Filmbewertungen von plo

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Ein namenloser Häftling, "Driver" genannt, wird nach zehn Jahren aus dem Knast entlassen. Die zehn Jahre hat er wegen Beteiligung an einem Bankraub abgesessen; er war der Fluchtwagenfahrer. Bei diesem Coup wurde seine Gang hereingelegt: eine andere Gang nimmt ihren Schlupfwinkel hoch, klaut die Beute und tötet vermeintlich alle, besonders brutal "Drivers" Bruder. Jetzt, nach zehn Jahren frei, startet "Driver" einen gnadenlosen Rachefeldzug. Doch nicht nur die Cops sind hinter ihm her, sondern auch ein Auftragskiller, und alle spielen ihr ganz eigenes Spiel..
George Tillman Jr. ("Men of Honor") hat hier zusammen mit seinem Drehbuchschreiber eine nicht eben innovative Story verfilmt, die das Genre sicherlich nicht neu erfindet. Inszenatorisch empfand ich "Faster" aber auf geradezu wohltuende Art und Weise beinahe altmodisch im Stile von Thrillern aus den 70ern geschaffen, vermischt mit einer gehörigen Portion Westernelementen. Zugunsten eines straffen und stringenten Spannungsaufbaus wurde auf Effekte-Schnickschnack verzichtet, zudem hat der Film kaum Längen und weiß über die gesamte Laufzeit permanent zu fesseln. Die Untermalung durch den hervorragend ausgewählten Score ist außerordentlich passend und unterstreicht die Dramaturgie. The Rock, ganz der knallharte Typ alter Schule, versteht es seiner Figur auch weiche, menschliche Facetten zu verleihen; besonders gefallen haben mir außerdem Thornton, Akinnuoye-Agbaje und, nach längerer Zeit mal wieder Carla Gugino ("Sin City", "Watchmen").
Technisch muss sich die BD kaum Vorwürfe machen lassen: das Bild ist trotz des häufigen Einsatzes von Farbfiltern und trotz dem ab und an überschärften Kontrast tadellos. Die Schärfe und Tiefenschärfe stellen restlos zufrieden.
Beim Sound ließe sich lediglich das fehlende letzte Quäntchen Nachdrücklichkeit in Bass und Dynamik bemängeln; die Räumlichkeit ist sehr gelungen.
Die Extras liegen in normalem Umfang vor, die BD hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: "Faster" war für mich eine positive Überraschung. Im Gegensatz zu den meisten anderen Revenge-Thrillern hält sich der Film nicht mit der Darstellung der psychischen Situation des Protagonisten auf, sondern zeigt dessen Wut, die in kompromisslose Konsequenz mündet. Sehr gelungen. Von der Machart her hätte "The Mechanic"; besser geschnitten, ähnlich aussehen können. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 28.10.11 um 17:33
/image/movie/the-fighter-2010-neu_klein.jpg
In "The Fighter" wird der Aufstieg von Micky Ward, dem WBU-Weltergewichtschampion des Jahres 2000 nacherzählt. Ward entstammt einer Familie voller verkrachter Existenzen, die allesamt, vom Leben eher enttäuscht, gut erscheinenden Gelegenheiten und Chancen gegenüber eher argwöhnisch sind, zu oft wurden sie; nicht selten selbst schuld; enttäuscht. Micky von seinem Halbbruder trainiert, einem Crack-Junkie, der selbst von einem Comeback träumt. Und so kommt eins zum anderen: seine Mutter, die ihn managt, hat keine Ahnung vom Managen und verkauft ihn als Fallobst; sein Bruder versagt als Trainer durch seine drogenbedingte Unzuverlässigkeit. Erst als sich Micky verliebt und seinem Bruder im Knast sein Leben durch eine vermeintlich über sein Comeback gedrehte Dokumentation vor Augen geführt wird, ändern sich die Dinge..
David O. Russell legt mit "The Fighter" ein Werk vor, das vordergründig ein Boxerfilm zu sein scheint; tatsächlich ist der Film ein hochsensibles Familien- und Sozialdrama. Die Ausweglosigkeit der in ihren Mechanismen gefangenen Familie bedrückt; erst durch Einflüsse von außen erkennen die Protagonisten sich selbst und die Dringlichkeit einer Umkrempelung eingefahrener Lebensweisen. Christian Bale liefert eine herausragende, zurecht mit dem Oscar belohnte Performance, besonders wenn er Micky auf Droge darstellt; aber vor allem hat mich Melissa Leo als Mickys Mutter Alice, ebenfalls Oscar-prämiert, beeindruckt. Amy Adams war übrigens "nur" nominiert.
Das Bild der BD ist leider nur guter Durchschnitt: insgesamt wirkt es in dunklen und halbdunklen Szenen recht körnig; die Schärfe ist selten 100%ig, zudem rauscht es ab und an. Die Farbgebung ist natürlich, die Plastizität passt. Das reicht mit Ach und Krach für vier Punkte.
Der Sound hingegen holt aus dem möglichen das maximale heraus: die Räumlichkeit bewerte ich sehr gut; Basseinsatz und Dynamik sind außer in den Sportszenen genrebedingt zurückhaltend.
An Extras gibt es das übliche Maß, vieles kann noch über BD-Live betrachtet werden.
Die BD hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: ein herausragendes Drama, die sieben Oscar-Nominierungen sind für mich gerechtfertigt. Wer allerdings einen Boxer-Film erwartet, dürfte wie einige Bewerter hier enttäuscht sein: Kampf- und Trainingsszenen sind dünn gesät. Wer das erwartet, hat sich vorher nicht über den Film informiert. Das Ensemble bietet durch die Bank Schauspielleistungen par excellence, der Film bietet Einblicke in das triste Leben von Familien, die hart an der Grenze zur Unterschicht leben und berührt dadurch sehr. Es gibt tatsächlich ein paar Boxerfilme, die ähnlich wie "The Fighter" aufgebaut sind und auf das Leben des Kämpfers fokussieren, nicht auf dessen Kämpfe: so wurde "Rocky" angeführt (hier aber, wohlgemerkt; der erste) und "Das Comeback", "Million Dollar Baby" wie auch "Raging Bull". 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 4
bewertet am 26.10.11 um 11:52
/image/movie/World-Invasion-Battle-Los-Angeles_klein.jpg
Durch einen Meteoritenschauer getarnt greift eine unbekannte außerirdische Lebensform die Erde und hier 20 Metropolen in 17 Städten an, ihre Motivation ist zunächst unbekannt. Schnell wird klar, dass die Aliens weder Gnade walten lassen noch Gefangene machen; die Menschheit scheint vor ihrer Vernichtung zu stehen. Das amerikanische Militär errichtet eine Verteidigungslinie kurz hinter dem Strand Santa Monicas und will die Invasoren in drei Stunden mit Luftschlägen zurück treiben. Einem Squad unter Führung eines Lieutenants und des einsatzerfahrenen Staff Sergeants Nantz kommt eine besondere Mission zu: in einem mitten im zu bombardierenden Gebiet liegenden Polizeirevier sind noch Zivilisten, und diese gilt es zu evakuieren..
Von mancher Seite wurde "World Invasion: Battle Los Angeles" als eine Art "Black Hawk Down" mit Aliens bezeichnet; das kommt meiner Meinung nach durchaus hin. Der Regisseur hält sich im Gegensatz zum Regisseur des Vergleichsfilms nicht mit großartigem Vorgeplänkel über Geschichte des Konflikts und Motivation des Angreifers auf, sondern geht nach 20 Minuten der kurzen Charaktereinführung seiner Protagonisten in die Vollen: hier wird durchaus realistische Kriegsaction gezeigt, die der in "Black Hawk Down" sicher nicht nachsteht. Der oftmals gescholtene Patriotismus ist nur allzu verständlich: zum Einen ist es ein Film, der das amerikanische Militär und den einzelnen tapferen Marine lobpreist (mit dessen Hilfe wurde der Film wohl erst ermöglicht), zum Anderen wird in Deutschland auch gerne auf das Militär eingeprügelt und bei Katastrophen rufen die Prügler als erstes danach. Aaron Eckharts schauspielerische Leistung fand ich bei Weitem nicht so übel wie manchmal dargestellt.
Zur Technik kann ich nur sagen: Boah! Zur Zeit gibt es wohl nur wenige Scheiben auf dem Markt, die dieser hier technisch das Wasser reichen können. Sowohl Bild wie auch Ton sind allerfeinstes Demo-Futter für die Anlage und somit für Augen und Ohren. Extras gibt es auf der Scheibe so einige und über BD-Live jede Menge. Die Packung hat ein Wende-Cover.
Mein persönliches Fazit: "World Invasion: Battle Los Angeles" stellt tatsächlich in gewisser Weise eine Mixtur aus "Skyline" (dank dem ziemlich dämlichen Ende zu Recht von den meisten verschmäht) und "Black Hawk Down" dar. Im Gegensatz zu einigen Rezensenten fand ich weder Charaktere noch Dialoge allzu stereotyp oder bescheuert. Hier wird trotz der Thematik Realismus geboten. Erstaunlich ist, dass dieser Film so polarisiert, aber ein Film wie "Independence Day", deutlich patriotischer; mit Will Smith, der in 5 Minuten Ufos fliegen lernt und mit Jeff Goldblum, der mit dem Laptop Aliens besiegt, spielt 900 Millionen Dollar ein. Als Action-Film ist "World Invasion: Battle Los Angeles" für Freunde des Genres durchaus ein Genuss und besser als sein Ruf. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 4
bewertet am 15.10.11 um 17:30
/image/movie/x-men-erste-entscheidung-blu-ray-und-dvd-und-digital-copy-neu_klein.jpg
"X-Men: First Class" führt den Zuschauer in die Vergangenheit zu den Anfängen und Umständen, aus denen die späteren X-Men enstehen: Eric Lensherrs unheilvolle magnetisch-telekinetische Kräfte werden durch ein Erlebnis, hervorgerufen durch den NS-Genforscher Sebastian Shaw, erst bewußt aktiv. Seitdem ist Eric ruhelos auf der ganzen Welt unterwegs auf der Jagd nach Shaw. Charles Xavier, ein junger Professor, schaltet sich mit einer ehrgeizigen jungen CIA-Beamtin erstmals in die Weltpolitik ein. Und so kreuzen sich die Wege die Wege des späteren Magneto und von Professor Xavier erstmals auf der Suche dem geheimnisvollen Mann, der die Welt in den 60ern in einen Atomkrieg manipulieren will und führt zu einer ungewöhnlichen Freundschaft, die am Scheideweg in erbitterte Feindschaft umschlagen soll..
Die Wahl von Matthew Vaughn erwies sich, wie "kleinhirn" schon anmerkte, als Glücksgriff: seine Regie basierend auf einem stimmigen Drehbuch fährt geschickt jede Menge Haupt- und Handlungsstränge parallel nebeneinander und führt sie zum richtigen Moment zusammen, so dass zwar vielfältigste Einflüsse aufgezeigt werden, die aber nie den roten Faden verlieren. Und so wird dem X-Men-Freund schlüssig und nachvollziehbar die Vorgeschichte aufgedröselt; untermalt von eindrucksvoller Action. Wo sah man sonst bisher mal ein U-Boot an den Strand rollen. Auch wurden einige interessante Charaktere eingeführt, lediglich das feuerspuckende Libellenmädchen wirkt eher ein wenig lächerlich.
Technisch war ich vom Bild zwar nicht eben enttäuscht, aber von einem perfekten HD-Bild einer neuen Top-Produktion ist "X-Men: Erste Entscheidung" erstaunlicherweise ein Stück entfernt: wohl um die häufigen CGI-Effekte harmonisch einzufügen wurde die Schärfe etwas herunter geregelt; zudem trat zuweilen Rauschen auf. Das störte mich als HD-Liebhaber doch ab und an. Die Tiefenwirkung und Farbgebung, der Kontrast und Schwarzwert an sich waren mehr als in Ordnung. Der Sound (DTS) kann weitestgehend zufrieden stellen, die räumlichen Effekte stimmen zumindest in den Action-Szenen. Insgesamt lässt die Tonspur etwas an Dynamik missen, wobei die Soundspur, insgesamt betrachtet nicht wirklich schlecht ist, im Vergleich allerdings mit den älteren Filmen hinkt sie etwas hinterher. Wie es besser geht, zeigt hier deutlich die Original-Tonspur. Ein Übermass an Extras liegt auf der Scheibe zwar nicht vor, aber über BD-Live lässt sich dann doch einiges abrufen. Die mittlerweile fast obligatorische DVD liegt bei, die BD hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: die "X-Men" gehören auf dem mittlerweile recht umfangreichen Markt der Comic-Verfilmungen mit ganz nach vorne. Die Reihe ist eine der wenigen Reihen, der Regisseur-Wechsel nicht geschadet haben. "X-Men: Erste Entscheidung" ist die perfekte Einleitung für den erneuten Genuss der früheren vier Filme. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 15.10.11 um 11:16
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Alex, eine dezent naive Finanzbuchhalter, wird eines Tages überraschend als jüngste Arbeitnehmerin als erstes entlassen, kehrt daraufhin überraschend früh nach hause zurück und überrascht ihren Freund. In flagranti mit einer anderen Frau. Nun hat Alex zwar ein Haus, aber weder Job noch Freund. Als ihr die Situation über den Kopf wächst und die Emotionen hochkochen, knockt sie während eines Ausverkaufs im Streit um ein Kleidungsstück einen Mann aus und wird zu einem Anti-Aggressionstraining verdonnert. Dort lernt sie neben anderen Stella kennen, die eine kleine Schädlingsbekämpfungsfirma betreibt und die etwas strange Zahntechnikerin Nikki, die allesamt aus ähnlichen Gründen am Training teilnehmen. Als Alex Stella bei der Steuer hilft, stellt sie nach und nach fest, dass auch eine sehr spezielle Art der Schädlingsbekämpfung angeboten wird..
John Inwood, vielen wohlbekannt als Regisseur einiger "Scrubs"-Folgen, legt hier eine Komödie vor, in der die meisten Männer nicht besonders gut wegkommen und an der vor allem Feministinnen und Frauen, die von Männern nicht gut behandelt wurden Gefallen finden dürften. Der Streifen hat durchaus seine witzigen Momente, wenn man die Schwarz-Weiß-Malerei richtig zu nehmen weiß, durchweg durch Schenkelklopfer zu überzeugen indes versteht er nicht. Genaugenommen kann er durch die recht schlicht dargestellten Stereotypen auch zum Ärgernis werden, wenn man das gesehene zu ernst nimmt.
So durchschnittlich wie der Handlungsverlauf ohne wirkliche Höhepunkte ist auch das Bild: es zeigt keine wirklichen Schwächen, aber eben auch keine Stärken. Vor allem die Schärfe lässt in der Regel zu wünschen übrig. Der Sound allerdings ist für einen Film dieses Genres mehr als ordentlich: die Räumlichkeit und Dynamik fand ich bemerkenswert. Natürlich darf man bei einer Komödie dieser Art kein Effekte-Feuerwerk erwarten, aber die Surroundeffekte aus allen Speakern waren beeindruckend. Extras gibt es nur sehr wenige.
Mein persönliches Fazit: ein vielversprechendes Grundthema wurde hier nur leidlich mitreißend und humorvoll umgesetzt. Da wäre in den Händen eines versierten Drehbuchschreibers und anderen Regisseurs mehr gegangen. Ein Mal sehen reicht. 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 2
bewertet am 13.10.11 um 08:18
/image/movie/sanctum-2011-3d-blu-ray-3d-neu_klein.jpg
Zu Beginn von "Sanctum" heißt es, dass der Film nach wahren Begebenheiten entstanden sei. Gemäß Wikipedia hat wohl einer der Drehbuch-Mitautoren beim Höhlentauchen eine Nahtoderfahrung mitgemacht und dies in das Drehbuch von "Sanctum" mit eingebracht. Die Story ist schnell erläutert: eine Expedition unter der Führung eines äußerst erfahrenen Höhlentaucher, der die Prinzipien moderner Menschenführung nur bedingt verinnerlicht hat erforscht ein riesiges, noch unbekanntes Unterwasser-Höhlensystem in Papua-Neuguinea. Finanziert wird die Geschichte von einem exzentrischen Milliardär, der sich selbst gerne ein Denkmal setzen würde. Als ein angekündigtes Unwetter sich zu einem ausgewachsenen Tropensturm mit ungeheuren Niederschlägen auswächst, wird das Höhlensystem zu einem schier unentrinnbaren Gefängnis und für manche zum Grab..
Mit "Sanctum" wird ein relativ konventionell inszenierter Katastrophenthriller vorgelegt, wie man sie in anderer Umgebung schon recht häufig sah und der im Wesentlichen einem relativ drögen 10-kleine-Negerlein Prinzip folgt. Die Location ist natürlich etwas neues und sorgt anfangs für Neugier. Unklar ist lediglich, wer das ganze letztendlich überlebt. Dem Regisseur gelingt es in seinem Erstling nur mäßig, Spannung und Dramatik aufzubauen; und so ist es dem Zuschauer meist gleichgültig, wer wie über die Wupper geht. Selbst der egoistische "Bösewicht" bleibt so blass, dass man ihn nur bedingt unsympathisch finden kann. Insgesamt werden in der Charakterausbildung recht viele Klischees bedient, vor allem der gern benutzte Vater-Sohn-Konflikt ist allgegenwärtig; aber auch das Zueinanderfinden der beiden wird nicht ausgelassen
Alistair Grierson, ein Regie-Neuling, durfte hier unter der Produktion von James Cameron die bei "Avatar" verwendete 3D-Technik verwenden. Allerdings weist das Bild nicht die von "Avatar" gewohnte Qualität auf: Szenen mit Referenz-Charakter geben sich mit verblüffend unscharfen Takes die Klinke in die Hand. Wo manche Aufnahmen scharf, tiefenscharf und plastisch sind, sind die nächsten wie weichgezeichnet. In einigen Einstellungen ist der 3D-Effekt herausragend, dann wieder unnötig. So ergibt sich ein insgesamt zu wechselhafter Bildeindruck. Beim Sound ist es ähnlich: während der Film über weite Strecken tonal zufrieden stellen kann gibt es ganze Minuten, bei denen offensichtlich vergessen wurde, das Geräusch des Wassers beizumischen, das eigentlich alles übertönen müsste. Die Extras stellen das normale Mass dar, sowohl in Umfang wie auch im Interessantheitsgrad.
Mein persönliches Fazit: "Sanctum" ist kein schlechter Katastrophenfilm. Ein guter ist er allerdings auch nicht. Beim erstmaligen Sehen ist der Unterhaltungswert recht hoch, zum mehrfachen Genuss wird es wohl nicht reichen. 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 09.10.11 um 18:56
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Der amerikanische Biologe Martin Harris reist mit seiner Frau nach Berlin, um bei einem Kongress des Nobelpreisträgers Bressler einen Vortrag zu halten. Als er aufgrund eines vergessenen Aktenkoffers mit einem Taxi zum Flughafen zurück fährt, kommt es zu einem folgenschweren Verkehrsunfall, bei dem Harris eben noch so durch die Taxifahrerin aus dem in der Spree versinkenden Auto gerettet wird. Nach der Reanimation verbleibt der Wissenschaftler vier Tage im Koma und als er erwacht, ist alles anders: seine Ehefrau erkennt ihn nicht wieder, sie ist sogar mit einem anderen Mann verheiratet, der ebenfalls Martin Harris heißt und sich identifizieren kann. Widerwillig glaubt Harris zunächst an die Aussagen, dass seine Wahnvorstellungen Folgen des Unfalls seien, doch ergeben sich einige Ungereimtheiten, denen er auf den Grund geht. Und plötzlich stellen ihm Killer nach..
Jaume Collet-Serra, zuletzt durch "Orphan" in Erscheinung getreten, übernimmt hier anfangs einen in der Filmgeschichte gerne angewandten Plot des Mannes, der sein Gedächtnis verloren hat und nun zurück in seine Identität und Vergangenheit finden muss. Das besondere an "Unknown Identity" ist, was sich ab der zweiten Hälfte aus diesem eigentlich absehbaren Plot entwickelt, denn Regisseur und Drehbuchautor erschaffen einen Thriller, der mit einigen unvorhergesehenen, aber nie unglaubwürdigen Wendungen überrascht und ein wenig an die "Bournes" erinnert. Im Verlauf des Filmes wird permanent gehörig immer weiter an der Spannungsschraube gedreht, und auch die Action kommt nicht zu kurz. Angenehm für den Zuschauer ist, dass auf den Einsatz von Wackelkameras verzichtet wurde und so bei den Actionszenen auch was zu erkennen ist. Der Cast passt in diesem Film wie Arsch auf Eimer und der wunderbare Bruno Ganz ist endlich mal wieder auf der Leinwand zu sehen.
Technisch ist die Blu-ray sehr, sehr nah an der Referenz. Obwohl recht stark mit Farbentsättigung und steilem Kontrast gearbeitet wurde ist die Schärfe des Bildes herausragend sowohl in Close Ups wie auch in Totalen, hier begeistert auch die Tiefenschärfe. Schwarzwert und Plastizität sind perfekt. Die Tonspur ist Weltklasse: die Räumlichkeit ist außerordentlich, und an den notwendigen Stellen glänzt der Sound mit Dynamik und richtig abgestimmten Basseinsatz. Die Extras bilden nur das übliche ab, die Blu ray verfügt über ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: definitiv einer der besten Thriller der letzten Monate. Schnell, aber nie hektisch, spannend und mit der richtigen Portion Action versehen. "Unknown Identity" stellt für mich sowohl vom Film wie auch von der Technik her unbedingt eine Kaufempfehlung dar. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 09.10.11 um 11:52
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Die "Four Lions" Omar, Faisal, Barry und Waj bilden eine möchtegern-terroristische Zelle in Sheffield und bereiten sich darauf vor, die westliche Welt (die sich für die vier hauptsächlich in Sheffield manifestiert) im Djihad mit Terroranschlägen zu überziehen. Doch auch Islamisten fangen mal klein an; und so müssen zwei von ihnen erstmal in ein pakistanisches Ausbildungslager. Doch ihre Ausbildung trägt nur bedingt Früchte (um es milde auszudrücken, denn das auszuführen hieße, einige wirklich gelungene Gags preiszugeben), und so kehren sie in ihre Heimat zurück und bilden sich quasi autodidaktisch weiter. Denn ihre große Stunde soll bald kommen, nämlich bei einem Wohltätigkeitsmarathon und somit maximaler öffentlicher Aufmerksamkeit..
Dem Regisseur gelingt hier zusammen mit seinem Drehbuchschreiber und dem kaum besser auszuwählenden Cast das Kunststück, etwas Furcht und Verstörung hervorrufendes wie islamistischen Terror als das zu entlarven, was es tatsächlich ist: ein von politisch und religiös verblendeten, nicht selten intellektuell minderbemittelten und dadurch leicht manipulierbaren Menschen vorgenommener Akt der Zerstörung, der mit Ausnahme der Täter immer Unschuldige trifft. Gleichzeitig wird der westlichen Gesellschaft aber der Spiegel vorgehalten, die Muslimen in traditioneller Kleidung mit Bart und Kappe grundsätzlich zunächst argwöhnisch begegnet. Leider ist es tatsächlich so, wie Quidschibo postete: die Masse der wirklich gelungenen Gags wurde bereits im Trailer gezeigt, es ist also von Vorteil, sich diesen nicht vorher anzusehen.
Technisch ist die Scheibe erstaunlich: das in natürlichen Farben gehaltene Vollbild ist bis auf wenige Ausnahmen hervorragend. Die Schärfe ist meist super, Kontrast, Schwarzwert und Tiefenschärfe fast immer ausgezeichnet. Selten schleichen sich minimale Unschärfen ein; einmal (beim Flugzeugstart bei Nacht) rauscht es recht heftig.
Der Sound (DTS HD MA) ist über jeden Zweifel erhaben. Während Dynamik und Basseinsatz bereits überdurchschnittlich abgemischt sind, gehört die Räumlichkeit zu der der zehn besten Scheiben, die ich kenne. Zum Teil wirklich tolle direktionale Effekte.
Die Extras auf einer weiteren Blu ray sind recht umfangreich und auch interessant, zusätzlich ist eine DVD mit dem Hauptfilm vorhanden (wer braucht sowas eigentlich?). Witzige Beilage: die essbaren Sim-Karten. Abgerundet wird das Gesamtpaket durch ein schickes Media-Book ohne FSK-Kennzeichnung.
Mein persönliches Fazit: darf man ein so ernstes, in den Medien omnipräsentes Thema wie islamistischen Terror durch den Kakao ziehen? Man darf nicht nur, man muss sogar. Dadurch wird die vage Gefahr zwar nicht geringer, aber entlarvt die Gott sei Dank größtenteils vom Mißerfolg gekrönten, dilettantisch geplanten und durchgeführten Taten als Werke von verblendeten, ideologisch manipulierten Eiferern. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 4
bewertet am 08.10.11 um 11:52
/image/movie/priest-2011-3d-blu-ray-3d-neu_klein.jpg
Irgendwann, in der Zukunft: der ewig währende Kampf zwischen Vampiren und Menschen wurde entschieden, nachdem die Menschen speziell zur Vampir-Eliminierung ausgebildete Priester als ultimative Waffe auf das Schlachtfeld werfen. Und so werden die Vampire in Reservate gepfercht, und die jetzt arbeitslosen Priester geraten in Vergessenheit. Dennoch nutzt die Kirche die immer noch allgegenwärtige Angst und errichtet, um ihre Macht weiter zu festigen einen faschistoiden Staat, dessen Städte Festungen darstellen. Als in der Einöde wieder Vampir-Angriffe gemeldet werden, wird dieser Information kein Glauben geschenkt. Erst als die Nichte eines Priesters verschleppt wird, macht dieser sich auf, um der Nachricht auf den Grund zu gehen..
Scott Stewart, der sich schon an "Legion" versuchte, legt hier die Realverfilmung eines koreanischen Manhwa vor, das sich im Ergebnis als kruder und unausgegorener Western-Endzeit-Vampir-"Equili brium"-Mix präsentiert. Wie in jeder Comic-Verfilmung, besonders aber wohl in Comic-Verfilmungen mit Science Fiction- oder Horrorhintergrund ist man gut beraten, wenn man vieles nicht hinterfragt, denn in "Priest" werden die Logiklöcher nur von wenigen nachvollziehbaren Handlungssträngen zusammengehalten, so dass sich ein gerade mal spinnwebdünnes Storygerüst ergibt. Statt den Anime-Prolog zu einer kurzen Einführung zu nutzen, woher die Vampire eigentlich kommen werden diese als eine Art stock- und schwarmbildende Insekten mitsamt Königin dargestellt. Warum Karl Urbans Charakter als einziger "normal" aussieht, bleibt offen. Leider wurden die gewohnten, zum Teil wirklich furchterregenden Kreaturen aus zum Beispiel "30 Days of Night" oder "Blade" zu eher unfreiwillig komischen CGI-Vogelscheuchen weiterentwickelt, die so ganz und gar unpassend sind. Der Look des Films wäre durchaus ansprechend, das wird aber durch die meist regelrecht unsäglichen Dialoge mehr als wett gemacht, den Rest erledigt dann der an mancher Stelle außerordentlich unpassend getragene Score. Die Action ist etwas altbacken; die Fights können nicht wirklich überzeugen. Deutlich besseres hat man in der Vergangenheit schon häufig gesehen. Die Krone des lächerlichen sind Szenen wie die geworfene Stein-"Leiter", der aus dem Zug geworfene Sheriff landet genau neben einem Motorrad und Maggie Q schafft es mit einem Motorrad, das vorher mit 250 Meilen pro Stunde durch eine unebene Staubwüste fuhr gerade so, einen durch eine Dampflok angetriebenen Zug zu überholen, um nur einige wenige förmlich ärgerliche Bescheuertheiten anzuführen. Wie der Film ausgeht, kann man vorhersehen; dazu muss man ihn nicht ansehen. Gnädigerweise malträtiert der Regisseur den Zuschauer nur 88 Minuten lang. Paul Bettany macht kaum etwas falsch und das bisschen, das ihm abverlangt wird richtig, was eher daran liegt, dass ihm das Drehbuch keine Gelegenheit zum eindrucksvollen Schauspiel gibt: zu schlicht ist sein Charakter angelegt, und so bleiben die Möglichkeiten, die dieser Schauspieler mitbrächte ungenutzt. Karl Urban bietet eine grundsolide Leistung, was bei dem im Drehbuch angelegten Profil ebenfalls nicht allzu schwer gewesen sein dürfte.
Technisch kann die Blu ray weitestgehend überzeugen. Das Bild ist über weite Strecken scharf und plastisch. Der Kontrast ist deutlich überzeichnet, so dass in dunklen Szenen (und davon gibt es viele) schon mal Details verschwinden. Ebenso kommt es an Übergängen von hell zu dunkel demzufolge zu dezenten Überstrahlungen. Die 3D-Version verfügt über eine ansprechende räumliche Tiefe; auf Pop Outs wurde weitestgehend verzichtet. Ein 3D-Effekt wie zum Beispiel bei "Thor", ebenfalls konvertiert, tritt nur streckenweise auf. Der Sound ist mehr als ansprechend, die Räumlichkeit der Tonspur ist beispielhaft. Bei einigen Szenen treten hervorragende direktionale Effekte auf. Klasse!
Extras gibt es einige, teils in 3D; diese dürften aber eher für Fans des Films interessant sein.
Mein persönliches Fazit: schon auf "Legion" dieses Regisseurs mit dem gleichen Hauptdarsteller wurde ziemlich eingeprügelt, wobei ich den noch leidlich unterhaltsam fand. Stewart hat hier seine Leistung deutlich unterboten und einen seelenlosen Plunder abgespult, der vor inhaltlichen Fehlern nur so strotzt. Andernorts wurde "Priest" mit "Blade" verglichen. Wenn Wesley Snipes von diesem Vergleich hört, bricht er sicher aus und rächt sich fürchterlich. Mit Action- und Kampfszenen, die diesen Film inspirieren hätten sollen. 
Story
mit 2
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 07.10.11 um 12:40
/image/movie/Wasser-fuer-die-Elefanten_klein.jpg
Jakup, ein junger Student der Tiermedizin kurz vor seinem Abschluß an der Elite-Universität Cornell, verliert seine aus Polen emigrierten Eltern bei einem Ufall und steht plötzlich vor dem Nichts: sein Vater, ein vermeintlich erfolgreicher Tierarzt, war ein deutlich weniger erfolgreicher Geschäftsmann und hat den während der Wirtschaftskrise in den 30ern erwirtschafteten mageren Gewinn zum großen Teil in Jakups Studiengebühren gesteckt. Und so verliert Jakup nicht nur seine Eltern, sondern auch sein Zuhause. Verzweifelt sucht er sein Glück in der Ferne, landet eher zufällig auf dem Zug eines fahrenden Zirkus und findet dort nach einer Weile eine zweite Heimat als Elephanten-Trainer. Doch als er sich in die Ehefrau des oberflächlich stets freundlichen, aber skrupellosen und cholerischen Zirkusdirektors verliebt, der auch noch die Jakup anvertraute Elephantendame mehrfach mißhandelt, nimmt das Unheil seinen Lauf.. Francis Lawrence, der als Regisseur bisher durch die eigentlich eher den Genres Horror-/ Comic-Verfilmung zuzuordnenden Filmen "Constantine" und "I am Legend" von sich reden machte, legt hier ein romantisches Drama vor, das den Zuschauer in die Welt des Zirkus entführt. Christoph Waltz brilliert wie eigentlich immer als facettenreicher Zirkusdirektor mit dunkler Seele, ebenso Reese Witherspoon als heimlich unter ihrem Ehemann leidende Frau und, überraschend, Robert Pattinson zeigt nachdrücklich, dass er weit mehr kann als den Vampir-Teenieschwarm. Insgesamt stellt "Wasser für die Elephanten" ein überaus gelungenes Drama dar, das durch eine fesselnde Handlung, die nie zu dick aufgetragen wirkt kombiniert mit überzeugenden Schauspielerleistungen sowie authentisch wirkendem Lokalkolorit zu überzeugen weiß.
Das Bild der Blu-ray ist außerordentlich gut: alle Parameter wie Grundschärfe, Tiefenschärfe, Kontrast und Detailreichtum sind überdurchschnittlich, es lassen sich keine nennenswerten Mängel anführen. Vor allem während der Hauptgeschichte wurde recht viel mit erdigen Farbtönen gearbeitet, und dem Bild den zeitgemässen Look zu verpassen; im Pro- wie auch im Epilog sind die Farben natürlicher. Tonal geht natürlich genrebedingt nicht wirklich die Post ab. Grundsätzlich geht die Tonspur so in Ordnung, lässt aber nicht gerade den Mund vor Erstaunen offen stehen, da lediglich die Räumlichkeit überzeugt. Dynamik und Bass sind einer guten Actionabmischung natürlich nicht ebenbürtig. Der Umfang der Extras ist überdurchschnittlich; zudem liegt die mittlerweile obligatorische Digital Copy bei.
Mein persönliches Fazit: "Wasser für die Elephanten" stellt einen Vertreter der romantischen Dramen dar, an dem Frauen großen Gefallen finden dürften. Aber auch Männer werden sich nicht langweilen, so dass einem gemütlichen Pärchen-Filmabend nichts im Wege stehen sollte. Vor allem Robert Pattinson überrascht, und Christoph Waltz ist wie immer eine Offenbarung. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 4
bewertet am 06.10.11 um 07:46
/image/movie/wall-street---geld-schlaeft-nicht-steelbook-neu_klein.jpg
Nachdem Gordon Gekko wegen Insidergeschäften lange Jahre im Gefängnis verbrachte und dabei ein Buch schrieb, ist er nun wieder frei. Sein Sohn starb während seiner Zeit im Knast den Drogentod, das verzeiht ihm seine Tochter nicht. Parallel dazu wird die Bank, in der der Freund von Gekkos Tochter namens Jacob als Investbanker arbeitet, gezielt durch Streuen von Gerüchten an der Börse ruiniert, um sie danach günstig aufkaufen zu können. Jacob häuft dadurch Schulden an, der Mentor von Jacob wird in den Suizid getrieben und Jacob sinnt auf Rache: er trifft die Verantwortlichen mit ihren eigenen Mitteln und bringt sie um Millionen. Dadurch wird Gordon auf Jacob aufmerksam und kontaktiert ihn, um die Verbindung zu seiner Tochter wieder herzustellen. Aber Gekko wäre nicht Gekko, wenn die Medaille nicht gleich mehrere Seiten hätte, denn er spielt sein ganz eigenes Spiel, bei dem es nur einen Gewinner geben wird..
Insgesamt betrachtet gelingt es Oliver Stone nur bedingt, eine ähnliche Atmosphäre aufzubauen wie im Erstling, denn selbst für Börsenunkundige wurden Zusammenhänge im Finanzwesen doch sehr vereinfacht dargestellt und entsprechen nur zum Teil realen Umständen. Stone schafft es nur teilweise, eine Beziehungsebene zu seinen Charakteren aufzubauen und so lassen die Schicksale der Protagonisten recht ungerührt. Insgesamt empfand ich den Streifen nur über wenige Strecken wirklich spannend. Aus dem an sich recht erlesenen Cast sticht besonders Josh Brolin mit seiner Darstellung als skrupelloser Finanzhai heraus, der schließlich in eine den seinen nachempfundene Falle tappt.
Technisch stellt die Scheibe gehobenen Durchschnitt dar. Das Bild wurde in natürlichen Farben gehalten, mit Stilmitteln wurde kaum gearbeitet. Anfangs ist Rauschen vor allem in Hintergründen in kleingemusterten, gleichfarbigen Flächen allgegenwärtig, was sich im Verlauf des Filmes legt. Die Schärfe ist selten 100%ig. Dem anfangs deutlich zu steilen Kontrast, der in dunklen Bildbereichen viele Details verschwinden ließ, kann man nur mit der Anwahl eines anderen Bildmodus zuleibe rücken. Der Sound ist recht räumlich, kann aber genrebedingt selten mit wirklicher Dynamik und ordentlichem Basseinsatz punkten. Die Extras sind umfangreich und für Oliver Stone-Fans sowie für Fans des Films leidlich interessant; die mittlerweile fast obligatorische Digital Copy ist ebenfalls vorhanden. Leider wurde auf das Steelbook die Altersfreigabe fest aufgebracht.
Mein persönliches Fazit: ich ging ohne allzu große Erwartungen an "Wall Street- Money never sleeps" heran; diese wurden auch nicht unterboten. Übertroffen wurden sie allerdings auch nicht. Ein Film, bei dem einmaliges Sehen sicher den meisten reichen dürfte. 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 02.10.11 um 11:27
/image/movie/rio-2011-blu-ray-und-dvd-und-digital-copy-neu_klein.jpg
Ein junger Blau-Ara, später genannt Blu, wächst in der Umgebung von Rio auf, wird eines Morgens zusammen mit anderen exotischen Vögeln gefangen und landet in Minnesota, wo er bei einem Beinahe-Unfall vom Lkw fällt und von der kleinen Linda aufgefunden wird. Fortan lebt er als völlig domestizertes Haustier mit seiner Besitzerin und besten Freundin zusammen, bis eines Tages der Ornithologe Tullio auftaucht und Linda eröffnet, dass Blu das einzige noch existierende Blau-Ara-Männchen ist und sich zum Arterhalt mit dem einzigen noch existierenden Blau-Ara-Weibchen paaren muss. Und so begibt man sich zum Sex-Urlaub nach Rio und es kommt, was kommen muss: Blu wird gestohlen, trifft dennoch seine Artgenossin namens Jewel, die ihn zunächst ob seiner verkümmerten Wildtiersinne verachtet; nicht mal fliegen kann Blu. Doch als sie gemeinsam einige Gefahren durchleben müssen, finden sie zueinander.. "Rio" ist ein Animationsfilm, der ausschließlich auf das junge und jüngste Publikum gemünzt ist. Erwachsene dürften aufgrund der Schwarz-Weiß-Malerei mit nur minimalen Grautönen, dem Fehlen jeglicher Subversivität und Ironie sowie des recht infantilen Humors nach einmaligem Sehen das Interesse verlieren. Wo Filme wie "Kung Fu Panda", "Oben" oder "Wall-E", aber auch "Ice Age" erkennen lassen, dass auch die älteren Zielgruppen angesprochen werden sollten, sind mit "Rio" eher Kinder unter 10 angepeilt, bereits ältere Kinder könnten sich etwas langweilen.
Technisch ist die Blu ray wie fast alle animierten Filme herausragend, wenngleich die Animationen in "Rio" nicht so detailliert ausgefallen sind wie in anderen namhaften Vertretern des Genres. Vor allem Hintergründe sind nicht allzu scharf; dies wird aber durch die farbenprächtien Motive im Vordergrund meist übertüncht. In 3D ist der Film sicherlich eine kleine Sensation, denn viele Szenen sind eindeutig für die 3D-Auswertung angelegt. Ob sich diese Vermutung bestätigt, ist an anderer Stelle nachzulesen. Die Tonspur kann, auch ohne HD, beinahe restlos überzeugen; lediglich Basseinsatz und Dynamik hätten noch ein Quäntchen mehr Bums vertragen. Die Räumlichkeit ist einwandfrei. Der Umfang der Extras auf der Scheibe ist mehr als ordentlich; ihr Unterhaltungswert für Fans des Films sicherlich hoch.
Mein persönliches Fazit: ein optisch durchaus ansprechend inszenierter Animationsfilm, der für Familien mit kleineren Kindern in der Sammlung bleiben kann. Familien mit älteren Kindern allerdings sollten sich nach einem Film mit etwas weniger naivem Zuckerguss umsehen. Da empfehle ich dann schon eher "Rango". 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 29.09.11 um 08:43
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Im vierten Abenteuer von Jack Sparrow und seinen Kumpanen versucht der Captain, im Wettrennen zusammen mit dem mit magischen Kräften ausgestatteten Captain Blackbeard mit seiner untoten Crew; aber auch teils mit, teils gegen den nun im Dienste der Regierung stehenden Captain Barbossa und den Spaniern die Quelle der ewigen Jugend zu finden. Diese soll, wie der Name schon andeutet, Lebensjahre von einem zum anderen übertragen, wenn gleichzeitig aus geheimnisvollen, wundersamen Kelchen getrunken wird. Da alle Parteien weder die Kelche besitzen noch wissen, wo sich der Jungbrunnen befindet, torkelt Captain Jack Sparrow den Gegnern auf der Suche voraus und muss Abenteuer mit Meerjungfrauen; Zombies und einem sehr mächtigen Blackbeard bestehen, bis alle an der Quelle der ewigen Jugend ankommen und sich entscheidet, wer sie mit wem nutzt.. Im "Fremde Gezeiten" wurde wichtiges Personal ausgetauscht: so nahm nicht mehr der in den drei Vorgängern bewährte Gore Verbinski auf dem Regiestuhl Platz, sondern der an sich eher in anderen Genres versierte Rob Marshall ("Nine", "Die Geisha"). Zudem wurden wichtige Figuren ersetzt; so fehlte Orlando Bloom ganz und Keira Knightley wurde durch die Oscar-Preisträgerin Penelopé Cruz ersetzt. Rob Marshall verließ sich bei seiner Inszenierung auf Bewährtes und riskierte das Wagnis nicht, etwas neues und innovatives einzuführen. Und so wandelt der Film nicht in den namensgebenden fremden Gezeiten, sondern zu sehr auf sicheren, aber auch reichlich ausgetretenen Pfaden, die allmählich ermüden und keine Spannung mehr zu erzeugen wissen. Die Leichtigkeit und besonders der augenzwinkernde Witz vor allem der ersten beiden Teile wird nie erreicht. Captain Blackbeard bleibt im Vergleich mit Davey Jones als Bösewicht zu wenig einschüchternd und Penelopé Cruz als Elizabeth-Ersatz ließ ihre sonst allgegenwärtige Präsenz wohl daheim in Spanien. Lediglich Johnny Depp und vor allem Geoffrey Rush retten den Film vor dem kompletten Absinken in die Belanglosigkeit.
Technisch gibt es an der Veröffentlichung nichts auszusetzen. Das Bild wie auch der Ton sind Disney-typisch hervorragend: beim Bild stimmen alle wichtigen Parameter wie Schärfe, Kontrast und Schwarzwert. Zudem ist die 3D-Darstellung herausragend, es treten keinerlei Effekte wie Ghosting oder Cross Talk auf. Die Tiefenstaffelung und die begleitende Tiefenschärfe sind beispielhaft und lassen das gesehene so real erscheinen, als wäre man mitten im Geschehen. Die für meinen Geschmack erfreulich selten eingesetzten Pop Outs fügen sich harmonisch in das Gesamtbild ein. Die DTS-HD HR 7.1 kann in jeder Hinsicht überzeugen, besonders die Räumlichkeit ist beeindruckend. Die Extras sind für eine Disney-Produktion etwas enttäuschend; sowohl im Umfang wie auch im Inhalt.
Mein persönliches Fazit: never change a winning team. Dieser Grundsatz kommt oftmals nicht von ungefähr; denn hier hat sich der Personalwechsel negativ ausgewirkt. Rob Marshall vermag es nicht, das wohl eher durchschnittliche Drehbuch packend umzusetzen, außerdem fehlen Knightley, Bloom und ein richtiger Schurke. Es stellt sich die Frage, ob man die Blu ray selbst zur Vervollständigung der Reihe in der Sammlung behalten muss, so oft wie die Vorgänger wird die Scheibe sicher nicht in den Player wandern. 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 24.09.11 um 14:54
/image/movie/thor-2011-3d-blu-ray-3d---blu-ray---dvd---digital-copy-neu_klein.jpg
Dem Film "Thor" liegen die Anfänge des in den Sechzigern entstandenen Marvel-Comics um den nordischen Gott des Donners, auch Donar genannt zugrunde, dessen Berufung es war; Midgard, die Welt der Menschen zu beschützen. Hier schildert der Shakespeare-Theater- und Filmdarsteller, aber auch Regisseur Kenneth Branagh, wie Thor auf die Erde kam: als Thronfolger will er gegen den Befehl seines Vaters Odin den Eisriesen eine Lektion erteilen, da drei von ihnen in Asgard eindrangen und ein Artefakt stehlen wollten, um ihre alte Stärke zurück zu gewinnen. Was niemand ahnt: Thor fällt einer Intrige des verschlagenen Loki zum Opfer, dem Gott der Zwietracht und Bruder Thors. Und so entbrennt ein Krieg zwischen Asgard und Jötunheim, an dem der unbesonnene und stürmische Thor schuld ist, weswegen ihn sein Vater seiner Kräfte beraubt und auf Midgard verbannt. Nun ist es an Thor, die Intrige aufzudecken, seine Kräfte wieder zu erlangen und so Asgard und Midgard vor dem Untergang zu bewahren.. Kenneth Branaghs Drehbuchschreiber orientiert sich wie seinerzeit die Comicautoren nur sehr lose an der Edda; und so treten viele Abweichungen von der Sage auf. Erstaunlicherweise ist Heimdall, der Wächter von Asgard auf Bifröst ein Farbiger, wohl um der Political Correctness wegen. Neben zeitgemäß aufgepeppten Rüstungen und dem Fehlen einiger wichtiger Figuren wurde kurzerhand eine Art Sonnensystem mit Wurmlöchern erschaffen, statt wie in der Edda Parallelwelten darzustellen. Da hier keine Sagenverfilmung vorliegt, tut dies dem Vergnügen wohl nur Historikern Abbruch, denn "Thor" überzeugt durch eine leidlich durchdachte Story mit viel Action und sehenswerten Effekten. Lediglich, wie schon ein Vorposter anmerkte, gelingt es nur mässig Spannung aufzubauen, denn immer wenn der Handlungsaufbau fesselt wird zurück nach Asgard gesprungen. Man merkt dem Regisseur seine Herkunft vom Theater und seine Vorliebe für Dramen an, denn der Vater-Sohn (Söhne)-Konflikt und der Wettstreit der Söhne um die Liebe und Anerkennung des Vaters wird stets sehr deutlich herausgearbeitet. Der etwas plumpe Wandel des überheblichen Asen zum hilfsbereiten Menschenfreund wirkt zudem recht aufgesetzt.
Technisch kann die Blu-ray weitestgehend überzeugen. Offensichtlich läuft einiges im Film zu schnell für die heutige 3D-Technik ab, denn gerade zu Beginn tritt bei den rasant gefilmten Szenen eine Art Schmiereffekt auf. Fast alle Nahaufnahmen und die meisten Totalen können überzeugen, wohingegen ab und an eine Unschärfe auftritt, der wohl eher Unsauberkeiten beim Fokussieren bei Realaufnahmen zugrunde liegen dürften. Der 3D-Effekt zeigt sich in der oft ausgezeichneten räumlichen Tiefenwirkung, aber kaum in Pop Outs. "Thor" wurde eindeutig für die 3D-Auswertung ausgelegt, aber offensichtlich unverständlicherweise nicht mit dem entsprechenden Equipment gedreht, und so ist der 3D-Effekt allenfalls zufriedenstellend. Tonal geht bei "Thor" die Post ab. Ich habe persönlich die englische Tonspur noch nicht geprüft, die vorliegende deutsche Dolby Digital-Tonspur allerdings stellt mehr als zufrieden. Vor allem der Bass hat es in sich, die Räumlichkeit und die Dynamik sind überdurchschnittlich. An Extras gibt es neben einer separaten 2D-Blu-ray noch eine DVD und haufenweise Extras.
Mein persönliches Fazit: "Thor" ist eine über weite Strecken gelungene Comic-Verfilmung, der der letzte Schliff allerdings fehlt. Ein wenig unentschlossen pendelt der Film hin und her zwischen Tragödie, Drama, Actionfilm und ein klein wenig Romanze. Eine etwas stringentere Fokussierung auf die Comic- und somit Actionaspekte hätte dem Film sicher gut getan. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 4
bewertet am 11.09.11 um 11:47
/image/movie/ohne-limit---die-droge-fuer-reichtum-und-macht-neu_klein.jpg
Eddy Morra ist ein Verlierer: er wohnt in einer heruntergekommenen, winzigen Wohnung, ist in permanenter Geldnot und seine Karriere als Schriftsteller verläuft gerade alles andere als vielversprechend. Dann verlässt ihn auch noch seine attraktive und beruflich erfolgreiche Freundin. Ganz unten angekommen, trifft er eher zufällig seinen ehemaligen Schwager, der seit jeher dealt und bekommt von ihm ein angeblich im folgenden Jahr frei zu erwerbendes Arzneimittel, das es dem Konsumenten ermöglicht, 100% der Gehirnkapazität zu nutzen statt der bisher jämmerlichen 20%. Und siehe da: nach der ersten Einnahme legt er die hübsche, bisher ziemlich nervige asiatische Freundin seines Vermieters flach und schreibt einen ordentlichen Teil seines Buches in wenigen Stunden. Schon ist er angefixt: er will mehr von der erfolgversprechenden Substanz. Doch die beginnende Sucht ist erst das erste und auch kleinste Problem, denn neben einem toten Dealer, einem russischen Kredithai und einigen Unwägbarkeiten bei Geschäften mit wirklichen Global Playern treten einige ungeahnte Nebenwirkungen der Wunderpille auf.. Neil Burger inszenierte mit "Ohne Limit" einen optisch extravaganten Thriller, dessen lange, gezoomte Kamerafahrten beeindrucken. Der Regisseur setzt ab und an Stilmittel ein, die ein wenig an die Handschrift David Finchers in "Fight Club" oder "Panic Room" erinnern. Bradley Cooper kann weitestgehend in der für ihn ungewohnten, recht ernsten Rolle überzeugen; meines Erachtens ist er aber noch ein gutes Stück von einem wirklichen Charakterdarsteller entfernt.
Technisch zeigt sich die Veröffentlichung ohne Mängel. Am Bild lässt sich kaum ein Fehler feststellen; es zeigt aber auch keine wirklichen HD-Wow!- Momente. Die Grundparameter wie Schärfe, Detailreichtum, Kontrast- und Schwarzwert passen, ohne außergewöhnlich auszufallen. Die deutsche HD-Tonspur ist außerordentlich räumlich, während der Bass sich außer am Anfang bei der Klopfszene ein wenig zu sehr zurückhält. Die Extras empfand ich als durchschnittlich umfangreich und für mich nur bedingt interessant. Bemerkenswert ist, dass nur Trailer von älteren Filmen vorhanden sind. Leider wurde die Blu-ray mit dem zusätzlich verfügbaren Extended Cut beworben, der aber nur mit englischem Ton vorliegt. Das stand, wie üblich; natürlich nur im Kleingedruckten. Sehr ärgerlich und wenig kundenfreundlich. Allerdings muss man hier die Kirche im Dorf lassen: der Extended Cut ist anscheinend nur eine Minute länger.
Mein persönliches Fazit: "Ohne Limit" ist ein sehenswerter Thriller, der mit zeitlichen Abständen auch öfter angesehen werden kann. Allerdings verfügt der Film zum Schluss hin über eine fragwürdige Message: er impliziert, dass maßvoller, kontrollierter Drogenkonsum durchaus positive Effekte bewirken kann. Genau wegen dieser bemerkenswerten Botschaft sollte die Altersfreigabe überdacht werden, denn das könnte bei Teenagern genau so verstanden werden. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 10.09.11 um 12:14
/image/movie/harry-potter-und-die-heiligtuemer-des-todes---teil-1-covervariante-1---de_klein.jpg
In "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Teil 1" ist Lord Voldemort deutlich am Drücker; seine Macht wird immer größer. Seine Schergen haben das Zauberministerium infiltriert und übernommen, und auch in der Muggel-Welt wird der Einfluß der dunklen Seite immer deutlicher spürbar. In der Zauber-Welt gilt das Leben von Mischblütern, den sogenannten Schlammblütern, nur noch wenig. Seit dem Tod von Dumbledore ist Hogwarts keine sichere Zuflucht mehr, und so müssen Harry, Ron und Hermine auf sich allein gestellt ständig von Todessern verfolgt nach den Horkruxen suchen. Doch nicht nur diese allein sind wichtig, auch die Heiligtümer des Todes können Voldemort wie auch Harry gleichermassen für ihre Zwecke nützlich sein..
"Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Teil 1" hat als Film die Herausforderung zu bewältigen, dass er der erste Teil eines in sich eigentlich ungeteilten geschlossenen Werkes ist. Das inszenatorisch in einen spannenden Film umzusetzen hat sich als problematisch bewiesen; das ist dem Streifen jede Minute anzumerken. Und so dümpelt die Story ohne wirkliche Höhepunkte auch noch überlang vor sich hin und birgt über die gesamte Laufzeit lediglich allerlei Hinweise auf den bevorstehenden, unvermeidlichen Endkampf. Dabei entstehen viele, leider nur leidlich interessante Einblicke in die Persönlichkeiten und Charakterstudien unserer drei Protagonisten, die man viel lieber zaubern und kämpfen sähe. Denn die Effekte sind im Vergleich zu den Vorgängern recht spartanisch. Wenn sie denn zu erkennen sind, womit wir beim Bild wären:
Dass düster gehaltene Filme als solche auch optisch düster gehalten werden, ist eine Sache. Dass zu dunkel nicht gleich düster ist, die andere. Das Bild der BD ist dermassen dunkel gehalten, dass man auch mit Regelung des Kontrastes bzw. der Helligkeit wenig erreicht, denn dann erscheinen sehr wohl mehr Details, allerdings verschlechtert sich der Schwarzwert. Die Schärfe und die Plastizität wären an sich sehr gut, können aber nur in hellen Szenen überzeugen. Der Ton ist recht gut gelungen und kann mit Dynamik und räumlichen Effekten punkten, lediglich der Bass dürfte durchaus nachdrücklicher sein. Extras gibt es zuhauf, zusätzlich noch eine Digital Copy (nutzt die eigentlich jemand?)
Mein persönliches Fazit: ein Freund hatte mal angemerkt, dass es besser sei, mit dem Ansehen von Teil 1 zu warten, bis Teil 2 erschienen ist , um dann beide direkt hintereinander zu geniessen. Macht Sinn, ich hätte auf ihn hören sollen. 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 4
bewertet am 06.09.11 um 10:30
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Dominic Toretto wird, nachdem er wegen seiner Verbrechen zu 25 Jahren Haft verurteilt wurde, von Brian und Mia auf dem Weg in den Knast befreit. Alle drei flüchten nach Brasilien, wo sie in Rio de Janeiro auf Vince; den ehemals besten Kumpel von Dom und Brians Intimfeind treffen. Sogleich ziehen sie einen Coup durch, bei dem drei Luxusautos spektakulär von einem Zug geklaut werden. Leider ist in einem der geklauten Wägen, einem Ford GT 40, von der DEA ein Speicherhip versteckt worden, in dem sämtliche Beweise für die Machenschaften des mächtigsten Drogenbosses von Rio enthalten sind. Und so ist nicht nur der härteste Bluthund der DEA hinter Dom und seine Freunden her, sondern auch noch die halbe Unterwelt Rios. Um Geld für die endgültige Flucht aufzutreiben, will die Truppe sich den Chip zunutze machen und aktiviert noch ein paar alte Freunde..
"Doms Nine" ist tatsächlich der beste Teil der Filmreihe, hauptsächlich weil der Film dem Prinzip der Serie ein wenig untreu wurde: es gibt kaum Rennen, noch weniger mit Bindfäden bekleidete Mädels und keine tiefergelegten, japanischen Seifenkisten in Bonbonfarben. "Fast & Furious Five" ist über weite Strecken ein harter, relativ realistischer Actionthriller geworden, der zwar recht schnell, aber dennoch übersichtlich inszeniert wurde, so dass nie der rote Faden der Handlung verloren geht. Einzig; und hier weise ich auf einige SPOILER im folgenden Text hin; zu Beginn und beim zugegebenermaßen spektakulären Finale wurden derart hanebüchene Logiklöcher eingebaut, dass es mir das Gesamtergebnis beinahe verdorben hätte: mit einem "normalen" Pkw schafft es Brian, einen vollbesetzten Bus abheben zu lassen und hat selbst kaum einen Kratzer. Statt am Ende einen gepanzerten Gurkha mit einem geschätzten Gewicht von 10 Tonnen, Allradantrieb, Differentialsperren, genügend Drehmoment, der richtigen Bereifung und Schleppösen zum Aufbringen eines 10 Tonnen schweren Tresors zu nutzen, nimmt man zwei Autos mit vielleicht vier Tonnen mit aufgebauter Zugvorrichtung. O weh. Anscheinend wurden zwei verschiedene Gravitationszonen auf der Erde errichtet, denn in einer Einstellung folgt der Tresor den Gesetzen der Fliehkraft und räumt alles ab, was in Driftrichtung steht; in der nächsten Einstellung folgt er den Zugpferden wie auf Schienen. Und dann noch ein Handabdruck auf einem Bikinihöschen?! Oh bitte.. All das hätte der Film gar nicht nötig; beeindruckende Action geht auch physikalisch richtig.
Bild und Ton der Blu ray sind absolut top; hier gibt es nichts zu bemängeln. Beim Bild überzeugen vor allem die Schärfe und der Detailreichtum, der Sound ist auch ohne HD-Tonspur dynamisch, bassstark und räumlich. Hier vergebe ich bedenkenlos für beides die Höchstwertung. Die Extras sind recht umfangreich und auch leidlich interessant.
Mein persönliches Fazit: der aktuellste Teil der "Fast & Furious"-Reihe hebt sich für mein Empfinden wohltuend von den Vorgängern ab, weil er nicht nur das Manta- und GTI-Fahrer bzw. Tunerpublikum anspricht (bitte nicht übel nehmen, ist nicht böse gemeint). Insgesamt gelang ein geradliniger, straff inszenierter Actioner, der sich nicht mit allzu viel Handlungs-Schnickschnack abgibt und viel Adrenalin fürs Geld bietet. Weniger ist allerdings doch oft mehr, und so hätte dem Streifen für meinen Geschmack die eine oder andere unrealistische Actionsequenz weniger besser gestanden. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 4
bewertet am 04.09.11 um 11:36
/image/movie/meine-erfundene-frau-neu_klein.jpg
Das Gespann Dennis Dugan und Adam Sandler, das der Filmwelt schon mehrere Komödien bescherte, legt mit "Meine erfundene Frau" die insgesamt 6. (glaube ich) gemeinsame Arbeit vor. In diesem Film belauscht der junge Jude Danny Maccabee am Tage seiner Hochzeit seine Zukünftige im Gespräch mit ihren Brautjungfern und erfährt nicht nur, dass er noch am Vortag betrogen wurde und seine zugegebenermaßen etwas größere Nase als Zucchini angesehen wird, sondern dass er nur die zweite Wahl als Bräutigam ist. Nach der Trennung erfährt er aber auch noch am selben Tag, dass sein Ehering ein unglaublicher Frauenmagnet ist, vor allem wenn damit eine rührselige Geschichte von einer verkorksten Ehe ausgeschmückt wird. Und so bleibt er offiziell weiter verheiratet mit einer Frau, die wahlweise trinkt, auf Crack ist, ihn verprügelt und/ oder seine vierzehn hobbytechnisch adoptierten Kinder mißhandelt und kriegt damit so ziemlich jede Frau in die Kiste. Das geht solange gut, bis er Mrs. Right trifft, denn jetzt muss er die Lüge Realität werden lassen und spannt seine beste Freundin und gleichzeitig Assistentin ein..
"Meine erfundene Frau" ist eine recht witzige Komödie, die sich im Vergleich zu vielen anderen Sandler-Komödien angenehm weit vom sonst eher infantilen Humor á la "Little Nicky" oder "Don´t mess with the Zohan" entfernt ansiedelt. Auch der Humor ist deutlich subtiler und findet (meist) oberhalb der Gürtellinie statt. Sandler und Aniston harmonieren perfekt, und Botox-Nicole liefert eine sehenswert selbstironische Darstellung ab. Lediglich "Dolph Lundgren" mit seinem österreichischen Dialekt und dem permanenten Overacting fand ich eher peinlich als unterhaltsam.
Technisch ist das Bild definitiv in der Oberliga: regelt man den deutlich zu steilen Kontrast um ca. 20 Prozent herunter, bekommt einen Transfer ohne Mängel zu sehen. Die Schärfe ist perfekt, ohne je überschärft zu wirken; lediglich an der etwas zu starken Farbsättigung könnten sich Puristen stören. Der Ton, in DTS-HD MA 5.1 vorliegend, weist überzeugende Dialogverständlichkeit auf; alles andere ist genrebedingt eher unauffällig gehalten. Ein Feuerwerk an direktionalen Effekten, viel Bass und Dynamik darf also nicht erwartet werden. Die Scheibe weist umfangreiche Extras auf und diese sind zum großen Teil erfreulicherweise genauso witzig wie der Film.
Mein persönliches Fazit: eine erfrischende Romantic Comedy mit einem wirklich witzigen Adam Sandler, einer niedlichen Jennifer Aniston und einigen wenigen eher dämlichen Witzchen, die ausschließlich dem Charakter Dolph Lundgren geschuldet sind. Kann man durchaus öfter ansehen. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 4
bewertet am 03.09.11 um 11:18
/image/movie/the-kings-speech-die-rede-des-koenigs-neu_klein.jpg
Tom Hoopers "The Kings Speech", bei der Oscar-Verleihung 2011 mit insgesamt 4 Oscars ausgezeichnet (unter anderem für die beste Regie und den besten Hauptdarsteller) erzählt einen Abschnitt der Familiengeschichte der Royals des britischen Königshauses, der sich in knapp zwei Dekaden vor dem 2. Weltkrieg zutrug. Albert, zweiter in der Thronfolge, weist einen eklatanten Sprachfehler auf der sich in heftigem Stottern vor allem bei Nervosität äußert. Als sein Vater George V stirbt, folgt diesem zunächst der älteste Sohn als Edward VIII auf den Thron. Doch aufgrund seiner späteren Ehe mit einer bürgerlichen mit zweifelhaftem Ruf muss Edward abdanken, und so folgt ihm Albert als George VI auf den englischen Thron. Das ist allerdings nur der Grundplot, denn Albert konsultiert auf Betreiben seiner Frau nach vielen erfolglosen Therapieversuchen einen australischen Sprachtherapeuten mit damals unbekannten neuartigen Methoden. Und so entwickelt sich eine ungewöhnliche, sich über Standesdünkel hinweg setzende Freundschaft, deren Erfolg sich in der ersten Kriegsrede des Königs zeigt..
"The Kings Speech" ist ein ruhig erzählter Historienfilm, der von zwei grandiosen Schauspielern getragen wird. Colin Firth als Adliger in einem Umfeld, in dem Selbstbeherrschung und Etikette alles und individuelle Selbstverwirklichung nichts zählen harmoniert perfekt mit Geoffrey Rush, der seinem Charakter stets subtil starken Ausdruck verleiht und für sein Schauspiel leider nicht ausgezeichnet wurde. In den Gesichtern dieser beiden Darsteller zeigt sich stets das Gefühlsleben: in Alberts spiegelt sich der permanente Zwist zwischen dem Adligen schon fast wider Willen mit dem für seinen Stand peinlichen körperlichen Gebrechen und dem ständigen Druck der Etikette, bei Logue die Güte des Arztes, aber auch die Verletztheit des Betroffenen. Hervorragende und dabei unauffällige und umso glaubhaftere Schauspielkunst.
Technisch ist die Blu-ray zwar durchaus als gelungene Umsetzung zu bezeichnen, bietet aber keine wirklichen Highlights. Das (Voll-)Bild ist überwiegend in den zur damaligen vorherrschenden Farbtönen gehalten; farbliche Akzente treten nur dezent in der Praxis des Logopäden auf. Schärfe, Kontrast und Schwarzwert befinden sich auf hohem Niveau; lediglich die Plastizität könnte besser sein. Da "The Kings Speech" äußerst dialoglastig ist, kann die DTS HD MA-Tonspur selten wirklich punkten. Nur bei den Szenen in der Westminster Abbey tritt wirkliche Räumlichkeit auf, ansonsten sind Dynamik und Basseinsatz genrebedingt sehr unspektakulär. Die Extras sind für eine Verleihversion recht umfangreich und mäßig unterhaltsam.
Mein persönliches Fazit: wäre ich in der Jury gewesen, hätte ich wohl eher Geoffrey Rush den Oscar zugedacht. Das soll aber die schauspielerische Leistung von Colin Firth keinesfalls schmälern. Insgesamt ist "The Kings Speech" auch ganz ohne Action und Spanung keineswegs langweilig und weiß über die gesamte Laufzeit kurzweilig zu unterhalten. Definitiv aber ist das hier aber große Schauspielkunst und sicher nicht jedermann Sache, schon gar nicht für Fans einschlägiger Blockbuster. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 4
bewertet am 28.08.11 um 11:11
/image/movie/rango-2011-blu-ray-und-dvd-und-digital-copy-neu_klein.jpg
Ein Chamäleon, das sich für einen Charakterschauspieler hält und in seinem Terrarium kleine, selbst geschriebene Stücke für sich selbst aufführt, fällt bei einem Ausweichmanöver seines Besitzers von dessen Auto. Nach einer etwas kryptischen Prophezeiung durch ein überfahrene Gürteltier macht sich das Chamäleon auf den Weg in die Wüste, um dort Wasser zu finden. Nachdem es zunächst das Echsenmädchen Bohne kennengelernt hat, trifft es im Städtchen Dirt ein, wird aufgrund seiner großen Klappe und seiner darstellerischen Fähigkeiten zum Sheriff ernannt und erledigt als erstes eher unfreiwillig und zufällig den zweitgrößten Feind der Stadt, einen Habicht. Der größte Feind der Stadt ist nämlich die Wasserknappheit, und die hat einen Grund. Nun muss unser kleiner Held zeigen, was in ihm steckt und über sich hinaus wachsen..
"Rango" ist eine herrliche Western-Parodie, die so ziemlich alle Klischees gerade von Spaghetti-Western aufs Korn nimmt: der geheimnisvolle Fremde, eigentlich eine Niete, kommt in gottverlassenes Kaff mit einem schwerwiegenden Problem und wird zum Retter der Einwohner. Zudem ist der Film gespickt mit Zitaten auf einige andere Filme auch anderer Genres: zum Schießen ist die "Apocalypse Now"-Hommage zum "Ritt der Walküren", die ein wenig dem Angriff auf den Todesstern aus "Star Wars" nachempfunden ist. Eines der Tierchen sieht auch noch aus wie Jabba the hut. Wirklich ein cooles Filmchen. Bereits der Anfang, als Rango mitsamt seinem Terrarium zu den Klängen von "Ave Maria" "verloren" geht, ist wirklich genial komisch.
Selbst an Maßstäben für animierte Filme gemessen ist die Technik von "Rango" herausragend. Das Bild ist auf eine Weise scharf, detailliert und wirklichkeitsnah, dass im Vergleich vielleicht noch "# 9" mithalten kann. Absolute Referenz. Auch tonal kann die Scheibe restlos überzeugen, obwohl die vorliegende Tonspur "nur" Dolby Digital EX aufweist. Räumlichkeit, Dynamik und Bass sind beispielhaft. Neben umfangreichen Extras gibt es den Film noch auf DVD sowie als digitale Kopie.
Mein persönliches Fazit: etwas ähnlich witziges habe ich zuletzt gesehen, als ich mir "Der fantastische Mr. Fox" ansah. Obwohl ich Pixar-Filme durchaus schätze, hat "Rango" die Art von etwas abseitigem Humor, der diesen meist völlig abgeht. Der Film ist zum Teil wirklich zum Schreien lustig, zudem kann die Technik jederzeit als Demo für die Anlage dienen. Zum momentanen Preis sollte sich den Film jeder leisten, der Sinn für etwas außergewöhnliches hat. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 4
bewertet am 21.08.11 um 15:34
/image/movie/paul-ein-alien-auf-der-flucht-neu_klein.jpg
Graeme und Clive, zwei Kumpels aus England, die nicht selten für ein schwules Pärchen gehalten werden, machen Urlaub in den USA. Neben dem Besuch der Comic Con in San Diego steht eine Tour mit einem Wohnmobil auf dem Programm, bei der sie alle legendären Alien-Stätten wie die berühmt-berüchtigte Area 51 in Nevada sowie Roswell in New Mexico besichtigen wollen. Aber dann geschieht das unglaubliche: sie gabeln unterwegs tatsächlich ein echtes Alien auf. Und dieses Alien namens Paul ist auf der Flucht und braucht dringend ihre Hilfe.. "Paul - Ein Alien auf der Flucht" ist im Grundsatz eine mehr oder weniger sich an "E.T." orientierende Sci Fi-Komödie. Man tausche einige Variable wie das Haus und die Familie gegen die Freunde und das Wohnmobil, ansonsten will Paul wie E.T. nach hause und wird von Regierungsorganisationen verfolgt. Aber gerade diese Anlehnung bildet mit vielen Zitaten auf Science Fiction-Klassiker eine amüsante Hommage an die Hochzeiten des Genres. So tauchen neben Verweisen auf "E. T." Anspielungen auf "Men in Black", "Unheimliche Begegnung der dritten Art" und "Star Wars" auf, um nur einige zu nennen. Technisch leistet sich die Scheibe kaum Patzer, kann aber auch nicht zu Lobeshymnen hinreissen. Beim Bild passen alle wesentlichen Parameter, ohne dass wirkliche HD-Wow!-Momente aufträten. Die Tonspur macht ihre Sache auch ordentlich, aber eben recht unaufdringlich und unspektakulär. An Extras gibt es das übliche, hier wären besonders die Outtakes erwähnenswert.
Mein persönliches Fazit: "Paul - Ein Alien auf der Flucht" funktioniert als Komödie besonders bei Science Fiction-Fans, die die Klassiker kennen und lieben. Simon Pegg und Nick Frost bleiben meines Erachtens sehr deutlich unter ihren Möglichkeiten, was zum Einen an der starken Amerikanisierung durch den Regisseur der Inszenierung liegt; zum Anderen wurde der Film nicht von ihrem kongenialen Partner, dem englischen Regisseur Edgar Wright ("Shaun of the dead", "Hot Fuzz") gedreht. Somit fehlt leider der typisch britische trocken-schwarze Humor, der die Filme der drei besonders auszeichnet. Mit ihm wäre das Ergebnis sicherlich etwas subversiver und besser geworden. So bleibt eine Komödie, die man mal gesehen haben kann, aber nicht besitzen muss. Und wenn man den Film nicht sieht: auch nicht weiter schlimm. 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 21.08.11 um 10:51
/image/movie/resident-evil-afterlife-3d-blu-ray-3d-neu_klein.jpg
Zombie-Filme werden in der Regel nach schon fast fix vorgegebenen Parametern generiert: man nehme den Großteil der Erdbevölkerung, der durch Infektion mit einem Erreger, gerne aus Unachtsamkeit vom Militär oder einem Industriekonzern freigesetzt, stirbt und doch nicht tot ist. Aus einem unbekannten Grund entwickeln die doch nicht Toten Appetit auf frisches, warmes Menschenfleisch, was den wenigen nicht infizierten das Leben nicht gerade erleichtert. Eine weitere Zutat ist eine nicht wirklich homogene Gruppe von Überlebenden in irgendeinem zunächst geschützten Refugium, das irgendwann von den Zombies erstürmt wird, so dass die Überlebenden erst so richtig ums Überleben kämpfen müssen und nicht selten alle bis auf einen drauf gehen. Dazu kommt noch das große Geheimnis von nahezu jedem Zombie-Film: das Militär (oder eben der Industriekonzern) forscht weiter an den Zombies; aus welchen Beweggründen auch immer. Und schon ist der Grundplot eines jeden Zombie-Films erläutert; so auch hier. "Resident Evil: Afterlife" allerdings eröffnet dem Schwachsinn völlig neue Dimensionen. Die Story wurde ja bereits "erläutert" und ist lediglich Vehikel für eine Aneinanderreihung von überzogenen Actionsequenzen, die Pausen wurden aufgefüllt mit Einführung nutzloser Charaktere, die dummes Zeug von sich geben. Bemerkenswert sind die Logiklöcher: Alice schießt mit 45er oder 357er Magnum, die sie ohne Zittern kaum halten kann; Claire, die zunächst aussieht wie ein obdachloser Penner, sitzt in der nächsten Einstellung frisch geduscht und mit gewaschenem Haar im Flugzeug und wer ist eigentlich der Riesentyp mit dem überdimensionierten Schnitzelklopfer, dem man zig Mal in die Birne schießen kann und der erst durch Alices Münzenflinte über die Wupper geht? Wurden die Zombies in L. A. sediert oder wieso können sie nicht mehr rennen wie im Nachbarbundesstaat Nevada (in "Extinction")? Warum kann Alice trotz Verlust ihrer T-Viruskräfte so viel Prügel ab, ohne einen Kratzer davon zu tragen? Und wer ist Wexler? Hab' ich in den Vorgängern was verpasst? Sehr schön auch, wie Alice; ihrer Kräfte beraubt; den zugegebenermaßen wirklich klasse gefilmten Absturz des Osprey-Verschnitts überlebt, der zur völligen Zerstörung des Fluggeräts führt. Und bei ihr? 2 Sekunden humpelt sie ein wenig, ansonsten ist nicht mal die Frisur durcheinander geraten.
Das Bild der Blu-ray ist recht gut; aber so gut wie einige Rezensenten glauben machen wollen auch wieder nicht. Gerade bei der 3D-Version kommt es gelegentlich bei Schriftzügen oder hellen Aufnahme vor dunklem Hintergrund zu Ghosting, das auch mit den verschiedensten Einstellung nicht völlig verschwindet. Der Kontrast ist etwas steil, so dass dunkle Einstellung nicht übermässig detailreich sind. Die Masse der 3D-Effekte hingegen, auch die Pop outs, sind gelungen und scharf. Der Ton des Films allerdings ist Weltklasse, hier gibt es nichts zu bemängeln. Sehr schön sind direktionale Effekte wie das Flugzeug, das von hinten nach vorne fliegt. Die Extras wollte ich mir nicht antun und schließe mich deshalb dem Durchschnitt an.
Mein persönliches Fazit: völliger Stuß in nett verpackter Optik und mit genialem Sound. Das ganze sieht gut aus, aber was nutzt das? Kacke kann man nun mal nicht polieren. Außerdem stellte eine Shutterbrille ohne jeden mechanischen Einfluss von außen den Dienst ein, ohne dass der Akku leer gewesen wäre. Man sieht: sogar elektronisches Equipment hat Geschmack und tut sich nicht alles an. 
Story
mit 1
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 20.08.11 um 19:03
/image/movie/kokowaeaeh-2011-neu_klein.jpg
Vor neun Jahren schläft eine verheiratete Frau quasi "notgedrungen" mit ihrem besten Freund und wird schwanger. Ihrem Mann jubelt die Frau schuldbewusst das Kuckuckskind unter, und ihren besten Freund informiert sie nicht mal. Acht Jahre nach Geburt des Kindes erfährt der Ehemann, dass die Tochter nicht sein leibliches Kind ist und trennt sich. Da die Frau beruflich nach New York muss, gibt sie die Tochter nicht etwa bei nahen Verwandten oder benachbarten Freunden ab, sondern beim Vater, den sie 8 Jahre lang nicht gesehen hat und der von seinen Vaterfreuden noch gar nichts weiß; geschweige denn, dass die Tochter wüsste, wer tatsächlich ihr Vater ist. Henry, ein eher erfolgloser Drehbuchautor in permanenten Geldnöten, nimmt die Kleine dennoch auf. Parallel bekommt er die Chance seines Lebens: er soll das Drehbuch für die Bestseller-Verfilmung einer ehemaligen Liebe schreiben..
Mehr muss zum Inhalt eigentlich nicht geschrieben werden. Kaum ein Klischee wurde ausgelassen, um dem Til Schweiger-Universalrezept für romantische Komödien zu entsprechen: Til mimt wie immer den zunächst egozentrischen Typen, der alles flachlegt, was nicht bei "3" auf dem Baum ist und wird dann durch Liebe geläutert, süße Kinder (diesmal halt nur eins) und eine "komplizierte Beziehung". Alles ist selbst für das Genre der romantischen Komödien höchst vorhersehbar, und bliebe das Happy End aus, würde man diese Filme ja auch eher romantische Dramen nennen. Der Wandel von Henry vom Ladykiller zum fürsorglichen, gefühlvollen Vater ist nicht nur unglaubwürdig, sondern schlicht bescheuert dargestellt (ich sage nur brennende Küche); und insgesamt ist das sich entwickelnde Vater-Tochter-Verhältnis durch eine extrem rosarote Brille photographiert worden. Einzig der Aspekt der Beziehung zwischen Vater und Stiefvater ist mal was neues.
Das Bild der Blu-ray kann schon allein aufgrund der Tatsache, dass Til Schweiger mit vielen Stilmitteln gearbeitet hat, keine Höchstwertung erringen. Der Kontrast wurde zu stark gewählt, so dass in dunklen Szenen Details verschwinden. Zudem körnt das Bild ab und an ordentlich, außerdem wurde mit Farbentsättigung und -verfremdung gespielt.
Tonal stimmt die Räumlichkeit, allerdings fast ausschließlich beim Score. Dynamik und Bass sind lediglich Durchschnitt. Die Extras habe ich mir erst gar nicht mehr angetan und schließe mich dem Durchschnitt an.
Mein persönliches Fazit: der Stamm der Lakota-Indianer hat eine Redensart, derzufolge "man absteigen solle, wenn man erkennt, dass man ein totes Pferd reitet". Til Schweiger schirrt seit "Keinohrhasen" immer gleich mehrere tote Pferde zusammen. Umso erstaunlicher ist, dass das deutsche Publikum ordentlich Eintritt dafür bezahlt, um in den Wägen hinter den toten Pferden zu sitzen. Das lässt tief blicken. Dass Emma die leibliche Tochter von Til Schweiger sein soll, ist angesichts ihrer mimischen Fähigkeiten kaum zu glauben. Til Schweiger nimmt hier im Wettrennen mit Jason Statham um die wenigsten in einem Film benutzten Gesichtsausdrücke momentan Platz 1 ein. Die Tochter dürfte auch mit höchst manipulativer Motivation eingesetzt worden sein: selbst Männer mit rauher Schale und rauhem Kern finden das Mädchen süß; und bei Frauen setzt beim Anblick bei der Kleinen wohl eh' die Ovulation ein. Eigentlich clever kalkuliert, Herr Schweiger. 
Story
mit 2
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 20.08.11 um 17:21
/image/movie/Der-schmale-Grat-CineProject_klein.jpg
Zwanzig Jahre nach seinem letzten Film legte der die Öffentlichkeit scheuende Regisseur Terrence Malick wieder einen Film vor, der bei der Oscar-Verleihung ein wenig zu Unrecht gegen den weit publikumswirksameren "Shakespeare in love" nur mit 7 Nominierungen geadelt wurde. 1942 wird die C-Kompanie eines Infanteriebataillons auf der Pazifikinsel Guadalcanal eingesetzt, um den japanischen Flughafen auf der Insel zu erobern und so die Lufthoheit für das gesamte Gebiet zu erringen. Die Japaner halten die Insel von strategisch wichtigen Höhenzügen aus und fordern den Amerikanern hohen Blutzoll ab. Doch dem menschenverachtenden Regimentskommandeur Colonel Tall sind die Opfer gleichgültig, er will die Höhen um jeden Preis nehmen..
Was den Film auszeichnet ist, dass Gefechtsszenen nur eine untergeordnete Rolle spielen, was per se bei einem Kriegsfilm ungewöhnlich ist. "Der schmale Grat" zeigt eindrücklich und schockierend, was die Gefechtshandlungen, die Brutalität und die Verrohung bis manchmal zur Unmenschlichkeit in den einzelnen Persönlichkeiten der beteiligten Soldaten anrichten. Die ganze Unbarmherzigkeit und Grausamkeit zeigt sich nicht in expliziter Gewaltdarstellung, sondern in den Gesichtern der Soldaten, bei Freund wie auch bei Feind. Besonders wirkt der Film durch die Greuel in der eigentlich traumhaften Naturkulisse in Verbindung mit dem beinahe meditativen Score, der das gesehene schon fast unwirklich erscheinen lässt. Der Film ist zum Teil recht entschleunigt inszeniert, was manchem Seher langweilig vorkommen mag; gerade aber diese förmlich hypnotischen Szenen machen den besonderen Reiz von "The thin red line" aus. Unglaublich ist der Cast des Films: neben allem, was damals und heute in Hollywood Rang und Namen hat, findet man in kleinen und kleinsten Nebenrollen relativ bekannte Schauspieler wie Thomas "The Punisher" Jane, Doug Heffernans Kumpel Richie (Larry Romano), und Kate Isitt aus der britischen SitCom "Coupling", um nur einige zu nennen.
Das Bild dieser Blu-ray gehört mit zu den besten Umsetzungen, die ich bisher sehen durfte. Ich konnte auf meiner Technik nicht den kleinsten Bildfehler entdecken; Schärfe, besonders die Tiefenschärfe, Kontrast, Farbgebung, Schwarzwert, alles allerfeinste Sahne und Referenz. Hier könnten sich einige deutlich aktuellere Produktionen eine Scheibe abschneiden. Der Sound kann da leider nicht mithalten: insgesamt fehlt es der Tonspur ein wenig an Dynamik und Bass, während die Räumlichkeit weitestgehend zufrieden stellt. Die Extras gehen in Ordnung.
Mein persönliches Fazit: Terrence Malick ist mit "Der schmale Grat" sicherlich neue und andere Wege gegangen, an denen der "Mainstream"-Kriegsfilmfan kaum gefallen finden dürfte. Während Filme wie "Der Soldat James Ryan" durchaus ihre Antikriegs-These untermauern, wird bei "The thin red line" fast komplett auf Effekthascherei verzichtet. Am Ehesten lässt sich "Der schmale Grat" auf Grund seiner hypnotischen Bildsprache tatsächlich mit "Apocalypse now" vergleichen. Die durch diese Bildsprache erzielte Wirkung ist dabei mindestens genauso stark. Vor 12 Jahren hat mich der Film bei Weitem nicht so sehr beeindruckt wie heute. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 15.08.11 um 18:00
/image/movie/the-mechanic-2011-neu_klein.jpg
"The Mechanic", ein sich weitestgehend am Original "Kalter Hauch" von Michael Winner orientierender Thriller handelt von dem Auftragskiller Arthur Bishop. Bishop ist Spezialist für Morde, die wie Unfälle aussehen sollen und andere knifflige "Arbeiten". Seine Aufträge erhält er von seinem Mentor oder dessen Partner über eine codierte Website. Eines Tages wird er vom Partner beauftragt, seinen Mentor zu eliminieren, denn dieser hat die "Firma" verraten; und mechanisch erledigt er auch diesen Job. Als er jedoch den mißratenen Sohn wegen seiner Schuldgefühle unter seine Fittiche nimmt, beginnt der Anfang vom Ende, denn ein Teil der Erziehung ist die Ausbildung zum Killer..
Der Film krankt aus meiner Sicht gleich an mehreren Aspekten: durch die äußerst offensichtliche Vorwegnahme des Twists wurde dem Thriller jede Überraschungsmöglichkeit genommen. Zudem wurde für mein Empfinden recht unglücklich geschnitten, so dass einige Szene relativ zusammenhanglos aneinandergereiht wirken. Jason Statham ist in "The Mechanic" selbst im Rahmen seiner limitierten darstellerischen Fähigkeiten bemerkenswert stoisch und wiederholt, hier aber auf etwas überdeutlich betonte Art und Weise sein "Einsamer Wolf"-Image wie in vielen seiner Filme, so zum Beispiel den "Transportern". Die Atrophie der Gesichtsmuskulatur wegen permanenter Vernachlässigung beim Training rächt sich hier überdeutlich: zwei Gesichtsausdrücke in 93 Minuten sind einfach zu wenig. Dafür zeigt Ben Foster eine herausragende Performance: die innere Zerrissenheit und Trauer seiner Figur ist stets fühlbar.
Technisch hinterlässt die Scheibe einen zwiespältigen Eindruck: während viele der Totalen sehr gut aussehen und hier die Schärfe und die Plastizität passen, wirken viele Close Ups dezent unscharf. Zudem ist hier das Bild recht körnig. Das mag Stilmittel sein, um dem Film einen rauhen Look zu verpassen, stört ab und an jedoch ungemein. Soundtechnisch kann die Scheibe mit schöner Räumlichkeit punkten. Alles in allem ist die Tonspur überzeugend, ohne wirklich bemerkenswerte Highlights zu setzen. An Extras gibt es das für Leih-BDs übliche Maß.
Mein persönliches Fazit: wie erwähnt erscheint "The Mechanic" durch wenig durchdachtes Schneiden etwas zerstückelt. Ein Directors Cut ergäbe möglicherweise den besseren Film, das aber ist spekalutiv. Allerdings würde auch ein Directors Cut nichts an der hölzernen Performance von Jason Statham ändern. Dafür bekäme man mehr von Ben Foster zu sehen. 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 2
bewertet am 14.08.11 um 11:34

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