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Gerade gesehen: the Ides of March
11. Januar 2012Aktueller kann ein Kinofilm kaum sein. Während in den USA gerade der Wahlkampf um die Kandidatur des republikanischen Präsidentschaftskandidaten tobt, gewährt uns George Clonney in seinem aktuellen Film Einblicke in das demokratische Lager. Achtung, dieser Beitrag enthält Spoiler!
Ob er für das Rednerpult seines Chefs ein Podest bekommen könnte, fragt der junge Wahlkampfmanager Steven Meyers (Ryan Gosling). Ihm war gar nicht klar, dass Gouverneur Mike Morris (Clooney) so klein ist, antwortet ein Mitarbeiter. Darauf Meyers: Ist er auch nicht. Aber sein Konkurrent soll neben ihm aussehen wie ein Hobbit.
Schnell wird klar: Der Mann ist mit allen Wassern gewaschen. Trotz seines fast jugendlichen Alters, weiß Meyers wie man einen Wahlkampf aufzieht, wie man seinen Kandidaten ins rechte Licht stellt. Meyers Trumpf: Er glaubt an das was er tut, er glaubt an Mike Morris. Sein Boss, der erfahrene Wahlkampfmanager Paul Zara (Philip Seymour Hoffman) ist das genaue Gegenteil. Dank langjähriger Erfahrung zum Realisten, um nicht zu sagen zum Zyniker, gereift, scheut er sich nicht auch schmutzige Tricks anzuwenden. Immer wieder drängt er Morris, von seinen Prinzipien ein kleines Stück abzuweichen um einen Vorteil im rennen um die Kandidatur zu erlangen. Dieser scheint standhaft bleiben zu wollen, zu oft wäre er bereits Kompromisse eingegangen, damit müsse endlich schluss sein.
Man muss kein Kenner der amerikanischen Politik sein, um in Mike Morris den demokratischen Präsidenten Barack Obama zu erkennen. Das vermitteln nicht nur die stilisierten Wahlkampfplakate mit dem Slogan „Believe“ oder die visionären, von Liberalität geprägten Reden, die vermitteln, dass da jemand kommt, der die Gesellschaft verändern will. Nein, das ist auch der Pathos den Morris, stets umgeben von jugebdlichen Anhängern, vor sich her trägt. Clooney spielt den charismatischen Politiker absolut überzeugend, dabei aber zugleich angenehm zurückgenommen. Der eigentliche Star des Films ist nämlich Ryan Gosling, dessen Figur wir durch die Handlung folgen und dessen Wandel vom glühenden Verehrer zum abgestumpften Realisten wir erleben.
Denn Myers lernt auch die schmutzige Seite des Geschäfts kennen. Und er muss erfahren, wie schnell auch ein Shootingstar abstürzen kann, wenn er die Regeln verletzt. „the Ides of March“ zeigt die Hintergründe des Politikgeschäfts und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund. Clooney selbst gilt als Anhänger der demokratischen Partei, ist zugleich tief enttäuscht von 'seinem' Präsidenten Barack Obama. Und das merkt man dem Film an. Systematisch demontiert er eine Lichtgestalt Morris und zeigt wie das System den Sympathieträger Meyers korrumpiert.
Beeindruckend: Clooney (verantwortlich für Regie, Drehbuch und Produktion) gelingt es, einen Politikfilm zu drehen, der vollkommen ohne eine Stellungnahme zu aktuellen Fragen auskommt, sein Thema jedoch nicht oberflächlich behandelt. Denn die zynische Wahrheit, die der Film darstellt ist, dass sich die Kandidaten und ihre Teams in erster Linie mit sich selbst befassen. Einen Seitenhieb musste man dann aber doch noch einbauen. Haudegen Zara: „Eines kannst Du mir glauben Junge: Die Republikaner sind noch härter und unfairer als unsere Leute.“ Na dann...
Bilder: (c) http://www.sonypictures.com/homevideo/theidesofmarch/
Ob er für das Rednerpult seines Chefs ein Podest bekommen könnte, fragt der junge Wahlkampfmanager Steven Meyers (Ryan Gosling). Ihm war gar nicht klar, dass Gouverneur Mike Morris (Clooney) so klein ist, antwortet ein Mitarbeiter. Darauf Meyers: Ist er auch nicht. Aber sein Konkurrent soll neben ihm aussehen wie ein Hobbit.
Schnell wird klar: Der Mann ist mit allen Wassern gewaschen. Trotz seines fast jugendlichen Alters, weiß Meyers wie man einen Wahlkampf aufzieht, wie man seinen Kandidaten ins rechte Licht stellt. Meyers Trumpf: Er glaubt an das was er tut, er glaubt an Mike Morris. Sein Boss, der erfahrene Wahlkampfmanager Paul Zara (Philip Seymour Hoffman) ist das genaue Gegenteil. Dank langjähriger Erfahrung zum Realisten, um nicht zu sagen zum Zyniker, gereift, scheut er sich nicht auch schmutzige Tricks anzuwenden. Immer wieder drängt er Morris, von seinen Prinzipien ein kleines Stück abzuweichen um einen Vorteil im rennen um die Kandidatur zu erlangen. Dieser scheint standhaft bleiben zu wollen, zu oft wäre er bereits Kompromisse eingegangen, damit müsse endlich schluss sein.
Man muss kein Kenner der amerikanischen Politik sein, um in Mike Morris den demokratischen Präsidenten Barack Obama zu erkennen. Das vermitteln nicht nur die stilisierten Wahlkampfplakate mit dem Slogan „Believe“ oder die visionären, von Liberalität geprägten Reden, die vermitteln, dass da jemand kommt, der die Gesellschaft verändern will. Nein, das ist auch der Pathos den Morris, stets umgeben von jugebdlichen Anhängern, vor sich her trägt. Clooney spielt den charismatischen Politiker absolut überzeugend, dabei aber zugleich angenehm zurückgenommen. Der eigentliche Star des Films ist nämlich Ryan Gosling, dessen Figur wir durch die Handlung folgen und dessen Wandel vom glühenden Verehrer zum abgestumpften Realisten wir erleben.
Denn Myers lernt auch die schmutzige Seite des Geschäfts kennen. Und er muss erfahren, wie schnell auch ein Shootingstar abstürzen kann, wenn er die Regeln verletzt. „the Ides of March“ zeigt die Hintergründe des Politikgeschäfts und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund. Clooney selbst gilt als Anhänger der demokratischen Partei, ist zugleich tief enttäuscht von 'seinem' Präsidenten Barack Obama. Und das merkt man dem Film an. Systematisch demontiert er eine Lichtgestalt Morris und zeigt wie das System den Sympathieträger Meyers korrumpiert.
Beeindruckend: Clooney (verantwortlich für Regie, Drehbuch und Produktion) gelingt es, einen Politikfilm zu drehen, der vollkommen ohne eine Stellungnahme zu aktuellen Fragen auskommt, sein Thema jedoch nicht oberflächlich behandelt. Denn die zynische Wahrheit, die der Film darstellt ist, dass sich die Kandidaten und ihre Teams in erster Linie mit sich selbst befassen. Einen Seitenhieb musste man dann aber doch noch einbauen. Haudegen Zara: „Eines kannst Du mir glauben Junge: Die Republikaner sind noch härter und unfairer als unsere Leute.“ Na dann...
Bilder: (c) http://www.sonypictures.com/homevideo/theidesofmarch/
Dieser verdammte SuF!
18. Januar 2012Nein, nein, keine Angst, das hier soll keineswegs die Auswertung einer durchzechten Nacht werden, noch geht es um irgendwelche verpatzten Neujahrsvorsätze. SuF hat nichts mit Alkohol zu tun, es meint schlicht den Stapel ungesehener Filme. Ein Problem, mit dem ich sicher nicht allein bin...
Es ist vermutlich der Sammelleidenschaft geschuldet, dass sich in meiner Wohnung immer mehr Blus und DVDs ansammeln. Dem Stress auf Arbeit und in der Uni ist es jedenfalls zu verdanken, dass ich in letzter Zeit nicht mehr recht hinterher komme, mir auch wirklich alles anzusehen. Langsam entwickelt sich das zu einem ernsten psychologischen Problem: Sitze ich auf dem Sofa, starren mich die vielen Silberlinge geradezu an, als wollten sie mich auffordern, ihnen endlich zu ihrem Recht zu verhelfen und sie in den Player zu legen. Das schlechte Gewissen wird immer größer, ich habe die Dinger schließlich nicht gekauft, damit sie im Regal gut aussehen.
Was also tun? Die vermeintlich einfache Lösung, sich die Filme einfach endlich anzusehen greift auf geheimnisvolle Weise nicht. Ich habe das Gefühl, der SuF wird immer größer, immer bedrohlicher, immer zeitraubender. Je mehr Filme ich sehe, desto mehr kommen auf dem Stapel, desto größer wird die anstehende Aufgabe, diesen wieder abzutragen. Ich bekomme langsam ein Gefühl dafür, wie sich der alte Sisyphos gefühlt haben muss. Dabei geht es doch hier um ein Hobby, das soll doch Spaß machen.
Genau genommen habe ich sogar zwei SuFs. Der eine besteht aus den Filmen, die ich insgesamt nicht gesehen habe. Dieser stellt das größte Problem dar, auch wenn er quantitativ gegen den zweiten SuF abstinkt. Auf dem finden sich nämlich all die Filme, die man zwar kennt (von früher; aus dem Kino; Fernsehen oder sonstwoher) und die man hauptsächlich zur Vervollständigung der Sammlung gekauft hat. Daneben liegen auf ihm all die Discs, auf denen Bonusmaterial ist, dass zumindest so interessant klang, dass ich mir vorgenommen habe, es mir anzusehen. Und schließlich sind da die Boxsets, vor allem solche mit inhaltlich ähnlichen oder zusammen gehörigen Filmen, von denen man sich die ersten Teile sofort ansieht, bevor man dann zur Abwechslung erst einmal etwas anderes dazwischen streut und die Kiste auf den SuF packt. Der Weg von dort, zurück ist schwer...
Im letzten Jahr sah ich mich bereits dazu gezwungen, zu einem rabiaten Mittel zu greifen. Im September habe ich ein Film-Sabbatical eingelegt. Einen Monat lang habe ich mir keinen neuen Streifen gekauft, habe sogar den Besuch der Videothek etwas eingeschränkt um endlich wieder Herr der Lage zu werden (und ich schwöre, ich bin nur in absoluten Ausnahmefällen schwach geworden). Aber kann das wirklich die Lösung sein? Keine neuen Filme zu kaufen entlastet immerhin die Brieftasche und hat so tatsächlich noch weitere Vorteile, aber durch die selbst auferlegte Enthaltsamkeit bei Neuerscheinungen in der Videothek habe ich mich irgendwann gefühlt, als sei ich überhaupt nicht mehr auf dem Laufenden. Ein Alptraum, so viele neue Filme und ich kann sie nicht sehen.
Natürlich ist es mir in dieser Zeit gelungen, den SuF zumindest ein wenig abzutragen, dafür ergab sich ein Folgeproblem: Der ZmFdiusw, der Zettel mit Filmen die ich unbedingt sehen will. Auf dem stehen sowohl Neuerscheinungen und alte Filme die man gesehen haben muss. Daneben schließlich die vielen guten Tips die man so bekommt (An dieser Stelle ein Dank an Tantron für seinen spannenden DVD-Blog!). Dieser verdammte Zettel entwickelt sich immer mehr zur Kartei, es ist zum Mäusemelken...
... es ist ein wahrer Teufelskreis. Wie siehts bei Euch aus, habt ihr auch einen SuF? Und stresst der euch genauso wie mich? Und die wichtigste Frage: Wie geht Ihr damit um?
PS. Um den BuW, den Berg ungewaschener Wäsche kümmere ich mich gleich morgen! ;-)
Es ist vermutlich der Sammelleidenschaft geschuldet, dass sich in meiner Wohnung immer mehr Blus und DVDs ansammeln. Dem Stress auf Arbeit und in der Uni ist es jedenfalls zu verdanken, dass ich in letzter Zeit nicht mehr recht hinterher komme, mir auch wirklich alles anzusehen. Langsam entwickelt sich das zu einem ernsten psychologischen Problem: Sitze ich auf dem Sofa, starren mich die vielen Silberlinge geradezu an, als wollten sie mich auffordern, ihnen endlich zu ihrem Recht zu verhelfen und sie in den Player zu legen. Das schlechte Gewissen wird immer größer, ich habe die Dinger schließlich nicht gekauft, damit sie im Regal gut aussehen.
Was also tun? Die vermeintlich einfache Lösung, sich die Filme einfach endlich anzusehen greift auf geheimnisvolle Weise nicht. Ich habe das Gefühl, der SuF wird immer größer, immer bedrohlicher, immer zeitraubender. Je mehr Filme ich sehe, desto mehr kommen auf dem Stapel, desto größer wird die anstehende Aufgabe, diesen wieder abzutragen. Ich bekomme langsam ein Gefühl dafür, wie sich der alte Sisyphos gefühlt haben muss. Dabei geht es doch hier um ein Hobby, das soll doch Spaß machen.
Genau genommen habe ich sogar zwei SuFs. Der eine besteht aus den Filmen, die ich insgesamt nicht gesehen habe. Dieser stellt das größte Problem dar, auch wenn er quantitativ gegen den zweiten SuF abstinkt. Auf dem finden sich nämlich all die Filme, die man zwar kennt (von früher; aus dem Kino; Fernsehen oder sonstwoher) und die man hauptsächlich zur Vervollständigung der Sammlung gekauft hat. Daneben liegen auf ihm all die Discs, auf denen Bonusmaterial ist, dass zumindest so interessant klang, dass ich mir vorgenommen habe, es mir anzusehen. Und schließlich sind da die Boxsets, vor allem solche mit inhaltlich ähnlichen oder zusammen gehörigen Filmen, von denen man sich die ersten Teile sofort ansieht, bevor man dann zur Abwechslung erst einmal etwas anderes dazwischen streut und die Kiste auf den SuF packt. Der Weg von dort, zurück ist schwer...
Im letzten Jahr sah ich mich bereits dazu gezwungen, zu einem rabiaten Mittel zu greifen. Im September habe ich ein Film-Sabbatical eingelegt. Einen Monat lang habe ich mir keinen neuen Streifen gekauft, habe sogar den Besuch der Videothek etwas eingeschränkt um endlich wieder Herr der Lage zu werden (und ich schwöre, ich bin nur in absoluten Ausnahmefällen schwach geworden). Aber kann das wirklich die Lösung sein? Keine neuen Filme zu kaufen entlastet immerhin die Brieftasche und hat so tatsächlich noch weitere Vorteile, aber durch die selbst auferlegte Enthaltsamkeit bei Neuerscheinungen in der Videothek habe ich mich irgendwann gefühlt, als sei ich überhaupt nicht mehr auf dem Laufenden. Ein Alptraum, so viele neue Filme und ich kann sie nicht sehen.
Natürlich ist es mir in dieser Zeit gelungen, den SuF zumindest ein wenig abzutragen, dafür ergab sich ein Folgeproblem: Der ZmFdiusw, der Zettel mit Filmen die ich unbedingt sehen will. Auf dem stehen sowohl Neuerscheinungen und alte Filme die man gesehen haben muss. Daneben schließlich die vielen guten Tips die man so bekommt (An dieser Stelle ein Dank an Tantron für seinen spannenden DVD-Blog!). Dieser verdammte Zettel entwickelt sich immer mehr zur Kartei, es ist zum Mäusemelken...
... es ist ein wahrer Teufelskreis. Wie siehts bei Euch aus, habt ihr auch einen SuF? Und stresst der euch genauso wie mich? Und die wichtigste Frage: Wie geht Ihr damit um?
PS. Um den BuW, den Berg ungewaschener Wäsche kümmere ich mich gleich morgen! ;-)
Gerade gesehen: J. Edgar
19. Januar 2012Wenn ein Politiker seine Memoiren schreibt, geht es ihm nicht zuletzt darum, der Nachwelt seine Deutung der Geschichte nahe zu bringen. So ist es auch im Falle J. Edgar Hoovers im neuen Film von Clint Eastwood. Achtung, dieser Beitrag enthält Spoiler!
Gegenüber seinen Mitarbeitern erweckte John Edgar Hoover (Leonardo DiCaprio) stets den Anschein, als hätte er kein Privatleben, als widmete er sich einzig seiner Aufgabe, der Leitung des FBI an dessen Aufbau er maßgeblich beteiligt war. Clint Eastwood stellt in seinem Film dennoch das Private, den Menschen Hoover in den Mittelpunkt ohne dabei wirklich konkrete Aussagen zu treffen.
Aber der Reihe nach. Den Rahmen für Eastwoods Film bildet das Verfassen von dessen Autobiographie. Ihm zu Diensten sind dabei eine Reihe von jungen Assistenten. Diese schauen sichtlich zu dem alten Mann auf, stellen jedoch immer wieder fragen, weisen auf Ungereimtheiten hin. Irgendwas scheint da nicht zu stimmen. Während seines Diktats sehen wir den Aufstieg des jungen Hoovers, sehen wie er an die Spitze des FBI gelangt und dies, auch gegen den Willen von Öffentlichkeit und Politik, zu einer modernen Ermittlungsbehörde macht. Die FBI-Boss wird hier als gestrenger Mann dargestellt der weder sich selbst, noch seinen Mitarbeitern Schwächen zugesteht.
Immer wieder sehen wir jedoch auch die andere Seite dieses nach außen so souverän und unbeirrbar wirkenden Mannes. Dieser lebt noch im Erwachsenenalter bei seiner Mutter (Judi Dench), steht unter deren Fuchtel, fängt an zu stottern wenn er unsicher ist. Dieser Hoover gerät beinahe in Panik als er von einer Frau zum Tanz aufgefordert wird, wird diesen scheint sein Leben geradezu unvorstellbar, ohne die Anwesenheit seiner Mutter. Es ist eine Figut die einem wegen ihrer Unbeholfenheit fast sympathisch werden könnte, wären da nicht immer wieder diese krassen Brüche. Zurück in seiner Behörde verwandelt sich Hoover nämlich sofort wieder in den fanatischen Machtmenschen den zuvor bereits kennengelernt haben und schon fast wieder vergessen haben.
?Dass beide Facetten glaubhaft dargestellt werden, ist zweifellos dem oscarreifen Spiel DiCaprios geschuldet, der hier einmal mehr beweist dass er einer der großen Schauspieler unserer zeit ist. Neben ihm brilliert? Armie Hammer in der Rolle des Clyde Tolson, einem engen Mitarbeiter und vermeintlichen Geliebten Edgars. In Fachkreisen scheint man inzwischen sicher zu sein, dass es zwischen beiden historischen Persönlichkeiten eine Beziehung gab, die über Arbeit und Freundschaft hinaus geht. Inwiefern diese tatsächlich auch ausgelebt wurde, ist jedoch unklar. Auch Eastwood belässt es im Wesentlichen bei Andeutungen. Er zweigt wie Edgar und Clyde täglich gemeinsam essen, wie der eine die Hand des anderen ergreift, wie sie zusammen in den Urlaub fahren.
Welche Rolle dieser Clyde Tolson tatsächlich für Hoover spielte, zeigt sich nach dessen Schlaganafall und seiner anschließenden Krankheit. Nach dem Tod seiner Mutter, scheint Hoover hier die zweite wichtige Person seines Lebens zu verlieren. Er selbst geht daran sichtlich zu Grunde. gerade das sind die Szenen, in denen der Protagonist seine menschliche Seite zeigt und es ist Eastwood zu verdanken, dass er seine Figur nicht denunziert, den Film nicht zu einer bloßen Abrechnung mit dem historischen Vorbild macht.
Eastwood inszeniert seinen Film in einem recht gemächlichen Tempo, taucht ihn in sehr blasse, kalte Farben. Gerade diese zurückgefahrene Farbpalette trägt zu der dichten Atmosphäre bei, die hier in jeder Szene spürbar ist. Der Zuschauer wird von einem gewissen Unbehagen überzogen. Nein, das hier ist sicher alles andere als ein Feel-Good-Movie, J. Edgar ist ein wirklich anstrengender, vorraussetzungvoller Film. es ist ein Film auf den man sich einlassen muss, der seinen Zuschauer aber für das Durchhalten belohnt.
Diese Belohnung wird serviert in Form von wirklich großer Schauspielkunst, neben den breits genannten DiCaprio, Hammer und Dench sei insbesondere Naomi Watts genannt, die hier als persönliche Assistentin zwar eine kleine, gleichzeitig jedoch ungemein wichtige Rolle spielt. Diese Belohnung kommt jedoch auch in einem kleinen Mindfuck-Moment am Ende des Films. Clyde fordert Edgar geradezu auf, endlich ehrlich zu sich selbst zu sein. Die wirkliche Geschichte sei doch ganz anders gewesen, er beschönigt hier sein leben, schmückt sich mit fremden Federn. Eastwood untermalt diese Aufklärung, in dem er uns einige zuvor gesehene Szenen noch einmal zeigt. Nur ist Hoover diesmal bei den Verhaftungen nicht zugegen, wird von Prominenten nicht wie zuvor gezeigt, freudig empfangen, sind es andere, die im Rampenlicht stehen.
J. Edgar ist ein großer Film. Und nicht zu Unrecht einer der großen Favoriten für die diesjährige Oscarverleihung.
Bilder: (c) http://warnerbros.com/us/jedgar/
Gegenüber seinen Mitarbeitern erweckte John Edgar Hoover (Leonardo DiCaprio) stets den Anschein, als hätte er kein Privatleben, als widmete er sich einzig seiner Aufgabe, der Leitung des FBI an dessen Aufbau er maßgeblich beteiligt war. Clint Eastwood stellt in seinem Film dennoch das Private, den Menschen Hoover in den Mittelpunkt ohne dabei wirklich konkrete Aussagen zu treffen.
Aber der Reihe nach. Den Rahmen für Eastwoods Film bildet das Verfassen von dessen Autobiographie. Ihm zu Diensten sind dabei eine Reihe von jungen Assistenten. Diese schauen sichtlich zu dem alten Mann auf, stellen jedoch immer wieder fragen, weisen auf Ungereimtheiten hin. Irgendwas scheint da nicht zu stimmen. Während seines Diktats sehen wir den Aufstieg des jungen Hoovers, sehen wie er an die Spitze des FBI gelangt und dies, auch gegen den Willen von Öffentlichkeit und Politik, zu einer modernen Ermittlungsbehörde macht. Die FBI-Boss wird hier als gestrenger Mann dargestellt der weder sich selbst, noch seinen Mitarbeitern Schwächen zugesteht.
Immer wieder sehen wir jedoch auch die andere Seite dieses nach außen so souverän und unbeirrbar wirkenden Mannes. Dieser lebt noch im Erwachsenenalter bei seiner Mutter (Judi Dench), steht unter deren Fuchtel, fängt an zu stottern wenn er unsicher ist. Dieser Hoover gerät beinahe in Panik als er von einer Frau zum Tanz aufgefordert wird, wird diesen scheint sein Leben geradezu unvorstellbar, ohne die Anwesenheit seiner Mutter. Es ist eine Figut die einem wegen ihrer Unbeholfenheit fast sympathisch werden könnte, wären da nicht immer wieder diese krassen Brüche. Zurück in seiner Behörde verwandelt sich Hoover nämlich sofort wieder in den fanatischen Machtmenschen den zuvor bereits kennengelernt haben und schon fast wieder vergessen haben.
?Dass beide Facetten glaubhaft dargestellt werden, ist zweifellos dem oscarreifen Spiel DiCaprios geschuldet, der hier einmal mehr beweist dass er einer der großen Schauspieler unserer zeit ist. Neben ihm brilliert? Armie Hammer in der Rolle des Clyde Tolson, einem engen Mitarbeiter und vermeintlichen Geliebten Edgars. In Fachkreisen scheint man inzwischen sicher zu sein, dass es zwischen beiden historischen Persönlichkeiten eine Beziehung gab, die über Arbeit und Freundschaft hinaus geht. Inwiefern diese tatsächlich auch ausgelebt wurde, ist jedoch unklar. Auch Eastwood belässt es im Wesentlichen bei Andeutungen. Er zweigt wie Edgar und Clyde täglich gemeinsam essen, wie der eine die Hand des anderen ergreift, wie sie zusammen in den Urlaub fahren.
Welche Rolle dieser Clyde Tolson tatsächlich für Hoover spielte, zeigt sich nach dessen Schlaganafall und seiner anschließenden Krankheit. Nach dem Tod seiner Mutter, scheint Hoover hier die zweite wichtige Person seines Lebens zu verlieren. Er selbst geht daran sichtlich zu Grunde. gerade das sind die Szenen, in denen der Protagonist seine menschliche Seite zeigt und es ist Eastwood zu verdanken, dass er seine Figur nicht denunziert, den Film nicht zu einer bloßen Abrechnung mit dem historischen Vorbild macht.
Eastwood inszeniert seinen Film in einem recht gemächlichen Tempo, taucht ihn in sehr blasse, kalte Farben. Gerade diese zurückgefahrene Farbpalette trägt zu der dichten Atmosphäre bei, die hier in jeder Szene spürbar ist. Der Zuschauer wird von einem gewissen Unbehagen überzogen. Nein, das hier ist sicher alles andere als ein Feel-Good-Movie, J. Edgar ist ein wirklich anstrengender, vorraussetzungvoller Film. es ist ein Film auf den man sich einlassen muss, der seinen Zuschauer aber für das Durchhalten belohnt.
Diese Belohnung wird serviert in Form von wirklich großer Schauspielkunst, neben den breits genannten DiCaprio, Hammer und Dench sei insbesondere Naomi Watts genannt, die hier als persönliche Assistentin zwar eine kleine, gleichzeitig jedoch ungemein wichtige Rolle spielt. Diese Belohnung kommt jedoch auch in einem kleinen Mindfuck-Moment am Ende des Films. Clyde fordert Edgar geradezu auf, endlich ehrlich zu sich selbst zu sein. Die wirkliche Geschichte sei doch ganz anders gewesen, er beschönigt hier sein leben, schmückt sich mit fremden Federn. Eastwood untermalt diese Aufklärung, in dem er uns einige zuvor gesehene Szenen noch einmal zeigt. Nur ist Hoover diesmal bei den Verhaftungen nicht zugegen, wird von Prominenten nicht wie zuvor gezeigt, freudig empfangen, sind es andere, die im Rampenlicht stehen.
J. Edgar ist ein großer Film. Und nicht zu Unrecht einer der großen Favoriten für die diesjährige Oscarverleihung.
Bilder: (c) http://warnerbros.com/us/jedgar/
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