Zitat:
Zitat von CL46
Gebe auch nichts auf die Kritiker. Mache mir mein eigenes
Bild.
Zu oft haben mir angeblich schlechte Filme schon gut gefallen und
hoch gelobt überhaupt nicht.
Fand auch Sucker Punch super und der wird meistens verrissen.
Allerdings hatte ich an diesen auch keine Erwartung.
Und ich kann auch jeden verstehen der sagt dass das nicht Batman
ist. Einige erklären Batman ja als das Brain, den Denker usw.
Leider sehe ich davon eben absolut nichts in diesem Film. Er rennt
blind vor Wut umher um Superman zu töten und scheint überhaupt
nicht zu denken. Das war in den Trailern schon sehr
auffällig.
Ich hatte gehofft das man eine gute Story entwickelt und es einen
Grund gibt wieso sie sich zusammen tun. Und nicht sowas.
Wo am Ende der Psycho auch noch "gewinnt". Wobei der erste
"Treffer" eher ein totales Logikloch ist. Und der zweite
ebenso.
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Er kann durch Wände gucken aber in dem Moment
nicht mehr durch Rauch!?
Und wenn ich weiß das er eine solche Waffe hat dann springe ich
nicht rein sondern weiche aus. Und eine Wand kann ihn nicht
aufhalten. Das kann nicht das Argument sein.
Aber irgendwie war es nach den Trailer und Clips sowieso klar. Da
hat man im Prinzip schon alles gesehen. Vorallem wenn man die
Vorlage kennt.
Klar gibt es diese Hierarchie. Aber weil Iron Man und Cap sozusagen
das Hirn und das Gewissen sind. Und so ähnlich hätte man das hier
auch lösen können.
Die meisten scheinen nicht zu verstehen wie ich das meine. Vll war
es auch nicht optimal ausgedrückt.
Das Problem mit dem Rauch ist wohl eher, dass Supes es gar nicht
für notwendig hält durch den Rauch zu sehen, bevor er sich dort hin
bewegt, da er mit Bats zu dem Zeitpunkt nur spielt.
Bis die erste
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Granate in seiner Hand
hochgeht, dürfte Kal El wohl, wie alle anderen Bewohner dieser
fiktiven Welt ebenfalls, von keiner reelen existenten Gefahr für
den Kryptonier ausgegangen sein.
Dennoch kann ich nachvollziehen, wieso er in seinen Handlungen dir
nicht immer überzeugend genug ist.
Zu Batmans blinder Wut:
Du hast Recht, er ist nicht DER Batman, er ist quasi psychisch zu
diesem Zeitpunkt komplett instabil. Und hat, wie aus dem Film
selbst heraus klar wird, diese Grenze erst seit recht kurzer Zeit
überschritten, zudem er ja auch nicht, wie der Punisher einfach
alles kalt macht.
Bruce wird in diesem Film manipuliert und dies eben nicht nur von
Lex selbst (das sind eher die berühmten Tropfen, die das Fass zum
überlaufen bringen), sondern er steht durch seine Angst anfällig
für die Eingebungen einer größeren Macht da, nämlich
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Darkseid.
Ein Element, welches durch die erste Traumsequenz bereits gezeigt
wird und das sogar in der aller ersten Einstellung dieser.
Diese Details zur Welt des
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Neuen Gottes
kann Wyayne ohne den Einfluss
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Darkseids
in seinen "Träumen" so nicht haben, und da Batman kein Orakel ist,
bleibt dies am Ende die einzig sinnvolle Sichtweise dieser Dinge,
im Kontext des Films, wofür aber Comicwissen bis zu einer gewissen
Tiefe von Nöten ist (eine der großen Vorwürfe die ich selbst Synder
mache, er hat zuviele dieser Dinge auf Comicnerdwissen aufgebaut).
Als Comicverfilmung ist das großes Kino, gerade weil er die
Charaktere aus den Comics hernimmt und diese durch die Geschehnisse
und ihre Erfahrungen mit unserer 09/11-geprägten zynischen
Paranoia-Gesellschaft, weiterentwickelt, auch wenn man die
Entwicklung nicht durch mehrere Filme hindurch sieht. Dadurch kann
es natürlich passieren, dass man die Entwicklung als Zuschauer aber
auch nicht annimmt, sondern die logische Reaktion bleibt "Das ist
nicht Batman". Was eben dann aufgrund des Standpunkts auch
vollkommen legitim ist, es so zu betrachten. Zudem dies im ersten
Impuls auch mehr Gefühl ist, es ist ein Abgleich der innerlich
stattfindet. Und Snyder erklärt zwar diese Dinge auf verschiedenen
Ebenen und deutet sie zumindest an, doch er zeigt nur den Status
Quo. Wenn wir die Figuren in diesem Film treffen, haben sie diese
Reise quasi schon gemacht, ohne dass der Zuschauer diese gesehen
hat.
Und ich denke, hier liegt auch bei vielen konträren Auffassungen zu
den Figuren des Films der Hase im Pfeffer. Glaubwürdigkeit einer
solchen Entwicklung kommt mit rationaler, aber auch gefühlsmäßiger
Aktzeptanz. Und bei dieser Form der Darstellung, werden viele
allein gefühlsmäßig nicht abgeholt und entwickeln üb er den Film
hinweg dadurch eine steigende Ablehnung, gegen die Motivationen und
somit die Handlungsweisen der Charaktere. Auch ein gut konzipierter
Moment, wie der oft zitierte Martha-Dialog ist da dann eines dieser
Elemente, die man emotional nicht aktzeptieren kann, wenn der Film
diesbezüglich einen zuvor bereits zurückgelassen hatte mit
Unverständnis. Eine emotionale Auflösung kann nur funktionieren,
wenn der Film mich zuvor emotional zum zustimmen gebracht
hat.
Wayne wird in meinen Augen beispielsweise wieder mehr zu DEM
Batman, nämlich ab dem Martha-Moment. Als er merkt, dass die blinde
Wut, und die Ohnmacht dazu geführt haben, dass er genau das wurde,
was Alfred ihm aufzeigt, er bemerkt, dass er sich hat hinreißen,
manipulieren lassen und bremst sich dann selbst (und blinde Wut ist
genau das was einen eigentlich klugen und cleveren Menschen
impulsiv und unreflektiert dumm werden lassen kann;) ).
Außerdem ist Supermans
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Opfer am Ende des Films nicht nur eine
Signalwirkung für die Bevölkerung an sich, sondern eben auch für
Wayne sich zu besinnen und sich ein Stück weit wieder selbst zu
heilen.
Die recht kurze Zeit in der er so brutal, wie in diesem Film
vorgeht, wird zudem im Film klar abgegrenzt. Es war erst der vierte
Verbrecher, der von Batman so brutal mißhandelt wurde. Davor hatte
er offensichtlich noch gewisse Grenzen. Dies erklärt auch, wieso
seine Rouge-Gallery noch am Leben ist - vor allem auf den Joker
bezogen,
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der immerhin für seinen größten Verlust direkt
verantwortlich war und zwar eben durch Mord.
Aber eben diese emotioinalen Punkte sind ziemlich sensibel zu
bewerten, denn letztlich hat jeder Zuschauer, egal, wie belesen
oder gebildet und intelligent oder nicht, Dinge die einen emotional
in Schwingung setzen können und so jemand eben dann abholen und die
Prämisse dessen was er sehen wird aktzeptieren lässt oder eben das
Gegenteil erreicht.;)
Für mich war es zum Beispiel schon vor Kinostart klar, ja sogar vor
den Trailern, dass es eigentlich gar nicht unebdingt darum geht,
wer den Kampf gewinnt, ob Bats oder Supes. Es geht hier eher um
eine philosopische Betrachtungsweise, daher sehe ich es auch nicht
unbedingt so, dass
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Batman gewonnen hat, weil er besser ist. Er
gewinnt den Kampf, weil er skrupelloser ist
und ich finde das ist wiederum sehr wohl ein defining Moment des
Charakters Superman. Das ist Teil seiner Essenz, die in diesem Film
deutlich klarer herauskommt, als noch bei MOS.