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Update: Abschnitt mit Gerüchten über Blu-Ray im Mac überarbeitet (22.10.2009)

Wie vielen ja bekannt ist, eignet sich der Mac mini von Apple ganz vorzüglich als Medienzentrale im heimischen Wohnzimmer. Leise, mittlerweile auch mit genügend Leistung im Graphikbereich, ideal für's Filmegucken z.B. am 24" Cinema Display oder dem neuen 27"er iMac, wenn man sich denn bisher kein Heimkino im größeren Stil leisten konnte. Die gängigen Medien werden ja auch problemlos unter MacOS X abgespielt, nur die von uns allen geschätzten Blaustrahlscheiben leider nicht.

Ich hatte es aber nicht mehr eingesehen, warum ich His Steveness ("Blu-Ray is a bag of hurt") weiter Gehorsam leisten sollte und habe mein Gerät auf Blu-Ray-Betrieb umgerüstet. Mein 24"er Monitor mit seiner nativen Auflösung von 1920x1200 kann's ja schließlich auch, und das in wirklich guter Qualität. Seit einigen Monaten schaue ich jetzt Blu-Ray direkt mit meinem mini und bin mit dem Ding auch schon im Freundes- und Bekanntenkreis unterwegs gewesen, um dort in Sachen Blu-Ray zu missionieren (was übrigens schon sehr gut geklappt hat...).

Ich bin gebeten worden, meine Erfahrungen mit dieser (leider) noch sehr seltenen Kombination mal per Blog mitzuteilen und will das gerne tun. Um keinen irrsinnig langen Blogeintrag zu generieren, den ich dann letztendlich wahrscheinlich doch nicht schreiben würde, werde ich dies peu à peu machen:

Bevor jetzt jeder schon nach Teil 3 lechzt: ein vernünftiger Regelbetrieb mit Blu-Ray auf dem mini unter Mac OS X ist noch nicht zufriedenstellend möglich, aber es wird nach und nach besser und ich hoffe, in nicht allzu ferner Zukunft Windows deswegen nicht mehr starten zu müssen.

Leider hat Apple auch in der neuesten Runde von Produktvorstellungen am 20. Oktober keine Unterstützung für Blu-Ray in Hardware und Software eingebaut, obwohl das 16:9-Format der neuen iMacs ganz klar in diese Richtung zeigt. Dennoch hat gerade der 27"er iMac die Möglichkeiten etwas erweitert, siehe den Abschnitt Anschlußmöglichkeiten im ersten Teil.

Wer in diesem Zusammenhang bestimmte Aspekte behandelt sehen möchte oder Fragen hat, die in den Blogbeiträgen abgehandelt werden sollen, kann dies ja öffentlich in Kommentaren oder privat per PN gerne tun.

Allen weiterhin viel Spaß mit unserem blauen Hobby! (Lieber blau gucken als blau... ok, lassen wir das)
Kurze Vorrede, da dies meine erste Rezension als Blogeintrag ist: Ich werde mich eher auf Filme konzentrieren, die etwas abseits vom Mainstream liegen oder sonstwo im Ausland herausgekommen sind und hier (vielleicht) gar nicht oder erst viel später herauskommen werden. Bei der Bewertung halte ich mich an Chrisors Punkteschema; ich hoffe mal, daß er trotzdem weiterbloggt, nachdem die Flutung von BluLife mit vielen, hmm, Nicht-Originalbeiträgen vernünftigerweise zurückgegangen ist. An dieser Stelle auch meinen Dank an viele Eindrücke, die ich durch das Lesen seines Blogs gewonnen habe. Ersetzen will ich Dich nicht, Chrisor, nur ergänzen

Die Milleniums-Trilogie von Stieg Larsson ist ja überall ein Bestseller geworden und die Verfilmung des ersten Teils ist nun vor knapp zwei Wochen auch in deutschen Kinos angelaufen. Die Veröffentlichung von DVD und Blu-Ray in Deutschland ist erst für den 30. April 2010 vorgesehen. Nachdem ich vor kurzem die Bücher verschlungen hatte und sah, daß es zumindest den ersten Teil bereits in Schweden zu kaufen gibt, mußte ich zuschlagen und mir den hochgelobten Film selber ansehen.

Wie das Buch wurde der Film in Deutschland "Verblendung" getauft, während er im Original "Män som hatar kvinnor" (Männer, die Frauen hassen) heißt. Eine typisch "nordische" Ausgabe, nur mit der Originalsprache Schwedisch versehen und untertitelt in den wichtigeren skandinavischen Sprachen. Schwedischkenntnisse sind also Pflicht bei dieser Fassung.



Details

Sprachen: Schwedisch (DTS HD MA 5.1 sowie Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Schwedisch, Norwegisch, Dänisch, Finnisch
Bildformat: 1080p HD Widescreen 2.53:1
Länge: 153 Minuten
Extras:
  • Trailer von "Flickan som lekte med elden"
  • "Teaser" von "Luftslottet som sprängdes"


Film (4/5):

Das Drehbuch hält sich eng an Larssons Vorlage, strafft zugleich aber die Handlung, ohne daß der Film deswegen weniger nachvollziehbar wäre. Beispielsweise wird der im Buch ausführlich geschilderte lange Aufenthalt von Michael Blomkvist und Lisbeth Salander in dessen Sommerhaus überhaupt nicht erwähnt. Auch das Verhältnis zwischen der Chefredakteurin der Zeitschrift Millenium, Erika Berger und Blomkvist, kommt nicht zur Sprache. Statt dessen konzentriert sich die Handlung im wesentlichen auf das abgelegene Örtchen Hederstad, in dem Blomkvist seine Recherchen mit Hilfe von Lisbeth vorantreibt und in dem es dann auch zu dem spannungsgeladenen Finale kommt. Heraus gekommen ist ein hochklassiger Thriller, der deutlich über dem Niveau von Verfilmungen schwedischer Krimis wie von Mankell oder dem der Krimiserie Beck liegt. In den zweieinhalb Stunden kommt nie Langeweile auf, es ist eine der Romanvorlage wirklich würdige Verfilmung. Auch wenn einige Spötter meinen, das liege nur daran, daß man einen dänischen Regisseur (Niels Arden Oplev) verpflichtet hatte...

Bild (3,5/5):

Das Bild ist sicher nicht auf Referenzniveau, aber zeigt gerade in den vorhandenen Landschaftsaufnahmen die Möglichkeiten des Blu-Ray-Formats. Die Schärfe ist gut, was bei Charakteren wie der kantigen und unnahbaren Lisbeth Salander sehr gut herüberkommt, ist aber insgesamt nicht atemberaubend; Filmkorn ist nur selten zu sehen. In jedem Fall aber eindeutig über DVD-Niveau.


Ton (3/5):

Mit meiner Mini-Surround-Anlage kann ich nur begrenzt gute Aussagen machen. Die Abmischung hat jedenfalls nicht das Zeug, um vorne zu landen. Hier und da läßt sich der Sound im hinteren Bereich verorten, bleibt aber meist homogen, ohne jedoch irgendwie dumpf oder muffig zu klingen. Man hätte mehr draus machen können, so daß ich es persönlich als ordentlichen Durchschnitt einordne.

Extras (1/5):

Für einen Kassenschlager und Film dieser Güte darf man wirklich mehr erwarten. Weder eine Kommentarspur (die ich allerdings eh höchst selten verfolge) noch sonstige über den reinen Film hinausgehende Extras sind zu finden. Lediglich der Trailer für den zweiten Teil "Flickan som lekte med elden" (dt. Titel: "Verdammnis"), seit Ende September im schwedischen Kino, und die ersten Bilder aus dem dritten und vorerst letzten Teil "Luftslottet som sprängdes" (dt. Titel: "Vergebung") als "Teaser" sind von dem dürren Menu aus erreichbar. Das Angebot somit genauso karg wie durchschnittliche skandinavische Krimi-DVDs etwa aus der Beck-Reihe, eigentlich indiskutabel.

BD-Kaufbewertung: (**/***)

Weil der Film einfach sehr gut ist, bekommt er letztendlich zwei Sterne, von der technischen Umsetzung und dem Umfang der Blu-Ray tendiere ich eher zu einem Stern. Wer nicht eine Sammelleidenschaft für skandinavische Krimiverfilmungen hegt, kann sich den Film auch ruhig erst mal ausleihen. Ich hoffe, daß für die deutsche Ausgabe noch ein wenig mehr geboten wird, Details gibt es allerdings noch nicht.


Trailer:

Trailer für die deutsche Fassung des Films:




Weitere Reviews zur Millenium-Trilogie:
Update: Neue Laufwerksinformationen, Erfahrung mit Mini Baujahr 2007 (11.11.2009)
Update: Abschnitt zu Anschlußmöglichkeiten für Displays erweitert (22.10.2009)
Update: Informationen zu neuen Mac minis (late 2009) eingepflegt (20./22.10.2009)

Bisher erschienen:

In diesem ersten Teil geht es im wesentlichen um die Frage, mit welcher Hardwarekombination überhaupt ein Mac mini Blu-Ray-tauglich gemacht werden kann. Tauglichkeit heißt natürlich, daß man auch in der Lage ist, dann mit dem Gerät Blu-Ray-Filme abzuspielen und nicht nur einfach den Dateninhalt einer BD-Scheibe einzusehen oder eine Blu-Ray-Disc zu brennen. Demnach gibt es folgende Abschnitte:
  • Mac minis mit BD-Potential
  • Marktübersicht Blu-Ray-Laufwerke
  • Aufrüstung Mac mini mit internem Laufwerk
  • Anschlußmöglichkeiten (für Displays)
  • Meine Testausrüstung


Mac minis mit BD-Potential

Allgemein können wir nur die Minis in Betracht ziehen, die seit 2007 herausgekommen sind, und das heißt automatisch Macs mit Intel-Prozessor. Die erste Generation mit G4-Prozessoren aus dem Jahr 2005 kann somit völlig ausgeschlossen werden, genauso wie die erste Intel-Generation.

Blu-Ray-fähige Minis
Modell "mid 2007" "early 2009" "late 2009"
seit 7. Juli 2007 3. März 2009 20. Oktober 2009
Prozessor Intel Core 2 Duo ("Merom")
1,83 GHz (T5600) / 2,0 GHz (T7200)
Intel Core 2 Duo ("Penryn")
2,0 GHz (P7350) / 2,26 GHz (P8400)
 Intel Core 2 Duo 2,26 GHz / 2,53 GHz
RAM 1-3/4 GB DDR2 SDRAM (667 MHz) 1-8 GB DDR3 SDRAM (1066 MHz) 2-8 GB DDR3 SDRAM (1066 MHz)
Graphik-
prozessor
Intel GMA 750, 64 MB RAM
(unter Windows bis 224 MB)
nVidia GeForce 9400M, 128 MB
(bei 1 GB RAM), 256 MB RAM
nVidia GeForce 9400M, 256 MB RAM
Graphik-
ausgabe
DVI: 1920 x 1200
VGA: 1920 x 1080
MiniDP: 2560 x 1600
Mini-DVI: 1920 x 1200
MiniDP: 2560 x 1600
Mini-DVI: 1920 x 1200
Laufwerk Combo Drive: DVD-R, CD-RW oder
SuperDrive: DVD±RW, CD-RW
SuperDrive: DVD±RW, CD-RW  SuperDrive: DVD±RW, CD-RW
OS ab Mac OS X 10.4.10 /
Windows XP SP2
ab Mac OS X 10.5.6 /
Windows XP SP2
ab Mac OS X 10.6.1 (?) /
Windows XP SP3 (?)


Mac mini ("mid 2007")

Dieser Rechner ist eigentlich potent genug, wenn man sich die CPU-Leistung anschaut. Auch der verbaute Hauptspeicher ist ausreichend schnell. Für den gilt aber, daß maximal 3 GB auch bei verbauten 4 GB genutzt werden können. Offiziell wurden aber meiner Erinnerung von Apple nur maximal 2 GB angeboten.

Der Knackpunkt liegt in der Graphikleistung. Die Chipsatzgraphik von Intel ist nicht gerade leistungsfähig, auch wenn die machbare Auflösung für Blu-Ray ausreicht. Über VGA läßt sich eine Auflösung von 1920 x 1080 erzielen, der DVI-Ausgang liefert satte 1920 x 1200 Pixel. Es gab in der Vergangenheit Berichte, daß auch mit diesem mini unter Windows XP gerade so eben Blu-Ray-Scheiben abgespielt werden können. Nach meinen letzten Tests, die in diesem Wochenendblog nachgelesen werden können, reicht die Leistung aber für ein ruckelfreies Abspielen selbst unter Windows XP via BootCamp nicht aus.

Mac mini ("early 2009")

Auch dieser Mini ist mit einer Intel Core 2 Duo-CPU ausgestattet, allerdings aus der neueren Penryn-Generation und je nach Modell höher getaktet. Es sind jetzt 4 GB Hauptspeicher möglich, bei denen der Datenfluß zum Prozessor zudem etwas zügiger abgewickelt wird. Unter Windows (XP, Vista, 7) können aber bei der normalerweise eingesetzten 32bit-Version nur maximal 3 GB genutzt werden. Die langsame Chipsatzgraphik ist durch Nvidias GeForce 9400M ersetzt worden, bei dem zwar auch der Hauptspeicher von CPU und Graphikprozessor geteilt wird (bei 1 GB RAM sind dies 128 MB VRAM, ab 2GB RAM dann aber 256 MB VRAM), aber das Leistungsvermögen ist erheblich besser und erlaubt die BluRay-Wiedergabe genauso wie das Spielen aktueller Titel wie etwa Modern Warfare 2, sofern man nicht gerade in höchster Auflösung maximale Geschwindigkeit erwartet.
Mit dem letzten Firmware-Upgrade kann der Mac übrigens jetzt 8 GB Hauptspeicher adressieren, auch wenn dies nirgends bei Apple erwähnt wird.

Mac mini ("late 2009")

Apple hat die erwartete Produktpflege mit leicht höher getakteten Minis vorgenommen, zusammen mit einem Server-Modell, bei dem statt eines optischen Laufwerks eine zweite Festplatte verbaut ist. Wie man leider auch zuletzt erwarten konnte, gibt es auch weiterhin keinen Mac mit Blu-Ray-Laufwerk. Bis auf die geänderten Prozessorkonfigurationen gibt es also keine signifikanten Veränderungen im Vergleich zur Gerätegeneration vom Frühjahr dieses Jahres. Die Fähigkeit, 8 GB Hauptspeicher anzusprechen, hat dieser Mac übrigens bereits ab Werk, die Firmware ist entsprechend aktuell. Bilder und weitere Informationen zu den neuen Minis mit besonderer Berücksichtigung der Server-Variante findet man bei macminicolo.net.



Marktübersicht Blu-Ray-Laufwerke

Mittlerweile gibt es reichlich Auswahl an BluRay-Laufwerken, die man auch an einen mini etwa über FireWire oder USB anschließen kann. Um den kompakten Mac mini nicht mit allzu viel Peripherie zuzustellen (im Wohnzimmer ist allerdings auch der WAF wichtig, der "woman's acceptance factor") Am liebsten also das eingebaute Laufwerk durch ein BluRay-Laufwerk ersetzen. Das bedeutet: ein Slot-in-Laufwerk für Notebooks, und hier ist die Auswahl noch ziemlich übersichtlich.

In den folgenden Tabellen finden sich Geräte für beide Anschlußarten, die althergebrachte parallele ATA-Schnittstelle (ATAPI) als auch die moderne serielle (SATA). Der Grund dafür liegt darin, daß der 2007er Mac mini zwar die Festplatte über SATA anschließt, für das optische Laufwerk aber noch ATAPI nutzt. Erst mit dem 2009er-Jahrgang wird SATA auch für das optische Laufwerk verwendet.

Außerdem kann keines der aufgeführten Geräte zusätzlich HD-DVDs lesen. Diese Eigenschaft findet man sonst bei manchen externen Laufwerken, etwa von Plextor und LG Electronics. Die Links führen zu den Informationen des jeweiligen Herstellers.


BD-ROM-Laufwerke

BD-ROM-Laufwerke (Slot-in)
Modell Optiarc BD-5500A Optiarc BC-5500S / BC-5600S Panasonic UJ-135-A Amex Digital BD-UG1
Anschluß ATAPI SATA SATA SATA
Transfer 2 x BD-R(E)(SL) /
1 x BD-R(E) (DL)
max. 4,8x BD-ROM/BD-R(E) 4 x BD-R max. 4x BD-ROM/BD-R(E)
Straßenpreis 180 € 180 € 140 € 199 US-$

Das Panasonic UJ-135-A kommt erst im November auf den Markt. Das vorher hier aufgeführte Laufwerk LG Electronics CT10N ist ein Schubladenmodell, kommt also nicht als internes Laufwerk in Frage. Zum Laufwerk von Amex Digital siehe neuesten Blog-Eintrag...

Ein Wort der Warnung: Das eingebaute Optiarc BC-5600S hat zumindest bei mir die unangenehme Eigenschaft, 5-10 Minuten nach jeglichem Zugriff auf das Laufwerk den eingelegten Datenträger nicht mehr auswerfen zu können. Das ist auch mit der neuen Firmware-Version 1.02 leider nicht behoben. Hier hilft dann nur noch ein Neustart mit gedrückter Maustaste, um das Auswerfen zu erzwingen. Trotzdem noch besser als ein externes 3,5"-Gehäuse daneben stehen zu haben.


Blu-Ray-Laufwerke mit Brennfunktion

Für den normalen Geldbeutel kaum erschwinglich, gibt es seit Frühjahr dieses Jahres auch erste Slot-in-Brenner. Nicht zum ersten Mal aber betätigt sich LG als Preisbrecher. Da jetzt auch die ersten Notebook-Hersteller Blu-Ray-Brenner verbauen, wird man nächstes Jahr einen weiteren Preisverfall beobachten können.

Blu-Ray-Laufwerke mit Brennfunktion (Slot-in)
Modell Panasonic UJ-225-B Panasonic UJ-230-A/UJ-235-A LG Electronics GBW-10N
Anschluß ATAPI SATA SATA
Transfer 2 x BD-R(E)(SL) /
1 x BD-R(E) (DL)
4xBD-R(SL) / 2xBD-R(DL) 4 x BD-R
Straßenpreis 290 € 400 € 260 €



Aufrüstung Mac Mini mit internem Laufwerk

Also ran ans Werk: schmeißen wir das alte DVD-Laufwerk aus dem Mini raus und packen das neue Blu-Ray-Laufwerk rein. Dazu braucht man:
  • Slot-in BD-Laufwerk
  • Spachtel, die spitz zuläuft
  • Kreuzschlitzschraubendreher 2,4mm, am besten magnetisch
  • etwas Geduld und Fingerspitzengefühl, vor allem beim ersten Mal...

Es ist natürlich klar, daß man den Garantieanspruch sehr schnell verwirken kann, wenn man sich etwas ungeschickt anstellt.

Hilfreich ist insbesondere die hervorragend bebilderte Anleitung bei iFixit, die die einzelnen Schritte sehr gut illustriert. Die dort häufig benutzten Vokabeln "carefully" und "gently" sind ernst zu nehmen. In der Anleitung dort ist eine recht biegsame Spachtel benutzt worden. Es geht aber auch ganz gut mit einem etwas starreren Exemplar, sofern es nur entsprechend spitz zuläuft, damit es auch in den schmalen Zwischenraum zwischen Außengehäuse und dem eigentlichen Geräteblock paßt. Man muß ein wenig Gefühl für das Öffnen des Minis entwickeln; der krachende Sound, mit dem dann die Kunststoffzapfen aus der Verankerung gelöst werden, ist normal und muß ertragen werden. Auch nicht zu tief mit der Spachtel stochern, da man sonst den verklebten Streifen an der Gehäuseinnenwand beschädigen könnte:



Nach dem Lösen der Antennen (siehe iFixit) ist der Ausbau des Standardlaufwerks eigentlich nicht weiter schwierig. Das Ganze wird von sechs Schrauben gehalten, vier an den Seiten, von denen eine fieserweise sehr tief versenkt ist (magnetische Schraubendreher, gell?!), und zwei an der Anschlußseite. Dann den schwarzen Klebestreifen vom Laufwerk lösen sowie die orangefarbene Verbindung zum Anschlußfeld abheben:


Anschließend die restlichen zwei Schrauben entfernen und danach kann man das Laufwerk am hinteren Ende leicht anheben und nach hinten abziehen. Einträchtig liegen altes und neues Laufwerk beieinander:



Hier sind bereits die silberfarbenen Klebepölsterchen vom alten aufs neue Laufwerk umgeklebt worden. Das neue Laufwerk einsetzen, die Schrauben reindrehen, korrekte Verbindung zum Anschlußfeld sicherstellen, die Antennen wieder fixieren, und, mit tiefem Einatmen, das Gehäuse mit etwas Druck und viel Krachen über den Geräteblock stülpen. Voilà!

Im System Profiler läßt sich der Erfolg ablesen:






Anschlußmöglichkeiten für Displays

HD-Fernseher


Für den Anschluß an die große Glotze gilt natürlich, daß man digital Bild und Ton übertragen wissen will. Normalerweise geht beides über ein HDMI-Kabel. Nur hat Apple aus unerfindlichen Gründen dafür gesorgt, daß der Mini DisplayPort im aktuellen Mini keinen Ton mit überträgt (obwohl die Spezifikation das zuläßt), so daß man zwei Kabel benötigt: Mini DisplayPort - HDMI und separates Audiokabel. Ich kenne mich nicht sehr gut mit HD-Fernsehern aus (mein aktueller ist noch eine Grundig-Röhre und stammt aus dem Jahre 1984...), aber ich habe festgestellt, daß manche Fernseher einen HDMI-Eingang und separatem, aber zu diesem Eingang gehörenden Audioeingang aufweisen. Wenn der noch mehrkanalfähig ist, hat man gewonnen. Abhilfe kommt aber in Form des neuen Adapterkabels von Kanex, das gleichzeitig den Audioausgang und den Mini DisplayPort abgreift und auf der anderen Seite im HDMI-Anschluß mündet. Damit lassen sich angeblich auch die Tonformate DTS-HD und Dolby True HD übertragen.

Apple 24" Cinema Display

Für den Anschluß an das aktuelle Cinema Display ist alles ganz simpel, wenn man den 2009er Mini hat, da das Display nun mal nur über Mini DisplayPort anschließbar ist. Beim alten Mini mit DVI-Ausgang geht das leider nicht so einfach. Es gibt zwar auch von Apple recht günstige Adapter von Mini DisplayPort nach DVI oder auch VGA, aber der umgekehrte Weg ist signaltechnisch sehr aufwendig. Erst in diesen Tagen kommt vom Spezialisten Atlona die erste Lösung auf den Markt, die das Signal vom DVI-Port auf den Mini DisplayPort zaubert. Leider kostet dieser Spaß hierzulande 180 Euro; ob's funktioniert, kann ich später berichten, da meine Bestellung bereits unterwegs ist.

Apple 27" iMac

Mit der Vorstellung der neuen iMac-Generation ist eine ebenso unerwartete wie willkommene Möglichkeit eröffnet worden. Dem 27" iMac hat Apple einen Mini DisplayPort spendiert, der nicht nur als Ausgang zum Anschluß weiterer Monitore an den iMac dient, sondern gleichzeitig auch als Eingang:

Anschlüsse am aktuellen iMac
Quelle: Apple Inc.

Damit läßt sich das Riesendisplay (Auflösung 2560 x 1440 Pixel) genauso als Monitor/Display verwenden wie etwa das 24" Display. Dazu bedarf es eines Kabels, das auf beiden Seiten einen Mini DisplayPort-Stecker hat. Das hat Apple aber (noch?) nicht in seinem Sortiment.
Man kann sich natürlich fragen, warum man für's blaue Gucken nicht gleich auch den sowieso potenteren iMac nimmt anstelle des Mac mini. Die Antwort dürfte in der Leistungsaufnahme liegen. Zwar hat Apple in seinem Environmental Report für den 27"er keine Extra-Angaben für den Betrieb als reines Display veröffentlicht, aber es liegt auf der Hand, daß Rechner, Graphikkarte und Festplatte im iMac leistungshungriger sind als im Mac mini.
Allerdings haben die Jungs bei iFixit in ihrem iMac-Teardown festgestellt, daß es keine direkte Signalverbindung zwischen LCD und Mini DisplayPort gibt. Das Signal geht also über die Hauptplatine, sprich, der iMac muß für den reinen Displaybetrieb angeschaltet sein. Ob dann die anderen Komponenten ruhiggestellt sind, muß erst die Praxis zeigen.

Mit Hilfe des Atlona Converters könnte ein Mac Mini Jahrgang 2009 demnach ein 24" Cinema Display und gleichzeitig einen 27"er iMac als Display betreiben, jeweils mit voller Auflösung! Aber genauso könnte man auch einen handelsüblichen Blu-Ray-Player an den iMac anschließen, entsprechende Kabel vorausgesetzt, die es jetzt noch nicht gibt.



Meine Testausrüstung
  • Apple Mac mini (mid 2007), 2 GHz, 2 GB RAM, DVD-Laufwerk
  • Apple Mac mini (early 2009), 2,26 GHz, 4 GB RAM, Optiarc BD-5600S Firmware 1.02
  • Plextor PX-920UF, externer BluRay-Brenner, liest auch HD-DVD, über FireWire 400, USB 2.0
  • Apple LED Cinema Display 24", Mini DisplayPort
  • Atlona Converter DP-200 DVI zu Mini DisplayPort (bald...)

Damit ist die Hardware-Basis gelegt. Im nächsten Teil geht es um das möglichst störungsfreie blaue Gucken unter Windows, bevor wir im letzten Teil die Wege erörtern, wie wir uns der Blu-Ray-Wiedergabe direkt unter Mac OS X nähern können...


Blaue Grüße an alle Mini-Enthusiasten!
Apple hat heute abend wie erwartet neue iMacs, Mac minis und Consumer-MacBooks vorgestellt. Wie zuletzt spekuliert, leider überall ohne Blu-Ray-Laufwerk Wie schade, denn der iMac ist ganz klar mit einem 16:9-Format der ideale Kandidat, wahlweise in 21" oder als 27"-Monsterglotze, bei einer Auflösung von 2560 x 1440 Pixeln (!). Damit ist weiterhin Selbsthilfe angesagt und mein Mini+Blu-Ray-Blog hat seine Berechtigung nicht verloren. Die Informationen dort sind im Hinblick auf die Produktvorstellungen überarbeitet worden.:
Nachdem jetzt alle interessanten Informationen rund um die aktualisierten Apple Macs verfügbar sind, habe ich meinen Blog zu dem Thema ebenfalls aktualisiert, da sich doch ein paar neue Aspekte ergeben haben. Hier hat man direkten Zugriff auf die bisher erschienenen Teile:

Ich werde jetzt aber nicht alle Nase lang einen Beitrag verfassen, nur um darauf hinzuweisen, daß ich meinen Blog aktualisiert habe. Die Änderungen sind aber signifikant genug und eine kurze Update-Zeile weist jeweils auf die Abschnitte hin, die sich geändert haben, so daß man sich nicht komplett durch den recht langen Artikel wühlen muß.

Wer darüber hinaus noch weitere Informationen aufgeschnappt hat, nur her damit, ich baue es ein.



Nachdem ich doch schon ein paar Reviews in den Blog gestellt habe, überkam mich schnell der Wunsch nach einer etwas besseren Kategorisierung. Chrisor hat da ja dankenswerterweise prima Vorarbeit geleistet, sowohl durch eigenes Tun als auch durch sein Tutorium. Dann zeige ich doch gerne, daß ich dabei was gelernt habe:) Den Kniff, zur Abgrenzung eine "Strichkategorie" einzuführen, auf der man zudem zu seiner Blogkategorisierung gelangt, finde ich ebenso einfach wie wirkungsvoll.
Insofern orientiere ich mich auch frech an seiner Einteilung, allerdings ist sie hier und da natürlich meinen Vorlieben etwas angepaßt. Zur Motivation und Chrisors Kategorisierung siehe seine diesbezüglichen Blog-Beiträge.

Unterschiede bestehen in der thematischen Kategorisierung, die zur Zeit so aussieht:

1) BD-Reviews: Filme mit dt. Ton
2) BD-Reviews: Filme o. dt. Ton
3) BD-Reviews (FSK 18): Filme o. Jugendfreigabe
4) Soundtrack Reviews
5) Blog allgemein
6) Technik > Macintosh
7) News > Macintosh

Dazu dann doch ein paar erläuternde Anmerkungen:
  • Ich konzentriere mich in den Reviews eher auf Filme abseits vom Mainstream. Natürlich gucke ich auch gerne mal Popcornkino und Blockbuster sind bei mir genauso zu finden; ich sehe aber recht wenig Sinn darin, die neunte Besprechung von Star Trek oder Pirates of the Caribbean beizusteuern.
  • Viele Mitglieder haben sehr viel bessere Heimkinoanlagen als ich, der ich meinen Mac mini für's Blu-ray-Gucken mißbrauche. Also sind meine Einschätzungen bezüglich Bild und Ton auch entsprechend subjektiv und wer aufgrund seiner Ausrüstung zu anderen Erkenntnissen gelangt, möge dies gerne kommentieren. Dann werde ich das bei erneutem Sehen des Films berücksichtigen und eher darauf achten.
  • Ich schaue Filme grundsätzlich nur im Originalton, egal was für eine exotische Sprache gequasselt wird - sofern Untertitel in einer mir halbwegs geläufigen Sprache vorliegen. Von dieser Regel gibt es eigentlich nur eine Ausnahme: wenn Besuch da ist, der auch nach längerer Bearbeitung meinerseits unbedingt die deutsche Tonspur meint brauchen zu müssen (kann sein, daß dann aus Boshaftigkeit etwa isländische Untertitel serviert werden...). Wer dann was zur deutschen Fassung sagen möchte, bitteschön, der Kommentarweg steht offen.
    Die Unterscheidung zwischen den Review-Kategorien "Filme mit dt. Ton" und "Filme o. dt. Ton" sagt also nur etwas über das Vorhandensein einer deutschen Tonspur aus.
  • Bei Filmen, die in irgendeiner Form ohne Jugendfreigabe daherkommen, landet die Review im FSK18-Bereich. Also nur FSK18-verifizierte Mitglieder können den Text einsehen! Für alle anderen ist nicht nur der Beitrag nicht sichtbar, auch die Kategorien sind entsprechend in der Anzahl reduziert oder auch gar nicht vorhanden. (Großes Lob an die Portalprogrammierer: sehr transparent und konsequent umgesetzt!!)
  • Es gibt einige weitere Review-Kategorien:
    M steht für Musik-Blu-rays (für reine Audio-Blu-rays ist ja Robert der Fachmann), sortiert nach Künstlern
    R steht für eine Sortierung der Filme nach Regisseur
    S wird benutzt für Soundtracks, sinnigerweise auch nach Filmnamen sortiert

Bei News werde ich mich eher zurückhalten, außer sie stehen in irgendeinem Zusammenhang mit Blu-ray und/oder Macs.

Wenn ich Änderungen an der Kategorisierung vornehme, werde ich einfach diesen Beitrag still überarbeiten.

Allen weiterhin möglichst viele blaue Stunden!
t.

Ein blaues Wochenende

9. November 2009
Ende letzter Woche traf nun die bestellte Hardware ein, mit deren Hilfe dann endlich der Technikblog fortgeschrieben werden kann. Diverse Basteleien und Probieraktionen sollten sich am Wochenende abwechseln mit dem dringend nötigen Anschauen einiger Blu-ray-Titel, die sich bei mir gestapelt haben. Dadurch wurde das Wochenende doch sehr viel blauer als noch Mitte der Woche angenommen.

Mac mini 2007: Into The Blue?

Am Freitag ist also der Atlona Converter eingetroffen, der es auch einem "nur" mit herkömmlichem DVI-Anschluß ausgestatteten Rechner die Anzeige auf Apples 24" Cinema Display ermöglicht, der ja bekanntermaßen Eingangssignale nur über den MiniDisplay Port akzeptiert. Damit wuchs das Mini-Ensemble auf dem Schreibtisch um eher artfremde Peripherie weiter an:



Unter den beiden Minis ist übrigens noch eine externe 750 GB-Festplatte im Mini-Design (Iomega), die gleich mehrere USB- und FireWire-Anschlüsse bereit stellt. Atlona ist eine kalifornische Firma, die sich seit 2003 (erst als Lenexpo Inc.) auf besondere Hardware in der Display-/Video-Technologie spezialisiert hat. Abgesehen von dem lästigen Umstand, daß der Konverter ein eigenes Netzteil benötigt, war die Inbetriebnahme idiotensicher: Das kurze, mitgelieferte DVI-Kabel vom Mac mini in die eine Seite des Konverters gesteckt und von der Kabelpeitsche des Cinema Displays den MiniDisplay Port versorgt und auch das USB-Kabel an den Mini selbst gesteckt, damit die am Bildschirm angeschlossene Tastatur plus Maus gleich am alten Mini funktioniert. Das Ergebnis ist genauso eindeutig wie erfreulich:



Da ist kein Wackeln, kein Zittern auf dem Display, sondern es sieht so aus, als ob auch der alte Mini schon immer sich auf diesem Display breitmachen wollte. Nun denn, auf zur Kür...
Der Rechner wurde nämlich nicht nur mit Snow Leopard neu herausgeputzt, sondern bekam auch noch ein neues altes Windows XP SP2 unter BootCamp-Anleitung verpaßt. Die mit Snow Leopard neu erschienene BootCamp-Version 3.0 funktionierte gleich anstandslos. Für die schwachbrüstige Chipsatzgraphik von Intel sind Originaltreiber aufgespielt worden, allerdings gibt es etwas neuere Treiber, die man von Intels Webseite herunterladen und problemlos aufspielen kann. Anschließend UDF-Treiber installiert, damit man in das Dateisystem der Blu-rays auch Einblick via Windows Explorer nehmen kann, das externe Plextor Blu-ray/HD-DVD-Laufwerk angeschlossen und dann der spannende erste Test mit einer aktuellen PowerDVD-Version...
Leider Fehlanzeige, die Disc wird eingelesen und die Software verweigert sich mit Hinweis auf die ungenügenden Fähigkeiten der Graphikabteilung. Dies wurde dann auch vom CyberLink BD Advisor noch mal sehr explizit durch rot statt grün signalisiert. In der Folge wurde dann verschiedenste Abspielsoftware getestet, mit der ich ein ums andere Mal den über zwei Jahre alten Rechner herausforderte: Power DVD 7.3, TotalMedia Theatre 3, die WinDVD-Versionen 8 und 9 sowie den aktuellen VLC-Player, der zumindest .m2ts-Dateien einzeln abspielen kann. Ergebnis: die Cyberlink-Software und Arcsofts TotalMedia quittierten den Dienst mit Hinweis auf Inkompatibilität (PowerDVD) oder fehlende Overlay-Fähigkeiten (TotalMedia Theatre), WinDVD und VLC störten sich aber nicht an der Graphikleistung, sondern probierten es trotzdem. WinDVD liest korrekt ein, Menü wird präsentiert und funktioniert, aber die Wiedergabe ist leider nicht praxistauglich: im Sekundenabstand ruckelt das Bild, zusammen mit Tonaussetzern. Das gleiche Phänomen mit einzeln per VLC abgespielten M2TS-Streams.
Wenig hoffnungsfroh habe ich das Blu-ray-Laufwerk dann noch via FireWire statt über USB angeschlossen, das Ergebnis wurde aber nicht besser. Wenn ich jetzt nicht noch relevante Software übersehen habe, kann ich leider nur feststellen: mit dem alten Mac mini 2007 kann man nicht wirklich Blu-ray gucken! Schade, schade....

Filmabend(e): Into the Blue!

Wenn also der alte Mini dann eben nicht über die gesamte Distanz eines Films als Blu-ray-Spieler herhalten kann, mußte der neue wieder Dienst schieben, um folgendes Material den geneigten Zuschauern zu präsentieren:



Da die Feuerzangenbowle vorher noch nicht bei mir vorhanden war, habe ich es mit der gerade erschienenen Blu-ray probiert. Dieses urdeutsche Filmgut mit Heinz Rühmann in Hochform und einer wunderbaren Geschichte, die als "Loblied auf die Schule" angekündigt wird, muß dem Nachwuchs einfach irgendwann verabreicht werden, auch wenn der natürlich bei Schwarz-Weiß-Filmen auf Blu-ray den Anachronismus schlechthin wittert. Drei Generationen auf der Couch ergötzten sich ein weiteres Mal an den didaktischen Glanzleistungen des Lehrkörpers an der höheren Lehranstalt und den nicht immer systemkonformen Schülerattacken auf höchstselbigen.
Die Qualität auf dem hochmodernen Medium konnte aber nicht so überzeugen wie der Film selbst: ein Transfer hat ja offenkundig stattgefunden, aber eine Restauration leider nicht: die Mängel, die das nunmehr 65 Jahre alte Filmmaterial notgedrungen chemisch wegstecken mußte, sind für den Zuschauer komplett nachvollziehbar. Auch der Ton im Dolby 2.0-Format schepperte vor sich hin und stellte heutzutage ungewohnte Anforderungen an die versammelten Hörorgane. Wir haben es hier also eindeutig mit einer historisch-kritischen Ausgabe zu tun, die wirklich etwas liebevoller hätte ediert werden können. Immerhin ist noch die 89-minütige Dokumentation "Kleiner Mann ganz groß" beigelegt. Dennoch konnte auch die gerade am Beginn der Pubertät stehende Jugend dem Film einiges abgewinnen, so daß zumindest dieses (film-)erzieherische Ziel leicht erreicht wurde.

Im Spätprogramm dann etwas modernere Kost, die dem inzwischen heimgekehrten älteren und verständigeren Sprößling munden sollte: Die "Ultimate Edition" von Léon, dem Profi, von 1994, mit der damals erst 13 Jahre alten Natalie Portman, dauerte zwar bis in den neuen Tag, verwöhnte dann aber Augen und Ohren wieder. Die Profis unter den Léon-Guckern wissen sicher zwischen Kinofassung und Director's Cut genau zu unterscheiden, nur nach mehr als zehn Jahren hatte ich daran eh' keine Erinnerung mehr. Diesen Film scharf, endlich in ganzer Länge und im Original zu erleben, war Freude genug, auch wenn man sich noch ein wenig mehr eigenständige Action im hinteren Boxenbereich gewünscht hätte.

Den nächsten Abend schließlich verbrachte ich dann allein mit Michael Hanekes Psycho-Thriller "Caché", der zumindest schon mal in England als Blu-ray bestellbar ist. Gerade noch seinen neuen, wieder wunderbaren und rätselhaften Film "Das weiße Band" im Kino gesehen, wollte ich Caché endlich im französischen Original sehen, obwohl ich allerdings wirklich dankbar für die englischen Untertitel war, da meine Sprachkenntnisse beim Alltagsfranzösisch oft genug versagen. Es gibt zu diesem Film jedoch so viel zu sagen, daß ich hierzu eine eigene Review folgen lasse...


Insgesamt also sehr blau, das Wochenende! Nach der Erfahrung auf dem alten Mini war ich aber doch ein wenig "in blue mood". Wer mich hier noch mit Anregungen aufrichten kann, nur zu, positive Erfahrung wandert natürlich noch in den Technikblog. Ansonsten wird dieser sich eher auf die aktuelle Mini-Generation konzentrieren (müssen)...

Blaue Grüße!
t.
Heute hat die Firma Amex Digital vollmundig ein "Mac mini Blu-ray Drive Upgrade Kit" für 199 US-$ angekündigt, siehe Pressemitteilung. Dieses Upgrade-Kit besteht letztendlich aber nur aus dem Slot-in-Laufwerk an sich! Wer die Mitteilung genau liest, wird feststellen, daß im weiteren von Anforderungen gesprochen wird, damit man mit dem so umgebauten Mini dann Blu-ray-Filme sehen kann. Es kommt also keine weitere Software mit diesem "Kit", die man aber dazu unbedingt braucht! Das brachte auch schon den Blogger Thomas Ricker von Engadget auf die Palme, siehe seinen Eintrag.

Interessant ist höchstens noch die Frage, welches Laufwerk sich hinter diesem "Angebot" versteckt. Das in der Pressemitteilung abgebildete Laufwerk hat ein firmeneigenes Etikett angebracht. Von den technischen Daten her vermute ich, daß es sich eigentlich nur um das Panasonic UJ-135-A handeln kann. Vor drei Wochen hatte ich dafür einen Straßenpreis um 140 Euro ausgemacht.

Ich habe den Verdacht, daß sich diese Firma die Markteinführung des Panasonic-Laufwerks zunutze macht, um mit Tam-Tam jetzt ein Upgrade-Kit für die nach Blu-ray lechzende Gemeinde anzubieten und selber noch einen kleinen Zusatzgewinn enzustreichen. Now, this looks like a "bag of hurt", doesn't it?

Wie man seinem Mini ein Blu-ray-Laufwerk beibringt, habe ich bereits ausführlich in diesem Blog erklärt. Und das ganz ohne "Blu-ray Drive Upgrade Kit"!

Also aufpassen ist angesagt...

t.

BD-Review #4: Caché (Hidden)

14. November 2009
Und wieder wurde neulich ein UK-Import bei mir blau abgelasert, diesmal der französischsprachige Film Caché des deutsch-österreichischen Regisseurs Michael Haneke, der eine wichtige Rolle im zeitgenössischen europäischen Autorenkino spielt. 1974 hatte er mit Fernsehfilmen begonnen, wechselte 1989 zum ersten Mal zum Kinofilm und ist mittlerweile mit seiner Art des Filmemachens stilbildend geworden. Kennzeichnend für seine Filme sind das oft offene Ende, der überaus spärliche Einsatz von Musik (nur dann, wenn sie in der Geschichte funktional ist), und die konsequente Ablehnung aller Kennzeichen eines "Industriefilms", der nur um der Unterhaltung willen gemacht wird.
 
"Alle Filme, die mich in meinem Leben betroffen haben und die mir wirklich etwas bedeutet haben, waren Autorenfilme. [...] Die sind nicht unter der Voraussetzung angetreten, Geld einzuspielen."
Michael Haneke, 1994
 


Details:
 
Sprachen Französisch (DTS HD MA, Dolby Digital 5.1)
Untertitel Englisch
Bildformat 1080p HD Widescreen 1.78:1
Altersfreigabe ab 12
Länge 109 Minuten (der FSK-Eintrag spricht von 119 Minuten!?)
Extramaterial
  • Making Of
  • Interview
  • Trailer


Film (5/5):

Georges, bravourös gespielt von Daniel Auteuil, moderiert eine Literatursendung im Fernsehen, seine Frau Anne (Juliette Binoche) ist in der Verlagsbranche tätig. Ein erfolgreiches, gut situiertes Intellektuellenpaar, das mit seinem zwöfjährigen Sohn Pierrot mitten in Paris lebt. Das Ehepaar erhält Videobänder, die ihr Haus zwei Stunden lang von außen zeigt, gefilmt irgendwo von der gegenüberliegenden Straßenseite. Das zweite Band zusammen mit einer kindlich gehaltenen Zeichnung, die ein Kind zeigt, aus dessen Mund Blut fließt. Weitere Bänder tauchen auf, es gibt anonyme Anrufe, Georges wird zunehmend gereizter, es wird ein Zusammenhang mit einer Episode aus seiner Kindheit erkennbar, in der seine Eltern in der Zeit des Algerienkriegs den Jungen Majid eigentlich adoptieren wollten. Dessen Eltern, algerische Immigranten, waren für Georges Eltern tätig und sind vermutlich bei dem Pariser Massaker 1961 umgebracht worden.
Georges ist auf der Suche nach dem Absender der Videobänder, während seine Ehe gleichzeitig in die Brüche zu gehen droht. Er macht Majid ausfindig, der aber jede Schuld ruhig und sachlich von sich weist, als ihn der hektische Georges mit diesen Vorwürfen konfrontiert. Es ist die Schuld, die Georges sich als Kind aufgeladen hat und dafür damals sorgte, daß seine Eltern Majid doch nicht adoptierten. Von dieser Schuld erlöst ihn Majid nach all den Jahren aber nicht, ganz im Gegenteil...

Dieser Thriller funktioniert ganz anders als herkömmliche Vertreter des Genres: je weiter er andauert, desto mehr wird das Tempo zurückgenommen. Der vermeintliche Bösewicht ist ruhig, gelassen, ganz im Gegenteil zu demjenigen, der doch anfangs so subtil und unheimlich bedroht wird, Der Film findet keine Auflösung, nie wird klar, wer die Videobänder wirklich geschickt hat. Ganz am Ende eine Einstellung, mit der man als Zuschauer eher vor neue Rätsel gestellt wird, unabhängig davon, ob man zwei Protagonisten des Films dort entdeckt oder nicht. Aber der Film funktioniert hervorragend, jede Szene ist sorgsam durchdacht, die Handschrift Hanekes ist überall sichtbar, und der Zuschauer wird mit in diesen unheimlichen beklemmenden Sog gezogen, nur um hinterher alleingelassen zu werden, gezwungen, sich selber ein Urteil zu bilden.

Dies gilt nicht nur für das große Thema von Moral und Schuld, sondern auch in kleinen Details, etwa die Szene, in der Anne ihren Sohn zur Rede stellen will, als der unerlaubt bei einem Freund übernachtet hatte und dessen Mutter ihn am nächsten Tag wieder zu Hause abliefert. Pierrot macht eine Andeutung über die Art der Beziehung, die seine Mutter zum gemeinsamen Freund der Eltern, Pierre hat. Daß Pierrot mit Pierre mehr als nur phonetisch verwandt ist, wird einfach dem Zuschauer hingeworfen, ohne je aufgeklärt zu werden. Aber es funktioniert natürlich auch prächtig, um das schon rissig gewordene Bild vom Zusammenhalt zwischen den Eheleuten weiter zu untergraben. 
 
Wirklich großes Kino, zurecht mehrfach ausgezeichnet, ein Film, der aufwühlt, und den Zuschauer noch länger nach dem Abspann beschäftigt, ganz im Gegensatz zu Thrillern aus dem Reich des "Industriefilms". Trotzdem wirkt er nicht intellektuell überladen, sondern er nimmt einen sehr schnell gefangen und läßt ihn bis zum merkwürdigen Ende nicht mehr los.
 
Ich muß an dieser Stelle allerdings wieder vor dem diesbezüglichen Wikipedia-Artikel warnen, der eindeutig zuviel vorweg nimmt.
 

Bild (4/5):

Das Bild ist nicht auf Referenzniveau, aber es ist immer genau durchkomponiert, jede Szene ist hervorragend photographiert und läßt ein scharfes, detailreiches Bild immer dann zu, wenn es auch paßt. Dies ist insbesondere der Fall, wenn aus recht großer Entfernung stehend eine Szene gefilmt wird, bei der der Zuschauer aufgrund der Entfernung gar nicht alles genau mitbekommt, was dort passiert. Aber es ist detailreich und brennt sich dadurch genauso dem Zuschauer ein, wie es das beim Protagonisten getan hat.
Verwirrung schafft der Regisseur aber auch durch andere Mittel: in der allerersten Einstellung des Films etwa sieht man eine Straße mitten im Pariser Wohnviertel, bevor nach einiger Zeit das typische Bildrollen beim Zurückspulen in VHS-Rekordern sichtbar wird.

 
Ton (3/5):

Der Ton kommt sauber, präzise herüber, funktioniert aber eher als Kammerspiel und verteilt nicht soviel etwa explizit auf den hinteren Bereich. Insofern genauso unauffällig wie passend.


Extras (4/5):

Die jeweils etwa halbstündigen Extras liefern manchem verwirrten Zuschauer etwas mehr Erklärung: das Making Of beleuchtet sehr schön die kompromißlose Arbeitsweise von Haneke, der "seinen" Film zielstrebig umgesetzt sehen möchte und von Schauspielern, Technikern und anderen Beteiligten einiges bei der Arbeit abverlangt. Eingebettete kleine Interviews etwa mit den Hauptdarstellern Auteuil und Binoche, aber auch Akteuren jenseits der Kamera geben manchen Aufschluß über die Art von Haneke und die Motivation und Wirkung seiner Filme.
Im Einzelinterview mit Haneke wird der Film genauer besprochen, auch, was Haneke beim Filmemachen antreibt und warum er gerade solche Filme inszeniert, die absichtlich eher mehr Fragen offenlassen als lösen. Witzig ist dabei sein stark wienerisch gefärbtes Französisch, das er aber wirklich sehr passabel spricht.
 

BD-Kaufbewertung: (***/***)

Für mich eine klare Kaufempfehlung, da man den Film auch mehrmals sehen kann und immer wieder was Neues entdeckt. Der Transfer nach HD ist aufgrund der Art des Films aber nicht überragend, so daß der Streifen auf Blu-ray sicher nicht zur Demoscheibe wird. Das hat Caché aber auch gar nicht nötig, er wirkt allein schon durch die Handschrift seines Regisseurs. Er ist aber auch ganz klar kein Kandidat für Unterhaltungskino, man will danach einfach diskutieren...


Trailer:

 
Ungewohnterweise hatte mich in der vergangenen Woche ein Virus niedergestreckt, was aber die Chance bot, den einen oder anderen Film endlich mal zu gucken. Unter anderem wollte ich nach einigen verpaßten Gelegenheiten Frankreichs erfolgreichste Komödie selbst in Augenschein nehmen. Bei solchen Erfolgen, wie etwa auch damals bei „Der Schuh des Manitu“ bin ich doch immer erst recht skeptisch, aber ich bin wirklich aufs Angenehmste unterhalten worden...

„Wer zu uns kommt, der weint zweimal: wenn er ankommt und wenn er geht.“
Sprichwort im Norden Frankreichs
 
 



Details:
 
Sprachen Französisch (DTS-HD MA 5.1), Deutsch (DTS-HD MA 5.1)
Untertitel Deutsch, Schwitzerhochdütsch
Bildformat 1080p HD-Widescreen, 2.35:1
Altersfreigabe ab 0
Länge 106 Minuten
Extramaterial
  • Making of (77 Minuten)
  • Interview mit Dany Boon (38 Minuten)
  • Interview mit Chr. M. Herbst (12 Minuten)
  • Reportage: "Bergues - eine Stadt im Ausnahmezustand" (5 Minuten)
Beiheft Das kleine Sch'ti-Wörterbuch (20 Seiten)



Film (5/5):

Für den südfranzösischen Postbeamten Philippe Abrams (Kad Merad) ist die Zeit gekommen, um durch eine Versetzung an die Côte d'Azur endgültig auf die Sonnenseite des Lebens zu gelangen. Zur Beschleunigung des Verfahrens verfällt er auf die Idee, den Antrag als Behinderter einzureichen, da diese bei den besonders begehrten Plätzen bevorzugt werden. Der Plan mißlingt und ihn erwartet eine schlimmere Bestrafung als die Entlassung: die Versetzung für zwei Jahre in den Norden, das kleine Städtchen Bergues im Nord-Pas-de-Calais. Grauenhaftes wird ihm vorab berichtet, und er beschließt, sein Martyrium in der Hölle des Nordens zunächst alleine zu durchleiden und seine eher depressiv veranlagte Frau plus Sohn im warmen Süden zu belassen.
Philippe taucht notgedrungen ein in diese völlig fremde Welt, in der die Eingeborenen zudem noch das Ch'ti sprechen, was mit dem normalen Französisch erstmal nicht viel zu tun zu haben scheint. Er akklimatisiert sich aber erstaunlich schnell und freundet sich bald mit dem Postboten Antoine (Dany Boon) an. Das birgt Konfliktstoff für die Fernbeziehung mit seiner Frau, die sich irgendwann entschließt, ihrem Mann beizustehen und mit Sack und Pack in den Norden nachzukommen...
 
Ich habe den Film nicht nur in die Kategorie Komödie einsortiert, sondern auch bei den Autorenfilmen. Denn der im Norden aufgewachsene Dany Boon spielt nicht nur hinreißend eine der Hauptrollen, sondern schrieb auch das Drehbuch und führte die Regie. Tatsächlich ist "Willkommen bei den Sch'tis" seine ganz persönliche Liebeserklärung an die Region Nord-Pas-de-Calais und überzeichnet dabei in schönster Manier die Vorurteile und Klischees über Land und Leute. Im Mittelpunkt steht dabei das Ch'ti, eine Variante des in der Region verbreiteten Dialekts Picard, das im Film stark stilisiert ist. Zentral sind neben dialekteigenen Wörtern die Lautverschiebungen gerade bei den Zischlauten, was zu haarsträubenden Dialogen führt, die man beim ersten Mal eigentlich kaum verstehen kann, selbst wenn man sich gerade nicht vor Lachen kugelt. In der deutschen Fassung ist dies künstlich mit ähnlichen Mechanismen nachgestellt worden, was aber vorzüglich gelungen ist (Beispiele: sicher → tschisser, regnen → pischen).

Ja, diese Komödie ist tatsächlich eine besondere ihrer Art und hat es sogar geschafft, in Frankreich das ramponierte Ansehen des Nordens gehörig aufzumöbeln. Dies liegt zum großen Teil an Dany Boon, der die Eigenheiten so liebenswürdig aufs Korn nimmt, daß auch die echten Bewohner nicht der Lächerlichkeit preisgegeben werden, sondern eben vielmehr Protagonisten einer Region sind, mit all ihren typischen Besonderheiten, vom garstigen Wetter über den Maroilles, den Käse, der so stinkt, daß man ihn besser auf Brot in den Kaffee tunkt, bis hin eben zum Ch'ti.


Bild (3/5):

Bei einer Produktion dieser Art erwartet man jetzt nicht gerade ein Bild von Blockbuster-Qualität, und das ist auch hier der Fall. Das Bild ist sauber, ohne durch Tiefenschärfe groß glänzen zu können. 
 


Ton (3,5/5):

Ähnliches gilt auch für den Ton. Eine nennenswerte Ausnutzung des Surround-Formats ist mir während des Films nicht aufgefallen. In gewisser Weise ist es aber auch hilfreich, bei den im Original extrem schwer verständlichen Dialogen gleichmäßig beschallt zu werden und nicht aus einer einzelnen Ecke mit einem Wortschwall Ch'ti konfrontiert zu werden.

Nach dem Interview mit Christoph Maria Herbst habe ich ausnahmsweise auch in die deutsche Fassung reingehört. Die Umsetzung ist sehr gut gelungen und sogar ich kann mir vorstellen, daß diese Synchronisation nichts von dem Reiz des Originals nimmt. 
 
Extras (4,5/5):

Das Bonusmaterial ist sehr reichhaltig und ergänzt den Film hervorragend.
Das Interview mit Dany Boon ist sehr aufschlußreich und man erfährt viel über seinen persönlichen Hintergrund und die Motivation, diesen Film zu machen. Seit 17 Jahren lebt er mittlerweile in Paris, aber dieser Film bot ihm auch die Gelegenheit, für circa ein Jahr wieder in seine alte Heimat zurückzukehren, in der als Sohn einer Arbeiterfamilie großgeworden ist. Auch nach diesem Wahnsinnerfolg ist er, das spürt man doch deutlich, nicht abgehoben und kann die Situation auch hinsichtlich seiner weiteren Arbeit gut einschätzen.
Das lange Making Of unterstreicht auch, was man schon im Interview merkt. Seine Art kommt auch bei der Arbeit am Set bei allen Kollegen und Mitarbeitern sehr gut an. Er ist unheimlich locker, fühlt sich wohl und macht jede Menge Späße am Rande, was einfach zu seinem Naturell gehört, ist aber auf den Punkt konzentriert, wenn es gilt, eine Szene zu drehen und gut umzusetzen. Zudem kommt man nebenbei in den Genuß einiger Szenen, die es nicht in den Film geschafft haben.
Das Interview mit Christoph Maria Herbst, der seine Stimme gerade dem durch Dany Boon verkörperten Briefträger Antoine leiht, ist weniger interessant wegen Herbsts Problemen, den Fünf-Tage-Synchronmarathon durchzustehen, sondern vielmehr hinsichtlich der Eigenheiten der deutschen Umsetzung.
Eine kurze Reportage über das Städtchen Bergues und den Hype, der dort nach dem Film eingesetzt hat, rundet dieses vielfältige Extraangebot ab. Nur die Tatsache, daß es wie oft üblich nur in SD-Qualität vorliegt, verhindert hier die volle Punktzahl.

Besonders erwähnenswert ist das 20-seitige Beiheft. Wenn überhaupt eins beigelegt wird, dann beschränkt es sich eher auf Werbung oder bestenfalls eine Kapitelübersicht. Aber nein, hier wird erstaunlich detailliert auf das Ch'ti eingegangen und wie es im Deutschen umgesetzt wurde. Absolut empfehlenswert, könnte den Synchronguckern die Motivation geben, es beim zweiten Mal auch mit dem Original zu probieren. Außerdem gibt es noch weitere Informationen zu Land und Leute. Großes Lob, sowas würde ich gerne auch woanders sehen!

BD-Kaufbewertung: (***/***)

Unter den französischen Komödien hat diese das Zeug, Kultcharakter zu entwickeln. Auch bei wiederholtem Gucken wird man sich nicht langweilen, sondern eher versuchen, nach und nach das Ch'ti noch besser zu verstehen, ganz ohne Schmerzen im Kiefer. Keine alberne Pierre-Richard-Klamotte, sondern erfrischend sympathisch, liebenswert und authentisch-komisch.


Trailer (deutsch):




...und hier liegt Bergues:
 
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// FCK googlemapsEnd v1.97 function AddMarkers( map, aPoints ) { for (var i=0; i

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