Meine 1. Kino-Review: "SHOOTOUT - KEINE GNADE!"

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13. März 2013
Es ist schon eigenartig, wie man sich von außen "beeinflussen" lassen kann!

Ein fast schon "klassisches" Beispiel dafür ist der neue Kino-Film von Sylvester Stallone:


"Shootout -Keine Gnade"

Der Film hat in den USA - und das meine ich mit der Beeinflussung - wie man so schön sagt "gefloppt", d. h. die Umsätze bzw. Anzahl der Kinobesucher sind offenbar wohl hinter den Erwartungen zurückgeblieben.

Ich kann nur darüber spekulieren, woran das wohl liegen mag: Wahrscheinlich zieht ein Film mit einem alternden Actionhelden (und ICH meine das nicht abwertend wie viele!) nicht so wie der ganze stumpfe CGI-Mist als G.I. Joe o. ä.!?

DAS wiederum hat aber leider zur Folge, daß der Film in Deutschland schon von vornherein "zum Tode verurteilt" wird, denn Promotion hat faktisch nicht stattgefunden und die Leute konnten sich daher auf kein Bild von dem Film machen. 

Nur Filminteressierte wie wir erhalten auf Seiten wie dieser Infos zu dem Film oder diejenigen, die einen Trailer dazu im Kino gesehen haben, während sie auf einen anderen Film warteten. Das war´s dann aber auch schon. Währenddessen werden wir aber z. B. mit dem Trailer zu dem seelenlosen CGI-Geballer "Hänsel & Gretel Hexenjäger"  im Fernsehen oder auch als tagelang wiederkehrendes Pop-Up hier auf bluray-disc.de zugeballert!
 
Die Kommentare zu dem Film reichen von "so einen alten Actionhelden muß ich nicht mehr sehen" über "vielleicht mal aus der Videothek ausleihen" bis zu "der hat in Amerika schon gefloppt, das ist bestimmt nichts".
 
Aber weit gefehlt!

Der Film ist einwandfreie Kino-Unterhaltung und bekommt von mir 8 von 10 Punkten!

Die Story ist schnell erzählt:

James Bonomo aka "Jimmy Bobo" (Sylvester Stallone) ist ein Auftragskiller, der nach Ausführung einen Jobs, den er mit seinem Partner Louis Blanchard (Jon Seda) durchzieht, von den Auftraggebern gelinkt wird. Es wird ein Bösewicht ("Keagan", gespielt von "Conan" (2011) Jason Momoa) auf die beiden angesetzt, der sie ins Jenseits befördern soll. Bei Louis gelingt ihm das auch - also ein relativ schneller Abgang des Charakters Louis - nur Sly stellt sich als erwartungsgemäß härterer Gegner heraus (was gut für den Film ist, sonst wäre der ja schnell zuende!).

Während Jimmy Bobo (gibt es eigentlich einen beknackteren Namen für einen Auftragskiller?) nun - wie er selber es ausdrückt - in der "Nahrungskette" während seines Rachefeldzugs immer einen Level höher kommt, trifft er auf einen koreanischen Polizisten aus Washington D. C., Taylor Kwon (Sung Kang), der in New Orleans ist, um den Mord an einem ehemaligen Kollegen aufzuklären.

Und weil beides irgendwie zusammenhängt, schließen sich die beiden zusammen, um gemeinsam den Schergen das Handwerk zu legen!

 
Die Story ist ein Rachefeldzug - nicht mehr und nicht weniger!

Man kann es definitiv nicht abstreiten oder anders ausdrücken und man hat auch nicht wirklich Interpretationsspielraum.

Soweit - sogut!

Was funktioniert denn nun an dem Film für mich so gut, daß er mich derart gut unterhalten hat und daß ich mit einem richtig guten Gefühl aus dem Kino rausgegangen bin?


1. Sylvester Stallone


(Quelle: moviejones.de)


Wie der eine oder andere vielleicht schon weiß, ist Sly einer meiner "Film-Helden"! Das bedeutet nicht, daß er nur Gutes abgeliefert hat - aber das bedeutet auf jeden Fall, daß ich generell mit einer positiven Grundhaltung an Neues von ihm rangehe. So auch hier. Und ich wurde nicht enttäuscht!

2. Sung Kang


(Quelle: Filmjunkies.de)

Gerade in Filmen mit meinen Lieblingen wie Sly, Arnie o. ä. habe ich echte (!) Probleme mit sogenanten Side-Kicks, also Schauspielern, die dem Hauptdarsteller an die Seite gestellt werden, um die Story umzusetzen, zu vertiefen oder was auch immer - meist in Verbindung mit viel Screentime.

Hier überraschenderweise gar nicht!

Ich kannte den Kollegen nicht mal ansatzweise von irgendwo her und vielleicht hat das geholfen, daß er mir von Anfang an sympathisch war. Sein Charakter ist gut geformt, er ist konsequent, bleibt seiner Linie treu und ist ein "moderner" Cop (Stichwort: Handy). Eine gute Wahl!

3. Der "direkte" Gegner - Jason Momoa


(Quelle: Filmofilia.com)

Er ist ein Gegner, wie man ihn sich z. B. bei James Bond gerne mal wieder wünscht: Er sieht im Film absolut böse aus, zieht konsequent sein Ding durch, ist ruhig und stets Herr der Lage!
Mit dem möchte man definitiv keinen Ärger haben!
Er hatte so einige Szenen, in denen er absolut zu überzeugen wußte (Stichwort: Kneipe) und sorgte für einige "Ummhhs" im Kino bei den überwiegend männlichen Zuschauern. Ebenfalls eine Top-Besetzung für den Bösewicht!


4. Der Humor


Kein Scheiß - ich habe lange nicht mehr so oft und laut im Kino gelacht wie in diesem Film.

Sly hat so ein paar Szenen und Dialoge (meist mit Sung Kang), da legst Du Dich hin. Der Humor ist nicht krampfhaft bemüht (wie des öfteren in Filmen mit Darstellern der alten Garde), sondern paßt immer genau in die jeweilige Situation. Ganz stark!

Ergänzt wird der Film durch einige gute Nebendarsteller wie z. B.
 
Christian Slater (nicht dran gewöhnen, "bleibt" nicht lange)


(Quelle: moviejones.de)

Sarah Shahi (=optisches Highlight und einzige weibliche Rolle im Film - bekannt aus der viel zu früh abgesetzten Krimiserie "Life" (an der Seite von Damien Lewis (Band of Brothers, Homeland))) (ja, ich glaube 3 Klammern zum Schließen paßt hier genau)


(Quelle: wallpapersget.com)

Und der Schauspieler "A. A.-A." mit einem unschreibbaren und unaussprechlichen Namen (googelt gefälligst selber, wenn Ihr wissen wollt, wie und warum / bekannt als "Mr. Eko" aus "Lost")


(Quelle: filmjunkies.de)


Fazit:

Der Film ist ein "echter" Stallone!


Er hat keinen Anspruch auf eine umfangreiche oder verwobene Story sondern will unterhalten. Und das macht er von Anfang an in überzeugender Manier!

Er hat gute Akteure, einen tollen Sinn für Humor, jede Menge Action (und zwar "handgemachter" Natur) und ein "Happy End" (wenn man das denn so nennen mag).

Leider wird "Shootout - Keine Gnade!" wohl nicht die Wertschätzung erhalten, die er verdient!

Noch eins zum Schluß: Der Originaltitel lautet "Bullet to the head" - und "treffender" (Achtung: Wortspiel) hätte der Film nicht benannt werden können! Warum er für Deutschland in einen anderen englischen Titel umbenannt werden mußte, erschließt sich mir eh nicht. (Wenn Ihr den Film gesehen habt, wißt Ihr auch warum er im Original so heißt!)

Das der Film am Tag des VÖ erworben und gleich abends in den Player wandert, versteht sich bei mir von selbst!

Ich bedanke mich für Eure Aufmerksamkeit und merket:

Der Kommentar ist des Bloggers Applaus!




Bis dänne...


Euer NX-01 aka Kai ;-
)


Ich bin froh, daß meine beiden Patenonkel noch ein bißchen weitermachen... ;-)


(Quelle: Focus.de)

Kommentare

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Danke für deinen Blog.

Immer wieder interessant zu sehen, wie sehr Meinungen auseinander driften. Nach Die Hard war es mit das schlechtestes was ich in diesem Jahr im Kino gesehen habe. Fand den Film recht langweilig. Allerdings hat der Film bei mir sicher auch das Problem, dass er sich gegen hohes Knioniveau zu Wehr setzen musste und von daher ist er vielleicht ein wenig schlechter weggekommen, als er es verdient hatte. Aber wenn ich ne Top Ten machen müsste, wäre er nur auf acht oder neun.
Cine-Man
14.03.2013 um 07:42
#7
Na das dachte ich mir schon, das dieser Film genau meinen Geschmack trifft. Danke für die Einblicke. Ins Kino geh ich aber deswegen nicht. Das heißt also warten. Aber jetzt freue ich mich schon richtig drauf.
;)
Joker1969
13.03.2013 um 22:37
#6
He\'s back - he\'s Good Looking/Writing :-) - and he\'s Best!
Welcome back to the primal Blog-Experience! :-)
(Ich sagte doch: voll eingeenglisht heute :-))
Im Ernst: ein toller Blog, der diesen Streifen sehr schön beschreibt und ganz nebenbei treffend Kritik an dem teilweise hier zu bemerkenden News-Kommentar-Verhalten übt.
Ich selbst werde Shootout selbstredend sichten - allein schon und gerade, weil Mr. Action-Movie schlechthin: Walter Hill ! Hier Regie geführt hat und nach 10 Jahren endlich auf den Regiestuhl zurückkehrt.
Dabei erwarte ich genau das, was Du beschreibst - im besten Sinne Old School Action - und darauf freu ich mich :-).
Danke für den Blog + auf weitere :-).
Cineast aka Filmnerd
13.03.2013 um 22:15
#5
Klasse Blog und natürlich bekommt der Film seine Change, aber erst wenn die BD auf den Markt kommt.
Olorin
13.03.2013 um 21:08
von Olorin
#4
Eine tolle Vorstellung. Ich bin auch wirklich interessiert an diesem Titel, ich warte allerdings auf die Blu-ray.
cpu lord
13.03.2013 um 20:42
#3
Auch ohne Deinen Blog ist Shootout Pflichtprogramm.
Soll natürlich nicht heissen das Dein Blog schlecht ist, im Gegenteil! ;-)
t0801
13.03.2013 um 20:21
von t0801
#2
Ja, der Film wird selbstverständlich gesichtet, kein Thema!

Übrigens, schön dass du wieder "back in Business" bist!
Kodijak
13.03.2013 um 20:16
#1

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