Blog von Michael-San

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Thema: Netzwerktechnik / WLAN

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Nachdem meine WLAN Probleme ohne technische Lösung nicht nach lassen konnten, habe ich nun versucht, das Problem mit etwas altem Equipment zu entschärfen. Dazu muss ich sagen: Mit wirklich durchschlagendem Erfolg! Damit hätte ich nicht gerechnet... Ich hatte noch zwei alte Netgear Access Points hier stehen, die per Ethernet mit der FRITZ!Box oder einem anderen, den Internet Anschluss bereit stellenden Gerät verbunden werden. In meinem Fall war es die vorhandene FRITZ!Box Fon WLAN 7390. Die Access Points - nur der Vollständigkeit halber - haben die Produktbezeichnung WNDAP360. Ein vergleichbares Gerät der Firma währe der Access Points WNDAP660, der zwar eine schnellere Verbindung bereit stellt, aber leider ebenfalls noch nach dem Standard 802.11n. Sprich: Kein Gigabit WLAN nach dem Standard 802.11ac. Zwar fehlen mir NOCH die Geräte, um es aus zu nutzen, aber Da ich im Zweifelsfall eher zur Lösung von AVM gegriffen hätte, die angeblich irgendwann im zweiten Quartal auf den Markt kommen soll, dachte ich mir: Ich probiere es mit den vorhandenen zwei WNDAP360.
 
Ein bisschen Geschichte und technischer Hintergrund hierzu: Die WNDAP360 habe ich seinerzeit außer Betrieb genommen, weil die Firmware absolut instabil war. Für Streaming oder Ping-kritische Anwendungen wie Online-Spiele waren sie absolut nicht geeignet. Die AVM Lösung ohne Repeater hat hier einfach besser funktioniert, obwohl bei Weitem nicht perfekt. Einen Repeater von AVM hatte ich vorübergehend, doch da der sich nur mit dem WLAN in Verbindung setzt, ist die Erweiterung des WLAN Netzes nur so gut, wie die Verbindung zwischen FRITZ!Box und FRITZ!WLAN Repeater. Kurz gesagt war sie qualitativ nie wirklich gut. Das hat mich von dieser Lösung abstand nehmen lassen.  Doch leider macht die FRITZ!Box alleine auch immer wieder Ärger. Da die Probleme in letzter Zeit arg zu genommen haben, habe ich schon einen Schaden an der FRITZ!Box vermutet. Doch das hatte ich damals schon fälschlicher Weise bei meinen alten Access Points getan, wie sich nun heraus stellen sollte.
 
Jetzt nämlich habe ich mich an meine alten WNDAP360 erinnert, für die ja nun auch anderthalb Jahre Firmware Verbesserungen ins Land gegangen sind. Also habe ich sie heraus gekramt, und eines als zweites WLAN Netz an der FRITZ!Box benutzt, um zu testen, wie gut sie denn an der FRITZ!Box funktionieren. Die Verbindung war weiterhin nicht SO toll. Also habe ich auf beide Access Points eine neue Firmware aufgespielt und die Geräte auf Werkseinstellungen zurück gesetzt, ehe ich sie neu eingerichtet habe. Nun war die Verbindung gefühlt besser als an der FRITZ!Box selbst! Klar darf man sich sagen: Warum sollte ich zwei verschiedene WLAN Netze betreiben? Nun: Letztztlich war meine Idee die, den Access Point als Repeater zu zweckentfremden.
 
Dazu braucht es vielleicht ein bisschen technisches Verständnis, wie ein WLAN Netz mit Repeater funktioniert. Streng genommen stellt auch ein WLAN Repeater ein zweites Netz her. Doch das neue Netz besteht nur auf der Hardwareseite. Das Netz des Access Points nutzt einen Funk-kanal, das Netz des Repeaters einen Anderen. Auf die Weise können die Endgeräte (Smartphones, Notebooks, Tablet PCs, usw.) zwischen Access Point und Repeater unterscheiden. Doch haben Repeater und Access Point die gleiche SSID (das ist so zu sagen der Name) für das WLAN Netz und das gleiche Kennwort. Wird das Netz vom Access Point schwächer als Das des Repeaters, wechseln die Endgeräte automatisch vom Access Point zum Repeater - und umgekehrt.
 
Meine Idee für die vorhandenen zwei WLAN Access Points war, dass ich sie ebenso, wie einen Repeater benutze, mit der gleichen SSID und dem gleichen Kennwort, wie die FRITZ!Box Fon WLAN 7390. Nur der Funk Kanal, also die Frequenz, auf der sie funken, ist jeweils eine andere. Die FRITZ!Box nutzt Kanal A, der erste WNDAP nutzt Kanal B und der zweite Kanal C. Ich sage natürlich nicht, welchen Kanal genau, doch Das ist auch irrelevant, so lange die Kanäle aller Sender sich von einander unterscheiden. Hier macht sich die Netzwerk Verkabelung nützlich, die Wohnzimmer und Arbeitszimmer mit einander verbindet. Eine der vier Leitungen in das Wohnzimmer verbindet nun den ersten Netgear WNDAP360 Access Point mit der FRITZ!Box Fon WLAN 7390.
 
Und das Ergebnis war - wie schon erwähnt - ein durchschlagender Erfolg. Ich kann von der Küche, wo vorher gar kein WLAN war - bis in das Arbeitszimmer laufen, ohne, dass die Verbindung auch nur einmal ab bricht, egal ob Skype, Facetime, Spotify oder Internet Radio. Alles, was vorher Ärger gemacht hat funktioniert plötzlich wie geschmiert! Die neue Firmware für meine alten WNDAP360 scheint wahre Wunder bewirkt zu haben! Und tatsächlich erscheint dieses doppelte WLAN den Endgeräten so, als währe es ein einziges, eben mit Repeater. Und der Empfang ist wirklich der Hammer! Tatsächlich ist er am WNDAP360 sogar noch ein Stück besser als an meiner FRITZ!Box. Sobald ich mir einen neuen Switch für das Arbeitszimmer besorgt habe, werde ich das WLAN der FRITZ!Box ab schalten und den zweiten WNDAP im Arbeitszimmer betreiben. Momentan denke ich nicht, dass ich mir überhaupt den vorher angekündigten FRITZ! Repeater besorgen sollte.
 
Was immer meine Probleme mit einem Netgear WLAN Netz waren: Sie lagen letztlich nicht beim WLAN selbst, sondern offenbar an der Implementation der Routerfunktion seitens der Firma Netgear.  Also wird die FRITZ!Box weiterhin den Router spielen. Eierlegende Wollmilchsäue machen bei allem Komfort leider allzu oft Ärger, weil irgend etwas an ihnen nicht richtig funktioniert. Und da viele Probleme erst mit der Zeit auftauchen, vermute ich, dass die Programmierer bei AVM im Falle meiner FRITZ!Box Fon WLAN 7390 bei der neuen Firmware diese gewisse Instabilität des WLANs erzeugt haben könnten, unter der ich hier immer dann gelitten habe, wenn das WLAN nicht in voller Stärke empfangbar war. Das ist natürlich nur Spekulation, doch immerhin funktionieren die früher angeblich so miesen WNDAP360 erst nach dem Firmware Update nun wirklich gut, während ich zuletzt (vor drei Monaten) an einem stetig aktualisierten Netgear Router mit eingebautem WLAN Ärger mit selbigem hatte, genau so, wie ich mit der FRITZ!Box nicht ganz zufrieden sein kann.
 
Doch auch, wenn ich jetzt scheinbar eine Lösung gefunden habe, die derzeit problemlos funktioniert, ahne ich schon, dass das WLAN wohl auch weiterhin eine endlose Geschichte bleiben wird.
 
To be continued..?
Lange Zeit war ich mit der WLAN Anbindung in meinem Haus weitgehend zufrieden. Es hat funktioniert und damit hatte ich mir nie weiterführende Gedanken gemacht. Allerdings muss ich auch zugeben, dass die WLAN Geräte in meinem Haushalt (üblicher Weise Mobilgeräte) selten größere Datenströme bekommen sollten. Seit etwa einem Monat bin ich nun vielfach mit Video-Streaming zu Gange, was die Schwächen meiner WLAN Ausstattung auf zeigt. Ein WLAN Repeater ist keiner ernst zu nehmende Lösung, wenn man sein WLAN ohne Verlust im möglichen Datendurchsatz zu erweitern.  Das fängt schon damit an, dass jeder WLAN Repeater die effektive Bitrate halbiert.
 
So hat AVM seinerzeit beworben, dass der Repeater sich über 802.11n Standard mit 300 Megabit (brutto) verbinden. Doch kein Gerät kann effektiv die 120 Mbit/s an Nettoleistung ausnutzen, wenn man nicht gerade vor dem Router sitzt. Ganz Recht, 120 Megabit! Wie man etwa in einem Artikel des Elektronik Kompendium nach lesen kann, sind die 240 Megabit an Nettoleistung in einem WLAN nach 802.11n Standard nur dann zu erreichen, wenn man einen WLAN Access Point mit 4 Datenströmen hat, was extrem selten der Fall ist. Tatsächlich habe ich zumindest für den Heimgebrauch noch kein solches Gerät gefunden.
 
Doch zurück zum Thema. 120 Megabit sind effektiv kaum möglich. Erst einmal muss der WLAN Client (Notebook, Tablet, Smartphone, Blu-ray Player, Streaming Box, Fernseher, usw...) Dazu zwei Datenströme kombiniert senden und empfangen können. Doch selbst, wenn Das der Fall ist: Über einen WLAN Repeater wird die Bitrate effektiv halbiert Bei Speed Tests kommen dann nie mehr als 54-55 Megabit heraus. Dafür müsste der Client sich schon direkt mit dem Router verbinden.
 
Zufällig bin ich nun vor einiger Zeit auf die Lösung gestoßen, nämlich eine Erweiterung der WLAN Reichweite über eine LAN-Brücke. Nun hatte ich eigentlich den Wunsch, es möglicher Weise mit Apple Geräten zu machen. Das jedoch streiche ich für mich jedoch wieder weg, weil diese Geräte nur über eine Software zu steuern sind, die des derzeit nur für MAC und iOS Geräte gibt. Zwar habe ich ein iPad, so dass Dies kein Problem darstellen sollte, doch leider ist die App für iOS Geräte ziemlich schlecht programmiert, wie ich über Rezensionen im Internet und über persönliche Erfahrungsberichte eines Freundes erfahren musste. Ich habe nun seit ungefähr der Zeit der Netzwerk-Verkabelung in meinem Haushalt auch eine FRITZ!Box Fon WLAN 7390 und bin jetzt beim durchlesen einiger Artikel auf der Herstellerseite auf eine praktikable und zudem sehr günstige Lösung gestoßen: AVM Bietet mit dem FRITZ!WLAN Repeater 300e eine Lösung zur Nutzung der LAN-Brücken Funktion an, die mich (verglichen mit den 398 Euro für zwei Apple AirPort Extreme) erheblich weniger kosten würde. Tatsächlich würde ich dafür im Moment etwa 70 Euro bei Amazon bezahlen.
 
Da währe ich natürlich schön doof, wenn ich dennoch zu Apple greifen würde... Beinahe hätte ich auch direkt zugegriffen, bis ich zufällig auf diesen Artikel auf heise.de gestoßen bin. Ganz nebenbei bietet AVM nämlich demnächst eine neue Generation des Repeaters an, der auch das WLAN nach 802.11ac Standard unterstützt. Noch fehlen mir zwar die Endgeräte, um Das zu nutzen, doch das ist nur eine Frage der Zeit, so dass ich mir spätestens in einem Jahr dafür in den Hintern beißen würde, dass ich Geld für quasi veraltete Hardware ausgegeben habe... Ärgerlich, dass ich momentan nichts weiter machen kann. Doch auch, wenn ich noch nicht mit Sicherheit sagen kann, ob der neue Repeater ebenfalls die LAN-Brücken Funktion haben wird, bleibt mir nach jetzigem Stand nichts weiter übrig, als zu warten. Das macht jedenfalls mehr Sinn, als bewusst Geld zu verbraten, nur um des Komforts Willen...
Als ich das Gerät zum ersten Mal in Betrieb nahm, war ich von der verblüffenden Einfachheit, mit der es eingerichtet wird, ganz simpel überfordert. Auf dem Fernseher hieß es, ich solle das Apple TV zur automatischen Einrichtung mit einem iOS Gerät meiner wahl berühren. Ich habe erst nach einem Weilchen begriffen, dass es wirklich wörtlich genommen werden muss. Nachdem ich das getan hatte, musste ich nur noch das Kennwort für meine Apple ID eingeben. Angeschlossen war es über den Ethernet Port und via HDMI. Damit war die Einrichtung komplett. Apple wird mit dem Apple TV auf eindrucksvolle Weise seinem Ruf gerecht, alles so einfach, wie möglich zu halten. 
 
Apple gibt sich alle Mühe, das Streaming so praktisch wie möglich zu präsentieren. über den iTunes Store gekaufte Musik und Musikvideos steht immer zur verfügung. Die Musik kann sogar ohne unterbrechung gestreamed werden. Und mit einem iTunes Match Abo (24,95€ jährlich) kann man sogar jegliche Musik, die man über iTunes mit seiner Cloud synchronisiert hat, über das Apple TV streamen. Ein besonders angenehmes Feature für mich ist die Trailer App, in der Man sich Filmtrailer anschauen kann, oftmals in HD. Und egal wie schlecht die von iTunes Match erkannte Musik in ihrer Tonqualität ist: Die "Match" Musik aus der Cloud hat trotzdem iTunes Store Qualität UND belegt keinen Speicherplatz in der Cloud. Während ältere PCs bei 1080p Podcast Videos schon Probleme haben, sie überhaupt ab zu spielen, ist beim Apple TV lediglich der Internetzugang noch der Schwachpunkt, wenn man streamen will. Und relativ alte Hardware kann man komfortabel als "Server" für die eigene iTunes Mediathek nutzen, so dass man mit dem Apple TV auf beinahe alles zugreifen kann, was in der iTunes Mediathek steckt.
 
Einzige, mir bekannte Ausnahmen:  Klingeltöne und Apps, weil die für das Apple TV nicht relevant sind und über Audible gekaufte Hörbücher, weil die des Kopierschutzes wegen kein Streaming erlauben. Absurd: Man kann an es via AirPlay über das Apple TV wiedergeben, was letztlich nichts Anderes als Streaming ist. Und die Kehrseite hat noch mehr zu bieten: Springt man selbst auf einen anderen Musiktitel, dauert es durchaus einige Sekunden, bevor der nächste Titel abgespielt wird. Der Start eines Musikvideos dauert sogar noch etwas länger. UND: Das Apple TV ist nicht in der Lage, die Bildwiederholfrequenz dem Videomaterial an zu passen. Wenn man Videos hat, deren Framerate nicht der Bildwiederholfrequenz entspricht, hat man Miniruckler. Passt man die Bildwiederholfrequenz der Framerate an, ruckelt nichts mehr. Wieder herumgefummel... Das ist schon ärgerlich. Außerdem würde ich mir wünschen, dass die Cloud Streaming funktion auch über iTunes gekaufte Filme und Hörbücher umfässt. Für Deutschland ist es leider bisher nicht möglich.
 
Natürlich erlaubt das Apple TV mehr, als nur die Nutzung des Apple Universums im Wohnzimmer. Sofort praktisch geworden ist für mich die Nutzung von Youtube. Ich hätte es nicht für möglich gehalten, doch  mittlerweile nutze ich YouTube vor Allem am Apple TV!  Auch vimeo und vevo funktionieren prima! In Punkto IPTV sieht es hingegen etwas mau aus. WSJ und Bloomberg. Das war es. Schade, dass es nicht zuninbest ein Angebot von der Tagesschau gibt! Für das iPhone gibt es schließlich so eine App!
 
Ansonsten allerdings scheint Apple sich vor Allem für Bezahldienste stark zu machen. Quello, Crunchyroll, Watchever,  und diverse, amerikatnische Sportangebote. (MLB,  NBA, NHL) Zu Crunchyroll sei erwähnt, dass es ein gutes stück günstiger ist, wenn man das Abo direkt über Crunchyroll und nicht über das Apple TV ab schließt, denn offenbar verdient Apple zu guten Teilen selbst daran.

Das Apple TV kann auf verschiedene Arten ferngesteuert werden. Zu allererst liegt natürlich die Apple Remote Fernbedienung bei, ein simples, kleines Gerät, welches alle notwendigen Bedienmöglichkeiten liefert. Sie ist angenehm klein, sieht wertig aus und liegt gut in der Hand. Einziger Kritikpunkt, der allerdings der sehr kleinen Bauform geschuldet ist: Die Batterie ist eine Knopfzelle. Allerdings ist die Apple Remote Fernbedienung die mir einzig bekannte Variante, mit der man das Apple TV in den Standby schicken kann. Wenn jemand weiß, wie es über die Remote App oder eine Bluetooth Tastatur geht, schreibt mir einen Kommentar, danke! :)

Möglichkeit zwei liefert die Apple Remote App, die auf allen iOS Geräten (iPad, iPhone, iPod Touch) die Möglichkeit liefert, das Apple TV fern zu steuern. Zwar muss man erst die App starten bzw. beim aufwecken aus dem Standby die App sich mit dem Apple TV verbinden, doch hat man hier die Möglichkeit, die Onscreen Tastatur zu verwenden, was erheblich schneller funktioniert, als das Cursor-Buchstaben-Suchsystem über die Fernbedienung. Allerdings ist die Erkennung einer Suchmaske in der App nicht SO gut gelöst.

Möglichkeit Drei und soweit am komfortabelsten: Man betreibt eine Bluetooth  Tastatur (z. B. das Apple Wireless Keyboard) am Apple TV. Hier kann man komfortabel steuern und jederzeit tippen, sobald eine Suchmaske angezeigt wird. Es funktioniert wunderbar, doch eine extra Tastatur für das Apple TV ist vielleicht nicht jedermanns Sache.
 
+ Absurd Einfache Bedienung und Einrichtung
+ Sehr gute Streaming performance
+ Übersichtliche UI
+ Gute Reaktion des Gerätes
+ Beste mir bekannte Crunchyroll Implementation
+ Streaming von iTunes Käufen und iTunes Match
+ Streaming von iTunes Mediathek Freigaben
+ Nicht benötigte Apps können ausgeblendet werden
+ Sehr guter Bluetooth Empfang
+ Unterstützung für Bluetooth Tastaturen

- Kein Safari Browser
- Keine automatische Anpassung der BWH-Rate an die Framerate des Videomaterials
- iTunes Streaming aus dem Internet könnte etwas schneller sein
- Streaming von gekauften Videos nur von iTunes Mediathek Freigaben
- Auswahl an Drittanbieter Diensten stark limitiert
- Keine Installation von zusätzlichen Apps möglich
- Keine 24 hz Wiedergabe


Fazit
Das Apple TV ist SEHR komfortabel und tut (fast) alles, was es tut, ohne Probleme. Leider bleibt es mangels des Zugriffs auf weitere Dienste hinter seinen Möglichkeiten zurück. Auch die fehlende möglichkeit, gekaufte Filme aus dem Internet zu streamen, ist schon ärgerlich. Das einzige Videomaterial vom iTunes Store, was man derzeit streamen kann, sind Musikvideos. Doch wie anfänglich erwähnt: Was das Apple TV kann, kann es richtig! Demnach möchte ich nicht über Kleinigkeiten meckern. AirPlay, Crunchyroll und iTunes Streaming sind die drei Optionen, die ich im Wohnzimmer haben möchte. Und die funktionieren ohne Probleme! Doch natürlich sollte man sich genau informieren, was man mit dem Apple TV machen kann bzw. möchte!

Link: Produktseite des Herstellers


Nachtrag
Nachdem ich das Abo einige Zeit getestet habe, wird ein Erfahrungsbericht über Crunchyroll folgen, denn darüber gibt es auch jenseits des Apple TV einiges zu berichten!

VU+ Duo² Erfahrungsbericht

26. Januar 2014
Erlich gesagt war ich sehr skeptisch vor dem Kauf, denn streng genommen ist dieser Receiver ein Computer auf Linux Basis, der eben die Funktionen eines DVB-Receivers bietet aber nicht mehr. Aber nachdem man sich durch die wirklich nicht leichte Einrichtung des Gerätes geprügelt hat, funktioniert das Gerät einfach nur großartig. Egal ob Pay Sender von Kabel Deutschland oder Sky - mit der Smart Card, die vorher im Sky Receiver steckte, kann man nun alles empfangen, was vorher auch schon möglich war. Okay, Pay Per View und Video on Demand Services sind jetzt nicht mehr drin, doch für die war ich ohnehin schon immer zu geizig. Weiter kann man den VU+ DUO² so ein richten, dass er alle Filme auf zeichnet, die NEU im Sky Programm ausgestrahlt werden. Dabei kann man genau definieren, welche Art von Filmen man nicht schauen will. (In meinem Fall fällt das Drama Genre komplett weg) Das hat im Endeffekt den gleichen Funktionsumfang wie das Sky Anytime Angebot, zumal hier die Bezahlfilme weg fallen, die ein paar Monate darauf auch im regulären Sky Movie Angebot ausgestrahlt werden.
 
Ich habe zuvor von Einschränkungen gesprochen, die der Sky Receiver mit sich gebracht hat. Eine Einschränkung war, dass die Festplatte, die daran betrieben wird, nicht von mir selbst gegen ein größeres Modell ausgetauscht werden kann. Meine Festplatte war 320GB groß. Sky bietet zwar einen 2TB großes Modell an, doch würde für den Austausch die absurde Summe von €150,- verlangen. Danach gehört mir der Receiver wohl gemerkt noch immer nicht! Außerdem ist Sky Anytime so beschaffen, dass die Hälfte der Festplatte grundsätzlich vorbelegt und für das Sky Anytime Angebot reserviert ist. Weiter gibt es Einschränkungen bei den Privatsendern in HD. Hier funktioniert weder das zeitversetzte Fernsehen (die Pause Funktion) noch das Aufnehmen. Beides wird vom Sender technisch blockiert, woran der Sky Receiver sich strikt hält.
 
Die oben genannte automatische Aufnahmefunktion des VU+ DUO² belegt nur so viel Platz, wie die Filme, die man gerade auf nimmt benötigen. Außerdem kann man Filme, an denen man nicht interessiert ist, jederzeit löschen. Noch weiter kann man theoretisch diverse Festplatten zugleich am VU+ DUO² betreiben. eine intern (SATA, in 2.5 oder 3.5 Zoll) und vier extern, davon eine eSATA und drei USB 2.0 Platten. Warum USB 2.0 und nicht 3.0 ist mir ein Rätzel, aber in der Regel sollte man nur eine oder maximal zwei Platten benötigen, wobei ich dann eben auf SATA und eSATA zurück greifen würde, der Geschwindigkeit wegen. Je schneller die Platte, desto mehr Aufnahmen gleichzeitig kann sie verkraften. Zwei Aufnahmen zugleich sind an sich kein Problem, selbst für eine USB 2.0 Platte nicht und bei einem Receiver mit zwei Empfängern würde man sich fragen: Wie soll der auch mehr zugleich aufnehmen?
 
Hier kommt der Umstand zum tragen, dass bei Digitalempfang mehrere Sender in einem 'Packet' übertragen werden. So würden Aufnahmen von Sendern, die ein gemeinsames Packet haben, nur einen der Empfänger nutzen. Gerade bei der automatischen Sky Aufnahme würde eine SATA/eSATA Platte dafür sorge Tragen, dass neue Filme schneller aufgenommen werden und damit zur jederzeitigen Verfügung stehen. Und damit kommen wir zu einem weiteren Vorteil des VU+ DUO². Die Sky Box erlaubt es nicht, eine Aufnahme anderweitig weg zu speichern. Wie viele Aufnahmen zugleich man aufbewahren kann, hängt also von der Festplattengröße ab, die wie oben erwähnt in meinem Fall effektiv 160GB betragen hätte. Ist die Platte voll, muss man für neue Filme alte Aufnahmen löschen. Jeder, der Serien auf nimmt weiß, wie schnell die Platte gefüllt sein kann.
 
Den VU+ DUO² interessiert Das nicht. Ist auf einer Platte wenig Platz, kann man de Aufnahmen auf verschiedene Weisen auslagern. Natürlich kann man eine weitere Platte anschließen, doch ist da dann ein Linux Format nötig. Komfortabler ist es da, die Dateien via FTP oder über die Web-Oberfläche herunter laden. Über besagte Web Oberfläche kann man sogar noch mehr tun. Man kann das Gerät fern steuern, die gemachten Aufnahmen verwalten, Screenshots vom live übertragenen Programm machen, man kann das Programm auch über das Netzwerk streamen und auf einem Computer oder sogar einem Mobilgerät anschauen, sofern man eine passende App hat. Auf dem iPad Air etwa gibt es die App 'Blackbox für Dreambox, Vu+, TVHeadend und mehr' die für 5,99€ im iTunes Store angeboten wird. Das ist für eine App nicht wenig, aber auf dem iPad Air funktioniert es verblüffend gut! Auf dem PC funktioniert das streamen besonders gut mit dem VLC Media Player.
 
Hierbei sei der Umstand erwähnt, dass HD-Sender erheblich mehr Rechenleistung verlangen, so dass das iPad Air das einzige mir bekannte Mobilgerät ist, welches HD-Streams abspielen kann. Mein iPod Touch der aktuellen, 5. Generation etwa, geht gnadenlos in die Knie. Auch unser drei Jahre alter Laptop schafft es auch dann nicht, wenn ich den Flaschenhals meines WLAN Netzes umgehe, welcher ja (meinem iPad Air nach) gar keiner ist. Apropos Rechenleistung: Der VU+ DUO² hat genug davon, um zum Beispiel zwei HD Streams gleichzeitig zu verschicken, während er noch eine Aufnahme laufen hat und einen weiteren Sender auf dem Fernseher zeigt. Doch dafür sollte man den VU+ DUO² nicht per WLAN mit dem heimischen Netz verbinden, denn DAS würde dabei gnadenlos in die Knie gehen, ganz einfach wegen der hohen Bitrate von problemlos 10 Megabit. Ganz recht, ich spreche von einer hohen Bitrate und zwar deshalb, weil hier möglichst keine Packete verloren gehen sollten und das funktioniert nur dann ideal, wenn das WLAN in voller Stärke für das Endgerät verfügbar ist.
 
Abschließend füge ich das Pro und Kontra in einer Aufzählung zusammen.
Dabei nenne ich auch ein paar kleine Details, die ich vergessen habe.
 
+ Hohe Rechenleistung der Set-top Box in jeder Situation.
+ Veränderbare Oberfläche mit diversen Skins
+ Jeder abspielbare Sender lässt sich auch aufnehmen.
+ Die Aufnahmen sind verlustfrei im Originalformat gespeichert.
+ Jede Aufnahme ist frei verfügbar
+ Jede Aufnahme kann über das Netzwerk gestreamed werden
+ Jeder Sender kann über das Netzwerk gestreamed werden
+ Steuerung über die Weboberfläche
+ Screenshots über die Weboberfläche
 
- Viele Skins für die Oberfläche sind unpraktisch.
- Das Gerät stoppt nicht bei mangelndem Speicherplatz.
- Bei mangelndem Speicherplatz bremst das Gerät sich stark aus.
- Einrichtung braucht Geduld und Kenntnisse um den Computer.
- Das hochfahren kann aus dem Deep-Standby schon eine Weile dauern.
 
Fazit:
Der VU+ Duo² ist kein Kinderspielzeug. Die Einrichtung war ein Kampf und man muss es bewusst einsetzen (potentielles Speicherplatz-Stabilitäts-Problem) und möglichst von Kindern fern halten, weil man die Software auf diesem Gerät kaputt spielen kann, obgleich man sie jederzeit neu herunterladen udn installieren kann. Dafür bietet der Duo² ungeahnte Möglichkeiten. Streaming von Videos und sogar einem Fernsehprogramm an Computer oder Mobilgeräte, Aufnahmen und Zeitversetztes Fernsehen auf egal welchem Sender und beliebig archivierbare Aufnahmen sind Pluspunkte, die man nicht von der Hand weisen kann. Wer technisch halbwegs versiert ist und die Arbeit der Einrichtung nicht scheut, wird die Duo² schnell lieben lernen!

Link: Produktseite des Herstellers
Wie ich vor einem Weilchen angekündigt habe, ist mein HTPC neuerdings einem Blu-ray Player, genauer gesagt dem BDP-S5100 von Sony gewichen, über den ich bereits eine Bewertung geschrieben habe. Weiteres Ersatzgerät ist (ebenfalls bereits angekündigt) das Apple TV, genauer gesagt jenes, der dritten Generation. Gut, gewichen ist nicht ganz korrekt, denn der HTPC ist noch in Betrieb. Er beherbergt weiterhin meine iTunes Mediathek, wie er es schon ein Weilchen getan hat. Der Grund dafür ist theoretisch simpel: Momentan kann man zwar jederzeit alle Musik, und sogar alle Musikvideos die man im iTunes Musicstore gekauft hat, erneut herunterladen und sogar streamen, doch gilt Das nur, so lange besagte Musik und Musikvideos noch im iTunes Store angeboten werden. Ist Das nicht mehr der Fall, ist man selbst dafür verantwortlich, die Musik sicher zu verwahren. So ist mein HTPC jetzt ein iTunes Server und ich ärgere mich lediglich darüber, dass ich seinerzeit nicht doch ein Tower Gehäuse gewählt habe und das teil jetzt jede Menge Platz in meinem TV-Rack verschwendet.
 
Im Nachhinein hätte sogar ein Computer in besonders kleiner Bauform besser gepasst und offen gestanden denke ich dabei an einen ganz bestimmten, nämlich den Mac Mini. Aber gut, es ist, wie es ist: Ich hab einen Server in einem Desktop Gehäuse und der steht nun einmal im TV-Rack. Auf ihm hab ich einen VNC Server installiert, überlege jedoch, stattdessen in Zukunft einen Microsoft Remote Desktop laufen zu lassen. Vielleicht tausche ich ja auch noch die Grafikkarte gegen etwas besonders stromsparendes aus? Obwohl... noch mehr Geld in das teil zu stecken... Ich weiß nicht, ob ich Das tun wollte. Da würde ich wohl lieber anfangen, auf einen Mac Mini zu sparen. Außerdem ist die jetzige Grafikkarte im HTPC ohne Hardwarebeschleunigung auch ziemlich genügsam...
 
Ich möchte mich schwerpunktmäßig mit meinen Erfahrungen mit neuer Hardware in meinem Wohnzimmer beschäftigen. Das ist zum einen genannter Blu-Ray Player, weiter der Apple TV und zu guter Letzt mein DVB-Receiver VU+ DUO², den ich schon seit diversen Monaten in Betrieb habe, übrigens als Ersatz für die Sky Box, welche mir zuvor immer unangenehmer durch Einschränkungen aufgefallen war und was zuletzt zum kauf dieses nicht gerade günstigen DVB-Receivers geführt hat. Den VU+ DUO² habe ich mit zwei DVB-C Receivern gekauft. Die Erklärung ist einfach: Natürlich wäre mir eine DVB-S Lösung lieber gewesen, doch da auf der Wohnanlage, in der meine Eigentumswohnung liegt, keine Sat-Schüsseln Montiert werden dürfen, bleibt mir nichts Anderes übrig.
 
Während der Nutzung des Apple TV viel mir auf, dass einige Dienste ausgerechnet auf dem Apple TV sehr langsam waren. Was ich zunächst für eine Schwäche der Software des Apple TV hielt, entpuppte sich als ein Hardware Fehler an ganz anderer Stelle, denn auch der DVB-Receiver hatte Probleme beim Streaming. Die Lösung: Der Switch in meinem Arbeitszimmer hat offenbar Probleme, denn nichts, was daran angeschlossen ist, funktioniert verlässlich. Das könnte die extrem langsame Download Geschwindigkeit der neuen Firmware für den Sony Blu-ray Player erklären! Switch getauscht - Problem gelöst! Klasse!
 
Meine nächste Anschaffung könnten nun zwei Apple AirPort Extreme sein, um das WLAN in der Wohnung zu verbessern. Natürlich währe auch ein WLAN Repeater eine Lösung und zudem erheblich günstiger, aber: Das Problem in meiner Wohnung ist, dass sie sehr gut isoliert ist. Das hat den Effekt, dass der WLAN Empfang zwischen den zwei Stockwerken, über die sich die Wohnung erstreckt, stark ab nimmt. Ein Repeater kann nur verstärken, was er hat. Zwei AirPort Extreme kann man via Ethernet mit einander verbinden Ich habe zwei Anschlüsse, die vom Arbeitszimmer ins Wohnzimmer führen. Einen dieser Anschlüsse würde ich zur Verbindung der zwei AirPort Extreme nutzen, um ein Roaming WLAN zu erstellen.  Eventuell, falls es in dieser Weise möglich ist, greife ich zu der Lösung mit zwei FRITZ!Boxen.
 
Doch während der letzten Monate und besonders seit Anfang 2014 habe ich mich schwerpunktmäßig mit den Anschaffungen der lezten Monate beschäftigt. So werde ich nach langer Abstinenz meinen Blog um einige Einträge ergänzen. Es wird sich um Rezensionen handeln, wobei ich meine Erfahrungen mit dem iPad erst zu einem späteren Zeitpunkt schriftlich niederlegen werde, weil die Streaming Möglichkeiten mit dem iPad Air nur ein Teil meines Nutzungsprofils ausmachten. Dennoch wird eine Rezension folgen, weil das iPad von mir schwerpunktmäßig im Wohnzimmer genutzt wird.
Es steht fest. Ich werde wieder weg vom HTPC wechseln. Der Grund ist einfach: Der HTPC läuft einfach nicht rund. Nicht, dass es Abstürze gibt, aber selbst bei der simplen Wiedergabe von Blu-Ray und DVD zickt der Rechner herum. Mal gibt es Darstellungsfehler, mal ruckelt der Film. Manchmal fängt erst das Bild an, um dann stehen zu bleiben und auf den Ton zu warten, bis beides synchron weiter läuft. Das abspielen von Musik über das Netzwerk am Receiver läuft nirgends so reibungslos wie über AirPlay, was einen HTPC auch für die Wiedergabe von digitaler Musik weitgehend sinnlos macht. Will man ihn Up-to-Date halten, muss man daran denken ihn regelmäßig hoch zu fahren und nach Updates zu suchen. Lässt man es Windows machen, startet der PC schon mal neu, während man gerade mitten im spannensten Film vertieft ist. Upgrades auf die neueste Version der von mir verwendeten Multimedia Software kostet mich jährlich um die 75€. Dazu kommt, dass mein Arbeits-PC ohnehin weiter läuft, auch wenn der HTPC läuft. Genau so läuft es darauf hinaus, dass der HTPC läuft, um die Musik bereit zu stellen. Ich nutze ihn also mittlerweile eher wie einen Streaming-Server, als wie ein Mediacenter. Genauer gesagt handelt es sich um iTunes Shared Library und AirPlay, vor dem Hintergrund, dass ich ohnehin Mobilgeräte von Apple benutze. Nur für diesen Einsatzzweck hätte ich auch gleich zu einem Mac Mini greifen können und sollen! Der verbraucht erheblich weniger Strom ist geradezu winzig, verglichen mit dem HTPC und leistet zudem im Grunde das Selbe, zumal die Windows Version von iTunes bekannter Maßen stiefmütterlich von Apple behandelt wird.
 
Selbst wenn ich mangels aktualisierter Firmware einen neuen Player kaufen müsste, um aktuelle Scheiben abspielen zu können: Alleine damit habe ich in drei bis vier Jahren das Geld für einen neuen Player zusammen. Es stimmt schon, dass ich DVDs oder (äußerst seltene) Blu-Ray Scheiben mit fremden Region Code nur am PC (dank gewisser Software)   abspielen kann, aber letztlich sind die einfach zu selten. Meistens, wenn ich mir etwas importiere, ist es ja doch UK und nicht US. Zudem habe ich mir für mehrere Hundert Euro spezialisierte Software zum umwandeln einer solchen DVD / Blu-ray in verschiedene Formate gekauft. Wenn ich die Bitrate hoch genug wähle, sieht und hört man den Unterschied nur im direkten Vergleich. Apropos hören: Ich war zwar mal ein riesen Fan von hochauflösender, verlustfreier Musik, aber auch davon bin ich geheilt, einfach durch den gesunden Menschenverstand, der mir sagt: Mehr als Das, was ich mit einem 450 € Kopfhörer heraus hören konnte, brauche ich nicht. Hochauflösende und/oder verlustfreie Musik ist eher fürs Backup interessant in welches Format ich es für die tägliche Nutzung umwandele, ist dabei unerheblich und momentan neige ich persönlich zum AAC-Format im M4A Container, welches auch im iTunes Store verwendet wird, ohne es jedoch werten zu wollen, weil die Praxis oder Unpraxis dieser Wahl standpunktabhängig ist.
 
Momentan bin ich wieder dabei, mit einem Blu-Ray Standalone Player zu liebäugeln. Wenn ich mir überlege, dass so ein Gerät in 15 Sekunden einsatzbereit sein kann und die Scheiben schneller ein liest, als mein HTPC das könnte, frage ich mich, was mich damals eigentlich geritten hat, mir einen HTPC zu kaufen. Immerhin wusste ich doch ob der Einlesezeiten an meinem Arbeits-PC! Klar, ich kann mit dem HTPC auch exotische Formate ab spielen! Aber wenn ich ehrlich zu mir selber bin: Brauche ich Das? Damals, in meinem Testbericht über das JRiver Media Center habe ich noch argumentiert, dass man ja nie wissen kann, was man abspielen wird. Andererseits gehöre ich nicht zu den Typen, die sich Videoclips und Filme über zweifelhafte Quellen aus dem Internet ziehen. Und wenn ich meine Videos einfach in ein unterstütztes Format umwandele, kann ich sie auch über den Blu-Ray Player oder das Apple TV abspielen, mit dem ich gerade liebäugele, weil ich ohnehin viel Musik über iTunes gekauft habe, um mir nicht die Wohnung mit CDs zu fluten, nachdem mir auf gefallen war: Musik in digitaler Form höre ich mir deutlich häufiger an, als ich eine CD aus dem Regal holen und in einen CD-Player legen würde. Das Gleiche gilt auch für Hörbücher, für die ich derzeit bevorzugt zu Audible greifen würde, einfach, weil man die Hörbücher beliebig oft erneut aus der Cloud herunter laden kann, anders als bei iTunes, wo man zwar Musik und Musikvideos erneut herunter laden (und sogar streamen) kann, aber eben keine Hörbücher.
 
 
Zusammenfassung:
Die Argumente für meine Rezensionen und Berichte um meinen HTPC damals waren noch sehr von einer verblendeten Sichtweise auf das Thema HTPC geprägt. Nach Jahren von Praxis jedoch ist mir klar geworden: Es ist ein ziemlich teures Experiment gewesen und leider ist es über den experimentellen Status nie hinaus gekommen. Es gibt Probleme mit der Wiedergabe und die Kosten stehen in keinem Verhältnis zum Nutzen. Ich streame Musik mehr, als dass ich sie lokal wieder gebe, seit ich entdeckt habe, dass AirPlay und die Shared-Library Funktion von iTunes beides gappless-playback ermöglichen. Als Streaming Server währe ein Modell mit einem bedeutend geringeren Energieverbrauch sinniger gewesen und beim Playback von DVD und Blu-Ray ist ein Standalone Gerät in der Preisklasse 100-300 Euro in Sachen Qualität und Energieverbrauch von jeglicher HTPC Lösung unübertroffen.
Anfänglich ging es für mich als Eigentümer nur um eine Modernisierung des hauseigenen Kabelanschlussnetzes. Interesse an einer Internetverbindung hatte ich eigentlich nicht, da ich schon so überaus schlechte Erfahrungen mit dem Internetanschluss meines Vaters gemacht hatte, übrigens ebenfalls über den Kabelanschluss, weil DSL bei ihm so gut wie nicht möglich ist. Eigentlich war mein Plan den  ADSL2 Anschluss (16MBit DSL), sobald es möglich ist, einen Businesstarif dafür zu bekommen, auf VDSL zu aktualisieren. Es sind zwar 'nur' 25 MBit möglich, aber da ich viel im Internet spiele und dabei gerne selbst das Spiel hoste, ist ein starker Upload wichtig und der liegt schon bei dem 25er VDSL bei 3Megabit. Unser Hausnetz in einer Baumstruktur mit Verteilern in jedem Stockwerk, sollte nach einem Beschluss der Eigentümer Versammlung im Mai 2011 in eine Sternstruktur umgewandelt werden. Baum- und Sternstruktur ist leicht erklärt. Bei einer Baumstruktur gibt es in einem Haus mit mehreren Stockwerken auf jeder Etage einen Verteiler, manchmal auch mehrere. Bei einer Sternverkabelung führt ein Kabel aus jeder Wohnung, noch idealer von jeder Anschlussdose bis zum Anschluss nach unten zum Hauptverteiler.

Die schon damals verwendeten Kabel an sich sollten die Höhere Bandbreite und der neue Verteiler den Rückkanal unterstützen. Als ich nun während der Planung der Modernisierung des Hausnetzes erfuhr, dass wir in unmittelbarer Nähe zu einem Kabelanschluss-knoten wohnen, der problemlos Internet mit 100MBit Download und 6MBit Upload ermöglichen soll, wurde der Internetzugang über den Kabelanschluss für mich doch wieder interessant. So schien es im Grunde real möglich und auch sinnvoll zu werden, auf Internet über Kabel umzusteigen. Wenn ich darüber nach denke, ist es nämlich nicht verwunderlich, dass bei meinem Vater die Internetanbindung schlecht ist. Er wohnt eher ländlich... Nun ja, wie gesagt, es schien, als würde ein Umstieg sinnvoll. Ich konnte ja nicht ahnen, was für eine Handwerker-Odyssee mich erwartete!

Aktualisierung des Kabelnetzes - die Erste
Ende November 2011, bei dem ersten Besuch der Handwerker sollte eigentlich schon die gesamte Neuverkabelung erledigt werden, die nötig war, um das Kabelnetz in unserer Wohnanlage auf den neuesten Stand zu bringen. Eine Internet- und HD-TV fähige Sternverkabelung war das Ziel und angeblich würde mit neuen Kabeln in den alten Leitungen dieses Ziel auch recht problemlos erreicht werden können. Direkt am ersten Tag stellt sich jedoch heraus, dass die Firma, die diese Arbeiten vornehmen soll, sich das Alles etwas zu einfach vorgestellt hat. Um 14 Uhr wollten sie da sein, um bei mir in der Wohnung als abschließende Arbeit die betagten Kabelanschluss Dosen durch aktuelle zu ersetzen. Doch um 17:00 Uhr war noch immer Niemand bei uns aufgetaucht. Erst um ungefähr 18:30 Uhr (!!) tauchte ein Techniker auf und tauschte die zwei Dosen in meiner Wohnung. Dabei erfuhr ich, dass ausgerechnet in unserem Haus die Kabel Kanäle so umständlich verlegt worden waren, dass man die neuen Kabel nicht simpel hatte durch ziehen können. Es musste erst einmal eine neue Strategie gefunden werden, denn die Kabel in einem Kanal an der Außen-wand entlang zu legen, kam nicht in Frage. Für den Moment wurden also nur die Anschlussdosen in den Wohnungen getauscht, so auch bei uns. Sonst blieb offenbar Alles beim Alten. Das war ein recht enttäuschendes Ergebnis. Bis endlich eine akzeptable Lösung gefunden war, mit der alle Eigentümer einverstanden waren und bis ein Termin für einen zweiten Handwerker-Besuch fest stand, vergingen nun vier Monate.

Aktualisierung des Kabelnetzes - die Zweite
Ich glaube, ich bete lieber gar nicht erst die Uhrzeit vor. Auch Ende Februar 2012 waren die Handwerker wieder mehrere Stunden zu spät da.  Was war diesmal schief gegangen? Nun ja, alles und nichts, wenn man so will. In einer Wohnung mussten die Handwerker (was eigentlich nicht ihr Job ist) erst einmal eine ganze Schrank-wand abbauen, inklusive Tresor. Alleine damit haben sie zwei ein-halb Stunden länger gebraucht. Dann gab es Probleme mit einigen Eigentümern. Schließlich jedoch waren sie gegen 19:30 Uhr endlich da und pegelten die Anschlüsse ein. Auf einmal hatten wir ein zu schwaches Signal. Noch dazu erfuhren wir, dass unser Anschluss im Moment noch in einer Baumstruktur hängt, sprich an einem Verteiler. Der Grund war, dass Arbeiten in einer Wohnung unter uns nicht ausgeführt werden konnten, weil die Eigentümerin noch keine Erlaubnis gegeben hatte. Die Installation war also - anders als zuvor erwartet - nicht vollständig. Ehe die Installation vervollständigt werden kann, so hieß es, brauchte es einen Beschluss der Eigentümer Versammlung über die zuvor nicht erwarteten Arbeiten. Da die Leitung aber angeblich den nötigen Pegel brachte, hielt der Installateur es für problemlos möglich, 100 Megabit über die Leitung zu drücken. Ich entschied mich dafür, das Risiko einzugehen.


Installation
Ende März war es nun so weit. Am späten Vormittag, gegen halb elf kam ein Kabel Deutschland Techniker mit dem Kabel Modem vorbei, um es zu installieren.  Was ich schon einmal sehr ernüchternd fand war, dass das der Typ das Kabelmodem nicht an der Wand anbringen wollte. Also lag das Teil vorerst auf dem Boden, bzw. meinem Schreibtisch, der zufällig vor dem Kabelanschluss im Arbeitszimmer saß. Ich selber geh an so etwas nicht heran. Weil ich zugegeben absolut kein Handwerkliches Geschick habe (Ja, und ich stehe dazu!) musste ich nun also jemanden kommen lassen, um Das für mich zu erledigen. So viel zum Thema Kundenservice bei Kabel Deutschland. Problem Nummer zwei war, dass plötzlich die Signal-stärke zu gering war. Nun darf man sich die Frage stellen, wie zum Henker sich bei einem Anschluss, der direkt in unsere Wohnung geht, innerhalb von einem Monat, ohne dass sich daran etwas verändert haben dürfte - einfach so der Pegel sinkt.

Dieses Problem ist in meinem Fall größer, weil Kabel Deutschland keine Befugnis hat, an Kabelanlagen in meiner Wohnanlage heran zu gehen, wenn es einen Wartungsvertrag mit einer anderen Firma gibt. Natürlich, bei über 100 Wohneinheiten ist Das wohl kaum ein Wunder. Es hat Vorteile, weil es jemanden gibt, mit dem wir über technische Probleme sprechen können. Zugleich hat es beim Anschluss eines Modems wieder Nachteile, denn dann muss zusätzlich jemand von der Firma kommen, mit der wir den Wartungsvertrag haben, um unseren Kabelanschluss neu ein zu pegeln. Immerhin scheint der Anschluss aber trotz allem zu funktionieren. Vorerst blieb mein Anschluss, wie er war. Eine Einpegelung sollte erst dann vorgenommen werden, wenn das Internet wirklich Probleme macht. Wir wurden dazu angehalten, unsere Anbindung im Auge zu behalten. Nett. Ich bin also ein Betatester für meinen eigenen Internetzugang!

Erste Tests
Also habe ich am Abend einen Test gemacht. Ich probierte Teamspeak, weil ich weiß, wie empfindlich VoIP und vergleichbare Anwendungen auf instabile Anbindungen reagieren. Jeder von euch mit einem WLAN Zugang mit schwachem Signal kann ein Lied davon singen! Dann versuchte ich mich an der Königsdisziplin: Left 4 Dead 2 auf einem selbst gehosteten Server. Jeder der drei Mitspieler hatte einen angenehm niedrigen Ping (zwischen 33 und 60) und keine bemerkbaren Packetlosses. Die würden sich zum Beispiel derart bemerkbar machen, dass ein Schuss, den ich abgebe, am Server nicht an kommt oder Bewegungen zu Rucklern führen. Derartiges haben meine Mitspieler wie gesagt nicht bemerkt. Erst beim Download habe ich das erste Mal bemerkt, dass etwas nicht stimmt. Er blieb zwar größtenteils konstant bei einer Geschwindigkeit, doch kam (bis auf einige, wenige Peaks) nie über 5,9 MB pro Sekunde, was 47,2 Megabit entspricht. Diesen Wert bekam ich bei einem Download vom Chip.de Server. Da ich weiß, dass Downloadserver nicht unbedingt 100 Megabit liefern können müssen, also versuchte ich es mit dem Speed Test von Kabel Deutschland. Auch hier bekam ich nicht mehr als etwa 48,1 Megabit hin. Wie kommt so ein Einbruch zustande?



Anforderungen für 100MBit Internet
Während beim Anschluss des Modems noch ein Notebook direkt an das Gerät angeklemmt war, hing das Modem jetzt hinter einer älteren Hardware Firewall, bei ihr stellte sich heraus, dass Sie bei weitem nicht den Datendurchsatz liefern kann, den man für 100MBit Internet bräuchte. Es braucht also einen Router, der ausreichend schnell ist. Die kosten üblicher Weise ungefähr 160-200 Euro. Wichtig dabei ist der so genannte WAN to LAN throughput (Der Datendurchsatz zwischen dem eigenen Netzwerk und dem Internet). Der sollte in Megabit oder kurz MBit angegeben nicht geringer sein, als das, was euer Anschluss kann. Moderne Router liegen meist eher weit darüber, wenn sie nicht gerade selbstständig VPN Verbindungen aufbauen sollen, was für Heimanwender normalerweise nicht ins Gewicht fällt. Wer sich nicht sonderlich gut damit auskennt, kann sich bei Kabel Deutschland auch eine FRITZ!Box 6360 Cable mieten. Die bietet dann das volle Programm, von WLAN Zugriff, über eine TK-Anlage bis hin zu ebenso wie das WLAN durch eine Firewall geschützte Netzwerkanschlüsse. Natürlich kostet das Ganze 5 Euro pro Monat mehr, doch dafür muss Kabel Deutschland sich auch darum kümmern, dass Dies alles funktioniert! Auch der Betrieb an einem langsamen PC, Notebook, Laptop oder Netbook bremst die 100 Megabit aus.

Technische Informationen und Leistungswerte
Doch genug davon: Die Firewall war also nicht schnell genug. An dieser Stelle erwähne ich ein paar Besonderheiten des Internet Zugangs über Kabel: Man braucht keine Login Daten. Offenbar ist die Mac Adresse des Modems bei dieser Art der Internetanbindung ausschlaggebend. Mit ihr wird das Modem einmalig vom Techniker registriert. Dann reicht besagte Adresse, um ins Internet zu kommen. Schließt man dieses Modem an einem Gerät an, bekommt dieses Gerät von Kabel Deutschland eine IP Adresse zugewiesen. Wenn der Computer seine Verbindung hat, ist alles schon einsatzbereit! Keine Logindaten, keine Software, die laufen muss, einfach dran stöpseln und fertig! Das hat bei der Firewall funktioniert und es funktioniert offenbar auch bei einem PC. Mehrere PCs gleichzeitig direkt am Modem betreiben, geht hingegen nicht. Dafür müsste man einen Router oder eine Hardware Firewall mit mehreren Anschlüssen verwenden. Übrigens gibt es bei Kabel Deutschland keinen 24 Stunden Disconnect mehr.


Ich allerdings schloss den PC für einen Test direkt an das Modem. Dann versuchte ich mich erneut am Speedtest auf der Kabel Deutschland Homepage und siehe da: 94,52MBit Downstream und krasse 6,08MBit Upstream! Sogar der Ping ist eine Witzigkeit geringer! Auch der Download vom Chip Server schaltete nun den Nachbrenner zu. 11,2Megabyte/s also 89,6 Megabit als Spitzenwert sind ein vorher kaum vorstellbarer Unterschied zu den vorher real möglichen 12.8 Megabit mit meinem DSL2 Anschluss. Auch 10,3 Megabyte/s (82,4 Megabit) als durchschnittliche Geschwindigkeit für einen Download sind ein beeindruckender Wert! Es ist nun nicht so, dass es an dem Anschluss liegt, wenn man die Geschwindigkeit einmal nicht erreicht. Unabhängig vom Anbieter des Internetanschlusses ist oft der Server, also der Computer auf dem der Download bereit liegt, zu mehr nicht in der Lage! zu mehr einfach nicht in der Lage oder sogar softwareseitig auf eine bestimmte Geschwindigkeit X gebremst. Jetzt betrieb ich meine AVM FRITZ! Box Fon WLAN 7390 mit dem Modem. Für VPN Verbindungen habe ich meine alte Firewall FVS336G durch die neuere FVS318N getauscht. Kostenpunkt etwa 135-150 Euro. Die Werte sind weiterhin konstant hoch. Mittlerweile habe ich sogar Download-raten jenseits der in der Werbung versprochenen 100 Megabit gehabt. Mein Rekord lag bei 12,7 MB/s (also 101,6 Megabit) stabiler Daten-rate. Die Speedtests gingen teilweise sogar noch darüber hinaus. Sweet!


Ein Kritikpunkt ist mir erst vor wenigen Tagen in den Sinn gekommen: Wie sieht es eigentlich mit IPv6 Kompatibilität aus? Kabel Deutschland arbeitet daran. Allerdings wurde dieser Anschluss für die ersten Testkunden nur dann zur Verfügung gestellt, wenn die optionale FRITZ!Box Cable gemietet wurde und ein IPv6 fähiger Anschlusspunkt vor der eigenen Wohnung vorhanden ist. Ich darf wohl davon ausgehen, dass dieses Modem innerhalb der nächsten ein bis zwei Jahre ausgetauscht werden muss. IPv4 ist ein Auslaufmodell. Das sollte man sich bewusst machen! IPv6 kommt und leider ist vielen noch nicht klar, welche Folgen dieser Wechsel hat. Meine Computer Hardware ist größtenteils IPv6 ready. Doch im Wohnzimmer sieht es düster aus... Mein HTPC dürfte keine Probleme machen, doch Fernseher, Receiver und Spielekonsolen werden ernste Probleme bekommen. Ähnliches gilt auch für die allermeisten Mobil Telefone. Das jedoch ist eine Andere Baustelle und hat mit diesem Internetanschluss nichts zu tun.

Zusammenfassung
+ 100 Megabit Download Rate können sogar (leicht) überboten werden
+ Upload lag bei max. 6,08MBit leicht über dem, was die Werbung verspricht
+ Pings sind angenehm gering, auch für Vielspieler eine Wohltat
+ Kein 24-Stunden Disconnect
+ Keine Login Daten nötig
+ Optional mietbare FRITZ!Box Cable (Sehr gut für Einsteiger)
* Extrem hohe Leitungskapazitat ist von der Leistungsfähigkeit des angeschlossenen Gerätes abhängig
* Langsame PCs, Laptops, Note- oder Netbooks können die volle Geschwindigkeit nicht abrufen
* Auch langsame Hardware Firewalls oder Router können die Download Rate beeinflussen
- Keine Hardware Firewall, Software oder externe Hardware werden zusätzlich zum Modem benötigt.
- Das Modem ohne Aufpreis ist vermutlich nicht IPv6 ready.- Fritz! Box mit Kabelmodem und eingebauter Firewall gibt es nur zur Miete.
- Mieser Kabel Deutschland Techniker. (Hat das Gerät nicht an die Wand geschraubt.)



Fazit:

100 Megabit sind eine Geschwindigkeit, die einem Computerbenutzer meines Alters noch aus dem Netzwerkbereich bekannt sind. Mit dieser Geschwindigkeit aus dem Internet herunterladen zu können, ist für mich selbst jetzt, da ich es tun kann, verblüffend. Es bleibt die Frage, ob man so schnelle Downloads ernsthaft braucht. Das kann ich bejahen und verneinen. Ich kann es gebrauchen, weil ich ungern auf Downloads warte. Allerdings ist mir zugleich klar, dass ein bisschen Warten nicht wirklich tragisch ist und dass der Download bei vielen Servern solche Geschwindigkeiten gar nicht erreichen kann. Der für mich praktikablere Fortschritt liegt beim Upload, also der Geschwindigkeit, mit der ich Daten ins Netz schicken kann. Für mich persönlich äußert sich dieser Vorteil darin, dass ich jetzt im Grunde jedes noch so bandbreitenhungrige Spiel direkt auf meinem PC laufen lassen kann, ohne einen Server suchen zu müssen. Wer jetzt auf ein Spiel auf meinen PC verbindet, wird vermutlich nicht bemerken, dass er eigentlich nicht auf einem "richtigen" Server im Internet spielt. Dieser Upload ist so schnell, dass er schon dem Hosting einer Internetseite gerecht wird. Da die Internetverbindung dauerhaft ist, also nicht alle 24 Stunden getrennt wird, ist das sogar praktikabel.

Sogar einen Businesskundentarif gibt es, so dass man dies wohl auch praktisch tun dürfte. Wer nur im Internet surft, wird aus so viel Geschwindigkeit im Alltag eher selten seinen Nutzen ziehen. Für die Allermeisten Nutzer sind schon die 16 Megabit eines DSL Anschlusses mehr als genug. Dennoch: Kabel Deutschland hat sein Ziel erreicht, nämlich die mit Abstand höchste Geschwindigkeit für den Preis. Bei 40 Euro Monatlich kann die Telekom dies nicht bereit stellen. Allerdings muss man berücksichtigen, dass diese Geschwindigkeit nicht überall in Deutschland erhältlich ist und selbst wenn, dann muss das häusliche Kabelnetz, also die Anbindung vom Anschlusskasten an der Straße bis in die eigene Wohnung dafür geeignet sein, was oftmals noch nicht so ist. Wer zusätzliche Sicherheit im Internet will, wird kaum darum herum kommen, sich entweder eine Firewall zu kaufen (150-220 Euro) oder die FRITZ!Box mit Kabelmodem von Kabel Deutschland zu mieten, was mit weiteren 5 Euro den Monat ins Gewicht fällt. Andere Internetanbieter sind da spendabler.
Das hier dürfte wohl zu den ungewöhnlicheren Reviews auf einer Seite für Blu-ray und Equippement zählen: Eine Review zu einer mechanischen Tastatur? Wer sich den ganzen Text im Detail nicht durchlesen mag, der kann auch einfach zur Zusammenfassung und dem Fazit springen. Wer meine Gedanken verstehen will, der wird aber wohl um diesen erstaunlich umfangreichen Text nicht herum kommen!

Der erste Eindruck
Als erstes sollte zu dieser Tastatur gesagt sein, dass man schon ein ziemlich guter Schreiber sein muss, um von von dieser Anschaffung zu profitieren. Mit einem zwei bis vier finger Suchsystem ist ist so etwas ein reines Vorzeigeobjekt und selbst dafür einfach zu schlicht und zu teuer. Diese Tastatur liegt bei einem Straßenpreis von rund 130 Euro und bietet absolut keine sichtbaren Besonderheiten, wenn man vom Hochglanzlack (der nicht jedermanns Sache ist) einmal ab sieht.


Wenn man den Karton in die Hand nimmt, in dem diese Tastatur verstaut ist, dann bemerkt man die erste Besonderheit - ihr Gewicht. Diese Tastatur ist mit 1,3 kg doch ein ziemliches Schwergewicht für ihre Maße, die da lauten 45,5 Breite, 3,3 cm Höhe (inkl Tasten, ohne ausgeklappte Füße) und 15 cm Tiefe (16,5 cm an der rechten Seite mit dem USB Hub). Doch wie der Name es den älteren Computerfreaks ja bereits verrät, hat diese Tastatur mit der legendären IBM Model M ein je nach Ausführung bis über drei Kilo schweres Tastaturmonstrum zum Vorbild. Natürlich ist die Model M größer und schwerer, doch wollte die US Firma Metadot corp. die hinter dem Markennamen 'Das Keyboard' steckt, auch nicht schlicht eine weitere Model M bauen.

Die Mechanik: Verschiedene Varianten
Das zeigen schon die verbauten schalter, die sich unter den Tastenkappen verbergen. Es sind keine altgedienten Buckling spring taster, wie sie heute nur noch von der US-Firma Unicomp genutzt werden, sondern hochentwickelte switches der vielgepriesenen MX Reihe der US-Firma Cherry, hier in der braun codierten Variante. Die Farbcodierung dient der einfachen unterscheidung bestimmter Tasterverhalten, wenn bei einem solchen Preis für eine Tastatur, möchte man schon ein Tippverhalten, dass den eigenen Vorzügen entspricht! Bisher war ich ein Fan der linearen Taster gewesen, also die MX-Black. Die haben mir vor Allem deshalb gefallen, weil sie meinem früheren Tippverhalten entgegen kamen. Da ich jedoch mittlerweile mehr Gewicht auf Schreibgefühl und Schreibleistung lege, sind die MX-Black nicht mehr meine Taster der Wahl.  MX-Black Taster haben nämlich einen ziemlich hohen Wiederstand (bis zu 80g) und sind damit schwerer zu drücken, als MX-Brown Taster (bis 55 g).

Die Mechanik: Was für mich ideal und wichtig ist

Die Unterschiede sind selbst für einen Routinierten Schreiber objektiv recht gering, doch subjektiv bemerkt man sehr bald, dass die MX-Brown Taste mehr fühlbare Bestätigung liefert, als die MX-Black Taste.  Man bekommt einfach mehr Rückmeldung von der Tastatur und das kann die Schreibleistung doch ein gutes Stück weit erhöhen. Ideal währe da für mich natürlich eine Tastatur mit MX-Blue Tastern, doch da die ziemlich viel Lärm machen, was sogar mich selbst stört, habe ich mich für das Mittelding entschieden. Egal, welche Taster die Tastatur eurer Wahl im Endeffekt hat: Anders als die Buckling spring Taster, wo bei jeder Tastenauslösung eine in der Taste sitzende Feder geknickt wird, wo natürlich irgendwann die mechanische Belastbarkeitsgrenze erreicht ist, ist eine MX-Taste außer auf taktile Qualitäten auch auf extreme Lebensdauer ausgelegt. Bei 50 Millionen Auslösungen pro Taste sollte die Lebensdauer der Tastatur den Preis problemlos wieder einholen können. Das setzt natürlich voraus, dass man nicht gerade ein Getränk oder ähnliches über sener Tastatur verschüttet! Das Tippgefühl ist ohnehin weit über dem, was übliche rubberdome Tasten bei preisgünstigen Tastaturen oder Folientasten eines Laptops / Notebooks / Netbooks bringen.

Vorteile gegenüber einem vergleichbaren Cherry Modell
Die Model S Professional Silent hat MX-Brown Tasten und mit ihnen fühle ich mich sauwohl! Ich kann ermüdungsfrei auch über längere Zeit hinweg schnell schreiben und gleichzeitig bleibt es relativ leise, verglichen mit den Hackbrettern a-la Model M und Co. Natürlich hätte ich mir auch einfach eine Cherry G80-3000LQCDE kaufen können. Die währe verglichen mit diesem Gerät hier deutlich preisgünstiger Gewesen, bei einem vergleichbaren Tippgefühl. Leider sind die Cherry Tastaturen der G80-3000 Reihe im Vergleich größer und deutlich leichter und wirken dadurch unfreiwillig billig. Das entspricht aber nicht der Realität, denn eigentlich sind auch diese Tastaturen bei sachgemäßer Behandlung unverwüstlich. Weiter stellt sich allerdings die Frage, wie die Tastatur Eingaben erkennt. Günstige Rubberdome Tastaturen erkennen üblicher Weise nur zwei bis drei Tastendrücke gleichzeitig. Man spricht vom sogenannten '3-key Rollover'. Drückt man mehr kann es zu fehlerkennungen kommen, was sogar so weit gehen kann, dass ein Tastendruck erkannt wird, der gar nicht getätigt wurde!

n-key Rollover in der Theorie
Bei mechanischen Tastaturen wird meist ein sogenanntes 6-key Rollover erreicht, durch eine geschickt programmierte Matrix im Controller der Tastatur. Dann können bis zu sechs Tasten gleichzeitig gedrückt werden, was für einzelne Personen meistens absolut ausreichend ist. Bei sehr weit fortgeschrittenen Programmierungen ist es allerdings sogar möglioch, die Tastatur mit einem vollen n-key Rollover auszustatten, wodurch man jede nur erdenkliche Anzahl an Tasten in jeder Kombination gleichzeitig drücken darf. Das ist allerdings nur noch bei Anschluss am PS/2 Port möglich. Außerdem kommt es am USB Mainboard zu Verzögerungen von bis zu 8 ms. Ich gebe offen zu, das ich den Unterschied nicht bemerke, zumal auch die Taster und Controller selbst gewisse Latenzen erzeugen aber das mit dem n-key Rollover am PS/2 Port lässt sich nicht weg diskutieren!

n-key Rollover in der Praxis

Da selbst die aktuellsten Mainboards heute einen PS/2 Port mit bringen, fühlte ich mich auch in Zukunft auf der Sicheren Seite. Und bitte fangt jetzt nicht an, darüber zu diskutieren, unter welchen Umständen man überhaupt wie viele Tasten gleichzeitig drückt! So! Nein, Spaß beiseite: Ich konnte natürlich nur 10-key Rollover ernsthaft überprüfen. Man drückt einfach normaler Weise niemals mehr als sechs Tasten zugleich. Selbst bei Spielern reicht üblicher Weise ein 3-key Rollover komplett aus. Außerdem nervt Windows beim gleichzeitigen drücken von mehreren Tasten sofort mit Bedienhilfen, was nerviger ist, als dieses Phänomen, welches vielen Leuten gar nicht auf fällt. Manchmal gibt es features, bei denen es reicht, dass sie da sind!

Der USB Hub und die (nicht vorhandene) Software
Die Tastatur hat einen USB 2.0 Hub, den über einen zweiten USB-Stecker am Ende  des Kabels  mit dem Rechner verbunden wird. So kann man den Hub auch dann nutzen, wenn die Tastatur am PS/2 Port angeschlossen ist. Warum der Hub nicht drei oder vier Anschlüsse mit bringt? Nun, Das dürfte wohl eine Frage des Platzbedarfs der USB Anschlüsse sein. Ein USB 3.0 Hub währe vielleicht noch schöner gewesen, doch Gelegenheitstäter wie mich ist der PS/2 Port absolut ausreichend, weil ich üblicher Weise ohnehin nur kleine Dateien per USB-Stick kopiere. (PDF- und Textdateien, Bilder, etc.)


Weiter habe ich eingangs erwähnt, dass diese Tastatur schwer ist. Ich möchte nicht, dass hier der Eindruck entsteht, ich würde ein Gerät nur dann als hochwertig anerkennen, wenn es unnötig schwer ist! Viel mehr hat das Gewicht gepaart mit den großen Gummifüßen bei dieser Tastatur einen sehr praktischen Nutzen: Die Tastatur rutscht nicht allzu leicht zur Seite. Treiber braucht diese Tastatur wie jede Standardtastatur überhaupt keine. Auch der eingebaute Hub braucht keine Treiber. Anschließen und fertig - unter theoretisch jedem Betriebssystem. Bei Windows, Mac OS und Linux garantiert Metadot sogar die treiberlose Funktion!

Optionales Zubehör:
Weiter bietet Metadot auf der Herstellerseite diverses Zubehör an, etwa MAC-OS oder Linux Tastenkappen, mit denen man die Windows Tasten austauschen kann, falls man die Tastatur nicht an einem Windowsrechner nutzt. Auch kann man die tasten W, S, A und D durch mintgrüne Tasten austauschen, damit sie sich vom Rest der Tastatur abheben. Wer es braucht... Praktisch ist die Möglichkeit, die Tastenkappen ab zu nehmen dennoch! Mit einem einfachen Tastenkappenzieher, den man für nicht ganz 5 US Dollar erwerben kann, lässt sich jede Taste entfernen. (Die großen kriegt man dann vermutlich auch von Hand heraus, wenn Das denn nötig sein sollte). Warum Das praktisch ist? Oh, das ist einfach! Eine so teure Tastatur will hin und wieder gereinigt werden, damit sie nicht zu so einem Klo verkommt, wie die meisten Tastaturen. Und das Wort Klo habe ich hier ganz bewust gewählt, weil sich auf einer normalen, lange genutzten Tastatur mehr Bakterien ansammeln, als auf einer Klobrille! Weiter sind alle Beschriftungen in den Tasten (auch bei den Ersatztasten die man erwerbern kann) gelasert und nutzen sich damit nicht ab.

Zusammenfassung:
+ Cherry MX-Brown Tasten bieten ein sehr gutes Schreibgefühl bei angenehmer Lautstärke
+ USB Hub unabhängig davon, ob die Tastatur über USB oder PS/2 angeschlossen wurde
+ USB 1.1 und 2.0 kompatibler Hub mit zwei Ports erlaubt schnellen Zugriff
+ Gelaserte, abnehmbare Tastenkappen, Schriftfest und leicht zu reinigen
+ n-key Rollover per Adapter am PS/2 Port, 6-key Rollover an USB Port
+ Hohes Gewicht und große Gummifüße sorgen für Standfestigkeit
+ Optional an Mac OS oder Linux anpassbare Sondertasten
+ Geringe Maße bei gleichzeitig normalem Tastaturlayout
+ Treiberlos, ohne unnötigen Spielkram
+ Robustes, langes Anschlusskabel

- Extrem hoher Preis, fast das doppelte einer Cherry Tastatur mit der gleichen Mechanik
- nur USB 2.0 Hub, ohne Netzteil, ist nicht für stromhungrige Gerätschaften geeignet.
- Hochglanzlackierung des Tastaturgehäuses ist nicht unbedingt jedermanns Sache.
- Sondertastenkappen oder Kappenzieher liegen nicht bei und sind recht teuer.
- keine optional erhältliche Abdeckung für die Tastatur vorhanden

Mein Fazit:
Ist diese Tastatur ihr Geld wert? Das muss jeder für sich selbst herausfinden. Der Klavierlack kann unter Umständen nervig sein, der USB-Hub ist nicht uneingeschränkt empfehlenswert und die Metallplatte  kann wohl kaum den Aufpreis von üper 100 % gegen über der Cherry G80-3000LQCDE rechtfertigen. n-key Rollover ist für die Meisten ein rein theoretischer Vorteil und kommt damit genauso wenig als Argument in Frage. Warum also 130 Euro? Warum diese Tastatur? Dazu zitiere ich mal aus der ofiziellen Homepage:
"Who thought a computer keyboard would be the next great status symbol? We did."



Damit bringt Metadot es auf den Punkt. Die Model S Professional Silent Tastatur ist ein Statussymbol, eines für Geeks und Nerds. Sie ist klein, schwer und hat ein edles finish, von klaren Formen, bis hin zu einem wirklich einprägsamen und extrem gut lesbaren Schriftbild auf den Tasten. Sie hat ein perfektes Handling und ein angenehmes Tippgeräusch, welches wohl nicht zuletzt wegen der kompakten, schweren Bauform zustande kommt. Sie bietet sinnvole features, ist vermutlich extrem langlebig und alles in Allem einfach ein sehr durchdachtes Produkt. Und dieser Preis, so hoch er auch angesetzt ist, wird eines Sicher stellen, nämlich dass diese Tastatur ein Statussymbol bleibt. Viele werden sie wohl nicht kaufen. Das verstehe ich und irgendwo hoffe ich sogar darauf. Lieber ein hochwertiges Gadget in geringer Stückzahl als Müll in großen Mengen. Zu viele Firmen sind bereits an iher eigenen Geldgier zu Grunde gegangen... Auch, wenn man vielleicht etwas zu viel Geld zahlt, so hoffe ich doch, dass es auch weiterhin so hochwertige Geräte am Markt zu kaufen geben wird. Mein Nerd-Gen wird von so etwas immer wieder gekitzelt! xD

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