A Nightmare on Elm Street (2010)
3. August 2011Die Story ist simpel gestrickt wie eh und jeh. Ziel dieses Filmes ist es, erstmals mehr über den Hintergrund & die Beweggründe zu erzählen, sei es seitens Eltern, die das Recht letztendlich in die eigene Hand nahmen, oder eben über den damals beliebten Freddy Krueger, der in einer Vorschule ein eher unauffälliges Darsein als liebevoller Gärtner und Kinderfreund pflegt. Dieses endet aprupt, als ihm Pädophilie vorgeworfen werden. Die eigene Rechtsauslegung der Eltern wurde bis heute von den Selbigen erfolgreich vertuscht. Deren Kinder - mittlerweile alle Teenager - beginnen Jahre später langsam dahinter zu kommen und werden fortan von Mr. Krueger himself in ihren Träumen verfolgt.
Der Regisseur versucht dies alles doch sehr krampfhaft zu visualisieren. Zitate werden hier und da lieblos eingeworfen, es wird versucht altbekannte Szenen zu kopieren. Hier hätte ich mir viel mehr Eigeninitiative, Ideen und Kreativität gewünscht!! Tricktechnisch zeigt sich das Remake in einem makellosen, einwandfreien Gewand. Der stärkste Krueger bis dato. Folglich, sind diese Effekte doch heutzutage Standard. Dennoch absolut vorzeigbar. Zudem werden gezielt und treffend einige gut inszenierte Schock- und Gruselmomente eingestreut.
Der Kasus Knaktus ist meiner Meinung nach Jackie Earle Haley. Er spielt die Rolle angemessen, ABER er kann die schier unendlich großen Fußstapfen eines Robert Englund, der bis jetzt in jedem Ableger Freddy Krueger teuflich gut und einmalig verkörperte, nicht ausfüllen. Punkt.
Ringelpulli, Filzhut und Klingenhandschuh sind einfach zu groß. Auch fehlen mir persönlich die altbekannte Selbstdarstellung, der pechschwarze, zynische Humor der leicht in blanken Sadismus/Sarkasmus überging, schlichtweg Robert Englund an allen Ecken und Enden.
Das Gesicht des "neuen" Freddy's kann mich auch nicht begeistern. Klar, handwerklich ist die Maske eindeutig eine Meisterleistung - Stichwort: Making of, absolut Sehenswert - aber er sieht einfach anders aus. Negativ anders. Halt näher am Realismus eines echten Brandopfers. Nicht so wie die früheren Masken, Stichwort Pizzaface Der Mensch ist nunmal ein Gewohnheitstier und die alte Maskerade gefiel mir einfach besser, Remake hin oder her.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass uns hier eine etwas lieblose & halbgare Genrekost, gewürzt mit einem Hauch Nostalgie und guten Effekten serviert wird, die letztendlich mit einem guten Schluck Enttäuschung heruntergespült werden muss, um nicht im Halse stecken zu bleiben.
5.5 / 10
Taken – 96 Hours
3. August 2011Kurz zusammengefasst:
Neeson spielt einen ehemaligen Geheimagenten, der in den Ruhestand gegangen ist, um mehr Zeit mit seiner Tochter verbringen zu können. Diese lebt bei seiner Ex-Frau, und plant mit einer Freundin alleine in Urlaub zu fahren. Paris soll die erste Anlaufstelle des Trips sein.
Dort angekommen werden sie in der Wohnung einer Bekanten von einem Menschenhändlerring gekidnappt. Neeson’s Tochter hat vor der Entführung noch schnell die Möglichkeit, sich unter einem Bett zu verkriechen und einige Informationen über die Eindringlinge ins Handy zu brüllen, an dessen anderem Ende ihr Vater zuhört, den sie in Panik angerufen hat. Neeson macht sich nach einem kurzen Gespräch mit einem der Entführer entschlossen gen Frankreich, um seine Tochter zu finden, da ihm Insiderinformationen vorliegen, dass es nur bis zu 96 Stunden nach einer Entführung möglich ist, diese zurückzuverfolgen und seine Tochter zu finden.
Ein Mann sieht rot!
Ganz besonders möchte ich die Leistung von Liam Neeson hervorheben. Er spielt die Rolle des liebenden Vaters mit kleinem Kontrollzwang unheimlich, gar erschreckend glaubwürdig. Man nimmt ihm seine anfängliche Verzweiflung, die sich später in eiskalter, berechnender & entschlossener Selbstjustiz manifestiert, 100%ig ab - Augenmerk auf das grandiose und oft zitierte Telefongespräch mit dem Entführer! Gänsehaut pur!! Selten eine solche Atmosphäre erlebt. Selten hat mich ein Film von Anfang bis Ende so gepackt.
„Wenn es nötig ist, reiße ich den Eifelturm ein!“
Besonders die Fightsequenzen sind ziemlich einzigartig. Hier wird zwar eine One-Man-Show geboten, aber anders als gewohnt. Gezielter. Strukturierter. Realistischer. Vor allem effektiver. Hier gibt es kein wildes Gestürme in Räume, willkürliche Blei-, sowie opulente & vollkommen übertriebene Explosionens- und Effektorgien.
Fast im Gegenteil. Werden andere One-Man-Show Helden...hust.. John Rambo...als unverwundbare, übercoole und allwissende Übermenschen dargestellt, schaffen es Liam Neeson und Luc Besson, den Rachefeldzug durch die Pariser Unterwelt erschreckend realistisch wirken zu lassen. Genau das hat mich gepackt und gleichzeitig fasziniert, gerade weil diese Szenen schauspielerisch nicht zu abgehoben wirken, gepaart mit der unglaublichen Präsenz und Kompromisslosigkeit Neeson's.
WTF?!
Kritiker unterstellen dem Film sicherlich mehr als nur ein Paar Fehler, die jedoch für mich nicht ins Gewicht fallen. So wird Paris hier von Alberner aus dem Untergrund regiert, die allesamt Prostitutions- & Drogenhintergründe haben, sowie Frauenhandel vorweisen können, usw. Da ist in anderen Rezensionen mehr als genug drüber geschrieben worden.
Résumé
Hier bekommen wir einen wunderbar abgeschmeckten, deftigen und noch blutigen Fleischbrocken vorgesetzt, garniert mit einer glaubhaften Story, mit einem über allem thronendem Liam Neeson auf dem Weg zurück in den Actionolymp.
96 Hours ist für mich mit, wenn nicht sogar das Beste ist, was ich in diesem ausgelutschten Genre seit Jahren gesehen habe. Es ist einfach unglaublich spannend dem damals 56-jährigen Neeson zuzusehen, wenn er sich wie ein entfesselter Orkan, immer nahe an der Grenze zur Rechtsstaatlichkeit, über die Leinwand wütet, sich bis zu seiner entführten Tochter vorkämpft, das alles mit dem ständigen Gedanken im Hinterkopf "Der Zweck heiligt die Mittel".
Für andere ist dieser Film aufgrund der oben angedeuteten Fremdenfeindlichkeit, etc. ein Reinfall, für mich eines der Highlights 2009 und die Wiedergeburt eines totgeglaubten Action-Stars. Der für mich (fast) perfekte Film!
Mehr davon.
Bitte.
9/10
Stichtag
4. August 2011Story
Der Architekt und Perfektionist Peter (Robert Downey Jr.) ist auf dem Weg van Atlanta nach L.A. zu seiner Ehefrau, die ihn hochschwanger erwartet. Am Flughafen trifft er den introvertierten Chaoten Ethan ( Zach Galifianakis), einen angehenden Möchtegern-Schauspieler, dessen Vater gerade verstorben ist. Mit seiner Asche in einer Kaffeedose im Gepäck ist er auf dem Weg Richtung Grand Canyon, um seinem geliebten Dad den letzten Wunsch zu erfüllen, indem er seine Asche über den Grand Canyon verstreut. Wie das Schicksal so will, kommt es zu Verkettungen unglücklichster Umstände, Peter verpasst seinen Flug, bekommt sogar Flugverbot, bzw. steht gar auf der No-Fly-Liste.
Peter klammert sich in Verzweiflung an den letzten Strohhalm, und fährt mit Ethan, der einen Mietwagen sein eigen nennen darf, zur Kooperation verdammt gen Heimat, um wenigstens die minimale Chance zu haben, seiner Frau in wenigen Tagen im Kreissaal beistehen zu können. Eine Odysee quer durch Amerika beginnt, die absurder kaum sein könnte...
Allein die erste Begegnung endet in einem mehr oder weniger kleinen Desaster für den akribischen Architekten Peter. Erst wird ihm die Autotür abgefahren, dann auch noch sein Gepäck vertauscht. Der Verursacher?! Mr. Galifianakis himself, der wieder mal in seiner absoluten Paraderolle, einen introvertierten, dicklichen, verpeilten, aber liebenswerten Chaoten vollkommen aufgeht. Er ist in meinen Augen auch schlichtweg die perfekte Besetzung für diese Rolle, die sicherlich schwieriger darzustellen ist, als diese augenscheinlich ist. Es ist einfach herrlich den beiden zuzusehen, die Gegensätze der Persönlichkeiten könnten nicht krasser sein. Auf der einen Seite der leicht reizbare Perfektionist und Planer Ethan, stark von Downey Jr. verkörpert, der sich ja bereits in Iron Man 2 von einer durchaus humoristische Seite zeigte, und als kongenialen Gegenpart Galifianakis, einem eher unbekannten Stand-Up Comedian aus den Staaten, der dann mit The Hangover einen großen Bekanntheitsgrad erreichte.
"Dad, du warst wie ein Vater für mich!"
Trotz der teils arg komischen Katastrophenkette hat der Film einige Längen, bzw. kann zu keiner Zeit das Niveau von Hangover erreichen, mit dem Stichtag unweigerlich verglichen wird. Der Film lebt eigentlich von den 2 Protagonisten, die auch in den noch so absurdesten Szenen von der Mimik her vollkommen ernst bleiben (können). Das alleine hat genug Schenkelklopf-Potenzial! Dennoch ist es in jeder Minute sehr unterhaltsam, den Nerventest für Downey Jr. zuzusehen. Phillips balanciert die Sympathiewerte gut aus, sodass Langeweile und eine Überreizung nie vorkommt.
Neben den 2 Protagonisten setzt der Film auf viele komische Dialoge, in denen Galifianakis, aber auch Downey Jr. vollkommen aufgehen. Downey Jr. überrascht mich hier deutlich, zeigt einen einzigartigen Hang zum Zynismus und manifestiert seinen aktuellen Stand in Hollywood. Herrlich.
Die etwas ruhigeren Momente, inklusive wunderschönen Panorama-Shots vom Trip gen Westküste, sind gut eingestreut und bringen Abwechslung in den sonst so absurden Alltag der Zwei.
Stichtag bietet eine dezent gehobenere Kost, da letztendlich doch zu viel von anderen abgeschaut wurde. Es bleiben viele Dinge in Erinnerung, sei es die Szenen, in denen Galifianakis versucht, seinen "Buddy" von den eigenen Schauspielkünsten zu überzeugen, oder wie seine sehr tuntigen "Jetzt-bin-ich-aber-echt-beleidigt" Momente.
Dennoch habe ich mir hier - vorallem aufgrund von Hangover - doch etwas mehr erhofft.
Stichtag ist gut.
Aber nicht sehr gut.
7,5 / 10
Undisputed 3 - Redemption
5. August 2011Boyka is back!
Yuri Boyka. Ein Name, der die Mitgefangenen erzittern lies. Ein gefürchteter Kämpfer. Der perfekte Kämpfer.
Nach seiner schmachvollen Niederlage und seiner niederschmetternden Knieverletzung im Finale von Undisputed 2 ist Boyka ein Schatten seiner selbst. Angekommen am unteren Ende der Gefängnis-Hierarchie putzt er nun humpelnd den Boden und die Toiletten seines ehemaligen "Reiches". Er hat nicht nur mit den Folgen seiner Knieverletzung zu kämpfen, sondern auch damit, dass seine Mitgefangenen ihn nicht mehr respektieren.
Nun soll ein "Neuer" seinen ehemaligen Thron besteigen. Gleichzeitig kommt ihm zu Ohren, dass ein länderübergreifendes Tunier diverser Gefängnisse stattfinden soll, um den Besten Prisonfighter zu küren und dem Sieger letztendlich die wohlverdiente Freiheit zu schenken. Diese Nachrichten erzeugen alten Ehrgeiz in Boyka. Verbissen versucht er, die Schmerzen im Knie "wegzutrainieren", quält sich , um wieder in die alte Form zu kommen. Er besiegt den neuen Champ im eigenen Gefängnis und reist nun zum Ländertunier, um dort allen gehörig den Allerwertesten zu versohlen.
Kein Tunier ohne gezinkte Karten. Der Sieger steht quasi schon vorher fest. Alle Tunierteilnehmer müssen während des Tunieres brutale Arbeit in den lokalen Steinbrüchen verrichten und bekommen danach noch 1 Std. Zeit für eine Trainingseinheit, die natürlich kaum einer wahrnimmt, da die tägliche Arbeit genug schlaucht. Boyka schafft es aber, in das Finale einzuziehen, wo er auf seinem härtesten, mit Steroiden vollgepumpten Widersacher (Marko Zaror) trifft, den er bisher vor seinen Fäusten hatte...
Fights
Over the fuckin' top! Anders kann ich die Kämpfe nicht beschreiben. Lobte ich noch bei Blood and Bone die Fights, ist dies hier nochmal ein vollkommen anderes Level, bzw. Niveau.
Natürlich, die Fights erfinden das Rad sicherlich nicht neu. Es ist eher ein merkbares Feintuning von Undisputed 2. Genauer. Präziser und detaillierter. Die Kamera ist nach wie vor ruhig, die Fights sind lang und packend, geprägt von unglaublichen Moves, Kicks und Schlägen, in denen Scott Adkins eindrucksvoll beweist, dass er momentan zur alleinigen Speerspitze dieses Genres gehört.
Ich habe echt nicht geglaubt, dass die Fights aus dem zweiten Ableger nochmal getoppt werden können, aber was Isaac Florentine hier wieder auf die Leinwand zaubert ist gut. Sehr gut. Brutal gut. Nicht einmal Herkules auf Anabolika könnte diese Qualitätsschraube hinsichtlich Fights und Choreos noch fester andrehen.
Hier bekommt der gepflegte Fan von Kampfkunst das absolut beste geboten, was jemals auf DVD gepresst wurde. PUNKT!
Kampfsportphänomen
Scott Adkins. Was soll man nach diesem Film noch dazu sagen. Was er hier auspackt, ist mal wieder eine absolute Augenweide. Meiner Meinung nach ist er auf dem Zenit seines Schaffens angekommen. Ein absolutes Bewegungsmonster. Was zu hoffen ist, das Adkins diese Topform möglichst lange aufrecht halten kann.
Aber auch die anderen Prisonfighter können sich vom Körperbau und ihren Moves durchaus sehen lassen (z.B. mein Liebling , der Capoeira Spezialist Lateef Crowder, bekannt als "Eddy" in Tekken, und aus Toom Yum Goong) wobei diese natürlich wieder mehr einstecken, als austeilen. Besonders schön sind wieder die Zeitlupen inszeniert, die bei diversen Moves wieder zum Einsatz kommen. Wunderbar. Ein Fest für die Augen.
Genial ist natürlich der Endkampf gegen Marko Zaror, die chilenische Kampfkunstentdeckung. Wie können solche großen, muskelbepackten Kämpfer Salti, High-Kicks, Griffe etc. nur so leicht und einfach aussehen lassen?! Wunderbar. Und das ohne Seile. Große Handwerkskunst. Chapeau! Der Final-Fight dauert ( ACHTUNG!) sagenhafte 10 Minuten. Zaror, der bis dato nur als The Rock Stunt Double auf sich aufmerksam machen konnte schafft es neben seinen Kampfkünsten, den Bösewicht adäquat und glaubwürdig zu verkörpern.
Natürlich hat auch Undisputed 3 mit kleineren Swchächen zu kämpfen. So war die Story meiner Meinung nach in Undisputed 2 besser. Auch das Ende hätte ein wenig umfangreicher ausfallen können. Das Setting war wiedermal herrlich dreckig, aber nicht so unverbraucht wie im Vorgänger.[/b]
Resumée
Undisputed 3 ist der Film geworden, den alle erwartet haben -und zwar der beste B-Movie aller Zeiten. Hier stimmt einfach alles, angefangen von der Optik, bis hin zum handwerklichen Talent der Macher, bis hin zu den unglaublichsten Fight-Szenen.
Hoffentlich war dies nicht das letzte gemeinsame Machwerk vom kongenialen Duo Florentine und Adkins.
Ich kann mir keinen perfekteren Kampfkunstfilm vorstellen.
Ganz klar 10/10 Punkten
Blood and Bone
10. August 2011Story?!
Nunja, das was sich Story schimpft ist so mager, dass es eigentlich kaum erwähnenswert ist, in dieser Sparte von Filmen aber auch nicht anders zu erwarten.
Kurz und knapp in einem Satz: Häftling Bone ( Michael Jai White ) schwor seinem Zellenkumpan Rache, kämpft sich vortan über illegale Streetfights zu seinem Ziel vor, ohne uns seine prächtige Oberkörpermuskulatur stets und ständig vorzuenthalten.
Kommen wir nun zum Hauptaugenmerk des Filmes. Die Fights.
Ausnahmeathlet White
Hier geht jedem Freund von gut choreographierten Fights das Herz auf. Michael Jai White ist ein absoluter Körperästhet, seine 7 schwarzen Gürtel in diversen Kampfsportarten schimmern in jedem seiner Moves durch. Mir lief im wahrsten Sinne des Wortes das Wasser im Munde zusammen, keine hektischen Schnitte, keine schnellen Kamerawechsel. Danke!
Ganz nach dem Motto: Einfach gut drauf halten, White schaukelt das Baby schon. Und wie. Er bekommt zahlreiche Möglichkeiten, seine Gegner durch schier unmenschliche Moves, Kicks und Griffen den harten Boden küssen zu lassen. Trotz seines muskelbepackten Körpers wirkt alles doch so federleicht. So eine Begabung haben nur die wenigsten. White sticht extrem durch sein Können hervor und lässt den stupiden Plot schnell vergessen, gar uninteressant werden.
Als besonderes Schmankerl wurden 2 bekannte Fighter verpflichtet , namentlich Bob "The Beast Sapp", der bereits im K1 Ring sein "Können" unter Beweis stellen konnte, sowie den ehemaligen Bareknuckle Fighter Kimbo Slice, welcher sich durch die Videoplattform YouTube über immenden Bekanntheitsstatus freuen darf, der zudem schon sein Glück in der UFC suchte.
Versemmelt!
Schade finde ich es, dass abgesehen vom "Final Fight" im ganzen Film niemand auch nur annähernd die Klasse von White hat, weit und breit nur Kanonenfutter für unseren Protagonisten / Adonis. Hier wurde sehr viel Potenzial verschenkt, da der Hauptdarsteller für lange, spekatkuläre und dramatisch inszenierte Fights doch wie geschaffen ist. Schade. Hier habe ich mir viel mehr erhofft/gewünscht als ständiges Fallobst.
Das limitierte Budget von ca. 4 Millionen Euro schimmert hier und da auch etwas durch, siehe Kamera, Beleuchtung, Kulisse, etc., was aber nicht weiter schlimm ist, da es sich hier trotzdem um einen B-Movie der gehobenen Güte handelt.
Fazit
Alles in allem bekommen wir hier keine Mogelpackung aufgetischt. Wo White drauf steht ist auch White drin. Kampfsportfans und Genreliebhaber können bedenkenlos zugreifen, da White hiermit erneut seine Ausnahmestellung manifestiert.
Es ist nur zu hoffen, dass beim nächsten Mal ein etwas exklusiverer, teurerer Gang serviert wird, der hinsichtlich Plot, Nebendarsteller und Gegnern keinen so faden Beigeschmack hat.
"Genrewertung": 9/10
Allg. Wertung: 7/10
GamesCom '11 - COD: MW3 im Business-Bereich angezockt.
19. August 2011Dieser Name steht für kompromisslose Action, eine vollkommen durchgescriptete, unterhaltsame Story mit abwechslungsreichen Schauplätzen, gepaart mit erhabener Grafik und einem gut ausbalancierten Multiplayer-Erlebnis. Eben der Shooter unter den Shootern.
In der letzen Zeit bröckelte diese wunderschöne Fassade doch, die Fassade bekam gar erste Risse.
Kritiker attestierten eine Stagnation der o.g. Punkte, die Call of Duty eigentlich seit jeher stark und zum jährlichen Big-Player machten - besonders der letzte Ableger des Franchise, Call of Duty: Black Ops musste einiges einstecken. Ungewohnte Kritik häufte sich. Eine veraltete Grafikengine, die sich nur mit einer neuen Story herumschlagen darf. Chronischer Innovationsmangel. Ideenlosigkeit. Versinkt Call of Duty gar langsam aber stetig in der Belanglosigkeit?
Die ganze Gaming-Welt blickt natürlich nun gespannt gen Shooter-Horizont und fragt sich, ob das leicht angerostete Flagschiff unter den Shootern wieder auf Kurs gebracht werden kann, oder ob der neue Kreuzer Battlefield den Plänen doch einen Strich durch die Rechnung macht.
Wir hatten nun die Chance, Call of Duty: Modern Warfare 3 im Rahmen der GamesCom in einer kleinen Presse-Demo anzuspielen.
Die erste Gameplay-Erfahrung von MW3 für meine Wenigkeit. Aufregung. Angespanntheit. Wird es der Kracher, oder doch irgendwie „nur“ ein COD:MW1.2.3 Matsch?! Gemischte Gefühle. Dennoch Vorfreude.
Da es draußen schon heute unerträglich warm war, machte ich mich erst einmal über die kostenfreien, kühlen Getränke her.
Nachdem ich am Activision-Stand einen freien Platz gefunden hatte, sprach mich ein Tisch-Nachbar an. Ich blickte auf. Große Statur. Schwarzes Shirt. Leichter Alkohol-Geruch. Überheblicher Blick. Das MUSS ein Ami sein! Mein Blick schweifte weiter auf sein Poloshirt, wo der kleine aber feine Aufdruck Call of Duty: Modern Warfare – Military Advisor stand. Wie es sich im amüsanten Gespräch herausstellte, saß mir tatsächlich der Kampf-Reality-Koordinator aus dem fernen New York gegenüber. Seines Zeichens Ex-Ranger, Fallschirmspringer. Die Elite. Er war so elitär, dass mir leider sein Name entfallen ist (aus Datenschutzgründen wohl besser so!). Dafür hat sich unser lustiges Gespräch über Gaming, Patriotismus, die Bundeswehr und Deutschland allgemein eingebrannt. Ebenso wie seine Alkohol-Fahne, da er es witziger weise geschafft hat, feinstes Flaschen-Bier mit einzuschmuggeln. Ranger eben! Die können alles.
Genug geschwätzt, es wird Zeit zu zocken. Über eben diesen Military Supervisor kam ich dann nämlich viel früher als eigentlich geplant dran. Endlich. Nochmals danke an dieser Stelle!
Gespielt wurde der Survivor Modus. Mir stand ein offizieller Activision-Mitarbeiter als Teamkamerad zur Seite. Nach einer 1-sekündigen Instruktion: „Hey, schon mal COD gespielt? Ja sicher, GOGOGO!“ ging es endlich los. Die Map war Paris. Die Aufgabe: Überstehe so viele Wellen wie möglich. Anzahl der Wellen: Unendlich!
Headset? Check. Mikro? Check. Auf geht’s! Die ersten Wellen gehen locker von der Hand. Einfach die perfekte Eingewöhnung. Nach vier Runden hatte ich dann endlich genug Bares für einen neuen Schießprügel und habe mir eine schlagkräftigere Waffe gegönnt (zu Beginn verfügt man lediglich über eine Pistole + Schrotflinte)
In der spielbaren Demo gab es insgesamt drei Arten von Nachschubkisten, zu denen man wahlweise zwischen den Runden eilen konnte, oder in Deckung eures Teamkameraden während einer Welle. Eine Kiste für Waffen und Munition, eine für die altbekannten stationären Geschütze, etc. die am Ort euer Wahl platziert werden können und letztendlich eine Kiste, wo man Luftschläge ordern konnte. Leider reichten die zwölf Testwellen nicht aus, um das Arsenal ansatzweise auszureizen, bzw. das ganze Repertoire zu sehen.
Die Map Paris stellte sich schnell als eine sehr verwinkelte und taktisch anspruchsvolle Map heraus. Ideal für einen ersten Eindruck und ebenso perfekt für Gegnerwellen. Überall gibt es Positionen, wo man sich sehr gut vor den anstürmenden Gegnern verschanzen konnte. In Runde sechs wurden wir gar von zwei Helikoptern „überrascht“, auf die mich der Activision-Mitarbeiter vorher freundlicherweise hinwies. Es galt nun, in einer kleinen Unterführung auszuharren und im richtigen Moment rauszuhechten, umdem Heli die volle Breitseite zu geben, während dieser gerade mal nicht schießt.
Überhaupt ist das Wort Taktik sicherlich essentiell. Na klar, man kann auch auf Teufel komm raus John-Rambo-Gedächtnis-Action haben, dennoch ist das kooperative Zusammenarbeiten für das Vorankommen unabdingbar. Man stirbt beispielsweise, wenn man sich zu weit vom Kameraden entfernt. Dadurch ist auch eine räumliche Nähe elementar. Als gute Taktik haben sich die Geschütztürme herausgestellt, die man geschickt positioniert als sehr gute Helferlein einsetzen konnte. An einer Kiste kann man zudem auch Transaktionen tätigen, wenn der Kollege beispielsweise momentan einen monetären Engpass durchlebt, um ihm so aktiv mit Barem unter die Arme zu greifen.
Nach ca. 25 Minuten wurden wir leider schon wieder aus dem Spielerlebnis gerissen, da bereits die nächsten Tester draußen warteten.
Summa Summarum habe ich ein durchaus zwiespältiges Gefühl. Klar, Call of Duty: Modern Warfare 3 spielt altbekannte Stärken wieder bestens aus. Wunderbare Steuerung, schöne Modi, soweit gutes Balancing, dennoch konnte ich hinsichtlich der Grafik keinen großartigen Sprung feststellen. Hier und da wurde ein wenig Feintuning betrieben. Es herrscht allerdings noch akuter Nachbesserungsbedarf, sonst ist das Geschrei bei vielen sicherlich wieder groß, die ein MW3 erwarten, und eben kein MW2.5!
Ich habe die 25 Minuten vollstens genossen und freue mich auf den weiteren Gong zum diesjährigen Kampf Battlefield 3 vs. Call of Duty: Modern Warfare 3. Der erste Eindruck war spaßig und unterhaltsam, aber der große Schlag ist irgendwie ausgeblieben. Dennoch, Konkurrenz belebt das Geschäft, oder etwa nicht?
Peter Schneidermann / Nudelapache von der GamesCom 2011
GamesCom '11 - Resistance 3 im Pressebereich angezockt
26. August 2011Auf diesen Titel war ich persönlich besonders gespannt, da ich bis dato viel Gutes und nur wenig richtig Schlechtes über die Exklusiv-Reihe der Sony PlayStation 3 gehört habe. Leider haben es die beiden ersten Titel geschafft, irgendwie vollkommen an mir vorbeizugehen.
Aufgeregt machte ich mich los Richtung Radisson Hotel ins Auditorium II, wo die Präsentation stattfinden sollte. Begrüßt wurden wir von James Stevenson aus dem Hause Insomniac. Dieser stellte uns den kommenden Shooter in einer Präsentation genauer vor. Spielen konnten wir auch noch – dazu jedoch später.
Stevenson entführte uns dreister weise direkt mitten in das Spielgeschehen, bzw. in den Mittelteil der Storyline – genauer gesagt in Kapitel 8, namens „The Plan“.
Eine Cutscene läutet die Live-Präsentation ein. Der Protagonist (junger Soldat, Name mir unbekannt) sucht Hilfe, sein älterer grauhaariger Kollege ist schwer verletzt. Verzweifelt hat sich der Jungspund vorgekämpft. Sein Raumschiff ist bewegungsunfähig, da ein wichtiger Power-Core defekt ist. Auf der Suche nach Verbündeten und Hilfe hat er sich nun bis zu einem kleinen Lager von Rebellen durchgeschlagen, die dem Gegner erbitterten Widerstand leisten – nein, es handelt sich hier nicht um ein kleines Lager unerbittlicher Gallier, die den Römern seit Jahren Widerstand leisten. Wie auch immer, die schönen Zwischensequenzen gefallen, da diese mit schöner Grafik und guten Gesichtsanimationen aufwarten, wenn auch kein Referenzlevel erreicht wird.
Nachdem die Cutscene vorbei ist, geht es direkt ohne Ladezeit flüssig ins Spielgeschehen. Sofort fallen die ungemein schönen Regeneffekte ins Auge. Lichter spiegeln sich im Regen, der auf der heruntergekommen Straße zwischen zerstörten Gebäuden liegen bleibt. Die Straße schlängelt sich durch einen Stadtteil der hart attackiert und von Bomben getroffen wurde. Häuser haben teilweise große Einschuss-/Einschlaglöcher, Autos liegen zerstört mitten auf dem Weg - eigentlich perfekt für einen gepflegten Hinterhalt.
Leider tritt dies auch ein – wer hätte das vorhersehen können?! Surprise, surprise. Plötzlich startet ein Raumschiff am Ende der Straße. Drohnen starten in den Himmel und beginnen umgehend mit ihrer Arbeit, nämlich die Umgebung scannen. Wir werden natürlich sofort entdeckt. Erste Schüsse fallen. Raketen schlagen im Raumschiff ein. Chaos. Der Regen ist nun gar nicht mehr so schön, da er auch im „Gesicht“ unseres Protagonisten haftet. Nicht hinderlich. Eher merklich. HUD und sonstige Anzeigen sind wie gewohnt am unteren Bildschirmrand.
Die ersten Gegner erscheinen hinter den Autowracks. Diese müssen erst einmal ordentlich Blei fressen. Danach tauchen weitere, kniffeligere Gegner auf. Diese können pro Kopf eine sogenannte Schilddrohne vorweisen, die wie der Name schon sagt ihren Soldaten mit einem Schild beschützen. Nun gilt es, sich präventiv den gegnerischen Schilddrohnen anzunehmen, um dann den ungeschützten Gegner über den Jordan zu schicken.
Das Chaos steigt. Mehr und mehr Gegner kommen auf uns zu. Umzingeln uns. Von vorne, von links, von rechts, von oben. Stevenson rennt erst einmal in ein Gebäude, um kurz durchzuatmen. Nun zeigt er uns das Waffeninventar, welches durch ein simples, langes Drücken der DREIECK-Taste aufgerufen wird und das Spielgeschehen stoppt. Kurz durchschnaufen. Er wählt einen neuen Schießprügel namens „Angr“. Nun wird uns bewusst, warum er den Schutz der Häuser aufgesucht hat. Mit dem Angr kann er mit einer Art Infrarot-/Röntgenblick durch Wände schauen, Gegner identifizieren und diese gar durch die Wand hindurch ins Nirwana schicken. Cool, aber keine Weltneuheit.
So, weiter geht’s. Nach der nächsten Kreuzung bietet sich uns ein ähnliches Szenario. Erstmals kommt das Scharfschützengewehr zum Einsatz. Man kann ganz traditionell anvisieren und abdrücken, oder wählt eine etwas langwierigere, aber viel coolere Variante. Man nimmt einen Gegner ins Visier und verweilt gefühlte zwei max. drei Sekunden auf ihm. Dann kann man ihm mit einem Schuss gediegen den Kopf wegschädeln. Blut spritzt. Herrlich. Macht Spaß und sieht gut aus und ist absolut todbringend, jedoch ist die benötigte Zeit zum Anvisieren im hektischen Kampfalltag hier und da kontraproduktiv, da man ein zu leichtes Ziel bietet. Ha, da ist der dämliche Power-Core endlich. Unser KI Kollege birgt ihn. Ja, man hat KI Kollegen zur Seite, wobei diese ihren Namen noch keine Ehre machen. Sie sind dabei, schießen auch was das Zeug hält, helfen euch aber irgendwie nicht wirklich weiter. Anschließend bahnt ihr euch den Weg zurück zur Basis, die nicht mehr als ein kleiner, unscheinbarer und verrammelter Bretterverschlag ist. Wir halten den wertvollen Kern in unseren Händen.
Der Weg zurück gleicht eher einer Grafik-Präsentation, da entgegen unseren Befürchtungen keine weiteren Bleiorgien unseren Weg pflastern. Wir tragen den Kern, den Rest erledigt unser Kollege. Dann Ruhe. Endlich ein wenig Zeit, die zerstörte Welt etwas genauer kennen zu lernen. Wir bewegen uns entspannt weiter gen Basis und genießen die schöne Weitsicht. Plötzlich unfassbarer Lärm. Die 5.1 Anlage explodiert fast. Im Hintergrund taucht ein gigantisches Metall-Maschinen-Spinnen-Ding namens Widow-Maker auf. God of War lässt in Ansätzen grüßen. Dieser Witwen-Macher verrichtet weit vor uns immensen Schaden und macht seinem Namen alle Ehre! Wir lassen uns erst einmal nicht beirren und flanieren gemütlich weiter. Dann kommt uns die Spinne doch beängstigend nah. Sehr nah. Beinahe zu nah. Zum Glück bleibt sie zwischen zwei Häuserhälften stecken und wir wandern nur wenige Zentimeter vor ihren todbringenden Beißwerkzeugen weiter. Hasta la vista Drecks-Spinne. Nun rückt die Basis ins Blickfeld.
Chapter 9
Eine weitere Cutscene folgt. Nach einer kurzen Besprechung und Wasserstandsmeldung unsererseits geht es mit dem Kern weiter Richtung Raumschiff. Jetzt wird der Spieß jedoch umgedreht und wir beschützen den KI-Kollegen, der den Kern trägt. Uns wird eine weitere, mehr oder weniger „neue“ Waffe präsentiert, der Molotow-Cocktail. Dass man diesen Cocktail besser nicht trinken soll, ist sicherlich weitreichend bekannt.
Der jetzige Weg führt uns über die Dächer. Wir bekommen die Meldung, dass wir unseren Teamkollegen unbedingt vor dem vorzeitigen Tod beschützen müssen, da der Kern ansonsten direkt verloren ist. Die ersten Gegner fallen ein. ENDE!
Schade, wo es gerade gut losging, wurden wir aus dem Spielgeschehen gerissen. Auch wenn es nur eine Präsentation war, haben wir doch gespannt gefolgt. Aber es ist noch nicht vorbei. James Stevenson kündigt eine Weltpremiere an. Nur die Gruppe vor uns kam bereits in den Genuss. Vollmundig wird eine neue Waffe angekündigt. Das Level schimpft sich „Graterford“, ein ehemaliges Gefängnis. Die neue Waffe stellt sich schnell als ein simpler Vorschlaghammer heraus. Nichts Weltbewegendes. Zack, dem Gegner eins übergebraten. Das zehnmal mit der gleichen Animation. Und schon wurde wieder beendet. Nun ja, das war schwach! Außerdem bin ich mir sicher, den Hammer schon vorab auf YouTube oder in Form von Screenshots gesehen zu haben.
Apropos schwach. Die Präsentation konnte grafisch durchaus überzeugen, aaaaber. Ja, das kleine aber durchaus gewichtige Wort aber. Irgendwie kommt Resistance 3 mit der Killzone 2 Krankheit daher. Eine schöne Grafik, gute Animationen, schöne Cutscenes in einer stimmigen Welt. Man hat jedoch bereits nach fünf Minuten der ca. 20 minütigen Präsentation irgendwie schon das komische Gefühl, alles gesehen zu haben. Die Levelarchitektur offenbarte keine großen Veränderungen, bzw. Überraschungen. Alles wirkte zwar wie aus einem Guss, aber es mangelte einfach an Abwechslung, das Gefühl des geschmackslosen Einheitsbreis stellte sich ein. Wenn ein solches Gefühl bereits in einer nur 20 minütigen Präsentation aufkommt, wird es das Endprodukt bei mir sicherlich nicht so leicht haben. Es bleibt abzuwarten, ob Insomniac im Verlauf der Storyline ein wenig Abwechslung in der Architektur einstreut. Wir hoffen es, da das Spiel ansonsten bereits in dieser Phase angenehm rund daherkommt.
Nach der Präsentation hatten wir im nächsten Raum die Gelegenheit, Resistance 3 endlich selbst auf Herz und Nieren zu prüfen. Es gab insgesamt sechs Stationen zum Spielen, zweiavon waren dem dreidimensionalen Erlebnis vorbehalten.
Ich habe das normale Spielerlebnis vorgezogen, da es gefühlte zehn Millionen Grad heiß war und ich die 3D-Brille nicht gänzlich unbrauchbar machen wollte. Wie der Name des Modus war, wurde leider nicht erklärt, bzw. war nirgendwo einzusehen.
Gegnerwellen fallen ein. Wieder von überall. Insomniac scheint das zu mögen. Taktisches Vorgehen gelingt nur bedingt, bzw. war in den 20 Minuten Gameplay noch nicht zufriedenstellend zu erreichen – wobei ich als alter Counterstrike-Zocker gewisse Ansprüche hinsichtlich taktischem Vorgehen habe. Whatever. Nachdem man ca. 30 Gegner besiegt hat, erreicht man einen automatischen Speicherpunkt und kann voranschreiten. Diesmal variieren die Gegner schon deutlich mehr als in der Präsentation. Es gab das normale Fußvolk, die mir schnell zum Opfer fielen und nur zahlenmäßig Gefahr ausstrahlten. Dann gab es Gegner, die ca. 50 m weit fliegen konnten. Diese waren schon etwas kniffliger, da diese stärker Bewaffnet waren, bessere Rüstung vorweisen konnten und auf Grund der Kurzflüge sehr mobil und manchmal schwer anzuvisieren waren.
Als Krönung kam uns ein größerer „Endgegner“ entgegen. Dieser war ein wahrer Koloss, schmiss mit Autos um sich und war nur an einigen Stellen verwundbar. Diese Feinde mussten geschickt getroffen werden. Nachdem er anschließend noch einige unserer Granaten schlucken musste, war das Level geschafft und wir standen mit einem glücklichen Gefühl auf, das die negativen Eindrücke doch überwiegen konnte.
Resistance 3 wird am 09. September 2011 in Deutschland vollkommen ungeschnitten erscheinen! Insgesamt wird das Waffenarsenal zwölf Schießeisen beinhalten, wobei jede Waffe noch zwei Mal aufgerüstet werden kann. Einmal die primäre Waffenfunktion und folglich auch die sekundäre. Insomniac verspricht so, eine gewisse Vielfalt und individuelle Gestaltung ins Spielgeschehen zu transportieren.
Peter Schneidermann / Nudelapache von der GamesCom‘11
GamesCom'11 - Humoristische Prototype 2 Preview
27. August 2011Ihr glaubt nicht, dass auch wir von unserem hohen Ross mal herunter kommen? Doch, bewiesen haben wir es erst kürzlich in Form von meiner Wenigkeit, der es sich tatsächlich zumutete, mit dem gemeinen Volk im Entertainment-Bereich für Prototype 2 anzustehen. Anstehen – sowieso ein total überbewertetes Wort. Für uns eigentlich sogar ein Fremdwort, wird sonst direkt der rote Teppich ausgerollt und Rosenblätter vor unsere Füße gestreut, damit wir den dreckigen Boden nicht berühren müssen und unsere wertvollen Füße rein bleiben.
Genug sinnfreies Geschwätz, meine Vorschau findet ihr wie immer nachfolgend:
Mittwochnachmittag. Wenige Besucher, aber immerhin standen ca. 40 Leute für Prototype 2 an. Ich gesellte mich nach kurzer Überlegung spontan dazu. Erst einmal musste man an den fiesen Blackwatch-Wachen vorbeikommen. Man gelangte in einen schmalen Gang, der im vorderen Bereich durch einen Maschendraht abgetrennt war, hinter dem ein weiterer Blackwatch-Soldat patrouillierte und mehrmals bedrohlich mit der Faust gegen den Zaun schlug.
Dem Pöbel wurde die Wartezeit bis zum Einlass mit mehreren, wunderbar inszenierten Trailern versüßt, die jedoch beim zweiten und dritten Mal ansehen nicht mehr so toll waren… Dann ging endlich die Tür auf, wir durften in einer Art kleinem Kino Platz nehmen.
Chris Ansell, niemand geringeres als Marketing Direktor von Radical, spielte Prototype 2 live. Er begann die Präsentation mit einer kurzen Einführung in Form eines kleinen Videofilms, was Blackwatch überhaupt ist. Eine elitäre Einheit, die die New York Zone kontrolliert und mehr oder weniger regiert.
New York ist in drei Zonen aufgeteilt: die grüne Zone, die gelbe Zone und die rote Zone. Diese unterscheiden sich hinsichtlich der Ausprägung des Virus. Die gelbe Zone stellt beispielsweise den Beginn der Quarantäne dar, die rote Zone wurde als pure Hölle und als Spielplatz eines gewissen Alex Mercer betitelt, der Protagonist aus Prototype 1. Der neue Prototype wird jedoch jemand vollkommen anderes sein. Sei es von der Herkunft oder vom Charakter. Die Rede ist von Sergeant James Heller. Er hat den Virus überlebt. Die Frage, die sich das Militär nun stellt ist, arbeitet Heller mit Mercer zusammen oder ist er ihm feindlich gesinnt?!
Gezeigt wurde Alpha-Material aus der gelben Zone. Eines vorweg: Die Grafik sah schon in diesem Entwicklungs-Stadium atemberaubend gut aus. Sehr schön. Positive Überraschung machte sich breit. Man startet als Heller auf einem Hausdach und bekommt erst mal einen kurzen Kameraschwenk geboten, um die Gegend aufzufassen. Slums und Townships. Das sind sicherlich die richtigen Namen. Elend, Dreck und Schmutz. All dies ist wegen des Story-Hintergrundes surreal, aber doch glaubhaft dargestellt. Die Armut ist quasi greifbar, die Verzweiflung, die sich schnell in Kriminalität manifestieren kann an jeder Ecke spürbar.
Heller macht es sich einfach und verwandelt sich in einen Blackwatch-Soldaten und springt vom Dach. Die Bürger reagieren verängstigt auf die furchteinflößende, dunkle Gestalt des Soldaten und machen ihm schnell Platz und suchen das Weite.
Chris Ansell stellte uns das überarbeitete Awareness-System vor, mit dem Heller Leute wie Mercer in Teil 1 konsumieren kann und eine neue Gestalt mit neuen Fähigkeiten wird. Gleichzeitig konsumiert man deren Erinnerungen und Gedanken, was ein wesentliches Element des Storytellings darstellen wird, da dies u.a. die Storyline vorantreiben soll. Eine neue Gestalt kann Heller jedoch nur einnehmen, wenn er dabei von niemand anderem beobachtet wird. Sollte dies der Fall sein, muss man erst den Beobachter dingfest machen, ihn ausschalten und kann dann wie gewohnt konsumieren. Chris demonstriert dies und nimmt umgehend die Gestalt eines Bio-Chemikers an, der an einem Tatort den Virus untersucht.
So, genug geschlichen und konsumiert. Es wird Zeit für fette Action! Dafür steht Prototype doch eigentlich. Ansell legt nun vollkommen los und demonstriert uns Hellers Kräfte unfassbar eindrucksvoll. Heller springt an einen Helikopter, kapert diesen und gibt dem Militär die volle Breitseite! Überall Explosionen, Chaos auf den Straßen, Heller mittendrin. Und es sieht so unterhaltsam aus. Generell kann Heller alle militärischen Vehikel kapern und gegen die Soldaten einsetzen und sie jagen. Alternativ kann er auch jede Waffe per simplen Knopfdruck zerstören, beispielsweise das Rohr eines Panzers ausreißen und dem selbigen in einer schönen Sequenz den Garaus machen. Die neuen Kräfte von Heller machen Spaß und bringen gleichzeitig immense Zerstörung mit sich. Sicherlich lag mein Fokus in diesen vor Action triefenden Momenten auch auf der Framerate. Die brach entgegen meiner Befürchtungen zu keiner Zeit ein, das Chaos auf der Leinwand wurde stets flüssig und ohne Ruckler übertragen. Epileptiker sollten vielleicht Abstand von diesem Titel nehmen, da Anfälle hier vorprogrammiert sind bei dem, was alles auf dem Bildschirm los ist.
Neue Missionen werden über Hackings der Blackwatch-Trucks in das Blackwatch-System freigeschaltet und angenommen.
Folgende Beispiel-Missionen wurden uns genannt:
- Fälle abschließen
- Kopfgeldjäger
- Side Quest’s
Weiterhin betonte Chris, dass man im Nachfolger mehr Wert auf eine umfangreichere Charakter-Customization legen wird.
Nun ging es rund. Ein sogenannter „Brawler“ wurde freigelassen, eine Art überdimensionaler Hund mit extremer Muskulatur und einer gewissen…nennen wir es Grundaggressivität. Dieser zieht eine Spur der Zerstörung hinter sich her, wir machen uns auf seine Jagd. Wir stellen das unkontrollierbare Monster und bieten ihm einen spektakulären Kampf. Erst trennen wir ihn von seinem Arm / Vorderfuß, anschließend wird mit einem kräftigen Hieb der Kopf vom Torso getrennt. Leider war dann hier auch schon Ende. Passend wie wir fanden. Mehr davon. Bitte!
Denn genau so soll Prototype sein. Action satt. Eine – für die Alpha-Phase – beeindruckend gute Grafik, keine FPS-Einbrüche, mehr Individualisierung. Sollte Radical versprechen, was sie mit dieser Präsentation andeuteten, dann wartet hier ein potentieller Top-Titel auf uns. Ich bin sehr gespannt und sehe Prototype 2 gefährlich am Action-Thron kratzen!
Peter Schneidermann / Nudelapache von der GamesCom 11Top Angebote
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