wenig unterstützend unter die Arme greifen. (ds)
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