Cowboy Bebop - Endzeit im Weltraum

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16. April 2009

Es wird mal wieder Zeit für einen Serienblog und da ich hier in erster Linie meine ganz eigenen Favourites behandle, wurde es Zeit für eine der wohl besten Animeserien überhaupt. Die Rede ist von Cowboy Bebop.

Die Welt von Cowboy bebop könnte schon fast Vorlage bzw. Inspiration für Joss Whedons "Firefly" gewesen sein, denn das Setting der Whedon-Kult-Serie ähnelt diesem Anime bis aufs Haar.

Im Jahr 2071 hat der Großteil der Menschheit die Erde verlassen, nachdem eine Hyperraumtorkatastrophe den Mond zu einem viertel absprengte und die Trümmer auf die Erde niederregneten. So wurden viele Planeten und Monde innerhalb unseres Sonnensystems bewohnbar gemacht, während ein recht kleiner Teil der Erdbevölerung in unterirdische Enklaven lebt.

In diesem Setting wird die Geschichte der Besatzung der Bebop erzählt. Ein altes und dreckiges Raumschiff, dessen Besatzung aus einer Gruppe von Kopfgeldjägern besteht.
Hauptperson ist eindeutig der mysteriöse wie coole Spike, der nach einer zwielichtigen Vergangenheit vor dieser wegläuft und seine Fähigkeiten (Bruce Lee lässt grüßen) einsetzt, um dem nächsten Kopfgeld hinterherzujagen. Sein Partner und Vater/Mutterfigur der Crew ist der ehemalige Polizist Spike, der nach einem gescheiterten Einsatz schwer verletzt wurde und über entsprechende Hightech Implantate verfügt.

Im Verlauf der Serie selbst erst stößt der Rest der Besatzung zu den beiden. Zum einen die Meisterdiebin Faye, welche bereits im Jahr 1994 geboren wurde und wegen eines schlimmen Unfalls viele Jahre in Stasis verbrachte, ehe sie ohne Erinnerung an ihr vorheriges Leben in eine neuartige, harte und gefährliche Welt entlassen wird. Dabei geizt Faye auch nicht mit ihren Reizen, um ihre Ziele zu erreichen. Abgerundet wird die Crew, mit der kleinen Ed, welche auf der Erde geboren wurde und über die kaum etwas bekannt ist, außer der tatsache, dass Ed ein genialer Computerhacker ist, welche selbst die härtesten Sicherheitssysteme spielend knacken kann. Die hochintelligente Ed ist anscheinend auch die einzige Person auf der bebop, die in der Lage ist mit dem Versuchskaninchen "Einstein" zu kommunizieren, einem Hund, der ebenfalls im Verlauf der Handlung ein Zuhause auf der Bebop findet.

Im Verlauf der Serie werden immer mehr Details aus der Vergangenheit der Protagonisten aufgedeckt und so erhält jeder der Cowboys eine mehr oder minder komplexe Hintergrundgeschichte, die erklärt wie alle an diesem Punkt in ihrem Leben angekommen sind und beleuchten die Beweggründe ihres Handelns.

Neben den stilisierten Figuren wird eine glaubhafte Welt bzw. Vernetzung von Welten etabliert in denen sich die Figuren natürlich und homogen bewegen. Die Verstrickungen nehmen im Verlauf der 27 Folgen immer weiter zu und erhalten den letzten Schliff durch einen beeidnruckenden Soundtrack der japanischen Konponistin Kano, die unter anderem auch für die Musik on "Ghost in the Shell - Stand Alone Complex" verantwortlich zeichnet.

Gerade bei "Cowboy Bebop" ist die Verbindung von Film und Musik sehr eindrucksvoll gelungen und ist ein wichtiger Teil, der zu Bebops Sonderstatus beiträgt.

Nach dem enormen Erfolg in den USA wurde zudem ein Zeichenntrickkinofilm produziert, der chronologisch innerhalb der Episodenreihenfolge anzusiedeln ist. In Deutschland erschien der Film jedoch direkt auf DVD.

Seit letztem Jahr wird die Reihe in einer Komplettbox auf DVD angeboten, welcher jedoch nicht über große Händler zu bekommen ist, sondern speziell auf Comic-Messen und ähnlichem zu erwerben ist.

Nach einigen Jahren ohne weiteres Lebenszeichen aus der Welt der "Cowboy Bebop" wurde mittlerweile bekannt, dass Hollywood den Stoff in eine Realfilmadaption umsetzen will. Als Spike wurde unlängst Keanu Reeves bestätigt, jedoch sind noch keine weiteren Infos zum Live-Action-Film bekannt.

Wer diese Serie noch nicht kennt und auf coole Weltraumstories steht, sollte der Reihe dringend eine Chance geben, ist sie von den bekannten Anime-Stoffen wohl die amerikanischste und somit wohl aucch am besten für eine Umsetzung aus Hollywood geeignet.

 

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Schlumpfi kauf die lieber die Mangas. Der Anime kommt nihcteinmal zu 20% an den Manga heran. Zumal der Anime aufhört wo es grad interessant wird. BTT: Cowboy Bebop sollten die lieber mal auf BD rausbringen und nicht schon wieder einen Anime/Manga als RL Umsetzung vermurksen (Crying Freeman ausgenommen). Mich würde persöhnlich wenn überhaupt nur eine Umsetung von Sanctuary interessieren (Super Serie vom gleichen Zeichner). Aber das ist mal wieder nur träumerei :p Zwecks dem Anime von Berserk kann ich dir gerne ein paar Links zukommen lassen. Die darf ich hier nur nicht posten.
Jazzboner
16.04.2009 um 13:54
#10
Ist nur dumm, dass man die Serie in Deutschland glaube ich nicht komplett ungeschnittenbekommt, was die Anschaffung eben recht kostenintensiv macht. Aber vielleicht finde ich ja einen anderen Weg mir mal ein vollständiges Bild der Serie zu machen...
Schlumpfmaster
16.04.2009 um 11:25
#9
Ist zwar Offtopic, aber Berserk ist echt sehr sehenswert. Tolle Story und was an Emotionen rüberkommt ist der Hammer, da man sich sehr gut in den Helden hineinversetzen kann. Leider wurden die Mangas nicht komplett als Anime umgesetzt.
Newcleus
16.04.2009 um 11:15
#8
Ach und wer Faye Valentine spielen wird, wüsste ich auch zu gerne:p
Schlumpfmaster
16.04.2009 um 10:59
#7
Das "befürchte" ich auch, aber Bebop "könnte" man zumindest Vorlagengetreu umsetzen, was bei den meisten Animes wohll nicht der Fall wäre. Berserk ist ziemlich heftig, aber davon habe ich bislang nur Auszüge gesehen. Die DVDs waren mir einfach zu teuer;)
Schlumpfmaster
16.04.2009 um 10:59
#6
Crying Freeman war ein guter Realfilm, kam aber auch nicht so ganz an das Anime ran, aber Du hast schon Recht, eine der Besten Umsetzungen als Realfim. Cowboy Bebob ist neben Berserk eine meiner Lieblings Anime Serien und sicher nicht so einfach zu verfilmen, der Geist und der Witz der Serie geht sicher verloren. Wenn Realfilm, werden die denke ich eher auf fette FX setzen und dem Film vermutlich eine erstere Note geben. Mich würde da schon brennend interessieren, wer Faye Valentine spielen wird ;)
Newcleus
16.04.2009 um 10:56
#5
Ich kann deine Haltung absolut verstehen, dennoch bin ich einem entsprechenden Realfilm nicht unbedingt abgeneigt, jedoch gibt es hierbei viel zu viele Trashfilme, die ihrer Vorlage in keinster Weise gerecht werden. Sicherlich ist es für einen Spielfilm auch sehr schwer den Geist einer ganzen Serie einzufangen, noch dazu wenn die entsprechenden Stilmittel, wie Zeichnung und Kameraführung usw. natürlich größtenteils wegfallen. Die beste Realsfilmumsetzung eines Animestoffes ist für mich bislang auch nach wie vor "Crying Freeman", der bislang eigentlich auch der einzige ist, den ich mir anschauen kann...
Schlumpfmaster
16.04.2009 um 10:45
#4
Also ich persönlich benötige keine Realfimversion von einem Anime. Ich schaue Animes, weil ich eben genau diesen Zauber, den ein Anime hat sehen will und keinen Realfilm. Die Art und Weise wie ein Anime gezeichnet wird, die bewusst eingesetzten Stilmittel und auch neuerdings viel CGI, das macht es doch aus finde ich.
Natürlich bieten Animes tonnenweise Stoff für Realfilme, aber brauch man das wirklich?
Newcleus
16.04.2009 um 10:26
#3
Das stimmt schon, aber Realsverfilmungen solcher Stoffe direkt aus Hollywood, werden sicherlich in angemessener Form in die Kinos kommen. Ebenfalls sind ja Realsverfilmungen aus den USA in Vorbereitung zu GITS und Akira. Und allein was das Setting und die Art der Charaktere angeht, denke ich, dass Cowboy Bebop ein ganz heißer Kandidat auf eine ansprechende Filmumsetzung ist.
Schlumpfmaster
16.04.2009 um 09:58
#2
Na, ich habe schon über so manche Adaption gehört und meistens tut sich dann eher weniger. Bisher hat es ja nur wenige gegeben, wie die Death Note Verfilmungen, obwohl das sicher eine guter Stoff für einen Blockbuster wäre... Auch die Neon Genesis Evangelion sind bisher an einer Realverfilmung gescheitert und man beschränkt sich auf eine Neuauflage in vier Animeverfilmungen. Ansonsten bietet die Animewelt genügend Stoff für Realverfilmungen. Meistens sind die zu abgefahren und Ghost in the Shell/Matrix war durch die Wachowsky Brüder eher ein Glücksfall, aber keine Adaption. Vielleicht sind mir dadurch die Animes lieber. Selbst John Woo\'s Beteiligung an Appleseed Machina schafft es in kein Kino (oder werden auf Blu-ray nur mit 2.0 Sound veröffentlicht) und Hayo Miyazaki (Ghibli) nur in einige auserwählte Kinos. Ich kann auch nur sagen, Animes sind eine völlig andere Welt und werden total unterschätzt. Dank MTV hat irgendwann mal überhaupt jemand davon Notiz gewonnen.
Kinoptikum
16.04.2009 um 09:44
#1

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