Dom Cobb und sein Team sind als sogenannte „Extractor“ darauf spezialisiert, in Träume fremder Personen einzudringen, um in deren Unterbewusstsein nach Geheimnissen zu suchen und diese zu stehlen. Eines Tages bekommt Cobb jedoch den scheinbar unmöglichen Auftrag, dem Konzernerben Robert Fischer einen Gedanken einzupflanzen. Um diese „Inception“ erfolgreich und unbemerkt durchführen zu können, muss das Team mehrere Bewusstseinsebenen durchdringen. Die miteinander verknüpften Traumwelten haben dabei ihre ganz eigenen Gesetzmäßigkeiten, die für die Eindringlinge, alles andere als ungefährlich sind...
„Inception“ kreiert ganz neue, frische Ideen. Träume sind meist immer surreal. Genau diese Tatsache macht sich der Film zu Nutze und bietet dem Zuschauer nie gesehene visuelle Effekte: Häuserzeilen, die sich unwirklich verbiegen, ein heranrasender Zug, der mit lautem Getöse die Straßen Manhattans durchpflügt oder Kämpfe, die in wegkippenden und sich drehenden Räumen, an Wänden und Decken stattfinden. Sämtliche Spezialeffekte sind genial umgesetzt und einfach unglaublich cool.
Trotz aller Unwirklichkeit, benötigt man kein Übermaß an Fantasie, um begeistert an der spannenden Handlung teilzunehmen, denn die erdachten Gesetzmäßigkeiten des Regisseurs und Drehbuchautors Christopher Nolan sind durchaus logisch und nachvollziehbar erklärt. So bietet Nolans Werk kluge Unterhaltung, die sich deutlich vom üblichen Action-Einheitsbrei abhebt.
Auch an der technischen Umsetzung gibt’s nichts zu meckern. Das Bild ist einer Blu ray würdig. Die Aufnahmen sind überwiegend scharf und kontrastreich. Besonders bei Nahaufnahmen sind sämtliche Details der Gesichter gut erkennbar. Auch wenn es vielleicht nicht reicht, um von einem Referenz-Film zu sprechen, kann man noch fünf Sterne vergeben.
Der Ton verdient sich spielend die Bestnote. Die Dialoge sind jederzeit klar zu verstehen, der Raumklang ist beachtlich. Die eindringliche Filmmusik des deutschen Komponisten Hans Zimmer ist dabei allgegenwärtig. Zudem kommt der Subwoofer fast nie zur Ruhe und setzt immer wieder brachiale Akzente. Somit ist leicht nachvollziehbar, dass „Inception“ im Jahr 2011 gleich zwei Oscars (Ton und Tonschnitt) abkassieren konnte.
Mein Fazit: „Inception“ ist derart interessant und innovativ, dass man selbst Stunden später noch angeregt über die Handlung nachdenkt. Da die actionreiche Mixtur aus „Matrix“ und „Oceans Eleven“ zusätzlich dafür sorgt, dass sich der Film nicht in intellektueller Langeweile verliert, kann ich ruhigen Gewissens eine klare Kaufempfehlung aussprechen!
bewertet am 14.03.11 um 12:22