Hi ihr!
Nun war ich auch in "Ad Astra - Zu den Sternen" und das war mein
Eindruck:
In einer nahen Zukunft besitzt die Erde eine Hochleistungsantenne,
die bis ins All ragt. Die Nasa erhofft sich durch sie Kontakt mit
außerirdischem Leben zu bekommen. Roy McBride (Brad Pitt) ist
gerade dabei eine Reparatur an ihr im All durchzuführen, als
plötzlich eine kosmische Welle die Antenne beschädigt und ihn
abstürzen lässt. Als er sich von dem Sturz erholt hat bekommt er
einen Anruf von der NASA. Dort erfährt er, dass sein verschollener
Vater H. Clifford McBride (Tommy Lee Jones), der vor 16Jahren auf
einer Mission zum Neptun war, um eine Materie zu erforschen,
vermutlich noch leben könnte. Zudem geht die NASA davon aus, dass
die kosmischen Wellen, die auf der Erde für Naturkatastrophen und
Leid sorgen, von dem verschollenen Raumschiff ausgehen. Nach
anfänglichen Zweifel begibt sich Roy auf eine Mission, die nicht
nur gefährlich ist, sondern auch schier unmöglich zu sein scheint.
Wird er sie erfolgreich erfüllen können?
Der Film wirkt wie eine Kombination aus Interstellar und Gravity.
Was zu Beginn wie ein reines patriotisches Sci_Fi-Drama wirkt
entwickelt sich im Laufe des Films zu einer Reise in die tiefsten
Abgründe der Psyche von Roy McBride. Dies wird vor allem in den
ruhigen Szenen klar, in denen man seine Gedanken hört. Der Film
bietet vor allem faszinierende Szenen im Weltraum, in denen man vor
lauter Faszination das Atmen vergisst. Hier und da gibt es aber
auch minimale Längen bzw. Handlungen, die überflüssig sind und dem
Flair des Films etwas schaden. Spätestens aber im letzten Drittel
ist der Film derart dicht von seiner Atmosphäre, dass man davon im
wahrsten Sinne des Wortes hypnotisiert wird. Brad Pitt spielt die
Rolle zwar gut, aber irgendwie schleicht sich das Gefühl ein, dass
Darsteller wie Ryan Gosling oder Matthew McConaughey vielleicht die
bessere Wahl gewesen wären. Trotzdem macht er seine Sache ebenso
gut wie Tommy Lee Jones, Donald Sutherland und Liv Tyler. Der
Soundtrack erinnert ebenfalls ein wenig an Interstellar, weiß aber
die Atmosphäre ebenso gut zu tragen wie die Szenen in denen man nur
das Atmen von Brad Pitt oder teils gar nichts hört. Die Effekte
sind ebenso eine Augenweide. Besonders die Weltraumszenen sorgen
für jede Menge Wow-Effekte und dürften in 4k noch besser zur
Geltung kommen.
Insgesamt hat der Film sehr viele Stärken, aber auch Schwächen. Man
kann eben nicht gleichzeitig die Klasse von Interstellar und
Gravity erreichen. Die Darsteller machen zwar ihre Sache gut, aber
eben nicht auf gewohntem Niveau. Das wird dank toller Effekte und
sehr faszinierenden Weltraumszenen in Kombination mit dem eher
minimalistischen Soundtrack wieder wettgemacht. Von mir gibt es
dafür 7/10P. Die 4k-BD werde ich mir trotzdem nicht entgehen
lassen, da der Film auf seine eigene Weise doch zu faszinieren
weiß.