Charakterentwicklungen geht aber auch auf visueller Basis. Aber dafür muss man sich als Zuschauer konzentrieren und in den Film abtauchen, offen sein und sich darauf einlassen. Viele sagen Snyder hätte außer schönen Bildern nix drauf, aber mir ist aufgefallen, dass er oftmals ohne Worte mit rein visuellen Mitteln mehr erzählt als durch Dialoge/Handlung.

Ich persönlich mochte Snyder nicht wirklich, 300 fand ich OK, Sucker Punch langweilig und bei Watchmen würde ich mit den Charakteren nicht richtig warm. Aber seit MoS werde ich langsam Fan...

Hmm schwer, Watchmen fand ich genial, 300 und Sucker Punch coole Unterhaltung und neben Watchmen visuell toll inszeniert..
Das visuelle gilt auch für BvS, allerdings gefiel mir Story, Spannungsaufbau bei den drei vorher genannten definitiv besser..

naja

bei den Szenen die ich so aus den Comics in Erinnerung habe regenerierte er in vollem Sonnenlicht, ich meine sogar mal im Weltraum, ohne störende, absorbierende Atmosphäre

Da ich die Comics nicht kenne (das letzte habe ich wohl Anfang der 80er gelesen) beziehe ich mich bezüglich der Sonne auf das was man mal gelernt hat und solange es kein Bleisarg ist, dürfte das wohl das geringste Problem sein. Eventuell hat ja auch die kurze Sonneneinstrahlung gereicht, wer weiß is ja keiner von uns Kryptonier, daher kanns keiner bejahen oder dementieren. :p ;)

So ging es mir,als ich aus dem Kino raus kam..Gestern,vorgestern bis jetzt zwei mal auf BD gesehen,die gleiche Begeisterung immer noch da,immer noch so intensiv..Und speziell "Wonder Woman",ja,ich hatte auch Gänsehaut..Für mich ebenfalls,die beste Comic Verfilmung seit The Dark Knight Rises..Ich habe mich verliebt in diesen Film! Er ist einfach episch,und erfrischend anders. (...)

Eben den Film zum zweiten Mal geschaut (1. Mal war im Kino) und diesmal im Ultimate Cut, zusammen mit meinen zwei Brüdern, die ihn noch gar nicht kannten.
War ich nach dem Kino damals noch sehr Zwiegespalten, war ich heute mehr oder weniger rundum begeistert von dem Film! Das CGI Monster zum Schluss hätte man sich nach wie vor getrost sparen können und sich stattdessen etwas cooles einfallen lassen können, aber ansonsten klasse!
Nach den vielen Zerissen seit Kinorelease, habe ich diesmal extra auf die viel gescholtene Erzählweise des Films geachtet und kann die Kritik heute weniger nachvollziehen als zuvor. Ja, der Ultimate Cut macht den Film definitiv runder, auch wenn mir sicherlich nicht alle neuen Szenen als solche aufgefallen sind, aber gerade die Story rundum das Set-Up von Superman und Batman ist jetzt lückenloser und bügelt die letzten Falten aus. Was ich super finde und was mir dieses Mal noch deutlicher aufgefallen ist als im Kino ist wie Snyder unglaublich häufig wichtige Dinge zur Story oder der Charakterentwicklung gekonnt in Dialoge einbaut ohne das Hollywood typische Plakative zu nutzen. Gerade die Motivation von Batman ist hier zu erwähnen. Es steckt alles im Film und wird immer wieder in verschiedenen Szenen abgerissen, wodurch sich das Gesamtverständis ergibt. Finde ich jedenfalls.

Meinem einen Bruder hat er auch super gefallen mir in etwa derselben Wahrnehmung wie meiner, dem zweiten hat der Film weniger zugesagt. Er fand ihn lustigerweise eben genau plakativ und die Charaktere zu oberflächlich. Er hatte aber auch MoS schon nicht gesehen und hat mit dem Genre an sich sowieso so seine Schwierigkeiten. Er fand den sozialen, moralisch-, ethischen Konflikt zwar interessant, aber zu oberflächlich und bruchstückhaft behandelt.

Für mich sind die Fragen und Themen, die der Film hier, gerade in Punkto Superman (Macht/Verantwortung, Ethik, Religion, Anthropologie), aufwirft ungemein spannend und reizvoll und der Film nimmt sich (in meinen Augen) schon sehr viel Zeit diese Fassetten aufzeigen und das Dilemma klar zu machen, ohne aber Partei zu ergreifen. Stattdessen muss eben jeder selber mitüberlegen und sehen, dass es in diesen Fragen keine richtige Antwort geben kann. Gleichzeitig ist es zwangsläufig, dass diese Fragen gestellt und diskutiert werden und müssen. Dazu kommen eben viele Szenen die nur in Bildern ohne Worte viel ausdrücken, was für mich noch stärker wirkt.

Da wir hier aber letztlich auch immer noch von einem Unterhaltungsfilm sprechen, nehme ich es dem Film nicht krumm, hier nicht noch weiter in die Tiefe zu gehen, dann hätten wir ein anderes Genre. Und es nimmt ja schon jetzt eine gute Stunde in Anspruch, was ich erfreulich viel Zeit für philosophische Auseinandersetzungen in einem "Superheldenfilm" finde.

Zwei für mich persönlich schlechte Batman-Filme in einem Atemzug - passt dann zumindest. Rises fand ich anfangs zwar noch ganz gut, aber insgesamt ist es auch ein ziemlich schrecklicher Batman-Film,der zudem noch arg mit Nolans beiden vorherigen Filmen brach. Batman v Superman ist nochmal ein Tiefschlag, aber insgesamt würde ich mich freuen, wenn der Standalone-Film mit Affleck auf dem Regiestuhl vielleicht Besserung bringt.

Nur meine Meinung zu dem allen: Entschuldigung, ich werde etwas ausfallend am Ende. Musste mir mal Frust von der Seele schreiben...

Bin kein großer Fan der Marvel Filme ( MCU ) und der DC Filme ( Jetzt DCU ). Das Vorweg. Es geht mir nur um die Filme. Nicht die Serien von Marvel und DC. Da ist meine Meinung eine Andere.

Bei dem MCU mag ich nur Capatain America 2, weil der zumindest in der ersten Hälfte mehr wie ein Polit Action Thriller rüber kommt. Bevor er in Hälfte 2 in den üblichen Marvel Einheitsbrei CGI Gewitter versinkt. Leider. Bei dem DCU mag ich gar nichts. Und bei Nolan mag ich nur The Dark Knight.

Ich finde es lustig wie hier sich alle freuen wie ach so düster die DC Filme sind und auf Marvel Filmen rum hacken. Düster passt vielleicht zu Batman Filmen aber Null zu DC Figuren wie Superman, The Flash und co. Im Grunde könnte DC jetzt erst erträglich werden mit dem Humor in JLA. Falls noch überhaupt jemand das gucken will und das DCU nicht schon selbst begraben hat, bevor es angefangen hat.

Ich verstehe nicht wie ihr diese übertriebene Schwere, diese übertriebene Ernsthaftigkeit und diese völlig aufgeblasene Theatralik bei MOS und Batman V Superman abfeiern könnt. Für meinen Geschmack wirken die Filme dadurch noch viel lächerlicher, nerviger und anstrengender, langweiliger als sie sein müssten. Da ich im Gegensatz zu einem Comic oder einem Zeichentrickfilm diese realen Superhelden Sachen nicht so Ernst nehmen kann bei den Filmen. Genau das hat Marvel halt bei dem MCU sehr schnell verstanden.

Ich mein, was DC Serien angeht. Die Arrow TV Serie ist auch ein wenig düsterer aber nicht so aufgeblasen, übertrieben. The Flash ist sogar von dem Stil sehr passend zu dem Helden. Und mein liebster Superman neben den alten ersten beiden Superman Filmen, wird immer alles in Smaillville bleiben, wo die Serie nach Staffel 4 auch vom Teenie Kram weg ging und dann Erwachsener wurde. Ohne aber in totaler, übertriebener Theatralik eines Zack Synder DC Superhelden Filmes zu enden. Außerdem mit Michael Rosenbaum wohl das, was ich als perfekten Lex Luther bezeichnen würde.

Und die Comics von DC kamen vor Marvel und waren am Anfang nicht ganz Ernst gemeint. Bis auf Batman vielleicht. Erst später hat sich das wieder gedreht. Also als Comic Fan und DC Fan, der auch die ersten Comics gelesen hat, muss ich über Aussagen wie, ist viel besser, weil die machen das alles so schön düster und Ernst ein wenig schmunzeln.

Zumal. Ein Film wie Batman V Superman oder MOS auch nicht Erwachsener wird, wenn man das Bild dermaßen abdunkelt und düsteren Stil da rein presst, die Handlung aber im Grunde gar nicht so viel her gibt, dass es das sein müsste. besonders wenn sie wie bei Man of Steel, extrem blöde Sachen enthält ( Jonathan Kents Tod ging wohl nicht noch dümmer zu schreiben! ) , der ganze Charakter Superman völlig out of the Comics/Figur interpretiert wird und bei Batman V Superman, wird nicht nur einen angepissten Batman wie in Frank Millers The Dark Knight Returns haben, sondern einen Batman, der auch völlig aus der Rolle fällt und tötet.

Zack Synder hat zu viele alte Michael Bay Filme gesehen. Denn alleine diese Bat-Mobil Szene spricht Bände. Da rammt der die Wagen von der Strecke, was vielleicht noch okay ist, aber sonst ballert er sie zu Schrott. Die Autos explodieren. Da sterben nun einmal Menschen bei. Auch wenn es nicht gezeigt wird. Natürlich nicht. Dann würde dem Zuschauer ja auffallen, dass man sich wundert, wieso Batman plötzlich auf einmal Leute ermordet.

Mal ganz abgesehen, dass das für mich die erträglichste Actionszene des Filmes gewesen ist. Der Rest, der aussieht wie ein PC/Videospiel ist mal gar nicht meine Welt bei Filmen, wenn es um Actionszenen geht. Apros Action. Der Herr Doomsday war sicherlich auch über das schlechte Drehbuch des Filmes dermaßen genervt, dermaßen sauer, dass er plötzlich aussieht wie ein Uruk-Hai, und das er als Charakter keine Tiefe bekam, dass er mal ausgetickt ist, und ohne Sinn und Verstand alles zu Kleinholz verarbeiten wollte. Da hatte er keine Lust mehr seinen Charakter noch eine Tiefe zu verleihen.

Naja und Ben Affleck sieht für mich während des ganzen Filmes als Bruce Wayne aus, als hätte er ein extremes Problem mit der Verdauung. Eine Verstopfung. Stevan Seagal hätte es mit dem Gesichtsausdruck in seiner Mimik nicht besser machen können. Eisenberg hat sich wohl gedacht, wir mischen mal den TDK Joker und den Kingpin aus Netflix/Marvels Darededvil. Kommt sicher was gutes bei rum. Hätte ein guter Regisseur den Schauspieler drauf hingewiesen, dass er maßlos am overacten ist? Ja. Wohlgemerkt ein guter Regisseur.

Zack Snyder hat für mich bis auf Watchmen echt nur Totalausfälle gemacht oder aber halt Sachen, wo ich mir denke, er ist ein guter Trailer Regisseur aber einen gesamten Film kann er einfach nicht.

Aber schön, wer mit diesen ganzen Filmen Spaß haben kann. Ich hingegen wünschte mir in meiner kleinen Welt, Snyder würde keine DC Filme mehr machen und das David S Goyer keine Drehbücher mehr schreibt. Denn der hatte wohl nur bei TDK mal einen guten Tag.

Und ich wünsche mir in meiner kleinen eigenen Welt, dass WB Regisseuren nicht mehr da rein quatscht, wenn sie einen Film machen wollen oder eine längere Fassung, ihre persönliche Fassung ins Kino bringen wollen aber diese Wünsche, Hoffnungen kann ich mir sonst wo in stecken. Das wird nie passieren.

Dein Satz fasst es passend zusammen. Snyder braucht nicht wie in Thor, Iron Man und co. jedes Detail in platte Dialoge verpacken, damit auch der hinterletzte Hillbilly mitbekommt was der nächste Schritt sein wird.

Snyder verpackt die Dinge unterschwellig und /oder zeigt einfach Bilder die für sich stehen und wirken können. Das Gesamtverständnis entwickelt sich schrittweise mit der Laufzeit des Films und ist fordert deshalb ein Mindestmaß an Konzentration. Die Marvel Filme hingegen ertrage ich inzwischen nur noch mit einem Kasten Bier, einfach weil sie so platt und einfallslos sind.

@Spidyman

Schön erläutert, auch inhaltlich gehe ich mit deiner Einschätzung/ Beurteilung konform :thumb: . Objektiv kann man dem Film weit weniger vorwerfen, als es hier manche propagieren, gleichwohl er natürlich- wie jeder andere Film auch, nicht vollends kritikfrei ist. Wenn er dem Ein oder Anderen nicht zusagt, dann ist das halt so und deren "Problem". Ich für meinen Teil fand ihn sehr gut und werde ihn sicherlich noch öfter sichten :).