Blog von Michael Speier

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Fies, fieser - FEAST

28. Februar 2011

Hallo, liebe Leser,

ich habe wieder einmal Nachtschicht, was bedeutet, die nächsten 5 Tage gibt es Sammelreviews von mir zu lesen. Ich berichte über die Filme, die ich mir in der Nacht angesehen habe.

 
Heute, in der ersten Nacht, habe ich mir die Fortsetzungen des Horror-Slapstick-Slashers FEAST rein getan.

 

Für alle, die FEAST nicht kennen: Die Filme von Regisseur John Gulager, der mommentan ein Sequel von PIRANHA 3D dreht, handeln von ein paar willkürlich zusammen gewürfelte Gästen einer abgelegenen Highway-Kneipe. Mitten in der Nacht kommen Monster und terrorisieren die Leute. Es folgt ein Slasher-Movie im Stil von RITTER DER DÄMONEN, der sich gewaschen hat.


Ich fand den Film innovativ und super, vor allem, weil er wirklich abgefahren ist. Die Personen der Handlung werden mit Texttafeln (inklusive Lebenserwartung!) vorgestellt, und schon weiß man, dass man einen richtig coolen Film zu sehen bekommt, der Kultpotential hat.

Produziert wurde der Film übrigens von Wes Craven, Matt Damon und Ben Affleck, und in einer Nebenrolle ist Jason Mewes (Jay, der Kumpel von Silent Bob) als er selbst zu sehen.

Woher die Monster kommen erfährt man im Trailer, aber nicht im Film, aber das spielt auch eigentlich gar keine Rolle.

 

Nun, heute gab es die Fortsetzungen:

 

Der erste Eindruck von FEAST 2 – SLOPPY SECONDS war nicht schlecht. Mit dem letzten Bild des Vorgängerfilms anzufangen hat mir schon bei FRIGHT NIGHT 2 gut gefallen, man hat einen hohen Widererkennungswert und ist gleich im der Handlung drin. Keine lange Vorgeschichte, sondern gleich rein ins Vergnügen!

Es sind sogar ein paar der Darsteller aus dem ersten Teil wieder dabei sind (Unter anderem Jenny Wade als Honey Pie, die schon in der Serie REAPER – EIN TEUFLISCHER JOB eine gute Figur gemacht hat).

Diesmal fallen die Monster über eine ganze Stadt her, und zwar teilweise schon am Tag, was ich an und für sich ganz gut finde, weil man die Monster dann besser sehen kann (Was mir schon bei RESIDENT EVIL 3 gut gefallen hat). Allerdings erkennt man auf diese Art auch die billigen und schlechten Kostüme – na ja...


Dummerweise war das nicht der einzige Schwachpunkt des Films.

Statt vorstellenden Texttafeln gibt es hier kurze Einspielfilme um die Protagonisten vorzustellen, was mir persönlich einfach nicht so gut gefallen hat.

Dazu kommt noch, dass der Film unbedingt versuchen möchte, seinem Vorgänger in Sachen Kult und Coolness in nichts nachzustehen, was leider auf ganzer Linie misslingt.

Sorry, aber Splitt-Screen, coole Sprüche, Ekelszenen und hektische Kameraführung allein reichen eben nicht, um einen coolen Film zu drehen.

Die Fortsetzung setzt ganz auf Ekeleffekte: Es wird gekotzt was das Zeug hält, der Schleim fließt in Strömen und die Opfer der Monster (wenn sie nicht aufgefressen oder ausgeweidet werden) lösen sich schön langsam auf. Außerdem gibt viel mehr Haut zu sehen als im Vorgänger.

Aber alles in erreicht der Filmleider in keiner Minute die Qualität seinen Vorgänger. Über lange Strecken ist er sogar ziemlich langweilig. Die Story des Ersten Teils passte zwar auch auf einen Bierdeckel, aber der hatte wenigstens das gewisse Etwas, was der Fortsetzung leider gänzlich fehlt.

Zugegeben, die Obduktion des Monsters war ganz cool, wenn auch total übertrieben (ich will nicht spoilern), aber dafür nerven einige der Charaktere ziemlich und sind darüber hinaus auch noch schlecht gespielt (insbesondere die Oma der beiden Zwerge).

Das plötzliche Ende des Film setzt allem noch die Krone auf. Es wirkt fast so, als wäre dem Team das Geld ausgegangen oder man hätte einfach aufgehört, weil man keine Zeit mehr hatte.

 
 

Anschließend habe ich den dritten Teil eingelegt, nur um zu sehen, ob das Elend so weitergeht, und THE HAPPY FINISH macht tastsächlich da weiter, wo der zweite aufgehört hat. Funktioniert hervorragend, wenn man die beiden Filme gleich hintereinander ansieht, ist allerdings fragwürdig, wenn man die beiden Filme als eigenständige Werke ansieht.

 

Im dritten Teil hat Regisseur Gulager sich wieder des ersten Teils seiner FEAST-Trilogie besonnen, denn der dritte Teil ist erstaunlicherweise wieder relativ gut. Zuerst werden die Charaktere wieder so vorgestellt wie im ersten Teil (inklusive Special-Features und Lebenserwartung), dann kommen die Monster viel häufiger vor und man sieht sie auch endlich so, wie man es sich im zweiten Teil gewünscht hätte. Und die neuen Protagonisten, die zu den alten noch dazukommen, sind echt gut und witzig.

Der Film ist deutlich kürzer als Teil 2, was dem Tempogut tut und keine künstlichen Längen erzeugt.

Außerdem verzichtet der dritte Teil auf all die Fehler, die der zweite Teil gemacht hat, wodurch er seinen Vorgänger deutlich schlägt. Ein klarer Sieg nach Punkten.

Alleine die Idee mit dem Hybriden (der ebenfalls mit Texttafel vorgestellt wird) war genialer als alles, was man im zweiten Teil zu sehen bekommen hat. Lediglich die Sache mit dem Propheten ist ein wenig... seltsam und auch die komischen Leute in der Kanalisation haben mich verwundert dreinblicken lassen, aber alles in allem hat der Film ein paar echt gute Ideen und echt witzige Momente. Nichts im Vergleich zum Ersten, aber immerhin.

Der dritte Teil ist also wieder durchaus sehenswert, allerdings muss man sich dafür durch den, leider missglückten, zweiten Teil hindurchärgern.

 

Der erste Teil bekommt von mir gute 8 von 10 Punkten,

der zweite Teil mit viel Wohlwollen 6 von 10 Punkten,

der  dritte Teil bekommt 7 von 10 Punkten.

 

Was mich wirklich interessieren würde, ist, wo die Monster herkommen, warum sie da sind und was es genau damit auf sich hat. Klar, im Trailer des ersten Teils wird es ansatzweise angedeutet, aber eine richtige Erklärung hätte mir schon gefallen.

Vielleicht wird das in einem vierten Teil geklärt, allerdings kann ich darauf auch gut verzichten.

 

Danke für die Aufmerksamkeit,

Euer Micha


 

Wie die Zeit vergeht...

26. Februar 2011
Leute, wie die Zeit vergeht. Ich hab grad mal meine letzten Blogs durchgesehen, und es kommt mir vor, als wäre es gestern gewesen, dass ich das letzte Mal Nachtschichte hatte.
Aber nein, das ist jetzt schon wieder drei Wochen her, und morgen beginnt meine nächste Nachtschicht.

Immerhin, es gibt wieder ein paar Filme, auf die ich mich schon richtig freue, sie endlich anzusehen.

Zum einen wären da FEAST 2 & FEAST 3, die mein Papa mir aus Austria mitgebracht hat. Den ersten habe ich damals im Mindnight Movie Programm gesehen, und der war genau nach meinem Geschmack: Abgefahren, witzig, blutig, actionreich. Ideal für die Nachtschicht.

Dann ist heute die neue DVD-Vision rausgekommen, auf der der Horrorthriller DEATH VALLEY mit auf der Gratis DVD ist. Da bin ich mal gespannt, ob der was taugt, oder ob das der gleiche Rotz ist wie GRUESOME. 
Leider war der im letzten Heft angekündigte LAST RADIO SHOW nicht auf der DVD enthalten, was ich sehr schade finde, denn auf den hatte ich mich gefreut.

Desweiteren werde ich mir wohl einen Tag ein paar Schinken mit Vincent Price reintun, weil ich vorhabe, diesem großartigen Künstler einen meiner nächsten Blogs zu widmen.

Auf dem Seriensektor bin ich ein wenig unterversorgt. Ich habe schön gesammelt, und die inzwischen gelaufenen neuen Folgen von SCRUBS gesammelt. Aber ich befürchte fast, dass die der Mühe nicht wert sind. Hat die schon einer gesehen? Taugen die was?

Tja, und was ich den Rest der Woche so mache, das werden wir ja sehen. Ich freue mich jedenfalls schon darauf, euch wieder ein paar Sammel-Revies um die Ohren hauen zu können. Vielleicht ist ja eine interessante Neuentdeckung mit dabei, wer weiß.

Bis dann, danke für die Aufmerksamkeit,

Euer Micha

Horrorfilme zum Totlachen

22. Februar 2011

Es gibt kaum eine schönere Genrekombination als die von Horror und Komödie. Die beiden Genres gehören fast schon so fest zueinander wie Speck und Bohnen. Ein richtiger Horrorfilm ist fast immer auch gleichzeitig eine Komödie (ansonsten wäre es kein Horrorfilm sondern ein Thriller). Wenn Jason seine Machete schwingt oder Freddy seinen Handschuh wetzt, dann gibt es in der Regel ausgefallene Todesarten, die einen zumindest immer ein wenig schmunzeln lassen. Und das ist auch gut so. Denn nur Terror würde auf die Dauer auf den Magen schlagen. Es braucht eben auch einer humoristischen Komponente um beim breiten Publikum anzukommen.



Wenn ein Horrorfilm nun doch so ganz ohne Humor daherkommt (Wie BLAIR WITCH oder RING), dann dauert es in der Regel nicht lange, bis irgendwer hingeht, und den fehlenden Humor reinprügelt. Ich sage nur SCARY MOVIE.


Die Horrorkomödie, auch als Parodie, hat eine lange Tradition. Bereits das Komiker-Duo Abbott & Costello haben zu ihrer Zeit Slapstick mit zeitgenössischen Horrorfilmen gekreuzt. Legendär ist in dieser Hinsicht ABBOTT UND COSTELLO TREFFEN FRANKENSTEIN, in dem sogar Boris Karloff seine Paraderolle als Zusammengebauter aufs Korn nimmt.


Weniger bekannt dürfte HYSTERICAL – EIN SPRUNG IN DER SCHÜSSEL sein, die bereits Jahre vor SCARY MOVIE damals aktuelle Horrorfilme, die einfach zu ernst waren, aufs Korn nahm. Hier werden Filme wie DER EXORZIST, DER WEISSE HAI, NIGHT OF THE LIVING DEAD und FREITAG DER 13. parodiert, dass es nur so eine Freude ist.

Die Geschichte handelt von einem kleinen Nest, das erstaunlich an das Kaff aus THE FOG erinnert. Dort geht seltsames vor sich: Der alte Captain Howdy (Richard Kiel, der Beisser aus den James Bond Filmen) ist von den Toten erwacht und sammelt eine Horde Zombies um sich. Nur Professor Dr. Paul Betten und sein Assistent Fritz, zwei Archäologen mit Hut und Peitsche, können Abhilfe schaffen. Ganz nebenbei gibt es noch einen Leuchtturm mit einem besessenen, einen Trinker Namens Ralph (Freitag der 13.) und jede Menge anderer Querverweise auf Shocker seiner Zeit. Dabei geht es meist ziemlich derb zur Sache, aber das muss wohl so sein.


Ein Klassiker der Horrorkomödie ist AN AMERICAN WEREWOLF IN LONDON. Hier werden zwei amerikanische Rucksacktouristen mitten im Schottischen Hochmoor von einem Werwolf angefallen. Der eine hat Glück und verstirbt auf der Stelle, der andere jedoch überlebt den Angriff und ist ab sofort selbst ein Werwolf, der von den zunehmend verwesenden Leichen seiner Opfer gepeinigt wird.

Ein hervorragender Film, der auch in Hinsicht auf die Spezialeffekte seiner Zeit wegweisend war.


Werwölfe gaben übrigens schon immer guten Stoff für Horrorkomödien ab. Sei es EIN WERWOLF BEISST SICH DURCH, oder der wirklich gute TEENWOLF mit Michael J.Fox in der Titelrolle, der gekonnt den Werwolffilm mit einer Teenie-Komödie kreuzt. Auch ein Film, der leider nicht mehr auf DVD und noch nicht auf Blu-Ray erhältlich ist.

Zuletzt gab es mit BIG BAD WOLF ein halbherziges Revival der Werwolfkomödie, aber ich befürchte fast, dass der Werwolf von den Vampiren überrannt wird.

 Vampire, wie beispielsweise Jim Carrey in EINMAL BEISSEN BITTE, in der ein Junger Eisverkäufer sich auf einen One-Night-Stand mit einer Vampir-Lady einlässt um seine Jungfräulichkeit zu verlieren, und sich dabei Stück für Stück in einen Blutsauger zu verwandeln droht. Nur seine Freundin, die ihn letztendlich von seiner Jungfräulichkeit befreit, kann ihn erlösen.



 Oder in FRIGHT NIGHT – DIE RABENSCHWARZE NACHT, wo ein tölpelhafter Vampirjäger aus dem Fernsehen, der nicht an Vampire glaubt und sogar Angst vor ihnen hat, mit einem Teenager jagt auf den Vampir aus der Nachbarschaft macht (demnächst gibt es übrigens ein Remake des Streifens), ganz ähnlich wie die Teeny-Vampirjäger aus LOST BOYS oder zuletzt die LESBIAN VAMPIRE KILLERS.


 Selbst die Lebenden Toten sind hin und wieder für einen Lacher gut. Man denke an FIDO, NACHT DER LEBENDEN LOOSER, WASTING AWAY oder der wirklch hervoragende SHAUN OF THE DEAD, einer der aktuelleren Film, die es auf die Liste meiner Lieblingsfilme geschafft hat. Simon Pegg als Looser, der sich mitten in einer Zombieepidemie wieder findet, hat dem Großmeister des Genres so gut gefallen, dass Simon Pegg sogar eine Gastrolle als Zombie in Romero’s LAND OF THE DEAD bekam.


Auch die ersten Filme von Sam Raimi und Peter Jackson sind Paradebeispiele für die Perfekte Mischung aus schwarzem Humor und Horror, obwohl man in diesen Fällen einen extrem belastbaren Magen braucht.


Raimi begann seine Karriere mit der EVIL DEAD Reihe, also den TANZ DER TEUFEL Filmen. Auch wenn der erste Teil noch relativ ernst ist, so ist doch spätestens der zweite Teil mit albernen Blödeleien gespickt, wie die Hand des Protagonisten, die sich gegen ihren Herrn auflehnt oder die irre Lachenden Hirschköpfe an der Wand, die Raimi in einem seiner letzten Filme wiederaufleben ließ.




Noch derber waren HERR DER RINGE Regisseur Peter Jacksons erste filmischen Ausbrüche. Böse, makaber und absolut nicht für jeden Magen geeignet. Seien es nun drogensüchtige und kopulierende Muppets in MEET THE FEEBLES, menschenfressende Aliens in BAD TASTE oder Zombies, die ein Splatter-Feuerwerk abfeuern, wie ich es kein anderes Mal auf der Leinwand gesehen habe wie in BRAIN DEAD. Literweise Blut, Zentnerweise Eingeweide und jede Menge schwarzer Humor. Und: Alles Handgemacht!


Aber auch auf dem Seriensektor ist die Kombination Horror und Comedy erfolgreich gewesen. Man erinnere sich an DIE MUNSTERS, die zeitgleich mit der ADDAMS FAMILY auf Sendung gingen und auch gleichzeitig abgesetzt wurden.


Später folgten dann mit den TALES FROM THE CRYPT deutlich brutalere Mini-Filme, die von der Bundesprüfstelle auch gleich als „Böse“ vom Markt genommen wurden, dabei gaben Hollywood-Größen wie Tom Hanks, Joe Pesci, Whoopy Goldberg sich in den Episoden die Klinke in die Hand. Es folgten zwei abendfüllende Spielfilme, von denen meiner Meinung nach allerdings nur RITTER DER DÄMONEN erwähnenswert ist.



Leichtere Kost gab es dann in Form der leicht bekleideten ELVIRA, die in weit ausgeschnittenem Kleid, hoch aufgetürmter Frisur und auf hohen Stöckelschuhen so manches Männer-Herz höher schlagen ließ.



 Zuletzt gab es im Kino das Remake eines weiteren Klassikers zu sehen. PIRANHA in 3D. Der Film ist herrlich abgefahren, voll mit nackten Tatsachen und einer Splatterorgie, die zwar nicht ganz an BRAINDEAD heranreicht, aber doch stark daran erinnert. Alleine der abgebissene und aufs Publikum gespuckte Penis war das Eintrittsgeld wert!


Es gibt noch so viele gute Horrorkomödien, dass sie schier den Rahmen sprengen würden, wenn ich auf alle einginge, daher belasse ich es dabei...  


Bis dann, danke für die Aufmerksamkeit,

Euer Micha







Komödien-Klassiker

21. Februar 2011

Nachdem sich mein letzter Blogbeitrag mit Filmen beschäftigt hat, die aus unerklärlichem Grund noch immer nicht auf DVD oder BD auf dem Markt sind, möchte ich mich auch dieses mal einem ganz ähnlichen Thema widmen.

Es geht um Filme, die jeder kennt, aber die gerade bei der jüngeren Generation zunehmend in Vergessenheit geraten.

Mein kleiner Bruder (15 Jahre), schaut sich nur ungern Filme an, die vor seiner Geburt gedreht worden sind. Insbesondere Filme in Schwarz-Weiss hasst er wie die Pest, wodurch ihm großartige Werke wie CASABLANCA, HIGH NOON und allen voran PSYCHO von Alfred Hitchcock entgehen. Gut, die ersten beiden Titel würden ihm in Farbe wahrscheinlich auch nicht gefallen, aber als Horrorfan (das hat er wohl von mir) verpasst er mit PSYCHO einen der besten Genre-Filme, die jemals auf Zelluloid gebannt wurden.

Aber darum geht es nicht.

Es geht um Komödien der 80er Jahre (mal wieder). Und warum schon wieder, wird manch einer vielleicht fragen. Weil sie es verdienen!


Ich weiß noch genau, wie ich damals zum ersten Mal ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT gesehen habe. Und auch heute noch zählt diese Trilogie, die keinen einzigen schwachen Teil vorweist, zu meinen absoluten Lieblingsfilmen. Nun, diesen Film konnte ich meinem Bruder nahe bringen, und wen wundert es, dass diese Filme ihn begeistert haben?

Aber da die Trilogie momentan auf BD herausgekommen ist und sogar ein aktuelles Computer-Spiel auf dem Markt geworfen wurde, brauchen diese Filme keinen seperaten Blogeintrag. Jeder kennt sie, und ich kenne keinen, der sie nicht mag.

Vor einiger Zeit habe ich irgendwo gelesen, dass Hollywood ein „Zeitgemäßes Remake“ plant.

Wer braucht das, frage ich euch?

Aber ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT ist kein Einzelfall. In den 80er Jahren wurden so viele tolle Komödien produziert, dass allein die Aufzählung der sehenswerten Filme den Rahmen sprengen würde.


Also befasse ich mich heute mit ein paar Filmen, die meiner Meinung nach zu den Glanzstücken dieser Epoche gehören:


Allen voran die beiden Tom-Hanks-Perlen MEINE TEUFLISCHEN NACHBARN und GESCHENKT IST NOCH ZU TEUER.

Das Tom Hanks noch andere, ebenfalls großartige Komödien in jener Zeit gedreht hat, lasse ich mal unter den Tisch fallen. Filmen wie BIG und SPLASH können sich gerne andere Blogger widmen. Ich befasse mich nur mit den beiden erstgenannten, weil sie mir einfach am besten gefallen haben.


In MEINE TEUFLISCHEN NACHBARN von Joe Dante (Das Tier) wird auf bestmögliche Weise das amerikanische Vorstadtleben auf die Schippe genommen. Alle sind glücklich, alle sind froh, alle leben friedlich und einheitlich nebeneinander her. Bis die Klopeks einziehen.

Die hat noch keiner gesehen, der Rasen ist ungepflegt, Nachts kommen merkwürdige Geräusche aus dem Haus, und schnell wird den Spießbürgern klar: Bei Klopeks stimmt was nicht. Am Ende sind es Teufelsanbeter, Leichenfresser oder Schlimmeres.

Was die Nachbarschaftstruppe rund um General Rumsfield, genial gespielt von Bruce Dern (Beste Szene: Ein guter Soldat weiß immer einen Rat!) dann anstellen, geht auf keine Kuhhaut.

Dabei ist der arme Tom Hanks eigentlich ein armer Trottel, der unwillentlich mitgeschleppt wird und von einer Misere in die nächste stolpert – sehr zum Leidwesen seiner Frau (Carrie Fisher).

Nie wieder habe ich so herzlich bei einem Film gelacht, selbst, wenn ich ihn zum Zigsten Mal ansehe.



Nun gut, fast nie, denn der von Steven Spielberg produzierte Film GESCHENKT IST NOCH ZU TEUER hat bei mir fast die gleiche Wirkung.

Hier kauft Tom Hanks mit seiner Frau ein altes und sehr günstiges Haus. Kaum dort eingezogen stellt sich das Gebäude, das als „leicht Renovierungsbedürftig“ verkauft wurde als Bruchbude par excelence heraus.

Da helfen auch keine Horden von Handwerkern, die das Haus zuerst in Schutt und Asche legen und es „3 Wochen“ später komplett renoviert aus dem Boden stampfen.

Immer wenn die Badewanne durch den Boden kracht und Tom Hanks nur noch hysterisch lacht, kann ich nicht anders als es ihm gleichzutun.



Mit SIND WIR ENDLICH FERTIG wurde vor kurzem ein Film mit ähnlichem Thema auf dem Markt gebracht, der zwar auch sehr witzig ist, aber es irgendwie nicht schafft mit dem Klassiker gleichzuziehen, und dass, obwohl John C. McGinnley (Dr. Cox aus SCRUBS) eine absolute Glanzleistung hinlegt.

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Ein weiterer Höhepunkt sind die Filme mit Steve Martin, um den es in letzter Zeit auch sehr ruhig geworden ist.

Allen voran die beiden Granaten ZWEI HINREISSEND VERDORBENE SCHURKEN von Frank Oz und REICHTUM IST KEINE SCHANDE von Carl Reiner (der ist zwar von 1979, aber das wollen wir mal nicht so eng sehen.).


In dem ersten der beiden Filme spielt Steve Martin einen Hochstapler, der sich auf hinterlistige Art und Weise das Geld von wohlhabenden Frauen erschwindelt. Das könnte auch ewig so weiter gehen, wenn er sich nicht dazu entschlossen hätte, sein Betätigungsfeld auf die französische Riviera auszuweiten. Denn dort wildert bereits Michael Caine, und der zockt im ganz großen Stil die Frauen ab.

Steve Martin geht beim Meister in die Lehre, und alsbald entbrennt ein Kampf um das Territorium. Denn es kann nur einen geben!

Bei dem Film handelt es sich übrigens um ein Remake des Films ZWEI ERFOLGREICHE VERFÜHRER mit Marlon Brando und David Niven in den Hauptrollen.



So fein und geschliffen der Humor in ZWEI HINREISSEND VERDORBENE SCHURKEN ist, so blöd und albern ist er in REICHTUM IST KEINE SCHANDE. Hier wird der Aufstieg vom armen, schwarzen (!) Gossenjungen – Steve Martin – zum Multimillionär gezeigt. Und natürlich auch der Abstieg. Nein, was habe ich gelacht! Und tue es auch heute noch!


Auch EIN TICKET FÜR ZWEI, mit Steve Martin und John Candy ist einer dieser Filme, die man sich immer und immer wieder ansehen kann. Wie die beiden grundverschiedenen Charaktere zu Weihnachten quer durch die USA versuchen, zu ihren Familien zu kommen, ist so witzig, dass man nicht anders kann als diesen Film zu lieben. Auch hier gibt es ein Quasi-Remake, diesmal aus Deutschland. Aber ZWEI WEIHNACHTMÄNNER mit Bastian Pastewka und Christoph Maria Herbst hat genug eigene Ideen entwickelt, um dann doch eine Daseinsberechtigung neben diesem großartigen 80er Jahre Klassiker zu haben.

EIN TICKET FÜR ZWEI entstand übrigens unter der Regie von John Hughes, der uns unter anderem auch mit LISA – DER HELLE WAHNSINN, FERRIS MACHT BLAU und THE BREAKFAST CLUB erfreute.


John Candy ist natürlich auch eine Sache für sich. Das Schwergewicht der 80er Jahre Komödien glänzte in vielen Filmen. Aber mein Favorit ist ganz klar FERIEN ZU DRITT von Howard Deutch, in dem er Seite an Seite mit Ghostbuster Dan Akroyd spielt. Die ungleichen Brüder machen mit ihren Familien Urlaub in einem Nationalpark, wo sie gegen Waschbären, Insekten und die eigenen Großstädter-kommen-in-die-Natur-Probleme zu kämpfen haben. Oh, und dann gibt es da noch diesen gigantischen Bären, an den keiner wirklich glaubt, bis das Horror-Wesen leibhaftig vor ihnen steht.


Nun bin ich textmäßig schon am Maximum meiner selbst auferlegten Blog-Länge angelangt, und habe noch kein Wort über Eddy Murphy verloren und auch Chevy Chase fand noch keine Erwähnung.

Es wird also höchstwahrscheinlich noch einen Blogbeitrag wie diesen geben, wenn die positive Resonanz stimmt.


Bis dann,

Euer Micha
 




Leider nicht erhältlich

18. Februar 2011

Vor einiger Zeit habe ich mal wieder bei Amazon gestöbert, und da ist mir ein Film ins Auge gesprungen, von dem ich schon gar nicht mehr zu hoffen gewagt habe, ihn jemals wieder zu sehen.

Es handelt sich um die Komödie DOCTOR DETROIT aus dem Jahre 1983. In dem Film geht es um einen etwas tollpatschigen College-Professor (gespielt von Dan Akroyd), der durch einen dummen Zufall in die Rolle eines brutalen und gewissenlosen Zuhälters namens Doctor Detroit rutscht, und der Unterwelt-Königin namens Mom zeigt, was eine Harke ist.

Unterstützt wird er dabei von allerlei Hübschen Damen (unter anderem Fran Drescher), die in ihm ihren Erretter sehen. Ich habe mir die DVD natürlich sofort gekauft – und, was soll ich sagen, der Film ist immer noch klasse!

Man hat das ja so oft, dass man Filme damals gut fand, doch wenn man sie sich heutzutage nochmals ansieht... Na ja!

 

Bei Komödien ist das allerdings nur ganz selten der Fall. Besonders bei Komödien aus den 80er  und 90er Jahren. Die haben alle irgendwie den Gewissen Flair, das gewisse Etwas. Sie haben etwas, das den Filmen von heute irgendwie fehlt – aber das wurde in anderen Blogs schon zu Genüge gesagt, und jeder Film-Fan wird da auch seine eigenen Erfahrungen gemacht haben.

Leider gibt es viel zu viele Filme, die vollkommen in Vergessenheit geraten sind.

Einer dieser Filme war, wie gesagt, DOCTOR DETROIT, aber das ist bei weitem nicht der Einzige.

 

So bin ich schon seit Jahren auf der Suche nach der englischen Komödie UND EWIG SCHLEICHEN DIE ERBEN von 1993.

Hier geht es um zwei Männer (Eric Idle und Rick Moranis), die als Babys vertauscht wurden. Alles nicht so schlimm, nur das Eric Idle ein Prinz ist, der als Baby vertauscht wurde. Ist ihm aber soweit egal, weil er ein ganz nettes Leben führt und außerdem mit dem falschen Prinzen (Moranis) gut befreundet ist.

Bis zu dem Tag, an dem Moranis dem echten Prinzen die Herzensdame (Catherine Zeta-Jones) wegschnappt, und diese ihn nur heiratet, weil er eben ein Prinz ist. Da wird es Idle zu viel, und er beginnt Pläne zu schmieden, wie er an seinen Reichtum, seine Ländereien und nicht zuletzt an seine Dame kommen kann.

Dabei ist ihm ein Anwalt (John Cleese) behilflich, der nur einen Weg sieht: Der Falsche Prinz muss sterben, damit der Echte seine Thronfolge einfordern kann.

Unverständlich, warum dieses Meisterwerk des schwarzen Humors weder auf DVD noch auf Blu-Ray erschienen ist.

 

Ebenso vermisse ich den Film BRAIN DONORS, zu deutsch DREI LAHME ENTEN. Dabei handelt es sich um ein sehr albernes Remake des Marx-Brothers-Streifens EINE NACHT IN DER OPER. In den Hauptrollen glänzen Mel Smith, Bob Nelson und John Turturro.

Zugegeben, der Film ist verdammt albern, aber das ist doch gerade das Schöne. Dumme Sprüche und Chaos pur!

 

Dumme Sprüche satt gibt es auch in dem Italo-Klamauk WILD TRIEBEN ES DIE ALTEN HUNNEN. Was nach einem typischen RTL-Freitag-Nacht-Fummelfilm klingt (für die Jüngeren: Damals lief so was auf RTL), ist in Wahrheit ein Hau-drauf-Schenkelklopfer, nach alt bewährter Bud Spencer Manier.

 

Attila kommt von der Jagd zurück und findet sein Dorf geplündert vor. Die Weiber wurden von den Römern entführt, was nicht so schlimm ist, aber die verdammte Bande hat auch die Pferde mitgenommen, also zieht Attila los um das Dorf der Römer (Rom) zu zerstören, ist ja schließlich Ehrensache!

Allein diese Inhaltsangabe lässt einen ahnen, wie albern und verrückt der Film ist. Aber ich vermisse ihn, weil ich eben auf solche Filme stehe.

 

Auch der Adriano Celentano Klassiker BESONDERES KENNZEICEHEN: BELLISSIMO, ist meines Wissens bisher noch nicht auf den Markt gekommen, dabei ist dieser Film um Längen besser, als viele der erhältlichen Celentano-Titel (ausgenommen DER GEZÄHMTE WIDERSPENSTIGE, GIB DEM AFFEN ZUCKER und DER BRUMMBÄR).

In diesem Film spielt Celentano (Überraschung!) einen Weiberhelden, der seine 18 Jährige Nachbarin als seine Tochter ausgibt, um die Frauen wieder loszuwerden, wenn sie ihm auf die Nerven gehen. Natürlich verlieben sich die beiden ineinander, is klar.

 

Ebenso würde ich gerne noch mal den Teeny-Streifen CHAOS IM CAMP CUCAMONGA sehen. Der lief damals gefühlte 20 mal im Jahr auf RTL (andere Privatsender hatte ich damals gar nicht, man stelle sich vor). Den Inhalt kann ich im Detail nicht mehr wiedergeben, und ich gehe davon aus, dass dieser Film mich heute mehr in Verlegenheit bringen würde als er mich zum Lachen bringt, aber er ist ein Teil meiner Kindheit, den ich gerne zurück hätte.

 

Vor kurzem lief die Agenten-Komödie TEEN AGENT im Fernsehen, ebenfalls einer der Filme, die es nicht zu kaufen gibt. Leider habe ich es erst zu spät erfahren, da ich nur dann eine Fernsehzeigung kaufe, wenn ein guter Film als Gratis-Beilage dabei ist.

In diesem Film spielt Richard Grieco einen High-School Schüler auf einer Klassenfahrt nach Frankreich, wo er auch prommt mit einem Geheimagenten verwechselt wird, der den gleichen Namen hat wie er. Ausgestattet mit allem, was ein Superspion so hat (Auto, Frau und ähnliche Gimmicks) nimmt er den Kampf mit dem Superbösewicht auf.

Diese James-Bond-Persiflage hätte ich zu gerne noch mal gesehen.



Den Klamaukstreifen HIGH SPIRITS – DIE GEISTER SIND WILLIG von 1988 hab ich von einem Bekannten wenigsten aufgenommen bekommen. In diesem, wirklich sehr albernen Streifen, geht es um einen total verarmten Schlossbesitzer (Peter O’Toole) der für „die verrückten Amerikaner“ Spuk-Reisen veranstaltet.

Keiner der amerikanischen Touristen (darunter Steve Guttenberg und Beverly D’Angelo) ahnen, dass es in dem alten Gemäuer tatsächlich spukt. Und die Geister (Daryl Hannah und –herrlich abgedreht – Liam Neeson) haben nichts anderes im Kopf als... naja, das Eine eben.

Frivol, überdreht, albern. Aber herrlich!

 

So, das muss für heute dann auch reichen, obwohl ich ewig so weiter schreiben könnte.

Wahrscheinlich werde ich das auch in den nächsten Tagen machen, aber jetzt ist erst mal Ende.

 

Ich hoffe, das dieser Beitrag auch anderen geholfen hat, sich an Filme zu erinnern, die sie fast vergessen hätten. Außerdem hoffe ich, dass sich bald irgendein Label findet, das obige Titel in den Handel bringt.

Einen Käufer hättet ihr!


Bis dann,

Euer Micha


Hallo, liebe Leser!

Sie sind die gesichtslosen Helden der Kinos: Die Synchronsprecher! Kaum einer weiß, wie sie aussehen, aber ihre Stimmen kennt jeder.

 

Thomas Danneberg, ist einer dieser Gesichtslosen Dauerbrenner, von dem man fast täglich zu etwas zu hören bekommt. Danneberg spricht, unter anderem, John Travolta, Dan Aykroyd, Arnold Schwarzenegger, Sylvester Stallone, Terence Hill, John Cleese und zahlreiche andere. In THE EXPENDABLES spricht er sogar Schwarzenegger und Stallone gleichzeitig, was bei dem Dialog der beiden, zumindest für mich, ziemlich witzig war.

 

Ein ähnlicher Workaholic ist Joachim Kerzel, deutsche Stimme von Jack Nicholson, Dustin Hoffman und vielen anderen. Nebenbei ist er der Erzähler in den JOHN SINCLAIR Hörspielen und liest ein Hörbuch nach dem anderen ein, während er in zahlreichen Fernsehdokumentationen ebenfalls zu hören ist.

 


Andreas Fröhlich, seit seiner Kindheit der Sprecher von Bob Andrews in der Hörspielreihe DIE DREI FRAGEZEICHEN spricht unter anderem zum Beispiel John Cussack und Edward Norton, aber ganz nebenbei spricht er auch Gollum im HERR DER RINGE, wo er auch übrigens auch noch Dialogregie geführt hat.


Sein Kollege Oliver Rohrbeck (Justus Jonas) sychronisiert unter anderem Ben Stiller, und wurde jetzt endlich auch namentlich erwähnt, als er Gru in ICH – EINFACH UNVERBESSERLICH seine Stimme geliehen hat. Schade, dass so was nicht viel häufiger der Fall ist, denn schließlich leisten viele Synchronsprecher fast einen besseren Job ab, als die Darsteller die von ihnen synchronisiert werden.

Wenn ein Zeichentrickfilm in den USA produziert wird, wird er häufig mit Stars besetzt, die den Figuren ziemlich nahe kommen. Ein gutes Beispiel ist hier MADAGASCAR, bei dem Ben Stiller den Löwen gesprochen hat. Warum, zum Teufel, wurde der Löwe bei uns nicht von Oliver Rohrbeck synchronisiert, wie es passender kaum sein könnte? Warum müssen wir mit Soap-Stars leben, die ihre eigenen Rollen schon so schlecht sprechen, und bei Sychnchronarbeiten auch keine besseren Leistungen abgeben?

 Komischerweise wurde der Löwe im Trailer von Oliver Rohrbeck gesprochen, was zumindest erahnen ließ, wie toll es hätte werden können.

Ein ähnlicher Totalausfall wurde uns bei GROSSE HAIE KLEINE FISCHE vorgesetzt. Der Fisch Oscar sah schon aus wie Will Smith. Warum wurde er dann nicht auch von Jan Odle synchronisiert? Warum mussten wir uns mit Daniel Fehlow, Sandra Speichert und Yvonne Catterfeld rumärgern.

Immerhin, Don Lino, der im Original von Robert DeNiro gesprochen wurde, wurde bei uns von DeNiros Synchronsprecher, Christian Brückner, gesprochen. Hier konnte man gut sehen, wie es hätte werden können, wenn man professionelle Synchronsprecher anstelle von Soap-Darstellern verpflichtet hätte.

 

Natürlich ist nicht jeder Soap-Darsteller schlecht. So war die Deutsche Stimme von Dr. House, Klaus-Dieter Klebsch, jahrelang als Hannes Bachmann in GZSZ zu sehen.


Und Elmar Wepper, der Bruder von Fritz „Harry hol schon mal den Wagen“ Wepper leiht Mel Gibson seine Stimme.

 

Nicht zu vergessen Sascha Hehn, dem Schwiegermutterschwarm aus „Traumschiff“ und „Schwarzwaldklinik“ synchroniert Mike Myers Part in SHREK. Als grüner Grobian aus dem Sumpf ist er das genaue Gegenteil von dem, was er damals gespielt hat.

Sascha Hehn hat übrigens für Filmation in den 80er Jahren in ein paar Folgen den Muskelmann HE-MAN in der Serie MASTERS OF THE UNIVERSE gesprochen. Wer hätte das gedacht?

 

Eine meiner Lieblingsstimmen ist übrigens David Nathan. Er leiht in der Regel Johnny Depp und Christian Bale seine Stimme, aber er spricht auch in zahlreichen Hörbüchern und Hörspielen, unter anderem der OFFENBARUNG 23 Reihe, mit. Nathan kann ich stundenlang zuhören, selbst, wenn die Story nicht so toll ist.

 

Oft erfährt man erst viel Später, wie lange man schon einige Stars aus dem Fernsehen kennt.


Christian Tramitz sprach beispielsweise schon lange vor der Bullyparade unter anderem den Jefferson bei EINE SCHRECKLICH NETTE FAMILIE und lieh Bruce Campbell in TANZ DER TEUFEL 2 seine Stimme.

 

Sein Bullyparaden-Kollege Rick Kavanian ist übrigens die Synchronstimme von Mike Myers (Austin Powers).

 

Auch große Stars stehen hin und wieder im Synchronstudio. So leiht beispielsweise DER WIXXER Bösewicht Thomas Fritsch Russel Crowe seine Stimme und ist nebenbei noch der Erzähler bei den DREI FRAGEZEICHEN.

Manchmal passt es aber auch, wenn ein Star für einen Star einspringt. So spricht Mario Adorf den Drachen in DRAGONHEARTH, während dieser im Original von Sean Connery gesprochen wurde.

Manchmal versucht man uns mit Sprechern zu verarschen:
George Lazenby, Connerys Bond Nachfolger in IM GEHEIMDIENST IHRER MAJESTÄT, bekam mit Gerd-Günther Hoffmann mal eben die gleiche Synchronstimme verpasst wie sein Vorgänger, was es leichter machen sollet, sich an den neuen Bond besser zu gewöhnen.

 

Mancher Star verfügt über genügend Sprachkentnisse, um sich sogar selbst zu synchronisieren. So spricht beispielsweise Christopher Lee im letzten Einhorn sowohl in der Originalfassung als auch in der Deutschen Synchronisation den König Hagrath, ebenso wie Sir Peter Ustinov seine Rolle in Disneys Zeichentrickversion von Robin Hood selbst synchronisierte.

 

Zum Glück werden Filme für ein Re-Release nur selten neu synchronisiert. Wenn doch, dann wird das von den Fans meist alles andere als wohlwollend aufgenommen. Die Neusynchronisation von Disneys ARIELLE DIE MEERJUNGFRAU stieß beispielsweise auf heftige Kritik, nicht zuletzt, weil die lieb gewonnenen Stimmen nicht mehr dabei waren.

Das gleiche Problem hatte die Neusynchronisation von Spielbergs DER WEISSE HAI, der für eine höherwertige Tonspur ebenfalls neu synchronisiert wurde.

Auch ROBIN HOOD – KÖNIG DER DIEBE wurde neu synchronisiert, allerdings bediente man sich größtenteils der gleichen Synchronsprecher wie damals. Leider ist Frank Glaubrecht, die deutsche Stimme von Kevin Costner, im Gegensatz zu seinem Pendant im Film gealtert, was man der Stimme leider in jeder Szene anmerkt.

Das ist auch bei Arne Elsholtz der Fall, der Tom Hanks, Bill Murray, Kevin Kline, Jeff Goldblum, Steve Guttenberg und zahlreichen anderen Hollywood-Stars seine Stimme leiht. Nachdem er in DER KRIEG DES CHARLY WILSON von Joachim Tennstedt (der sonst Jeff Bridges, Billy Crystal und John Malkovich spricht und sehr ähnlich klingt) ersetzt wurde, spricht er seit ILLUMINATI wieder für Tom Hanks, allerdings klingt seine Stimme ein wenig.... seltsam.

 Seltsam klang auch auf einmal die Stimme von Marge Simpson, da sie, durch den Tod von ihrer bisherigen Sprecherin Elisabeth Volkmann (Klimbim) durch Anke Engelke ersetzt wurde, welche Marges Stimme näher am Original ansiedelt und alles etwas rauchiger und krächzender spricht.

Auch Volkmanns Kllimbim-Kollege Peer Augustinski vermisse ich seit seinem Schlaganfall im August 2005 schmerzlich, der bis dato Robin Williams seine Stimme lieh.

Aber so ist das nun mal. Alles ist vergänglich.

 

So wird beispielsweise Ian McKellen, der Gandalf-Darsteller, in der HOBBIT Verfilmung wohl ebenfalls eine neue Stimme haben, da Achim Höppner leider ebenfalls vor einiger Zeit verstarb.
Und auch unser geliebter Pumuckl Hans Clarin verstarb bei den Dreharbeiten zu HUI BUH, in dem er des Castelan spielte, nachdem er jahrelang in der Hörspielserie dem Titelgebenden Schlossgespenst seine Stimme geliehen hatte.

 

Manch ein Synchronsprecher hat inzwischen erkannt, was er wert ist.


Als der zweite AKTE X Film ins Kino kam, wollte Synchronsprecher Benjamin Völz (der Sohn von Käpt’n Blaubär Wolfgang Völz) für seine Stimme 20.000 Euro haben. Man hat ihn kurzerhand durch den billigeren Johannes Baasner ausgetauscht, der die Rolle des Agenten Mulder unter einem Pseudonym gesprochen hat.

 

Benjamin Völz war offensichtlich der Meinung, dass nur er David Duchovny synchronisieren könnte. Und, was mich betrifft, hat er damit auch Recht gehabt.

Ich weiß ja nicht was ihr denkt, aber für mich war Mulder mit der anderen Stimme einfach nicht derselbe.

Benjamin Völz spricht unter anderem auch Charly Sheen in TWO AND A HALF MEN.

 

Es wird Zeit, dass Synchronsprecher endlich so gewürdigt werden, wie sie es verdienen, denn ohne sie, würden wir ganz schön in die Röhre gucken.

Natürlich sind echte Filmfans auch Freunde von Originalfassungen, aber ich denke trotzdem, dass es eine sehr gute Sache ist, Filme in der eigenen Sprache genießen zu können, ohne sich auf Untertitel konzentrieren zu müssen.

 

Ich hoffe, ich konnte einige dafür begeistern, in Zukunft nicht nur genau hinzusehen, sondern auch die Ohren zu spitzen, denn gerade in unserem Land ist die Synchronisation von Filmen und Serien absolut hervorragend. Und auch Hörspiele und Hörbücher erfreuen sich immer größerer Beliebtheit.

 

 Zeit, dass die Sprecher endlich die Aufmerksamkeit bekommen, die sie zurecht verdienen. Was meint Ihr?

 

Bis dann, danke für die Aufmerksamkeit,

Euer Michi



Männerabend

13. Februar 2011
Alle paar Wochen treffen wir uns im engsten Freundeskreis, ganz ohne Frauen, und machen das, was Männer am liebsten machen: Quatsch!

Gestern war es seit langem mal wieder soweit. Seit der Geburt meiner Tochter im September (da gabs dann eine "Pippi-Party") hatten wir keinen solchen "Herren-Abend" mehr gehabt, umso größter war da natürlich der Nachholbedarf.

Leider waren wir gestern nur zu dritt, aber das ändert eigentlich nicht viel am Spaß.

Der gestrige Abend stand unter dem Motto "Bier-Tasting". Nachdem der Maddin mich daheim abgeholt hat gingen wir unseren dritten im Bunde, den Kevin, zuhaus bei seiner Frau klauen, und ab in den Getränkemarkt. Jeder ein paar Hopfenkaltschalen ausgesucht, je drei davon eingepackt, und ab nach hause. Wichtig war nur: Kein Bier wird zweimal getrunken, um möglichst viel zu probieren.


Begonnen haben wir den Abend mit einer Tscheschichen Spezialität:

BREZNAK SPEZIAL DOPPEL-DOPPELBOCK, weil Doppelbock eben Doppelt Bock macht, und Doppel-Doppelbock eben Doppelt ... is ja auch egal.

War natürlich blöd, den Abend mit dem besten Bier zu beginnen, sprich: Mit dem Stärksten. 10% Alkohol, 21°Stammwürze, lecker, würzig, süffig... das Bier des Abends.

Dabei muß ich fairerweise dazu sagen: Wir kannten es schon! Aber egal...
Das Bier wurde von BITCH SLAP begleitet, aber irgendwie hatten wir uns bereits nach ein paar Minuten an der Tittenshow sattgesehen, Handlung und Dialoge waren uns egal, weil wir uns mit blödem Scheiß unterhalten haben, Ego-Shooter, Arbeit, dumme Sprüche... Männerabend eben.

Dann kam langsam der Hunger als Gast dazu, also schnell bei Hallo-Pizza angerufen und drei Teigteller mit bestellt. Kevin hatte übrigens eine Pizza mit Spagetti drauf. Hab ich so auch noch nicht gesehen. Ist wohl eher was für Unentschlossene, die sich zwischen Pizza und Pasta nicht entscheiden können.



Weiter gings mit 

DUCKSTEIN ROTBLONDES ORIGINAL. Flasche sah toll aus, aber das Bier schmeckte nicht so richtig. Ehrlich nicht. Zumindest nicht, nach Doppel-Doppelbock getrunken worden war. Schade!


Und raus mit BITCH SLAP, rein mit POSTAL, von Uwe Boll. Ein toller Film! Dumme Sprüche satt, absurde Szenen von Anfang an... genau das richtige für einen Herrenabend. Allerdings war der Film dann etwas zu "anspruchsvoll", möchte ich mal fast sagen. Zuviel gerede, zuviel Aufpassen-müssen... ging gar nicht. Jedenfalls jetzt noch nicht, wo noch viel blöder Scheiß geredet wurde.
Als dann auf einmal David Huddleston (Jeffrey Lebowski, der andere Lebowski, der Millionär!) auf dem Bildschirm erschien, ging der Streit los. Hatte der nicht mal bei Bud Spencer mitgespielt?



Handy raus, gegooglet. Stimmt! 

Also, was lag näher, als POSTAL rauszutun und Bud Spencer rein. Um genau zu sein
ZWEI AUSSER RAND UND BAND. Da mußten wir nicht aufpassen, den konnten wir mitsprechen. Ausserdem waren der Maddin und ich schon passend angezogen:



Dann kam eine weitere Spezialität ins Spiel:

PAULANER SALVATOR


Ebenfalls ein Bockbier, ebenfalls stark und lecker, hohe Stammwürze (die genauen Daten waren uns zu dem Zeitpunkt schon relativ egal) und .... muahaha!

Anschließend gab es noch ein Guinness, natürlich aus der Dose. Aus Flaschen schmeckt das nicht... Tja, was soll ich sagen: Aus der Dose auch nicht mehr. Zumindest nicht, wenn es den direkten Vergleich mit den Bockbieren aufnehmen muß.
Und dabei ist Guinness normalerweise mein Lieblilngsbier. Aber so richtig gut schmeckt es eben nur im Pub.

Den Abschluss, zumindest was das Bier anging, machte dann der 
DOPPEL-HIRSCH von Höss. Bügelflasche in Bierkästen aus Holz! Stylisch!
Untermalt wurde das Bier von PLANET TERROR, den wir uns dann auch tatsächlich komplett angesehen haben. Der Film des Abends!



Irgendwann kam dann auch noch Whiskey ins Spiel. Und zwar nicht irgendeiner, sondern 
TALISKER, 18 Jahre alt. Der einzige Whiskey von der Isle of Sky. 
Ein Whiskey, der förmlich im Gaumen explodiert!
Wer diesen Whiskey einmal probiert hat, der wird ihn aus hundert anderen rauskennen!

So, dass wars dann leider auch schon. Der nächste Abend ist dann bei Kevin zuhause. Da wird dann wohl wieder die Gieskanne des Todes zum Einsatz kommen.
Das geht folgendermaßen: 

- Der erste Spieler gibt eine beliebige Spirituose in eine handelsübliche Kindergießkanne und reicht sie an den nächsten Spieler weiter. 
- Wenn die Gieskanne einmal rund ist, wird gewürfelt.
1 - 5 : Der Würfler nimmt einen Schluck aus der Gieskanne, und füllt sie mit einer beliebigen Spirituose wieder auf. Würfelt er eine 6, darf er nochmal würfeln!



Das geht dann solange, bis alle dicht sind, oder die Spirituosen alle sind.

Ich ruh mich jetzt erstmal ein bisschen aus. Dann gehen wir heut nachmittag mit der Kleinen spazieren und anschließend gibt es ICH - EINFACH UNVERBESSERLICH, den ich gestern noch schnell ausgeliehen habe.

Bis dann,

Euer Micha



Bildquelle: Filmbilder/Cover: www.amazon.de
alle anderen: selbst fotografiert

So, liebe Freunde, jetzt ist meine Nachtschicht fast schon wieder rum. Heute Nacht noch, und dann habe ich es geschafft.

Ach, was hatte ich eine schöne Woche. Ich habe den freundlichen Serienkiller Dexter genossen, habe mir mehr oder weniger gute Horrorfilme zu Gemüte geführt, und werde heute Abend die Woche mit Bud Spencer, Terence Hill und Adriano Celentano ausklingen lassen, zum Entspannen. Morgen Abend geht’s dann zum Herrenabend bei meinem Freund Martin, ein paar Tässchen Bier und ein paar Sinnfreie Männerfilme.

 

Aber erst einmal zu letzter Nacht.

Angefangen habe ich die Nacht mit SLITHER – VOLL AUF DEN SCHLEIM GEGANGEN 



SLITHER ist eine Hommage an die Horror- und Science Fiction Filme des goldenen Zeitalters (50er und 60er Jahre), nur mit den technischen Raffinessen von Heute, versteht sich. In den Hauptrollen hatten wir da Michael Rooker, Nathan Fillion (den Captain der Serenity) und die supersüße Elizabeth Banks, die übrigens gestern Geburtstag hatte.


Und was wird in diesem Film für ein Schlachtfest veranstaltet!

Es beginnt mit der Bruchlandung (oder geplanten Invasion, so genau erfährt man das nicht, ist aber auch egal) einer außerirdischen Spezies, die sich auch sogleich in Sympathieträger Rooker einnistet.

Es folgen Ekelszenen, Schockmomente und jede Menge schwarzer Humor, gepaart mit allerhand Anleihen an bekannte und weniger bekannte Szenen aus Filmen des Genres.

Besonders schön fand ich die NIGHTMARE-Hommage, bei der einer der außerirdischen Würmer in die Badewanne eines jungen Mädchens gelangt ist, und sich dort zwischen den Beinen hindurch schlängelt.

Ein toller Spaß für Fans von krankem Humor und Sci-Fi-Parodien. Davon dürfte es ruhig mehr geben.

 

Weiter ging es dann mit etwas lustigem: DIE WUTPROBE mit Jack Nicholson und Adam Sandler. Sandler ist ja eher für Brechstangen- und Fäkalhumor (Zohan, Waterboy) bekannt, schafft es aber auch in feinfühlige Komödien (Big Daddy, 50 Erste Dates) zu überzeugen.

 

DIE WUTPROBE ist ein wenig von beidem: Er ist nicht übertrieben Gefühlsduselig, aber auch nicht übertrieben blöd. Ein Film, der absolut überzeugen kann, was nicht zuletzt an einer wunderbaren Performance von Jack Nicholson als durchgeknalltem Agressions-Coach liegt.

Ein paar derbe Späße sind natürlich dabei, und auch ein paar wirkliche Kopfschüttler, aber alles in allem macht der Film Spaß und hat, zumindest mich, mehrmals zum Lachen gebracht. Und das nachts um halb Zwei!


Zum Schluss habe ich mir dann noch ein Cineastisches Meisterwerk zu Gemüte geführt, an das ich mich schon fast nicht mehr erinnern konnte.

Die Rede ist von dem Milos Forman Klassiker EINER FLOG ÜBER DAS KUCKUCKSNEST, ebenfalls mit Jack Nicholson, allerdings in einer gänzlich anderen Rolle. Produziert wurde der Streifen übrigens von Michael Douglas.

 

Als Knacki, der vortäuscht einen Dachschaden zu haben, um so dem Zuchthaus zu entgehen, beweist Nicholson einmal mehr, dass er zu den ganz Großen gehört.

In Nebenrollen glänzen Stars wie Christopher Lloyd (Zurück in die Zukunft), Danny DeVito und Brad Dourif, der in den HERR DER RINGE Filmen Grima Schlangenzunge spielte.

Das perfekte Zusammenspiel und die hervorragende schauspielerische Leistung aller Beteiligten, gepaart mit einer wirklich ganz tollen Story (die, wie ich gehört habe, sehr von der Romanvorlage abweicht, was von Fans des Romans nicht gerade wohlwollend aufgenommen wurde) und einem erfreulich unaufdringlichen Soundtrack, macht diesen Film zu einem zeitlosen Klassiker den jeder gesehen haben sollte.

 


Kleiner Hinweis für Klugscheißer:

EINER FLOG ÜBER DAS KUCKUCKSNEST ist einer von gerade einmal 3 Filmen, welcher die Oscars in allen fünf Hauptkategorien (Bester Film, Beste Regie, Bester Hauptdarsteller, Beste Hauptdarstellerin, Bestes Drehbuch) gewonnen hat.

Die anderen beiden Filme sind: ES GESCHAH IN EINER NACHT und DAS SCHWEIGEN DER LÄMMER.

Nur für den Fall, dass Günther Jauch mal fragt.

 

Ich gehe dann jetzt ins Bett und schlafe mich fit, für die letzte Nachtschicht.

 

Bis dann,

Euer Michi

4. Nacht - Der pure Horror!

10. Februar 2011

Heute Nacht habe ich mir mal eine Horror-Film-Nacht gegönnt. Erstens bin ich ein absoluter Fan von Horrorfilmen, und zweitens halten solche Filme, wenn sie gut gemacht sind, ausgezeichnet wach!

Angefangen habe ich den Abend mit HAUNTED HILL 2,

 



der hierzulande ohne den Umweg durchs Kino gleich auf DVD raus gebracht wurde.

Demnach war ich ein wenig skeptisch.

Der Film HAUNTED HILL, Remake des Vincent Price Klassikers HOUSE ON HAUNTED HILL, gehört für mich zu den besten Horrorfilmen aller Zeiten. Er ist spannend, voller schwarzem Humor und Geofrey Rush gibt mit seiner Rolle als Steven Price eine wundervolle Hommage zum Besten.



Abgesehen davon, dass weder die Story noch der Spannungsbogen auch nur annähernd die Qualität des Vorgängers erreichen, ist der Film ganz okay, vor allem, wenn man auf Sex und Gewalt steht.

Im Gegensatz zum ersten Teil, bei dem man ziemlich lange im dunklen tappt, ob alles nur ein großer Trick ist, oder ob es in dem Haus tatsächlich spukt, lässt die Fortsetzung von Anfang an nicht den geringsten Zweifel aufkommen.



Die Gräueltaten der Geister werden, ebenso wie die Geister selbst (die sehr an NINE INCH NAILS Videos erinnern) explizit gezeigt, wodurch die Altersfreigabe im Gegensatz  zu Teil 1 von 16 auf 18 angehoben wurde. Der erste Teil vermittelt subtilen Horror, die Fortsetzung setzt eher auf Brutalität und Ekelszenen, wobei einem kaum Zeit zum atmen gelassen wird.

In recht schneller Abfolge wird hier das „10 Kleine Negerlein Prinzip“ abgespult. Die Geister holen sich einen nach dem anderen, lassen ihre Opfer noch kurz an ihren eigenen Toden teilhaben (was mir persönlich ganz gut gefallen hat und beim ersten Teil viel zu kurz kam) und machen der Sache, meist sehr blutig, ein Ende.

Ganz nebenbei gibt es auch noch ein wenig nackte Haut zu sehen, was dem ein oder anderen Horrorfan sicherlich ganz recht sein dürfte. Hier lohnt es sich übrigens, den Abspann zu Ende zu schauen, denn es gibt anschließend noch ein paar nackte Tatsachen zu sehen.

Das Ende ist ähnlich lächerlich wie beim ersten Teil, wenn nicht sogar noch eine Spur lächerlicher, aber bei einem Horrorfilm geht das vermutlich klar.

Ich erinnere da an den Horrorfilm DOWN, in dem ein Aufzug wahllos Leute umbringt, und am Ende herauskommt, dass der Aufzug lebt (und ein Herz hat, dass zerstört werden muss – ich hab mich kaputt gelacht!)

 


HAUNTED HILL 2 ist mit seiner Laufzeit von nicht einmal 80 Minuten zwar eher was für zwischendurch, lässt aber in dieser kurzen Zeit wenigstens keine Langeweile aufkommen und verfügt über ein paar ganz nette Schock-Effekte. Anders wäre es aber auch verdammt peinlich gewesen.

Alles in Allem kann man sagen, dass der Film ganz nett ist. Er erreicht zwar nie den Vorgänger, ist aber handwerklich gut gemacht und braucht sich nicht vor seinem Vorgänger zu verstecken.

 

Weiter ging es dann mit DAWN OF THE DEAD, dem Remake des Romero Klassikers ZOMBIES IM KAUFHAUS. Regie führte diesmal Zack Snyder.

Ach, was war das damals schön, als die Untoten (der Begriff „Zombie“ fällt in keinem Romero Film, und auch hier hört man das Wort nicht ein einziges Mal) noch dumpf durch die Gegend schlurften, und lediglich durch ihre Menge eine ernsthafte Gefahr darstellten.

Heutzutage rennen die Kreaturen in einer atemberaubenden Geschwindigkeit, was an sich keine dumme Idee ist und der ganzen Sache mehr Tempo verleiht.




Der Film ist absolut gelungen, hat zahlreiche Anleihen an das Original, ohne es wirklich zu kopieren. Besonders haben mich die Cameo-Auftritte der Stars aus dem Original (z.B. Ken Foree als Priester, der das berühmte Zitat zum Besten gibt) gefreut.

Special-Effect-Papst Tom Savini  (der selbst einige Remakes von Romero-Zombiefilmen gedreht hat) spielt beispielsweise einen Sheriff in einer Nachrichtensendung.

Der Film ist spannend, gut inszeniert, glaubwürdig umgesetzt und sozialkritisch wie das Original.

 

Bei allem Respekt muß ich sogar sagen, dass das Remake mir besser gefallen hat als Romeros Film.

Meiner Meinung nach haben alle Romero-Zombie-Filme das gleiche Problem – sie kommen nicht so richtig in Gang. Natürlich haben sie eine tolle Atmosphäre, die Untoten wirken bedrohlich und die Akteure reagieren glaubhaft, aber alles in allem kommen die Filme dennoch nicht in Gang.

Beim Remake ist das anders. Er packt einen von der ersten Minute an und lässt einen nicht mehr los.

Und am Ende zeigt sich, wie es bei solchen Filmen fast immer der Fall ist: Das wahre Monster ist der Mensch!

Herrlich!

 

Zum Schluss gab es dann noch den Bully Streifen TRAUMSCHIFF SURPRISE – PERIODE 1.


Ja, das ist auch ein Horrorfilm, zumindest für mich. Den SCHUH DES MANITU mochte ich wirklich gerne, und ich bin ein Fan von Bully, Tramitz und Rick, aber das, was da in TRAUMSCHIFF SURPRISE geboten wird, ist einfach to much. Und zwar von allem.

Ich konnte über die Enterprise Sketche in der Bullyparade lachen, aber mehr als 10 Minuten ist einfach zu viel.

Die Effekte sind allerdings klasse, und für deutsche Verhältnisse sogar hervorragend, und auch Til Schweiger spielt so gut, wie seit MANTA MANTA nicht mehr.



Am meisten hat mich der Gastauftritt von Christoph Maria Herbst gefreut, aber als die Tunten-Truppe dann im Wilden Westen landet, da konnte man ganz klar sehen, dass dem Team die Ideen gefehlt haben.

Ich habe gehört, dass LISSI UND DER WILDE KAISER sogar noch schlimmer sein soll, aber den habe ich mir bisher noch nicht angesehen.

 

Mal sehen, was ich nächste Nacht anschaue. Für Vorschläge bin ich sehr empfänglich.

Vielleicht nehme ich mir was aus der Verlei-O-Thek mit. Ich habe gehört, dass DIE HORDE ganz gut sein soll, und LAST HOUSE ON THE LEFT wäre ebenfalls ein Remake, das ganz sehenswert sein soll.

Was meint ihr?

 

Bis dann,

 

Euer Michi

3. Nacht - Drogenrausch

9. Februar 2011
Ja, Leute, ich habe jetzt die Hälfte der Woche rum. Mit DEXTER bin ich durch, und nun kann ich mich voll und ganz den Filmen widmen.

Letzte Nacht habe ich einem Film nochmals eine Chance gegeben, der mir beim ersten Ansehen nicht gefallen hat. Manchmal ist es ja so, dass einem ein Film beim zweiten Ansehen besser gefällt, vermutlich, weil die Erwartungshaltung entsprechend gering ist.

Der Film, von dem ich hier rede, ist
BLUEBERRY UND DER FLUCH DER DÄMONEN.
 

Bei dem Film handelt es sich um eine Comicverfilmung aus Frankreich, die ich, wie ich zugeben muß, wegen dem Cover gekauft hab (sieht aber auch cool aus, oder?).
Dabei weicht der Film erheblich von den Comics ab, was weder gut noch schlecht sein muß, immerhin ist ein Film ja ein völlig anderes Medium.




Leider tue ich mir mit französischen Filmen in der Regel sehr schwer. Bis auf ein paar wenige Ausnahmen, vor allem aus dem Comedy und Slapstick Sektor (z.B. OSS 117 und Lauberge Rouge), kann ich mit den FIlmen aus unserem Nachbarland nicht viel anfangen. PAKT DER WÖLFE mal ausgeschlossen.

Leider hat mir BLUEBERRY UND DER FLUCH DER DÄMONEN auch beim zweiten Ansehen nicht gefallen. 
Dabei hat er wirklich tolle Bilder, gute Darsteller (Vincent Cassel in der Hauptrolle, Michael Madson als Bösewicht und Juliette Lewis als weibliches Hingucker), aber irgendwie ist die Story doch sehr verworren.




Alles wird dadurch verschlimmbessert, dass Blueberry mehr als einmal in einen Indianischen Drogenrausch versetzt wird. Diese Bilder sind zwar äußerst eindrucksvoll in Szene gesetzt, entsprachen aber in keinster Weise den Erwartungen, die ich in einen modernen Action-Western gesetzt hätte.

Dazu kommt noch, dass die Story nicht so richtig in Fahrt kommt, was unter anderem an den ständigen Rückblenden liegt.

Alles in allem muß ich leider sagen, dass der FIlm sich auch beim zweiten Ansehen nicht gelohnt hat. Zum Glück hab ich die DVD in der Videothek gebrauch für 4 Euro erstanden, so dass der Schaden sich in Grenzen hält.

Zumindest die Bilder sind es wert, gesehen zu werden. Phantastische Landschaftsaufnahmen! Aber leider wars das dann auch schon.



Morgen werde ich wohl eine DEXTER-Ersatzdroge brauchen. Vermutlich wird es auf MR.BROOKS oder AMERICAN PSYCHO herauslaufen.
Andererseits wollte ich mir auch noch ein paar Zombie-Streifen reinziehen, und auf SIEBEN habe ich auch schon länger mal wieder Bock.
Und ich habe die ganze Woche noch nichts richtiges zu lachen gehabt. Vielleicht werde ich mit einem Bud Spencer und Terence Hill Film am Freitag das Wochenende einläuten. Fragt sich nur, mit welchem Film.

So, das wär's dann für heute mal wieder,
bis dann,

Euer Micha

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