Meine 2. Kino-Review: "OBLIVION"
17. April 2013Gestern abend, Dienstag - 16.04.2013 - war es soweit: mein 2. Kinobesuch dieses Jahr stand an und meine Wahl fiel auf den neuen Film mit Tom Cruise: OBLIVION!
Ich bin generell dem Genre Science-Fiction sehr wohlgesonnen und so war schon nach Sichtung des Trailers zu diesem Film für mich klar, daß ich den gerne auf der großen Leinwand sehen möchte.
Da mein "alter Herr" (er "kratzt" schon fast an der großen 8 vorne) auch ganz gerne mal ins Kino geht und ich die Sci-Fi-Leidenschaft wohl von ihm habe - schließlich hat er mich damals in Filme wie "Outland" (1981) und "Enemy Mine" (1985) mitgenommen und mich mit dem "Außerirdischen/Außerweltlichem"-Virus infiziert - sind wir also zu zweit losgezogen.
Ich mußte bis 19:00 Uhr arbeiten und der Film hatte Startzeit 20:20 Uhr - es blieb also noch Zeit, vorher eine Kleinigkeit zu essen... und meine Wahl fiel (natürlich) auf:
Lecker Döner!
(Denn wir alle wissen: Döner macht schöner!)
Glücklicherweise ist ein Top-Döner-Laden in der Nähe des Cinemaxx und ich konnte solch eine "Tasche für Könige" für gut kalkulierte 3,50 Euronen erwerben.
Weggewuppt und weiter zum Kino - besagtem Cinemaxx.
Auf dem Weg dorthin (200 m mit dem KFZ) kam mir mein Dad dann auch schon mit seinem Auto entgegen, denn wir hatten uns für 20:00 Uhr "vorm Eingang" verabredet. Parkplätze gesucht (kostenlose in der Nähe - lehne es ab, beim Kino auch noch für einen kostenpflichtigen Parkplatz Geld auszugeben - da geht es mir ums Prinzip) und los zum Eingang.
Putzigerweise war - obwohl Kinotag - das Foyer relativ leer, nicht wirklich was los. Also gleich Tickets geholt (Papa hat gezahlt!) und gewartet.
Mittlerweile hat es sich bei mir eingebürgert, daß ich, wenn ich denn mal wieder ins Kino gehe, Karten für die letzte Reihe kaufe. Der Sound ist da auch gut (bin nicht wirklich ein Verfechter, daß mir "soundtechnisch" alles "um die Ohren fliegen muß" und ich somit "mittig" im Kinosaal sitzen muß), aber der entscheidende Vorteil ist - und das ist der Haupt- und einzige Grund dafür - daß ich keine nervigen Menschen hinter mir sitzen habe!! Es gibt nichts schlimmeres im Kino, als Leute, die direkt hinter einem sitzen und ständig quatschen, tuscheln oder noch besser: mir ihrem Popcorn-Tüten genau in mein Ohr knistern... Aaaahhrrghhh!
Aber natürlich kam es, wie es kommen mußte:
knapp geschätzte 200-250 Leute im Saal und die beiden einzigen Knallköppe, die immer, wenn es im Film auch nur ein wenig lauter wurde, quatschen mußten, setzen sich in unsere Reihe neben uns rechts.
O. k. es waren 3 Plätze dazwischen frei und dieser Umstand in Verbindung mit der Tatsache, daß ich mit meinen Pa da war, war auch der einzige Grund, daß ich nicht aufgestanden bin, um den beiden Pappnasen mal die Meinung zu sagen (oder schlimmeres).
Ihre "Krach-Mach-Bereitschaft" sah man den beiden schon an, als sie reinkamen: Anzugträger mit Schlips! Also: Bankfuzies oder Versicherungsdödel o. ä. nach der Arbeit ins Kino! Das die reden, war so sicher, wie die Tatsache, daß Ryan Gossling die Bezeichung "Schauspieler" nicht verdient!
Meine Fresse: Wenn die reden wollen und nicht in der Lage sind, sich mal 2 Stunden auf etwas zu konzentrieren, ohne alles gleich zu kommentieren, sollen die doch bitte in die Kneipe gehen.
Ich werde das nie verstehen!
Wenn ich ins Kino gehe, will ich einen Film sehen. Und alle anderen, die da sitzen, auch! Da muß ich mich doch mal für die Dauer des Filmes zurückhalten können, oder nicht?! Ist DAS zuviel verlangt? Bin ich da zu stieselig? Mal kurz was zum Nachbarn flüstern, o. k. - schön und gut - aber ansonsten bitte: Ruhe!
Und dann hatten die Jungs auch noch die "Vollaustattung" dabei: jeder 1 Liter Cola (mit Strohhalm, damit man auch ja den Rest schön geräuschvoll rausbekommt), eine große Tüte Popcorn, eine Schale M & Ms und Nachos mit Käse! Also nicht nur Gequatsche, sondern auch jede Menge Eßgeräusche.
Mann, wie ich DAS hasse! Nochmal: Aaaahhrrghhh!
Aber - Ihr könnt stolz auf mich sein - nicht ein Ton von mir in deren Richtung! Ich habe mich zusammengerissen und "in Ruhe" den Film zusammen mit meinem lieben Vater geguckt.
Wow! Schon knapp 4.900 Zeichen und ich hab immer noch nichts über den Film geschrieben, obwohl dies doch eine Review sein soll. Tse tse tse...
Dauert nun auch noch ein bißchen, denn was folgte war:
Werbung & Trailer!
Und zwar 35 min. bis zum Filmbeginn. Die Trailer lasse ich mir noch gefallen - sind für einen Filmfan quasi ein "Muß", um zu sichten, was es noch so zu sichten gibt (hehe). Aber die - z. T. auch noch mit Lokalkolorit versehene Werbung geht gar nicht: laut, hektisch, zwanghaft auf "jung und hipp" getrimmt... mein 3. Aaaahhrrghhh!
Vorfilme waren i. O., aber eben auch Sci-Fi und Effektlastig:
- Man of Steel (Superman)
- After Earth (Wilhelm Schmidt mit ihm seinen echten Sohn)
- Into (the?) Darkness (Star Trek II oder Star Trek XII, wie Ihr wollt)
- Iron Man 3
- Fast & Furious 6 (gääähhnn)
DANN GING`S LOS (Tadaaaahhhh):
(Licht aus - Wrrooom - Spot an - Yeeaaahhh)
"OBLIVION"
Der Film hatte mich von Anfang an mit seiner kühlen, aber nicht unterkühlten, Optik gefangen. Das "Fliege-Ding" vom guten Tom ist der Knaller und der "Tower", in dem Jack Harper (Tom Cruise) und "Vica" Victoria (Andrea Riseborough) leben, ist optisch echt gelungen.
Die Aufgabe, die die beiden dort haben, ist recht einfach:
Sie sollen sicherstellen, daß die "Drohnen" (mit Waffensystemen ausgestattete Flugmaschinen, die die "Erntemaschinen" des Ozeanwassers bewachen sollen) einsatzbereit sind und funktionieren. Hier ist Jack im Flieger vor Ort zuständig und Vica überwacht und koordiniert alles im Tower. Zwei Leute - ein "effektives" (!) Team. Vica erhält Ihre Anweisungen hierzu von einer "übergeordneten" Frau, die nur auf dem Monitor der Computerkonsole präsent ist (diese hört auf den Namen "Sally" und wird dargestellt von Melissa Leo (muß man aber schon genau hingucken)).
Die Drohnen sind überhaupt nur wichtig, um den Schutz gg. die sogenannten "Plünderer" zu gewährleisten. Außerirdische, die die Menschen seinerzeit in einen Krieg verwickelt haben, den die Menschen zwar gewannen, aber auch die Zerstörung der Erde als Lebensraum zur Folge hatte.
Eines Tages kann Jack aus einem abgestürzten Raumschiff einen Überlebenden retten. Es ist eine Frau (Olga Kurylenko) und damit verändert sich alles... (wie so oft, wenn man eine Frau trifft (hehe))
Mehr kann und will ich zur Story nicht erzählen, denn das wäre nicht fair denjenigen gegenüber, die den Film noch sehen möchten.
Sagen möchte ich jedoch, daß der Film im Großteil recht ruhig ist und praktisch nur in den (unvermeidlichen) Kampfszenen an Fahrt aufnimmt und lauter wird.
Ich mag diese Art von Sci-Fi, die mehr Wert auf die Entwicklung und die Charaktere als auf Materialschlachten a la "Transformers" und dem unsagbar schlechten "Battleship" legt.
Alles in allem wurde ich sehr gut unterhalten und ich bekam (fast) genau den Film, den ich erwartet hatte und den ich wollte.
Dahingehend also ein lohnenswertes Kinoerlebnis und der Film bekommt von mir - unter Berücksichtigung des Aspekts Science-Fiction - gute 8 von 10 Punkten!
Fazit: Für Science-Fiction-Fans (der "ruhigeren
Art"?) empfehlenswert!
Kommt auf jeden Fall als Blu-Ray in meine Sammlung!
Natürlich bedanke ich mich gerne wieder für Eure Aufmerksamkeit und die Zeit, die Ihr meinem Blog gewidmet habt!
Bedenkt: Der Kommentar ist des Bloggers Applaus!
Bis dänne...
Euer NX-01 aka Kai ;-)
Februar 2018: 28 Tage = 28 Western / Teil 1
4. Februar 2018Ich bin schon immer ein großer Western-Fan gewesen!
Das liegt vielleicht daran, daß ich als Kind/Heranwachsender "damals" zuhause entweder nur Unterhaltungsshows (Dalli Dalli, EWG etc.), deutsche Filme oder eben Western im TV mitgucken durfte. Auf jeden Fall liegt es daran, daß gerade Filme aus diesem speziellen Genre eine unbestrittene Qualität in Ihrer Machart aufweisen, die mich von Anfang an - und vor allem heute noch immer - in ihren Bann zog!
Dies kann man am ehesten am Bild erkennen. Schaut Euch mal einen schönen alten Western an: wie "sanft" die Farben wirken, als ob ein Schleier über allem liegen würde. Das ganze Setting (welches früher übrigens um Längen besser war als bei heutigen Produktionen) taucht in ein Licht, bei dem ich mich sofort wohl fühle. Die Gesichter der Handelnden sind weicher, die Landschaften klarer und ich habe umgehend das Gefühl, daß Zeit und Ort richtig sind und ich mich quasi "mittendrin" befinde (ich hoffe, Ihr wißt, was ich meine!?)... Kein Film eines anderen Genre erzeugt so etwas bei mir!
Nun habe ich, Stand 31.01.2018, einen SUF von sage und schreibe 83 Filmen (!!!) - so hoch war er noch nie - und 22 davon sind Western, die ich im Zuge diverser Multibuy-Aktionen in der jüngsten Vergangenheit erworben habe. Zusätzlich habe ich immer mal wieder den einen oder anderen im TV auf meinem Festplatten-Rekorder/Receiver aufgenommen, so daß dort nun auch schon 27 Western auf Sichtung warten und weitere 8 Filme noch programmiert sind, die alle während des Projektzeitraums Februar noch aufgenommen werden. Ergänzt wird dies natürlich noch durch die Western, die bereits seit längerem Bestandteil meiner Sammlung sind und die schon gesichtet wurden. Ich habe sie nun nicht noch extra explizit gezählt, ich schätze sie aber so auf um die 25.
Und als mir all das bewußt wurde dachte ich, daß es in Verbindung mit dem tagesanzahlungewöhnlichen (gibt es das Wort schon? Falls nicht: Copyright!) Monat Februar eine gute Grundlage für ein Projekt ergeben würde.
Zur besseren Übersicht und Orientierung vermerke ich den Titel und das Jahr, die namhaftesten Schauspieler/Innen und ob es sich um eine TV-Aufnahme, eine DVD oder Blu-Ray handelt. Eventuell gebe ich am Ende noch den zusätzlichen Hinweis "Kaufkandidat", wenn es sich um eine TV-Aufnahme handelt, die mir so gut gefallen hat, daß sie bei Vorhandensein einer Blu-Ray zukünftig zur Sammlung kommt.
Und das alles in chronologisch korrekter Reihenfolge!
Ich werde bei den einzelnen Filmen keine Wertung in Form von Schulnoten o. ä. vornehmen, da ich es äußerst schwierig und auch ungerecht finde, Filme des Genres mit unterschiedlichen Themen und Schauspieler/Innen zu vergleichen, weil sonst z. B. gute Filme, die mir gefallen haben, eine Abwertung gegenüber Filmen wie beispielsweise "Winchester 73" oder "Long Riders" erfahren, da diese zu meinen absoluten Lieblings-Western gehören.
Los geht's also nun mit meinem Projekt:
28 T a g e = 28 W e s t e r n
Prolog: 29.01.2018 "Spiel mir das Lied vom Tod (Once upon a time in the west)", 1968 (Regie: Sergio Leone / Blu-Ray)
Henry Fonda, Charles Bronson, Claudia Cardinale, Jason Robards
Da der Film für meine Frau zum Mitgucken zu lang und für meine 3 Kurzen definitiv zu gewalttätig ist, habe ich ihn - quasi zur Einleitung - alleine gesichtet. "Spiel mir das Lied vom Tod" gilt allgemein hin als Meisterwerk, ich kann mich dieser Auszeichnung nur bedingt anschließen. Zum einen hat der Film mit einer Spielzeit von 2 Std. 46 Min. durchaus seine Längen und die Geschichte hätte auch in 30 Minuten kürzer erzählt werden können, zum anderen erschließt sich einem erst relativ spät nach ca. 1 1/2 Stunden, wohin die Reise geht und wer welche Motivation hat. Letzteres muß nicht zwangsläufig negativ bewertet werden, doch hat es mich schon damals bei der Erstsichtung gestört. Auch finde ich den gesamten Score von Ennio Morricone nicht besonders bemerkenswert. Das mehrfach wiederkehrende Thema mit der Mundharmonika und der E-Gitarre (wie zeitgemäß für einen Western...hehe) ist natürlich sehr prägnant und hat zu Recht seine Bedeutung als herausragendes Element eines Soundtracks, keine Frage!, aber der Rest des Score ist weder besonders erinnerungswürdig noch trägt er zur wesentlichen Untermalung des gesehenen bei. Selbstverständlich ist der Film ein guter Vertreter des Genres, ein Meisterwerk stellt er zumindest für mich jedoch nicht dar.
Do., 01.02.2018
Film #1: "Die glorreichen Sieben (The Magnificent Seven)", 1960 (Regie: John Sturges / DVD )
Charles Bronson, James Coburn, Yul Brynner, Steve McQueen, Eli Wallach, Robert Vaughn, Brad Dexter und Horst Buchholz (!)
Als Einsteiger wollte ich gleich mit einem Paukenschlag beginnen und habe mich daher für ein absolutes Meisterwerk entschieden: "Die glorreichen Sieben"!
John Sturges schuf vor knapp 60 Jahren einen Film, der zu einem der bekanntesten und beliebtesten Vertretern des Genres wurde. Für mich persönlich zählt er zu den besten Western und gleichzeitig auch zu den besten Filmen aller Zeiten! Ein zeitloser Klassiker, den man sich immer wieder abschauen kann und den ich mir auch in 60 Jahren bestimmt noch angucken werde (*hüstel*).
Der Film basiert auf Akira Kurosawas Original "Die Sieben Samurai" von 1954 (dies wird sogar im Vorspann erwähnt), die Handlung wurde jedoch aus dem fernen Osten in den Wilden Westen verlegt: ein kleines mexikanisches Dorf wird von dem Banditen Calvera und seinen Leuten tyrannisiert. Daher beschließen die Einwohner, sich Gewehre zu kaufen, um sich zu wehren, kehren dann aber mit den titelgebenden sieben Pistoleros zurück, um Calvera endlich Einhalt zu gebieten... (will hier nun nicht spoilern, daher belasse ich es bei der Kurzbeschreibung).
Was macht den Film nun so besonders?
Da ist natürlich zum einen die Auswahl der Darsteller (siehe oben): Alleine Yul Brynner gehen zu sehen war schon das Eintrittsgeld für den Film im Kino damals wert! Herrlich! Steve McQueen als Vin, Charles Bronson als Bernardo und James Coburn als Britt... Ikonen des früheren Kinos! Und nicht zu vergessen Horst Buchholz in seiner ersten Rolle in den USA, der hier den Etablierten hin und wieder sogar die Schau stiehlt. Einfach große Klasse!
Dann natürlich auch der Humor: die Unterhaltung zu Beginn des Films zwischen dem Reisenden und dem Bestatter gucke ich immer wieder gerne - ein toller Dialog! Wieder Horst Buchholz... "Toro!" Dazu immer wieder einzelne Zeilen oder kurze Dialoge, die zum "Wohlfühlfaktor" des Anguckenden beitragen und die mir sofort ein gutes Gefühl vermitteln. Steve McQueen war zum Zeitpunkt der Dreharbeiten noch nicht ein so bekannter Schauspieler wie Yul Brynner, der unbestritten der Star des Films war, und so dachte sich McQueen die Sache mit seinem Hut aus: er fummelte öfter mit ihm rum, um somit die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken... und brachte Yul Brynner damit zur Weißglut! (Vielleicht ein Grund dafür, daß Brynner sich bei der Fortsetzung vehement gegen die erneute Beteiligung von McQueen einsetzte!?)
Nicht zu vergessen natürlich der einmalige Score von Elmer Bernstein mit dem unverwechselbaren Thema und der Tatsche, daß sein Score - im Gegensatz zu Enrico Morricones bei "Spiel mir das Lied vom Tod" - den gesamten Film trägt, in dem er auch ruhigere Passagen untermalt.
Der Film paßt für mich von Anfang bis Ende! Wenn zum ersten Mal die eindringliche Musik einsetzt habe ich ein Grinsen von einem Ohr zum anderen und ich freue mich auf einen 2 Stunden dauernden, hervorragenden Western!
Film #2: "Der schwarze Falke (The Searchers)", 1956 (Regie: John Ford / Blu-Ray )
John Wayne, Jeffrey Hunter, Vera Miles, Nathalie Wood
Ein für John Wayne sehr untypische Darstellung des Helden, da er sich hier als indianerhaßender Ex-Soldat, zusammen mit einem indianerblut in sich tragenden Adoptivbruder zweier Schwestern, als deren Onkel auf die Suche nach ebendiesen beiden durch Comanchen verschleppten Mädchen begibt und der erst schießt und dann noch nicht mal fragt... Der Film besticht durch seine für einen solch alten Streifen messerscharfe Optik und eine recht einfache Story, die zusammen mit ein paar gut dosierten humorvollen Momenten durchaus zu unterhalten weiß. Nicht der Beste Film von John Wayne, aber sehr wohl empfehlenswert.
Film #3: "Slow West", 2011 (Regie: John Maclean / Blu-Ray)
Kodi Smit-McPhee, Michael Fassbender, Ben Mendelsohn
(Erstsichtung/Blindkauf) Ein recht authentisch wirkender Western der ungewöhnlicheren Art und neueren Datums, der in durchaus ansprechender Optik die Geschichte des 16jährigen (!) Schotten (!) Jay erzählt, der seine Herzdame Rose sucht, die (ungeklärterweise) in Amerika unterwegs ist und der dann zusamnen mit dem undurchsichtigen Silas auf die schmerzhafteste Art und Weise erkennen muß, daß sie nicht die ist, für die er sie gehalten hat...
Fr., 02.02.2018
Film #4: "The Homesman", 2014 (Regie: Tommy Lee Jones / Blu-Ray Steelbook)
Tommy Lee Jones, Hilary Swank, Miranda Otto, Tim Blake Nelson, Meryl Streep
Tommy Lee Jones mit seiner (mittlerweile schon) 4. Regiearbeit... und er hat es gut gemacht! Ein ruhiger, unspektakulärer Film über eine Frau (Swank), die zusammen mit einem Unbekannten (Jones) 3 verrückte Frauen nach Iowa bringt - ich mag solche Filme!
Film #5: "Butch Cassidy and The Sundance Kid", 1969 (Regie: George Roy Hill / UK-Steelbook)
Robert Redford, Paul Newman, Katherine Ross
Butch Cassidy (Newman) und Sundance Kid (Redford) übertreiben es mit ihren Überfällen auf die Union Pacific Railroad Company und werden bald darauf gnadenlos gejagt. Ihre Flucht verschlägt Sie ins hinterste Bolivien und endet in einem der coolsten Showdown der Western-Geschichte. Ein ungewöhnlicher Western (Stichwort: Raindrops keep fallin' on my head), der mich sofort gepackt hat. Einer meiner All-Time-Top-5-Western!!! (Der selbe Regisseur hat später mit beiden Hauptdarstellern noch den ebenfalls überwältigenden "Der Clou" gedreht... aber das nur nebenbei!)
Film #6: "Rancho River", 1966 (Regie: Andrew V. McLaglen / TV)
James Stewart, Maureen O'Hara, Brian Keith, Jack Elam
Sam Burnett (Stewart) bringt den preisgekrönten Hereford-Zuchtstier der englischen Züchterin Martha Price (O'Hara) zum Bestimmungsort, einer Ranch in Texas. Dabei spielt er sein eigenes Spiel...
Typischer James-Stewart-Western, der mir bis dato gänzlich unbekannt war, sich aber durchaus gut gucken läßt - auch, wenn die Tochter der Züchterin, Hillary, auf die Dauer etwas nervt.
James Stewart steht unangefochten bei mir auf Platz 1 der besten Westernhelden! :-)
Film # 7: "Der Mann, der Liberty Valance erschoß (The man who shot Liberty Valance)", 1962 (Regie: John Ford (die 2.!) / Blu-Ray)
James Stewart, John Wayne, Lee Marvin, Vera Miles, Woody Strode
Der gewaltablehnende Anwalt Ransom Stoddard (Stewart) trifft auf Liberty Valance (Marvin), einen Ganoven, der die ganze Stadt, in die Stoddard gezogen ist, tyrannisiert. Unterstützung erhält Stoddard dabei von Tom Doniphon (Wayne) und der resoluten Hallie (Miles). Viele Jahre später kehrt er, mittlerweile als Senator, zu Tom Doniphons Beerdigung in die Stadt Shinbone zurück. Er erinnert sich und erzählt seine Geschichte...
Trotz der überwiegend ruhigen Erzählweise stellt dieser Schwarz-Weiß-Film (nicht nur für mich!) einen der besten Western aller Zeiten dar! Nur vordergründig geht es um Idealismus und Unterdrückung, letztendlich steckt viel mehr hinter dem, was wir sehen. Auch dies ist einer meiner All-Time-Top-5-Western!!!
Film #8: "The Keeping Room", 2014 (Regie: Daniel Barber/ Blu-Ray)
Brit Marling, Hailee Steinfeld, Muna Otaru, Sam Worthington
(Erstsichtung/ Blindkauf) Dies ist einer der Filme, dessen Trailer mehr verspricht, als der Film halten kann. Es geht um zwei Schwestern, die zur Zeit des amerikanischen Bürgerkriegs zusammen mit einer Schwarzen mehr schlecht als recht alleine auf einem ehemaligen Herrensitz im Süden klar kommen. Dann treffen sie auf zwei masochistische Yankee-Soldaten, die mordend und vergewaltigend durch's Land ziehen. Ich weiß nicht, was uns der Regisseur mit diesem Streifen sagen möchte. Auch ist mir schleierhaft, warum sich Sam Worthington diesen Film ausgesucht hat. Bis jetzt der schwächste Film meines Western-Projekts, mit Abstand. Erneute Sichtung eher ausgeschlossen.
Sa. 03.02.2018
Film #9: "In a valley of violence", 2016 (Regie: Ti West/ Blu-Ray)
Ethan Hawke, Taissa Farmiga, Karen Gilian, James Ransone & John Travolta
(Erstsichtung/Blindkauf) Der einsame Cowboy Paul kommt zusammen mit seinem Hund ist das kleine Städtchen Denton, irgendwo im nirgendwo, in dem ein selbstgefälliger Marshall das Sagen hat. Dessen Sohn Gilly legt sich mit dem Cowboy an, so daß diesem keine andere Wahl bleibt, als Rache zu nehmen...
Ein überraschend guter John-Wick-mäßiger Rachewestern, der in wirklich guter Kulisse eine glaubhafte Story erzählt. Alle Darsteller sind passend besetzt und hier hat mich neben Ethan Hawke vor allem Taissa Farmiga (der jüngeren Schwester von Vera Farmiga, die ich ebenfalls sehr schätze) überzeugt. Alles in allem ein ordentlicher Vertreter des Genres, der mit Sicherheit des öfteren mal in den Player kommt. Klare Empfehlung!
Film #10: "The Wild Bunch", 1969 (Regie: Sam Peckinpah /UK-Blu-Ray)
William Holden, Robert Ryan, Ernest Borgnine, Ben Johnson, Emilio Fernandez
Der Film handelt von einer Gruppe gesetzloser und raubender Ex-Soldaten, die im Auftrag eines mexikanischen Generals Waffen von der US-amerikanischen Armee stehlen. Am Ende müssen sie dies mit ihrem Leben bezahlen.
Dieser deswegen sehr umstrittene Western besticht durch eine unglaubliche brutale Eröffnungssequenz und ein noch viel gewalttätigeres Showdown mit einer hohen Anzahl an Opfern - so etwas hat es (glücklicherweise!) sowohl vorher und hinterher nicht mehr in Western gegeben. Auch das absolut herabwürdigende Verhalten aller Männer gegenüber Frauen ist für dieses Genre äußerst ungewöhnlich.
Auch wenn er mittlerweile zu den besten Western gezählt wird, habe ich aufgrund vorgenannter Punkte nun auch bei der 2. Sichtung noch immer so meine Schwierigkeiten mit dem Film. Er wird wohl nie zu meinen Lieblings-Western gehören!
Film #11: "Die fünf Geächteten (Hour of the gun)", 1967 (Regie: John Sturges (die 2.!) / TV)
James Garner, Jason Robards, Robert Ryan
Eine der unzähligen Verfilmungen über Marshall Wyatt Earl, der zusammen mit Doc Holiday in Tombstone für Recht & Ordnung sorgt. Nach dem Mord an einem seiner Brüder verfolgt er die Mörder, um sie nacheinander zu erledigen. Seine letzte Station führt ihm zum Anführer Ike Clanton nach Mexico... Solider Western!
Film #12: "Der Mann aus dem Westen (The man of the west)", 1958 (Regie: Anthony Mann / TV)
Gary Cooper, Julie London, Lee J. Cobb, Robert J. Wilke
Der ehemalige Outlaw Link Jones (Cooper) ist unterwegs, um für seine Gemeinde eine Lehrerin zu besorgen. Während einer Zugfahrt gerät er in einen Überfall, bei dem sein ganzes Geld, das er für die Bezahlung der neuen Lehrerin dabei hatte, geraubt wird und er wird zusammen mit der Sängerin Billie und dem Mitreisenden Sam zurückgelassen. Auf dem Weg zu Fuß zurück in die Zivilisation treffen sie auf Links alte Bande, die auch für den Zugüberfall verantwortlich ist, und Link tut zum Schutz der beiden anderen so, als ob er wieder bei der Bände einsteigt. Im verlassenen Goldgräberstädtchen Lassoo kommt es dann zur finalen Auseinandersetzung. Am Ende fahren Link und Billie zusammen (?) mit dem Planwagen in seine Heimat zurück.
Anthony Mann, der auch für so tolle Western wie "Winchester 73" (!), "Über den Todespass" & "Meuterei am Schlangenfluß" verantwortlich ist, hat hier mit recht geringem Einsatz einen doch typischen Vertreter des Genres geschaffen: der einsame Cowboy siegt gegen alle und rettet das Mädchen... Nicht zwingend sammlungsrelevant, aber dennoch von Zeit zu Zeit gut zu gucken!
So., 04.02.2018
Film #13: "Ride with the Devil", 1999 (Regie: Ang Lee (!!) / Blu-Ray)
Tobey Maguire, Skeet Ulrich, Jeffrey Wright, Jewel, James Caviezel, Jonathan Rhys Meyers, Simon Baker & Tom Wilkinson
Der Film spielt zur Zeit des amerikanischen Bürgerkriegs, jedoch wird die Geschichte aus der Sicht einiger Mitglieder der irregulären Truppen des Südens, Guerilla-Kämpfern, den sog. Bushwhackern erzählt.
Im Kern sind das Jack Roedel (Maguire) mit seinem Freund Jack Bull Chiles (Ulrich), die sich aufgrund des einmarschierenden Unionstruppen aus dem Norden und der vorherigen Morde fanatischer Südstaatler an den Familien ihrer Gemeinde, eben diesen Bushwhackern anschließen und dort mit ihren neuen Freunden George Clyde (Baker) und seinem Nigger Holt (Wright) in den Kampf gegen den Norden und deren Freiheitskämpfern, den Jayhawkers, ziehen.
Der Film ist aufgrund mehrerer Umstände sehr ungewöhnlich: Zum Einen ist der Film von Ang Lee (einem meiner Lieblings-Regisseure), der eher für ruhigere Töne bekannt ist. Dies zeigt sich auch in einigen Einstellungen und Passagen, wenn sich die Männer beispielsweise während des Winters verstecken müssen. Dennoch wird in dem Film auch ein recht hohes Maß an Gewalt dargestellt - in den Gefechten z. B. -, welches aber durchaus zur Darstellung des gnadenlosen Kampfes der beiden rivalisierenden Staatenbunde sinnvoll ist. Bemerkenswert ist ebenfalls die Auswahl der Darsteller: jeder Schauspieler paßt sehr gut in seine Rolle (obwohl man die meisten nicht in einem Western vermuten würde) und auch wenn es den anderen gegenüber ein wenig unfair ist, ist hier noch auf jeden Fall Jonathan Rhys Meyers hervorzuheben, dessen Darstellung eines Sadisten fast schon beängstigend gut ist! Des weiteren bekommt man nicht, wie sonst in den meisten Western, nur einen kurzen Zeitauschnitt präsentiert, sondern der Film begleitet die Protagonisten über mehrere Jahre hinweg, was zu einer wesentlich tieferen Charakterzeichnung beiträgt.
Abschließend möchte ich anmerken, daß ich es sehr schade finde, daß dieser Film so wenig Wertschätzung erfährt und ihn nur die Wenigsten kennen werden. Selbst auf dieser Seite haben ihn außer mir nur weitere 54 Mitglieder. Vielleicht kann sich ja mal der eine oder andere den Trailer dazu ansehen...
"Ride with the Devil" ist ein sehr guter Film, ein hervorragender Western und trotz seines vergleichsweise "jungen" Alters - ich bin ja mehr den Western älteren Datums zugetan - ist er nur ganz knapp an meinen All-Time-Top-5-Western vorbeigeschrammt!!!
Film #14: "Sechs schwarze Pferde (Six black horses)", 1962 (Regie: Harry Keller / TV)
Audie Murphy, Dan Duryea, Joan O'Brien
Der Cowboy Ben Lay geht ohne Pferd, nur mit einem Sattel, durch die Prärie. Als er eine kleine Herde Pferde sieht gelingt es ihm, eines zu fangen und einzureiten. Er wird jedoch von einer kleinen Gruppe Männer des Pferdediebstahls bezichtigt und soll gehängt werden. Der Fremde Frank Jesse kommt ihm unerwarteterweise zu Hilfe und gemeinsam reiten sie in die Stadt Perdido. Dort angekomnen wird, nachdem Ben in den Besitz eines Hundes gelangt ist, auf sie geschossen, doch sie können die Angreifer töten. Daraufhin werden sie von der Witwe Kelly angeheuert, sie für 2.000 $ durch feindliches Indianerland zu ihrem Mann in die nächste Stadt zu bringen. Nachdem sie sich der Indianer erwehren mussten stellen die beiden fest, daß die Witwe ihr eigenes Spiel spielt...
Mein erster Audie Murphy Film während dieses Western-Marathons. Einfache Story, einfach umgesetzt. Schießereien, "unfähige" Indianer (wie leider so oft in den frühen Jahren des Western) und das unvermeidliche Happy End - alles, was man von einem einfachen Western erwartet.
Film #15: "Der Mann aus Laramie (The man from Laramie)", 1955 (Regie: Anthony Mann (die 2.!) / TV)
James Stewart, Arthur Kennedy, Donald Crisp, Aline MacMahon, Alex Nicol
Will Lockhart (Stewart) liefert 3 Wagenladungen Waren im Laden von Barbara Waggoman in Coronado ab. Hier will er auch erfahren, wer illegal Waffen an die Apachen verkauft, da sein kleiner Bruder bei einem bewaffneten Überfall der Apachen ums Leben kam. Währenddessen legt sich der verzogene Sohn Dave des skrupellosen Rinderbarons Alex Waggoman mit ihm an. Unterstützung erhält Lockhart nur von der resoluten Viehzüchterin Kate Canaday.
Typischer James-Stewart-Western, der in altbewährter Manier eine Geschichte über einen einsamen Cowboy erzählt, der sich in ungewohnter Umgebung seiner Haut erwehren muß. Durchaus sehenswert (James Stewart eben...)
Ich habe in den ersten 4 Tagen bereits richtig Gas gegeben: heute Abend werde ich noch Film #16 sichten!
Leider habe ich nur max. 25.000 Zeichen/Blog und die habe ich gleich erreicht. Daher werde ich mein Projekt in mehreren Blogs präsentieren und ich hoffe, Ihr werdet auch die nachfolgenden lesen.
Ich danke also vorerst für Euer Interesse, Eure Aufmerksamkeit und Eure Zeit!!!
Und bedenkt:
Der Kommentar ist des Bloggers Applaus!
Bis dänne...
Euer Nx-01 aka Kai
Wir lesen uns in Teil 2 wieder... ;-)
Februar 2018: 28 Tage = 28 Western / Teil 2
11. Februar 2018Weiter geht's nun mit Teil 2 meines Projekts:
(Teil 1: Prolog, Filme #1-15 vom 01.-04.02.2018 siehe vorherigen Blog)
28 T a g e = 28 W e s t e r n
So., 04.02.2018
Film #16: "Appaloosa", 2008 (Regie: Ed Harris / TV)
Ed Harris, Viggo Mortensen, Renee Zellweger, Jeremy Irons, Lance Henriksen
Die zwei Gunmen Virgil Cole (Harris) und Everett Hitch (Mortensen) reiten in Appaloosa ein und werden von den Stadtvätern als neuer Marshall bzw. Deputy mit umfangreichen Befugnissen ausgestattet. Daher nieten sie mal gleich als erstes drei kleine Ganoven um, die im Hotel auf den Fußboden pissen. Cooler Einstieg für einen Western neuerem Produktionsjahres, auf den ich per Zufall gestoßen bin. Weiter geht es mit der obligatorischen Verhaftung eines Mörders, der jedoch trotz Verurteilung vor Gericht bei der Überführung zu seiner Hinrichtung (die putzigerweise so weit entfernt stattfindet, daß man mit dem Zug fahren muß!?!?) fliehen kann und nun von den beiden Gesetzhütern gejagt wird. Aber nach seiner erneuten Festsetzung entwickeln sich die Dinge nicht so wie sie sollten...
Was als verheißungsvolle Erstsichtung begann, verpuffte leider auch schnell wieder und gipfelte in einem für mich unbefriedigenden Ende. Der größte Fehler der Filmemacher war dabei die Besetzung der weiblichen Hauptrolle mit Renee Zellweger, die während der gesamten ersten halben Stunde ihres Auftretens nichts weiter machte, als debil und völlig beschiggert in die Kamera zu grinsen. Die Besetzung mit einer richtigen Schauspielerin hätte dem Film gut zu Gesicht gestanden, ihn wahrscheinlich aber auch nicht mehr gerettet.
Mo., 05.02.2018
Film #17: "Vom Teufel geritten (Saddle the wind)", 1958 (Regie: Robert Parrish / TV)
Robert Taylor, John Cassavetes, Julie London, Daniel Crisp
(Erstsichtung) Der ehemalige Revolverheld Steve Sinclair führt nun mit seinem kleinen Bruder Tony eine Ranch. Tony hat ständig Ärger und als er mit einer Frau und mit einem neuen Revolver vom Rinderverkauf zurückkommt eskaliert die Situation. Am Ende stehen sich die Brüder gegenüber...
Ein wirklich guter Western, den ich bisher gar nicht kannte und in dem Julie London und Daniel Crisp wie auch schon in "Der Mann aus dem Westen", der auch schon während meines Projektes lief, erneut zusammen spielen. Der Film überzeugt durch glaubhafte Darsteller und eine sehr angenehme Optik. Mit seiner Länge von knapp 85 Minuten kann man ihn gut zwischendurch mal angucken. Bin sehr positiv überrascht.
Kaufkandidat.
Film #18: "Flammen am Horizont (Canyon Passage)", 1946 (Regie: Jacques Tourneur / Blu-Ray)
Dana Andrews, Brian Donlevy, Susan Hayward, Lloyd Bridges
Der erste Film aus meiner kompletten Blindkauf-Reihe "Western-Legenden" (z. Zt. 13 Filme stark, 3 weitere schon bestellt), die in schönen Collector's Books daherkommt!
Erzählt wird vorrangig die Geschichte des Geschäftsmanns Logan Stewart, der einen Gemischtwarenladen und ein Transportunternehmen in einem kleinen Städtchen namens Jacksonville betreibt. Ihm ist Geld und Gewinn nicht sonderlich wichtig, das Wohl der Leute liegt ihm mehr am Herzen. Obwohl er quasi verlobt ist, schlägt sein Herz für ein anderes Mädchen, was diese erwidert, obwohl auch schon einem anderen versprochen ist (Weiber!). Dazu kommt noch eine seit langem andauernde Feindschaft mit dem ortsansässigen Halunken und der Konflikt mit den Indianern im Umland, die wohl auch für den deutschen Titel verantwortlich zeichnen.
Ich möchte den Film von Anfang an! Die Personen sind sympathisch und das Setting ist toll, weil ungewöhnlich: die Colts werden einfach so in die Hose gesteckt, die Häuser der Stadt bestehen aus groben Balken und verschmierten Lehm, sind also eher Blockhütten, und die gesamte Stadt ist im Wald gebaut worden. Selbst der Saloon sieht grob aus. Daher hat der gesamte Film einen Look, den man so nicht oft in Western sieht.
Meine Lieblingsszene ist gleich die Eröffnungsszene... und zwar aus folgendem, für Western sehr ungewöhnlichen, Grund: Es regnet, nein: es schüttet (!) wie aus Eimern! Die ganzen Straßen bestehen nur aus Matsch und der Hauptdarsteller ist naß bis auf die Knochen! Und das, wo sonst die meisten Western immer strahlend blauen Himmel haben... ;-)
Abschließend noch ein Zitat, das ich bei Wikipedia aus dem dort erschienenen Artikel zu diesem Film stammt:
"Dennis Schwartz von Movie Reviews fasste seine Kritik zum Film sinngemäß wie folgt zusammen: Es sei ein großer Film mit großartigen Ideen, tollen Schauspielern und einer erstklassigen Regie. Es sei einer dieser großen Western, die John Fords Top-Arbeiten gleichen würden, der aber aus unerfindlichen Gründen unverdient nicht weiter beachtet worden sei."
Di., 06.02.2018
Film #19: "Hi-Lo Country (Im Land der letzten Cowboys)", 1988 (Regie: Stephen Frears / TV)
Billy Crudup, Woody Harrelson, Patricia Arquette, Penelope Cruz, Sam Elliott, Cole Hauser
(Erstsichtung) Whiskytrinkende Männer, Ritte durch die Prärie, der unliebsame Rinderbaron, zwei Freunde lieben die selbe (falsche) Frau, Viehtrieb, Brandzeichen, Rodeo, Schlägereien, daß unvermeidlich tragische Ende...
... all das sind typische Merkmale eines klassischen Western!
So auch hier - nur daß die Geschichte in den 1940ern spielt, wo Autos gefahren werden und auch mal eine Musikbox im Saloon steht. Dennoch ist es ein Western, wenn auch ein moderner. Ich war doch aufgrund dieser Tatsache sehr gespannt und wurde nicht enttäuscht: er ist nicht wirklich sammlungsrelevant, aber für eine einmalige Sichtung durchaus empfehlenswert.
Film #20: "Fluch der Verlorenen (Horizons West)", 1952 (Regie: Budd Boetticher / TV)
Rock Hudson, Robert Ryan, Julia Adams, Raymond Burr, James Arness, Dennis Weaver
(Erstsichtung) Die Südstaaten-Offiziere und Brüder Dan (Ryan) und Neil Hammond (Hudson) kehren nach dem Ende des amerikanischen Bürgerkriegs zurück auf Ihre heimische Farm. Nachdem Dan das süße Leben der Stadt Austin gekostet hat, wird er zum skrupellosen Geschäftsmann, will so schnell wie möglich so viel Geld wie möglich und schreckt hierbei auch nicht vor Viehdiebstahl, Erpressung und Mord zurück.
Ein gut gemachter Frühwestern, in dem man das eine oder andere junge Gesicht späterer namhafter Hollywooddarsteller entdecken kann. Solide gemacht mit glaubwürdigen Charakteren und einer anständigen Story - wenngleich ich Rock Hudson, obwohl er ein paar gemacht hat, immer noch nicht als Westerndarsteller sehe.
Film #21: "Django Unchained", 2012 (Regie: Quentin Tarantino / Blu-Ray Steelbook)
Jamie Foxx, Christoph Waltz, Leonardo DiCaprio, Kerry Washington, Samuel L. Jackson, Bruce Dern, Don Johnson, Jonah Hill & Franco Nero!
Nettes, kleines Filmchen für die ganze Familie an einem verregneten Sonntagnachmittag!
Mi., 07.02.2018
Film #22: " Herrin der toten Stadt (Yellow Sky)", 1948 (Regie: William A. Wellman / Blu-Ray Collectors Book)
Gregory Peck, Richard Widmark, Anne Bexter, Harry Morgan
(Erstsichtung) Dies ist der zweite Western aus der "Western Legenden"-Reihe von Koch Media im Collectors Book, den ich sichte und der zweite nach dem unvergleichlichen "Der Mann, der Liberty Valance erschoß", der komplett schwarz/weiß ist. Die ungewöhnliche Optik, der eingeschränkte Handlungsort und die wirklich gut gewählten Darsteller machen diesen frühen Vertreter des Genres zu einem sehenswerten Western (bei dem weder der deutsche, noch der englische (da ja in schwarz/weiß gedreht) Titel wirklich passend sind)!
Stretch (Peck) und seine Bande flüchten nach einem Banküberfall durch eine große Salzwüste. Völlig erschöpft und am Ende ihrer Kräfte schaffen sie es nach "Yellow Sky", einer Geistetstadt mitten im Nirgendwo. Hier treffen sie auf das Mädchen Mike (Bexter) und ihren Großvater, einen alten Goldgräber. Natürlich beschließt die Bande, dem Alten das Gold abzunehmen. Schon bald spaltet sich die Gruppe in zwei Lager und es kommt zum unvermeidlichen Aufeinandertreffen...
Zum Ende tut Stretch etwas, was ich noch in keinem anderen Western gesehen habe! Coole Idee!!
Film #23: "Tombstone", 1993 (Regie: George Pan Cosmatos / UK-Steelbook)
Kurt Russell, Sam Elliott, Bill Paxton, Val Kilmer, Powers Boothe, Michael Biehn, Stephen Lang, Thomas Hayden Church, Dana Delaney, Jason "90210" Priestley (nicht zu fassen, oder!?) & ein Cameo von einem der Allergrößten!!!
Wyatt Earp (Russell) kommt zusammen mit seinen Brüdern Virgil (Elliott) und Morgan (Paxton) nebst jeweiligen Ehefrauen nach Tombstone, um nun ein ehrbares Leben zu führen - seine Revolver trägt er schon lange nicht mehr. Hier sind sie und sein ebenfalls eingetroffener Kumpel Doc Holiday (Kilmer) jedoch der Bande namens "Cowboys" (man beachte!) ein Dorn im Auge und es kommt zu mehreren Konfrontationen. Am Ende bleibt ihm nichts anderes übrig, als die Revolver wieder umzuschnallen...
Es ist ein guter Western, den man sich durchaus anschauen kann. Mir ist er eine Spur zu unterkühlt und zu gewollt inszeniert. Obwohl ich die Verfilmungen um das Gespann Earp/Holiday mag und gerne gucke, kann ich mich hier mit den Protagonisten nicht so sehr anfreunden wie in anderen Filmen mit dieser Thematik - und das bei dieser doch recht ungewöhnlich hohen Stardichte. Auch das rachemäßige und total unnötige Rumgeballer am Ende findet nicht ganz meine Zustimmung.
Film #24: " Zwischen zwei Feuern (The Indian Fighter)", 1955 (Regie: Andre De Toth / TV)
Kirk Douglas, Walter Matthau, Diana Douglas, Walter Abel, Elsa Martinelli
(Erstsichtung) Johnny Hawks, Freund von Häuptling Rote Wolke und heimlich verliebt in dessen Tochter Onathi, soll einen Treck Siedler aus einem Militärfort durch Indianergebiet nach Oregon leiten. Während eines Tauschhandels mit Indianern unterwegs kommt es zu einer blutigen Auseinandersetzung, bei der der Sohn des Häuptlings, Grauer Wolf, durch den Ganoven Wes Todd (den Hawke anfangs der Geschichte aus den Fängen der Indianer retten konnte, als er Gold gegen Whisky tauschen wollte und dabei ein Indianer erschossen wurde) getötet wird. Die Siedler flüchten zurück ins Fort, während sich die Indianer auf ihren Angriff vorbereiten. Nach dem ersten, strategisch wirklich sehr gut ausgeführten Angriff der Indianer verlässt Hawkes das Fort, um Todd und seinen Partner, die das Gold der Indianer abbauen wollen, zu finden, damit er sie an Rote Wolke ausliefern kann, um somit einen blutigen Krieg zu verhindern.
Mein erster Western des Projekts, in dem ein Konflikt zwischen Weißen und Indianern im Vordergrund steht. Kirk Douglas agiert gewohnt heroisch und Walter Matthau gibt nen guten Arsch ab.
So., 08.02.2018
Film #25: "Latigo (Support your local gunfighter)", 1971 (Regie: Burt Kennedy/ TV)
James Garner, Suzanne Pleshette, Harry Morgan, Dub Taylor, Jack Elam
(Erstsichtung) Der Glücksspieler Latigo (James Garner) flüchtet vor der heiratswütigen Goldie in die Stadt Purgatory. Hier macht er die Bekanntschaft des einfältigen Jug May (herrlich: Jack Elam!) und schiebt diesen als Revolverheld Swifty Morgan vor, um von zwei verfeindeten Minenbesitzern, die versuchen, beide die einträgliche Goldader unter (!) der Stadt jeweils als Erster zu erreichen, Geld abzuziehen. Dabei muß er sich der schießwütigen Tochter des einen Minenbesitzers, "Bambi" Barton, erwehren, die ihn fortlaufend umbringen will und aufpassen, daß ihn die jeweils bei Schichtwechsel der Minenarbeiter ausgeführten Explosionen (!) nicht erledigen. Am Ende taucht dann noch der echte Swifty Morgan auf und Latigo schafft es auf seine eigene Art, daß sich aber auch wirklich alles zum Besten wendet!
Nach den ganzen "seriösen" Western hat diese Komödie wirklich gut getan! Es gibt viele lustige Sprüche ("Ich schlage vor, wir bieten einfach mehr Piepen und dann ist Colonel Ames in den Arsch gekniffen!") und echt witzige Situationen - ich jedenfalls habe mich köstlich amüsiert. Der Film ist eine Art Fortsetzung des 3 Jahre früher gedrehten "Auch ein Sheriff braucht mal Hilfe!", der einigen vielleicht bekannt ist und in dem James Garner ebenfalls die Hauptrolle spielt. Diesen hier finde ich aber noch witziger!
Klarer Kaufkandidat!
Film #26: "Bis zum letzten Mann (Fort Apache)", 1948 (Regie: John Ford (die 3.!) / TV)
John Wayne, Henry Fonda, Shirley Temple, Ward Bond
(Erstsichtung) Der nach dem Krieg zum Oberst degradierte General Thursday (Fonda) übernimmt widerwillig das Kommando über das Fort Apache, was für ihn eine weitere Demütigung darstellt. Dies läßt er auch alle Untergebenen, allen voran Hauptmann York (Wayne), der wiederum sehr beliebt bei allen ist, spüren. Auch untersagt er seiner Tochter Philadelphia den Umfang und die Hochzeit mit einem ihm unterstellten Offizier, weil er ihn für nicht standesgemäß erachtet. Um seiner Karriere neuen Schwung zu verleihen, will er gegen den Indianerhäuptling Cochise einen schnellen Sieg errringen. Der Kampf geht "bis zum letzten Mann"...
Dieser frühe Schwarz-weiß-Western mit den beiden "jungen Altstars" Wayne & Fonda hat mich bei meiner nun erfolgten ersten Sichtung vollends überzeugt! Er zeichnet sich durch einen fein dosierten Humor aus, wenn z. B. jeder Offizier zum Tanzabend dem Gastgeber erst einmal eine Flasche Whisky mitbringt, aber auch durch starke Dialoge - selbst von den Nebenrollen -, als beispielsweise ein Seargent dem Oberst gegenüber die Stimme erhebt und ihn zurechtweist, weil dieser uneingeladen sein Haus betreten und sich dann ungebührlich verhalten hat.
Das größte Plus jedoch zieht der Film aus seiner sehr (!) guten Optik. Alles wirkt absolut authentisch und das Bild ist für einen solch alten Film überragend! Ich gehe stark davon aus, daß der Film in Farbe nicht so eine Wirkung gehabt hätte. Hier ist die schwarz-weiße Variante ganz klar ein erheblicher Mehrwert! Schade ist nur, daß der Film in deutsch um über 30 (!) Minuten geschnitten wurde, da ich ihn aufgrund des Genußes beim Ansehen gerne in voller Länge gesichtet hätte.
Ihr merkt: ich bin begeistert! Ein aus meiner Sicht meisterhafter Western und eine klare Empfehlung für Freunde des Genres.
Klarer Kaufkandidat!!
Fr., 09.02.2018
Film #27: "Denen man nicht vergibt (The Unforgiven)", 1960 (Regie: John Huston / TV)
Burt Lancaster, Audrey Hepburn, Audie Murphy, Doug McClure, Joseph Wiseman
(Erstsichtung) Der Film erzählt die Geschichte der Familie Zachary, die im Norden Texas' lebt, in dem es permanent Konflikte mit den Kiowas gibt. Kerrnaussage des Filmes ist der Rassismus gegenüber Indianern, der während des Films immer wiederkehrend in verbal heftiger weise zum Ausdruck gebracht wird. Die Situation innerhalb der Familie, der Familie mit anderen der Gemeinde und der Familie mit den Kiowas eskaliert, als bekannt wird, daß die jugendliche Adoptivtochter der Zacharys, Rachel (Hepburn), ein seinerzeit im Babyalter von ihrem Vater bei den Kiowas entführtes Kind ist - also eine Indianerin. Dies geht sogar so weit, daß einer ihrer älteren Brüder, mit dem sie ja zusammen aufgewachsen ist, sich aufgrund seines tiefen Indianerhasses von der Familie abwendet.
Angesichts der bereits erwähnten scharfen verbalen Verurteilung und Ablehnung der Indianer hat der ganze Film von Beginn an eine Grundstimmung, die mir überhaupt nicht gefallen hat! Die Inszenierung ist hart und holprig und es gelang mir nicht, auch nur mit einem der Charakter so etwas wie Sympathie zu empfinden.
Neben "The Keeping Room", der ja neueren Produktionsdatums ist, ist dieser klassische Western, trotz wirklich namhafter Besetzung, die Enttäuschung meines Projektes bis jetzt.
Ich zitiere aus dem Eintrag zu dem Film bei Wikipedia: "Huston wird in diesem Zusammenhang häufig damit zitiert, dies sei der ihn am wenigsten zufriedenstellende seiner Filme."
Film #28: "El Dorado", 1966 (Regie: Howard Hawks / Blu-Ray)
John Wayne, Robert Mitchum, James Caan, Edward Asner, Christoper George, Arthur Hunnicutt
Somit ist der 28. Film jetzt schon gesichtet! Bin doch schneller als ich dachte... ;-)
Der alternde Revolverheld Cole Thornton (Wayne) tritt zusammen mit dem jungen "Mississippi" (Caan), dem heruntergekommenen Sheriff P. J. Harrah (Mitchum) und dessen treuen Gehilfen Bull Harris (Hunnicutt) gegen den vom Großgrundbesitzer Bart Jason (Esner) angeheuerten Gunman Nelse McLeod (George) (dem wahrscheinlich sympatischten Bösewicht der Western-Geschichte!) in El Dorado an...
Mehr will ich über einen der besten Western gar nicht schreiben/spoilern. Die, die ihn kennen wissen warum und die, die ihn nicht kennen: angucken, aber flott! ;-)
Die fast gleiche Thematk, in nur leicht abgewandelter Form, hat Howard Hawks bereits 7 Jahre vorher in einem ebenfalls hervorragenden Western verfilmt. Die Rede ist von:
Sa., 10.02.2018
Film #29: "Rio Bravo", 1959 (Regie: Howard Hawks (die 2.!) / Blu-Ray)
John Wayne, Dean Martin, Ricky Nelson, Angie Dickinson, Walter Brennan, Ward Bond
Der Sheriff John Chance (Wayne) wirft den hitzköpfigen Joe Burdette ins Gefängnis. Dies mißfällt natürlich dessen älterem Bruder und seinen Schergen und so stellt sich Chance zusammen mit seinem stets verkaterten Hilfssheriff Dude (Dean), dem jungen Revolvermann Colorado (Nelson) und dem treuen, aber ewig grantelnden Gehilfen Stumpy (herrlich: Walter Brennan) in einem Showdown der etwas anderen Art gegen die Bande.
Bei diesem Western handelt es sich definitiv auch um einen meiner All-Time-Favorits! Selbst Angie Dickinson, die mir sonst nicht wirklich zusagt, spielt hier sehr gut und rundet als gut angelegte Frauenrolle mit ungewöhnlich viel Screentime die Story sinnvoll ab.
"Der Film zählt zu den erfolgreichsten Western der Filmgeschichte. Die "Cahiers du cinema" listen ihn auf Platz 12 der 100 besten Filme aller Zeiten."
So., 11.02.2018
Film #30: "Der große Zug nach Santa Fe (Cattle Drive)", 1951 (Regie: Kurt Neumann / Blu-Ray Collectors Book)
Joel, McCrea, Chill Willis, Henry Brandon & Dean Stockwell (superjung!)
(Erstsichtung) Der 14jährige, eingebildete, verzogene Sohn des Eisenbahnbesitzers Graham, Chester, bleibt während einer routinemäßigen Wasseraufnahme des Zuges alleine zurück (ist dem großen Gary Cooper schließlich auch schon mal passiert.) . Er trifft auf den Cowboy Dan Matthews als dieser versucht, einen wilden, schwarzen Hengst zu fangen. Matthews nimmt sich des Jungen an und er wird Teil einer Gruppe rauher Kerle, die eine große Viehherde nach Santa Fe treibt. Unterwegs erkennt der Junge, daß er sich ändern muß, wenn er hier draußen zurecht kommen will...
Mein 3. Film aus der Reihe "Western Legenden" von Koch Media überzeugt mich ebenfalls! Der Film hat eine gute, nachvollziehbare Story, sympatische Charaktere und erneut eine sehr ansprechende Optik. Das Einzige, was nicht enthalten isi, ist eine westernübliche Schießerei - sie fehlt aber auch nicht! Alles in allem ein würdiger Vertreter des Genres, der mit Sicherheit öfter geguckt wird. Empfehlenswert!
Und erneut nähere ich mich der Maximalgrenze an Zeichen innerhalb eines Blogs und werde deshalb Teil 2 hier zu Ende bringen.
Ich danke also nun zum 2. Mal für Euer Interesse, Eure Aufmerksamkeit und Eure Zeit!!!
Und bedenkt:
Der Kommentar ist des Bloggers Applaus!
Bis dänne...
Euer Nx-01 aka Kai
Wir lesen uns in Teil 3 wieder... ;-)
Februar 2018: 28 Western = 28 Tage / Teil 3
15. Februar 2018Weiter geht's nun mit Teil 3 meines Projekts:
(Teil 1: Prolog, Filme #1-15 vom 01.-04.02.2018
sowie Teil 2: Filme #16-30 vom 04.-11.02.2018 siehe vorherige Blogs)
28 T a g e = 28 W e s t e r n
So., 11.02.2018
Film #31: "Der Mann aus Kentucky (The Kentuckian)", 1955 (Regie: Burt Lancester / TV)
Burt Lancester, Dianne Foster, Diana Lynn, Donald MacDonald, Walter Matthau
(Erstsichtung) Dies ist das Regiedebüt des namhaften Schauspielers Burt Lancester... und er hätte es mal lieber lassen sollen!
Es geht um den Witwer Elias Wakefield, der mit seinem jungen Jungen (hehe), der den selben Namen trägt (wie einfallsreich!), zu Fuß von Kentucky aus unterwegs ist, um in Texas ein neues, besseres Leben zu beginnen.
Die Story hätte von der Grundidee her sogar klappen können. Leider ist hierbei der mit Abstand deprimierenste Western rausgekommen, den ich je gesehen habe (und auch wohl sehen werde): von Beginn an hat er alle gegen sich und nichts klappt. Zuerst trifft er auf einen selbstgefälligen Sheriff und landet zu Unrecht im Gefängnis. Dann gibt er sein gesamtes erspartes Geld, das ihm und seinem Sohn den Start in Texas ermöglichen sollte, für eine in Geldschuld stehende Frau aus, die er gerade erst kennengelernt hat. Im Ort angekommen, in dem sein Bruder wohnt, entpuppt sich dieser ebenfalls als Arsch und darüber hinaus legt er sich mit dem die Zügel in der Hand haltenden Geschäftsmann Stan Bodine an (Walter Matthau in seiner ersten Rolle!). Mit diesem führt er dann einen Kampf, dessen Choreografie an Lächerlichkeit nicht zu überbieten ist. Das gekrampft wirkende "Happy End", welches den Namen nicht wirklich verdient, setzt dem Ganzen dann noch die Krone auf.
Fazit: Ein Satz mit X... das war wohl nix! Lancester hätte besser nur vor der Kamera bleiben sollen! Kann mir Stand heute nicht vorstellen, jemals einen schlechteren Western ansehen zu müssen.
Film #32: "Long Riders", 1980 (Regie: Walter Hill / Blu-Ray)
James Keach, Stacey Keach, David Carradine, Keith Carradine, Robert Carradine, Dennis Quaid, Randy Quaid, Christopher Guest, Nicolas Guest, Pamela Reed
Dieser Western ist in mehreren Belangen ungewöhnlich!
Dies geht mit der Besetzung los: die Darsteller der James-Brüder, der Younger-Brüder, der Miller-Brüder und selbst der verräterischen Ford-Brüder sind auch im wirklichen Leben Brüder!!! Coole Sache! Dann die Darstellung der Familieinverhältnisse: es gibt Liebschaften, Hochzeiten, Beerdigungen und überhaupt wird der Familie und deren Beziehungen wesentlich mehr Screentime eingeräumt als sonst in Western üblich. Dazu dieser erdige Look. Die langen Mäntel. Die fast geräuschlosen Einstellungen, wenn z. B. 6 Reiter in die Stadt kommen und es absolut nichts zu hören gibt. Die Darstellung roher Gewalt, die fast poetisch daherkommt. Und eine der gewaltigsten Szenen eines Banküberfalls überhaupt - wenn nicht sogar der beste aller Zeiten! Ich bin jedes Mal auf's Neue geflasht, wenn die Bande erkennt, daß es so gut wie kein Entkommen gibt und sie versucht mit heiler Haut davon zu kommen. Die Einschläge der Kugeln kündigen sich soundtechnisch quasi "in Zeitlupe" an und die gesamten Szenen danach hauen mich durch ihre optische sowie akustische Umsetzung jedesmal um!
Ihr merkt, daß ich über die Story dieser besten Jesse-James-Verfilmungen aller Zeiten noch nicht so richtig etwas geschrieben habe... und das hat seinen Grund:
"Entdeckt" diesen Film! Es lohnt sich! Der Streifen ist der absolute Hammer und mit das Beste, was ich im Bereich Western kenne!
Mo., 12.02.2018
Film #33: "Weites Land (The Big Country)", 1958 (Regie: William Wyler / Blu-Ray)
Gregory Peck, Jean Simmons, Charlton Heston, Chuck Connors, Charles Bickford, Burl Ives (der für diesen Film einen Golden Globe und den Oscar gewann!)
James McKay reist von der Ostküste in den Wilden Westen, um dort die Tochter von Major Terrill, einem Großgrundbesitzer und Rinderbaron, zu heiraten. Aufgrund seiner Kleidung und seiner friedliebenden Lebenseinstellung wird er schnell zur Zielscheibe für Spott und Hohn. Dennoch ist er keinesfalls gewillt, sich der rauhen Umgangsweise anzupassen. Schnell erkennt er den von tiefem Haß erfüllten Zwist des Majors mit dessen Erzfeinden, der Familie Hannassey, die ihr Lager in den Bergen haben und eine gänzlich andere Lebensweise bevorzugen als der verschwenderische Major Terrill und seine verzogene Tochter Patricia. Durch den Kauf der Ranch "Big Muddy", die wertvolles Wasser für die Herden der beiden Streithähne enthält, gerät er in die Schußlinie...
Der "Held" (er selber würde sich definitiv nicht so bezeichnen!) erinnert aufgrund seines pazifistischen Auftretens ein wenig an "Mr. Anwalt" Ransom Stoddard aus "Der Mann, der Liberty Valance erschoß". Er gibt während des gesamten, mit einer Laufzeit von 2 Std. 47 min. nicht gerade kurzen Filmes, nur einen einzigen Schuß ab... und das aus einer Duell-Pistole. Der Film besticht durch gute schauspielerische Leistungen und tolle Landschaftsaufnahmen - er trägt seinen Titel ja nicht zu Unrecht. "Weites Land" ist ein toller, wenngleich von der Umsetzung her auch ein wenig ungewöhnlicher Western, der aufgrund seiner Laufzeit nicht sooo oft geguckt wird - wenn, dann aber gerne und mit Genuß!
Film #34: "Verschwörung auf Fort Clark (War Arrow)", 1958 (Regie: George Sherman / Blu-Ray Collectors Book)
Maureen O'Hara, Jeff Chandler, John McIntire, Noah Berry, Charles Drake, Suzan Bell
(Erstsichtung) Auch der 4. Film aus der Reihe "Western Legenden" von Koch Media weiß zu überzeugen:
Major Brady wird zusammen mit zwei seiner Seargants nach Fort Clark geschickt, um sich dort der ewig schwellenden Bedrohung durch die Kaiowas anzunehmen. Dabei trifft er auf die Witwe Corwin (bildschön: Maureen O'Hara!) und verliebt sich in sie. Beides mißfällt dem kommandierenden Offizier des Forts, Colonnel Meade, der einen offenen Haß gegen alle Indianer zeigt. Brady entwickelt einen Plan, um mit Hilfe der mit den Kiowas verfeindeten Seminolen die Anzahl der Gegner zu reduzieren. Er bildet die Seminolen aus und erzielt hervorragende Ergebnisse. Der immer noch sture Colonnel Meade riskiert daraufhin in der finalen Schlacht durch seine Borniertheit das Leben der im Fort lebenden Menschen, erkennt dann aber gerade noch rechtzeitig die Qualitäten des Majors. (Wow! Watt ne gute Zusammenfassung...)
Wieder ein guter "Militär gg. Indianer-Western" mit einem offenbar für diese Koch Media Reihe typischen sehr guten und authentischem Bild! Maureen O'Hara sieht traumhaft aus! Ein interessanter Titel, der wie viele andere "Western Legenden" öfter mal den Weg in mein "blaues Abspielgerät" finden wird.
Film #35: "Forsaken", 2015 (Regie: Jon Cassar / Blu-Ray)
Kiefer Sutherland, Sobald Sutherland, Brian Cox, Demi Moore und Michael Wincott (!)
(Erstsichtung / Blindkauf) John Henry Clayton (Kiefer Sutherland) kommt über 10 Jahre nach Ende des Bürgerkrieges zurück auf die Farm seines Vaters (!), Reverend William Clayton (Donald Sutherland). Dieser erzählt ihm vom Tod seiner Mutter. Aufgrund eines einschneidenden Erlebnisses in der Vergangenheit hat er entschieden, die Waffen nieder zu legen. Der skrupellose Geschäftsmann James McCurdy (Cox) will sich die Ländereien der Umgebung aneignen und seine Bande versetzt die Menschen in Angst und Schrecken und schreckt dabei auch vor Mord nicht zurück. Es kommt der Moment, in dem John Henry seinen Colt wieder anlegt...
Obwohl hochkarätig besetzt, wollte der Funke bei mir nicht so recht überspringen. Irgendetwas fehlte, um diesen Western für mich sehenswerter zu machen - auch wenn Michael Wincott am Ende nochmal richtig klasse rüberkam (ist eben ne coole Sau!).
Di., 13.02.2018
Film #36: "Zähle bis drei und bete (3:10 zu Yuma)", 1957 (Regie: Delmer Daves/ TV)
Glenn Ford, Van Heflin, Richard Jaeckel, Leora Dana
(Erstsichtung) Der Rancher Dan Evans ist zusammen mit seinen beiden Jungs auf der Suche nach seiner kleinen Rinderherde. Dabei treffen sie auf den Outlaw Ben Wade, der mit seiner Bande gerade die Postkutsche überfällt, dabei benutzt er Evans' Herde, um die Kutsche zu stoppen. Die 3 beobachten, wie Wade den Kutscher erschießt. Später betrinken die Gangster ihren Erfolg ihres Überfalls im Ort. Danach zieht die Bande weiter, Wade bleibt aber wegen einer willigen Bardame zurück und wird dann gefaßt. Nach dem Abwägen ihrer Optionen entscheidet der Marshall, daß Wade nach Yuma gebracht wird, um ihm dort dann den Prozeß zu machen. Da der Besitzer der Postkutschenlinie, der an Bord war und den Überfall miterlebt hat, jedem Mann 200 $ verspricht, der hilft, Wade in die Stadt Contention zu bringen, um in dort in den 3:10 Uhr Zug nach Yuma zu setzen, willigt Evans mit ein, da er das Geld dringend benötigt. In Contention angekommen, bekommt der Rest der Bande Wind davon und versucht nun, ihren Boss zu befreien...
Bei diesem schwarz-weiß-Western handelt es sich um das Original zu "Todeszug nach Yuma", von dem ich bis vor kurzen gar nicht wußte, daß es ein Remake ist. Die Story ist gefällig und die Handlung wird zügig und sinnvoll umgesetzt vorangetrieben. Die beiden Hauptdarsteller Glenn Ford als Ben Wade und Van Heflin als Dan Evans machen ihre Sache sehr gut, wobei mich letzterer in seiner Mimik immer an Orson Welles erinnert, vor allem in Großaufnahmen. Ein guter Western!
Film #37: "Todeszug nach Yuma (3:10 to Yuma), 2007 (Regie: James Mangold / DVD)
Christian Bale, Russell Crowe, Ben Foster, Peter Fonda, Logan Lerman, Alan Tudyk, Dallas Roberts
Das Remake von "Zähle bis drei und bete" (Film #36, eins drüber) hält sich in der ersten Dreiviertelstunde überraschend nah am Original, wenngleich alles aufgrund der Neuverfilmung natürlich ausführlicher und irgendwie auch gewaltiger sein muß. Im Mittelteil findet sich dann ein neuer Handlungsstrang, der sich aber gut einfügt. Trotz der längeren Laufzeit von über 30 Minuten im Vergleich zum Original von 1957 hat es James Mangold nicht geschafft, dem Kammerspiel der beiden Hauptdarsteller im Hotelzimmer in Contention die gleiche eindringliche Qualität des Originals zu geben. Dennoch gibt es eine bemerkswerte Szene während des Gesprächs zwischen Vater und Sohn in besagtem Hotelzimmer, bei der Ben Wade erkennt, daß sein Leben nicht den Wert hat wie das innerhalb einer Familie - und dies schafft der Regisseur mit nur einer kurzen Einstellung auf das Gesicht von Russell Crowe - Chapeau! Beim Showdown rummst und knallt es wieder gewaltig und das eigentliche Ende verdeutlicht dann die Wandlung des Ben Wade während dieser Reise...
Anmerken möchte ich noch, daß der Film selbst schon auf DVD ein absolut klares Bild aufweist. Der Cast ist hervorragend gewählt und bis in die Nebenrollen absolut gut besetzt. Dennoch ist hier das Schauspiel von Ben Foster noch einmal besonders hervorzuheben, der Wades rechte Hand Charlie Prince darstellt - super!
Letztendlich kann man "Todeszug nach Yuma" nur als hervorragenden Western bezeichnen! Einer der besten Vertreter des Genres! Gehört in jede gute Filmsammlung (wenn derjenige denn mit Western was anfangen kann)!
Film #38: "Pat Garrett jagt Billy the Kid (Pat Garrett & Billy the Kid), 1973 (Regie: Sam Peckinpah (die 2.!) / TV)
James Coburn, Kris Kristofferson, Jason Robards, Chill Wills, Jack Elam, John Beck
(Erstsichtung) Sam Peckinpah und ich werden keine Freunde mehr!
Gegen diesen Film hier war sein "The Wild Bunch" ja fast schon ein Meisterwerk.
Eine völlig sinnfreie Story, die über eine Laufzeit von 2 Stunden fast nur aus so gut wie zusammenhanglosen Szenen besteht, die immer wieder von absolut sinnlosen Gewaltexzessen durchzogen ist. Man sieht ständig neue Charaktere, deren Beziehung zu den beiden Hauptprotagonisten überhaupt nicht klar ist.
Darüber hinaus ist die Optik, die jedem Spaghetti-Western zur Ehre gereicht hätte, auch absolut nicht mein Ding: abgesehen von den zwei Hauptrollen kann man den Gestank aller anderen fast riechen. Überall nur Dreck, Siff & Seuche! Die Dialoge sind hölzern, die Verachtung gegenüber Frauen erneut offen dargelegt. Das Bild ist (gewollt?) schlecht, bestenfalls als mittelmäßig zu bezeichnen und der Ton hat sehr oft ein unterschwelliges Dauerrauschen. Die Musik von Bob Dylan, der sich wohl in den Vertrag hat reinschreiben lassen, daß er mehrfach beschiggert durch's Bild latschen darf, macht es auch nicht besser - im Gegenteil!
Ach ja: falls jemand weiß, welche Motivation Pat Garrett überhaupt hatte, seinen alten Freund Billy the Kid zu jagen und zu töten, der möge mir bitte Bescheid geben. Das erschließt sich nämlich während des ganzen Filmes nicht...
Fazit: Der Streifen ist eine einzige Katastrophe und ich habe ihn gleich 2 x geguckt: zum ersten und zum letzten Mal!
Nachtrag: Interessierten ist der Eintrag bei Wikipedia zu diesem Film zu empfehlen. Hier ist nachzulesen, welche Schwierigkeiten die Filmschaffenden sich bei den Dreharbeiten gemacht haben und wie kaputt Peckinpah bereits war. Kein Wunder also, daß so ein wirrer Film dabei rausgekomnen ist!
Film #39: "Noch heute sollst du hängen (Star in the Dust)", 195i (Regie: Charles Haas / Blu-Ray Collectors Book)
John Agar, Richard Boone, Leif Erickson, Harry Morgan, Paul Fix, Mamie van Doren
(Erstsichtung) Sam Hall, von Viehzüchtern anheuert, um auf ihr Land übergetretene Farmer zu verjagen, sitzt wegen Mord in Gunlock im Gefängnis. Von seiner Zelle kann er den Bau des Galgens beobachten, an dem er bei Sonnenuntergang gehängt werden soll. Sheriff Bill Jorden versucht trotz der Gegenwehr beider Seiten - Viehzüchter als auch Farmer - den Frieden zu bewahren und für Recht und Ordnung zu sorgen...
Auch der nunmehr fünfte Film aus der Koch Media Reihe "Western Legenden" hat mir gut gefallen. Die Geschichten sind i. d. R. einfach gehalten, aber stets gut umgesetzt. Das Licht, der tolle Kontrast und die Farben der alten Streifen dieser Edition sind immer besonders und geben den Filmen das gewisse Etwas! Hier zerlegen zwei Frauen bei einer Prügelei auch mal das komplette Zimmer und auch der Sheriff ist nicht abgeneigt, seine Meinung mit Hilfe seiner Fäuste zu vertreten, wenn er beispielsweise den Lehrer im Klassenzimmer (!) vermöbelt. Herrlich!
Kleine Anekdote am Rande: Der Name Clint Eastwood steht groß auf der Vorderseite des Cover - tatsächlich läuft er aber nur 1 x (!) kurz durch's Bild und sagt einen Satz zum Sheriff. Und selbst dann muß man schon genau hinsehen, um ihn zu erkennen (weil er noch so jung ist). Aber immerhin: seine erste Rolle überhaupt! ;-)
Mi., 14.02.2018
Film #40: "El Perdido (The Last Sunset)", 1961 (Regie: Robert Aldrich / Blu-Ray Collectors Book)
Rock Hudson, Kirk Douglas, Dorothy Malone, Carol Lynley, Joseph Cotten, Jack Elam
(Erstsichtung) O'Mailey hat den Mann der Schwester des Sheriffs Stribling erschossen, woraufhin ihn dieser bis nach Mexico verfolgt. Er findet ihn auf der Ranch des Alkoholikers Beckenridge, da dieser die alte Flamme von O'Mailey geheiratet hat, die mittlerweile eine 15jährige Tochter hat. Da sich O'Mailey von Beckenridge für einen Viehtrieb nach Texas hat anheuern lassen, schließt sich Stribling an, da er O'Mailey nicht in Mexico verhaften kann, es ist außerhalb seines Zuständigkeitsgebietes. Unterwegs verhärtet sich der Twist der beiden immer mehr, weil mittlerweile beide dieselbe Frau lieben. Und obwohl Stribling sagt "Wenn man jemanden kennengelernt at, kann man ihn nicht mehr hassen" kommt es am Ende doch noch zum Showdown...
Meine neueste Sichtung aus der "Western Legenden"-Reihe von Koch Media ist mit einer Laufzeit von 1 Std. 52 min. ein wenig zu lang geraten. Eine straffere, kürzere Erzählweise hätte dem Film gut getan. Es gab hier leider einige Wendungen innerhalb der Story, die nicht so recht passen - hervorzuheben ist hier der Plot mit O'Mailey und Missy. Auch hat mich der Wechsel von recht schönen Landschaftsaufnahmen und dem ordentlichen Setting zu sofort erkennbaren, simplen Studiobauten gestört. Putzig auch, daß der titelgebende "Last Sunset" (=letzter Sonnenuntergang) sich in einen strahlend blauen, hellen Himmel verwandelt, sobald Kirk Douglas seine Liebste verlässt, um zum letzten Aufeinandertreffen mit Hudson zu gehen...
Film #41: "Fahrkarte ins Jenseits (Dicision in Sundown)", 1957 (Regie: Budd Boetticher (die 2.!) / TV)
Randolph Scott, John Carroll, Karen Steele, Noah Berry, John Archer
(Erstsichtung) Bart Allison kommt zusammen mit seinem Freund Sam in die Stadt Sundown, um nach 3jähriger Suche Tate Kimbrough, den er für den Tod seiner Frau verantwortlich macht, zu töten. Dort angekommen stellt er fest, daß Kimbrough den Ort fest in seiner Hand hat. An Kimbroughs Hochzeitstag mit Lucy Summerton entscheidet sich, ob Allison seine Rache bekommt...
Ich bin nie ein sonderlich großer Freund der Western gewesen, in denen Randolph Scott die Hauptrolle spielt, er war mir immer irgendwie zu hölzern. Das ist er hier zwar von gewohnter Weise auch, aber dennoch hat mir der Film gut gefallen. Dies liegt zum einen an der Story, zum anderen an den weiteren guten Charakteren in dem Film. Das Setting ist gefällig (wenngleich ich glaube, daß es derselbe Saloon wie in "Zähle bis drei und bete" ist - sehr erstaunlich!) und der Film hat mit 75 Minuten eine angenehme Länge für "zwischendurch". Durchaus empfehlenswert.
Eines noch: Bin immer wieder erstaunt, wie die deutschen Titel bei vielen Western zustandekommen! "Dicision in Sundown" hätte man doch gut mit "Entscheidung in Sundown" übersetzen können - paßt doch für einen Western! Aber nein, "Fahrkarte ins Jenseits" mußte es sein !?!? Verstehe das, wer will...
Film #42: "Als Jim Dolan kam (Rough Nights in Jericho)", 1967 (Regie: Arnold Laven/ TV)
Dean Martin, George Peppard, John McIntire, Jean Simmons
(Erstsichtung) Alex Flood (Dean Martin), ehemaliger Sheriff der Stadt Jericho, ist mittlerweile zum skrupellosen Geschäftsmann geworden und regiert die Stadt mit eiserner Faust. Dies bekommt auch Jim Dolan (George Peppard) zu spüren, der zusammen mit seinem Freund Ben Hickman (John McIntire) in einer Postkutsche der Witwe Molly (Jean Simmons) nach Jericho unterwegs ist und kurz vor der Stadt von Flood persönlich aus dem Hinterhalt angegriffen wird. In Jericho angekommen erfährt er von Floods Umgang mit den Menschen in der Stadt im allgemeinen und mit der Witwe Molly im speziellen. Anstatt die Stadt wieder zu verlassen, entscheidet er sich zu handeln. Als Ben während eines großen, "vielgewehrigen" (=Copyright!) Showdown in der Stadt von Flood durch einen Schuß in den Rücken getötet wird, folgt Dolan ihm aus der Stadt...
Ein Film, von dessen Existenz ich bis vor kurzem noch gar nichts wußte... und soll ich Euch was sagen:
Cooler Scheiß! Ehrlich... ein verflucht guter Western!
Dean Martin zum ersten Mal als Bösewicht (und er hat es gut gemacht!) und George Peppard (den ich bisher nur als Hannibal Smith vom "A-Team" her kannte) als rastloser Gegenpart. Toll!
Klarer Kaufkandidat und eine echte Empfehlung für Fans des Genres! Bin begeistert!
Do., 15.02.2018
Film #43: "Ritt zum Galgenbaum (Ride to Hangman's Tree)", 1967 (Regie: Alan Rafkin / TV)
Jack Lord, James Farentino, Don Galloway, Melodie Johnson
(Erstsichtung) Matt Stone trennt sich, nachdem er nach einem Banküberfall fast gehängt worden wäre, von seinen beiden Mitstreitern Guy Russell & Nevada Jones, da ihm diese zu riskant vorgehen. Einige Jahre später hat er es in Sacramento zu Wohlstand und Ansehen gebracht - auch, weil er nun als "Schwarzer Bandit" immer wieder die Postkutschen ausraubt. Hier macht er auch Lillie Malone Avonncen, einer angesehenen Revuetänzerin, die jedoch nicht das ist, was sie vorgibt zu sein. Als dann seine alten Kumpane in der Stadt auftauchen, will ihm Russel Frau und Geld streitig machen...
Recht humorvoller, flott inszenierter Western mit einer originellen Story. Alles wirkt irgendwie hell und freundlich, nicht so düster und dreckig wie viele Western sonst. Kein Film, der mir nun lange im Gedächtnis bleiben wird und auch nicht sammlungsrelevant, aber für eine einmalige Sichtung in solch einem Projekt allemal ausreichend, da kurzweilige Unterhaltung.
Film #44: "Duell der Gringos (The Last Challenge)", 1967 (Regie: Richard Thorpe / TV)
Glenn Ford, Chad Everett, Angie Dickinson, Jack Elam
(Erstsichtung) Der junge Lot McGuire kommt in die Stadt, um sich in einem Duell mit dem legendären Marshall Dan Blaine einen Namen zu machen. Dieser versucht immer wieder, ihm dieses Unterfangen auszureden, aber McGuire läßt sich nicht von seinen Vorhaben abbringen. Es kommt zum Duell...
Bis kurz vor Schluß war dieser Film für mich ein Kaufkandidat, dann jedoch gab es zwei Szenen, die echt nicht hätten sein müssen und die meinen bis dahin sehr guten Gesamteindruck getrübt haben. Es ist immer noch ein guter Western, keine Frage, aber er ist nun nicht mehr sammlungsrelevan - schade!
Und erneut nähere ich mich der Maximalgrenze an Zeichen innerhalb eines Blogs und werde deshalb Teil 3 hier zu Ende bringen.
Ich danke also nun zum 3. Mal für Euer Interesse, Eure Aufmerksamkeit und Eure Zeit!!!
Und bedenkt:
Der Kommentar ist des Bloggers Applaus!
Bis dänne...
Euer Nx-01 aka Kai
Wir lesen uns in Teil 4 wieder... ;-)
Februar 2018: 28 Tage = 28 Western / Teil 4
19. Februar 2018Weiter geht's nun mit Teil 4 meines Projekts:
(Teil 1: Prolog, Filme #1-15 vom 01.-04.02.2018
sowie Teil 2: Filme #16-30 vom 04.-11.02.2018
und Teil 3: Filme #31-44 vom 11.-15.02.2018 siehe vorherige Blogs)
28 T a g e = 28 W e s t e r n
Do., 15.02.2018
Film #45: "Winchester '73", 1950 (Regie: Anthony Mann (die 3.!) / DVD)
James Stewart, Millard Mitchell, Stephen McNally, John McIntire, Shelley Winters, Will Geer, Dan Duryea, Tony Curtis & Rock Hudson (als Indianer-Häuptling!)
Lin McAdam (Stewart) gewinnt in Dodge City beim Wettschießen am 4. Juli 1876 eine "Winchester '73", ein legendäres Gewehr... "Eins von 1000"!
Dutch Henry Brown (McNally), der Unterlegene im Finale, nimmt ihm das Gewehr gleich wieder ab und flieht. McAdam macht sich mit seinem Freund High Spade (Mitchell) an die Verfolgung, währendessen die Winchester aufgrund verschiedener Ereignisse immer wieder den Besitzer wechselt! Am Ende stellen sich die beiden Kontrahenten, die eine besondere Verbindung haben...
Ich will mich gar nicht weiter mit irgendwelchen Erklärungen aufhalten:
"Winchester '73" ist der beste Western aller Zeiten! Fertig, Ende, Aus!
Film #46: "Die Meute lauert überall (Raw Edge)", 1956 (Regie: John Sherwood / Blu-Ray Collectors Book)
Rory Calhoun, Yvonne de Carlo, Neville Brand, Herbert Rudley, Robert Wilke
Tex Kirby kommt nach Oregon, um seinen Bruder Dan zu besuchen. Als er ankommt ist Dan bereits tot, aufgehangen aufgrund Gerald Montgomerys Rechtsprechung, der die Gegend skrupells unterjocht hat. Eines seiner "Gesetze" lautet, daß eine Frau "frei" für einen anderen Mann ist, sobald ihr eigener Mann verstirbt. Dies macht sich Sile Doty (Robert Wilke - in vielen Western stets ein Arsch) zu eigen, um Dan Kirbys Frau Paca, eine Indianerin, für sich zu beanspruchen. Als sich Montgomery während unruhiger Zeiten - die Indianer bereiten sich auf einen Angriff vor - außerhalb seiner wie ein kleines Fort gesicherten Ranch aufhält, wittern einige Spießgesellen wiederum ihre Chance, sich Hannah Montgomery und somit auch des gesamten Besitzes Montgomerys zu bemächtigen. Dem steht nur Tex Kirby gegenüber...
Der erste Film aus der Koch Media Reihe "Western Legenden", den ich bereits vorher einmal im TV gesichtet habe. Er erinnert vom Setting her an "Flammen am Horizont" aus der selben Reihe, da die Handlung ebenfalls größtenteils im Waldgebiet stattfindet, mit groben, erdigen, einfachen Holzbauten. Und wie auch dieser ist dies ein wirklich guter Western, der mich seinerzeit schon bei der Erstsichtung überzeugt hat! Eine der ersten Szenen, als Mrs. Montgomery im Stall angegriffen wurde, hätte auch von Alfred Hitchcock inszeniert sein können - sieht echt fast nach ihm aus...
Fr., 16.02.2018
Film #47: "12 Uhr Mittags (High Noon)", 1952 (Regie: Fred Zinnemann / Blu-Ray)
Gary Cooper, Grace Kelly, Lloyd Bridges, Katy Jurado, Robert Wilke, Lee Van Cleef, Harry Morgan, Jack Elam
Sheriff Will Kane (Cooper) erfährt während seiner Hochzeit mit der jungen Amy Fowler (Kelly), daß der Ganove Frank Miller, den er seinerzeit verhaftet hat, begnadigt wurde und per Zug auf dem Weg zu ihm ist, um Rache zu nehmen. Da sein Hochzeitstag auch sein letzter Tag als Sheriff ist, legt er den Stern nieder und verlässt per Kutsche die Stadt. Kurz außerhalb der Stadt erkennt er jedoch, daß er diese nicht schutzlos gegen Frank Miller und seine 3 Bandenmitglieder, die am Bahnhof auf ihn warten (Jetzt bitte keine Mundharmonika-Musik dazudenken...!), zurücklassen kann und er kehrt um. Seine frisch angetraute Ehefrau verläßt ihn daraufhin, da sie als Quäkerin Gewalt ablehnt (Weiber! Soviel zu "In guten wie in schlechten Zeiten"!). Sie will die Stadt mit dem Zug verlassen, in dem der Mann ankommt, um ihren Mann zu töten! Sheriff Kane nutzt die Zeit bis zur Ankunft des Zuges, um sich Hilfe zu organisieren. Aber egal, wen er fragt... jeder hat Gründe ihm nicht zu helfen. Am Ende muß er sich alleine stellen...
"High Noon" ist zweifelsohne ein hervorragender Film und einer der besten Western aller Zeiten!! Die Story ist außergewöhnlich und dramaturgisch exzellent umgesetzt. Das Setting für einen Western aus der Zeit ist absolut ungewöhnlich und die Filmmusik ebenso. Die Tatsache, daß es ein Schwarz-weiß-Western ist, wertet ihn optisch noch einmal auf - in Farbe hätte er nicht mal ansatzweise seine Wirkung so stark entfalten können. Es gibt Szenen, da läuft es mir vor lauter Wonne eiskalt den Rücken runter - auch bei einigen Dialogszenen. Die Szene z. B., in der Sheriff Kane ganz alleine auf der menschenleeren Straße steht und die Kamera dann hoch und immer höher steigt, flasht mich jedesmal! Eine der beeindruckensten Szenen ever! Gab es vorher so nicht und danach auch nicht noch einmal.
Fazit: Jeder (!!) Westerfan und Filmsammler hat dieses Meisterwerk verdammt noch mal in der Sammlung zu haben, da gibt es keine zwei Meinungen! Und die, die ihn noch nicht kennen: Angucken! Pflicht!
Film #48: "Gewehre zum Apachen-Paß (40 Guns to Apache Pass)", 1967 (Regie: William Witney / TV)
Audie Murphy, Michael Burns, Kenneth Tobey, Robert Brubaker
(Erstsichtung) Audie Murphy mimt den harten Militär-Captain Coburn, der mit einer kleinen Einheit 40 Repetier-Gewehre durch feindliches Indianerland ins Fort bringen muß. Diese werden dringend benötigt, um sich gegen die Angriffe des Häuptlings Cochise zu wehren, der allen Weißen den Tod geschworen hat. Corporal Bodine, mit dem Coburn schon mehrfach aneinandergeraten ist, wittert seine Chance, die Waffen zu stehlen, um sie an Cochise zu verkaufen. Dies muß Coburn verhindern...
Dem Milchgesicht Audie Murphy konnte ich den harten Hund nicht so recht abnehmen. Auch die Wandlung des jungen Soldaten Doug, der sich beim ersten Angriff der Indianer in einer Kuhle zusammenrollt und somit den Tod seines älteren Bruders verantwortet, zum am Ende heroischen Kämpfer/Anführer ist genauso lächerlich wie das Verhalten von dessen Schwester, die Coburn vehement für den Tod ihres Bruders Mike verantwortlich macht, ihm am Ende aber schmachtend in die Arme fällt.
Film #49: "Schieß oder stirb (Gun for a Coward)", 1957 (Regie: Abner Biberman / Blu-Ray Collectors Book)
Fred MacMurray, Jeffrey Hunter, Dean Stockwell, Janice Rule, Chill Wills
(Erstsichtung)
Will Keough leitet nach dem Tod seines Vaters eine kleine Ranch, auf der auch seine beiden jüngeren Brüder Bless und der hitzköpfige Harry sowie seine verbitterte Mutter leben. Da die Mutter der Meinung ist, daß ihr Mann ihr zu Lebzeiten die Söhne Will und Harry entfremdet und sie zu Cowboys gemacht hat, hält sie an dem schüchternen Bless fest und verhätschelt ihn dementsprechend. Will, der schon seit Jahren mit der Nachbarsfrau Audrey ein Paar ist, zögert die von ihr gewollte Hochzeit immer wieder raus. Bless ist gegen Konfrontationen und hält sich aus jeglichem Ärger heraus. Dies brachte ihm den Ruf eines Feiglings ein und er ist deshalb ständigem Hohn und Spott der Leute ausgesetzt, vor allem durch seinen jüngeren Bruder Harry. Nur die Verlobte von Will, Audrey, hält zu ihm und langsam entwickeln sich stärkere Gefühle zwischen den beiden. Bei einem Viehtrieb kommt es dann zum Unglück...
Der aktuellste Vertreter meiner liebgewonnenen Reihe "Western Legenden" von Koch Media ist ein durchaus guter Western mit einer mal anderen Grundidee und einem gewohnt angenehmen Setting. Hier hat mir nur das ewige "auf-Bless-rumgehacke" nicht so gefallen, das war z. T. ein bisschen viel. Sonst war alles in Ordnung.
Sa., 17.02.2018
Film #50: "Mackenna's Gold", 1969 (Regie: J. Lee Thompson / TV)
Gregory Peck, Omar Sharif, Camilla Sparv, Julie Newmar, Ted Cassidy, Telly Savalas sowie Eli Wallach, Edward G. Robinson, Burgess Meredith & Lee J. Cobb in kleineren Rollen
(Erstsichtung) Marshall Mackenna (Peck) reitet durch die Prärie und wird dabei von einem alten Häuptling angegriffen. Er erwidert und trifft den Indianer, der daraufhin stirbt, aber nicht bevor Mackenna auf eine Karte, die der Alte bei sich hatte, aufmerksam wird. Unvermittelt steht der Desperado Colorado (Sharif) vor ihm, der die Karte an sich bringen will, um mit ihrer Hilfe einen sagenumwobenen Goldschatz zu finden. Desperado, der Mackenna mitnimmt, ist mit einer kleinen Gruppe Ganoven und Indianern zusammen unterwegs, die aber schnell größer wird, als sich "ehrenhafte" Bürger aus Mackenna's Stadt dieser anschließen - alle mit dem selben Ziel. Im (coolen) Unterschlupf der Bande trifft Mackenna ein weiteres Opfer Colorados: die Tochter des Richters, Inga Bergerman (Sparv). Durch ein völlig übermotivierten Angriff in einem Hinterhalt des Militärs wird die Truppe auf die ursprünglichen Mitglieder reduziert. Unterwegs versucht das "wildeste Indianer-Hottie" Hash-Ke (Newmar) (kein Scheiß! Die ist echt n Kracher!) immer wieder, Inga zu töten, da sie Mackenna für sich beansprucht und ihr die sich anbahnende Liaison der beiden nicht gefällt. Zum Ende hin.... Nöö, das verrate ich nicht! ;-)
Der Film machte mich anfangs durch seine recht "holprige" Inszenierung und ein paar wilde Kameraschwenks recht skeptisch, fing sich dann aber wieder und gipfelte in einem Finale, das - gerade unter dem Aspekt, daß es ein Western ist - nur als absolut freakig bezeichnet werden kann! Hochgradig abgefahren!
Kurioses Unikum nebenbei: Dies ist wahrscheinlich der einzige Western aller Zeiten, der eine (Achtung... jetzt kommt's:) recht lange "Unterwasser-Szene" (!!!) enthält! Noch Fragen??
Kaufkandidat!
Film #51: "American Outlaws", 2002 (Regie: Les Mayfield / TV)
Colin Carell, Scoot Caan, Ali Larter, Timothy Dalton, Terry O'Quinn, Will McCormack, Harry Yulin, Kathy Bates
(Erstsichtung) Die James- & Younger-Brüder kehren aus dem Bürgerkrieg zurück - nur um dann erleben zu müssen, wie der skrupellose Eisenbahn-Boss Rains mit Hilfe der Pinkerton-Detektei den Leuten ihre Farmen abnimmt und dabei auch vor Mord nicht zurückschreckt. Zeit für Jesse James, zusammen mit seinen Kameraden zu handeln...
Ich kannte diesen Film gar nicht und habe ihn mir nur aufgrund von IndyQ's Kommentar ("Lieblingswestern") im 1. Teil meines Projektblogs angesehen...
... und was soll ich sagen?
Nach "Long Riders" hat sich dieser Western gleich bei der ersten Sichtung zu meiner zweitliebsten "James-Younger"-Verfilmung gemausert, denn es ist ein wirklich geiler Streifen! Action, wo sie hingehört, Humor, wo er hingehört, ein Schuß Romantik, coole Musik, eine neue, frische Umsetzung der Story und ein toller Cast machen diesen Western zu einem würdigen Vertreter des Genre! Wahrscheinlich hätte er mit einem besseren Titel noch mehr Freunde gefunden.
Klare Kaufempfehlung (wobei ich IndyQ natürlich an den Kosten des zukünftigen Blu-Ray-Kaufes beteiligen muß, schließlich ist er "Schuld"... ;-) )
Film #52: "Der Weg nach Westen (The Way West)", 1967 (Regie: Andrew V. McLaglen (die 2.!) / Blu-Ray)
Kirk Douglas, Robert Mitchum, Richard Widmark, Jack Elam, Michael McGreevey
Tadlock (Douglas) führt mit harter, z. T. zu harter Hand einen Siedlertreck nach Oregon. Unterstützung holt er sich bei dem Trapper Summers (Mitchum). Seine unnachgiebige Art stößt nicht nur bei dem Siedler Lije (Widmark) auf Widerstand...
Klassischer Treck-Western mit drei der ganz Großen! Ohne große Action erzählt er von den Unwegbarkeiten, denen die Pionieren seinerzeit ausgesetzt waren.
So., 18.02.2018
Film #53: "Garten des Bösen (Garden of evil)", 1954 (Regie: Henry Hathaway/ Blu-Ray Collectors Book)
Gary Cooper, Richard Widmark, Cameron Mitchell, Susan Hayward
(Erstsichtung) Drei völlig unterschiedliche Charaktere landen in dem verschlafenen mexikanischen Städtchen Puerto Miguel. Um der drohenden Langeweile zu entkommen, lassen sie sich zusammen mit einem Mexikaner für 2.000 $ pro Mann von einer Frau anheuern, um ihren Mann aus einer Goldmine im Landesinneren zu retten, die im Indianergebiet liegt. Die Mission gelingt, doch der Rückweg gestaltet sich schwieriger...
Der neueste Vertreter (wurde gestern zugestellt) der "Western Legenden"-Reihe von Koch Media konnte mich nicht so recht überzeugen. Die Story ist doch recht dürftig und die Charakterdarstellung ist mir selbst für einen Western zu steroetypisch: der unfreiwillige Held, der Hitzkopf, der Spieler. Dazu die weibliche Hauptrolle, die anfangs zu stoisch und zu selbstgefällig in ihrem aufgesetzten Stolz rüberkommt, am Ende hingegen in zuviel Theatralik verfällt. Der Titel macht ebenfalls keinen Sinn und wird krampfhaft am Ende noch erklärt. Schade drum!
Film #54: "Das Duell (By Way of Helena)", 2016 (Regie: Kieran Darcy-Smith / Blu-Ray)
Liam Hemsworth, Woody Harrelson, Alice Braga, Emory Cohen, Felicity Price
Der Texas Ranger David Kingston (Hemsworth) wird in die Stadt Helena nahe der mexikanischen Grenze geschickt, um mysteriöse Morde an Mexikaner zu untersuchen. Widerwillig nimmt er seine mexikanische Frau Marisol (Braga) mit, die sich beschwert, sonst wieder lange alleine zu sein. Helena wird von dem tyrannischen, selbsternannten "Prediger" Abraham (Harrelson) regiert, der dessen Einwohner in Furcht und Schrecken hält. Bald kommt Kingston hinter das schreckliche Geheimnis der Stadt und er muß sich dem "Duell" stellen...
Religiösem Fanatismus werde ich nie etwas abgewinnen können und als Leitmotiv eines Western gefällt es mir auch nicht sonderlich. Der Trailer des Films hatte mich ursprünglich auf ihn neugierig gemacht, aber trotz gutem Spiel der beiden Hauptdarsteller konnte er mich wenig überzeugen. Ist manchmal eben leider so.
Film #55: "Das war der wilde Westen (How the West was won)", 1962 (Regie: John Ford (die 4.!), Henry Hathaway (die 2.!), George Marshall, Richard Thorpe (die 2.!) / UK-Blu-Ray)
Gregory Peck, James Stewart, Richard Widmark, John Wayne, Eli Wallach, Lee J. Cobb, Henry Fonda, Karl Malden, George Peppard, Harry Morgan. Walter Brennan, Lee Van Cleef ...
Der Film ist in vielerlei Hinsicht ungewöhnlich: Er hat die wahrscheinlich größte Stardichte aller Zeiten. Er ist sehr lang. Er hat mehrere Regisseure... und zwar weil er ein Episoden-Film ist und: er ist einer von nur zwei Filmen, die im "Cinerama-Format" aufgenommen wurde (hier wurden bei der Aufnahme drei synchron laufende Kameras verwendet - dadurch enstand eine Art konvexes Bild).
Ich möchte hier das "Lexikon des internationalen Films zitieren: "Überlanger Starfilm, der (...) in bilderbogenhaften Episoden die Erschließung des amerikanischen Westens von den ersten Trecks bis zur ersten Eisenbahn erzählt (...).“ "Der Film biete dank der vor allem in der von Ford inszenierten Bürgerkriegsepisode intelligent genutzten technischen Möglichkeiten des Cinerama-Verfahrens fesselnde Unterhaltung."
Es handelt sich im Einzelnen um folgende Episoden:
Der Fluss (1830er Jahre) / Der Planwagen (1840er Jahre) / Der Bürgerkrieg (1860er Jahre) / Die Eisenbahn (1860er Jahre) / Die Desperados (1880er Jahre)
Eine detaillierte Beschreibung dieses 2 Std. 42 Minuten langen Films würde hier den Rahmen sprengen: Seht ihn Euch einfach mal an!
Mo., 19.02.2018
Film #56: "Vorposten in Wild-West (Two Flags West)", 1950 (Regie: Robert Wise / Blu-Ray Collectors Book)
Joseph Cotton, Jeff Chandler, Linda Darnell, Cornel Wilde, Jay C. Flippen, Artur Hunnicutt, Noah Berry jr.
(Erstsichtung) Bei Sichtung des Filmes sind mir viele Parallelen zu " Verschwörung auf Fort Clark" aufgefallen (s. Teil 3 / Film #34!): die Charaktere sind ähnlich angelegt, die Story in einem grundlegenden Punkt verändert, sonst gleich und einer der Hauptdarsteller, Jeff Chandler, der in vorgenannten Film noch die Rolle des hilfreichen Colonnels gespielt hat, übernimmt nun hier 1:1 den Gegenpart des uneinsichtigen Majors.
Zum Inhalt: Eine im Bürgerkrieg gefangen genommene Einheit der Südstaatler unter Führung von Colonnel Tucker (Cotton) erhält das von Präsident Lincoln erlassene Angebot, ihre Freiheit wieder zu bekommen, wenn sie sich den Yankees im Kampf gegen die Indianer anschließen. Um dem drohenden Tod durch Hunger und Krankheit im Lager zu entkommen willigen Sie widerwillig ein und werden der Kavallerie in Fort Thorn zugeteilt. Dies wird von dem vom Haß gegen die Indianer und dem Verlust seines Bruders durch die Südstaatler getriebenen Major Kenniston (Chandler) mit harter Hand geführt. Hier lebt auch die Witwe seines Bruders, Elena (Darnell), die trotz Versprechens des Majors das Fort nun doch nicht mehr Richtung Kalifornien verlassen darf. Der Major versucht die ungeliebte neue Einheit wieder los zu werden und gibt ihr den Auftrag, einen Treck Siedler aus dem Fort zu führen, davon ausgehend, daß die Südstaatler die Gelegenheit nutzen, um zurück zu ihren Leuten zu kommen. In diesem Treck versteckt sich Elena, um endlich dem Fort zu entfliehen. Zur großen Überraschung kehrt die Truppe jedoch wieder zurück und hat auch noch die Witwe wieder mit dabei. Unglücklicherweise begeht der Major in seinem grenzenlosen Haß gegenüber den Indianern einen folgenschweren Fehler und schon bald sehen Sie sich mit einer Übermacht Indianern konfrontiert...
Dieser Schwarz-weiß-Western aus der Reihe "Western Legenden" von Koch Media überzeugt durch eine tolle Story, die sogar ein paar überraschende Wendungen inne hat. Die Schauspieler sind gut gewählt, sympatisch und passend in ihre Rollen besetzt. Das Bild ist für eine Film diesen Alters gut, es hat jedoch nicht die hervorragende Qualität anderer Western aus dieser Reihe. Es sind vereinzelt Artefakte zu sehen und auch der Ton "rasselt" an 2-3 Stellen. Immer mal wieder sind einzelne Passagen vorhanden, die nicht synchronisiert und mit deutschen Untertiteln versehen sind.
Alles in allem ein guter Vertreter der von mir sehr geschätzten Reihe "Western Legenden", von der noch 8 Stück auf Sichtung warten. Empfehlenswert!
Film #57: "Der Marshal (True Grit)", 1968 (Regie: Henry Hathaway (die 3.!) / Blu-Ray)
John Wayne, Kim Darby, Glen Campbell, Robert Duvall, Jeff Corey
Die junge und für ihr Alter ungewöhnlich resolute Matty Ross engagiert den mauligen, trinkfreudigen Marshal Rooster Cogburn, um Tom Chaney zu fassen, den Mörder ihres Vaters. Unterstützung erhalten Sie dabei durch den Texas Ranger Le Boeuf, der Chaney wegen Mordes an einem Senator sucht.
John Wayne gewann für diesen Film seinen einzigen Oscar sowie den Golden Globe!
Film #58: "True Grit", 2010 (Regie: Ethan und Joel Cohn / Blu-Ray)
Jeff Bridges, Hailee Steinfeld, Matt Damon, Josh Brolin, Barry Pepper
Überraschung! Der Film ist von der Story her genauso wie Film #57 (siehe einen drüber)... was bei einem Remake aber auch nicht wirklich verwunderlich ist. ;-)
Bei einem Remake gibt es im Vergleich zum Original drei verschiedene Bereiche:
Im ersten wird die Geschichte des Originals genauso wie dort auch erzählt Dann gibt es einen Bereich, der Elemente des Ursprungs freier interpretiert, den Grundtenor also erhält, aber eben neu gestaltet. Und im dritten Bereich wird frech und frei dazuerfunden!
Diese Merkmale enthält jedes Remake, so auch dieses!
Damit wird versucht, zweierlei zu erreichen: die, die das Original kennen, nicht zu vergraulen und die, die es nicht kennen, für das Remake zu interessieren.
Hier hat es bei mir funktioniert, denn ich mag das Original und das Remake (hast Du gehört, Erwin!? :-) )
Betrachte ich die drei Hauptprotagonisten, muß ich folgendes feststellen:
Obwohl ich Matt Damon sehr mag, hat hier der Kollege des Originals die Nase vorn - er ist einfach authentischer. Bei der Darstellung der Matty ist es anders: hier punktet die Jungdarstellerin Hattie Steinfeld durch ihre Natürlichkeit und Anteilnahme im Remake, jedoch ist die freche Darstellung von Kim Darby im Film von 1968 mehr der Zeit/Situation geschuldet und kommt daher auch lebensnaher rüber. Ein klarer Fall von Unentschieden. ;-) Und die Hauptrolle? Jeff Bridges ist ein hervorragender Schauspielern und stellt den Marshal vortrefflich dar- gefällt mir sehr gut. Aber John Wayne ist verdammt nochmal der "Duke" und natürlich geht der Punkt deshalb an ihn... er ist noch "Cogburniger"!
By the Way: John Wayne war zum Zeitpunkt der Dreharbeiten des Originals 61 Jahre alt, ein Lungenflügel wurde ihm bereits komplett entnommen und der andere teilweise. Dazu Arbeit in knapp 3.000 Meter Höhe inklusive schnellem Reiten usw.. Da soll noch jemand sagen, er hänge sich nicht rein. Der Oscar kommt ja nicht von ungefähr!
Wow! Wieder nähere ich mich der Maximalgrenze an Zeichen innerhalb eines Blogs und werde deshalb nun den bereits 4. Teil zu Ende bringen.
Ich danke Euch also erneut für Euer Interesse, Eure Aufmerksamkeit und Eure Zeit!!!
Und bedenkt:
Der Kommentar ist des Bloggers Applaus!
Bis dänne...
Euer Nx-01 aka Kai
Wir lesen uns in Teil 5 wieder... ;-)
"To boldly go where no Western-Fan has gone before..."
Februar 2018: 28 Tage = 28 Western / Teil 5
24. Februar 2018Weiter geht's nun mit Teil 5 meines Projekts.
Die vorherigen 4 Teile in vorherigen Blogs gestalten sich wie folgt:
Teil 1: Prolog, Filme #1-15 vom 01.-04.02.2018
Teil 2: Filme #16-30 vom 04.-11.02.2018
Teil 3: Filme #31-44 vom 11.-15.02.2018
Teil 4: Filme #45-58 vom 15.-19.02.2018
28 T a g e = 28 W e s t e r n
Mo., 19.02.2018
Film #59: "Um Kopf und Kragen (The Tall T)", 1957 (Regie: Budd Boetticher (die 3.!) / TV)
Randolph Scott, Maureen O'Sullivan, Richard Boone. Arthur Hunnicutt
Randolph Scott ist Pat Brennan, Eigentümer einer kleinen Ranch, der bei seinem vorherigen Chef, bei dem er früher als Vorarbeiter tätig war, einen Bullen für seine eigene Zucht kaufen. Nachdem er dort eine unsinnige Wette verloren hat ("Bullen zureiten"!) geht er nur mit seinem Sattel zurück (Wettschulden sind Ehrenschulden... und weg ist das Hüssi!) Richtung Stadt. Unterwegs kann er per Anhalter bei einer Kutsche unterkommen, die jedoch kurz darauf überfallen wird. Er und eine Frau, dessen Mann sich als echter Arsch entpuppt (und dafür die bleihaltige Quittung erhält) kämpfen ums Überleben...
Klassischer "Randolph-Scott-Western" mit der fast schon obligatorischen "Mann-küßt-Frau-gegen-ihren-Willen"-Szene...
Film #60: "Auf eigene Faust (Ride lonesome)", 1959 (Regie: Budd Boetticher (die 4.!) / TV)
Randolph Scott, Karen Steele, Pernell Roberts ("Bonanza"), Lee Van Cleef, James Coburn
Ben Brigade (Scott) nimmt den Mörder Billy John gefangen, er will ihn nach Santa Cruz bringen. Unterwegs trifft er auf die Frau eines Poststationsleiters (Steele), der von der Suche nach entlaufenen Pferden im Indianergebiet nicht zurück kommt. Auch trifft er hier auf zwei ihm bekannte Ganoven (Roberts, Coburn), die Billy abliefern möchten, um die in Aussucht gestellte Amnestie in Anspruch zu nehmen. Gemeinsam machen sie sich auf die Reise, während sie von Billys Bruder (Van Cleef) und seinen Kumpanen verfolgt werden. Langsam wird klar, daß Ben einen anderen Plan hat und sein eigenes Ziel verfolgt...
Kerniger "Männerwestern" in dem es erneut eine Szene gibt, bei der der Held eine blonde Frau zu einem vorgetäuschten Handel mit einem Indianer zum Preis eines Pferdes gibt, um dann aufgrund "mangelnder Qualität" des angebotenen Tieres abzulehnen! (Der erste Titel meines Projekts, in dem eine vergeichbare Szene stattfindet, fällt mir gerade partout nicht ein... Damned!)
5 Filme an einem Tag! Puuh, mehr werde ich wohl nicht mehr schaffen.
Di., 20.02.2018
Film #61: "Young Guns", 1988 (Regie: Christopher Cain / Blu-Ray)
Charlie Sheen, Emilio Estevez, Kiefer Sutherland, Lou Diamond Philips, Dermut Mulroney, Terry O'Quinn, Terence Stamp, Jack Palance
Der Viehzüchter Tunstall lebt mit einigen jungen Männern, heimatlosen Herumtreibern, zusammen auf seiner Ranch. Er kümmert sich um sie, indem er versucht, ihnen Regeln und Disziplin aufzuerlegen und ihnen z. B. lesen beizubringen. In der Stadt nimmt er dann seinen neuesten Schützling unter seine Fittiche: William H. Bonney aka Billy the Kid, einen Hitzkopf. Tunstall ist seit langer Zeit im Clinch mit dem skrupellosen Geschäftsmann L. G. Murphy, da dieser das Land von Tunstall für seine Rinder beansprucht. Auf dem Rückweg von einer Silvesterfeier wird Tunstall feige von Murphys Männern erschossen. Die "Young Guns" schwören Rache...
Dieser Film gehörte eine Zeitlang zu meinen Lieblingswestern, dies hat sich aber im Laufe der Jahre relativiert. Nun habe ich ihn im Zuge des Projekts für eine erneute Sichtung rausgeholt. Was mir mittlerweile missfällt, ist die Darstellung der jungen Reiter: immer ungestühm ohne Rücksicht auf Verluste (auch anderer!) unterwegs, immer ungepflegt, fast schon bis zum widerlichen (Mulroneys ewiges Prim-kauen z. B. ist echt unansehnlich), Billy the Kid agiert oft wie ein lockiges Kind. Wer den Film nicht kennt, kann ihn sich durchaus mal ansehen - aber in meine Top 5 schafft er es nicht mehr.
Bemerkenswert ist auch, daß so gut wie jeder der jungen Hauptdarsteller, denen damals eine glänzende Karriere vorhergesagt wurde, nicht wirklich erfolgreich geworden ist. Sheen, Estevez und Sutherland haben zwar ein paar Filme vorzuweisen, aber sie sind keine großen Stars geworden, sondern schwammen unauffällig im Strom mit.
Film #62: "Rächer der Enterbten (The True Story of Jesse James)", 1957 (Regie: Nicholas Ray / Blu-Ray Collectors Book)
Robert Wagner, Jeffrey Hunter, Hope Lange
(Erstsichtung) In einigen Rückblenden werden die verschiedenen Lebensabschnitte des Jesse James erklärt: Wie er zum Outlaw wurde, die Liebe fand, der letzte, große Banküberfall, der in einer Katastrophe endete und schließlich seine Ermordung durch den Feigling Robert Ford in Jesses eigenem Haus...
Dieser Film ist offensichtlich die Vorlage für meine liebste Jesse-James-Verfilmung "Long Riders", da unzählige Parallelen erkennbar sind: die Darstellung des familiären Hintergrunds, die hellen langen Mäntel beim letzten Überfall, Fluchtszenen bei diesem Überfall (Pferd durch Glas z. B.), die Ermordung, während er ein Bild an der Wand zurecht rückte etc..
Und wieder hat mich mein Februar-Projekt aufgrund dieser Tatsachen ein bißchen schlauer gemacht. Der Film ist die laufende Nr. 44 bei der "Western Legenden"-Reihe von Koch Media und auch dieser läßt sich uneingeschränkt empfehlen. Er überzeugt mit einer guten Story, vernünftigen Schauspielern und einer ordentlichen Portion Action (es geht beispielsweise gleich mit nem Überfall los).
Film #63: "Silverado", 1985 (Regie: Lawrence Kasdan / Blu-Ray)
Kevin Kline, Scott Glenn, Kevin Costner, Danny Glover, Linda Hunt, John Cleese, Jeff Goldblum, Jeff Fahey, Brian Dennehy, Brion James, Rosanna Arquette
Emmett (Glenn) will nach Turley, um sich dort mit seinem Bruder Jake (Costner) zu treffen. Unterwegs trifft er auf Paden (Kline), der nur in Unterhosen in der Wüste auf dem Boden liegt, da er beraubt wurde. Zusammen setzen sie die Reise fort, um in Turley angekommen festzustellen, daß Jake wegen Mordes im Gefängnis sitzt und am nächsten Tag gehenkt werden soll. Sie befreien ihn und reiten dann zusammen mit Mal (Glover), den sie am Tag vorher in Turley kennen gelernt haben und der ihnen bei der Flucht behilflich war, weiter nach Silverado. Hier wiederum treffen sie auf den Barbesitzer und Sheriff Cobb (Dennehy), mit dem Paden seinerzeit zusammen geritten ist, als sie noch nicht ganz so gesetzestreu waren. Paden bekommt einen Job als Verwalter in Cobvs Saloon und arbeitet dort mit Stella (Hunt!!) zusammen. Bald erkennt er, daß nicht alles so ist wie es scheint und die 4 müssen sich entscheiden...
Ein sehr guter Western, der aus meiner Sicht leider nicht die Aufmerksamkeit bekommt, die er verdient. Ein toller Cast, ein gutes Setting, eine stimmige Story... also alles bestens. Klare Kaufempfehlung!
Mi., 21.02.2018
Film #64: "Ein Fremder ohne Namen (High Plains Drifter)", 1973 (Regie: Clint Eastwood / UK-Blu-Ray)
Clint Eastwood etc.
(Erstsichtung /Blindkauf) "Ein Fremder ohne Namen" reitet in die Stadt Lago (und braucht dafür 6:22 Minuten!), erschießt ohne triftigen Grund drei Männer und vergewaltigt (!) eine Frau. Dann quartiert er sich seelenruhig im Hotel ein und wird von den Stadtvätern, nachdem er erfahren hat, daß diese die Ankunft von 3 rachsüchtigen Verbrechern erwarten, die nun aus dem Gefängnis freigekommen sind, mit umfangreichen Befugnissen ausgestattet, wenn er Ihnen hilft, besagte Verbrecher zu stellen/bekämpfen/töten (Anm.: wird nicht klar definiert) - er kann "alles" (!) haben, was er will...
Ich weiß gar nicht, womit ich anfangen soll... also sage ich es direkt:
Dieser Film ist eine reine Katastrophe und der mit Abstand schlechteste Western, den ich je gesehen habe und auch wohl sehen werde!!!
(Erstsichtung) Eastwood demütigt die Bewohner der Stadt, wo er kann! Er mordet, vergewaltigt zweimal (!), nimmt sich, was er will, sprengt völlig ohne Grund das Hotel in die Luft usw. usw. Dann sind da die Einwohner, die absolut alles mit sich machen lassen, egal wie schlimm - sie handeln komplett unlogisch. Am Ende läßt Eastwood die Bewohner dann alleine, wohlwissend, daß die Ankunft der 3 kurz bevorsteht. Dies könnte man, unter Berücksichtigung der Auflösung der "Story" (so darf man dieses Gewirr eigentlich gar nicht nennen), sogar noch verstehen, wenn er denn komplett weg geblieben wäre... aber nein, er kommt ja zurück, um sein Werk halbherzig abzuschließen. Das ist nicht Fisch und nicht Fleisch! Fazit: Die Umsetzung einer halbwegs guten Idee ist in keinster Weise gelungen. Der "Held" (kommt mir jetzt nicht mit Antiheld!) handelt menschenverachtend!! Die Bewohner sind durch die Bank weg dumm, allen voran die beiden Vergewaltigungsopfer. Die Charaktere sind z. T. absolut überzeichnet, wie z. B. der zum Overacting neigende Barbier, schrecklich! Die Dialoge sind mit das dümmste, das ich je gehört habe. Ich war zweimal (1 x nach ca. 45 min., 1 x nach ca. 1:12 Std.) kurz davor, den Film auszumachen, da ich durch das Gesehene komplett runtergezogen wurde, ich hatte echt schlechte Laune! Und ein Film - vor allem ein Western - soll mich unterhalten und nicht wütend machen!!!
(Ich habe im Leben nicht damit gerechnet, daß ein Western so etwas in mir auslösen könnte.)
Film #65: "Höhle der Gesetzlosen (Cave of Outlaws)", 1951 (Regie: Wiliam Castle / Blu-Ray Collectors Book)
MacDonald Carey, Alexis Smith, Edgar Buchanan, Victor Jory
(Erstsichtung) Eine Bande flieht nach einem Zugüberfall (mit Messern!) in eine Tropfsteinhöhle in Arizona. Sie werden vom Sheriff verfolgt, gestellt und bis auf den 15jährigen Pete Carver, der durch seinen Vater in den Überfall mit reingezogen wurde, alle getötet. Das Geld bleibt verschwunden. 15 Jahre später kommt Pete Carver aus dem Gefängnis frei und kehrt in die Stadt zurück. Er lernt Dobbs kennen, einen Detektiv, der seit 12 Jahren versucht herauszufinden, wo das Geld geblieben ist. Hier wird er nun (ziemlich cool!) von allen hofiert, weil jeder denkt, daß er gekommen ist, um das Geld aus der Höhle zu holen. Er hat überall Kredit: im Saloon, beim Pokern, beim Arzt, beim Schneider usw. Also läßt er es sich erst einmal gut gehen. Er lernt die ehemalige Herausgeberin der Zeitung, Mrs. Trent, kennen und läßt mit ihr zusammen aufgrund seines schier unerschöpflichen Kredits die Zeitung wieder aufleben, die knapp ein Jahr früher mit dem Verschwinden von Mr. Trent ein jähes Ende fand. Nun macht Carver die Bekanntschaft von Ben Cross, einem Großgeschäftsmann, bei dem die Schuldscheine von Carver aufgelaufen sind. Dieser verfolgt seine eigenen Interessen und es kommt zum Showdown in der "Höhle der Gesetzlosen"...
Und erneut ein guter Vertreter aus der Reihe "Western Legenden" von Koch Media! Genau das Richtige nach dem unglaublich schlechten Eastwood-Film. Allein das Grün von Mrs. Trents zuerst zu sehendem Kleid ist ein Kracher... würde glatt mein Auto in der Farbe lackieren! ;-) Ganz klare Kaufempfehlung!
Film #66: "Chisum", 1970 (Regie: Andrew V. McLaglen (die 3.!) / Blu-Ray)
John Wayne, Ben Johnson, Forrest Tucker, Glenn Corbett, Andrew Prine, Christopher George, Bruce Cabot, Patrick Knowles, Richard Jaeckel & Geoffrey Deuel
Der Rancher John Chisum (Wayne) hat Ärger mit dem Konkurrenten Lawrence Murphy (Tucker), der die Stadt Lincoln fest im Griff hat und in seiner Gier auch Chisums Besitz haben will. Dazu sind ihm alle Mittel recht. Die Situation eskaliert, als Henry Tunstall (Knowles), ein Freund Chisums und ein friedliebender Mann, von Murphys Leuten getötet wird. William H. Bonney, auch bekannt als Billy the Kid, den Tunstall unter seiner Obhut hatte, beginnt einen blutigen Rachefeldzug. Chisums greift ein, um Schlimmeres zu verhindern...
"Chisum" ist wohl unbestritten einer der besten John-Wayne-Western und ein Highlight des Genre! (Es sind viele Parallelen zu "Young Guns" (Film # 61) erkennbar). Hier paßt so gut wie alles und man kann ihn auch ruhigen Gewissens Interessenten empfehlen, die sich mit Western nicht so auskennen, aber gerne gute daraus sehen möchten (wie z. B. Biophemoc). ;-) Guckt Euch die Liste der Schauspieler an, die ich hier aufgeführt habe... die ist deshalb so lang, weil ausnahmslos alle Rollen hervorragend besetzt sind - Ein echter Glücksgriff!
Film #67: "Sinola (Joe Kidd)", 1972 (Regie: John Sturges (die 3.!) / UK-Blu-Ray)
Clint Eastwood, Robert Duvall, John Saxon, Don Stroud, Stella Garcia, Gregory Walcott
(Erstsichtung) "Joe Kidd" (Eastwood) sitzt wegen Nichtigkeiten 2 Tage im Gefängnis. Als er gerade dem Richter vorgeführt wird, stürmt eine Gruppe Mexikaner unter Leitung von Luis Chama (Saxon) ins Gerichtsgebäude, weil sie die Schnauze voll haben, ständig bei Landvergabe,- bzw. Enteignungen beschossen zu werden. Kidd gelingt es, den Richter aus der Schußlinie zu nehmen und Chama flieht mit seinen Leuten. Frank Harlan (Duvall) kommtbin die Stadt, um Chama zu jagen, da ihm daran gelegen ist, daß die Mexikaner ihr Land nicht beanspruchen. Nachdem Kidd festgestellt hat, daß Chama auf der Flucht einem mexikanischen Freund von ihm gefesselt, einige Pferde gestohl en und einige erschossen hat, läßt er sich von Harlan bei der Jagd auf Chama anheuern. Unterwegs stellt er fest, daß er mit den falschen Leuten reitet...
Durchaus ordentliche Variante eines "Gringos/Mexikaner-Western" (falls es diesen Begriff noch nicht gibt: Copyright!). Nicht der ganz große Wurf, aber dennoch anzugucken. Die Nummer mit der Lok am Ende ist schon kernig... ;-)
Do., 22.02.2018
Film #68: "Lawmen", 1971 (Regie: Michael Winner / TV)
Burt Lancester, Robert Ryan. Lee J. Cobb, Robert Duvall, Sheree North, Richard Jordan
(Erstsichtung) Maddox, der Marshall von Bannack, folgt einer Gruppe Cowboys, die bei einer ausgelassenen Feier mit anschließendem Rumgeballer in der Stadt einen alten Mann getötet haben bis in die Stadt Sabbath, um sie zu verhaften. Hier in der Stadt trifft er auf einige alte Weggefährten vergangener Tage, die sich aber mehr oder weniger von ihm abwenden. Kopf der Cowboys ist Vincent Bronson, der Wohltäter von Sabbath. Als klar wird, daß Maddox sein Ziel unnachgiebig verfolgt, gibt er seinen Männer zu verstehen, daß er den Konflikt friedlich lösen will. Diese hören aber nicht auf ihn und es kommt wie es kommen muß...
Ein sehr guter Western mit einem kernigen Burt Lancester als Einzelgänger und Lee J. Cobb als überraschend sympathischer Gegenpart. Auch einige von Lancesters Gegner zollen ihm gebührenden Respekt - sieht man ja nicht zu oft im klassischen Konflikt-Western. Eine gute Story, eine tolle Besetzung und alles, was man sonst noch zu einem angenehmen Film braucht.
Klare Kaufempfehlung!
Film #69: "Abrechnung in Gun Hill (Shoot out)", 1971 (Regie: Henry Hathaway (die 4.!) / TV)
Gregory Peck, Robert F. Lyons, James Gregory, Dawn Lyn
(Erstsichtung) Clay Lomax kommt nach 8 Jahren aus dem Gefängnis frei und begibt sich sofort auf die Suche nach seinem ehemaligen Partner Sam Foley, weil dieser ihm damals bei einem gemeinsamem Banküberfall in den Rücken geschossen hat. Dieser hat schon 3 sadistische Gunmen angeheuert, um ihn zu verfolgen. Lomax trifft während seiner Reise nach Gun Hill immer wieder auf sie und die Männer schrecken auch nicht davor zurück, das kleine Mädchen Decky zu quälen, welches gezwungenermaßen mit Lomax unterwegs ist...
Ein Kind im Western machte mich anfangs skeptisch, aber die Kleine ist echt pfiffig und das Zusammenspiel von ihr und Peck funktioniert super. Der Anführer der 3 ist ein echtes Arschloch, bekommt aber ja am Ende seine gerechte Strafe (uups, jetzt habe ich gespoilert... ;-) ). Solider Western, den man sich gut angucken kann!
Film #70: "Die Cowboys (The Cowboys)", 1971 (Regie: Mark Rydell / UK-Blu-Ray)
John Wayne, Roscoe Lee Browne, Bruce Dern, Sarah Cunningham und den Kindern: Alfred Baker jr., Nicolas Beauvy, Steve Benedict, Robert Carradine (!), Norman Howell jr., Stephen Hudis, Sean Kelly, A. Martinez, Clay O'Brien, Sam O'Brien, Mike Pyeatt
(Erstsichtung) Wil Anderson (Wayne) muß seine über 1.200 Tiere große Rinderherde nach Belle Fourche treiben, hat aber keine Männer dafür, weil die alle dem Ruf des Goldes gefolgt sind. Es bleibt ihm nichts anderes übrig, als die dagebliebenen Schulkinder zu rekrutieren und so zieht er mit 10 Jungs, einem Schwarzen auf dem Verpflegungswagen und einen aufmüpfigen Mexikanerjungen los, um die Herde zu treiben. Unterwegs bekommen sie Ärger mit einer großen Bande Viehdiebe, die es auf die Rinder abgesehen hat. Anderson stellt sich schützend vor seine Jungs...
Und wieder Kinder in einem Western...und dann noch so viele (Zufall!). Auch hier funktioniert es wieder: die Kinder sind klasse, John Wayne wächst in die Vaterrolle und der Humor kommt auch nicht zu kurz. Selbst Prügeleien und Schießereien sind enthalten. Ein empfehlenswerter Vertreter des Genre! Mal was anderes...
Fr., 23.02.2018
Film #71: "Zwei dreckige Halunken (There was a crooked man)", 1970 (Regie: Joseph L. Mankiewicz / TV)
Kirk Douglas, Henry Fonda, Burgess Meredith, Hume Cronyn
(Erstsichtung) Paris Pitman jr. (Douglas) erbeutet 500.000 $ bei eibem Überfall und versteckt das Geld in einer Schlangengrube. Während er in der Stadt seinen Coup feiert wird er von Sheriff Lopeman (Fonda) verhaftet und zu 10 Jahren in einem herunter gekommenen, menschenwürdigen Gefängnis verurteilt. Hier macht er sich bald unter den Insassen beliebt und wird eine Art Führer. Als Lopeman nach einem Insassenaufstand der neue Direktor wird und einiges verändert, wittert Pitman seine Chance raus zu kommen...
Von der Story her mal was anderes, da die Handlung hauptsächlich im Gefängnis spielt. Dennoch ein durchaus interessanter Film, den es zu gucken lohnt.
Film #72: "Der eiserne Kragen (Showdown)", 1963 (Regie: Robert G. Springsteen / Blu-Ray Collectors Book)
Audie Murphy, Charles Drake, Kathleen Crowley, Harold J. Stone
(Erstsichtung) Die Cowboys Chris und Bert reiten in die Stadt, um ihren Lohn unter die Leute zu bringen. Weil Bert beim Pokern zuviel trinkt und verliert fängt er eine Schlägerei an, bei der er am Ende sogar dem Marshall einen Schwinger verpaßt. Zur Strafe müssen sie eine Nacht mit einem eisernen Kragen um den Hals an einen Mast gefesselt verbringen. Hier ist bereits der Ganove Lavalle mit seinen Jungs angekettet. Als diese flüchten müssen die zwei notgedrungen mit. 12.000 $, die Bert bei der Flucht in einer Bank hat mitgehen lassen und die er später an eine alte Flamme in einer anderen Stadt schickt, machen Chris & Bert zu einem lohnenden Ziel für Lavalle...
Unterhaltsamer Schwarz-weiß-Western aus der tollen "Western Legenden"-Reihe von Koch Media mit abwechslungsreicher Story! Wäre dieser Film mit einem der Großen wie Stewart oder Peck in der Hauptrolle verfilmt worden (und hätte man die dusseligen Dialoge über Liebe nach nur mehrstündiger Bekanntschaft weggelassen), wäre der Streifen wahrscheinlich wohl sehr bekannt geworden. So ist es eben eine guter Audie-Murphy-B-Western! ;-)
(Anm.: Auf Filmaffe.de gibt es eine sehr gute (!) Zusammenfassung zu dem Film. Da kein Suchfenster vorhanden: "Filme A-Z" anklicken, dann den Buchstaben "D"(für "Der"...) anklicken und schließlich den Filmtitel anklicken. Guckt doch mal rein...)
Nicht zu fassen: Wieder nähere ich mich der Maximalgrenze von 25.000 Zeichen innerhalb eines Blogs und werde deshalb hiermit den 5. Teil zu Ende bringen. Aber seid nicht traurig, mit Teil 6 steht das Finale meiner Westerblogreihe schon in den Startlöchern...
Ich danke Euch also erneut für Euer Interesse, Eure Aufmerksamkeit und Eure Zeit!!!
Und bedenkt:
Der Kommentar ist des Bloggers Applaus!
Bis dänne...
Euer Nx-01 aka Kai
Wir lesen uns im letzten Teil wieder... ;-)
"To boldly go where no Western-Fan has gone before..."
Hier nun *schnief* mit Teil 6 das Finale meines Projekts.
Die vorherigen 5 Teile in vorherigen Blogs gestalten sich wie folgt:
Teil 1: Prolog, Filme #1-15 vom 01.-04.02.2018 / Teil 2: Filme #16-30 vom 04.-11.02.2018
Teil 3: Filme #31-44 vom 11.-15.02.2018 / Teil 4: Filme #45-58 vom 15.-19.02.2018
Teil 5: Filme #59-72 vom 19.-23.02.2018
28 T a g e = 28 W e s t e r n
Sa., 24.02.2018
Film #73: "Rio Lobo", 1970 (Regie: Howard Hawks (die 3.!) / Blu-Ray)
John Wayne, Jorge Rivero, Christopher Mitchum, Jack Elam, Bill Williams, Victor French, Jennifer O'Neill, Susana Dosamantes, Sherry Lansing
Einer Einheit Südstaatler gelingt es immer wieder, der Union große Mengen Gold zu stehlen, da sie sich zweier Verräter in den Reihen des Nordens bedienen. Bei einem der coolsten Zugüberfälle der Westerngeschichte erbeuten sie wieder Gold und es gelingt ihnen, Colonnel McInally (Wayne) in ihre Gewalt zu bringen. Die Freude währt jedoch nicht lang, da McInally durch eine List die Flucht gelingt - hierbei nimmt er die beiden Rebellenoffiziere Cordona und Tuscarora gefangen. Nach dem Krieg sind aus den Dreien Freunde geworden und McInally erklärt den beiden bei einer Flasche Whisky, daß er sich auf die Suche nach den beiden Verrätern macht. Nachdem einer der beiden bei einer Schießerei durch Shasta Delaney getötet wird, macht sich McInally zusammen mit Cordona und Delaney auf, um Tascarora zu besuchen, der wie sich bei deren Ankunft jedoch herausstellt, zu Unrecht im Gefängnis sitzt. Sie beschließen, ihn zu befreien, indem sie einen Austausch mit dem ungerechterweise zu Land gekommenen Großgrundbesitzer Ketcham versuchen. Nach der Gefangennahme von Ketcham kommt es zum unvermeidlichen Showdown...
"Rio Lobo" ist ein absoluter Klassiker und ein hervorragender Vertreter des Genre, den jeder Westernfreund gesehen haben sollte! Der Film ist vom spektakulären Anfang (Zugüberfall) bis zum wirklich guten Ende absolut sehenswert und weißt keinerlei Schwächen auf! Klare Empfehlung für alle!
Auch hat dieser die höchste Anzahl von unglaublich gutaussehenden "Leading Ladies" in einem Western: 3 ! Jennifer O'Neill, Susanna Dosamantes und Sherry Landing (!) sind allesamt bildschön und geben diesem Meisterwerk noch einmal das "gewisse Etwas"...
Film #74: "Reiter ohne Gnade (Kansas Raiders)", 1950 (Regie: Ray Enright / Blu-Ray Collectors Book)
Audie Murphy, Brian Donlevy, Tony Curtis, Richard Long, James Best, Dewey Martin, Marguerite Chapman, Scott Brady
(Erstsichtung) Da sie alles verloren haben sind Jesse und Frank James zusammen mit Cole und Jim Younger sowie Kit Dalton aus Missouri raus, um den näherrückenden Unionstruppen zu entkommen. Sie suchen die Guerillatruppe des Südens, die unter dem Befehl des selbsternannten Colonnel Quantrill steht, um mit ihnen gemeinsam den Nordstaatler Einhalt zu gebeten. Bald stelt Jesse fest, daß es nicht so läuft, wie er es sich vorgestellt hat, er muß sich entscheiden...
Dieser Western aus der Reihe "Western Legenden" von Koch Media plätschert so ein wenig dahin. Das Verhalten der Hauptpersonen macht nicht immer Sinn und die Story baut nicht wirklich Spannung auf. Das Bild strahlt jedoch wie so oft bei Filmen aus dieser Edition und wertet einen Film, der nun knapp 70 Jahre alt ist, erheblich auf! Man kann ihn durchaus mal gucken, aber es bessere aus dieser Filmreihe. Putzig auch, daß die (nicht gerade unbekannten!) Namen der 5 in der deutschen Synchronisation geändert wurden... warum, weiß der Geier! Aus Jesse & Frank James wurden Johnny (!) & Frank Camps, aus Cole & Jim Younger wurden Cole & Jim Tucker und aus Kit Dalton wurde Ken Norton.... Noch Fragen !?!?!?
Film #75: "Der mit dem Wolf tanzt (Dances with wolves)", 1990 (Regie: Kevin Costner/ Blu-Ray)
Kevin Costner, Mary McDonnell, Graham Greene, Rodney A. Grant & Nathan Lee Chasing His Horse
Zum Jubiläum (75. Film!) habe ich mir mit einer Spielzeit von 3 Stunden 57 Minuten den längsten Western ausgesucht, den ich habe. Es sollte eben was besonderes sein und das ist er auch ;-) (mal ganz abgesehen davon, daß der Film den Oscar und den Golden Globe für "Bester Film" und Kevin Costner den Oscar und den Golden Globe für die "Beste Regie" erhielt... aber das nur nebenbei):
Unionssoldat John Dunbar (Costner) liegt mit einem schwer verletzten Fuß im Lazarett. Um einer Amputation zuvor zu kommen, reitet der kriegs-, und lebensmüde Leutnant auf einem Pferd in kurzer Distanz zu den Rebellen zwischen den feindlichen Linien, den Tod erwartend (geile Szene!). Dies nutzen die Nordstaatler zu einem Angriff. Er überlebt und sein Fuß wird aufgrund seiner Heldentat vom persönlichen Arzt eines hochgestellten Offiziers gerettet. In Fort Hayes angekommen erhält er von Major Fambrough den von ihm gewünschten Versetzungsbefehl nach Fort Sedgewick, einen weit entlegenen Außenposten (abgefahrene Szene...echt!). Als einziger Soldat auf diesem Posten hat er viel Zeit & Gelegenheit über sein Dasein nachzudenken. Hier macht er - neben dem Wolf "Socke" - die Bekanntschaft mehrerer Indianer: aus Neugier wird Vertrautheit, aus Vertrautheit wird Freundschaft. Er trifft die Entscheidung, bei den Sioux (sprich: Suuh) zu leben und ist fürderhin "Der mit dem Wolf tanzt"...
Kevin Costner hat mit diesem Film den Western zum Anfang der 90er Jahre wiederbelebt... na, da der Western nie wirklich tot war (und nie sein wird!), sondern nur "kurz" geruht hat, ist es vielleicht treffender zu sagen, er hat ihn "aufgeweckt". Das besondere an dem Film ist, daß er ihn zum Großteil aus der Sicht der Indianer erzählt, die ja davor i. d. R. nur als rumschreiendes Gewehrfutter fungierten. Natürlich werden die Indianer hier auch mal recht heroisch dargestellt, aber da das ja in so gut wie jedem Western den Cowboys zugesprochen wird, darf dies auch gerne einmal den Indianern zugestanden werden. Kevin Costner hat mit "Der mit dem Wolf tanzt" - ich will nicht den Begriff "Meisterwerk" verwenden, der trifft es nicht korrekt, sondern: - einen sehr außergewöhnlichen Western geschaffen. Der Film wird zudem von dem hervorragenden Score von John Barry getragen, der hierfür enenfalls den Oscar erhielt. Klare Empfehlung!
Anekdote am Rande: In jedem Western wird Whisky gesoffen, bis der Arzt kommt. Z. T. pfeifen die Brüder sich das Zeug schon vor dem Frühtück rein. Um den 75. Film meines Projektes gebührend zu begehen habe ich für meine Frau und mich eine schöne Flasche 12jährigen schottischen Single Malt aufgemacht... und den einzigen Western erwischt, in dem kein einziger Tropfen Whisky getrunken wird... ;-)
So., 25.02.2018
Film #76: "McLintock", 1963 (Regie: Andrew V. McLaglen (die 4.!) / TV)
John Wayne, Maureen O'Hara, Patrick Wayne, Yvonne de Carlo, Jack Kruschen, Chill Wills, Bruce Cabot, Stephanie Powers
Der trinkfreudige Rancher und Großgrundbesitzer Georg McLintock - ihm gehört fast die ganz Stadt McLintock, die auch nach ihm benannt ist - bekommt überraschend Besuch von seiner Frau Kathrine, die ihn vor 2 Jahren verlassen hat und ihm nun die Scheidungspapiere vorlegt. Sie will sich ebenfalls alleine um die fast erwachsene Tochter Becky kümmern, die Tage später ebendalls eintrifft und sie zurück mit in die Stadt nehmen. Beides lehnt McLintock ab. Etliche Verstrickungen, auch mit einigen von McLintocks Angestellten, nehmen ihren Lauf...
Dieser Western hat gute Ansätze, aber enthält für mich zu viele fast schon klamaukartige Szenen. Vor allem das Finale ist dann des Guten zuviel. Während des gesamten Filmes legen Maureen O'Hara als Ehefrau und Stephanie Powers als Tochter ein großspuriges, verzogenes Verhalten an den Tag, daß irgendwann nur noch nervt. Die Nebenrollen hingegen sind stimmig und gut besetzt. Kann man gucken, muß man aber nicht. Gibt weitaus bessere Western, vor allem mit John Wayne.
Film #77: "Flucht vor dem Tode (Cimarron Kid)", 1952 (Regie: Budd Boetticher (die 5.!) / Blu-ray Collector's Book)
Audie Murphy, Beverly Tyler, James Best, John Hudson, Noah Berry jr.
(Erstsichtung) William (Bill) Doolan, "Cimarron Kid", wird begnadigt und praktisch auf Bewährung aus dem Gefängnis entlassen. Der Detektiv Swanson, ein skrupelloser Mistkerl, hat Kid seinerzeit ins Gefängnis gebracht und will ihn nun auch wieder dort sehen. Diese Tatsache treibt Kid zurück in die Arme seiner alten Bande, der Kingston-Gang (im engl. Original die "Daltons" (die aus Lucky Luke)). Gleich das erste Ding, ein "doppelter Banküberfall" (coole Idee!), geht schief und einige bleiben auf der Strecke. Die Bande formiert sich neu und zieht raubend durch die Lande. Dennoch ist Kid immer noch hin und her gerissen, weil er eigentlich mit der Farmerstochter Carrie ein ehrliches Leben anfangen möchte. Ein letzter großer Coup soll dies ermöglichen...
Ein erneuter Film aus der Reihe "Western Legenden" von Koch Media bleibt leider hinter seinen Möglichkeiten zurück. Es gibt Prügel, Schießereien, Banküberfälle, einen Schuß Romantik etc., aber dennoch fehlt diesem Western der letzte Schliff. Das unspektakuläre Ende, daß ursprünglich ganz anders geplant war, macht diesen ersten Western von Budd Boetticher auch nicht besser. Ansehbar, aber keine Perle der ansonsten so guten Filmreihe.
Film #78: "Open Range", 2004 (Regie: Kevin Costner / Blu-Ray)
Kevin Costner, Robert Duvall, Anette Benning, Diego Luna, Michael Gambon, Michael Jeter, James Russo und Abraham Benrubi
Die beiden unabhängigen, erfahrenen Viehtreiber Charlie Waite (Costner) & Boss Spearman (Duvall) treiben ihre Herde durch sog. "weites Land" (= "Open Range"). Sie kommen mit ihren Helfern Mose & Button durch die Stadt Harmonville, wo der herrschsüchtige Rancher Baxter das Sagen hat und den Marshal und seine Kumpane für sich die Drecksarbeit erledigen läßt. Bexter mag es nicht, daß "rumtreibendes Gesindel sein Weideland zerstört". Nach einigen Scharmützeln auf beiden Seiten kommt es zum "fulminaten" (!) Showdown!
Ein sehr guter Spätwestern mit grandiosen Darstellern - und obwohl ich nicht wirklich ein großer Fan von ihr bin, möchte ich die hervorragende Leistung von Anette Benning besonders hervorheben. Klare Empfehlung für alle Freunde des Genres und für die, die es noch werden wollen!
Mo., 26.02.2018
Film #79: "Entscheidung am Big Horn (The Great Sioux Massacre)", 1965 (Regie: Sidney Salkow / TV)
Joseph Cotton, Philip Carey, John Matthews, Michael Pathe
(Erstsichtung) Colonnel Foster (Carey) führt das Kommando eines Militärforts in der Nähe des von den Sioux bewohnten Reservats. Er ist mit dem Verhalten der Armee den Indianer gegenüber überhaupt nicht einverstanden und macht die Mißstände in Washington öffentlich. Hierdurch verliert er sein Remomee und auch sein Kommando, daß der von tiefem Haß erfüllte Major Reno (Cotton) übernimmt. Durch politische Mauscheleien erhält Custer sein Kommando jedoch zurück und ist fortan als indianerhaßender, prestigesüchtiger Führer der Truppen gefürchtet. Deserteure z. B. läßt er möglichst noch auf deren Flucht erschießen. Getrieben von unglaublicher Geltungssucht reitet er nicht wie geplant im Truppenverbund in den Kampf, sondern führt sein Regiment alleine in die Schlacht am Little Big Horn...
Colonnel (!) Custer rennt ständig im Outfit eines Trappers durch die Gegend und sieht optisch aus wie Hannibal Smith vom A-Team - selbst die Zigarre hat er ständig im Mund! Leider werden die Indianer auch hier wieder als herumkreischendes Gewehrfutter dargestellt, sie schreien sogar schon laut los, sobald bei einer Flucht aus einem Gefangenenlager die Tür auf ist und gerade mal der erste Krieger raus ist... total dusselig. Auch ist der Endkampf nicht besonders interessant, sondern mehr ein heilloses Durcheinander. Obwohl durch die mehrfache Darstellung sinnloser Gewalt - es wird z. B. ein wehrloses Dorf mit Frauen und Kindern angegriffen - klar ist, was für ein Unmensch Custer war, wird am Ende betont, er sei ein großer Held und das letzte Bild des Filmes ist die wehende Nationalflagge! Amerikaner...
Film #80: "Duell am Wind River (The Mountain Men), 1979 (Regie: Richard Lang / TV)
Charlton Heston, Brian Keith, Victoria Racimo, Stephen Macht
(Erstsichtung) Die beiden alten Trapper Bill Tyler und Henry Frapp geraten auf ihrer Jagd nach Biberpelzen in die bereits lange andauernde Fehde zwischen den Blackfoot und den Crow. Die zwangsverheiratete Running Moon fällt während eines Kampfes Tyler in die Hände und sie schließt sich den beiden an, um von den Blackfoot weg zu kommen. Heavy Eagle jedoch will sie unbedingt zurück und macht nun gnadenlos Jagd auf die drei...
Der Film besteht zum größten Teil aus dem Weglaufen der Gejagten und dem Abschießen von einschüssigen (!) Gewehren und Pistolen, was die Indianer aber überraschenderweise immer wieder zum Rückzug treibt !?!? Viel mehr ist nicht. Geht so, muß man nicht gucken.
Film #81: "Meuterei am Schlangenfluß (Bend of the River)", 1952 (Regie: Anthony Mann (die 4.!) / TV)
James Stewart, Arthur Kennedy, Rock Hudson, Julia Adams, Harry (Henry) Morgan
Der ehemalige Outlaw Glyn McLyntock führt einen Treck Siedler nach Oregan. Um den Winter zu überstehen kauft er rechtzeitig Vorräte in Portland. Am Ziel angekommen lassen diese aber auf sich warten, also reitet er nach Portland zurück. Da hier mittlerweile der Goldrausch ausgebrochen ist, verlangt der Verkäufer nun ein Vielfaches des gezahlten Preises. McLyntock nimmt die Waren trotzdem mit. Unterwegs wollen einige aus dem Zug diese profitabel an die Goldgräber verkaufen. Es kommt zur Konfrontation...
Klassischer James-Stewart-Western mit guter Story, toller Landschaft und gut besetzten Rollen. Toller Film und eine klare Empfehlung! (Der gute James Stewart geht eben immer!) P. S. In der TV -Fassung wurde James Stewart neu synchronisiert. DVD und Blu-Ray enthalten jeweils Neu-, & Ursprungsfassung.
Di., 27.02.2018
Film #82: "Der große Minnesota Überfall (The Great Northfield Minnesota Raid)", 1972 (Regie: Philip Kaufman / Blu-Ray Collectors Book)
Robert Duvall Cliff Robertson, Luke Askew, R. G. Armstrong
(Erstsichtung) Es geht im Wesentlichen um den letzten großen Überfall der James/Younger-Gang auf die Bank in Northfield, Minnesota, der ihnen zum Verhängnis wird.
Der Look und die ganze Umsetzung dieses Filmes aus der "Western Legenden"-Reihe von Koch Media sowie auch die Charakterzeichnung und die heitere musikalische Untermalung, die mir zu oft eingesetzt wurde, macht diesen Vertreter aus meiner Sicht zum mit Abstand schlechtesten Film dieser tollen Western-Serie bis jetzt. Schade!
Film #83: "Alamo", 1960 (Regie: John Wayne / TV)
John Wayne, Richard Widmark, Laurence Harvey, Linda Cristal, Chill Wills, Hank Worden
(Erstsichtung) Nachdem sich Texas 1836 von Mexico unabhängig erklärt hat, rückt General Santa Anna mit 7.000 Mann an, um die Erhebung niederzuschlagen. Eine Einheit Texaner unter der Führung des arroganten Colonnel Travis verschanzt sich zusammen mit einigen Tenesseern, geführt von Colonnel Bowie (Widmark) (wird im Film immer wie "Buhwieh" ausgesprochen, putzig!), und einer kleinen Schar Trappern, geführt von Davy Crockett (Wayne), in Fort Alamo, einer ehemaligen Missionsstation, um dem Feind Einhalt zu gebieten. Mit ihren knapp 200 Mann sehen sie sich einer mexikanischen Übermacht entgegen...
Der Film ist mit 2 Std. 36 min. gut und gerne eine halbe Stunde zu lang geraten. Typisch für Amerikaner ist hier die Glorifizierung der von vornherein aussichtslosen Mission, die in einigen arg patriotischen (und z. T. mit gesundem Menschenverstand nicht nachvollziehbaren) Dialogen doch ab und zu zuviel des Guten ist. Man kann sich den Film durchaus mal angucken, zumal es auch eine Regiearbeit von John Wayne ist, man muß es jedoch nicht!
Mi., 28.02.2018
Film #84: "California", 1947 (Regie: John Farrow / Blu-ray Collector's Book)
Ray Milland, Barbara Stanwyck, Anthony Quinn, George Coulouris
(Erstsichtung) John Trumbo soll einen großen Treck Siedler nach Kalifornien führen, ins gelobte Land. Hier muß er zwangsläufig auch Lily Bishop mitnehmen, von der er aber nichts hält. Dies läßt er sie auch stetig spüren. Als unterwegs die Nachricht vom Goldfund in Kalifornien den Treck erreicht, werden die Siedler wild und jeder will der Erste sein - der Treck ist Geschichte. Als Trumbo dann auch in Pharoah-City ankommt, benannt nach dem dort herrschenden skrupellosen Geschäftsmann Captain Pharoah Coffin, stellt er sich zunächst Lily Bishop, mittlerweile Barbesitzerin, und dann Captain Coffin, da dieser die Unabhängigkeit Kaliforniens erhalten und den Zutritt in die Union mit allen Mitteln verhindern will.
Am letzten Tages meines Western-Marathons auch mein 17. und damit letzter Film aus der Reihe "Western Legenden" von Koch Media. Die Grundstimmung ist mir ein wenig zu düster und auch das Gesinge ist mir ein bisschen viel. Dennoch ist es eine tolle Reihe, die ich versuchen werde zu komplettieren.
Film #85: "Rio Grande", 1950 (Regie: John Ford (die 5.!) / TV)
John Wayne, Maureen O'Hara, Ben Johnson, Claude Jarman jr., Chill Wills
(Erstsichtung) Lieutenant Colonnel Yorke (Wayne) führt ein Fort in Texas und ist in ständigen Auseinandersetzungen mit den Apachen. Eines Tages wird sein Sohn Jeff, den er 15 Jahre nicht gesehen hat, zu ihm versetzt. Er behandelt ihn wie alle anderen auch, was dem Junior auch sehr recht ist. Die Mutter (O'Hara) sieht das anders und will ihren Sohn da raus holen. Dann überfallen die Indianer einen Treck und entführen alle Kinder...
Nach "McLintock" (= Film #76) der zweite Western, in dem Maureen O'Hara als Mutter John Wayne ein Kind wegnehmen will - diesmal einen Jungen. Glücklicherweise nervt sie diesmal nicht so, so daß man diesen Schwarz-weiß-Western gut gucken kann. ;-)
Film #85: "True Woman", 1997 (Regie: Karen Arthur (die erste, einzige & letzte Frau!) / DVD)
Dana Delaney, Annabeth Gish, Angelina Jolie, Julie Carmen, Rachel Lee Cook
Als "Abschlußfilm" wollte ich etwas anderes, besonderes, ungewöhnliches... und da viel mir die DVD von diesem Film in die Hände, der schon seit Jahren ein Schattendasein bei mir fristete. Zum letzten und einzigen Mal ich ihn zu einer Zeit als man (gefühlt!) noch mit DM bezahlen konnte... ;-)
Ich habe ihn soeben um 23:50 Uhr, also 10 Minuten vor Ablauf des Monats Februar beendet... Punktlandung!
Der Film dreht sich im Wesentlichen und die Lebensgeschichte zweier Frauen, die als Kinder beste Freundinnen waren, dann aber getrennt wurden und ihre Wege gegangen sind, die aber jeweils in die entgegengesetzte Richtung verliefen. Er beinhaltet Flucht vor den Truppen von General Santa Anna, der von Mexico aus in Texas einfiel (s. auch Film #83: "Alamo"), Indianerüberfälle, Bürgerkrieg, Sklaverei usw. usw.. Aufgrund der langen Laufzeit von knapp 3 (!) Stunden werden viele Themen behandelt - soviele, daß meine Frau mich irgendwann fragte "Ist das eigentlich ein Western?" und wir konnten es nicht abschließend klären. Wenn also jemand von Euch den Film kennt, klärt uns bitte auf... was meint Ihr?
Letztendlich kann man nun darüber philosophieren, ob ich 84 oder 85 in meinem 28tägigen Western-Marathon hatte... es sind auf jeden Fall 3 Western pro Tag und in der Gesamtheit doch 1-2 mehr, als ich dachte und geplant war... ;-)
Epilog: 03.03.2018 "Drei Amigos (Three Amigos), 1986 (Regie: John Landis/ wirklich sehr schönes UK-Blu-Ray-Steelbook)
Steve Martin, Chevy Chase, Martin Short, Patrice Martinez, Alfonso Arau, Tony Plana
Carmen kommt in die Stadt, um Waffenhilfe für ihr Dorf Santo Poco zu holen, daß von dem Banditen El Guapo tyrannisiert wird. Zufällig sieht sie Teile eines Hollywood-Stummfilns und hält die "Drei Amigos" für Revolverhelden. Sie telegrafiert ihnen & bittet um Hilfe. Im Irrglauben, nur ihre Show abziehen zu müssen, reisen die 3 nach Mexico...
Einer meiner Lieblingsfilme ist eine Hommage an "Die glorreichen Sieben" und eine zeitlose Komödie, die ich immer wieder gerne gucke. Ein cooler Streifen mit vielen witzigen Passagen!
Ich danke Euch zum letzten Mal für Euer Interesse, Eure Aufmerksamkeit und Eure Zeit!!!
Und bedenkt:
Der Kommentar ist des Bloggers Applaus!
Bis dänne...
Euer Nx-01 aka Kai
Geplant hatte ich eigentlich noch, einen abschließenden Blog als Zusammenfassung des Projekts zu schreiben, in dem ich auf verschiedene Aspekte der unterschiedlichen Filme eingehen wollte (Schauspieler, Regisseure, Top 5 usw.) - aufgrund der aber doch recht verhaltenen Reaktionen auf meine Blog-Reihe überlege ich derzeit, ob sich das überhaupt noch lohnt. Finde es eh schade, daß zwar z. T. 40-50 Leute einen Blog lesen, aber nur 2-3 Kommentare hinterlassen werden. Als Verfasser hätte ich mir da echt mehr Resonanz gewünscht! Auch die mehrfache Reaktion eines Mitglieds hier, in denen ich persönlich angegangen werde, aufgrund einer negativen Kritik von mir zu einem gesichteten Film verleidet mir die Freude am Bloggen. Ich werde daher wohl von einem finalen "Fazit-Blog" Abstand nehmen.
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