REDEMPTION ist wiedermal so ein Film, den man so gar nicht von Jason Statham erwartet. Allerdings und das weiss man unterdessen, fallen vor allem seine in UK gedrehten Filme etwas aus dem Raster des typischen Actionhelden heraus. Neben BANK JOB würde ich REDEMPTION als eines seiner ambitioniertesten Filme in dieser Hinsicht einstufen.
Statham spielt einen Ex-Soldaten, der durch den Mord an Freunden und Unschuldigen den Boden unter den Füßen verloren hat und sich schneller als ihm lieb ist, auf der Straße wieder findet. Nachdem er fasst umgebracht wird, bekommt er die Möglichkeit für ein chinesisches Syndikat zu arbeiten und kämpft sich langsam ins Leben zurück...
Stathams Figur, die Anfangs in der Gosse lebt, erinnert ein wenig an einen modernen Robin Hood, denn alles was er durch seine kriminellen Jobs verdient, gibt er an die Bedürftigen. Dabei weiss man nie so ganz recht auf welcher Seite Joey steht und ob man das was er tut, gut finden soll oder nicht. Diese persönliche Zerissenheit kann Statham gut rüberbringen, besonders diese Rollen von Menschen aus einfachen Schichten hat er sehr gut drauf wie man auch in Redemption sieht.
REDEMPTION ist sowohl Sozialdrama wie auch Krimi, wobei der Schwerpunkt auf erstem Genre liegt. Einen Actionfilm sollte man allerdings nicht Erwarten, denn auch wenn es hier und da kurze knackige Schlägereien gibt, sind die Kloppereien lediglich Mittel zum Zweck.
Fazit: Wer Statham auch gerne mal abseits seiner Actionfilme sieht, kann man diesem Film wenig falsch machen. 3,5/5
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Bild: Überraschend gute Bildqualität. Das Bild ist ist durchweg sehr scharf und kontrastreich, die Farben durchgehend natürlich. Trotz dass der Film sehr viel bei Nacht spielt, ist die Durchzeichnung durchgehend sehr gut ohne Korn und Rauschen. 4,5/5
Ton: Da der Film sehr dialoglastig ist, gibts nur selten Momente die akustisch sonderlich auffallen. Vergebe 4/5
Extras: Bis auf ein paar Interviews und Trailer, recht magere Ausstattung. Immerhin mit Wendecover. 2/5
KÖNIGREICH DER HIMMEL ist der zweite Film in Ridley Scotts inoffizieller Historien-Trilogie über das alte Europa. Die Handlung spielt im mittelalterlichen Jerusalem zur Zeit der Kreuzzüge.
Wie bei GLADIATOR und ROBIN HOOD ist der Film bemüht ein realistisches Bild der damaligen Zeit zu malen. Da es hierbei aber nicht um ein Fantasy-Produkt und Mythen, sondern tatsächliche Ereignisse handelt. Das diese der Dramaturgie hin und wieder etwas anpassen muss, um daraus ein spannenden Film zu machen sollte klar sein. Trotzdem ist das Bild, welches hier vom Mittelalter gezeichnet wird, durchaus glaubwürdig und interessant.
Neben den politisches Ereignissen, welche trotz der epischen Länge des Directors Cut zu keinem Zeitpunkt Langeweile aufkommen lassen, ist es vor allem dem Ausnahme-Regisseur Ridley Scott zu verdanken, das dieses Epos ein echtes Meisterwerk ist. Die gewohnt geniale Inszenierung mit tollen und realistischen Kulissen, die tolle Kameraarbeit, Soundtrack, Effekte und Darsteller gehen hier erstklassig Hand in Hand. Zwar merkt man mitunter das sich Scott etwas von Peter Jackson inspirieren ließ was den Angriff auf Jerusalem angeht, aber das soll keine Kritik sein.
Von den 3 genannten Scott-Historienfilmen hat KÖNIGREICH DER HIMMEL wohl die größte Botschaft inne, denn es geht ja im Zentrum um den Kampf der Religionen bzw. wer das Anrecht hat auf die Heilige Stadt. Von daher ist der Film auch mehr als reine Unterhaltung, dürfte aber wohl den Ein oder Anderen etwas zu langatmig sein.
Darstellertechnisch stechen vor allem Liam Neeson und Jeremy Irons hervor, aber auch der eher schmächtige Orlando Bloon, kann als reifer Kreuzritter überzeugen. Überrasched gut auch die Performance von Edward Norton hinter der Maske als lebrakranker König.
Fazit: Ein Meisterwerk, welches im DC endlich seine volle Pracht entfaltet. Mir ein Rätsel wieso der Film zuvor so verstümmelt ins Kino kam. 5/5
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Bild: Herausragende HD-Bildqualität und damit auch Referenzklasse. Hier gibts rein gar nichts zu Mäkeln, kräftige Farben, tolle Schärfe und Kontraste, sehr gute Schwarzwerte. Perfekt! 5/5
Ton: Ebenfalls erste Liga. Sehr gute harmonische Abmischung mit tollen räumlichen Effekten. 5/5
Extras: Hier schwächelt die BD. Leider nur ein Trailer, dabei gäbs doch eine Menge Potential für Hintergrunfinfos, Making Ofs etc. 1/5
ASSASSINS ist ein sehr guter Stallone-Film aus den 90'ern, zwar machte er auch dazwischen noch gute Filme, aber der Erfolg blieb bis zum Erscheinen von ROCKY BALBOA aus.
Mit Richard Donner der bereits die Action-Kultreihe Lethal Weapon schuf, hat man auch den richtigen Mann am Ruder für einen potentiellen Hit. Damals noch ein Newcomer, konnte Antonio Banderas für den Part des Auftragskillers gewinnen, der es auf Stallone abgesehen hat.
Die Story bietet zwar nur wenige Tiefgang und ist auch weitestgehend vorhersehbar, aber es gibt trotzdem reichlich Raum für spannende Konfrontationen. Der Film lebt vom Aufeinandertreffen der beiden Killer und nicht immer müssen dabei die Waffen sprechen. So kommt auch viel Spannung auf wenn Banderas sich an die Spuren von Juliane Moore heftet. Der Showdown ist dann natürlich eine Klasse für sich, ähnlich wie die Verfolgsjagden durch die diversen Großstädte. ASSASSINS bietet eine Menge Schauwerte und dürfte nicht nur den echten Stallone-Fans gefallen.
Für mich eine Perle des 90'er Jahre Actionkinos mit zwei exzellent aufspielenden Auftragskillern. 4,5/5
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Bild: Warner hat sich bei diesem Katalogtitel doch recht viel Mühe gegeben. Die Schärfe ist gut und besitzt durchaus HD-Charakter, wenn natürlich die Tiefenschärfe nicht mit aktuellen Produktionen mithalten kann. Farbgebung und Schwarzwert sind kräftig, aber natürlich. 4/5
Ton: Der deutsche 5.1 Track kann sich hören lassen. Die Actionszenen werden ordentlich untermalt. 4/5
Back to the Roots. Nach vielen Jahren im Land der Kinderzimmer-Roboter kehrt Regisseur Michael Bay wieder zu seinen Wurzeln zurück. Zwar ist PAIN & GAIN kein neuer Bad Boys, aber die Richtung stimmt.
Zuallererst sollte man wissen das die Geschichte hinter dem Film auf ein wahren Begebenheit aus den 90'ern beruht. Die Story um eine Gruppe Bodybuilder ist dabei tlw. so grotesk, das man gar nicht glauben möchte, das sich die Ereignisse so abgespielt haben. Jedenfalls bieten sich die Ereignisse regelrecht an, bei der Umsetzung der Gangstergeschichte auch eine gute Prise schwarzen Humor einzustreuen.
Ich finde die Mischung aus amüsanten und dramatisch-brutalen Szenen ist sehr gut gelungen, zumal die optische Umsetzung wieder eindeutig Michael Bays Handschrift trägt. Langsame Kamerafahrten, SloMos und ein Blick für schöne Körper. Besonders letzterer Punkt ist im prüden Amerika der Gegenwart natürlich etwas in den Hintergrund gerückt, dank des R-Ratings dürfen aber auch leichtbekleidete Frauen mit ihren Reizen zeigefreudiger umgehen.
Das Titelthema ist aber Bodybuilding, welches bisher filmisch kaum Erwähnung findet. Ich finde man hat den Körperkult als Form des American Way of Life hier treffend inszeniert, ohne Anhängern des Sports auf die Füße zu treten.
Mit Dwayne Johnson wurde auch der aktuell wohl passendste Darsteller für einen Bodybuilder besetzt, da er die entsprechende Statur hat. Zusätzlich ist seine Rolle aber mit dem nötigen Witz ausgestattet, was mal wieder zeigt was für ein guter Schaupieler Johnson doch ist.
Mark Wahlberg hat den zentralen Part und spielt diesen auch souverän. Für die Rolle hat er sich ordentlich aufgepumpt, so das er durchaus als Bodybuilder durchgehen kann.
Fazit: Sehr cool gemachter Gangsterfilm mit einer schönen Prise Schwarzen Humor und toller Michael Bay Optik. Hat durchaus das Potential zum Kultfilm. 4/5
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Bild: Sehr scharf, knallige Farben, toller Kontrast. Hier gibts nichts zu bemängeln, so wünscht man sich eine HD-Umsetzung. 5/5
Ton: Zwar ist der Film recht dialoglastig, aber wenn was passiert ist man auch mittendrin. 5/5
Extras: Eine Menge Features aber leider kein Trailer. Dafür schickes Wendecover. 3/5
Die ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT Trilogie gehört zu den Klassikern des 80'er Jahre Kinos und ist ähnlich wie Star Wars ein Teil der modernen Popkultur geworden. Ein DeLorean als Zeitmaschiene, ein durchgeknallter Wissenschaftler und ein Teenager der seine Eltern verkuppeln muss. Was in den 80'ern ein visionäres Kinoabenteuer war, ist auch heute noch frisch und unterhaltsam anzuschauen.
Vor allem Teil 1 und 2 der Trilogie sind echte Meilensteine des Kinos, Teil 3 fällt leider inhaltlich ein ganzes Stück ab.
Technisch ist die Gesamtbox sehr gut gelungen. Alle Filme wurden für ihr Alter anständig restauriert, auch wenn sicherlich noch etwas mehr rauszuholen gewesen wäre was Bild und Ton angeht.
Das Bild wartet durchgehend mit guter Schärfe auf. Der Ton ist im deutschen der alte 5.1 Upmix, oft recht frontlastig und vor allem beim zweiten Teil etwas dumpf.
Neben vielen Extras von der DVD-Box in SD gibt es auch einige neue Features und Dokus in HD-Qualität. Insgesamt ist das Bonusmaterial sehr umfassend auf alle Discs verteilt und sollte dem Filmfan zufriedenstellen. Die UK-Box hat obendrein noch einen Schuber zum Amaray spendiert bekommen, der aber leider recht dünn ist. Naja, besser als nix.
Mit ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT 3 wird der Abschluß der Kult-Trilogie eingeläutet. Auch dieser Teil schließt nahtlos an den vorherigen an, beide Filme wurde damals auch back-to-back gedreht. Wie man bereits im Cliffhanger zu Teil 2 sehen kann, hat es Doc Brown in den Wilden Westen verschlagen und Marty muss sich nun ebenfalls ins 18te Jahrhundert begeben....
In meinen Augen ist der dritte und abschließende Teil auch der Schwächste der Trilogie. Zwar ist das Western Setting optisch ganz gut gelungen, spielt aber nicht megr ganz so gut mit den Klischees der Zeit. Was im zweiten Teil noch gut funktionierte (Marty lernt seine Vorfahren kennen) wirkt hier eher aufgesetzt. Hinzu kommt noch eine nervende Schomzette mit Doc Brown der im Wilden Westen seine große Liebe kennenlernt. Sorry, aber das war mir dann doch zu schnulzig.
Möglicherweise war die Luft einfach raus, wenn man 2 Teile direkt nacheinander dreht und kein frisches Drehbuch parat hat. Mittlerweile spare ich mir daher meist den dritten Teil, aber der Vollständigkeit halber, muss man ihn doch von zeit zu Zeit mal mitschauen. 3/5
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Bild: Technisch wartet Teil 3 mit dem besten Bild aus, ist ja auch der jüngste der 3 Filme. Besonders bei Tageslicht sind die tollen Kontraste zwischen blauem Himmel und rotem Fels sehr markant und kräftig. Die Schärfe ist ebenfalls durchweg gut bis sehr gut. 4/5
Ton: Der deutsche 5.1 Mix ist wieder einen Tick besser gelungen als noch bei Teil 2. Insgesamt zwar immer noch recht frontlastig, aber altersbedingt gut. 4/5
Extras: Eine Menge Extras sind auf der Disc zu finden, neuproduziert in HD und altes Bonusmaterial in SD. Eine runde Sache. 4/5
Es gibt nicht allzu viele Filmreihe, wo die Fortsetzung mit einem ersten Teil mithalten kann. Bei ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT ist dies der Fall, denn das Sequel setzt quasi nahtlos die Ereignisse des kultigen Originals fort.
Regisseur Robert Zemeckis schafft es bis auf wenigen Ausnahmen wieder den gesamten Original-Cast zu versammeln, dort wo dies nicht gelingt schafft man es aber durch eine gute und interessante Geschichte zu kompensieren. Michael J. Fox und Christopher Lloyd sind natürlich wieder die Hauptakteure und vor allem Fox bekommt dieses Mal noch mehr zu tun, darf sich sogar in mehreren Versionen spielen.
Besonders das Zukunftsszenario gefällt, aber auch die alternative Gegenwart und der wiederholte Besuch in den 50's sind klasse gelungen und die Handlung steht was Unterhaltung und Humor angeht, dem Original in nichts nach. Viele schöne Anspielungen (Jaws) runden den Filmspaß ab, auch heute noch ein Film der regelmäßig in meinen Player landet, da er nichts von seiner Faszination eingebüßt hat.
5/5
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Bild: Teil zwei bewegt sich vom Bild her in etwa auf Niveau des ersten Teils. Die Tiefenschärfe ist gut, wartet immer wieder auch mit Details wie Poren und Falten auf. Leichtes Korn ist vorhanden. Trotzdem erreicht der Transfer nicht ganz die Höchstklasse, es gibt andere Filme aus dieser Zeit die besser aussehen. 4/5
Ton: Der deutsche 5.1 Track ist ein Upmix und klingt leider auch oft so. Das Klangbild ist leicht dumpf und entfaltet nur selten das volle Potential. Auf den Rears ist erwartungsgemäß zu wenig los. Im Anbetracht des Alters aber immer noch gut. 3,5/5
Extras: Auf der Disc befinden sich einige in HD produzierte Dokus zu den Dreharbeiten. Sehr interessant, vor allem wenn man die Darsteller heute und damals so im Vergleich sieht. 4/5
ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT gehört zu den absoluten Kultklassikern des 80'er Jahre Kinos und ist ein Teil der Popkultur geworden. Robert Zemeckis hat hier einfach einen zeitlosen Sci-Fi Film geschaffen, der icht nur durch seine Zeitreisegeschichte sondern auch das Setting, den grandiosen Witz und seinen herausragenden Score überzeugt. Auch heute könnte man den Film kaum besser machen, was vor allem den beiden Hauptdarstellern Michael J. Fox und dem herrlich schrägen Christopher Lloyd zu verdanken ist.
ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT ist nicht nur der Auftakt zu einer tollen Trilogie, sondern transportiert auch wunderbar den Zeitgeist der 80'er mit Feelgood-Note. Ein Film den ich mir jedes Jahr wieder in Player schieben kann und keine Abnutzungserscheinungen bemerke. Herausragend! 5/5
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Bild: Der Transfer ist im Anbetracht des Alters gelungen. Das Bild ist natürlich was die Farben betrifft mit leichter Körnung, aber auch guter Tiefenschärfe und Schwarzwert. Für die Referenzklasse reicht es nicht, aber man kann durchaus zufrieden sein mit dem Ergebnis. 4/5
Ton: Der 5.1 Track ist eher frontlastig, kommt aber zumindest bei der Musik gut zur Geltung. Aufgrund der ursprünglichen Stereo-Spur sollte man hier eben keine Wunder erwarten. 4/5
Seit Donnie Yen's Ip Man herrscht ein Hongkong ein regelrechter Boom rund um Wing Chun. Neben einer offiziellen Fortsetzung gibt es zwei inoffzielle Sequels/Prequels. Was die wenigsten wissen, auch der Kunstfilmer Wong Kar Wai hat schon seit Jahren ein Projekt über den Großmeister in der Mache, brauchte aber bis zu dessen Fertigstellung viele Jahre. 2013 war es dann soweit, der Film feierte Premiere auf der Berlinale und wer Angst hat hier nur eine weitere Fortsetzung zu sehen irrt, den THE GRANDMASTER ist eine sehr eigenständige Interpretation.
Gleich zu Beginn sei gesagt, das es sich hier weniger um einen klassischen Kung Fu Klopper handelt, als vielmehr um ein kunstvoll gestaltetes Epos mit einer Menge Philosophie. Von der Machart geht das Werk also eher in Richtung eines HERO. So stehen vor allem die Bilder im Mittelpunkt der Handlung, mehr noch als die Darsteller. Hinzu kommen eine Menge bedeutungsschwerer Dialoge über Sinn von Kampfkunst. Nicht jedem wirds gefallen, vor allem wenn man eher auf Gradlinigkeit steht. Die Story ist manchmal etwas verworren und verkompliziert, aber es ist halt Kunst.
Die Darsteller sind gut gewählt, wobei Tony Leung ein eherer schwächerer Ip Man ist und gar nicht so sehr im Mittelpunkt der Ereignisse steht. Gefreut habe ich mich Zhang Ziyi mal wieder in einem Martial Arts Film zu sehen, zumal Sie eine recht große Hauptrolle im Film hat.
Für die Action zeichnet sich Hongkong Mastermind Yuen Woo Ping verantwortlich. Es geht hier weit weniger bodenständig zu als in den anderen Wing Chun Filmen und überhaupt sieht man nicht viel echten Wing Chun. Dennoch sind die Kampfszenen gut choreographiert. In gewisser Weise zitiert sich Woo-Ping selbst, denn die Kämpfe bei Dunkelheit und Regen kennt man schon aus Matrix.
Fazit: Eigenständiges und fantasievolles Werk zu Großmeister Ip Man, welches einen guten Kontrast bildet zu den deutlich bodenständigeren Filmen mit Donie Yen. 4/5
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In Deutschland erschien der Film auf Blu Ray in der Internationalen Schnittfassung - welche gegenüber der Hongkong-Fassung ca. 10 Minuten weniger Spielzeit aufweist!
Bild: Recht durchwachsen. Passagenweise gute Schärfe mit vielen Details, oft aber auch matschig und leicht verrauscht. Bei Dunkelhaft oft grieselig. Insgesamt schon recht enttäuschend, denn hier hätte man sicher weitaus mehr draus machen können. 3/5
Ton: Es wird viel geredet, allerdings ist der Soundtrack auch recht druckvoll und kommt gut zur Geltung. 4/5
Extras: Sehr umfangreich! Eine Menge Hintergrundinfos zu Ip Man und Wing Chun im Allgemeinen. Gerade für Neulinge aber auch WT-Fans sehr sehenswert. 4/5
HARD RAIN mischt Katastrophenfilm und Actionfilm.
In diesem Fall ist es ein brechender Damm, der das Kleinstädtchen Huntingburg unter Wasser setzt. Der Geldtransport-Fahrer Tom hat dabei nicht nur das Pech zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein, sondern wird auch noch von einer Gruppe Gangster gejagt die es auf das Geld abgesehen haben...
Christian Slater spielt die Hauptrolle des Filmes, leider vermag er es nicht den Film zu tragen. Das er es besser kann, hatte er in BROKEN ARROW gezeigt. Auf der Gegenseite wartet mit Morgan Freeman ein weiterer hochkarätiger Darsteller. Zwar spielt Freeman gewohnt souverän, seine Rolle hätte aber auch etwas besser ausgearbeitet sein können. Die Geschichte mag in meinen Augen nur bedingt mitzureißen, auch wenn das Potential da ist. Hinzu kommen noch ein paar nervige Elemente wie anstrengende Senioren und doofe Gangster.
Das tragende Element des Filmes, die Flut, ist denn auch das Sehenswerteste am Film. So überzeugen die handgemachten Sets und Effekte. Es ist schon erstaundlich wie man hier einenglaubwürdigen Eindruck der realen Bedrohung schafft. Hinzu kommt noch das der Film in einer Nacht spielt, somit auch ohne Tageslicht auskommt.
Kein Highlight des Actiongenres, aber aufgrund der Szenerie allemal sehenswert. 3/5
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Bild:Das Bild Concorde-BD bleibt leider hinter einwenig seinen Möglichkeiten zurück. Dafür das der Film aber zu großen Teilen nur dunkle Szenen aufweißt, ist die Tiefenschärfe OK. 3,5/5
Ton: Solide Abmischung. 4/5
Extras: Mager. Einige Interviews, ein kurzes Behind the Scenes und der Trailer. Besser als nix. 2/5
Kann mich den gemischten Meinungen hier nicht anschließen. Ich finde IP MAN: FINAL FIGHT ist eine sehr interessante biographische Umsetzung des Wing Chun Meistern Ip Man. Chronologisch kann man den Film als Fortsetzung zu Ip Man:Zero einordnen, ist auch vom gleichen Regisseur. Inhaltlich gibt es Überschneidungen mit IP MAN 2, wobei sich diese tlw. widersprechen.
Im Gegensatz zu den beiden jetzt schon Ip Man - Klassikern mit Donnie Yen in der Hauptrolle geht es hier aber wirklich mehr um das Leben des Meisters, nachdem er Foshan verlässt und in Hongkong ein neues Leben beginnt. Man sieht mehr vom Privantmensch Ip Man, weniger vom Kämpfer. So wie gezeigt ist man denke ich etwas dichter dran an der Realität, als es die Kung Fu Streifen sonst eher ausschmücken. Anthony Wong kommt optisch dem echten Ip Man sehr nahe, wenn man natürlich einen Fighter wie Donnie Yen etwas lieber in der Rolle sieht.
Kung Fu spielt zwar auch im Film eine Rolle, allerdings eine etwas Untergeordnete. Wenn gekämpft wird, dann bleibt es bodenständig, orientiert sich also stärker am gelehrten Wing Chun. Interessant ist auch die Erzählperspektive, denn viele Passagen werden quasi aus der Sicht von Ip Mans Sohn Chun erzählt. Der echte Ip Chun hat auch wieder einen kleinen Part.
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Bild: optisch macht FINAl FIGHT eine wirklich sehr gute Figur. Die Bildqualität ist was Schärfe angeht echt gelungen. So kann man jede Menge Details erkennen, sehr gutes HD-Bild für einen asiatischen Film. 5/5
Ton: Es wird viel geredet, so das akustisch nicht so sehr viel los ist. Die Abmischung und Synchro ist aber durchweg gut. 4/5
Extras: Leider sehr mager. Zwei Featurettes und Trailer zu anderen Filmen. Wendecover vorhanden. 2/5
PELHAM 123 ist ein packender Thriller mit Denzel Washington und John Travolta in den Hauptrollen. Für Washington ist es darünerhinaus eine weitere gelungene Kooperation mit Regisseur Tony Scott. Travolta überzeugt schauspielerisch aber noch eine Spur mehr als Washington, da dieser den Part des Bösewichts unterdessen so perfekt beherrscht, das es eine wahre Freude ist ihm bei der Arbeit zu zusehen. Mit kurzen Haaren und Baart macht er obendrein auch noch ein grimmigeren Eindruck, steht ihm der Rolle entsprechend gut.
Denzel Washington, der den eigentlichen Held des Filmes spielt, hat es ungleich schwerer, da er quasi den Großteil der Geschichte an seinen Bürotisch gefesselt ist. Dennoch bringt er eine überzeugende Darstellung rüber, insb. was Mimik und Ausstrahlung angeht.
PELHAM 123 ist ein Remake des gleichnamigen Films aus den 70'ern, wurde technisch an die aktuellen Möglichkeiten angepasst. Tony Scott verfällt für meinen Geschmack etwas zu sehr in Videoclip-Ästehtik und Schnitt, aber das ist Geschmackssache. Ansonsten ist der Film sehr klassisch gemacht und wartet mit fesselnder Spannung und etwas Action auf. Für Actionthriller-Fans vorbehaltlos zu empfehlen!
4/5
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Bild : Sehr kontrastreich, manchmal etwas zu grieselig/körnig und wegen des häufigen Handkamera-Einsatzes hin und wieder mal mit Unschärfen versehen. Dafür sind die Farben sehr kräftig und es gibt viele Details zu sehen. 4/5
Ton: Es wird viel geredet und die Action hält sich auch in Grenzen. Für die meisten Soundeffekte sorgen hier die U-Bahnen. Mir mehrere eine stärkere Betonung der hinteren Kanäle noch lieber gewesen. 4/5
Extras: Eine recht umfangreiche Palette mit einer Menge Hintergrundinfos. 3/5
In THE PACKAGE treffen die beiden Expendables-Stars Steve Austin und Dolph Lundgren in einem explosiven Actionkracher aufeinander. Auch wenn man dem Film seine DTV-Herkunft klar ansieht, gehört der Film zu den besseren seiner Zunft.
Regisseur Jesse V. Johnson holt sehr viel aus dem begrenzten Budget heraus. Der Film spielt in Amerika, hat anständige Kulissen, aber vor allem: die Actionszenen sind handwerklich gut gemacht, alles schön handgemacht und es geht auch hier und da etwas zu Bruch.
THE PACKAGE ist primär ein Austin-Film, einer seiner Besten muss man sagen. Allerdings zeichnet sich der Ex-Wrestler nicht wirklich durch gute schauspielerische Fähigkeiten aus und im Nahkampf kommt selten mehr als dumpfes Eingedresche heraus. Diese Mankos werden aber u.a. durch diverse Co-Stars wie Darren Shalavi und Jerry Trimble wieder ausgeglichen, die technisch einfach weit mehr auf der Pfanne haben.
Dolph Lundgren darf hier mal wieder den Fiesling spielen und auch dabei auch skrupelos seine Gegner aus dem Weg räumen. Einen neuen Gunnar Jensen darf man aber auch nicht erwarten, dafür ist die Rolle zu difus und zu klein, denn es ist lediglich eine größere Nebenrolle.
Der Showndown bzw. die finale Abrechnung zwischen Austin und Lundgren ist am Ende vielleicht nicht ganz so stark wie erhofft, aber insgesamt ist THE PACKAGE ein richtig runder Streifen für Actionfans der alten Schule.
3,5-4/5
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Bild: Insgesamt war mir das Bild etwas zu matt, die Schärfe ist aber auf gutem Niveau. 4/5
Ton: Solide Abmischung für eine DTV-Produktion. 4/5
Extras: Eigentlich nur der Trailer. Nichtmal ein Wendecover. 1/5
JOHN RAMBO schließt die bekannt Filmreihe um den populären Vietnam-Veteranen mit Sylvester Stallone in der Hauptrolle (vorerst) würdig ab. Neben Rocky ist Rambo über die Jahre zur Kultfigur avanciert, und neben dem Terminator sicher eines der Aushängeschilder im Actionkino der 80'er Jahre.
Das Hauptdarsteller Stallone mit 60 Jahren noch einmal den ausgestoßenen Kriegshelden auferstehen lässt, ist beachtlich, genau wie die Form in der er sich dazu gebracht hat. Mit ROCKY BALBOA gelang Stallone 2 Jahre zuvor ein fulminantes Comeback, mit dem vierten Rambo legt er brachial nach.
JOHN RAMBO besinnt sich wieder mehr auf den Inhalt des ersten Teils, muss quasi erst zum Kampf gezwungen werden. Dabei plastern allerdings Leichen seinen Weg. Da Rambo immer dort eingreift wo Unrecht passiert, verschlägt es ihn nach Burma. Als Ein-Mann-Armee nimmt er dabei ein ganzes Regiment von Regime Soldaten auseinander, im warsten Sinne... Dieser Teil ist schon eine Art Gradwanderung zwischen Splatter- und Actionfilm und nicht zu Unrecht auf dem Index gelandet. Was hier an Gedärme und Körperteilen explodiert oder abgehackt wird, gabs so im Actiongenre noch nicht. Teilweise ist das Gezeigte (z.b. Massaker im Dorf) schon sehr beklemmend, aber das war auch Stallones Absicht: ein realen und authentischen Kriegsfilm zu schaffen - die Art der Massaker gab es wirklich. Ob man mit der Darstellung dabei einen Schritt zu weit gegangen, ist sicherlich ansichtssache.
Unbestreitbar ist jedenfalls das in 80 Minuten soviel Action vorhanden ist und der Bodycount die Skala sprängt, wie in kaum einen anderen Actionfilm zuvor. Hinzukommt das der Film in jeder Sicht altmodisch ist, ganz in der Tradition des 80'er Jahre Actionkinos. Stallone gibt dem ermüdeten Kriegshelden glaubhaft, läuft körperlich zur Höchstform auf.
Ein actionreicher Abschluss der RAMBO-Filmsaga, dem eigentlich kein weiterer Teil folgen muss... 4,5/5
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Bild: Finde die Bildqualität jetzt nicht so sensationell gut, wie die Bewertungen hier vermuten lassen. Die Tiefenschärfe ist nicht immer optimal, allerdings hat das Gezeigte meist doch einen guten HD-Charakter. 4/5
Ton: Da bebt das Wohnzimmer. Vor allem in den Actionszenen ist man mitten drin statt nur dabei. Sehr gut! 5/5
Extras: Immerhin ein kleines Making Off, ansonsten nur der Trailer. Reicht gerade noch für 2/5.
PASSAGIER 57 reitet auf der Welle der Die Hard-Ripp Offs, gehört hier aber ohne Frage zu den Besseren.
Für Wesley Snipes war der Film gleichzeitig das Sprungbrett ins Actiongenre, welches er seitdem durch einige sehr gute Streifen bereichert hat.
Inhaltlich bietet der Actionfilm nichts außergewöhnliches, es gibt einige Parallelen zu DELTA FORCE und EINSAME ENTSCHEIDUNG. Die Action ist routiniert inszeniert wie es in den frühen 90ern noch üblich war, zeigt aber wenig neue Einfälle. Snipes zeigt sich hier schonmal in sehr guter Form und darf mit Karate-Moves und Onliner punkten. Nach gut 80 Minuten ist der Film erstaunlich schnell zu Ende, hat aber den Vorteil das so auch keine Langeweile aufkommen kann.
4/5
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Bild: Durchnittliche Bildqualität. Die Farben sind schön kräftig, allerdings mangelt es zu jedem Zeitpunkt an Tiefenschärfe. Nur selten stellt sich mal HD-Feeling ein. 3/5
Ton: Die dt. Tonspur kommt zwar in 5.1 DD, reißt aber heute keine Bäume mehr aus. 3/5
Extras: Wie üblich bei Warners Katalogtiteln gibts nur den Trailer. 1/5
Im Actiongenre ist Jason Statham mittlerweile eine Institution wenn man klassische Actionfilme ohne viel Schnickschnack mag. Das Filmjahr 2013 startete Statham mit dem Actionfilm PARKER. Die Romanfigur ist nicht das erste Mal auf der Leinwand zu sehen, bereits Mel Gibson verkörperte den Part des Ganoven in PAYBACK. An Gibsons tolle Perfomance reicht Stathams Version zwar nicht heran, dafür bietet der Streifen eigentlich wieder alle Zutaten die einen Statham-Film auszeichnen.
Das Setting ist dieses Mal traditionell amerikanisch, gerade Florida und Ohio sind mal wieder ein paar nette Kontraste und bieten einige nette Schauwerte. Die Story um den Meisterdieb Parker wird hier nicht neu erfunden, man sollte also keine sehr innovative Geschichte erwarten. Vielmehr lebt auch PARKER in erster Linie von Stathams Präsenz und Körpereinsatz.
Es gibt einige blutige Actionszenen, wobei es sich nicht um einen reinen Actionfilm handelt. So gibt es auch ruhigere Passagen, die sich der Observierung bzw. dem Nebenpart von Jennifer Lopez widmen. Letzterer ist zwar nicht wichtig für die Handlung, empfand ihn aber auch nicht also störend, trotz leichtem Overactings der Lopez. Dafür ist Sie auf alle Fälle nett anzusehen ;-)
Fazit: Statham gibt in PARKER den coolen Gangster, immer einen lässigen Spruch auf den Lippen. Für Fans des smarten Briten also genau das, was man erwartet. Dazu gut dosierte Actionszenen und ein abwechslungsreicher Plot, fertig ist ein weiterer guter Film mit Jason Statham. Nicht sein bester, aber auf alle Fälle im oberen Drittel. 4/5
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Bild: Gut, aber für aktuelle Produktionen ist mehr drin. Es fehlt Tiefenschärfe. Ansonsten in Ordnung. 4/5
Ton: Solide Abmischung, allerdings wenig differenziert. 4/5
Extras: Standard-Programm mit Featurettes und Interviews, sowie Trailer + Wendecover 3/5
Die Mexiko-Filme von Robert Rodriguez sind Kult, ohne Frage. Wobei der Beste hier ohne Frage immer noch DESPERADO ist, und das mit deutlichem Abstand. Die 2003 entstandene Fortsetzung IRGENDWANN IN MEXIKO ist ganz gut, allerdings ist mir die Geschichte zu verworren. EL MARIACHI ist für mich eine nette Bonusbeigabe, da es sich um ein sehr frühes Filmprojekt handelt, welches sowohl inhaltlich wie auch technisch nicht mit den anderen Filmen der Reihe mithalten kann.
Zur Aufmachung:
Sony verpackt die beiden Einzel-Amarays in einem einfachen Schuber, der zwar ein tolles Motiv hat, allerdings auch einen festaufgedruckten FSK-Flatschen.
Vom Bild her hat mir DESPERADO auch in Anbetracht des Alters klar am Besten gefallen, OUATIM hat unschöne Farbfilter, von der Schärfe aber gut bis sehr gut. El Marichai lass ich hier mal außen vor, da er technisch rückständigen Kameras gedreht wurde.
Tontechnisch wird beiden Fällen ordentliche deutsche Tonspuren geboten.
Die Extras beinhalten in erster Linie die Features die man schon von der DVD her kennt.
Fazit: Für Fans der beiden Filme lohnt der Kauf der Box. Wer sich mit Desperado zufrieden gibt, fährt mit dem Einzelamaray wohl besser. Bildtechnisch lohnt sich das Upgrade der DVD auf alle Fälle.
Fast 10 Jahre nach DESPERADO brachte Robert Rodriguez die Fortsetzung zu seinem Kultfilm unter dem verheißungsvollen Namen: IRGENDWANN IN MEXIKO heraus. Leider kann das Sequel nicht mehr ganz die Coolness entfalten, wie seinerzeit Desperado.
Was man dem Film anrechnen muss ist der erlesene Cast den Rodriugez hier versammeln konnte. Ist man unterdessen von seinen Filmen zwar schon gewohnt, aber mit Johnny Depp, Mickey Rourke, Eva Mendes und auch Schnulzenbarde Enrice Iglesias sind interessante Neuzugänge dabei. Chech Marin, Danny Trejo sind ebenfalls wieder in neuen Mini-Rollen zu sehen. Die beiden Hauptdarsteller Banderas und Hayek sind natürlich ebenfalls wieder an Bord, wobei Hayek nur in Rückblenden zu sehen ist.
Größtes Manko des Filmes ist hausgemacht. Die Story ist zu verworren und konzentriert sich zu sehr auf Nebencharaktere wie Johnny Depp, die eigentlich nur belanglose Sätze sagen dürfen. Der El Mariachi und seine Rache verkommt dabei irgendwie selbst zu Nebengeschichte. Wenn Banderas aber loslegen darf, dann ist auch richtig was los in der Bude, leider sieht man das insgesamt zu selten.
Daher nur 3/5 Punkten
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Bild: Kann sich sehen lassen, allerdings hat mich die Farbkorrektur mit starkem Gelb- bzw. Rotstich doch etwas gestört. Ansonsten wartet der Film meist mit guter bzw. sehr guter Schärfe auf, wurde auch komplett digital gedreht, daher kein Korn oder Ähnliches. Allerdings fehlt den Bildern manchmal etwas die Brillanz. 4/5
Ton: Kann überzeugen, sticht aber auch nicht hervor. 4/5
Extras: Weitestgehend von der DVD übernommen, aber guter Umfang. 3/5
DESPERADO ist der erste richtige Spielfilm von Robert Rodriguez und auch heute noch einer seiner Besten. Ein wilder Mix aus Road-Movie und Western, angesiedelt im verruchten Mexiko.
Der Streifen gehört heute zu den Kultfilmen der 90'er und das sicher nicht nur weil Kumpel Quentin Tarantino einen Gastauftritt hat. Antonio Banderas konnte sich in der Rolle des wortkargen Mariachi als Leinwandstar etablieren, in keinem anderen Film kommt er so cool rüber wie hier. Salma Hayek, die später auch wieder in "From Dusk Till Dawn" eine wichtige Rolle spielen durfte, gibt ebenfalls ihr schön anzusehendes US-Debut. Viele weitere Nebenrollen wie die von Danny Trejp oder Steve Buscemi runden das Ganze ab.
DESPERADO ist ein sehr gut gemachter Actionfilm, mit reichlich Blut blauen Bohnen. Die Schießereien sehen auch heute noch klasse aus und der Soundtrack ist ebenfalls mit vielen tollen Tracks bestückt. Ein Film der eigentlich keine Abnutzungserscheinungen erlitten hat und auch heute noch regelmäßig in meinen Player wandert!
Kult! 5/5
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Die BD erscheint als Doppel-Set mit El Mariachi, wie auch schon seinerzeit die DVD-Auflage. El MARIACHI ist für mich allerdings eher ein Bonus, als ein eigenständiger Film, den Rodriguez seinerzeit für ca. 10.000 $ selbst drehte und finanzierte. Man sieht dem Film allerdings seine Herkunft an und es reicht den Film einmal gesehen zu haben. Aufgrund der verwendeteten Technik kommt auch hier kein wirkliches HD-Feeling ab und würde das Gesamt-Rating eher herunterstufen.
Die Berwertung beziehen sich daher allesamt auf Desperado:
Bild: Für das Alter des Filmes ein wirklich tolles Bild. Satte Farben, gute Schärfe, wenig Korn. Nur selten gibts ein paar kleinere produktionsbedingte Unschärfen. Dafür das es sich nicht um eine Hochglanzproduktion handelt, kann man sehr zufrieden sein mit der Restauration. 4,5/5
Ton: Die Abmischung ist recht wuchtig und bietet reichlich Dynamik in den Actionszenen. Wie damals in den 90ern üblich, werden auch die Rears angenehm mit in die Action einbezogen. Gute 4/5
Extras: Neben einigen kleineren Features die man auch schon von der DVD kennt, werte ich EL Mariachi ebenfalls al Bonuszugabe (+1). Dazu noch ein schickes Wendecover, dafür gibts 3 Punkte insgesamt.
LIFE OF PI ist in vielerlei Hinsicht ein außergewöhnlicher Film und nicht zu Unrecht mit vielen Oscars geehrt. Regisseur Ang Lee, der für den Film auch den Regieoscar bekam, zeigt einmal mehr das er zu den vielschichtigsten Regisseuren gehört und liefert hier eine seiner besten Arbeiten ab.
Die Geschichte um den Schiffbruch mit einem Tiger ist sicherlich keine sonderlich wendungsreiche, noch wird Action und Spannung geboten. Der Film lebt in erster Linie durch seine magischen Bilder, womit er dem Buch vielleicht sogar noch überlegen ist. Zwar stammen viele Sets aus dem Computer, aber wohl nur so lässt sich das Szenario glaubwürdig erzählen. Was vielen nach heutigen Masstäben sicher etwas stören wird ist das ruhige Erzähltempo, denn auch wenn nach Außen hin wenig passiert, hat derFilm doch sehr viel zu erzählen. Die tolle Message am Ende ist dabei eigentlich nur das Tüpfelchen auf dem "i".
Getragen wird der Film vom sehr gut spielenden Irrfan Khan, sowie natürlich seinem Freund Mr. Perkins, dem ebenso gestrandeten Tiger. Es ist schon erstaunlich wie man neben diversen CGI-Shots auch sehr viele Realaufnahmen mit dem echten Tiger untergebracht wird, nie erweckt das Szenario den Anschein zu künstlich zu sein.
Ganz Großes Kino also, auch wenn heutzutage nicht mehr Jedermann für diese Art des Geschichtenerzählens zu begeistern ist. 5/5
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Bild: Das Bild ist wirklich sehr gut und nur selten (bei Nacht) mal etwas weniger scharf. Die vielen detailreichen Aufnahmen zu Wasser und Land reißen das aber am Ende locker wieder hieraus. So muss HD aussehen! Die kräftigen Farben runden das Spektakel ab. 5/5
Ton: Zwar handelt es sich insgesamt um einen Film der leisen Töne, aber die Lautsprecher werden wenns was zu tun gibt, sehr gut mit eingebunden. 4,5/5
Extras: Hab nur einen Blick reingeworfen, in erster Linie werden uns hier die Standard-Featuress präsentiert, wobei das Making Of sehr interessant und umfassend ist. Schade, leider keine Trailer. 3/5
VIRTUOSITY ist ein ambitionierter Sci-Fi Actioner aus den 90'ern, mit einem TOP-Cast.
Denzel Washington als verknackter Ex-Cop darf Jagd machen auf das real gewordene Computer-Programm Sid 6.7, gespielt von Russell Crowe. Das Cyber-Genre wurde in den 90'ern immer wieder wieder aufgegriffen, wobei eigentlich erst so richtig mit "Matrix" das Szenario glaubwürdig und packend umgesetzt werden konnte...
VIRTUOSITY ist vom Plot her weit weniger virtuos als er uns weiß machen will, manchmal sogar zu platt. Denzel Washington hat ohne Frage den besten Part abbekommen, und spielt seine Rolle als Cop-Knackie sounverän. Russell Crowe war hier noch am Anfang seiner Karriere und hat mich durch sein permanentes Overacting eher gestört. Etwas mehr Ernsthaftigkeit wäre toll gewesen, auch wenn er einen irren Killer spielt.
Die Action ist, wenn es traditionell zur Sache geht richtig gut. Schlecht sind dafür die aus heutiger Sicht unsäglichen Computer-Animationen im Commodore-Look... aus heutiger Sicht leider total angestaubt. Der nette Cast überzeugt auch in den Nebenrollen: u.a. William Fichtner und William Forsythe.
3,5/5
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Die BD kommt von Paramount und ist leider so gar nicht das Gelbe vom Ei.
Bild: Unterer Durchschnitt. Die erste Hälfte des Filmes hat keine Tiefenschärfe, kommt kaum über DVD-Niveau hinaus, was durch leichtes Rauschen noch verstärkt wird. In Hälfte 2 wirds etwas besser, mehr als 2,5-3/5 kann ich aber beim Besten Willen nicht vergeben.
Ton: Durchaus ordentliche Abmischung in 5.1. Für einen Film aus den 90'ern gut hörbar. 4/5
Extras: Nada. Lediglich das Wendecover spendiert und Paramount. 1/5
SUDDEN DEATH gehört ohne Frage zu den besten Van Damme Filmen der 90er und ist obendrein das vielleicht beste Stirb Langsam-Ripp Off neben "Alarmstufe Rot".
Das Terrorismus-Thema läuft weitestgehend nach bewährter Manier ab, mit den Unterschied das hier durch das Eishockey-Match der Spiel auch noch nette Szenen aus dem Spiel bietet. Van Damme der hier einen Feuerwehrmann und Familienvater spielt, muss seine Kinder aus der Hand der Geiselnehmer befreien. Zwar nerven die Gören einwenig, das tut dem Vergnügen aber keinen Abbruch.
Powers Boothe gibt einen wunderbar schleimigen Bösewicht, seh ich immer wieder gern. Van Damme überzeugt natürlich in erster Linie wenns zur Sache geht. Dabei gibt es einige sehr gelungene Auseinandersetzungen mit den Terroristen, die allesamt recht orginell gestaltet sind und nicht auf dumpfe Ballereien hinauslaufen.
Ein Film der immer wieder gerne in meinen Player wandert und auch heute noch durch seine mitreißende Action zu gefallen weiß. 4,5/5
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Universal veröffentlicht diesen Backkatalog-Titel leider recht lieblos.
Bild: Ist ok, mehr aber nicht. Farben und Schwarzwert sind gut, allerdings fehlt es an Tiefenschärfe. Leichtes Filmkorn. 3/5
Ton: Liegt in 5.1 vor und besitzt dem Alter entsprechend eine ordentliche Abmischung, in der auch die hinteren Kanäle einbezogen werden. 4/5
OBLIVION ist neben STAR TREK: INTO DARKNESS für mich der Science-Fiction des Jahres 2013. Joseph Kosinski hat für mich schon mit TRON: LEGACY bewiesen das er außergewöhnliche Filme dieses Genres schaffen kann und auch sein neuester Beitrag OBLIVION steht dem in nichts nach. Vor allem audio-visuell ist dieses Werk in vielerlei Hinsicht phänomenal: Zum einen besticht das Set-Design, mit wirklich futuristischer Technik, optisch etwas an die Apple-Generation angepasst, aber sehr silsicher. Zum besticht OBLIVION durch grandiose Landschaften aufgewertet durch sehr gute Effekte. Island bietet eine sehr schöne Kulisse.
Nicht weniger gelungen ist die Geschichte als sich. Zwar erfindet OBLIVION das Sci-Fi Genre nicht direkt neu, bietet aber trotzdem eine überzeugende dsystopische Vorstellung mit einigen netten Überraschungen.
Man mag ja von Tom Cruise halten was man will, er ist und bleibt aber ein sehr guter Darsteller und behauptet sich immer noch Wacker im Actiongenre. Auch hier macht er wieder einen sehr guten Job, zumal der Film nur von sehr wenigen Darstellern getragen werden muss. 4,5/5
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Universal liefert hier eine fast rundum perfekte Blu-Ray ab:
Bild: knackescharf mit tlw. verblüffenden Details, Farben und Kontrastverhältnis ebenfalls sehr gut. Gehört in Bereich Vorzeige-HD Material. 5/5
Ton: Lange habe ich kein so tolles Sounddesign mehr erlebt wie hier, zumal auch die Surround-Kanäle perfekt mit in den Film integriert werden. Beim Start des Raumgleiters drehen die Düsen ersteinmal eine Runde durch alle Lautsprecher. So muss ein Film klingen! 5/5
Extras: Ein paar kurze Deleted Scenes, Making Of. Hier hätte ich mir etwas mehr gewünscht, leider nur die Standard-Beilagen. 3/5
Burt Reynolds gehört nun nicht unbedingt zu den Größen des 80'er Jahre Actionkinos, doch mit MALONE hat er einen guten Genre-Beitrag abgeliefert.
Der Plot ist sicher nichts bewegendes und wurde so oder ähnlich in diversen Filmen wie "Ohne Ausweg " oder ""Fire Down Below" erzählt. Allerdings kommt Reynolds in diesem Vehikel ungleich cooler weg als seine Kollegen. Atmosphärisch könnte der Film genauso gut auch im Wilden Westen spielen, das Setting erinnert jedenfalls daran. Schnauzart Reynold war meiner Meinung nach nie so cool wie hier, im Showdown darf er seine Gegner dan auch eiskalt abservieren. Actionfans kommen spätestens beim explosiven Finale auf ihre Kosten, auch wenn der Film nie in der gleichen Liga spielt wie diverse Actionklassiker aus dieser Ära. Man sollte daher schon eine gewisse Affinität zu den 80ern haben, da der Film schon einen gewissen Nostalgie-Bonus voraussetzt.
3,5/5
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MALONE erscheint in der Cinema Treasures Reihe von Ascot Elite und bringt ein schönes Wendecover mit klasischem Kinoplakat mit.
Bild: Naja, kann mich den positiven Stimmen hier nicht wirklich anschließen. Fand das Bild nahezu durchweg grieselig und verrauscht. Die Schärfe kommt jedenfalls nichtmal annäherend über die DVD-Niveau heraus. Nur die Farben sind schön kräftig. 2/5
Ton: 2.0 Mono ist nicht der Hit, allerdings ist die Tonspur klanglich völlig ok. Für ein B-Movie kann man keine Wunder erwarten. 3/5
Extras: Das bereits erwähnte Wendecover ist eigentlich das einzige Extra, ansonsten nur eine Trailergalerie, aber nichtmal den Trailer zum Film selbst. 1/5
2013 war das Jahr von Dwayne Johnson der nun endlich auch als Schauspieler in der Oberliga angekommen ist. Unter seinen großen Filmrpojekten ist SNITCH sicher kein Film der ihn zum großen Erfolg führen wird, aber gerade diese kleineren Filme zeigen auch immer wieder das Johnson ein richtig guter Schauspieler ist, auch wenn wir ihn am Liebsten als Actionhelden sehen.
SNITCH beruht auf einer wahren Begebenheit und setzt sich mit dem Thema Rauschgifthandel und Justiz sehr kritisch auseinander. Johnson spielt einen verletzlichen Familienvater, der alles tut um seinen Sohn aus dem Bau zu bekommen. Dabei legt er sich zwar mit einen Drogekartell an, wächst aber erst gegen Ende über sich hinaus. Das Johnson hier einmal eher ein kleiner Fisch ist, der nicht die Gegner im Alleingang plattmacht, zeigt eine neue Seite des Ex-Wrestlers. Schauspielerisch bringt er den leidenden Familienvater gut rüber, wenn er auch wegen seiner Statur etwas mehr Präsenz vermitteln könnte. Gut spielt auch sein Partner bzw. engagierter Ex-Dealer (Joe Bernthal).
Die Geschichte ist spannend erzählt, von Anfang bis zum Schluss. Sicher kein Film den man sich öfter ansieht, aber gerade aufgrund der Hintergrundgeschichte und dem brisanten Sachverhalt wie schnell man in den USA in de Bau kommt, ein Film der zum Nachdenken anregt.
3,5/5
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Bild: Die Schärfe ist sehr gut. Farben realistisch. Eigentlich gibt es nichts auszusetzen. 4,5/5
Ton: Es gibt nur wenig Action, der Film ist ansonsten eher dialoglastig. Ich würde 4/5 geben
Extras: Ein paar Deleted Scenes und ein paar Featurettes, die Standard-Kost. 2,5/5