Blog von Michael Speier

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Mein persönlicher Abschied

31. Dezember 2013
Hallo liebe Leser, ich melde mich hier jetzt zum letzen Mal, weil ich die Nase derart voll habe, dass ich keinen weiteren Sinn mehr darin sehe weiterzumachen. Und nun nutze ich die kurze Zeit, die mir bleibt, während ich alleine daheim bin, um mich zu verabschieden. Es war nicht alles schlecht, aber überwiegend eben doch. Aber was konnte man schon erwarten vom Jahr "13"? Immerhim hätte laut den Mayas überhaupt nix mehr kommen dürfen!
Leb wohl, du verdammtes Jahr 2013. Ich denke, Du hast genug Mist gebaut, und in ein paar Stunden ist es aus mit dir.

GERONIMO!

Das letzte Jahr (also das, welches heute zu Ende geht) hat im Prinzip echt gut angefangen. Am 15. Januar bin ich zum zweiten Mal Vater geworden, und unsere Rose ist inzwischen fast ein Jahr alt und macht uns viel Freude. Vor allem ihrer Schwester Lilly, die sie abgöttisch liebt - wenn man das mal so sagen darf.

Allerdings ging damit auch der Ärger los, denn zwei Kinder sind sehr viel mehr Stress als ein normaler Mensch verkraften kann. Ich will ja nicht jammern, und ich genieße auch die Zeit mit meinen Kids, aber es ist schon sehr anstrengend.
Wenn dazu noch Stress auf der Arbeit (ich sage nur STEVE) dazukommt, und man von allen Seiten mit Scheiße beworfen wird, dann kann die Psyche darunter erheblich leiden.

Ein weitere Pluspunkt ist, dass ich im April einen Redakteursvertrag für diese Seite bekommen habe, und in der Zeit von April bis heute 150 Revies verfassen durfte. Das war wirklich toll. Allerdings hat es auch hier Mist auf mich herab geregnet (Armee der Finsternis) und auch das hat mir mächtig zugesetzt.
Dazu kam noch eine nicht unerhebliche Steuernachzahlung (ach ja, meine Bücher verkaufen sich ja sooo gut!) und eine vierstellige Nebenkostenabrechnung, die wir noch zu zahlen haben. Bin mal gespannt, was der Stromversorger im Januar noch zu sagen hat...

Am schlimmsten war allerdings wohl aber die Diagnose meines Arztes, der mich mitteilte, dass ich Krebs habe. Inzwischen wissen wir mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit, dass die Diagnose falsch war, aber es kratzt an einem ohne Ende. Das hat mich auch dazu veranlasst, mein bisheriges Leben zu überdenken.

Gesundheitlich - auch psychisch - war das Jahr also eher durchwachsen, dazu kommt der Stress, beruflich wie privat, und der Ärger, den ich mir selbst auferlegte, indem ich immer und zu jeder Zeit meine Meinung meinte kundtun zu müssen. Damit ist jetzt Schluss.

Für das nächste Jahr habe ich mir vorgenommen ein wenig ruhiger und allgemein netter zu werden. Ich werde meine Reviews nicht mehr verteidigen, sondern schreiben, abgeben und fertig. Ich werde mich auch nicht mehr mit meinen Kollegen zoffen, wenn sie eine andere Meinung vertreten als ich, dazu sind mir meine Nerven viel zu schade.
Soll doch jeder seine Meinung haben, und wenn jemandem ein Film oder eine Serie gefällt oder nicht gefällt, und das ganze mit meiner Meinung nicht konfirm geht - was solls?
Ist zwar schwer sowas in einem Umfeld wie diesem hier zu sagen, vor allem, weil ich ja auch ein Stückweit damit arbeite, aber:
 
ES SIND NUR FILME!!!
Ich habe mich, gerade in der jüngeren Vergangenheit, mit Leuten rumgeärgert, die eine andere Meinung vertreten, oder teilweise völlig von sich selbst überzeugt sind, und keinen Schritt von ihrem Standpunkt zurückweichen. Was soll ich mich mit diesen Menschen streiten, wenn es doch eh nix bringt? Ich lasse jedem seine Meinung, und in Zukunft wird es mich auch nicht mehr interssieren, was andere Leute denken oder sagen.  Natürlich bin ich nach wie vor für Kritik und Anregungen dankbar, und werde auch gerne ein offenes Ohr für Ratschläge haben, aber ich werde mich mit niemandem mehr streiten.
Zumindest werde ich es versuchen. 

Außerdem möchte ich im nächsten Jahr massiv Gewicht verlieren, mehr für meine Gesundheit tun, weniger trinken und vor allem mein viertes Buch fertig schreiben, das seit letzten Frühjahr (kurz vor der Fertigstellung) auf Eis liegt. Ich werde es wohl nochmal ganz von vorne aufrollen, und meine bisherigen Erfahrungen einfließen lassen.

Was ich nicht ändern möchte: Ich will meinen Humor behalten. Ich weiß, dass er nicht jedermanns Sache ist, teilweise stark polarisiert und oft unter die Gürtellinie zielt. Aber wer damit nicht klar kommt, der sollte sich nicht mein Freund nennen.
Übrigens habe ich vor kurzem auch wieder meinen Facebook-Account aufgeräumt und alle rausgeschmissen, zu denen ich keinen Persönlichen Kontakt habe. Viele Schulfreunde sind dabei auf der Strecke geblieben, aber auch sehr viele Menschen, die mich im wahren Leben nicht einmal grüßen würden.
Ein paar "Freunde", die ich noch nie gesehen oder gesprochen habe, habe ich dennoch drin, darunter vor allem den guten Oliver, den lieben Feivel, meinen sehr geschätzten Kollegen Sascha und seit heute unseren zutiefst verehrten Tribun. Und zwar, weil ich diese Leute, obwohl ich sie nicht kenne, sehr schätze, und wirklcih gerne ein Bier mit ihnen trinken würde.

So, meine Frau ist gerade unterwegs, um ihre Schwester und ihre Mutter zu holen. Wir feiern heute abend ganz ruhig im Rahmen der Familie. Meine Frau, ihre Schwester, ihre Mutter unsere beiden Töchter und Ich - The Last Man Standing!
Und ich habe mir auch eine Feuerzangenbowle vorbereitet. 

Also: ALLONS-Y!!!

Ich wünsche allen hier einen guten Rutsch und ein tolles, gesundes, erfreuliches und vor allem FANTASTISCHES Neues Jahr. 
Es kann im Prinzip nur besser werden.
Ich trinke auf Euch!



Wir lesen uns nächstes Jahr!

Bis dahin,
Euer Michi




Heute mit: Blackadders Christmas Carol; Der Weihnachtsmuffel, The Santa Clause; The Santa Clause 2
Hallo liebe Leser, da sind wir wieder bei meinem vierten und wahrscheinlich letzten Vorweihnachtsnachtschichtsichtbericht…

Ein glücklicher Zustand hat es mir ermöglicht, dass ich letzte Nacht die Weihnachtsepisode von Blackadder genießen konnte, wenn auch nur auf Englisch – aber das macht nichts. Vermutlich werden mich Blackadder-Fans jetzt für das „das macht nichts“ steinigen (Jehova!), da man diese Serie eigentlich ja unbedingt auf Englisch ansehen muß, und die Synchronfassung ein Frevel ist! Aber was soll ich sagen? Ich mag die Deutsche Sprache. Ich bin sogar ein großer Verfechter der selbigen, und bin dafür, mittelfristig sämtliche Anglizismen zu canceln…

Nun gut, kommen wir zu Blackadder. In der Weihnachtsfolge schlüpft Rowan Atkinson (der sehr viel mehr drauf hat als Mr. Bean!) in die Rolle des gutmütigen und spendablen Ebernezzer Blackadder, der sein gesamtes Hab und Gut gespendet hat, und in der Nacht von einem Geist besucht wird (Robbie Coltrane, Hagrid aus den Harry Potter Filmen), der ihm zeigt, wie niederträchtig und hinterhältig seine Vorfahren waren. Und so kommen wir auch in den Genuss der bekannten Blackadder-Figuren aus der Serie, zumindest aus der zweiten und dritten Staffel (und wenn wir mal ganz, ganz ehrlich sind, dann sind das auch die einzig wirklich sehenswerten, auch wenn die erste und vierte Staffel ein paar Lacher parat haben). Miranda Richardson mit ihrer unvergleichlich penetranten Stimme als Queen Elisabet, Stephen Fry als Lord Melchett, Hugh Laurie als Prinz George und natürlich Tony Robinson als Blackadders Untergebener Baldrick, der immer einen „gut durchdachten Plan“ am Start hat.

Hach, was war das schön! Ehrlich! Ich liebe die Serie, und die Weihnachtsepisode, welche die bekannte Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens umkehrt und aus einem gutherzigen Menschen ein hinterhältiges Schwein macht (man verzeihe die Ausdrucksweise, die allerdings gut zur Serie passt!) ist voller genialer Gags, tollen Schauspielern, und hat die unbändige Lust in mir geweckt, mir die komplette Serie zeitnah erneut anzusehen. Vielleicht sogar auf Englisch.

 

Weiter ging‘s mit dem Film Der Weihnachtsmuffel, wieder so ein deutscher Titel, der an die dämlichen RTL-Umbenennungen der späten 90er Jahre erinnert. Hier geht’s um den Grundschullehrer Paul, gespielt von Martin Freeman. Den kennt man entweder aus der Verfilmung des Douglas Adams Romans Per Anhalter durch die Galaxis, durch die Originalserie The Office, oder eben aus der BBC-Erfolgsserie Sherlock. Ach ja, momentan zieht er auch noch mit einer Rotte Halbwüchsiger durch Neuseeland und prügelt sich mit sprechenden Drachen, aber das dürfte so abgefahren sein, dass es kaum jemanden interessiert. Paul wird jedenfalls gezwungen, mit seiner Klasse ein Krippenspiel zu organisieren. Das macht er nur sehr ungern, denn sein früherer Kumpel Gordon Shakespeare macht sowas ebenfalls jährlich, und wird dabei von der Kritik regelmäßig in den Himmel gehoben, während Pauls letztes Krippenspiel eher mäßig aufgenommen wurde. Aus einer dummen Idee heraus behauptet Paul, dass sein Stück von Hollywood verfilmt werden soll, und der Aufführung wichtige Persönlichkeiten aus der Traumfabrik beiwohnen werden. Eine Lüge mit fataler Wirkung, denn plötzlich steht Paul mit seiner Gruppe im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses, und das, obwohl seine Schüler alles andere als begabt sind. Natürlich kommt es zu einem Weihnachtswunder, alles wird gut, und die Aufführung des Krippenspiels am Ende des Films ist so schön, dass man fast einen Zuckerschock davon bekommt. Aber nein, der Film ist echt gut! Er macht Spaß, ist rührend, die Kids spielen Klasse, und alles in allem verbreitet er so richtig gute Vorweihnachtslaune. Und außerdem strotzt er nur so von typisch britischem Humor.

 

Den krönenden Abschluss machte dann Tim Allen als Santa Claus wider Willen (zumindest in Teil 1). In The Santa Clause schlüpft Tim Allen als Scott Calvin in den Mantel des Weihnachtsmannes, der von seinem Dach gestürzt ist, und ist von nun an verpflichtet, diesen Job auszuüben, ansonsten gibt es kein Weihnachten mehr. Schon bald beginnt sein Bart zu sprießen, sein Bauch schwillt an und auch ansonsten gibt es keinen Zweifel daran, dass Scott der neue Santa ist. Im ersten Teil geht es noch vornehmlich darum, dass Scott sich mit der neuen Rolle anfreunden muß. Das größte Problem ist dabei sein Sohn Charlie, der bei Scotts Ex-Frau und ihrem neuen Mann Neil (Judge Reinhold, der lange Polizist aus den Beverly Hills Cop Filmen) lebt. Charlie erzählt nämlich stolz herum, dass sein Daddy der Weihnachtsmann ist, und das sorgt für große Probleme. Am Ende glaubt ihm dann doch jeder, alle sind wieder froh, und das Ende kommt relativ plötzlich. Trotzdem ist der Film toll und macht auch echt Spaß.

Der zweite Teil, den ich aufgrund der kurzen Laufzeit aller hier aufgezählten Titel dann auch noch geschafft habe, erzählt die Geschichte weiter. Diesmal muß Santa bis Weihnachten eine Frau finden, da er ansonsten seinen Job verliert. Darüber hinaus ist sein Sohn auf die Liste der unartigen Kinder gerutscht, also muß Scott die Sache in die Hand nehmen. Allerdings ist sein Stellvertreter (ein lebensgroßer Spielzeugweihnachtsmann) sehr despotisch veranlagt, und bald ist das Weihnachtsfest auch durch ihn bedroht.

Der zweite Teil ist vielleicht sogar noch ein bisschen rührseliger, noch süßer und alles in allem noch einen ganzen Tacken sympathischer und witziger. Liegt vielleicht auch daran, dass Tim Allen im ersten Teil noch von Peer Augustinski gesprochen wird (ein Schauspieler und Sychronsprecher, den ich sehr, seeehhhr mag, aber der für Tim Allen einfach unpassend ist), und im zweiten Teil eine passendere Stimme verpasst bekommen hat. Außerdem sind das Auftreten der anderen Sagenfiguren wie der Zahnfee (besonders cool!) ein echt netter Einfall, und bereichern das Gesamtwerk in meinen Augen erheblich.

 

Mein Fazit:

Blackadder – A Christmas Carol – 10/10

Der Weihnachtsmuffel – 7/10

Santa Clause – 7/10

Santa Clause 2 – 8/10

 

So, das wars dann auch schon wieder. Vielleicht schiebe ich noch einen Vorweihnachtsnachtschichtsichtbericht ein, aber ich denke fast, das es bei dem Wunsch bleiben wird. Zwar habe ich heute wieder Nachtschicht, aber da es sich um die letzte in diesem Jahr handelt, werde ich es sehr ruhig angehen lassen.

Ab morgen habe ich dann endlich Urlaub, und auch meine Redaktionelle Arbeit wird vorerst mal ruhen. Dann gibt es morgen Abend noch die Weihnachtsfeier unseres Herrenclubs, und darauf muß ich mich seelisch vorbereiten…  Ich freue mich auf Weihnachten mit meiner Familie und auf einen gemütlichen Silvesterabend mit guten Freunden.

Ich wünsche an dieser Stelle all meinen Lesern eine ruhige und besinnliche Weihnachtszeit, ein paar schöne Tage, einen guten Rutsch in ein  gesundes neues Jahr, und hoffe, wir lesen uns bei guter Laune im nächsten Jahr wieder.

 

In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,

 

Euer Michi 

 

Heute mit: Hogfather; Pastewkas Weihnachtsgeschichte; Mein Schatz, unsere Familien und ich
Hallo liebe Leser, hier ist mein dritter Vorweihnachtsnachtschichtsichtbericht… das Wort wird irgendwie immer cooler, findet Ihr nicht? Ich bedaure jetzt schon, dass es bald damit aus ist…

Wie ich gestern schon erwähnt habe, ging meine Nachtfilmische Reise (Nachtfilmisch! Shakespeareesk, oder? Ich sollte Wortschöpfling werden… übrigens, noch eine Wortschöpfung!) zur Scheibenwelt. Dafür muß ich wohl etwas ausholen…

Die Scheibenwelt ist eine Welt, die auf dem Rücken von vier Elefanten ruht, die von einer Schildkröte durchs All getragen wird. Das Ganze ist eine Erfindung des britischen Erfolgsautoren Terry Pratchett, und bevölkert wird die Welt von Zauberern, Hexen, Betrügern, Assassinen, Vampiren, Werwölfen und jeder Menge anderer skuriller Gestalten, die aber für das Verständnis des Films HOGFATHER nicht wirklich von Belangen sind.

Hogfather, im deutschen Schweinsgalopp (fragt nicht, die deutschen Titel waren oft etwas merkwürdig!) kam 1998 in den deutschen Handel, und seit dem habe ich es bis vor drei Jahren jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit gelesen. Es geht in dem Buch (und dem entsprechende Film von 2006) darum, dass die Revisoren des Universums einen Assassinen beauftragen, den Schneevater (das Scheibenwelt Pendant unseres Weihnachtsmannes) zu töten. Die genauen Hintergründe sind etwas zu komplex um sie hier auszubreiten, außerdem würde es die Freude nehmen, falls einer die Geschichte noch nicht kennt.

Jedenfalls schlüpft Der Tod in die Rolle des Schneevaters, damit die Kinder nicht ihren Glauben Verlieren, und seine Enkelin Susanne muß derweil den Job ihres Großvaters übernehmen, begibt sich aber zusammen mit dem Gott des Katzenjammers auf die Suche nach den Übeltätern.

Die Geschichte ist so verrückt wie alles von Terry Pratchett, und der dazugehörige Film ist ein Paradebeispiel an schwarzem Humor. Der Tod als Weihnachtsmann ist eine so geniale Idee, vor allem weil Der Tod in Pratchetts Geschichten ein echt netter Typ ist, der nicht nur in allen Romanen auftaucht, sondern auch zentrale Figur einiger eigener Romane darstellt, so auch in Schweinsgalopp. Der Film dazu ist ein zweiteiliger Fernsehfilm der British Sky Broadcastin Gesellschaft, und hat nicht nur den Kern der Vorlage gut übernommen, sondern liefert eine wahrlich bildgewordene Version davon ab. Kaum wurde ein Roman besser in Szene gesetzt als hier, wobei allerdings das Problem darin besteht, dass der Film für Scheibenwelt-Neulinge eher merkwürdig ist. Sämtliche Figuren waren den Lesern der Reihe schon bekannt (und die Werke Pratchetts gehören in England so gut wie zur Allgemeinbildung), wer allerdings noch nie etwas davon gehört oder gelesen hat, der wird von dem Film eher verwundert sein. Nichtsdestotrotz macht er eine Menge Spaß, hat eine geniale Story und jede Menge skuriller Charaktere. Unbedingt zu empfehlen, ebenso wie sämtliche Bücher von Pratchett.

Hach, jetzt habe ich mich etwas verzettelt… Aber gut, ich bin halt ein Fanboy von Pterry… Und der Film war in meinen Augen auch echt gut, obwohl die beiden folgenden Scheibenweltverfilmungen COLOR OF MAGIC und GOING POSTAL eigentlich etwas besser waren. Der letzte war sogar RICHTIG gut, auch für Leute, die die Scheibenwelt nicht kennen…

Egal, das war jedenfalls der Erste Film, und der ging so lange, dass ich fast nur zwei Filme hätte schauen und hier besprechen können, also habe ich ein Weihnachtsspecial einer meiner Lieblingssitcoms aus Deutschland zwischengeschoben, das „nur“ eine dreiviertelstunde dauerte, und damit die enorme Laufzeit von Hogfather ausgleicht: Pastewkas Weihnachtsgeschichte.

Dabei handelt es sich um ein Weihnachtsspecial der Sat1-Serie Pastewka mit Bastian Pastewka als Bastian Pastewka. Ich mag den Burschen, vor allem, weil er und ich so viele Ähnlichkeiten haben (zumindest der Seriencharakter von ihm).

Pastewka plant ein Weihnachtsessen mit der ganzen Familie, naja, eigentlich plant seine Freundin Anne das Essen, denn Bastian ist eher für einen ruhigen Abend. Und natürlich macht er alles falsch, was er falsch machen kann, wie immer. Zuerst klaut er einen Baum, der für einen anderen reserviert war, der Baum kommt durch Anke Engelkes Zutun weg, und er muss unbedingt auf einer Benefiz-Veranstaltung den Kasper machen, wodurch noch mehr Chaos entsteht.

Die Folge ist an und für sich nicht schlecht, gemessen an dem Rest der Serie allerdings zu vorhersehbar und stumpfsinnig. Gut, so lieben wir ihn (wenn wir ihn lieben) und so erwarten wir es auch. Das hier alles (ALLES!) schief geht war auch zu erwarten. Zwar ist das Chaos alles andere als überraschend, macht aber trotzdem Spaß. Nur wünschte ich, ich hätte auf die TV-Ausstrahlung gewartet (Weihnachten) anstatt mir für teures Geld die DVD zu kaufen, die mit nur 45 Minuten Laufzeit extrem überteuert ist. Gut, Bonusmaterial ist auch einiges drauf, aber mir ging es in erster Linie um den „Film“.

 

Zum krönenden Abschluss hab ich mir dann noch den Film Meine Frau, unsere Familien und Ich angesehen. Ein dämlicher Titel, mit dem wohl versucht werden soll, an die Ben Stiller Komödien zu erinnern, obwohl der Film das überhaupt nicht nötig hat. Und keinerlei Ähnlichkeiten aufweist! Regie führte Seth Gordon, der mich schon mit Kill the Boss begeistert und mit Voll Abgezockt enttäuscht hat. Es konnte also alles passieren!

Hier geht es um das Pärchen Brad und Kate, gespielt von Vince Vaughn (der aus dem vorletzten Vorweihnachtsnachtschichtsichtbericht bekannt ist) und Reese Witherspoon. Die beiden wollten eigentlich auf die Fidschiinseln fliegen, aber durch ungünstige Wetterbedingungen kann der Flieger nicht abheben, und am Terminal werden sie gefilmt und live im Fernsehen übertragen. Diese Ausstrahlung sehen natürlich die Eltern, und daraufhin müssen sie zu allen vier Familien (beide Elternpaare sind geschieden) und dort Weihnachten feiern.

Hier habe ich mich ehrlich gesagt köstlich amüsiert und Tränen gelacht. Es fängt schon mit Vinces Vater (Robert Duvall) und seinen Asozialen Brüdern an. Hier geht das Chaos los, und steigert sich von Minute zu Minute. Bei Kates Mutter und ihrer sexbesessenen Familie musste ich mich stark zusammenreißen, aber bei Brads Mutter (Sissy Spacek, die ECHTE Carrie!), die inzwischen mit Brads ehemals bestem Freund verheiratet ist, konnte ich nicht mehr. Albern, dämlich, ja! JA! Genau so mag ich das! Unter-der-Gürtellinie-Humor mit jeder Menge Zoten und Ablachgarantie, vorausgesetzt, man kann mit dem Humor etwas anfangen. Okay, echtes Weihnachtsfeeling kommt hier nicht auf, da der Film auch an jedem beliebigen anderen Tag hätte spielen können, aber hey, die Musik stimmt, es liegt Schnee, alles ist geschmückt, und ich habe mich köstlich amüsiert. Was will man mehr?

 

Mein Fazit:

Hogfather – 8/10

Pastewkas Weihnachtsgeschichte – 7/10

Mein Schatz, unsere Familien und ich – 9/10

 

Jajajaja… ich weiß, ich weiß… Die Bewertung ist nicht wirklich objektiv, aber das habe ich auch nie behauptet. Anders als in meinen offiziellen Reviews für diese Seite, darf ich in meinem Blog ja vollkommen subjektiv meine Meinung äußern. Klar ist der Vince Vaughn Streifen dämlich, aber MIR hat er echt gut gefallen. Und dafür hat er die hohe Punktzahl auch verdient!

 

Morgen gibt’s ein paar echte Weihnachtsfilme, hoffe ich jedenfalls. Der Weihnachtsmuffel steht auf dem Programm, und natürlich Santa Clause mit Tim Allen. Und es sieht so aus, als würde ich tatsächlich noch in den Genuss der Blackadder-Weihnachtsepisode gelangen. Drückt mir die Daumen…

 

In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,

Euer Michi

 

Heute mit: Wie überleben wir Weihnachten?; Die Geister, die Ich rief; Die Muppets Weihnachtsgeschichte und einem kleinen Special von Michi
Hallo liebe Leser, hier ist mein zweiter Vorweihnachtsnachtschichtsichtbericht… man, was für ein Wort!

Gestern habe ich Euch schon ein paar Filme vorgestellt, die mir vorweihnachtliches Wohlbehagen bescheren, und die ich Euch wärmsten empfehlen konnte. Mehr oder weniger jedenfalls. Gestern Morgen habe ich dann, nachdem ich den Blog geschrieben habe, einen Baum gekauft und aufgestellt, und meine liebe Frau war so frei ihn zu schmücken, während ich mich für die Nachtschicht ausgeruht habe. 

 

Der erste Film in der letzten Nacht war die Klamotte Wie überleben wir Weihnachten? mit dem nächsten Batman-Darsteller Ben Affleck in der Hauptrolle. Hey, der nächste Batman! Das kann doch nur gut werden, oder etwa nicht? Immerhin hat er vor einigen Jahren auch schon Daredevil… okay, blödes Beispiel. Aber schlimmer als beim Clooney-Schorsch wird’s wohl schon nicht werden.

Ben Affleck spielt in dem Film einen armen Millionär, der an Weihnachten keine Freude mehr hat. Also fährt er zum Haus, in dem er seine Kindheit verbrachte, um diese wieder aufleben zu lassen. Leider wohnen inzwischen ganz andere Leute dort, nämlich Tony Soprano (mit passendem Hotzenplotz-Bart) und Catherine O’Hara, die Rabenmutter, die den armen Kevin weiland alleine zu Haus lies. Ach ja, und Dumpfbacke Kelly Bundy. Jedenfalls kauft sich Batman die Weihnachtstage, und die Leute müssen machen, was er sagt. Klingt komisch, ist es auch.

Ja, der Film hat das Gewisse… Nichts. Keine sitzenden Gags, keine guten Darsteller (also schon, nur spielen sie nicht gut) und kein Drehbuch. Das letzte ist übrigens tatsächlich so gewesen, denn zu Drehbeginn gab es nur einen groben Entwurf, und vieles, was man uns da vorsetzt, ist improvisiert. Wie die Schillerstraße in Nicht-Lustig. Großes Problem für eine Komödie. Dazu kommt, dass man Batman nicht leiden kann, Tony Soprano sich zu viel gefallen lässt, und Dumpfbacke… okay, die ging eigentlich. Trotzdem war der Film einfach… ich will es mal so ausdrücken: Es gibt ganz, ganz schön viele bessere Filme als diesen.

 

Der zweite Film gehört zu meinen All-Time-Favorites, und zwar schon seit ich 12 bin (oder so ähnlich). Damals war ich großer Ghostbusters-Fan (so richtig extrem mit sämtlichem Merchandise und Spielzeug und so…) und natürlich war ich großer Fan von Bill Murray – was sich bis heute nicht geändert hat.

Es handelt sich natürlich um Die Geister die Ich rief, um deren Erwähnung/Besprechung unser lieber Sebastian gestern explizit gebeten hat… als würde ich diesen Film auslassen!

Frank ist ein großer, kaltherziger Fernsehmogul, der eine große Liveshow für den Weihnachtsabend plant. Dabei geht er über Leichen und seine Mitarbeiter bedeuten ihm weniger als sein Profit. Da sowas in der Regel nicht gut endet, erscheint ihm ein Geist, der ihm die Ankunft drei weiterer Geister ankündigt, die Frank in die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft entführen, auf das Frank ein besserer Mensch wird.

Hierbei handelt es sich natürlich um nichts anderes als die Moderne Version von Charles Dickens Weihnachtsgeschichte um Eberneezer Scrooge, die so oft verfilmt wurde, das man irgendwann aufhört zu zählen. Allerdings gehört diese Version von Richard Donner aus dem Jahr 1988 zu den gelungensten, vor allem wegen dem hervorragenden Bill Murray, der hier neben Peter Venkman seine beste Rolle spielt. Außerdem ist noch Indiana Jones Freundin mit dabei und Bobcat Godthwait, der Mann mit der Engelsstimme aus Police Academy. Der Film ist absolut genial, sprüht nur so vor Witz und gehört, wie bereits gesagt, zu meinen Jährlichen Must-See-Filmen, ebenso wie die Familie Griswold und die Muppets Weihnachtsgeschichte mit Michael Caine in der Rolle des Scrooge. Letztere halte ich persönlich übrigens für die beste Interpretation des klassischen Stoffes (da Die Geister die Ich rief außer Konkurrenz steht), und Michael Caine ist für mich DIE Scrooge Verkörperung schlechthin.

 

Überhaupt ist Die Muppets Weihnachtsgeschichte ein Film, den ich mir auch ausserhalb der Weihnachtszeit ansehen kann. Der geniale Soundtrack, die tollen Figuren und eben erwähnter Michael Caine machen diese Version zu der besten in meinen Augen. Übrigens: Wie viele von Euch wissen habe ich seinerzeit (auch so ein Wort, das leider langsam aus der Mode zu kommen scheint) auch Filme gedreht, und einer meiner ersten war Die Weihnachtsgeschichte, wobei ich mich in meiner Darstellung des Eberneezer Scrooge sehr an Sir Michael Caine orientiert habe.

Wer Interesse daran hat und ein wenig Zeit investieren will, der kann sich das Video auf Youtube ansehen. Qualität ist mieserabel, aber hey, der Film ist über 20 Jahre alt und wurde auf VHS aufgenommen…

 

So, und damit wären wir heute auch schon wieder am Ende. Hier ist noch mein Resümee:

 

Wie überleben wir Weihnachten? – 3/10

Die Geister, die Ich rief – 9/10

Die Muppets Weihnachtsgeschichte – 9/10

 

Heute Nacht plane ich einen Ausflug auf die Scheibenwelt. Auch ein Film, den ich sehr schätze, wobei ich auch ein großer Fan der Bücher bin. Damals, als ich noch mehr Zeit hatte, gehörte das Buch Shweinsgalopp zu meiner Vorweihnachtslektüre, ebenso wie Der törichte Engel von Christopher Moore. Ach, wisst Ihr was, darüber könnte ich ja auch mal schreiben…

In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,

 

Euer Michi

Heute mit: The Christmas Planner, Die Gebrüder Weihnachtsmann und Die Braut des Prinzen
Guten Morgen liebe Leser, und herzlich willkommen in meinem längst überfälligen Vorweihnachts-Blog.

 

Dieser Blog ist eine Mischung aus meinen klassischen Nachtschicht-Sicht-Berichten und einem Vorweihnachtsspecial, da ich in der Vorweihnachtszeit überwiegend Filme ansehe, die mich in die richtige Stimmung bringen.

Und da nicht mehr allzuviel Zeit bis zum Fest ist, fangen wir auch besser mal gleich damit an.

Der erste Film, den ich in einer meiner letzten Nachtschichten angesehen habe, ist der Film The Christmas Planner. Ein Weihnachtsfilm der Extra-Klasse, den ich schon alleine deshalb ansehen musste, weil der größte Superstar des Amerikanischen Fernsehens dort die Hauptrolle spielt. Der Mann, der uns allen gezeigt hat, dass man die Berliner Mauer mit nur einem Song wegsingen kann, dass man auch im Vollsuff noch einen Hamburger vom Boden des Badezimmers essen kann, und das Autos reden und fliegen können – Der unvergleichliche David Hasselhof!

 

Es geht hier um eine Managerin, die einen großen Deal mit einem russischen Investor an Land zu ziehen gedenkt, aber nur unter der Voraussetzung, dass Ivan ein echtes Amerikanisches Weihnachtsfest geboten bekommt. Der Rest der Familie wird auch dabei sein, und so ist die gute Frau arg in Bedrängnis – macht aber nix, denn es gibt ja noch The Hoff. Als Christmas-Planner organisiert er das komplette Fest, besorgt in einer großartig geplanten Mission den Perfekten Baum und zeigt dem Nachbarskind ganz nebenbei, dass mit den Kids der Familie nicht zu spaßen ist.

Der Film ist eigentlich nichts besonderes, und ohne The Hoff wäre er vermutlich nie von mir angesehen worden. So aber ist der Film ein ganz witziger Spaß, der zeigt, dass The Hoff unter Umständen tatsächlich noch ein ganz passabler Schauspieler ist – vorausgesetzt, er nimmt sich selbst nicht zu ernst. Am Ende gibt’s natürlich ordendlich einen mit der Moral-Kelle, und trotz aller Vorhersehbarkeit fließen am Ende die Tränchen. Bei mir nicht, dafür war der Film zu grob und langweilig, aber unterhaltsam war er dennoch.

 

Unterhaltsam war auch Die Gebrüder Weihnachtsmann aus dem Jahr 2007.

Hier geht es um Fred Claus, gespielt von Vince Vaughn (der Witzbold, der ausgerechnet in dem überflüssigen Psycho-Remake beweisen wollte, dass er ein echter Charakterdarsteller ist, muahahaha!), dem Großen Bruder von Nick Claus, besser bekannt als Santa, Nikolaus oder der Weihnachtsmann. Der wiederum wird gespielt von Paul Giamatti, ebenfalls ein Witzbold, den ich auch ganz gerne sehe. Ebenso wie Vaughn, falls das irgendwer mißinterpretiert haben sollte.

Jedenfalls leidet Fred daran, dass sein kleiner Bruder so ein Gutsmensch ist, und außerdem hasst er Weihnachten, aus dem gleichen Grund natürlich. Der Zufall will es aber, dass Fred seinen Bruder braucht, und dieser ihm nur helfen will, wenn Fred ihm am Nordpol aushilft. Gleichzeitig ist auch der fiese Clyde Northcutt (Kevin Spacey – wunderbar!) am Nordpol, der den „Betrieb“ schließen und Santa arbeitslos machen will.

Auch hier geht es natürlich sehr vorhersehbar zu, aber die beiden Hauptdarsteller, ein ultrafieser Kevin Spacey und zahlreiche Gaststars wie Miranda Richardson, Kathy Bates und die von mir (seit Zack & Miri) angehimmelte Elizabeth Banks runden die Sache ab. Hier sind am Ende mehr Emotionen zu holen, was vor allem an dem Geschickten Einsatz von Weihnachtsliedern und freudigen Kinderaugen liegt, für die ich – seit ich Vater bin – sehr empfänglich geworden bin.

 

Der dritte Film ist kein richtiger Weihnachtsfilm, passte aber mutmaßlich trotzdem zur Stimmung. Ein Blindkauf meinerseits, weil das Magazin-Review meines geschätzten Kollegen Andre aka VincentVinyl so voll des Lobes war, und mit der Höchstpunktzahl für die Story mein Interesse geweckt hat: Die Braut des Prinzen von Rob Reiner aus dem Jahr 1987.

 

Hier geht es um die schöne Buttercup (Robin Wright, zeitweise Penn), die zwar in den Stallburschen Wesley (Cary Elwes, der einzig wahre Robin Hood) verliebt ist, aber da dieser verschwindet von dem König gefreit und zur Prinzessin gemacht wird. In dieser Position zieht sie das Interesse von fiesen Lumpen auf sich, die sie entführen und ein Lösegeld fordern. Allerdings ist eine maskierter Pirat hinter ihnen her und befreit die Braut des Prinzen, und natürlich verbirgt sich unter der Maske der geliebte Wesley.

Bei aller Liebe zu Filmen dieser Art – die Lobeshymnen meines lieben Kollegen sind stark übertrieben. Klar, der Film ist unterhaltsam und macht Spaß, keine Frage, aber alles in allem ist er sehr albern, arg übertrieben gespielt und viel zu vorhersehbar. Zeitweise war es mir sogar derart zu blöd, dass ich anfing, etwas anderes zu machen. Nein, schlecht ist der Film sicherlich nicht, aber der Überflieger, als der er mir verkauft wurde, ist er auch nicht. Einzig die Fechteinlagen und die großartigen Schauspieler, die ganz klar bewusst und gewollt übertrieben agieren, konnten hier noch etwas retten. Und die Dialoge waren auch ganz gut. Aber das war’s auch schon.

 

Und so sieht mein Fazit aus:

THE CHRISTMAS PLANNER – 6/10

DIE GEBRÜDER WEIHNACHTSMANN – 7/10

DIE BRAUT DES PRINZEN – 7/10

 

Für den Anfang doch schon mal gar nicht so schlecht, allerdings gibt es da hoffendlich noch eine erhebliche Steigerung. Morgen Nacht (oder vielmehr Heute Nacht…) werden weitere Weihnachtsfilme auf meiner Liste stehen, und wahrscheinlich werde ich auch darüber berichten.



 

In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,

Euer Michi

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