Filmbewertungen von Morrissey

Kammerspielartiger Sci-Fi-Film mit einem brillianten Sam Rockwell und einem noch brillianterem Soundtrack von Clint Mansell.
Wer auf Sci-Fi-Filme Marke "Lautlos im Weltraum" oder ähnlich konzipierten Filmen aus den 70ern steht, wird "Moon" mögen. Wer eher einen Film wie "Avatar" erwartet, wird enttäuscht sein. 

Extrem trashiger Sci-Fiction Film aus der Mitte der 90er mit einem gut aufgelegtem Stallone.
Was dem Film an Inhalt und guter Story fehlt, wird durch das gute Zukunfts-Design der Städe und der Kleidung wieder wett gemacht. Und auch wenn der Film trashig ist, langweilig ist er nicht. 

Wenn auch hinter seinen Möglichkeiten zurück bleibend und mit einer Menge Logiklöchern inziniert, so macht dieser Film auf Grund des hohen Tempos durchaus Spaß.
Für Fantasy-Fans einen Blick wert. 

Überraschend gute Umsetzung, die auch eigene Akzente setzt.
Die Figuren wurden gut besetzt und haben sichtlich Spaß an ihren Rollen, und der überträgt sich dann auch auf den Zuschauer. Die Story ist spannend und wurde in der Serie bisher immer nur angedeutet. Das gefällt.
Von all den Action-Filmen der letzten Zeit gefiel mir "Das A-Team" tatsächlich mit am besten. Wer hätte das gedacht. Obwohl zwar unwarscheinlich, hätte ich aber nichts gegen eine Fortsetzung. 

Auch wenn ich Angelina Jolie in ihren Actionrollen meist etwas unglaubwürdig finde (ißt die Frau nicht?,) so hat mich dieser Film trotz seiner Logiklöcher durchaus unterhalten. Sobald Jolie erst mal auf der Flucht ist, nimmt das Tempo immer weiter zu und Langeweile kommt nicht auf.
An Extras kann die BluRay mit ihren drei Schnittfassungen trumpfen, von denen die Extended Version sogar etwas schlüßiger ist, als die Kinoversion. 

Wieder ein sehr guter Film von Christopher Nolan, der langsam zu einem meiner Lieblingsregiesseuren wird.
Zwar ist die Story nicht neu (auch wenn viele das glauben)und auch die Actionszenen erinnern an Matrix, aber manchmal ist die Umsetzung wichtiger als der Inhalt selbst. Optisch ist "Inception" brilliant und der Spannungsaufbau, insbesonders während der Traum-in-Traum-in-Traum-Phasen , meisterhaft.
Persönlich gefielen mir "Memento" und "The Prestige" zwar etwas besser. Aber auch für "Inception" gilt : sehen ! 

Auch wenn "Splice" etwas an "Species" erinnert, so gibt es doch einige Unterschiede. Während der Horror bei "Species" ziemlich direkt ist, baut sich die Spannung bei "Splice" etwas langsamer auf und baut in erster Linie auf die Fremdheit des Wesen.
Dafür sind die Charaktäre aber tiefsinniger als bei "Species" und durch Schauspieler wie A. Brody und S. Polley auch besser besetzt.

Wer also einen Alien-Horror wie in "Species" erwartet, wird wohl enttäuscht sein, denn erst zum Ende des Filmes nimmt der Härtegrad etwas zu. Mir persönlich gefiel "Splice" besser als "Species".
Aber das ist ja wie immer geschmackssache. 

Amüsante Action-Komödie mit einem gut aufgelegten Tom Cruise.
Die Action ist zwar etwas Over-the-Top, aber das passt ganz gut, da sich der gesamte Film nicht allzu ernst nimmt.
Die Dialoge sind witzig und es passiert eigentlich die gesamte Laufzeit irgend etwas. Somit kommt keine Langeweile auf.

Es gibt zwar gewisse Ähnlichkeiten zur zur gleichen Zeit gestarteten Komödie "Kiss & kill" mit Ashton Kutcher, aber im direkten Vergleich ist "Knight & Day" eindeutlich die bessere Wahl. 

Wenn sich Robert Rodriguez als Produzent für einen neuen Predator-Film hergibt, erwartet man eigentlich einen ziemlich heftigen Splatterfilm. Und auch wenn ich kein Fan von Splatterfilmen bin, so habe ich mir bei "Predators" schon ein wenig mehr Gewalt gewünscht.
Selbst der aus dem Jahre 1990 stammende "Predator 2" hatte wesentlich heftigere Szenen als "Predators".
Und auch die Predatoren selbst haben sich in den vorherigen Filmen deutlich unterschieden. Folgten sie in den bisherigen Filmen noch einem Kodex (nicht töten von wehrlosen oder unbewaffneten etc.), so ist in diesem Film nicht viel davon übrig geblieben.

Als Predator-Fan der ersten Stunde ist der neue Film eine Enttäuschung. Für einen SciFiction-/Action-Film geht "Predators" aber durchaus in Ordnung. 

Optisch ein Genuß.
Die Regie von James Cameron ist wie immer ohne Makel und die Effekte sind perfekt.
Von der Story her ist "Avatar" aber lediglich eine Pocahontas-Variante mit Außerirdischen.
Trotzdem bleibt der Film die gesamte Laufzeit über spannend und interessant. 

Hier kann ich mich meinem Vorredner "plo" nur anschließen : "Schlecht ist der Film keineswegs. Wirklich gut ist er allerdings auch nicht."

Prince of Persia ist ein netter Popcorn-Film, dessen Action-Einlagen gut funktionierten. Leider funktionierte die Chemie der beiden Hauptdarsteller untereinander nicht wirklich.
Ständige Wortwechsel, die wohl an die RomComs der 50er erinnern sollten aber in keinster Weise den Charme und die Qualität dieser Filme erreichte.
Mit etwas mehr Feinschliff dieser Dialoge wäre der Film um einiges besser und lustiger gewesen.
Für wen die Dialoge nur Nebensache sind, wird zumindestens auf der Actionseite gut unterhalten. 

Da bisher alle Filme die ich von Neil Marshall gesehen hatte zumindestens gut waren, habe ich mir Centurion als Blindkauf zugelegt. Schonmal ich ja auf Historienfilme stehe.
Die erste Stunde hält auch alles, was ein Neil Marshall-Film für gewöhnlich verspricht.
Brutale Schlachten und ein Auftakt der sehr vielversprechend ist.
Leider flacht der Film mit fortlaufender Spielzeit immer mehr ab und leider, leider werden auch die Schlachtszenen immer weniger.
Die am Anfang als die großen unbesiegbaren römischen Helden vorgestellten Darsteller laufen eigentlich den Rest des Filmes nur noch weg. Hätten sie sich den Gegenern gleich am Anfang gestellt, als sie noch in der Überzahl waren, hätten sie sich eine Menge Strapazen erspart.

Dennoch ist "Centurion" ein sehenswerter Film, der halt einige Schwächen hat. 

Endlich mal wieder ein wirklich guter Zeichentrickfilm aus dem Hause Dreamworks.
Der kindliche Humor ist um einiges zurück gefahren und dadurch ist "Drachenzähmen leicht gemacht" besonders für jung gebliebene Erwachsende gut geeignet.
Auch wenn die typische "Sohn muß sich seinem Vater behaupten" Story auch in diesem Film zum hundertsten Male hervorgekramt wird, so machen alleine die Szenen mit den Drachen diesen Makel wieder wett. 

Nach dem wirklich guten ersten Teil und für eine Comic-Verfilmung ziemlich tiefsinnigen Film folgt nun leider die simplere Fortsetzung.
Zwar ist auch "Iron Man 2" durchaus unterhaltsam und macht Spaß, so vermißt man aber die fehlende Tiefe und die stärkere Charakterzeichnung des Vorgängers.
Einzig Tony Stark darf sich weiter entwickeln.
Die Story ist minimiert und auch die Actioneinlagen sind zu kurz und zu schnell wieder vorbei.

Allerding ist es wieder mal eine Freude Robert Downey jr. bei seinem Spiel zuzusehen.

Fazit : Schwächer als der erste Teil, aber immer noch unterhaltsam genug um fortgesetzt zu werden. 

Da ich für diese Art von Film ein Fabel habe und daher leichter zufrieden zustellen bin, konnte ich gut über die fehlende Charaktertiefe der Hauptfigur, den etwas langweiligeren Mittelteil und auch über den viel zu schnell abgehandelten Endkampf hinwegsehen und trotzdem meinen Spaß haben.
Im Vergleich zu ähnlichen Direct-to-DVD-Produktionen dieser Art, schneidet "Solomon Kane" deutlich besser ab.
Man sollte aber schon Fan von dieser Art Filme sein. 

Nachdem Ridley Scott mit "Gladiator" einem bereits tot geglaubtem Gerne neues Leben einhauchte und mit "Königreich der Himmel" zumindestens im Directors Cut ein weiteres Meisterwerk seiner bereits recht langen Karriere hinlegte, war ich auf seine Interpretation der Robin Hood-Legende sehr gespannt.
Leider reicht "Robin Hood" nicht an der vorher genannten Filme heran.
Die Story ist zu simpel, die Schlachtszenen unspektakulär und recht kurz und auch vereinzelte Storyelemente werden nur kurz angeschnitten, aber nicht zuende erzählt.

So bleibt ein zwar guter, aber eben nicht überragender Film übrig.
Bei einem Ridley Scott Film erwarte ich (in Anbedacht seiner bisherigen Meisterwerke) einfach etwas mehr. 

Mit Kick-Ass wurde mal soeben ein neues Genre erfunden. Und zwar die SplatterActionTeeniekömödie. All diese Elemente verschmelzen hier zu einem wunderbaren Gesamtbild.

Kick-Ass ist für mich die Überraschung des Jahres und defenitiv einen Blick wert. 

Nach Ansicht des Filmes ist es mir ein Rätsel, warum die an Sicht recht simple Story bisher als unverfilmbar galt. Da ich das Buch nicht kenne, muß ich wohl davon ausgehen, daß drastisch gekürzt wurde.
Der Film selbst ist dank der genialen Bilder, die fast schwarz-weiß wirken und den sehr guten Kampfeinlagen durchweg interessant und animiert zum weitersehen.
Gelegentliche Logikbrüche muß man allerdings in Kauf nehmen. 

Ziemlich dumme Story, teils schlechte Effekte, lastwagengroße Haie, die durch kniehohes Wasser schwimmen und auch dort hinkommen, wo eigentlich kein Wasser ist.

Trotzdem ist "Deep Blue Sea" dank der rasanten Inzenierung durch Renny Harlin spannend und unterhaltsam und keine Minute langweilig. 

Original (1917) oder Remake (1970) oder Remake (2009) schauen. Bei "Dorian Gray" war die Verfilmung aus dem Jahre 1970 immer die optimale Version für mich. Und das ist sie auch jetzt noch.

Die Verfehlungen Dorians, die sich fast alle auf sexueller Ebene bewegen oder sich um Drogenkonsum drehen, wirken aus heutiger Sicht etwas veraltet (außer dem Mord an seinem Freund natürlich). Allerdings begibt sich Dorian in dieser Version auf eine Reise um die Welt, die nicht weiter gezeigt wird. Somit bleibt offen, ob er noch schlimmere Dinge getan hat. Das gefällt.

Atmosphärisch weiß diese Neuverfilmung durchaus zu gefallen und auch Ben Barnes als Dorian Gray macht seine Sache sehr gut.

Wie (fast) immer gefällt mir das Original bzw. das Remake von 1970 etwas besser, aber trotzdem mochte ich auch diese Version. 

Action-Film, der keine Kompromisse macht. Ahnlich wie "96 Hours" und auch vom gleichen Produktionsteam beschwört "From Paris with Love" den Geist der 80-Jahre-Action-Filme herauf. Und John Travolta ist mit seiner Glatze einfach nur wunderbar böse (obwohl er der Gute ist).
Auch wenn mir "96 Hours" etwas besser gefiel, kann man diesen Film jedem Nostalgiker und Action-Fan wärmstens empfehlen. 

Klischeehafte Dialoge überlagern leider gelegentlich die opulenten Bilder und hervorragenden Schlachtszenen. Und ich wünschte, irgendjemand würde John Woo mal mitteilen, daß man nicht alle 2 Minuten eine SloMotionSzene braucht. Dennoch sehenswert und für eine asiatische Produktion stark auf westliche Sehgewohnheiten zurecht geschnitten.

Das Bild der BD ist nahezu perfekt. 

Endlich mal eine Hollywood-Komödie ohne Fäkal- oder Rassenklischee-Witze.
Dazu eine temporeiche Inzenierung und guten Schauspielern.
Das macht "Hangover" sofort zur lustigsten Komödie seit Jahren.

Negativ an der BD isl allerding, daß der Extended Cut lediglich auf Englisch ist. 

Sehr gute Mischung aus (Anti-)Kriegs-/Actionfilm und Politthriller.
Weiterhin verzichtet der Film auf den in letzterzeit ständig auftretenden kitschigen amerikanischen Patrioismus. Teilweise ist dieser Film sogar stark anti-amerikanisch eingestellt.
Die amerikanische Armee wird sogar teilweise als Invasor dargestgellt. Um so erstaunlicher, daß das amerikanische Militär diesen Film unterstützte.

Zwar kommt "Green Zone" nicht an Filme wie "The Hurt Locker“ oder "Operation: Kingdom" heran, ist aber dicht dran. 

Trotz diverser Längen, dank der Optik durchaus sehenswert.
Benicio del Toro spielt seine Rolle teilweise etwas zu lethargisch.
Anthony Hopkins ist hingegen wie immer brilliant.