Cowboy Bebop - Endzeit im Weltraum
Es wird mal wieder Zeit für einen Serienblog und da ich hier in erster Linie meine ganz eigenen Favourites behandle, wurde es Zeit für eine der wohl besten Animeserien überhaupt. Die Rede ist von Cowboy Bebop.
Die Welt von Cowboy bebop könnte schon fast Vorlage bzw. Inspiration für Joss Whedons "Firefly" gewesen sein, denn das Setting der Whedon-Kult-Serie ähnelt diesem Anime bis aufs Haar.
Im Jahr 2071 hat der Großteil der Menschheit die Erde verlassen, nachdem eine Hyperraumtorkatastrophe den Mond zu einem viertel absprengte und die Trümmer auf die Erde niederregneten. So wurden viele Planeten und Monde innerhalb unseres Sonnensystems bewohnbar gemacht, während ein recht kleiner Teil der Erdbevölerung in unterirdische Enklaven lebt.
In diesem Setting wird die Geschichte der Besatzung der Bebop erzählt. Ein altes und dreckiges Raumschiff, dessen Besatzung aus einer Gruppe von Kopfgeldjägern besteht.
Hauptperson ist eindeutig der mysteriöse wie coole Spike, der nach einer zwielichtigen Vergangenheit vor dieser wegläuft und seine Fähigkeiten (Bruce Lee lässt grüßen) einsetzt, um dem nächsten Kopfgeld hinterherzujagen. Sein Partner und Vater/Mutterfigur der Crew ist der ehemalige Polizist Spike, der nach einem gescheiterten Einsatz schwer verletzt wurde und über entsprechende Hightech Implantate verfügt.
Im Verlauf der Serie selbst erst stößt der Rest der Besatzung zu den beiden. Zum einen die Meisterdiebin Faye, welche bereits im Jahr 1994 geboren wurde und wegen eines schlimmen Unfalls viele Jahre in Stasis verbrachte, ehe sie ohne Erinnerung an ihr vorheriges Leben in eine neuartige, harte und gefährliche Welt entlassen wird. Dabei geizt Faye auch nicht mit ihren Reizen, um ihre Ziele zu erreichen. Abgerundet wird die Crew, mit der kleinen Ed, welche auf der Erde geboren wurde und über die kaum etwas bekannt ist, außer der tatsache, dass Ed ein genialer Computerhacker ist, welche selbst die härtesten Sicherheitssysteme spielend knacken kann. Die hochintelligente Ed ist anscheinend auch die einzige Person auf der bebop, die in der Lage ist mit dem Versuchskaninchen "Einstein" zu kommunizieren, einem Hund, der ebenfalls im Verlauf der Handlung ein Zuhause auf der Bebop findet.
Im Verlauf der Serie werden immer mehr Details aus der Vergangenheit der Protagonisten aufgedeckt und so erhält jeder der Cowboys eine mehr oder minder komplexe Hintergrundgeschichte, die erklärt wie alle an diesem Punkt in ihrem Leben angekommen sind und beleuchten die Beweggründe ihres Handelns.
Neben den stilisierten Figuren wird eine glaubhafte Welt bzw. Vernetzung von Welten etabliert in denen sich die Figuren natürlich und homogen bewegen. Die Verstrickungen nehmen im Verlauf der 27 Folgen immer weiter zu und erhalten den letzten Schliff durch einen beeidnruckenden Soundtrack der japanischen Konponistin Kano, die unter anderem auch für die Musik on "Ghost in the Shell - Stand Alone Complex" verantwortlich zeichnet.
Gerade bei "Cowboy Bebop" ist die Verbindung von Film und Musik sehr eindrucksvoll gelungen und ist ein wichtiger Teil, der zu Bebops Sonderstatus beiträgt.
Nach dem enormen Erfolg in den USA wurde zudem ein Zeichenntrickkinofilm produziert, der chronologisch innerhalb der Episodenreihenfolge anzusiedeln ist. In Deutschland erschien der Film jedoch direkt auf DVD.
Seit letztem Jahr wird die Reihe in einer Komplettbox auf DVD angeboten, welcher jedoch nicht über große Händler zu bekommen ist, sondern speziell auf Comic-Messen und ähnlichem zu erwerben ist.
Nach einigen Jahren ohne weiteres Lebenszeichen aus der Welt der "Cowboy Bebop" wurde mittlerweile bekannt, dass Hollywood den Stoff in eine Realfilmadaption umsetzen will. Als Spike wurde unlängst Keanu Reeves bestätigt, jedoch sind noch keine weiteren Infos zum Live-Action-Film bekannt.
Wer diese Serie noch nicht kennt und auf coole Weltraumstories steht, sollte der Reihe dringend eine Chance geben, ist sie von den bekannten Anime-Stoffen wohl die amerikanischste und somit wohl aucch am besten für eine Umsetzung aus Hollywood geeignet.
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Kommentare
Natürlich bieten Animes tonnenweise Stoff für Realfilme, aber brauch man das wirklich?