"John Woo's" Reviews - #35
"John Woo's" Reviews - #35
True Colours ( Kirk Wong / 1986 )
google.com
Gemeinsam mit seinem Kumpel Robert, gerät Ho Lung in eine Schlägerei und als sich die Polizei einmischt, verletzen sie einen der Cops tödlich. Ho taucht 5 Jahre lang im Ausland unter, während Robert seinen Glauben und damit zu Gott findet. Als Priester leitet er mittlerweile ein Jugendheim, als Ho, immer noch der DFr wieder auf der Matte steht, doch damit kehren auch die Probleme wieder zurück. Ho's große Liebe ist nämlich, wie er erfahren muss, gegen ihren Willen mit einem hochrangigen Gansgterboss verheiratet worden. Die beiden nähern sich wieder an, doch das schmeckt ihrem jetzigen Ehemann gar nicht, wodurch natürlich ordentlich Stunk entsteht.
True Colors aus dem Jahr 1986 war eine von Kirk Wong's ersten Regiearbeiten und bietet mit Ti Lung und Raymond Wong eine eher ungewöhnliche Haupdarstellerkombo, wobei man sagen muss, dass Wong eher eine große Nebenrolle hat und der Fokus hauptsächlich auf der Figur von Ti Lung liegt, der hier auch als einziger des Ensembles wirklich herausragt mit seinem gewohnt charismatisch-, sowie sympathischen Spiel.
Raymond Wong als Priester wirkt eher etwas komisch. In meinen Augen sollte er lieber bei seinen Produzententätigkeiten bleiben.
Newcomer Gary Lim spielt solide in seinem ersten Film, doch seine Karriere war anscheinend vorbei bevor sie begonnen hat. Außer diesem Film steht lediglich ein weiterer Filmauftritt aus dem selben Jahr in seiner Vita.
Die vorhandene Action ist solide inszeniert, auch was die Härte angeht. Das Ende bietet dahingehend die besten Szenen. Besondere Ausreißer oder Szenen, die im Gedächtnis bleiben, gibt es allerdings nicht und so ist auch der Film nach einmaliger Sichtung wieder recht schnell vergessen, denn die Story ist da recht simpel gehalten. Ohne Ti Lung würde True Colours auch noch deutlich schlechter abschneiden. So bleibt immerhin ein durchschnittlicher Film, den man zwar nicht unbedingt gesehen haben muss aber als Fan von Ti Lung doch mal eines Blickes würdigen kann.
6 / 10
Angel Enforcers ( Godfrey Ho / 1989 )
videobuster.de
Godfrey Ho's Angel Enforcers erschien im Jahr 1989, wurde hierzulande lediglich als Enforcers veröffentlicht und dreht sich um eine Eliteeinheit der Hong Konger Polzei, bestehend aus Frauen, die es hier mit Juwelendieben zu tun bekommt und als einer der beiden Gangster stirbt, schwört der Zweite bittere Rache.
Eröffnet wird der Film mit einer Actionszene im Yachthafen, was schon mal eine gute Einstimmung auf die noch kommenden 86 Minuten ist.
Wenig später bietet die ausgedehnte Flucht inklusive Schießerei durch ein Treppenhaus ein weiteres Highlight. Der Härtegrad ist generell ordentlich und bietet handgemachte Effekte und blutige Einschüsse um die Shootouts optisch aufzuwerten.
In den Shootouts fehlt ab und an etwas Dynamik und der Schnitt könnte besser sein, dennoch bekommt man solide Kost geboten.
Die von Philip Ko choreographierten Fights machen ebenfalls Laune. In der zweiten Hälfte zieht die Action an und das Tempo wird erhöht. Actionfans können sich auf ein paar beeindruckend harte Stunts freuen, wie beispielsweise der Sturz von einer Fußgängerbrücke auf einen fahrenden Truck.
Philip Ko und Dick Wei bilden das Badguy-Duo und sind dahingehend top besetzt. Ersterer hat zwar relativ wenig Screentime aber verabschiedet sich zumindest in einer guten Actionszene.
Co-Star Dick Wei ist sicherlich einer der besten Badguys des HK Films, man muss sich hier aber bis zum Finale gedulden um ihn auch in Action zu sehen. Selbiges ist zwar recht kurz aber dafür ordentlich. Gute Fights und im wahrsten Sinne explosive Action runden das Ganze etwas ab.
Hong Kong Gweilo Mark Houghton spielt, wie üblich, einen Handlanger der Bösen und darf das ein oder andere Mal seine Martial Arts Skills zum besten geben.
Die Mädels um Sharon Yeung Pan Pan und Pauline Wong liefern ab und machen auch in den Fights eine gute Figur auch wenn sämtliche Szenen mit Beteiligung von Ko, Wei oder Houghton besser sind und man schon einen Qualitätsunterschied bei den Fights merkt.
Der Score ist mit das Beste am Film und bietet die perfekte Sounduntermalung.
Insgesamt und aufgrund ordentlicher Action bekommt Angel Enforcers noch knappe 7 / 10.
Mafia.com ( Alan Lo / 2000 )
osc.boavideo.com
Mafia.com erschien im Jahr 2000 unter der Regie von Alan Lo, der auch gleichzeitig die Story schrieb und produzierte. Etwas Gutes ist dabei jedenfalls nicht herausgekommen, eher im Gegenteil.
Das fertige Produkt ist eine recht unausgegorene Triadenkomödie und erzählt von 3 Landeiern, die sich in eine Triadengang mogeln, um in Hong Kong etwas aus sich zu machen. Letztlich erreichen sie es auch, nur werden sie von ihren eigentlichen Boss nach Strich un dFaden verarscht und bekommen letztendlich solche Probleme, dass sie zurück aufs Land fliehen müssen. Womit sie wieder da wären, wo sie eigentlich begonnen haben.
Aus diesem simplen Plot hätte man allerhand besseres herausholen können als das! Kommen wir erst zur Haben-Seite.
Der Film ist mit einigen recht bekannten Gesichtern besetzt. So sind u.a. Danny Lee, Roy Cheung, Chan Wai Man und Shing Fui On mit von der Partie, allerdings meist leider nur in kleinen Cameos oder kleineren Nebenrollen. Somit ist es zwar nett, sie zu sehen, nur können sie eben nicht wirklich viel reißen, wenn so ziemlich alles andere nicht stimmt.
Hauptfigur wird gespielt vom mehr oder weniger bekannten Jackie Lui, der durch den Film führt und auch als Off-Erzähler fungiert Die Darsteller machen ihren Job soweit zwar solide aber das Drehbuch gibt schon nicht genügend her um irgendwie das Interesse des Zuschauers zu wecken. Für eine Komödie liefert der Film definitiv zu wenig Lustiges und als ernsten Film kann man ihn aufgrund der Inszenierung ohnehin nicht ansehen.
Was die Action angeht - bis auf ein paar Geplenkel und etwas mehr davon am Ende, was aber auch noch nicht mal die Bezeichnung Action verdient hat, gibt es nichts zu sehen. Wozu man da tatsächlich einen Fightchoreographen ( mit Ma Yuk Sing sogar ein fähiger Mann, der die Fights für u.a. Enter the Phoenix, The White Dragon und Storm Warriors ausgearbeitet hat ) beschäftigt hat, ist mir schleierhaft. Viel Arbeit kann er hier nicht gehabt haben.
Ein besseres Drehbuch, bessere Action ( zumindest 1-2 ordentliche Szenen ) wären schon Goldwert gewesen.
Auf darstellerischer Seite war eigentlich auch genügend Potenzial für einen ordentlichen Film vorhanden, hätte man wenigstens auch die Stars in wichtigere Rollen gepackt.
Genauso wie die 3 Jungs vom Lande scheitern, scheitert auch der Film als solcher. Das war so ziemlich vorne und hinten nichts.
2 / 10
Gruß
"John Woo"
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