Gran Torino
29. April 2009Der Korea Kriegsveteran Walt Kowalsky ist ein alter verschrobener Mann geworden, der an seinen amerikanischen Werten und Traditionen hängt und seit seinem Kriegsdienst in einem Viertel lebt, was sich zusehends in eine herunter gekommene Einwanderersiedlung verwandelt hat. Während Walt in seinem Haus den Leichenschmaus seiner Frau mit seiner Kindern und Enkeln teilt, zu denen er insgesamt keinen guten Draht hat, wird im Nachbarshaus eine traditionelle Kindesankunft der Hmongs zelebriert und der Wert der Familiebande eine völlig andere Bedeutung beigemessen. Obendrein bekommt Walt nun ständig Besuch vom Gemeindepfarrer, der ihn im Auftrag seiner verstorbenen Frau von seinen Sünden freisprechen möchte.
In verbohrter Manier verteidigt Walt seine Werte gegen jeden Eindringling und wird damit unfreiwillig in die Geschehnisse seines Viertels verwickelt. Als Besitzers eines 72er Gran Torino, den er früher selbst bei Ford am Fließband zusammengeschraubt hat, muss er mit ansehen, wie der Nachbarsjunge Tao sein gutes Schmückstück abziehen will und kann dies jedoch vereiteln. Als die aufgebrachte Straßengang der Hmongs später den jungen Tao zur Rechenschaft ziehen will, verlagert sich das Geschehen auf den Rasen seines Vorgartens... Walt steht mit seiner Flinte Kampf bereit auf den Plan und macht den wilden Treiben der gesamten Hmongs ein Ende und gibt damit den Anstoß für einige Veränderungen, die ihn mit seiner eigenen Ideologie konfrontieren werden.
Während seine trostlose Familie ihn zu seinem eigenen Geburtstag ins Altersheim komplimentieren möchte und die Enkelin selbst gern den Gran Torino abgreifen möchte, stehen unverhofft die Nachbarn vor der Tür und Tao soll seine Schuld für den verpatzten Diebstahl abarbeiten. Als bald trifft ein von Krankheit gezeichneter Patriot, der sich in seiner Familie fremder fühlt als in seiner rassistisch gezeichneten Vorstadtidylle eine folgenschwere Entscheidung.
Positiv: Aus der Folge einer Reihe alltäglicher Zufälle wird eine Kette von Ereignissen geknüpft, die sich mit Vorurteilen, Rassismus und Wertewandel auseinandersetzen. Der eigene Kampf um Schuld, Buße und Sühne wird mit der Frage nach Leben und Tod konfrontiert und kratzt unter einer alptraumhaften Realität einer herunter gekommenen Vorstadtfassade ein neues Weltbild hervor.
Negativ: Nachdem der Film mit einigen gehörigen Häppchen schwarzen Humors den Kampf der Kulturen parodiert, schrammt der Film in einigen Szenen um Haares Breite an der Grenze der Lächerlichkeit vorbei.
Clint Eastwood brilliert als unwirscher Zeitgenosse und Hass erfüllter Patriot, der die Schranken seiner Wertvorstellung überwindet und an den Veränderungen seiner Umwelt nicht vorbei kommt. Ein moderner „Western“, der mit einem überraschenden und tief aufwühlenden Ende aufwarten kann.
Crank 2
22. April 2009Ohne sich groß weitere Gedanken machen zu müssen, knüpft der Film nahtlos an seinen Vorgänger an und präsentiert weitere Hirnrissigkeiten um Ehre und Brotherhood. Da Chev den verabreichten Chemiecocktail überlebt hat, klaut man ihm kurzer Hand sein Herz um einem Abkacker Feng Shui mäßig das Leben zu verlängern, sowie den Zuschauer erstmal auf eine falsche Fährte zu locken und man damit genügend Zeit mit einer durchgeknallten Geschichte füllen kann. Außerdem hat er ständig seinen notgeilen Arzt an der Leitung der ihm immer mit dem notwendigen Wissen versorgt.
Als neuer Crank ist er natürlich schneller geschnitten und dementsprechend Comic-haft überzeichnet. Klischees, die vor Sarkasmus triefen und zahlreiche ironische Dialoge füllen die Szenen zwischen Action reicher Hatz nach Energie und einem geklauten Herz. Dabei streift der Film massenweise Themen, über die man einige ernsthafte Filme drehen könnte, aber sie in diesem Falle absurdum führt.
Positiv: Schnelle schräge Story, die keine noch so perfide Idee unter der Gürtellinie auslässt. Statham bleibt wie gewohnt trocken und unberührt und zieht sein Ding Transporterlike durch. Was in anderen Filmen als abartige Boshaftigkeit oder erschreckende Gewalt durch geht, hat bei Crank noch einen gewissen Unterhaltungswert und hat mir einige Schenkelklatscher Spaß bereitet.
Negativ: Die Story holt sich wohl zu viele Anleihen bekannter Comicverfilmungen und wirkt dadurch etwas zwanghaft und gibt die Handlung zuweilen der Lächerlichkeit Preis. Aber wie macht man das wohl am Besten, wenn man ein paar Volt zuviel auf dem Trafo hat und man massig vorhandenen Gangstamovies Spaßes halber mal auf die Finger klopfen möchte, sowie jedem Figür'chen noch ein Krön'chen aufsetzt.
Knowing
15. April 2009Angespornt von seinem Forscherdrang findet er in den Zahlen die Brandkatastrophe seiner verbrannten Frau angekündigt und entgeht selbst einer noch angekündigten Katastrophe durch zuviel Neugierde in einem Verkehrsstau. Bis hierhin hat der Film schon alle Register gezogen um einen selbst tief in das Geschehen hinein zu ziehen und fasziniert mit schauderhaften Katastrophenbilder. Getrieben von diesem tiefen Schock fühlt sich Cage berufen, die weiteren angekündigten Unglücke aufzulösen und vorallem seinen Sohn zu schützen, der mittlerweise von Flüsterstimmen und seltsamen Personen verfolgt wird, sowie das von seinem "Wissen" geprägte Weltbild auf den Füssen zu halten und der apokalyptischen Zahlenbotschaft auf den Grund zu gehen.
Positiv: Der Spannungsbogen wird über den ganzen Film sehr hoch gehalten. Spektarkuläre Katastrophenbilder schmücken den durch Mysterie, Flüstervisionen, Zahlenrätsel und stetig weiter verwirrende Fundstücke gepflasterten Weg eines vom Forscherdrang beseelten Vaters, der die Wahrheit über ein unheilvolles Papier aus der Vergangenheit heraus finden will und einer Tod bringenden Zukunft nicht entkommen kann.
Negativ: Das sehr religiös gehaltene Ende offenbart auf sehr polarisierender Weise, das "Wissen" auf unterschiedlichen Fundamenten gründen kann, aber keinen Schutz vor drohenden Naturkatastrophen bietet und wird die unterschiedlichsten Meinungen hervor rufen.
Berauschendes und spannungsgeladenes Mysteriespektakel, was so manches Weltbild auf den Kopf zu stellen vermag und mit Sicherheit viele Heimkinos bis auf das Letzte ausreizen wird. Die Bluray ist unbedingt vorzumerken.
Die Jagd zum magischen Berg
15. April 2009Positiv: Allemal eine nette Unterhaltung für zwischen durch und sehr Familien gerecht gehalten. Durch witzige Kommentare werden eine Reihe allgemeiner Klischees auf die Schippe genommen.
Negativ: Im ganzen war er nett umgesetzt und geizte auch nicht mit aktuellen Möglichkeiten aus der Effektschmiede. Jedoch kostet der etwas lahme und gestellte Anfang etwas Nerven und man muss akzeptieren können, dass die eigentlichen Haupthelden Kinder sind.
Verworfene Umsetzung meines Heimkinos
13. April 2009An einer Wand in meiner Stube hatte ich eine zeitlang mein Rack mit Fernsehr und der Technik aufgestellt (mittleres Gefach unten, man beachte die Dosen). Meine damalige 5.1 Magnat Satelliten habe ich über das Rahmenständerwerk in Ohrhöhe befestigt (Bild rechts). Gleichzeitig habe ich das Holzwerk als Kabeldurchführung genutzt (Bild Mitte). Da ich Katzen habe, mußten die Kabel verschwinden und zweitens sehen durchhängende Kabel ätzend aus. Durch das Rahmenwerk hatte ich auch eine zukünftige Projektionsfläche von 1,80m Breite vorgegeben und gleichzeitig einen Bildrahmen kreiert.
Aber die Anschaffung des Beamers hat mich in erneutes Grübeln gebracht und eine andere Lösung mußte her. Die Bildbreite war einfach zu gering und Kinofeeling wollte nicht so recht aufkommen. So habe ich wirklich jede erdenkliche Position in meiner Stube ausprobiert und letztendlich auch Schränke aus dieser verbannt. Das Ziel war das passabelste Bild und die bestmöglichste Klangumsetzung.
Letzendlich hat sich heraus gestellt, dass ich mit dem Beamer als Erstanschaffung eine richtige Entscheidung getätigt hatte, da ich mit dem Ausprobieren mich für geeignete Lautsprecher und einem passenden Receiver entschieden habe.
Der momentane Versuchsaufbau ist meiner Heimkinoseite zu entnehmen. Nun kommt noch die Anpassung an die Wohnlichkeit und werde erstmal ein paar Skizzen machen und alles mit Zollstock gedanklich visualisieren. Danach geht es in die Werkstatt.
Bisher wurde mein Kino mehrfach getestet und für gut befunden, sowohl von Technikfreaks, Eltern und lieben Hausfrauen. Sie sind alle neugierig auf mein Endresultat.
Blöde Mütze
13. April 2009www.bloedemuetze.de
Ode an den Heimkinobastler
9. April 2009Die Technik habe ich ja nun zusammen, nun muss sie nur noch optisch in den Wohnraum angepasst werden und möchte dazu einige Ideen umsetzen. Wer sich also selbst nicht nur mit dem blosem Hinstellen von Geräten zufrieden gibt, möchte ich gern aufzeigen, was man noch so tun kann.
Dabei möchte ich keinen klassischen Kinoraum entstehen lassen, sondern es soll viel mehr zum Wohnambiente passen. Also Wohnraum und Kinofeeling in einem und dazu kann man mit einem Baumarkt ja genügend anstellen.
Fast & Furious 4
9. April 2009Positiv: Trailer zeigt nur Ausschnitte vom Anfang des Filmes und läßt somit viel Spannung für den Rest übrig.
Negativ: Hat sich hier einer beim Bourne-Ultimatum etwas abgeschaut, paßt aber trotzdem ganz gut. Rasante Tunnelfahrt, die sehr spektakulär wirkt, aber hart am Rande der Realität durch geht.
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