Hachiko
30. Mai 2010Film: Regisseur Lasse Halström zeigte sich ja schon für so einige große Filmperlen verantwortlich. Nehmen wir da mal "Gottes Werk und Teufels Beitrag", "Gilbert Grape", "Schiffsmeldungen" oder "Ein ungezähmtes Leben". Bei all seinen Filmen die ich sehen durfte, rang er mir durch seine Werke die ein oder andere Träne ab. Anders bei Hachiko, denn hier habe ich 20 Minuten am Stück tatsächlich Rotz und Wasser geheult. Ich muss dazu sagen, dass ich eigentlich nicht nah am Wasser gebaut bin, aber hier konnte ich es nicht mehr halten.
Woran lag es bzw. worum geht es in dem Film überhaupt? Lasse Halström hat hier eine wahre Begenbenheit aus den 20er Jahren in Japan neu erzählt.
Ein Mann findet einen Akita Inu Welpen am Bahnhof und nimmt ihn mit nach Hause. Nach anfänglichen häuslichen Diskrepanzen darf der Welpe bleiben und begleitet sein Herrchen täglich zum Zug, denn dieser arbeitet als Professor an der Uni in einer anderen Stadt. Nachmittags holt der Hund ihn selbständig wieder ab. Nun stirbt der Professor in der Uni an Hirnschlag und kommt nicht mehr nach Hause. Der Hund aber wartet täglich auf die Rückkehr seines Herrn zur selben Zeit am Bahnhof - ein ganzes Hundeleben lang. Hört sich nicht gerade spektakulär an, aber Hallström schafft es wieder einmal Emotionen zu wecken. Es geht um Liebe, Treue, Zuneigung und bedingungslose Freundschaft zwischen Mensch und Tier.
Grandios und von mir gibt es deshalb die Höchstwertung!
Ton: Tja na gut irgendeinen Harken muss die BD ja haben und hier ist er, aber was will man von einem Drama erwarten? Ein Effektfeuerwerk wie bei Transformers sicherlich nicht und von daher passt der Sound auch gut zum Film, und das obwohl ich "nur" 5/10 Punkten vergeben kann.
Das Bild zeigt die Statue des echten Hachiko`s vor dem Bahnhof in Shibuya.
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Nordwand
26. Mai 2010
Film: Ich will nicht viele Worte schwingen, aber kauft euch diesen Film.
Um erstmal rein zukommen, werden die Charaktere mit viel Witz vorgestellt und nach einer angemessenen Zeit geht es in die Wand und dann geht auch die Spannung endgültig los. Alles was dann kommt, stellt jeden Krimi und Thriller in den Schatten. Dieser Film lässt einen nicht mehr los. Man bangt jede Sekunde und hat Hoffnung bis zum Schluss. Wir reden hier zwar "nur" von der Besteigung eines Felsens, aber da ist noch mehr. Es geht um Ruhm, Ehre und (falschen) Stolz. Eine Geschichte die das Leben geschrieben hat und die grausamer nicht hätte sein können.
Deutsche Filme haben es beim deutschen Kinopublikum nicht leicht und wenn ich solche Meisterwerke sehe, kann ich nicht nachvollziehen warum das so ist. Die Kulissen sind einfach bombastisch, die Schauspieler agieren gut und passen perfekt. Nicht zu vergessen diese extrem dichte und zugleich bedrückende Atmosphäre, die der Film über die ganze Laufzeit aufbaut und zum Schluß auf dem Gipfel des Möglichen ist. Fantastisch! Bei der Besteigung der Eiger Nordwand bin ich jede Sekunde mitgegangen und habe mit den Protagonisten mitgefühlt. Atemberaubend und somit verdiente Höchstwertung!
Bild: Schwer da wirklich was zu sagen. Es ist sowohl extrem scharfes Bild, als auch Unschärfen und in dunklen Szenen auch Filmkorn vorhanden. Im Gesamten ist es nicht schlecht, aber auch nicht wirklich der Oberhit. Ich würde mal so 7,5/10 Bildpunkte vergeben. Wobei die Tendenz zur 8 geht.
Ton: Fiel weder positiv, noch negativ auf. Muss aber dazu sagen, dass mich der Film extremst gefesselt hat. Ich sag mal ähnlich der Bildwertung, sprich 7/10
Blu-ray: Die englische BD hat leider fest eingebrannte UTs, was schon ein bissl nervig war. Von daher würde ich zur deutschen Version raten.
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P.S. Ich liebe Dich
15. Mai 2010
Film: Wie Euch vielleicht schon aufgefallen ist, habe ich einen sehr weitreichenden Filmgeschmack und so landet das ein oder andere Mal auch eine Schnulze im Player. Mal auf Geheiß meiner Frau (wir wissen ja alle, dass man in einer Beziehung auch Kompromisse eingehen sollte), aber auch mal aus Eigeninitiative heraus. Das kann wie bei "Pretty Woman" absolut nach hinten losgehen (was für ein Dreck) und manchmal entdeckt man auch als Mann die ein oder andere Perle. Wie diese Herz-Schmerz-Geschichte.
Ein Streifen bei dem sich die Inhaltsangabe wie bei einem Drama liest. Er stirbt und versorgt seine Witwe nach seinem Tod mit Briefen, um sie wieder aufzubauen und ihr über die Trauer hinwegzuhelfen. Wer jetzt denkt das Teil ist sowieso öde, langweilig und meist traurig der irrt gewaltig. Hier wurde das Unmögliche geschafft, dass eine traurige Szene lustig wirkt ohne ins Kitschige abzudriften. Die hervorragende Besetzung hilft da ungemein. So tummeln sich doch neben Hilary Swank und Gerard Butler noch so Größen wie Gina Gershon und Kathy Bates.
In einem Moment habe ich gelacht und im anderen war ich tottraurig - ja ich hatte sogar Pippi inne Augen. Ich würde gerne noch mehr schreiben ohne zu viel zu verraten, aber schaut es euch selbst an.
Fazit: P.S. Ich liebe Dich ist ein absolut gefühlvoller Film der von mir 9,5/10 schmachtende Herzen bekommt und einen für mich sehr hohen Wiedersehenswert hat. Dies war nun schon die 2te Sichtung und diesmal auf BD, die definitiv eine Berechtigung gegeüber der DVD hat.
Bild: Hier hätte man gerade durch die Landschaftsaufnahmen punkten können, aber das Maximum an Schärfe und Detailtrue sieht anders aus. Es ist jetzt kein Totalausfall und auch über Mittelmaß, aber man hätte mehr rausholen können. Dafür wirkt die Farbdarstellung sehr gut. Somit vergebe ich 7,5/10 grüne Wiesen.
Ton: Also erstmal verdient der gefühlvolle Soundtrack einen extra Punkt, denn sowas stimmiges über den ganzen Film hört man selten. Auch der Sountrack ist es der den Ton für dieses Genre über den Durchschnitt hebt, denn dieser ist bei Erklingen auf allen Kanälen präsent. Ansonsten ist der Film alleine schon Genre bedingt sehr ruhig. Somit ist die doch relativ hohe Wertung bezogen auf gleichartige Filme. Wie beim Bild vergebe ich 7,5/10 irische Mucke.
Der blutige Pfad Gottes 2
9. Mai 2010Film: Oh man was habe ich mich gefreut, als der 2te Teil angekündigt wurde und dann auch endlich erschien. Ist doch wohl logisch, dass man als Filmfreund wissen will, wie es nach dem grandiosen 1ten Teil der zum Kulthit avancierte, nun mit den McManus Brüdern weitergeht. Für alle die den Film noch nicht gesehen haben bleibt die Frage, ob man das überhaupt wissen will! Jein würde ich mal behaupten und zur Begründung komme ich gleich.
Ich liebe den ersten Teil, da er sowohl tiefgreifende Dialoge, wie auch originellen Witz vereint. Hinzu kam, dass Regisseur Troy Duffy nicht einfach nur Gewalt zeigte, sondern diese mit klassischer Musikuntermalung zelebrierte. Eine exzellente Nase wurde auch bei der Auswahl der Schauspieler bewiesen. Dies alles zusammen macht(e) diesen Film so einzigartig und so dermaßen gut. Er erfand das Genre nicht neu, aber durch den Mix hob er sich aus der Masse Kometen gleich hervor.
Kommen wir nun zum zweiten Teil, der an fast allen Sachen die ich am ersten Teil so liebte irgendwie krankt. Bis zur geschätzten 45ten Minute lebt der Film schlichtweg vom Ruf des ersten Teils und auch nur dieser Ruf rettet Teil 2 bis dahin vor einem katastrophalen Totalausfall. Man versucht krampfhaft die Coolness des 1ten zu toppen und alles wirkt dabei extrem angestrengt. So als ob man auf Klo sitzt und weiß man muss kacken, aber man kann nicht. Furchtbare Geschichte - also das mit dem Klo.
Irgendwie hat man auch das Gefühl, dass hier schnittechnisch mehr rauszuholen war und irgendwie immer etwas fehlt. Letzteres fällt extrem bei der Szene auf, als der Mexikaner nach dem Kampf auf dem Schiff, die beiden McManus Brüder herbeiwinkt und mitten in der Szene ein Cut folgt. Davon gibt es noch ein paar mehr Szenen, aber das war die auffälligste. Ähnlich so, als wenn die Privaten abends um 20 Uhr einen 18er Film zeigen. Du siehst nur wie er die Waffe zieht und in der nächsten Einstellung liegen alle. Bevor jetzt jemand sagt, es gibt da aber 2 Versionen - ja richtig und ich habe auch die "lange" Fassung. Des Weiteren geht es hier nicht um Cuts bei den Gewaltszenen, sondern bei Handlungsszenen.
Da passt es dann auch wieder ins Bild, dass Regisseur Troy Duffy einen wesentlich längeren Director`s Cut im Voraus angekündigt hat. Der kann Story technisch meines Erachtens nur besser werden. Also hoffen wir mal alle darauf. Wenn ich Wünsche äußern könnte, dann sollte er am Besten auch noch dieses Technogedüdel während der Kampfszenen rausschmeißen. Die klassische Musikuntermalung des ersten Teils war da um Welten besser. Und ein unmöglicher Wunsch! Bitte Julie Benz, die hier Willem Dafoe ersetzt aus dem Film rausschmeißen. Die Tussi ist eine absolute Fehlbesetzung. Sie versucht die unfreiwillige Komik Agent Smecker`s nachzuahmen, nur kann sie nicht mal ansatzweise schauspielern. Da helfen auch keine Silikontitten, die eh immer verpackt sind.
Kommen wir nun zu dem was den Film vor dem Totalausfall rettet. Die zweite Hälfte und zwar ab dem fingierten Treffen der Straßenbosse in der Kneipe. Ab da findet der Film den Anschluss zum ersten Teil. Ist wirklich witzig, ohne gezwungen lustig rüberzukommen. Die Actionszenen und der Schnitt passen. Sehr gut sind auch die original schwarz-weißen Rückblenden inklusive direkter Anspielungen auf Teil 1 und die Stimme aus dem Off. Dann ist auch soweit möglich fast die komplette Originalbesetzung mit an Bord. Jawoll so will ich das als Fan haben. Trotzdem täuscht das nicht über die Vorhesehbarkeit des Plots und das ziemlich konstruiert wirkende Ende mit Ausblick auf Teil 3 hinweg.
Ich versuche mal so objektiv wie möglich zu sein und sowohl meine Enttäuschung, als auch meinen Sympathie bezogen auf den Vergleich mit dem Vorgänger, komplett außen vor zu lassen. So vergebe ich realistische 6,5/10 tote Priester.
Bild: Hier gibt es nix zu meckern und daher vergebe ich solide 9/10 Einschusslöcher.
Ton: Außer das mich die Mucke teilweise gestört hat, ist der Track trotzdem sehr detailliert und räumlich. Der Sub darf das ein oder andere Mal auch zupacken. Da man mittlerweile aber extrem verwöhnt ist, vergebe ich hier "nur" 8/10 Ballerorgien.
Fazit: Wer das Teil nicht unbedingt jetzt sehen will, sollte definitiv auf den Director`s Cut warten. Schlechter kann das zusätzliche Material diesen Film mit Sicherheit nicht machen. Ich werde in mir jedenfalls zulegen und hoffen, dass ich dann dem Film mindestens eine 8/10 geben kann.
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Step up to the Streets
7. Mai 2010
Sozusagen das Sequel zu Step up. Es geht fast nahtlos mit neuer Besetzung weiter, wobei netterweise einer der beiden Hauptdarsteller die "Neue" einführt und so eine direkte Verbindung herstellt. Das wars dann aber auch schon mit der alten Besetzung. Ansonsten gibt es die alte Story fast nochmal serviert und das ist aber auch relativ egal, weil bei 90% der Tanzfilme eh immer das selbe Grundgerüst als Story herhalten muss.
Hier ist es halt eine kleine geile Schnecke die auf der Straße (originell an den Titel angelehnt - gell) ein wenig abtanzt. Dies natürlich zum Leidwesen ihrer Pflegemutter, da die ihrer toten Freundin am Sterbebett versprochen hat ihrer Tochter ein wenig Zucht und Ordnung einzutrichtern. Da die kleine Göre nicht hört, will Pflegemami das Balg nach Texas zu ihrem Tantchen abschieben. Nach dem Motto: Inner Wüste kann die soviel tanzen wie die will! Bevor sich das Balg absetzen will, geht sie mit gepackten Taschen natürlich noch zu einer Tanzbattle und da taucht der Hauptdarsteller aus dem ersten Teil auf und schlägt ihr einen Deal vor.
Wie der Deal aussieht sollte klar sein oder!? Wenn er gewinnt steht sie ihre Frau und geht zum Vortanzen auf eine Eliteschule und bereinigt ihre Probleme mit der Pflegemutter. Falls Sie gewinnt, darf sie zu den Klapperschlangen.
Wie es weitergeht ist klar und wie das Ganze ausgeht auch und obwohl die kleine dunkelhaarige Tanzmaus schön mit dem Arsch wackelt und sie damit voll meinem Beuteschema entspricht, ist gerade sie der ganz große Kritikpunkt in dem Film. Arschwackeln und Tanzen sind 2 verschiedene Sachen und obwohl ihr Ersteres so richtig gut gelingt, hapert es bei Zweitem trotz langjähriger Ausbildung im Real Life so richtig. Die anderen Protagonisten tanzen das kleine Mäuschen einfach in Grund und Boden. Da sie ja fast nie alleine auftritt, fällt es im Gesamten zwar weniger auf, zu übersehen ist es aber dennoch nicht.
Nun werdet Ihr sicherlich sagen: Story ist Genre bedingt Grütze, die Haupdastellerin sieht zwar ausnahmslos gut aus, aber kann nicht toll tanzen, was soll da noch kommen!?
OK soweit so schlecht, nun kommen wir zu dem was den Film doch noch rettet. Dies ist ganz klar die techische Seite, sprich scharfes Bild und satter Sound aus allen Boxen. Es knallt und rumst das man denkt man ist mittendrin bei diesen fantastischen Tanzszenen. Diese sind so dermaßen gut choreographiert und eingespielt, dass ich bedingt durch die superb atmosphärische Kulisse nach dem letzten Tanz mit offenem Mund von der Couch halb aufgestanden war und versucht war zu applaudieren. In dem Moment wo ich aber halb aufgestanden war, wurde mir dann bewusst, dass ich nicht wirklich mittendrin, sondern nur als Zuschauer dabei war. Kein Scherz es war tatsächlich so. Sowas zeigt meines Erachtens aber dann doch, dass der Film es trotz seiner Schwächen geschafft hat mich in seinen Bann zu ziehen.
Film: Somit gibt es für den Film als Ganzes 5/10 und separat für die Tanzszenen 9/10 an reinem Unterhaltungswert.
Bild: Knackscharf mit super Transfer und daher 9,5/10 sexy Bräute. Hier hat man eine gute Vorzeigescheibe ...
Ton: ... die auch beim Ton so richtig punkten kann. Auch für den Ton vergebe ich daher 9,5/10 Bassattacken. Hier geht buchstäblich die Post ab.
Street Kings - Director`s Cut
6. Mai 2010
Film: Dark Blue hatte seine Momente, Training Day fand ich gut, aber konnte den Hype nicht verstehen und hier wiederum verstehe ich die relativ geringen Wertungen in den Foren nicht. Der Film hat sicherlich ein großes Manko und das ist die vorhersehbare Storyline, aber trotz alledem bleibt der Film über die ganze Laufzeit spannend und gut erzählt. Hinzu kommt die sehr gut umgesetzte Aktion, die das Filmvergnügen trotz einer Länge von 109 Minuten sehr kurzweilig macht.
So schmeißt einem der Regisseur unmittelbar ins Geschehen rein, ohne Vorwarnung oder Aufwärmphase geht es sofort mittendrin los und ehe man sich versieht, gibt es die ersten Toten und Ungereimtheiten. Street Kings wandelt auf dem schmalen Grad zwischen harter Action und spannendem Thriller. Die Fans beider Lager werden aber ausreichend bedient und niemand muss Angst haben, dass er auf der Strecke bleibt.
Für mich ist der Film ganz klar besser, als Dark Blue und Training Day und einer der besten Blindkäufe der letzten Jahre. Alleine schon die Bestzungsliste liest sich atemberaubend. Da hätten wir keine Geringeren als unter anderem: Keanu Reeves, Forest Whitaker, Chris Evans und Hugh Laurie. Für die vorhersehbare Storyline gibt es einen Punkt Abzug und somit "nur" 9/10 Einschusslöcher.
Bild: Fand ich bis auf kleine Mängel absolut superb. Hier ist ganz klar HD-Feeling angesagt. Daher 9/10 rote Einschusslöcher.
Ton: Zuerst einmal muss ich sagen, dass der ganze Track sehr laut abgemischt war. Selten musste ich so wenig die Anlage aufdrehen wie hier. Die ständigen Schusswechsel kommen sehr gut rüber, sind aber nicht überragend in Szene gesetzt und auch der Bass lässt es Schlussendlich leider an der letzten Vehemenz mangeln, aber ansonsten war das schon ganz gut. Man muss aber auch immer wieder betonen, dass die Latte im Tonsektor, durch Sondgranaten wie Star Trek, John Rambo, TDK usw., mittlerweile extrem hochliegt. Somit vergebe ich "nur" 7,5/10 laute Einschusslöcher.
Hiermit versichere ich, dass der Beitrag eigenhändig von mir erstellt wurde!Doomsday
1. Mai 2010
Film: Was gab es nicht schon alles an Endzeitfilmen!? Da wäre "Mad Max" zu nennen - Teil 1+2 waren absolut genial, Teil 3 eher schlecht. Die "Jugger" waren bei Erscheinen auch schon nicht der Hit und danach kam eine Menge nicht wirklich erwähnenswertes. Dann belebte Danny Boyle das Genre mit "28 Days later" neu, den ich persönlich aber für völlig überschätzt halte. Selbst den Nachfolger "28 Weeks later" fand ich besser, aber von einem guten Endzeitfilm war auch dieser meiner Meinung nach noch meilenweit entfernt.
Tja und dann traf "Doomsday - unrated" als absoluter Blindkauf ein und ich hoffte inständig, dass diesmal der Film dem Hype in den einschlägigen Internetforen auch endlich mal gerecht werden würde. Da es in Deutschland erneut nur eine gekürzte Fassung zu kaufen gab, wandte ich mich mal wieder kurzerhand an unsere österreichischen Nachbarn, die die unrated Fassung auf Lager hatten.
Aber kommen wir nun zum Film, der sich auch endlich mal wieder zu Recht Endzeitfilm nennen darf und soviel sei verraten, seinem Hype absolut gerecht wird. Die Handlung könnte man wohl als Mix aus "28 Days later" und "Mad Max" zusammen fassen. Die einzige Ausnahme ist, dass man es entgegegen der beiden genannten Filme hier mit einer sexy Hauptdarstellerin zu tun hat. Selbstverständlich trifft man auch bei Doomsday auf eine Menge Gewalt inkl. Massen an spritzendem Blut, Gedärme und was weiß ich nicht noch alles was da rumfliegt. Somit 8,5/10 Blutspritzern auf der Kamera.
Bild: Da gibt es schon ein paar richtige Highlights, aber auch ein paar unscharfe Szenen. Alles in allem ein sehr gutes Bild. Ich vergebe 8,5/10 Punkte.
Ton: Der Ton war sehr schön räumlich, aber es fehlte mir persönlich das letzte Quäntchen beim LFE, um den Sub mal richtig zu fordern. Daher "nur" 8/10 Explosionen.
Verpackung: Capelight hat ein wunderschönes und limitiertes Mediabook gezaubert, dass wirklich jeden Euro wert ist. Hier handelt es sich um ein absolutes Highlight für jede Sammlung!
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Australia
27. April 2010
Film: Kommen wir zu einem seit Erscheinen heiß diskutiertem Film, wo die Meinungen zum Streifen kontrovers auseinander gehen. Regisseur Buz Luhrmann hat so Sachen gemacht, wie "Romeo und Julia" - der war mir zu modern und ist bei mir persönlich völlig gefloppt. Ich hatte damals der Shakespeare Verfilmung entnervt nach einer guten Stunde den Saft abgedreht. Aber da hätten wir ja noch "Moulin Rouge", aber auch der sollte nicht bei mir zünden, da ich im Allgemeinen extrem allergisch auf diesen Sing Sang in Filmen bin - furchtbar.
Australia aber ist ein Epos im Stil von "Vom Winde verweht" mit einem Verschnitt von "Jenseits von Afrika" - also dramatisch, kitschig, lustig, brutal, epochal und romantisch. Ein Film für den Kino gemacht wurde. Ein Film aus den man hätte locker zwei machen können, aber wozu wenn es doch auch so perfekt passt. Die 167 Minuten vergingen bei uns wie im Flug und obwohl Nicole Kidman nicht meine erklärte Lieblingsschauspielerin ist, kann sie doch exzellent schauspielern. Den Wandel von der versnobten und kultivierten Engländerin hin zur pragmatischen Farmerin mit Muttergefühlen, nimmt man ihr dann auch komplett ab. Tja und Hugh Jackman spielt scheinbar sich selbst perfekt. Hier kann es aus unserer Sicht bloß eine Wertung geben und zwar die Höchstwertung!
Bild: 9/10 - Bis auf wenige Szenen, die scheinbar so gewollt waren, absolut perfekt. Epische Bildsprache in herausragender Qualität. An dieser ändern auch die teils sehr starken Filter nichts mehr und so bleibt es bei oben gemachter Wertung.
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Der fremde Sohn
26. April 2010Changeling UK - Der fremde Sohn
Film: 10/10 - Changeling ist einer der besten Filme des Kinojahres 2008, wenn nicht sogar der Beste. Man ist das Teil intensiv und gefühlvoll. In keiner Sekunde langweilig, mit epischer Bildersprache und fantastischen Kulissen und Kostümen. Eastwood schafft es die wahre Geschichte so spannend und dramatisch zu erzählen, dass die knapp 2,5 Stunden wie im Fluge vergingen. Angelina Jolie spielte nie besser, sah aber auch nie schlechter aus. Sie bringt ihre Emotionen so dermaßen echt rüber, dass man förmlich in die Handlung reingesogen wird und mitfiebert. Fantastischer Film, dem ich nur die Höchstwertung geben kann. Also unbedingt anschauen!
Bild: 9/10 - Das Bild ist extrem scharf und auch in dunklen Szenen arbeitet sich jedes Detail sauber heraus. Die Kulissen und die Außenaufnahmen sehen aus wie echt. Das Bild ist einfach fantastisch und passt super zur ganzen Stimmung des Films. Deshalb gibt es hier auch absolut nichts zu meckern.
Ton: 5/10 - Hört sich erstmal schlimm an, passt aber perfekt zum Film und der Atmosphäre. Der Ton ist bis auf kleine Ausnahmen extrem frontlastig abgemischt. Die kleinen Ausnahmen dagegen kommen mit einer Wucht und perfekt inszenierter Dramaturgie, dass es einem eiskalt den Rücken runterläuft. Wer den Film gesehen hat, wird sich auch daran erinnern.
Fazit: Ein absolutes "Must see" für jeden Cineasten und/oder Eastwood-Fan!
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Death Race
25. April 2010Film:
Hab das Teil hier schon ein paar Tage liegen und war natürlich gespannt, wie man diese Trash Granate aus den 70ern nun verwurschtelt hat. Also Trash ist es immer noch, denn mehr gibt der Stoff nicht her, aber dafür diesmal auf A-Niveau. An den Schauspielern liegt das weniger, als eher an der Ausstattung und der ganzen technischen Umsetzung. Das war auch dringend nötig, denn sein wir mal ehrlich bei dieser Story kann nur die technische Umsetzung noch den Film retten und das macht sie auch. Also wie auch bei vielen Blockbustern einfach Hirn aus und Spaß haben. Und Spaß gibt es eine Menge, denn dafür stimmt die Mischung aus schnellen Autos, scharfen Weibern (ich will auch in Frauenknast - sabber) .....
.... ein paar guten Sprüchen, einer Menge Gewalt inklusive derben Shootouts, Schlägereien und einem nicht unerheblichen Teil an Gore. Bin angesichts der gezeigten und doch sehr expliziten Gewaltdarstellung überrascht, dass der Film in Deutschland tatsächlich so durch die FSK gerutscht ist. Aber egal, der Film macht Spaß und der Testeron geschwängerte Mann wird sich wohl auch des Öfteren beim Film ertappen, dass er gerne mal für die Rush Hour oder sonstige nervende Stop and Gos auch eine Gattling Gun auf seinem Auto hätte oder halt auch zwei davon. Wir wollen mal nicht so kleinlich sein und irgendein Einsatzzweck fällt jedem dafür bestimmt ein. So aber zurück zum Film, der wie gesagt weniger - gar nicht übers Hirn funktioniert, sondern einfach Spaß machen und die niederen Instinkte ansprechen soll. Jupp tut er und zwar sogar sehr gut. Bei mir kam jedenfalls keine Langeweile auf und daher vergebe ich 8,5/10 Särge.
Bild:
Das Bild und das sieht man besonders gut bei den gezoomten Außenaufnahmen, ist knackscharf und detailreich und das trotz der düsteren Filter, weil man bekommt ja Endzeitstimmung serviert. Ja das passt und daher 9/10 Inseln.
Ton:
Tja und hier wird es echt schwierig, da man durch Cloverfield, TDK und zuletzt Taken basstechnisch sehr verwöhnt wurde. Wobei ich mich dann frage, ob bei genannten Filmen nicht noch arg der Regler ins Maximum gedreht wurde und Death Race dadurch ein wenig realistischer wirkt. Auf der anderen Seite haben gerade die drei genannten Titel die Messlatte arg nach oben geschraubt und man könnte auch argumentieren, dass gerade sowas zu einer SciFi Trash Granate wie Death Race perfekt passen würde. Nicht das mich jemand falsch versteht, auf den Rears usw. war ständig was los und man war auch mittendrin inklusive ordentlichem Einsatz des Subs, aber letzterer kam halt nicht wirklich so oft und auch nur dezenter zum Einsatz wie z.B. bei TDK. Der Sound ist halt "nur" gut und ich mecker auf hohem Niveau, denn vor ein oder zwei Jahren, wäre die Soundabmischung ohne Kritik durch gewunken worden, aber das Bessere ist des Guten Feind und daher "nur" 8/10 Explosionen.
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