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Space Battleship Yamato

2. Oktober 2011
Wir schreiben das Jahr 2199. Die Menschheit ist im Krieg mit der außerirdischen Rasse Gamilon. Das Ende scheint nahe und der letzte Funke Hoffnung schwindet, denn die oberfläche des Planeten Erde ist verstrahlt und die letzten Überlebenden kämpfen in Raumschlachten oder leben zurückgezogen unter der Erde. Als letzte Chance bricht die Crew des Space Battleships Yamato auf um einer Nachricht vom weit entfernten Planeten Iscandar nachzugehen und ein Mittel gegen die Strahlung zu finden.

Wir schreiben den 30.09.2011 und der SciFi-Hammer aus Japan Space Battleship Yamato ist erhältlich. Mit tollen Special Effects, die sich nicht verstecken brauchen und einer Geschichte, die sowohl Action als auch Drama bietet.

Nicht jeder kann mit japanischen Filmen etwas anfangen, aber die Atmosphäre wird hier wirklich gut rübergebracht. Auch wenn das Cover nach Trash aussieht, sollte man als Science Fiction-Fan auf jeden Fall einen Blick wagen! Der Film hat mehr Tiefe als man denken könnte. An dieser Stelle erinnere ich mich gerne an die guten alten 20.000 Meilen unter dem Meer-Adaptionen oder auch an die Filmklassiker U-2000 – Tauchfahrt des Grauens und U-4000 – Panik unter dem Ozean, welche aus heutiger Sicht zwar trashig wirken, aber immer noch atemberaubend sind!

Mir haben auch die Aliens sehr gut gefallen, die erfrischend neu sind. Ich möchte auch erwähnen, daß der asiatische Humor hier sehr reduziert ist und somit Platz für Emotionen und interessanten Dialogen macht. Die Synchro ist nicht optimal, aber gut. Was bei solchen Filmen verwirrend sein mag, daß anscheinend nur Japaner im Kampf sind und sich keine anderen Menschen dazwischen befinden. Da sollte man für zukünftige Titel mal dran arbeiten. Doch der Cast bietet genug Vielfalt, daß auch Filmmuffel des asiatischen Kinos zurechtkommen!

Die zugrundeliegende Story der Anime-Serie aus den 70ern war sicherlich ein Grund dafür, daß der Film in Japan ein Kassenschlager im Kino war. Warum kommen solche Filme hier nicht mal ins Kino? Bei solchen Titeln würde die Leinwand leben!

Ich liebe den ersten Teil der Fluch der Karibik-Reihe, hat er doch die Piratenfilme auf die große Leinwand zurückgebracht. Leider waren für mich die Sequels nicht mehr ganz so gut, waren aber auf jeden Fall gute Unterhaltung mit viel Witz, tollen Kulissen, ordentlich Action und vielen tollen Darstellern.

Bei dem neustem Titel bin ich vorsichtig gewesen. Ein Teil des Casts, u.a. Orlando Bloom und Keira Knightley, waren nicht mehr dabei, dann gab es einen Wechsel auf dem Regiestuhl und in 3D wollte ich einen Abenteuerfilm mit Piraten auch nicht sehen.

Nun aber ist der Film für’s heimische Kino released worden und als Piratenfan mußte ich natürlich reinschauen.

Wie erwähnt wurde Fremde Gezeiten nun von Rob Marshall inszeniert. Bisher mit Die Geisha und Chicago aufgefallen, war ich skeptisch, ob er der richtige Mann für den Job war. Doch er ist nicht auf andere Inseln gesegelt und behielt den Kurs seines Vorgängers bei. Was aber aufgrund der schwächeren Teile 2 und 3 weder positiv noch negativ ist. Gut ist sicherlich, daß so die Elemente der Fluch der Karibik-Teile vorhanden sind, schlecht aber, weil keine neuen Impulse im Film sind und dadurch wieder ein Schritt nach vorne gemacht wird.

Daß man nach einer abgeschlossenen Trilogie nun frisches Blut im Cast brauchte war mir klar, doch ärgere ich mich jetzt, daß Penelope Cruz (Bandidas, Vanilla Sky) nicht schon früher mit an Bord war. Feurig spielt sie die alte verflossene von Captain Jack Sparrow und ist nicht nur ein echter Hingucker, sondern so stelle ich mir eine richtige Piratenbraut vor. Neu dabei ist auch Ian McShane (Fall 39) als der berüchtigte Pirat Blackbeard. Ergänzt sich fabelhaft und ist so ein ebenbürtiger Haudegen zu Geoffrey Rush, der wieder den Barbossa spielt. Johnny Depp spielt natürlich wieder die Parade-Rolle Sparrow, teuflisch gut und witzig wie eh und je.

Der neue Film in der einer Lauflänge zwar kürzer als die anderen aber mit ca. 136 Minuten schon ne ordentliche Packung, die mit Action und Spannung gefüllt sein sollte. Die Action verteilt sich gut, natürlich gibt es wieder viele Degenkämpfe, nur die akrobatischen Stunts sind nicht so sehr extrem aufgesetzt, wie z.B. in Teil 2. Die Spannung richtet sich natürlich nach der Story. Also kurz erzählt:

Diesesmal geht es um den sagenumwobenen Jungbrunnen. Nicht nur Jack Sparrow macht sich auf die Suche, nein, auch die Piraten Barbossa und Blackbeard sind hinter der Sage hinterher. Jack ist mal wieder mittendrin und man kann wieder eifrig miträtseln, auf welchen Seite er steht. Natürlich reicht es nicht den Jungbrunnen zu finden. Für ein Ritual sind noch ein paar Dinge benötigt und hier kommt ein neues Wesen ins Spiel: die Meerjungfrauen. Verführerische Sirenen und doch so tödlich, sind sie das Highlidht des Filmes. Zum Ende hin gibt es natürlich einen Showdown wo alle aufeinanderprasseln. Ja mehr ist nicht drin. Also eigentlich ähnliches Schema wie immer.

Spannung war also zwischendurch mal da, aber der Film hat dann doch so seine Lücken und Längen.

Auch erwähnen möchte ich, daß Fremde Gezeiten, wie seine Vorgänger, an manchen Stellen durchaus grausam ist und nicht alles für Kinder geeignet. Aber den “kleinen” Horror gab es ja von Anfang an in der Serie.

Von den Kostümen und Kulissen will ich gar nicht viel schreiben. Gut gemacht wie immer.

Insgesamt leidet der Film unter diversen Problemen. Die Story ist wie erwähnt zwar nett aber reicht nicht aus. Barbossa’s Figur ist für meinen Geschmack zu lasch, was nicht an Geoffrey Rush lag. Nichts gegen Sparrow und seine “Macken”, aber mittlerweile wirken diese abgedroschen und da kommt nicht wirklich viel Neues bei rum. Die Action wirkt teils kopiert von anderen Teilen, so unterschiedlich sind halt Degenkämpfe nicht.

Einziges Highlight ist somit der Meerjungfrauen-Faktor. Doch so wird kein Film draus. Enttäuscht war ich auch von der Musik. Hans Zimmer hat sich seit Teil 2 für meinen Geschmack da immer verschlechtert. Der Grundtheme ist vorhanden, aber irgendwie fehlt da Tempo. Also reiht sich der Streifen genau in die Reihe ein, daß es seit Teil 1 Stück für Stück bergab geht. Für sich alleine gesehen nette Unterhaltung. Gesamt gesehen etwas fade ohne wirklich neue Ideen.

Da wohl mindestens ein weiterer Teil geplant ist, hoffe ich zwar auf neuen Schwung, aber ich denke die Piraten sind erstmal wieder untergegangen.

Review: Fast & Furious 5

5. September 2011
Zuerst vorweg: Ich war noch nie ein großer Fan der Filme aus der Fast & Furious-Reihe. Mal etwas besser, mal etwas schlechter, doch bisher war noch kein Titel dabei, den ich zweimal sehen oder gar kaufen wollte. Dies änderte sich nun.

Mit dem neuen Sprößling “Fast Five” wurde mir ein furioser Actionknaller um die Augen & Ohren geballert, den ich euch nun näher bringen möchte.

Die Geschehnisse aus den älteren Streifen sind zwar nicht für das Verständnis der Story essentiell, jedoch entsteht so der eine oder andere Schmunzler mehr und mancher Bezug ist nachvollziehbarer.

Dominic Toretto (Mr. Vin “xXx” Diesel) wird zur Gefängnisstrafe verurteilt. Bei der Überstellung helfen ihm seine Schwester (Jordana Brewster) und sein Schwager in Spe (Paul Walker “Into the blue”) zur Flucht. In Brasilien versuchen sie unterzutauchen, doch da Geld zum Leben fehlt, dauert es nicht lang und ein neuer Job bringt sie wieder in den Fahndungslisten ganz nach oben. Der berüchtigte Luke Hobbs (Dwayne – The Rock – Johnson) macht sich auf die Jagd um den Flüchtigen endlich das Handwerk zu legen.

Die Story ist nicht besonders tiefgründig, bietet aber jede Menge Eckpunkte um die Action einzubinden. Und mit Action meine ich richtig fette Action! Es gibt rasante Verfolgungsjagden, Schusswechsel mit monströsen Maschinengewehren, sowie Fights mit Fäusten, daß einem die Kinnlade schon beim Hingucken weh tut.

Es ist ein genuß zu sehen, wie sich die Haudegen Diesel und The Rock durch Wände prügeln und dabei der Sound jeden Hieb dermaßen kraftvoll durch die Boxen haut. In der Schlußsequenz wird soviel Blech geschrottet, wie schon lange nicht mehr. Gefühlt geht da nur “Blues Brothers” drüber…

Markige Sprüche schöpfen den Testosterongehalt voll aus und der Handlungsort Brasilien mit all den Slums, aber auch den wundervollen exotischen Perspektiven bietet tollen Background.

Die kleinen Nebengeschichten sind etwas kurz und holprig integriert und man erkennt auch gewisse Folgefehler, aber der Filmspaß wird dadurch nicht geschmälert.

Ich warte zumindestens nicht auf einen Extended Cut, sondern erfreue mich an diesem gelungen Hit in seiner Kinofassung. Schließlich ist es für mich der Erste aus der Reihe, der mich vor die Glotze bannte!

…Und wenn dann nach dem Abspann noch eine kleine Szene kommt, will man sich sofort Teil 6 reinziehen. Mehr verrate ich nicht.

Ich war schon immer ein Fan der Planet der Affen-Reihe. Nicht nur der Oldies, sondern auch vom Remake von Tim Burton. Der eine war besser, der andere schlechter, aber sie waren immer gute Unterhaltung. So ging ich natürlich auch für diesen Film ins Kino.

Der Film hat mit den anderen Veröffentlichungen nichts zu tun, außer einigen Charakteren oder Story-Hintergründen, die auch die anderen Filme aufgreifen. Dieser Film setzt jedoch neu an und erzählt die “Vorgeschichte”. Wobei Vorgeschichte hier nicht das richtige Wort ist, denn der Bezug zu den anderen Filmen, deren Handlung ja später einsetzt, ist wie gesagt nicht gegeben. Es handelt sich um eine Geschichte, wie es anfangen könnte…

Der kleine Affe Caesar wird als Jungtier in Obhut von Wissenschaftler Will Rodman (gespielt von dem immer sympatischer werdenden James Franco “127 Hours”) genommen, nachdem die Mutter und andere Affen nach einem fehlgeschlagenem Experiment eines Mittels gegen Alzheimer getötet wurden. Will entdeckt herausragende Gehirnfähigkeiten bei Caesar, deren Ursprung bei seiner Forschung lag. Über Jahre freunden sie sich an und Will verliert sein Herz an den sympatischen Schimpansen. Als durch eine unglückliche Situation Caesar in die Tierhaltung gesteckt wird, kommt ihm der Gedanke an Freiheit. Durch den hohen IQ scharrt Caesar schnell eine Gruppe anderer Affen um sich, um zu rebellieren.

Wie erwähnt sind viele Elemente der Geschichte aus den anderen Teilen der Reihe entnommen. Das ganze passt sehr gut und ist recht glaubwürdig umgesetzt. Dank modernster Effekte sind die Affen so lebendig wie nie. Wie bei Gollum in “der Herr der Ringe” geben Andy Serkis und Andere den Affen ein so tiefes Profil, daß man wirklich mitrebellieren kann. Franco macht als Ziehvater eine genauso gute Rolle und die nette Nebengeschichte um seinen Filmvater John Lithgow, der unter Alzheimer leidet, hebt den Film aus herrkömmlichen SF-Gedöns heraus. Sicherlich kein Familienfilm, aber an richtiger Stelle mit Herz und Gefühl.

Die Action darf natürlich auch nicht zu kurz kommen. Die flotten Bewegungen der Affen und die gut getimten Einsätze der Actionszenen geben dem Film ein gutes Tempo. Es kommt keine Langeweile auf und so ist der Film schneller zu Ende, als man es glauben mag.

Spoiler
Auch der epische Moment darf nicht fehlen, wo das erste Mal das Wort “Nein” fällt. Es kam zwar bei einigen Zuschauern nicht so an, liegt aber daran, daß man den Film aus 2 Perspektiven sehen kann und man sich natürlich auch auf den Film emotional einlassen muß. War aber der Hammer. Und ab da ging’s dann auch erst richtig los!

Mit tollen Einstellungen der Golden Gate Bridge, wunderbar gefilmten Wäldern und grandiosen Nahaufnahmen bei der Mimik der Affen bleibt ein schönes Filmerlebnis zurück.

Da sind die kleinen Störer locker in die Schublade zu stecken. Es gibt ein paar ganz seltene Momente, wo die Affen einen Untertitel bekommen. Das stört etwas die Atmossphäre, zumal der Inhalt etwas unglaubwürdig ist. Und die Wärter der Tierhaltung sind zu simpel gestrikt und vorrausschaubar, das war für die Erzählung gar nicht notwendig.

Insgesamt ein sehr würdiger Vertreter der Planet der Affen-Filme. Wer auch nur ein bischen was mit den anderen Titeln und der Thematik anfangen konnte, sollte sich ins Kino begeben. Ist nicht nur ein Film fürs Heimkino. Und endlich mal wieder “nur” in 2D! Hätte zwar ganz nett ausgesehen, wenn die Affen da in 3D rumpurzeln, aber die Dynamik war so einwandfrei.

Bad Teacher

7. August 2011
Man mag es kaum glauben, aber hier handelt es sich tatsächlich um einen Film, der nicht die Schüler und allerlei pubertären Kram zum Thema hat, sondern die Lehrer in Mittelpunkt stellt. Insbesondere einer Lehrerin, wenn man sie so bezeichnen kann. Denn Elizabeth Halsey, gespielt von Cameron Diaz, ist eine Lehrerin zum abgewöhnen. Ihr Beruf und damit verbunden Pflichten sind nur ein Vertreib der Zeit, bis sie einen reichen Mann heiraten kann. Doch die Geschichte setzt schon damit an, daß die Verlobung platzt und sie doch wieder vor die Tafel treten muß. Um ihr Ziel dennoch zu erreichen versucht sie alles. Also müssen auch größere “Titten” daher. Keine leichte Aufgabe, wie sich herausstellt, denn die kosten Geld! Ein neues Opfer ist zumindestens schon gefunden, denn der neue Aushilfslehrer Scott Delacorte (Justin Timberlake) hat reichen Background. Er scheint sich jedoch eher für die sehr enthusiastische Kollegin Amy zu interessieren. Übrigens herrvorragend von Lucy Punch in Szene gesetzt. Aber auch Elizabeth hat einen Verehrer, den Sportlehrer (Mister Jason How i met your mother Segel) – weshalb ich mich eigentlich überhaupt für diesen Film begeistern konnte – aber dann leider doch nur eine kleinere Rolle einnimmt. Da wären wir schon an den ersten Kritikpunkt angekommen, denn die Dominanz der Rolle von Cameron ist zu hoch. Etwas mehr Interaktion mit den größeren Nebenrollen würden dem Streifen gut tun.

Die Geschichte wäre zwar insgesamt ausreichend, aber wenn man mit den langweiligsten Kalauern daherkommt, fehlt am Ende der Witz. Zu bemüht wirken manche Dialoge – man kann hier nur von dämlich bis sehr dämlich die Klammer ziehen.

Zwischendurch kam zwar eine kleine und recht amüsante Phase, wo sich die Kontrahenten gegenseitig versuchen auszustechen, aber durch den absolut vermurksten Schluß wurde wieder alles kaputt gemacht.

Liebe Filmemacher, wenn man am Ende einen Filmes eine Wandlung der Figuren deklarieren möchte und Wendungen als Ergebnis einer Handlung präsentieren will, dann sollte man den Zuschauer durch das Schauspiel auch dahinführen. Nicht Plopp und dann die Einspielung. Dabei brauch ich hier gar nicht groß zu spoilern, denn jeder kann sich denken wie es ausgeht. Nur nachvollziehen kann man es nicht und somit gefällt einem das Ende auch nicht. Das geht auch die ganze Zeit so. Immer wieder kommen leichte Schnipsel mit denen man die Figuren weiterentwickeln könnte, aber darauf wird nachfolgend gar nicht eingegangen. Ergebnis: Blaß und fade. Als ob 15 Minuten Film reichen würden.

Wenn denn nur der Witz da wäre. Ich kann es nur wiederholen. Nur Zoten aneinandergereiht und Schauspieler, die bis auf wenige Ausnahmen, gelangweilt spielen bringen es nicht. Dabei war gerade der sehr sympathische Vorspann mit Klassenzimmerszenen aus vielen Filmen unterschiedlicher Jahrzehnte sehr nett. Und wieder einmal bewahrheitet sich, daß oft in Trailern die besten Gags zu sehen sind…

Red Riding Hood

30. Juli 2011
Ich schreibe ganz klar: Die Twilight-Reihe war für mich eine Katastrophe pur. Ich will nicht unendliche Freunde zitieren und Kommentare über glitzernde Vampire ablassen. Das kann jeder und woanders.

Mich reizte es jedoch zu sehen, ob die Regisseurin damals völlig an einem gewissen Teil von Zuschauern vorbei filmte oder ob nur die Inszenierung daneben war.

In diesem Film wird die berühmte Sage um Rotkäppchen und den großen bösen Wolf neu aufbereitet.

Nein, es ist kein Liebesfilm zu einem Wolf, der seine Angebetete von sich weist, weil er “sooo” gefährlich ist.

Der Film spielt in dem Dorf Daggerhorn zu einer Zeit wo Hexen nicht gerne gesehen waren und Ehen noch von den Eltern abgesprochen wurden. Rotkäppchen, gespielt von Amanda Seyfried (“Chloe”), ist dem toughen Peter seit der Kindheit verfallen, soll aber den ehrbaren Schmied Henry heiraten. Ich spürte schon den Kitsch kommem. Wurde jedoch erfreulich im Rahmen gehalten. Für die Damen ausreichend genug um den Horror und Thrill zu ertragen und für die Herren behutsam eingefädelt um den Rest zu geniessen. Weiter mit der Story. Das Dorf wird bei Vollmond immer wieder von einem Wolf angegriffen und die Bewohner opfern stetig ihre besten Tiere um nicht selbst heimgesucht zu werden. Dieses Mal sollte es jedoch anders kommen.

Rotkäppchen’s Schwester wurde gekillt und eine Schar Männer geht auf Rachefeldzug, der nur vorerst ein Erfolg zu sein schien. Als Pater Salomon (Gary “Leon – der Profi” Oldman) in das Dorf kommt führt er seinen eigenen persönlichen Krieg gegen den Werwolf. Ja, Werwolf. Die Regisseurin hat es mit diesen possilierchen Kreaturen der Nacht… Damit verabschiedet man sich völlig von der bekannten Geschichte, was dem Film nur gut tat.

So wird aus dem guten alten Märchen ein Horrofilm, vollgepackt mit Action und auch Liebe. Spätestens, wenn der Kampf mitten auf dem Dorfplatz entbrannt hat man zum Glück die Twili.. – wie hießen die noch mal – vergessen. Mit einem super Setting aus Gebäuden und Landschaften, die teilweise in solch epischen Weisen präsentiert wird, sowie tollen Effekten und stimmiger Musik bekommt hier wirklich jeder was geboten. Viele bekannte Gesichter in kurzen und langen Rollen laden zum miträtseln ein, wer denn der Werwolf ist. Und ich verrate es nicht. Immer wieder wenn man denkt, man kennt die Identität, ist es anscheinend nicht so.

Klassische Wortspiele von Rotkäppchen zur Großmutter wie “Warum hast du so große Augen,Ohren, Zähne” fehlen natürlich nicht, nur daß sie in einer ganz neuen und frischen Weise einfließen.

Zum Schluß ist man begeistert und wünscht sich, daß die Regisseurin “Twilight” genauso gemacht hätte. Und ich bin recht froh mich doch zu einem Kinobesuch entschieden zu haben.

 

Sucker Punch

30. Juli 2011
Heute ist der letzte Streich von Zack Snyder frisch in der Videothek eingetroffen. Zack Snyder, bekannt durch Filme wie “300″ oder “Watchmen – die Wächter”, liefert hier wieder einen Streifen ab, der sich in jeder Sicht hin anders anfühlt. Geprägt durch ein persönliche Missstimmung wegen der Watchmen-Verfilmung ging ich diesmal die Sichtung mit Bedacht an. Zunächst erstmal genießen, dann inhaltlich außeinandernehmen. Meine Entscheidung sollte sich als richtig herausstellen.

Die Story ist schneller erzählt, als man meinen könnte. Ein junges Mädchen kommt in eine Irrenanstalt, wo sie einer Lobotomie unterzogen werden soll. Sie flüchtet sich in eine andere Realität um dem Grauen der Anstalt zu entgehen und um ihre Flucht zu planen.

Das ganze spielt in der Fantasie einer Geschichte in einer Geschichte könnte man sagen. Und diesen erst verwirrenden Eindruck benötigte Regisseur Snyder auch, um in Etappen ein Feuerwerk des visuellen Overkills abzuliefern.

Ein Wahnsinn, wie man Drachen, gigantische Samuraikrieger, deutsche Zombie-Roboter-Soldaten, sowie süße leicht bekleidete Girls in einen Film unterbringen kann. Hier wird zwar mit niedrigen Krawallinstinkten der männlichen Zuschauer gespielt, aber ohne dabei mit dem Finger drauf zu zeigen. Durch Farbfilter, coole Stunt-Cheographien und jeder Menge Explosionen lehnt man sich entspannt zurück und genießt 2 volle Stunden Spaß pur. Das ganze mit einem sehr stimmigen und vielseitigen Soundtrack.

Die Settings sind durch die verschiedenen Abschnitte im Film schön abwechslungsreich und mit vielen tollen Kamerafahrten eindrucksvoll eingefangen worden.

Die Darstelleriege mit Emily Browning, Abbie Cornish, Jena Malone u.v.a. wird mit einem Augenzwinkern durch Haudegen Scott Glenn abgerundet.

Klingt doch eigentlich alles perfekt. Man kann das Ganze aber – wie immer – von 2 Seiten sehen.

Wenn man während des Filmes zu Toilette rausgeht und dann zurückkommt, hat man entweder aufgrund des Effektrausches und der Musikuntermalung das Gefühl “schnell zurückspulen – ich hab was verpasst” oder man denkt sich “war ich wirklich draußen?”. Der Film bot nämlich nicht genug Höhen und Tiefen. Dabei war der Anfang durchaus gut in Szene gesetzt. Man wollte wissen, wie es weitergeht und dann, kawumm. Bis zum Ende Bilder und Sound, bis Augen und Ohren wehtun. Selbst in ruhigen Passagen wurden durch die Masse an Details und dem Wechsel der Realitäten einem keine Ruhe gelassen, sich auf das Nächste vorzubereiten. Leider geht dem Film zum Ende hin auch etwas die Puste aus.

Nichts gegen sexy Fighterinnen, die sich in harter Action noch so großen Herausforderungen stellen. Aber reicht das? Muß natürlich jeder für sich selbst entscheiden. Ich hab mein Hirn vorher unters Sofa geschoben, mich zurückgelehnt und eine gigantische Show genossen. Das kann man sicherlich zwei- oder dreimal tun, aber die Story wird mich nicht mein Leben lang fesseln.

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