300 - #21 Comic-Movie-Heroes Beyond
21. Februar 2014#21 Comic Movie-Heroes Beyond
Frank Miller - 300 - Zack Snyder
DAS IST SPARTA !!!
1998 veröffentlichte der *Dark Horse Comics* Verlag eine Mini-Comic Serie unter dem simplen Namen 300. Diese wurde von Frank Miller, der für Comics wie Sin City oder Ronin verantwortlich war, geschrieben und illustriert. Koloriert wurde die Comic-Serie von Lynn Varley, seiner damaligen Ehefrau.
Der Comic erzählt die Geschichte von 300 tapferen Spartanern, die unter der Führung von König Leonidas den Engpass bei den Thermopylen gegen den sogennanten Gott-König Xerxes und dessen unendlich große Armee verteidigten. Zwei Tage und zwei Nächte hielten die 300 den Angriffen der Perser stand, bis sie schließlich am dritten Tag aufgrund eines Verrates den Tod fanden.
Frank Millers Geschichte gewann schnell an Popularität, sodass im Jahre 1999 bereits über 88.000 Exemplare verkauft wurden. Es konnte also nicht mehr lange dauern bis Jemand Interesse an einer Verfilmung des Comics hatte. Dieser Jemand war der damals noch recht unbekannte Zack Snyder, der bis dato nur einen Film gedreht hatte (Dawn of the Dead).
Er interessierte sich so sehr für den Comic, dass er mit der Hilfe des Produzenten Gianni Nunnari, der ebenfalls schon länger einen Film zu den 300 geplant hatte, eine 90 Sekunden lange Sequenz drehte, in dem ein Spartaner mehrere Perser in Slow-Motion vor einem Green Screen tötete. Die Schönheit dieser Aufnahme und der Comic Stil überzeugte Warner Brothers und sie haben Snyder ein Budget von 65 Millionen Dollar zur Realisierung des Streifens. Man hoffte, dass der Film mindestens genauso viel einspielen würde, wie der im Vorjahr veröffentlichte Sin City Film, der ebenfalls auf einer Comic Reihe von Frank Miller basierte. Allerdings schlug der Film über die Spartaner, Sin City bei weitem und spielte weltweit 465 Millionen Dollar ein. Dies verschaffte Snyder nicht nur einen Titel als Künstler unter den Regisseuren, sondern brachte auch echte Schauspielgrößen wie Gerard Butler und Michael Fassbender hervor, die vor dem 300 Film keine wirklich bekannten Rollen gehabt haben. Für Fassbender war es sogar sein erster Film.
Frank Millers 300
Die Idee für den 300 Comic bekam Frank Miller bereits in frühen Jahren, als er den Film *Der Löwe von Sparta* (orig. The 300 Spartans) aus dem Jahre 1962 im Kino gesehen hatte. Dieser Streifen beeinflusste Ihn nachhaltig und führte zu einer lebenslangen Faszination für das antike Griechenland.
Als Miller sich dann endlich an die Arbeit machen konnte, war es Ihm wichtiger die Charaktere und bestimmte magische Momente der Geschichte aufzugreifen und weniger
auf den Historischen Hintergrund zu achten. Dies führte dazu, dass sich Millers Geschichte weit von dem historischen Ereignis entfernte (Historisch gesehen waren insgesammt 4000 bis 7000 Griechen an dem Kampf gegen Xerxes beteiligt, von dennen 300 Spartaner waren) und Fantasy Elemente besaß.
So tauchen im Comic die sogennanten Unsterblichen auf, die angeblich wie der Name schon sagt unbesiegbare Kreaturen sein sollen. Aber auch der Verräter Ephialtes wird im Comic als eine extrem deformierte Kreatur dargestellt, obwohl diese Person im wahren Leben ein ganz normales Äußerliches hatte. Der Grund für das Auftauchen dieser Wesen liegt vor allem in der Erzählweise von Dilios, dem überlebenden Spartaner. Er ist sowohl im Comic als auch im Film der Erzähler, aber durch Snyders Kommentar zu dem Charakter wird die Welt von Frank Millers 300 verständliches und erklärt auch, warum diese Kreaturen in der Geschichte vorkommen.
Anders als der Film fehlt dem Comic ein Sub-Plot und zwar der mit Königin Gorgo. Während sie im Film eine relativ große Rolle im zweiten Akt einnimmt, ist sie im Comic lediglich am Anfang zu sehen, wenn sie sich von Leonidas mit den Worten: ,,Komm mit deinem Schild, oder auf Ihm zurück `` verabschiedet. Der Satz kommt übrigens wirklich aus dem antiken Griechenland, denn es war Brauch, dass wenn ein Soldat gefallen ist, man Ihn auf seinem Schild beerdigt. Kommt ein Krieger aber ohne seinen Schild zurück, so bedeutet es, dass er ein Feigling ist und den Schild auf seiner Flucht weggeworfen hat um schneller wegzulaufen.
Ansonsten kann man sagen, dass der Comic eigentlich genauso wie der Film etwas fürs Auge ist, die Handlung etwas vernachlässigt und Geschichtlich absolut inkorrekt ist.
Zack Snyders 300
Zack Snyder wollte nicht nur die Geschichte des Comics aufgreifen, sondern den gesammten Look. Aus diesem Grund wurde fast alles vor einem Blue- bzw. Green-Screen gedreht und dann drastisch während der Post Produktion mit den Farben gearbeitet um einen Comichaften Look zu erzeugen. Frank Miller selbst war als Executive Producer und Consultant für den Film tätig.
Der Streifen ist eine sogennante Shot-For-Shot Adaption, was so viel heißt, wie das fast alles haargenau aus dem Comic übernommen wurde, sogar die Kameraeinstellungen und Dialoge. Dazu gibt es aber später noch Bilder.
Für die Hauptrolle engagierte Snyder den damals noch recht unbekannten Gerard Butler, der bis dato nur in einem bekannten Film die Hauptrolle übernahm, nämlich in *Das Phantom der Oper*. Als Königin stand die Engländerin Lena Headey (The Cave, The Brothers Grimm) vor der Kamera und Rodrigo Santoro (TV-Serie Lost) ergatterte die Rolle des Hauptantagonisten Xerxes.
Am 17. Oktober 2005 fingen die Dreharbeiten in Montreal an. Gedreht wurde der gesamte Film in 60 Tagen und in Chronologischer Reihenfolge. Die meiste Zeit nahm allerdings die Post-Produktion in Anspruch, da absolut jede einzelne Szene nachbearbeitet werden musste um den Comic-Look zu erzeugen. Alles in allem hat es über ein Jahr gedauert, bis der Film Anfang 2007 in die amerikanischen Kinos kam.
Die Handlung
Die Handlung von 300 ist schnell erzählt und könnte auf eine DNA5 Seite passen. Erzähler der Geschichte ist, wie auch im Comic, Dilios (David Wenham) der einzige Spartaner der 300, der überlebt hat. Den fast zwei Stunden langen Film kann man perfekt in drei Akte unterteilen. Im ersten Akt geht es um den Auslöser des Krieges und um die Vorbereitung auf die Schlacht. Der zweite Akt besteht fast ausschließlich aus Kampfszenen zwischen den Spartanern und den Kriegern von Xerxes. Der dritte Abschnitt zeigt den Ausgangspunkt des Kampfes gegen die Übermacht Persiens und bezieht sich auf den Anfang des Filmes, da Leonidas am Ende in einer ähnlichen Situation steht wie am Anfang als er noch ein kleiner junge war. Das Bild über dem Text fasst die Handlung eigentlich ganz gut zusammen. Der Anfang mit Königin Gorgo, der Mittelteil mit Xerxes und seiner Armee und das erlösende Finale mit einer Anspielung auf den Anfang, wo der junge Leonidas gegen den Wolf kämpfte.
Um aber auf die Sache mit Dilios zurück zu kommen. Die Geschichte der 300 Spartaner wird von Ihm bei einem Lagerfeuer erzählt. Da was wir also im Film zu sehen bekommen, ist so gesehen nicht dads was in Wirklichkeit passiert ist, bzw. es ist schon so passiert wie wir es gesehen haben, aber Dilios hat einige Veränderungn vorgenommen. Zack Snyder sagte selbst, dass er (Dilios) ein Mensch ist, der eine gute Geschichte nicht mit der Wahrheit zerstören würde. Um ein Bespiel zu nennen, so waren die Unsterblichen zwar bei der Schlacht dabei, aber keiner von Ihnen sah aus wie ein Dämon. Allerdings hört sich eine Geschichte besser an, wenn man erzählt, Leonidas hätte 10.000 Dämonen in die Flucht geschlagen als 10.000 normale Krieger. Laut Zack Snyder also, ist das was wir im Film und im Comic zu sehen bekommen eine von Dilios erzählte Geschichte mit einigen Veränderungen, da er wie schon im Film von Leonidas erwähnt ein Talent dafür hat Geschichten zu erzählen.
Fazit: Bedauerlicherweise kann ich ansonsten nicht wirklich viel zur Handlung sagen, denn diese ist in meinen Augen schlichtweg nicht vorhanden. Der Film bietet lediglich Special-Effects und beeindruckende Kampfszenen in Slow-Motion mit halbnackten Kerlen, die das Herz einer jeden Frau höher schlagen lassen, wenn man bedenkt, dass fast jeder Mann den ganzen Film in Unterhosen rumläuft.
Die Schauspieler
Die Six-Packs sind übrigens alle antrainiert worden, Butler verbrachte sogar vier stunden täglich mit dem Training. Zwei Stunden lang hat er Muskeln aufgebaut und die anderen zwei hat er damit verbracht zu lernen, wie man mit einem Schwert umzugehen hat.
Gerard Butler als König Leonidas
Obwohl Butler neben Hollywood Größen wie Paul Walker, Angelina Jolie oder Christian Bale auftauchte, gelang Ihm der endgültige Durchbruch erst mit diesem Film. Danach folgten schon weitere Hauptrollen, die Ihn an die Spitze Hollywoods teteportierten. Filme wie P.S. Ich Liebe Dich, RockNRolla oder Gesetz der Rache machten Ihn zu einem Weltweiten Superstar. Okay ich habe hier vieleicht etwas zu weit ausgeholt, aber Tatsache ist, dass Butler zu der Sorte von Schauspielern gehört, die wirklich jeder kennt. Das aber vor allem durch den 300 Film.
Gerard passt mit seinem Gesicht einfach in diese Zeit rein und die Sprüche die er reist sind der absolute Hammer in diesem Film und unterbrechen für einige Sekunden den ernsten Ton des Streifens. Sam Worthington oder Liam Neeson hätten nicht schlechter in der Rolle geschauspielert, aber nun ja es ist halt Butler und das ist auch gut so.
Lena Headey als Königin Gorgo
Lena ist in meinen Augen eine der hübschesten Englischen Schauspielerinnen, obwohl sie nicht ganz an Imogen Potts (Fright Night, Need For Speed) heran kommt. Wenn ich mich recht erinnere, hat sie die meiste Zeit in Ihrer Karriere starke Frauen gespielt (Das beste Beispiel wäre hier definitiv das Remake von Judge Dredd). Sie schauspielert wie immer toll, ist hübsch anzusehen und die Tatsache, dass sie im Film einen Sub-Plot bekommen hat, verleiht der Person mehr Tiefe. Ebenso wie Butler passt sie Äußerlich in diese Zeit rein, obwohl ich mir auch Rhona Mitra (Underworld 3) in der Rolle hätte vorstellen können.
Rodrigo Santoro als Gott-König Xerxes
Trotz des sehr starken Make-Ups schauspielert Santoro absolut jeden anderen in diesem Film an die Wand. Dieser Gesichtsausdruck, die nachbearbeitete Stimme, diese Äußerliche Darstellung. Rodrigo macht hier eine ganz zolle Arbeit und da kann ich mir nun wirklich nach so einer tollen (wenn auch relativ kurzen) Performance keinen anderen Darsteller in der Rolle vorstellen.
Nennenswert aus dem Cast sind noch David Wenham (Der Herr der Ringe, Van Helsing), Michael Fassbender (Oscar-nominiert für 12 Years a Slave) und Dominic West (Johnny English 2, John Carter), die ebenfalls alle eine gute Darstellung abliefern, vor allem aber West als Politiker überzeugt am meisten.
Fazit: Alles in Allem ist der Cast doch recht gut gewählt, obwohl sie allesammt ersetzbar sind, da der Film mehr auf Effekte als auf Darsteller oder Story wert legt. Absolut unverzichtbar für den Film ist allerdings Rodrigo Santoro als Xerxes.
Action & Special-Effects
Kommen wir jetzt zum wichtigstens Teil des Comics und des Filmes, nämlich die Visuellen Mittel. Einer der Gründe, weshalb 300 damals so viel einspielte und nun als Kult-Film girl, ist die Tatsache, dass man bisher noch nie solche Aufnahmen gesehen hatte. Die Verwendung vom Blue-Screen und die starkte Nachbearbeitung jeder einzelnen Szene verschaffte dem Film einen einzigartigen Look. Doch nicht die Darstellung der Umgebung machten den Film zu dem was er ist, sondern die überragenden Kampfszenen, die man besser einfach nicht hätte filmen können.
Überwiegend verwendete man hier Slow-Motion, sodass jede einzelne Bewegung der Schauspieler nachvollziehbar ist. Jeder Stoß mit dem Speer, jeder Schlag mit dem Schwert, jeder Sprung, jeder Schildschlag ist perfekt sichtbar. Es gibt keine schnellen Schnitte oder unübersichtliche Kämpfe. Obwohl Tausende gegen einandern kämpfen bleibt jede einzelne Sekunde übersichtlich und verschafft einen tollen Überblick über die gesamte Schlacht.
Ebenfalls sehr positiv anzumerken ist die Kampfart der Spartaner. Die Formationen, die speziellen Attacken, die perfekte Kombination aus Schwert & Schild zeigt dem Zuschauer eins zu eins wie man damals gekämpft hat. Selbstverständlich hat hier der Regisseur was von sich eingebaut, aber das Grundgerüst der Kampftechnick ist geblieben und dies ist sehr respektabel.
Jeder Kampf ist individuell gestaltet, sodass man nach diesen 30 Minuten, in dennen nur gekämpft wird genau weiß, wer gegen wenn gekämpft hat und wie der eine den anderen besiegt hat. Wirklich schade, dass die 3D Technologie damals nicht so populär war wie heute, denn vor allem diese Kämpfe würdenn ein tolles dreidimensionales Erlebnis bieten. Es soll ja angeblich eine 3D Blu-Ray rauskommen, hoffen wir mal, dass dies auch stimmt, es wäre definitv eine Anschaffung wert.
Die Kreaturen sehen ebenfalls ganz gut aus, vor allem der große Unsterbliche in Ketten und der Henker von Xerxes sehen erschreckend gut aus. Andere wiederrum wie das Rhinozeros sehen sehr nach CGI aus, was vieleicht auch gewollt war und dem Comic Stil näher kommt, zerstört aber ein wenig die Glaubwürdigkeit.
Fazit: Obwohl die Handlung leider etwas untergeht, überzeugt die Action umso mehr. Wirklich tolle Aufnahmen und einfach großartig in Szene gesetzten Kämpfe. Bezweifle wirklich stark, dass das Jemand damals so gut hinbekommen hätte wie Zack Snyder. Die Kämpfe sehen aus wie eine Mischung aus Troja und Matrix, also definitiv sehenswert.
Comic - Film
Wie bereits erwähnt, handelt es sich um eine Shot-For-Shot Adaption. Vieles wurde einfach haargenau aus dem Comic in den Film übernommen. Hier mal zwei Beispiele:
(Der junge Leonidas kämpft gegen den Wolf)
(Der berühmte *Das ist Sparta-Tritt*)
Wie man also sieht, könnten sich Comic und Filmadaption einfach nicht ähnlicher sein. Fehlen nurnoch die Sprachblasen aus Gerard Butlers Mund ^^
Das Fazit
Es ist kein Film, es ist eine Kunst. 300 zeigt, dass es möglich ist Papier haargenau die Leinwand zu bringen. Frank Miller ist wahrlich einer der großartigsten Zeichner und Geschichten Erzähler in dieser Branche. Zack Snyder zeigt mit jedem Film aufs Neue, dass er ein Auge für visuelles hat und eine Geschichte voll und ganz durch solche Mittel erzählen kann.
Gerard Butler überzeugt mit Sprüchen wie:
-Du bist ebenso gütig, wie du göttlich bist, Xerxes. Nur... die Vorstellung zu knien, naja weißt du, das abschlachten so vieler deiner Männer heute morgen, hat mir einen lästigen Krampf im Oberschenkel beschert. Niederknien fällt mir also gerade schwer.
-Leonidas: Dilios, ich hoffe dieser *Kratzer* setzt dich nicht außer Gefecht.
Dilios: Wohl kaum Herr. Es war nur ein Auge...
Ein Film voller halbnackter Männer, Schwertern, Gewalt, Blut und seltsamen Kreaturen. Das ist für mich ein sogennanter *Dicke E*** Film*. Ein Film von Männern, für Männer, über Männer. Großen Dank Frank Miller und Zack Snyder, Ihr habt wahrlich etwas Großes erschaffen und den Kult Titel verdient der Film auf jeden Fall.
Die Schlacht geht weiter in 300: Rise of an Empire
Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit :)
und
Hier gehts zur Comic Movie-Heroes Beyond ÜBERSICHT !!
Bilderquellen:
Comic Movie-Heroes Beyond Banner (Beide Banner von Moements - Blu-Ray Disc)
http://images.fanpop.com/images/image_uploads/wallpaper-300-76383_1280_795.jpg (Hauptmotiv)
http://www.amazon.de/300-Andreas-Mergenthaler/dp/3936480303/ref=sr_1_3?s=books&ie=UTF8&qid=1392687000&sr=1-3&keywords=300+rise+of+an+empire (Frank Millers 300)
http://fanart.tv/fanart/movies/1271/moviebackground/300-4fdb8ab79c63c.jpg (Zack Snyders 300 Film)
http://www.hdwpapers.com/300_movie_widescreen_wallpaper-wallpapers.html (Handlung)
http://blog.hqperformance.com/wp-content/uploads/2013/09/300-film-army.jpg (Schauspieler)
http://1.bp.blogspot.com/-mfCwhahxeEU/T82wpU3AMGI/AAAAAAAAEL0/bSffHIvunbA/s1600/300%2BMOVIE%2B2007%2BGERARD%2BBUTLER%2BDOMINIC%2BWEST%2BCOMBAT%2BFIGHT%2B%2BSCENE%2BWALLPAPER.jpg (Action & Special-Effects)
http://static.flickr.com/81/262551785_24c1c6b356_o.jpg (Comic-Film-Wolf)
http://static.flickr.com/107/262552533_fb74811ad3_o.jpg (Comic-Film-Tritt)
http://3.bp.blogspot.com/-KX3e43c_pg0/T82wk7xUWaI/AAAAAAAAELo/cbQ81rGwWNk/s1600/300%2BMOVIE%2B2007%2BGERARD%2BBUTLER%2BLENA%2BHEADEY%2BDOMINIC%2BWEST%2BWALLPAPER.jpg (Fazit)
http://popwrapped.files.wordpress.com/2014/01/300_rise_of_an_empire_2014-wide.jpg (300 - Rise of an Empire)
47 Ronin - Review
7. Februar 2014Rache, Ehre, Loyalität und Liebe
Fast drei Jahre musste ich auf diesen Film warten. Ich habe die Produktion von 47 Ronin verfolgt, seitdem ich das erste Promo-Poster damals im Jahre 2011 gesehen habe. Obwohl es simpler einfach nicht sein konnte und im Großen und Ganzen auch nichts Konkretes zeigt, hat es mich sofort gefesselt. Der Hauptgrund war wahrscheinlich der Name von Keanu Reeves auf dem Poster, denn dieser Mann war einfach einer meiner Helden damals in der Kindheit. Auf dem Plakat war noch November 2012 als Release Datum angegeben, was mir schon ziemlich lange vorkam. Die Jahre vergingen und es kam zu immer mehr Problemen am Set, in der Post-Produktion und führte dadurch natürlich auch zur Verschiebung des Films.
Als der erste Trailer im September 2013 auftauchte hatte ich wieder Hoffnung und freute mich mehr denn je auf den neuen Film von Reeves. Der Mann hat natürlich nicht so viele Blockbuster gemacht wie manch anderer Hollywood A-Lister, aber dafür waren sie alle überdurchschnittlich und einzigartig. Die Wichtigkeit der Matrix Trilogie für Hollywood ist bestimmt jedem bekannt und Constantine aus dem Jahre 2005 ist und bleibt für mich der absolut beste Vertreter des *Engel gegen Dämonen* Genres. Auch ältere Filme von Keanu wie Im Auftrag des Teufels oder Speed genießen absoluten Kultstatus in der Filmbranche. Seit seinem letzten Blockbuster (Der Tag an dem die Erde still stand) im Jahre 2008 hörte man aber nicht mehr viel von Ihm und in Big-Budget Produktion hat er ebenfalls nicht mehr mitgewirkt. Als ich dann von 47 Ronin hörte, da wusste ich es sofort, es wird das Comeback für Keanu Reeves werden.
Als die ersten Kritiken erschienen und der Film sowohl in Japan als auch in den USA am Erscheinungstag floppte wurde ich sehr skeptisch was sein Comeback anging. Als der Film dann aber einigermaßen erfolgreich in Russland startete (13Mio am ersten Tag) hatte ich doch noch die Hoffnung, dass der Film durch den Asiatischen Markt mindestens sein gigantisches Budget von 175 Millionen wieder einspielt. Allerdings sind bereits fast zwei Monate seit dem Erscheinen des Films in Asien vergangen und das gesamte Einspielergebnis beträgt nur 130 Millionen. Man kann an dieser Stelle definitiv von einem Flop sprechen.
Die Kritiken waren mehr als nur vernichtend, man bezeichnete den Film als langweilig, fantasielos, einfach nur als schlecht. Ich wollte mich aber dennoch selbst davon überzeugen und so wartete ich auf meine Semesterferien, schnappte mir meinen Dad, mit dem ich damals auch den ersten Matrix Teil gesehen habe und wir machten uns auf den Weg ins Kino...
Inhalt:
Nachdem Asano (Min Tanaka), der Fürst von Ako unter Einfluss von schwarzer Magie versucht Kira (Tadanobu Asano), einen hohen Beamten im Dienste des Shoguns (Cary-Hiroyuki Tagawa) zu ermorden, wird dieser als Strafe gezwungen sich das Leben durch Seppuku zu nehmen. Nach dem Tod des Daimyo müssen seine Samurai die Stadt verlassen, das Halbblut Kai (Keanu Reeves) wird an die Holländer verkauft und Mika (Ko Shibasaki), die Tochter des Fürsten wird Kira als Ehefrau versprochen.
Ein Jahr später tun sich einige der verbliebenden Ronin unter der Führung von Oishi Yoshio (Hiroyuki Sanada) zusammen um Rache am Tod Ihres Meisters zu nehmen. Für die Ronin geht es um Rache, für Kai allerdings ist weitaus mehr im Spiel als nur Vergeltung. Er will Mika aus Kiras Klauen befreien, denn die beiden lieben sich seit der Kindheit...
Die Handlung
Wie bereits im vorherigen Blog erwähnt, habe ich den Roman zum Film gelesen, der auf dem Drehbuch basiert. Ich wusste worum es geht, ich wusste was als nächstes passiert und natürlich wusste ich auch wie das ganze ausgeht. Aber ich konnte es schließlich einfach nicht fassen, dass der Film etwas vollkommen anderes war als ich es erwartet hätte. Der Trailer ist sehr irreführend und der Streifen ist definitiv kein Popcorn-Hollywood-Blockbuster wie Transformers oder Kampf der Titanen.
Die Handlung des Films ist perfekt in drei Abschnitte aufgeteilt und der erste Akt wurde zum Glück keinesfalls so langezogen wie im Roman. Im Buch nahm der erste Akt ca. die Hälfte der 500 Seiten ein, weshalb der zweite und dritte Akt auch etwas zu kurz kamen. Im Film wiederrum hat jeder Abschnitt fast dieselbe Dauer, obwohl der erste dennoch etwas überwiegt, was aber einem gar nicht auffällt.
Die Erzählweise hält den Zuschauer immer auf Trab und hat absolut gar keine einzige langatmige Szene, was ich als sehr positiv bei einem zwei Stündigen Film finde. Die Laufzeit ist jetzt natürlich nicht so lange, aber ich habe schon 90 Minüter gesehen, die sich dahingezogen haben vor allem bei Dialog Szenen und man einfach nur gehofft hat, dass es gleich schnell wieder zur Sache geht. Es gibt sehr viel Dialog in 47 Ronin, weitaus mehr als es Action und Kämpfe gibt, aber keiner dieser Dialoge ist langweilig oder langgezogen. Wahrscheinlich ist das auch einer der Hauptgründe, weshalb der Film bei den Leuten so schlecht ankam. Man erwartete Non-Stop Action mit mystischen Wesen und bekam stattdessen einen Film über Ehre, Loyalität und Liebe.
Einer der größten Unterschiede zwischen dem Roman und dem Film ist die Genauigkeit bezüglich des Hauptcharakters der Geschichte. Im Buch war Oishi viel stärker vertreten als im Film, sodass man nicht genau entscheiden konnte, ob er oder Kai nun der Hauptcharakter ist. Obwohl vieles aus dem Roman fast genauso übernommen wurde, hatte Keanu Reeves eine prominentere Rolle. Man kann zwar nicht zu 100% sagen, dass Kai der einzig wahre Held dieser Geschichte ist, da Hiroyuki Sanada ebenfalls sehr viel Leinwandzeit hat, aber er ist deutlich sichtbarer als im Buch.
Der einzige Negative Aspekt der Handlung ist für mich die Tatsache, dass einige Szenen vom Studio geschnitten wurden, die dem Streifen noch mehr tiefe verschafft hätten. In meinen Augen hätte der Film auch ruhig noch 30 Minuten länger gehen können, ich hatte zwar auch so sehr viel Spaß im Kino, aber der Gedanke daran, dass es tolle Szenen gibt, die es nicht in den finalen Film geschafft haben macht mich einfach nur traurig. Es ist definitiv nicht so schlimm wie bei World War Z, wo der gesamte (bessere) dritte Akt rausgeschnitten wurde, aber manches ist wirklich stark gekürzt worden. Der Dialog zwischen Kai und dem Tengu war im Drehbuch länger und hatte am Ende des Gespräches einen sehr starken Satz der mir in Erinnerung geblieben ist. Auch der Kampf zwischen Kai und dem großen Samurai am Anfang des Films war länger, dass bemerkt man vor allem, da es einen Continuity (Anschluss) Fehler gibt. Mein Vater hat diesen nicht bemerkt und wahrscheinlich auch sonst keiner der anderen Kinobesucher, aber wenn man das Buch gelesen hat, dann merkt man schon sehr stark den Schnitt. Ich glaube es war definitiv eine gute Idee von Seiten der Universal Studios sich in den Schnitt des Films einzumischen, aber vieleicht hätte man den Regisseur Carl Rinsch nicht rauswerfen sollen sondern eher eine Lösung finden, die beide Seiten zufriedenstellt.
Fazit: 47 Ronin ist kein Action-Blockbuster, sondern ein Japanisches Drama mit Fantasy Elementen. Dieser Film ist eine gekonnte Mischung aus Handlung, Love-Story mit echten Gefühlen und Action, ohne jegliche längen oder langweiligen Szenen. Manches hätte zwar durchaus länger sein können, aber dennoch ist es eine tolle Geschichte, die einen fesselt und bis zu den Credits nicht mehr los lässt. 9/10
Die Schauspieler
Über die einzelnen Figuren habe ich bereits im zweiten Teil meiner Blogreihe gesprochen, deshalb beschränke ich mich hier ausschließlich auf die Schauspielerische Leistung der einzelnen Darsteller.
Keanu Reeves als Kai
Ich glaube vielen ist bewusst, dass Keanu nicht unbedingt ein Schauspieler ist, der Oscar reife Performances abgeliefert hat. Dies ist keinesfalls negativ gemeint, er spielt nun mal so wie er spielt, auf seine eigene Art und Weise. In meinen Augen hat er seine beste Schauspielerische Leistung in Das Haus am See und Im Auftrag des Teufels gezeigt. Ich habe Ihm zu jeder Zeit abgekauft, dass er Mika liebt und alles dafür tun würde um sie zu retten. Außerdem ist Keanu Reeves der einzige Schauspieler den man für diese Rolle hätte casten können. Ich habe mir echt den Kopf darüber zerbrochen, aber ich glaube es gibt einfach keinen anderen A-Lister der Kai hätte spielen können.
Hiroyuki Sanada als Oishi Kuranusuke
Sanada ist definitiv einer besten Asiatischen Schauspieler überhaupt, der vor allem in letzter Zeit auch sehr viel für Hollywood gearbeitet hat. Er ist einfach nur großartig als Anführer der Ronin und entwickelt sich im Laufe der Geschichte zu einem sehr sympathischen Charakter. In sehr vielen Szenen sieht man Ihm wirklich den Schmerz und die Trauer an die er fühlt. Definitiv eine großartige Performance von Hiroyuki Sanada.
Ko Shibasaki als Mika
Wie bereits angekündigt, bekommt diese Dame meine besondere Aufmerksamkeit. Sie ist eine Schönheit, ich habe wirklich selten eine Frau auf der Leinwand gesehen, die mir den Atem geraubt hat. Natürlich bin ich wie jedes andere normal sterbliche Männliche Individuum das auf Jennifer Lawrence, Emma Stone oder Scarlett Johansson steht, aber so Ko ist nun mal ein ganz anderer Typ und einfach unbeschreiblich hübsch.
Ich hör jetzt auf zu schwärmen, sie schauspielert großartig und passt perfekt in die Rolle der Prinzessin von Ako. Ihre Gefühle für Kai und der Hass gegen Kira sind mehr als nur spürbar, sie hat definitiv eine tolle Arbeit abgeliefert.
Tadanobu Asano als Kira
Obwohl ich Tadanobu eigentlich nur in Positiven Rollen (Thor 1+2, Battleship) gesehen habe, bin ich erstaunt wie großartig er den Antagonisten gespielt hat. Man hasst Ihn einfach vom ersten Moment an und dieses Grinsen möchte man am liebsten aus Ihm heraus prügeln. Definitiv die zweitbeste Schauspielerische Leistung in diesem Film.
Rinko Kikuchi als Hexe
Wie erwartet hat Rinko, die bereits 2006 für den Oscar nominiert wurde, die beste Darstellung abgeliefert. Obwohl Ihr Charakter ziemlich eindimensional ist, hat sie der Hexe wirklich Leben eingehaucht. Die Art wie sie Sprach und wie Sie sich bewegte war einfach nur großartig. Man hatte Angst vor Ihr und fand sie gleichzeitig irgendwie attraktiv. Ich kann man kaum vorstellen, dass Jemand anderes so gut die Rolle rübergebracht hätte wie sie.
Fazit: Der Cast ist einfach nur perfekt gewählt und jeder einzelne Darsteller legt eine tolle Performance hin. Keanu spielt ohne große Höhepunkte, macht seine Sache aber dennoch sehr gut. Die stärksten Darstellungen kommen aber von Tadanobu und Rinko, die wirklich nahezu perfekt als die Antagonisten des Films agieren, vor allem aber sticht Rinko Kikuchi als böse Hexe hervor. 10/10
Action & Special-Effects
Wie bereits erwähnt gibt es mehr Dialoge in diesem Film als Action, weshalb es sich hier auch nicht um einen Blockbuster handelt. Fangen wir doch zuerst mit dem positiven Aspekt der Action an.
Das besondere an der Action von 47 Ronin ist, dass kein Kampf so ist wie der andere. Obwohl überall das Japanische Langschwert (Katana) verwendet wird, sind die Kämpfe alle abwechslungsreich gestaltet und sehr schön in Szene gesetzt. Ebenso ist der Kampfstil der Charaktere deutlich zu erkennen. Während Oishi mehr auf die Traditionelle Art kämpft, das Schwert immer mit beiden Händen hält und eine gewisse Position nach jedem Schlag einnimmt, kämpft Kai auf eine ganz andere Weise. Er schwingt das Schwert auch mal mit einer Hand, springt um den Gegner hin und her, oder schlägt auch mal mit der Faust zu wenn die Situation es erlaubt. Oishi kämpft wie ein echter Samurai, während Kai auf einen vollkommen anderen und freieren Stil setzt. Ebenso positiv anzumerken ist der eigentlich Dreh dieser Kampfszenen. Hiroyuki ist sichtlich ein Meister und hat schon in The Last Samurai und The Wolverine bewiesen wie gut er mit dem Schwert und Martial-Arts an sich umgehen kann. Keanu Reeves hat schon mehr als nur einmal bewiesen, dass er im Film wie ein Meister kämpfen kann und genauso wie bei Matrix sehen seine Kämpfe auch hier großartig aus.
Ebenfalls positiv anzumerken sind die tollen CGI-Effekte die keinesfalls unecht oder billig wirken. Vor allem der Drache sah in meinen Augen sehr realistisch und furchteinflößend aus. Aber auch die Tengu sahen erschreckend gut aus und sehen um einiges gruseliger aus, als man schon im Trailer vermutet hat. Viel detailreicher im Gesicht und auf Ihre eigene Art und Weise hässlicher.
Das stärkste aber was dieser Film aus Technischer Sicht zu bieten hat ist definitiv die Optik des Films. Der Streifen sieht zu jeder Zeit absolut super aus und überzeugt mit großartigen Bildern, unfassbar großen und schönen Sets, aber auch durch die detailreichen und edlen Kostüme, die man vor allem im ersten Akt des Films begutachten konnte. Schöner hat man die Japanische Kultur noch in keinem Hollywood Film gesehen, da kommt nicht mal The Last Samurai ran. Alles ist sehr farbenfroh und atemberaubend wenn man sich überlegt wie viel Mühe und Arbeit hinter dem ganzen Projekt steckt. Man hat so viele tolle Orte, die sich niemals auch nur ähnlich sehen und durch Ihre einzigartige Architektur begeistern. Fantasielos würde ich den Film keinesfalls bezeichnen, denn bei den Kreaturen und den Orten hat man sich sehr viel Mühe gegeben.
Okay jetzt zu den negativen Aspekten der Action. Obwohl die Kämpfe gut gemacht aussehen, sind sie teilweise viel zu schnell bzw. zu hektisch geschnitten sodass man vieles gar nicht erst erkennen kann. Das Ganze wirkt einfach viel zu unübersichtlich, was sehr schade ist, da Schwertkämpfe ein wichtiger Aspekt des Films und der Japanischen Kultur an sich sind. Außerdem wirkt vieles sehr kurz, abgehackt oder nimmt ein abruptes Ende. Ich bin mir an dieser Stelle nicht ganz sicher, ob es der Schnitt von Universal ist, oder ob der Regisseur einfach nur zu wenig Erfahrung mit sowas hatte. Da wurde definitiv sehr viel mehr gedreht, aber durch die Problematische Produktion ist wohl vieles der Schere zum Opfer gefallen.
Wo wir gerade dabei sind, der Film hätte an sich weniger Schnitte gut vertragen können. Ich glaube es gibt so jede 5 Sekunden einen Schnitt. Man merkt förmlich, dass da was nicht gestimmt haben konnte, den kein Film ist so geschnitten wie dieser hier. Vieleicht hält auch genauso sowas den Film auf Trapp, aber das spring einem etwas ins Auge. Am schlimmsten finde ich ja absolut unnötige Schnitte von Seite der Universal Studios um den Film auf unter zwei Stunden zu bringen und so den Streifen öfter im Kino zu zeigen. Rick Genest alias Zombie-Boy hat ganze 10 Sekunden Screen-Time und keine seiner Szenen aus dem Trailer, bis auf eine kurze Einstellung ist im finalen Film vorhanden. Ebenfalls wurde die Hälfte von einem Kampf relativ am Anfang des Films geschnitten und der Endkampf hatte ebenfalls mehr zu bieten. Das schlimmste ist, dass diese Szenen sogar gedreht wurden und einfach unter den Tisch gefallen sind.
Ich würde jetzt noch gerne was zum 3D sagen, allerdings lief der Film bei uns nur in 2D, weshalb ich auf die Blu-Ray warten muss, bevor ich mich dazu äußern kann.
Fazit: Rein optisch überzeugt der Film auf ganzer Linie und hat wundervolle Aufnahmen fast ohne die Verwendung von Green-Screens, doch obwohl man sich viel Mühe bei der Gestaltung der Kämpfe und Kreaturen gegeben hat, kommt die ganze Schönheit dieser Szenen durch den Schnitt nicht zur Geltung. Längere Fights mit weniger Schnitten hätten den Film definitiv aufgebessert. 7/10
Das Fazit
47 Ronin ist ein Film über Rache, Ehre, Loyalität und vor allem Liebe. Dieser Streifen ist einer der besten Filme die ich in den letzten Jahren im Kino gesehen habe. Er ist anders als die üblichen Hollywood Big Budget Blockbuster, dieser Film ist auf seine eigene Art und Weise etwas Besonderes und Jeder der sich für die Japanischen Kultur interessiert sollte sich diesen Streifen ansehen. Der Regisseur ist respektvoll mit der originalen Geschichte umgegangen und ergänzte diese durch großartige Wesen und einzigartigen emotionalen Szenen.
Der Cast ist unfassbar talentiert und hätte nicht besser sein können. Sie erwecken den ganzen Film zum Leben und holen alles Erdenkliche aus Ihren Charakteren raus. Keanu Reeves überzeugt durchgängig in der Rolle des Außenseiters Kai, Oishi repräsentiert den starken Willen der Samurai, Ko Shibasaki ist eine talentierte Frau und unfassbare Schönheit, Tadanobu Asano wird mir mit seinem Grinsen noch lange in Erinnerung bleiben und Rinko Kikuchi hat hier eine Ihrer besten Performances abgeliefert.
Optisch ist das einer der schönsten Filme der letzten Jahre, vor allem da man hier mehr Aufnahmen vor Ort hatte als Green-Screen hatte. Die Kämpfe sind toll choreographiert, aber viel zu unübersichtlich und schnell geschnitten. Zombie-Boy hat nur 10 Sekunden Screen-Time und der Endkampf ist kürzer als geplant. Allerdings stört dies keinesfalls, denn so gesehen sind nicht die Kämpfe das wichtigste, sondern die eigentliche Handlung und das Thema des Films. Ich hoffe dennoch sehr auf einen Extended Cut für die Blu-Ray, wo wir mehr von der Action, Rick Genest und dem Endkampf zu sehen bekommen.
Der Film ist nicht jedermanns Sache, aber wer mal was anderes sehen will und keinen Actiongeladenen Film erwartet, der wird mit 47 Ronin definitiv etwas anfangen können.
Zusammenfassung:
Story: 09/10
Darsteller: 10/10
Action/Special-Effects: 07/10
Gesamtwertung: 08/10
Großen Dank an alle die meinen Blog seit dem ersten Teil verfolgt haben. Ich hoffe es hat euch gefallen und Ihr gebt dem Film trotz der Kritiken eine Chance, wenn auch erst später auf Blu-Ray.
Danke Leute :)
Zum Abschluss das Poster mit dem alles begann
Bilderquellen:
http://hdwallmov.com/wp-content/uploads/2013/11/47-Ronin-action-hd-background.jpg (Hauptmotiv)
http://assets1.ignimgs.com/vid/thumbnails/user/2013/12/18/47_Ronin.jpg (Handlung - Bild)
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47 Ronin - Teil 3
29. Januar 2014Nach langem hin und her, den ganzen Informationstexten und Bildchen kommen wir endlich zum Review des Romans. Ich schrieb ja in meinem letzten Blog, dass ich in diesem Teil auch über die Kritiken und Einspielergebnisse bezüglich des Films sprechen wollte, allerding finde ich das an dieser Stelle eher fehl am Platz und würde das lieber zu einem späteren Zeitpunkt machen, wenn es um den eigentlich Film und nicht das Buch geht.
Das Review bezieht sich ausschließlich auf die Englische Version des Romans.
Das Buch umfasst ca. 435 Seiten (Englische Fassung. Die Deutsche Ausgabe hat insgesammt 503 Seiten) und wurde von Joan D. Vinge geschrieben, die bereits für Film-Bücher wie Cowboys & Aliens oder Star Wars: Die Rückkehr des Jedi Ritters verantwortlich war.
Ich bin ehrlich gesagt kein großer Buch Fan, aber da ich mich so sehr für den Film und die Geschichte interessiere, musste ich diesen Roman einfach haben. Der Schreibstil ist sehr gut, jeder Satz liest sich sehr flüssig und hält den Leser auf Trab.
Ganz Positiv ist hier ebenfalls zu vermerken, dass die Autorin sehr stark auf die Japanische Kultur eingeht. Sie erklärt jeden einzelnen Japanischen Begriff sehr genau und dessen Verbindung zu den jeweiligen Charakteren. Das wichtigste ist aber, dass das Buch die Gedanken der einzelnen Figuren zeigt, welche Ihnen mehr Individualität verschaffen und Ihre Handlungen logischer machen. Einige Personen wirken trotz Ihrer Gedanken immer recht blass und eindimensional, was sehr schade ist, da vor allem diese wenigen Charaktere für den Leser interessanter sind als andere und mehr Beachtung verdient hätten. Zum Beispiel ist einer der Gegenspieler eine wirklich sehr mysteriöse und mystische Figur, allerdings krigt man viel zu wenig über den Hintergrund dieser Person mit, weshalb sich die Begeisterung in Grenzen hält. Definitiv verschenktes Potential an dieser Stelle.
Wie bereits früher erwähnt, gibt es im Buch keine genauen Angaben, wer denn nun der Hauptcharakter der Geschichte ist. Oishi und Kai teilen sich üngefähr die selbe Seitenzahl und werden beide sehr weit in der Geschichte ausgebaut. Dennoch würde ich stärker zu Oishi tendieren, denn letztlich geht es hier um die Rache der 47 Ronin. Für Kai war Asano nicht weniger wichtig als für die anderen, allerdings ist Mika für Ihn der Hauptgrund um gegen Kira in den Krieg zu ziehen. Beide werden zwar sehr prominent in Szene gesetzt, aber im Großen und Ganzen ist es Oishis Geschichte.
Der Roman lässt sich perfekt in drei Akte unterteilen. Man wird allerdings stark überrascht sein, wie viel Zeit dem ersten Abschnitt geschenkt wird, sodass die anderen zwei etwas zu kurz kommen. Ich verstehe, dass man Anfangs viel Zeit braucht um alle Charaktere und dessen Geschichten vorzustellen, allerdings hätte man einiges kürzen können, oder einfach den zweiten und dritten Akt weiter ausbauen. Im Trailer sieht man überwiegend Szenen, die nach dem ersten Akt stattfinden, eventuell hat man es im Film besser hinbekommen, den das Buch befasst sich definitiv zu lange mit dem Anfang. Der Beginn ist natürlich gut geschrieben, interessant und zieht sich keinesfalls in die Länge, aber weitere 100 Seiten für den zweiten und dritten Akt hätten echt nicht geschadet.
Wo wir gerade bei Schaden sind, wie bereits erwähnt bin ich nie ein großer Buch Freund gewesen, obwohl mich einige Bänder wie Der Ultimative Zombie Survival Guide von Max Brooks oder In 80 Tagen um die Welt von Jules Verne wirklich gefesselt haben. Ja das Verne Buch ist alt, aber ohne Spaß es ist wirklich großartig und für Leser von Klassischen Romanen sowieso ein Muss. Worauf ich aber eigentlich hinaus wollte, wenn ich Bücher lese, dann sind es meist nur Film-Romane, wie Underworld, Resident Evil oder Terminator. Ich finde die Filme einfach interessant und die Bücher dazu geben einen tiefen Blick in die eigentlichen Scripte. Da sind Sachen bei, die leider nie für den Film gedreht wurden, aber durch diese Romane kennt man dann die ganze Geschichte.
Um jetzt aber wirklich auf den Punkt zu kommen, diese Film-Bücher glänzen ja nicht unbedingt mit Emotionalen Szenen wo man feuchte Augen bekommt und ehrlich gesagt war es für mich bis jetzt auch schwer zu glauben, dass ein Buch so eine Wirkung erzielen kann, da ich mich ja eher im Film Bereich aufhalte.
Was 47 Ronin aber geschafft hat war absolut unglaublich, es gab dort eine Szene wo ich tatsächlich (leicht) feuchte Augen bekommen habe. Das ist wirklich das erste mal, dass ein Buch sowas bei mir erreicht hatte. Die Szene kommt überigens auch im Trailer vor, weshalb ich an dieser Stelle auch keinen Spoiler Alarm gebe.
Es handelt sich um einen Dialog zwischen dem Tengu Lord und Kai während das Schwert zwischen den beiden im Boden steckt. Ich weiß leider nicht wie es im Film aussehen wird, aber dieser Wortkampf den sich die beiden liefern hat wirklich mein Herz berührt. Es ist irgendwie nichts besonderes oder großartiges, aber für mich schien es wirklich eine sehr wichtige Bedeutung zu haben, ich weiß zwar nicht wieso, doch dieser Dialog hat mich wirklich berührt. Liebe Drehbuchschreiber und Buchautorin, Ihr habt meinen Respekt.
Anhand der Trailer und der Behind The Scenes Videos kann ich sagen, dass fast alles was auch im Drehbuch vorhanden ist, es in den finalen Film geschafft hat. Eine einzige Szene allerdings, die ich wirklich auf der großen Leinwand sehen wollte, wurde aus dem fertigen Film geschnitten, obwohl diese Sequenz sogar gedreht wurde. Ich habe den Streifen zwar noch nicht gesehen, aber wenn man den Foren auf IMDB Glauben schenken darf, dann ist die Szene wirklich nicht im Film vorhanden. Ich will nicht spoilern, aber es ist einfach sehr ärgerlich, vor allem da sie gedreht wurde und eine wichtige Symbolik für das Gesammtbild gehabt hätte.
Das Buch ist informativ, emotional geschrieben, tiefgründig und sehr spannend. Es ist natürlich pure Fiktion und darf keinesfalls als offizieller Roman für die wahre Geschichte der 47 Ronin verwendet werden. Wer es allerdings kaum abwarten kann den Film zu sehen, oder mehr der Buch-Typ ist, dem kann ich diesen Roman wirklich nur ans Herz legen.
Das Fazit
Warum habe ich diesen überdurchschnittlich langen Blog verfasst ? Warum mache ich mir eigentlich die Mühe einen Film vorzustellen, der an den Kinokassen gefloppt ist und als einer der größten Finanziellen Flops in die Geschichte des Jahres 2013 eingehen wird ?
Um ehrlich zu sein, ich weiß es selber nicht so genau, aber als ich von diesem Streifen hörte, konnte ich es kaum abwarten Keanu Reeves erneut in einer Big-Budget Mainstream Produktion zu sehen. Er mag vieleicht nicht der beste Schauspieler sein, aber durch die Rolle des Neo in der Matrix Trilogie, hat er sich zu meinem Helden der Kindheit entwickelt. Den ersten Matrix Film habe ich im Jahre 2000 mit meinem Vater noch auf VHS geschaut. Ich war einfach fasziniert, von den tollen Kampfszenen, den Maschinen und der Komplexität der Handlung für die ich dann doch einige Jährchen grbaucht habe. Neo war für mich einfach dieser Held, den andere in Sherlock Holmes oder Batman sahen. Zusammen mit Brendan Fraser aus Die Mumie war er mein Lieblings Filmcharakter und irgendwie hat sich das Ganze auch so über die Jahre gehalten. Natürlich habe ich jetzt einen anderen Lieblings Schauspieler, aber die Matrix Filme fesseln mich immer wieder aufs Neue. Egal ob die Trilogie im TV läuft oder ich nur mal kurz in die Blu-Ray reinschaue. Sobald ich anfange die Filme zu schauen, kann ich nicht mehr aufhören.
Ebenfalls interessiere ich mich sehr für Martial-Arts und an sich für die Kultur Asiens. Eventuell liegt es daran, dass ich selber um drei oder vier Ecken Asiatische Wurzeln habe, vieleicht stehe ich aber auch einfach nur auf Kampffilme. Die Geschichte der 47 Ronin wurde überigens in einem anderen Streifen erwähnt, weshalb ich die Story schon länger kenne. Im Kinofilm Ronin (1998) mit Robert De Niro gibt es eine Szene, in der man über die Rache der 47 Krieger redet. Mir hat die kurze Geschichte sehr gefallen, woraufhin ich ein wenig gegoogelt habe und überglücklich war, als dann einige Jahre später der Film zu dieser Story mit Keanu Reeves in der Hauptrolle angekündigt wurde.
47 Ronin sieht in meinen Augen nach einem sehr unterhaltsamen Film aus, der sich stark mit der Japanischen Mythologie befasst und dadurch die ein oder andere sehr schöne Action Szene hervorbringen wird. Das Buch hat meine Erwartungen stark in die Höhe getrieben und ich hoffe, dass der Film mindestens genauso gut wird wie der Roman.
Ich hoffe, dass euch meine Blog-Trilogie gefallen hat und dass ich euer Interesse an diesem Film wecken konnte. Versteht mich nicht falsch, ich mache hier keinesfalls Werbung und die Universal Studios bezahlen mich auch nicht dafür (obwohl sie es sollten). Ich wollte einfach nur zeigen, dass es sich bei 47 Ronin um mehr als nur das übliche amerikanische Popcorn Mainstream Kino handelt. Der FIlm hat einen sehr großen Hintergrund und beruht auf einer wahren Begebenheit. Ich entschuldige mich für die ganzen Rechtsschreib- und Grammatikfehler die ich definitiv gemacht, aber übersehen habe.
Wir sind aber noch nicht am Ende unserer Reise.
Teil 4 (Review zum Film) folgt...
P.S. Bezüglich der Dialog Szene zwischen Kai und dem Tengu, die ich vorher angesprochen habe. Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr mir hier im Kommentar Bereich oder gleich ins Gästebuch schreiben könntet, wie Ihr diese Stelle im Buch oder im Film fandet. Ich werde den Streifen leider erst im Februar sehen können, würde mich aber sehr über ein Feedback bezüglich dieser Szene und des gesammten Films freuen.
Danke
Lg
Nik
Ab dem 30. Januar im Kino
Bilderquellen:
http://4.bp.blogspot.com/-wRHfoc10sPg/Ul82Hza4f5I/AAAAAAAAD14/5tWOho_aOYs/s1600/1080p-47-ronin-2013-hd-wallpaper-12466.jpg (Review zum Buch - Motiv)
httP://www.awn.com/sites/default/files/styles/original/public/image/featured/1015095-dsf-animates-47-ronin-branded-short.jpg?itok=MGY-Nznu (Fazit - Motiv)
http://images.cinefacts.de/47-Ronin-DE-Poster.jpg (Poster)
47 Ronin - Teil 2
14. Januar 2014 47 Ronin - Der Film
Teil 2
Handlung:
Nachdem Asano (Min Tanaka), der Fürst von Ako unter Einfluss von schwarzer Magie versucht Kira (Tadanobu Asano), einen hohen Beamten im Dienste des Shoguns (Cary-Hiroyuki Tagawa) zu ermorden, wird dieser als Strafe gezwungen sich das Leben durch Seppuku zu nehmen. Nach dem Tod des Daimyo müssen seine Samurai die Stadt verlassen, das Halbblut Kai (Keanu Reeves) wird an die Holländer verkauft und Mika (Ko Shibasaki), die Tochter des Fürsten wird Kira als Ehefrau versprochen.
Monate später tun sich einige der verbliebenden Ronin unter der Führung von Oishi Yoshio (Hiroyuki Sanada) zusammen um Rache am Tod Ihres Meisters zu nehmen. Für die Ronin geht es um Rache, für Kai allerdings ist weitaus mehr im Spiel als nur Vergeltung. Er will Mika aus Kiras Klauen befreien, denn die beiden lieben sich, seit der Kindheit...
Entstehung des Films
Über eine Verfilmung der berühmtesten Japanischen Samurai Geschichte hörte man bereits Ende 2008, als die Universal Studios die Arbeit an diesem Projekt ankündigten und Keanu Reeves für die Hauptrolle engagierten. Höchstwarscheinlich entschied man sich für Reeves, da er bereits Erfahrung durch die Matrix Trilogie im Martial-Arts Genre gesammelt hat, aber auch, wegen seiner Asiatischen Vorfahren (Seine Großmutter ist halb Chinesin). Bereits im frühen Stadium der Pre-Produktion erklärte man, dass man eine Fantasievolle Geschichte erzählen wollte, in der Hexen, Dämonen und Drachen existieren. Die Produzenten nannten es eine Mischung aus Der Herr der Ringe und Gladiator, aufgrund der Fantasy Elemente und der großartigen und gewalttätigen Kampfszenen.
Cast & Crew
Im November 2009 setzte man Carl Erik Rinsch (Rechts auf dem Bild) auf den Regiestuhl. Dieser hatte bis dato nur Werbefilme gedreht, erregte aber mit seinem Sci-Fi Kurzfilm The Gift (2010) für Aufsehen. Der Regisseur war sogar für Prometheus im Gespräch, bevor Ridley Scott entschied den Film selber zu drehen. Für Rinsch war 47 Ronin demnach sein erster Kinofilm. Ende 2010 entschloss man schließlich in Produktion zu gehen und mit dem Casting fortzufahren. Anfang 2011 wurden sechs Japanische Schauspieler gecastet, die an der Seite von Keanu Reeves die Haupt-und Nebenrollen übernehmen sollten. Der Japanische Cast bestand aus Hiroyuki Sanada (The Last Samurai, The Wolverine), Tadanobu Asano (Battleship, Thor), Ko Shibasaki (Battle Royal), Jin Akanishi (Überwiegend als Sänger tätig), Cary-Hiroyuki Tagawa (Pearl Harbor) und Rinko Kikuchi (Oscar-nomeniert für Babel).
Obwohl dies der erste Film für Carl Rinsch war, beschloss Universal Ihm ein Budget von 175Millionen US Dollar anzuvertrauen. Die Dreharbeiten fingen schließlich am 14. März 2011 in Budapest an. Weitere Drehs fanden unteranderem in England, Schottland und Japan statt. Keanu Reeves erwähnte in einem Interview, dass man viele Szenen zuerst auf Japanisch und dann auf Englisch gedreht hatte, damit sich der Cast wohler fühlt, der bis auf Reeves vollständig aus Japanischen Darstellern bestand. Als Release des Films war November 2012 geplant, wie ein Teaser Poster verriet, das bereits Ende 2011 erschienen war.
Probleme beim Dreh
Leider leif nicht alles so glatt wie erhofft. Man konnte den Termin nicht einhalten und verschob den Film ganze drei Mal, bevor er schließlich Weinachten 2013 in die Kinos kam. Das Hauptproblem war der Regisseur, der offensichtlich Schwierigkeiten mit dem Ausmaß der Big Budget Produktion hatte. Ein weiteres Problem war Keanu Reeves Charakter Kai, der im ersten Rohschnitt des Regisseurs nicht so prominent vertretten war, wie es sich das Studio eigentlich vorgestellt hatte. Da der ehemalige Matrix Darsteller einem größeren Publikum bekannt ist, als der Rest des Castes und das Marketing auch überwiegend aus seiner Rolle besteht, wollte man Ihn als den Hauptcharakter darstellen. Ebenfalls soll es bei den Schlachtszenen zu Problemen gekommen sein, da Rinsch es nicht geschafft hat alles im Auge zu behalten, was wohl an der mangelnden Erfahrung lag.
Die Universal Studios zogen schließlich die Notbremse, griffen in die Produktion ein und entfernten Rinsch vollkommen aus dem Schneideraum. Reshoots mit Keanu Reeves mussten gemacht werden, vorallem da er im finalen Kampf vollkommen fehlte und der Fokus zu stark auf Sanadas Charakter Oishi lag. Bei den Nachdrehs war nicht ganz klar wer Regie geführt hat, einige behaupten Carl Rinsch soll diese geleitet haben, allerdings unter der strengen Kontrolle von Seiten der Universal Studios. Andere Quellen sagen, dass er durch einen anderen Regisseur ersetzt wurde. Gefilmt wurden einige Close-Ups von Reeves, man gab Ihm mehr Dialoge, machte seinen Charakter prominenter in der finalen Schlacht und drehte sogar den Drachenkampf, der in letzter Sekunde ins Drehbuch geschrieben wurde. Angeblich soll das Budget dadurch auf 200 Millionen gestiegen sein, aber Universal gab diesbezüglich keine Stellungnahme.
Die Helden
Ihre Armeen sind unendlich groß... und wir sind 47
Keanu Reeves als Kai
Kai wurde als Kind von Asano in den Wäldern nicht weit von Ako gefunden. Der Daimyo nahm Ihn zu sich an den Hof und ließ Ihn dort aufwachsen, obwohl er ein Halbblut war. Kai konnte natürlich, wegen seiner Herkunft, nie den hohen Rang eines Samurai erringen, oder auch nur etwas höher gestellt sein als ein einfacher Bauer. Viele hassten Ihn, sprachen Ihn nur mit Half-Breed an und sahen in Ihm nichts anderes als einen Dämon, aufgrund seines Aussehens. Kai ist seit seiner Kindheit in Mika, die Tochter des Daimyo von Ako verliebt. Sie erwiedert seine Liebe, aber es ist unmöglich für die beiden zusammen zu sein. Er spiel eine Entscheidende Rolle im Rache Plan der Ronin gegen Kira.
Es gibt keinen besseren Schauspieler den ich mir in der Rolle des Halbblutes hätte besser vorstellen können. Keanu Reeves hat Asiatische Wurzeln, was man erkennen kann, wenn man Ihm genauer in die Augen schaut. Außerdem hat er bereits Kampfsport Erfahrungen in der Matrix Trilogie und in seinem Regie-Debüt Man of Tai-Chi (Kinostart im März) gesammelt. Ich kann es kaum abwarten den Mann wieder in Aktion zu sehen, den hier wurde definitiv die perfekte Wahl getroffen.
Gab es die Figur wirklich ?
Nein !
Kai wurde aus Marketing Gründen für den Film erfunden, um den Streifen international vermakten zu können. Dies soll keinesfalls Negativ gemeint sein, denn Reeves ist für mich der Hauptgrund diesen Film zu schauen, aber es ist und bleibt eine Tatsache, dass er aus Geldlichen Gründen in diesem Streifen ist.
Hiroyuki Sanada als Oishi Yoshio
Oishi Kuranosuke Yoshio ist der wichtigste Berater des Fürsten von Ako, Er hat einen Sohn namens Chikara (Jin Akanishi) und war der Anführer der Ronin während des Rachefeldzuges gegen Kira. Er ist der Hauptcharakter des Buches, der von den anderen Ronin und dem Halbblut Kai unterstützt wird.
Hiroyuki Sanada ist ein Ausdrucksstarker Schauspieler. Die meisten kennen Ihn wahrscheinlich aus dem Film The Last Samurai, wo er einen der Ranghöchsten Samurai spielte. Einer seiner berühmtesten Filme ist allerdings Twilight Samurai (dt. Samurai der Dämmerung) aus dem Jahre 2002. Dieser wurde für den Oscar als bester Ausländischer Film nominiert und hat auf IMDB eine Bewertung von 8.1/10.
Gab es die Figur wirklich ?
Ja !
Oishi war einer der angesehensten Bürger Akos und führte die 46 Ronin in den Krieg gegen Kira. Es ist offiziel bestätig, die Person gab es wirklich.
Ko Shibasaki als Mika
Mika ist die Tochter des Daimyo von Ako. Die ist seit Ihrer Kindheit in Kai verliebt und würde alles Erdenkliche dafür tun um mit Ihm zusammen zu sein. Mika ist die weibliche Hauptrolle und im Buch wird sie als eine sehr starke Frau beschrieben, die das Wohl der Anderen über Ihr eigenes stellt.
Ich kenne die Schauspielerin leider nicht und habe auch Battle Royal nicht gesehen, aber Ihre Schönheit spricht definitiv für sich. Ich kann momentan nicht besonders viel zu Ihr sagen, verspreche aber, Ihr meine besondere Aufmerksamkeit zu schenken, falls ich ein Review zum Film verfassen sollte.
Gab es die Figur wirklich ?
Durchaus möglich.
Es wird zwar von Asanos Familie gesprochen, die nach seinem Tod in Sicherheit gebracht wurde, allerdings gibt es keine Berichte über eine Tochter. Es ist möglich und sogar warscheinlich, dass der Daimyo Kinder hatte. Allerdings starb er im Alter von 34 Jahren, was bedeutet, dass seine Kinder zu diesem Zeitpunkt nicht so alt sein konnten wie Mika im Buch bzw. im Film dargestellt wird.
Die Feinde
Ströme von Blut und Berge von Leichen erwarten euch...
Tadanobu Asano als Kira
Kira ist der Hauptantagonist der Geschichte, der für den Tod des Fürsten von Ako verantwortlich ist. Im Buch wird als sehr hinterlistig und überempfindlich, was seine eigene Sicherheit angeht, beschrieben. Er ist also dem echten Kira aus dem 18. Jahrhundert sehr ähnlich.
Verkörpert wird er von Tadanobu Asano, den man aus amerikanischen Filmen wie Battleship oder Thor kennt. Interessanterweise ist sein Nachname Asano, wie der des Fürsten von Ako. In einem Interview sagte er, dass Ihm seine Großmutter früher oft die Geschichte der 47 Ronin erzählt hat. Er ist natürlich sehr weit hergeholt, aber vieleicht handelt es sich hierbei um einen Nachfahren.
Gab es die Figur wirklich?
Ja!
Kira wird im Buch sehr ähnlich dargestellt, wie er auch im wirklichen Leben war (Laut der Berichte natürlich). Es gibt einige Verschiedenheiten zwischen den beiden Personen, wie zum Beispiel der Ort seiner Residenz, aber im Großen und Ganzen sind sich die beiden sehr ähnlich.
Rinko Kikuchi als Hexe
Die namenlose Hexe ist eine der Konkubinen von Kira. Sie verfügt über die Gabe der schwarzen Magie und ist ein Gestaltwandler. Obwohl Sie weitaus mächtiger ist als Kira selbst, verfiel Sie Ihm, genauso wie er Ihr verfiel. Beide lieben sich und könnten ohne einander nicht leben, auch wenn sie es nie zugeben würden.
Verkörpert wird die Hexe von Rinko Kikuchi, die den Meisten aus Babel oder Pacific Rim bekannt sein sollte. Obwohl die Person der Hexe eher eindimensional ist, bin ich mir sicher, dass Rinko wieder mal eine gute Performance abgegen wird.
Gab es die Figur wirklich ?
Bestimmt, aber nicht in dieser Form !
Kira hatte bestimmt Frauen im Palast, allerdings waren diese keinesfalls Hexen, die sich in Drachen verwandeln konnten.
Rick Genest als Savage
Obwohl Rick Genest alias Zombie Boy, sowohl im Buch als auch im Film nur eine Mini-Rolle hat, sollte er wenigstens erwähnt werden. Er spiel einen der Männer, die Kai gefangen halten, als Oishi nach Ihm bei den Holländern sucht.
Genest ist vollständig von Kopf bis Fuß tätowiert und er ist auch hauptsächlich als Model und Designer tätig. Im Buch spielt er leider eine kleine bis fast keine Rolle, was schade ist, denn aus diesem Aussehen hätte man vielen rausholen können.
Gab es die Figur wirklich ?
Wohl kaum...
Im Großen und Ganzen, bin ich sehr zufrieden mit der Wahl der Schauspieler. Keanu Reeves ist perfekt für die Rolle, Hiroyuki Sanada ist einer der besten Schauspieler Japans, Ko Shibasaki ist wunderhübsch, Rinko Kikuchi ist schön böse und Tadanobu Asano hat das perfekte Gesicht für einen Fiesling. Hier hat man sich sichtlich sehr viel Mühe bei der Wahl der Darsteller gegeben.
Die Kreaturen
Dein Leben gehört uns...
Wie bereits erwähnt, ist einer der wichtigsten Aspekte dieser Verfilmung der Fantasy Touch. Kai und die 46 Ronin leben in einer Welt voller Magie und schrecklichen Kreaturen. Um schließlich Rache an Kira zu nehmen, müssen Sie sich einigen von Ihnen stellen.
Der Oger
Der Oger ist eine der Kreaturen gegen die Kai im Laufe der Geschichte kämpfen muss. Es ist ein sehr muskulös gebautes Wesen, das leicht Menschlich aussieht und ein von Narben geprägtes Gesicht hat. Genauso wie Kai wird der Oger von den Holländern gefangen geahlten und gezwungen an Kämpfen teilzunehmen.
Das Biest von Ako (Kirin)
Das Biest von Ako, gehört zu der Familie der Kirin und lebt im Wald oben in den Bergen. Es ist ein gewaltiges Monster, das allerdings friendlich ist, solange es nicht provoziert wird. Beim Kirin handelt es sich um ein Fabelwesen, das in der Asiatischen Kultur sehr weit verbreitet ist. Die Chinesen zum Bespiel nennen es Quilin und vergleichen es oft mit der Chimära.
Dämonen (Tengu)
Die Tengu sind mystische Wesen, die im dunklen Wald nicht weit von Ako leben. Sie werden oft als Dämonen bezeichnet und sind der Hauptgrund, weshalb man den Wald fürchtet. Sie spielen eine Schlüsselrolle im Buch und sind daher sehr wichtig für die Handlung.
Drachen Lady
Wie bereits im Trailer zu sehen war, verwandelt sich die Hexe in ein Drachenartiges Wesen um Kai und Mika zu töten. Als Inspiration dienten die Asiatischen Drachen, die mehr wie Schlangen aussehen und weder Arme noch Beinde aufweisen, wie es in der Europäischen Mythologie üblichen ist.
Der Dämonenkönig
Der große Samurai in der silbernen Rüstung wird im Buch als Dämonenkönig beschrieben. Angeblich sei er die Seele eines verstorbenen Warlords, der von übernatürlichen Wesen trainiert wurde und ganz Japan unter seine Gewalt bringen wollte. Er steht im Dienste von Kira und wird von dessen Hexe kontrolliert.
Das wars auch schon mit dem zweiten und größten Teil meiner Ronin Reihe. Im nächsten und letzten Teil werde ich über die Kritiken zum Film und über die Einspielergebnisse reden, aber auch ein Review zum Roman abgeben.
Ich hoffe es hat euch Spaß gemacht und vielen Dank für eure Aufmerksamkeit.
Bilderquellen:
http://www.hdwallpapers.in/walls/47_ronin_movie-wide.jpg (47 Ronin – Der Film)
http://www.moviestillsdb.com/media/pictures/m/ab/ab0367095667afc9aeb61a06c2c0a210.jpg (Entstehung des Films)
http://cinemateaser.com/wordpress/wp-content/uploads/2011/03/CASTING-DE-47-RONIN-HR.jpg (Cast & Crew)
http://www.filmoa.com/img/ug_photo/2013_11/47_ronin_3d_02037157_st_2_s-hi20131122213139.jpg (Probleme beim Dreh)
http://31.media.tumblr.com/26a3cf303adda0625868865cc58a0ea5/tumblr_mxc9rltMf31sneea4o7_1280.jpg (Die Helden)
http://www.trbimg.com/img-52ba31a4/turbine/la-et-mn-47-ronin-troubles-20131226 (Kai)
https://gfx.videobuster.de/archive/resized/h550/2013/11/image/jpeg/13ef112123241843a6993e6c9f871926.jpg (Sanada)
http://www.youtube.com/watch?v=br74pB2TS68 (Screenshot bei 0:16 - Shibasaki)
http://es.web.img3.acsta.net/pictures/210/618/21061803_20131128140746308.jpg (Die Feinde)
http://www.movpins.com/big/MV5BNjY4OTkwMTU5OV5BMl5BanBnXkFtZTgwMjA4OTE4MDE@._/still-of-tadanobu-asano-in-47-ronin-%282013%29-large-picture.jpg (Kira)
http://3.bp.blogspot.com/-2g_lCc6dN3w/UriT8Pcp0kI/AAAAAAAALUc/XJ7cXKzaAPE/s1600/47+ronin+whysoblu+9.jpg (Hexe)
http://idesh.net/wp-content/uploads/2013/12/47-Ronin-670x376.jpg (Genest)
http://asgeeks.es/wp-content/uploads/2013/12/47-Ronin.3.jpg (Die Kreaturen)
http://www.moviefanatic.com/gallery/47-ronin-monster-photo/ (Der Oger)
http://wac.450f.edgecastcdn.net/80450F/screencrush.com/files/2013/11/47-ronin-clips-photo-monsters.jpg?w=600&h=0&zc=1&s=0&a=t&q=89 (Kirin)
http://www.angryzenmaster.com/wp-content/uploads/2013/12/47RoninTengu.jpg (Tengu)
http://www.angryzenmaster.com/wp-content/uploads/2013/12/47RoninDragon.jpg (Dragon Lady)
http://www.moviedeskback.com/wp-content/uploads/2013/07/47-Ronin-wallpapers-1920x1200-004.jpg (Dämonenkönig)
http://www.youtube.com/watch?v=ReLBgxRVsN8
47 Ronin - Teil 1
1. Januar 2014
Teil 1
Die Geschichte der 47 Ronin handelt von Rache, Ehre, Loyalität und Liebe. Sie handelt von 47 tapferen Männern, die sich gegen den Befehl des Shoguns gestellt haben um Rache an dem Mann zu nehmen, der für den Tod Ihres Meisters verantwortlich war.
-Geschichtlicher Hintergrund
-47 Ronin - Der Film
-Review zum Roman
Wer ein Review zum Film erwartet, denn muss ich leider enttäuschen, denn ich habe 47 Ronin noch nicht gesehen und kann deshalb nichts zu der Schauspielerischen Leistung, dem Regisseur oder den Special-Effects sagen. Allerdings kann ich anhand des Romans über die Handlung und über die Charaktere erzählen.
Lange Rede, kurzer Sinn, fangen wir doch endlich an und machen eine kleine Zeitreise ins Japan des 18ten Jahrhunderts und um etwas genauer zu sein, ins Jahr 1701.
Chushingura
Japan, 1701
Die Erzählung über die 47 Ronin (Oft als Chushingura bezeichnet) begann damit, dass die zwei Daimyo (Fürsten bzw. lokale Herrscher) Asano Naganori aus Ako und Kamei aus Tsuwano den Auftrag erhielten eine Willkommenszeremonie am Hoffe des Shoguns Tokugawa Tsunayoshi (5ter Shogun der Tokugawa Dynastie) in Edo (Heutiges Tokio) vorzubereiten. Bei dieser Zeremonie handelte es sich um das sogenannte Sankin-kotai, ein Treffen aller Daimyo im Palast des Shoguns.
Der Zeremonielle Meister war Kira Yoshinaka, einer der höchsten Beamten im Dienste des Shoguns. Dieser war sehr unzufrieden mit der Arbeit der beiden Daimyo, beschimpfte sie öffentlich und schaute auf die beiden herab als seien sie einfache Dorfarbeiter. Schließlich konnte der junge Asano die Erniedrigung durch Kira nicht länger ertragen und versuchte Ihn im Palast mit einem Dolch zu ermorden. Er verletzte das Gesicht des Zeremoniellen Meisters, konnte Ihm aber durch die schnell herankommenden Wachen keine schweren Wunden zufügen. Während der Anwesenheit des Shoguns im Palast war es strengstens verboten seine Waffe auch nur zu ziehen, weshalb Asano zum Tode durch Seppuku (In Amerika und Europa als Harakiri bezeichnet. Ist eine Ritualisierende Art des Suizids) verurteilt wurde. Nach seinem Tod ging Ako und all sein Besitz an den Shogun, Asanos Familie wurde verstoßen und seine Soldaten wurden zu Ronin, den Herrenlosen Samurai. Rache an Kira zu nehmen wurde vom Shogun strengstens verboten und würde im Falle des Ungehorsams schwer bestraft werden. Oishi Kuranosuke Yoshio, der wichtigste Berater Asanos übergab das Land an den Shogun, brachte Asanos Familie in Sicherheit und wurde zusammen mit den anderen Ronin aus Ako vertrieben.
Von den ca. 300 Männern die im Dienste von Asano standen, beschlossen nur 47 von Ihnen Rache zu nehmen. Angeführt wurden sie von Oishi, der seit einiger Zeit dabei war, einen Plan zur Ermordung des Zeremoniellen Meisters zu schmieden. Kira allerdings war sehr vorsichtig und hatte Angst, dass die Ronin trotz des Verbots Rache an Ihm üben würden. Er ließ die Herrenlosen Samurai über viele Monate beschatten und blieb, trotz der langen Zeit die bereits vergangen war, misstrauisch. Oishi und die anderen wussten davon, also verhielten sie sich so unauffällig wie möglich, sie arbeiteten als Händler oder gingen ins Kloster. Oishi fing an viel zu trinken und ließ sich von normalen Bürgern in der Öffentlichkeit demütigen, nur um in den Augen von Kiras Spionen den Anschein zu erwecken, dass er keinesfalls Rachegedanken hätte. Einige der Ronin die als Händler arbeiteten, waren viel in Edo unterwegs und konnten sich einen genauen Plan von Kiras Haus verschaffen, was für den Racheplan definitiv von Vorteil war.Das Edo-jo
Das Edo-jo (Burg Edo) war die größte Burg Japans und der Hauptsitz des Tokugawa-Shoguns. Die Burg wurde 1457 von Ota Dokan, der ein Samurai, Poet, Architekt und später Mönch war, erbaut. Im Sankin-kotai System was es für viele Daimyo üblich in der Nähe des Shoguns zu wohen, sodass sie eigene Distrikte, wie den Daimyo-Koji im Osten in der Burg hatten. Der Mittelpunkt der Burg war das Honmaru, indem sich die Residenz des Shoguns befand (Rechts im Bild).
Der Angriff
Zwei Jahre hat es gedauert, um Kira davon zu überzeugen, dass die Ronin nicht die Absicht hatten Ihn zu töten um den Tod Ihres Meisters zu rächen. Er ließ die Herrenlosen Samurai nicht mehr beschatten und bewegte sich viel freier durch Edo. Am Abend des 14. Dezember 1702 (30. Januar 1703 nach dem Gregorianischen Kalender), während des Schneefalls, versammelten sich die 47 ein letztes Mal vor Edo um den Angriff auf Kiras Haus zu besprechen. Die Ronin wurden in zwei Gruppen geteilt, die einen attackierte das Haupttor, während die anderen den Hintereingang angriffen. Die Samurai des Gegners wurden überwältigt, ohne einen einzigen Verlust auf der Seite der Ronin und Oishi drang in Kiras Gemächer ein. Also der Ronin Ihn schließlich fand, bot er Ihm sein Leben genauso zu beenden wie es Asano getan hat, durch Seppuku. Kira hatte aber nicht den Mut sich selbst umzubringen, weshalb Oishi Ihm den Kopf abschlug.
Die 47 Ronin nahmen Kiras Kopf an sich und trugen Ihn nach Ako, wo sie Ihn neben das Grab Ihres Meisters legten. Die Nachricht über die Rache der Herrenlosen Samurai verbreitet sich sehr schnell im Land, sodass sie als Helden gefeiert wurden. Die Ronin rächten den Tod Ihres Meisters und folgten dadurch dem Bushido (Weg des Kriegers), welches Ihnen den Respekt des Volkes einbrachte.
Achtung Spoiler, obwohl es sich hier um die Original Geschichte und nicht um den Film oder das Buch handelt, ist bereits bekannt, dass das Ende vollkommen übernommen wurde, nur weiterlesen wenn es euch nicht stört oder Ihr die Geschichte bereits kennt. Alle anderen sollten diese letzten Zeilen überspringen.
Diese Geschichte ist tatsächlich so passiert und wurde bereits in Theaterstücken, Serien und über sechs Filmen nacherzählt. Es ist aber schwer zu sagen ob wirklich alles genauso passiert ist. Vieles zur damaligen Zeit wurde zensiert, weshalb so einiges aus der Geschichte über die Zeit verloren ging oder von verschiedenen Autoren ergänzt wurde. Was allerdings vollkommen der Wahrheit entspricht ist das gesamte Konzept von Rache und Loyalität. Bestimmt wurden einige Details ausgelassen oder ergänzt, aber das wichtigste ist, dass der Sinn der Geschichte so bleibt, wie die Autoren es damals vor hatten.
Jedes Jahr findet in Japan am 14. Dezember eine Feier zu Ehren der 47 Ronin im Sengaku-ji Tempel statt. Dort befinden sich auch die Gräber der 47 Krieger.
Die Grabsteine der 47 Ronin
Obwohl es schwer zu glauben ist, was vor allem an den Fantasy Elementen liegt, handelt es sich bei diesem Film um eine wahre Geschichte und ist keinesfalls dem Gehirn eines Drehbuchautors in den Vereinigten Staaten entsprungen.
Jetzt da Ihr die Originalgeschichte und den Historischen Hintergrund der 47 Ronin kennt, wird es an der Zeit, dass wir uns mit dem Film bzw. dem Roman befassen. Erst mal einige Hintergrundinfos zur Entstehung des Filmes, danach die Vorstellung der Charaktere und später geht es an die Bewertung der Handlung anhand des Buches.
Weiter geht es in Teil 2...
Ich hoffe Ihr hatten Alle einen Guten Rutsch in Jahr 2014 und freut euch auf ein weiteres tolles Jahr :)
Bilderquellen:
http://www.blogbusters.ch/wp-content/uploads/2013/10/47-ronin-blogbusters-filmdatenbank.jpg (Hauptmotiv)
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/5f/Edo_P_detail.jpg (Edo Burg)
http://en.wikipedia.org/wiki/File:HokusaiChushingura.jpg (Der Angriff)
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/35/Sengakuji_Ronin_Graves.jpg (Die Grabsteine)
World War Z - Review
28. Juni 2013 Brad Pitt
Where were you, when the War began ?
Der Film World War Z basiert auf dem gleichnamigen Roman von Max Brooks (Sohn des Filmemachers Mel Brooks), welcher sich zum einen mit dem Ausbruch einer Globalen Zombie Epidemie beschäftigt und zum anderen erklärt, wie sich die verschiedenen Nationen auf der ganzen Welt dagegen wehren.
Nachdem Paramount und Plan B (Brad Pitts Produktionsfirma) sich die Rechte am Buch, im Jahre 2007, ergattern konnten und somit Warner Brothers und Appian Way (Leonardo DiCaprios Produktionsfirma) überboten, begannen die Dreharbeiten vier Jahre später mit einem Budget von 125 Millionen Dollar.
Nach der Fertigstellung des Films, gefiel dem Studio das Ende des Filmes nicht, weshalb weitere 50 Millionen für die Nachdrehs investiert wurde. Der komplette dritte Akt wurde neu geschrieben und gedreht. Als der Film dann immer wieder verschoben wurde und das Budget immer näher an die 200 Millionen Grenze kam, wurden die Leute bei Paramount skeptisch, denn nur wenige glauben noch an einen Erfolg des Zombiefilmes.
Allerdings spielte der Streifen innerhalb von drei Tagen bereits 66 Millionen alleine in den U.S.A. ein und ca. 45 Millionen im Rest der Welt. Weltweit kam der PG-13 Zombiefilm also auf ungefähr 111.000.000 Millionen, sodass die Leute bei Paramount zusammen mit Brad Pitt bereits an einer Fortsetzung arbeiten.
Inhalt:
Der ehemalige UN-Angestellte Gerry Lane (Brad Pitt) muss mit ansehen wie die Welt um sich herum im Chaos versinkt, als er und seine Familie von Untoten angegriffen werden. Zwar gelingt Ihnen die Flucht aus der Stadt, doch von hier an beginnt für Gerry ein Rennen gegen die Zeit, denn er muss so schnell wie möglich ein Gegenmittel finden, bevor die gesamte Menschheit sich in blutrünstige Zombies verwandelt…
Die Handlung
Die Handlung des Films lässt sich in nur wenigen Worten zusammenfassen, denn obwohl man einen Streifen bekommt, der Rund um den Globus spielt, passiert in den Ländern im Grunde genommen immer dasselbe. Brad Pitt kommt an, holt sich die Infos und verschwindet dann auch ins nächste Land. Das hört sich zwar eher unspektakulär an, allerdings waren die 116 Minuten eine der schönsten die ich jemals in einem Kinofilm erlebt habe.
Ich würde jetzt natürlich wirklich gerne einen Vergleich zum Buch ziehen, allerdings habe ich lediglich nur das erste Buch von Max Brooks gelesen, mit dem wundervollen Namen: Der Zombie Survival Guide – Überleben unter Untoten. Das Buch hat keinerlei Figuren, sondern ist wie der Name schon sagt, ein Survival Buch wo drinsteht, wie man sich vor Zombies schützt. Unteranderem wird beschrieben welche Waffen sich anbieten oder wie man sein Haus am besten schützt. Jedem Zombie Fan kann ich das Buch wirklich nur ans Herz legen. Das zweite Buch von Max Brooks habe ich leider nicht gelesen, aber so wie ich gehört habe, scheint der Film wirklich wenig bis Garnichts mit dem Buch gemeinsam zu haben, abgesehen von dem Titel natürlich.
Was man bei einem Blockbuster dieser Größe selten sieht, sind die Wendungen und Twists innerhalb der Geschichte. Nie passiert in diesem Streifen etwas so wie es geplant war, die Charaktere müssen fast den ganzen Film lang improvisieren um einen Ausweg aus den schlimmsten Situationen zu finden. Auf jeden Fall werden Dinge passieren mit denen kein Kinobesucher rechnet und genau das macht den Film auch so spannend (Handlungstechnisch).
Ein ganz großer Minus Punkt ist der gesamte dritte Akt des Films. Es ist schwer darüber zu reden ohne zu spoilern. Jeder sollte auch selber entscheiden ob er das Finale gut oder schlecht findet, nur ich für meinen Teil fand, dass es das absolut schlimmste war, was man nach solchen Bombastischen ersten 90 Minuten machen konnte. Das originale Ende fand ich um Längen besser und hoffe wirklich, dass es auf die Blu-Ray schafft, egal ob in 2D oder 3D. Das Ende was wir in den Kinos sehen durften ist natürlich kein schlechtes Finale und es gibt auch einige wirklich Intensive Momente, aber meiner Meinung nach zieht es das Gesamtbild des Filmes sehr runter.
Fazit: Ein Zombiefilm der auf einer Globalen Ebene spielt und uns so viele Infizierte Orte zeigt, gab es bis jetzt noch nie. Natürlich kann man sich darüber streiten und sagen, dass sowas zu der Präsentation des Filmes gehört und nichts mit der Handlung zu tun hat. Irgendwie stimmt das natürlich, aber die Orte die in diesem Blockbuster besucht wurden, mussten auch wirklich besucht werden, denn überall war ein Teil des Puzzles, das unser verehrter Brad Pitt am Ende zusammenfügen durfte. 7/10
Die Schauspieler
Vorweg muss ich sagen, dass im Großen und Ganzen die am meisten vorkommenden Schauspieler, Brad Pitt und Mireille Enos (Ehefrau von Pitts Charakter) sind. Es gibt eine weitere Person die eine größere Rolle in der zweiten Hälfte des Films hat, aber damit würde ich spoilern.
Brad Pitt als Gerry Lane
Brad Pitt ist wohl Hollywoods Gesicht, ich meine, er ist der A-Lister unter den A-Listern. Neben Leuten wie George Clooney oder Will Smith gehört er wahrscheinlich zu den einflussreichsten Personen in Hollywood, weshalb es auch erstaunlich war, Ihn in so einem 200 Millionen Blockbuster Streifen zu sehen. Ich muss sagen, ich würde mich freuen, wenn dieser Mann mehr von solchen Filmen machen würde. Er ist einfach ein sympathisches Kerlchen und man sieht Ihn irgendwie immer wieder gerne auf der großen Leinwand. Er spielt natürlich hier nicht Oscar reif, aber das muss er auch nicht, denn die Rolle verlangt dies auch nicht von Ihm. Brad liefert eine durchgängig gute Schauspielerische Leistung ab und überzeugt voll und ganz in seiner Rolle, aber sowas sind wir ja auch von Ihm gewohnt.
Mireille Enos als Karin Lane
Ms. Enos hatte mit diesem Film wahrscheinlich Ihren Durchbruch, obwohl sie vor einigen Monaten bereits in Gangster Squad zu sehen war, in dem sie aber eine eher kleinere Rolle hatte (Ehefrau von Josh Brolins Charakter). Ich will jetzt nicht böse klingen, aber meinen Frauengeschmack trifft sie nicht wirklich, weshalb ich mich den ganzen Film auch gewundert habe, warum man nicht eine andere Darstellerin hätte casten können. Dafür schauspielert sie aber gar nicht mal schlecht und überzeugt in Ihrer Rolle.
Die restlichen Schauspieler sehen wir nicht lange auf der großen Leinwand, diese liefern aber eine tolle Darstellerische Leistung ab. Der Gastauftritt von David Morse (Green Mile), der bereits im Trailer auftauchte war nett anzusehen, aber auch die Soldaten in Israel waren voll bei der Sache. Jeder einzelne Darsteller in diesem Film wirkt vollkommen real und gibt einem das Gefühl, dass Sie das gerade wirklich Live mitterleben. Das Jemand einen Oscar bekommt, ist aber eher unwarscheinlich.
Fazit: Der Cast um den Hauptcharakter macht einen guten Job und überzeugt voll und ganz. Einen Plus Punkt vergebe ich allerdings wegen Brad Pitt, der wirklich den gesamten Film auf seinen Schultern trägt und beweist, dass er Star-Power hat. Denn es gibt niemand wirklich berühmtes in diesem Streifen abgesehen von Ihm, oder sagen wir mal, Jemanden der auf seinem Level ist. 8/10
Action und Special-Effects
Jetzt kommen wir zu dem wahrscheinlich wichtigsten Punkt des Films, nämlich den Spezial-Effekten. Das große Budget sieht man dem Film wirklich an und wie realistisch die Welt um die Charaktere gestaltet ist, ist einfach unglaublich. Die Atmosphäre ist so dicht und die zerstörten Städte sehen atemberaubend aus. Hier hat man sich definitiv am meisten Mühe gegeben, denn das ist mit Abstand der schönste Zombiefilm der jemals gedreht wurde.
Das absolute Highlight ist meiner Meinung nach Jerusalem gewesen, denn nicht nur das die Stadt sehr schön präsentiert wurde, Sie bietet meiner Meinung nach auch die schönste Action im gesamten Film. Die Spannung, das Adrenalin, alles fügt sich hier zusammen, sodass der Zuschauer wirklich gefesselt ist und seine Augen kaum abwenden kann. Für mich war es definitiv eins der schönsten Erlebnisse im Kino, denn ich persönlich war schon mal in Jerusalem, weshalb mich dieser Teil des Films wahrscheinlich auch so gepackt hat. Ich nehme mal stark an, dass man nicht in Jerusalem gedreht hat, aber dennoch sieht das Ergebnis einfach unglaublich realistisch aus. Als ich dies sah, vergaß ich wirklich all die Skepsis, die ich diesem Film gegenüber hatte, den das kaum Blut in einem Zombiefilm fließt, störte mich auf einmal kein bisschen.
Obwohl ich sagen muss, dass manche Szenen wirklich danach schrien Blut zu zeigen und man merkt auch, dass da was fehlte. Es hätte den Film jetzt nicht wirklich besser gemacht, aber auf jeden Fall noch schöner als er eigentlich bereits ist. Dafür kriegen wir aber eine brutalere Fassung auf Blu-Ray, weshalb ich die Veröffentlichung kaum abwarten kann.
Das 3D war in Ordnung, also ich habe schon schlimmeres im Kino gesehen, aber es war weit davon entfernt auf Resident Evil oder Der Große Gatsby Niveau zu sein. Es war einfach okay, nichts Großartiges eben, wie man es von Post-Convert Filmen gewohnt ist.
Fazit: Die größte Stärke des Films liegt in der Darstellung. Die zerstörten Städte, die Plünderer, die Zombies, einfach alles ist auf so einem unfassbar hohen Niveau gemacht, dass man einfach mit offenem Mund die Leinwand anstarrt. Die Effekte und die Action sind unglaublich gut geworden und verdienen die höchste Note. 10/10
World War Z ist der teuerste und aufwändigste Zombiefilm der jemals gedreht wurde und man sieht es jede Sekunde während des gesamten Streifens. Alles wurde mit sehr viel Liebe zum Detail gemacht und das ganze vermischt mit einem guten Drehbuch macht diesen Film zu etwas ganz besonderem im Zombie Genre. Der Streifen ist nicht so brutal und blutig wie man es von dieser Art von Filmen kennt, aber das muss er auch gar nicht sein, denn es handelt sich hierbei nicht um einen Horror-Splatter, sondern um einen Globalen Action-Thriller, indem Zombies vorkommen.
Der Cast ist toll, Brad Pitt ist sympathisch und die Darstellung von super schnellen Zombies ist einfach das schlauste was man machen konnte. Vor solchen habe ich definitiv mehr Angst als vor den langsamen und wer den Trailer gesehen hat, weiß wozu diese Art von Zombies im Stande sind, kleiner Tipp: Mauer in Jerusalem. Mit Abstand eine der schönsten Szenen in diesem Blockbuster.
Wer also kein Problem mit dem fehlenden Blut hat und über den schwächeren dritten Akt hinwegsehen kann, wird mit World War Z definitiv seinen Spaß haben.
Zusammenfassung:
Story: 07/10
Darsteller: 08/10
Action/Special-Effects: 10/10
Gesamtwertung: 08/10
Der Krieg beginnt am 27. Juni im Kino
Bilderquellen:
http://pcbackgroundwallpapers.com/wp-content/uploads/2013/05/War-World-Z-Movie-Wallpapers-1024x576.jpg (Motiv - Hubschrauber)
http://images.gamestar.de/images/idgwpgsgp/bdb/2410590/617x.jpg (Motiv - Brad Pitt mit Familie)
http://static1.businessinsider.com/image/51c1e935ecad04ea4900000a-1486-743/brad-pitt-blood-world-war-z-5.jpg (Brad Pitt mit Axt)
http://hdwallsize.com/wp-content/uploads/2013/06/Movies-World-War-Z-Wallpaper-Free-Download.jpg (Motiv - Zerstörte Stadt)
http://www.scifinow.co.uk/wp-content/uploads/2013/05/World-War-Z-poster.jpg (Poster)
Oblivion - Review
18. April 2013
Die Erde ist eine Errinerung, um die es sich zu kämpfen lohnt
Der Film Oblivion basiert auf dem unveröffentlichten Comicroman (eng. Graphic Novel) des Regisseurs Joseph Kosinski, der die Idee dazu noch vor seinem Regiedebüt mit Tron Legacy hatte. Als er auf einer der Comic Cons. Ausschnitte und Concept Arts von Oblivion zeige, wurden sofort einige Film Studios aufmerksam und interessierten sich für die Rechte um einen Film basierend auf dem Comicsroman zu veröffentlichen. Schließlich kaufte Universal Pictures die Rechte für Oblivion und nachdem das Drehbuch fertig war sagten die Sprecher von Universal nichts anderes als:
"It's one of the most beautiful scripts we’ve ever come across."
Inhalt:
Nachdem die Menschheit den Krieg gegen eine Außerirdische Lebensform vor 60 Jahren gewonnen hatte, blieb die Erde zerstört zurück. Jack Harper (Tom Cruise) ist einer der wenigen Techniker auf dem Planeten, die dafür sorgen, dass die Drohnen funktionsfähig sind um die überlebenden Aliens, die sich in den Trümmern der ehemaligen Städte verschanzt haben zu jagen und zu eliminieren. Nach der Ankunft einer mysteriösen Frau, die Jack zu kennen scheint fängt er an sich zu fragen, was er über sich selbst und den Planeten eigentlich genau weiß.
Handlung:
Man mag es auf den ersten Blick vielleicht kaum glauben, aber die Geschichte von Oblivion ist mehr als nur sehr komplex, sie ist auch originell und voller Wendungen mit denen man definitiv nicht rechnet. Es ist einer dieser Filme die durch die Story leben und auch etwas langsamer und ruhiger erzählt werden. Dies führt dazu, dass einige Zuschauer den Film als langatmig ansehen, ich allerdings finde die Länge für so ein komplexes Thema vollkommen in Ordnung und fand den Streifen zu keiner Zeit langweilig. Wer also einen Non-Stop Man Vs Alien Action-Thriller erwartet wird leider enttäuscht werden.
Wie der Regisseur selber gut formuliert hat, erinnert Oblivion sehr an die Sci-Fi Filme der 70ger Jahre. Ich glaube sogar, dass Streifen wie The Omega Man (1971) oder Solaris (1972) einen gewissen Einfluss auf diesen Film bzw. auf den Comicroman hatten. Es geht mehr um den Menschen selber und über sein Verständnis von der Welt, als um Action und Special-Effects, die nebenbeigesagt unglaublich in diesem Streifen geworden sind.
Diese Art von Film ist natürlich nicht Jedermanns Sache, allerdings ist Oblivion ein sehr guter Beweis dafür, dass man die Zuschauer auch durch ein gutes Drehbuch unterhalten kann. Ich will damit keinesfalls sagen, dass es gar keine Action gibt, denn es gibt einige wirklich sehr gut gemachte Fights, diese sind allerdings nicht so wichtig sind wie die Handlung.
Die große Besonderheit des Drehbuches sind die vielen Wendungen, die den Zuschauer fesseln und das Interesse am Film steigern. Vor allem in der zweiten Hälfte des Films wird dem Zuschauer ein Twist nach dem anderen ins Gesicht geworfen und man merkt schnell, dass absolut jeder Charakter nur ein Teil des Puzzels ist, das sich am Ende zu einem ganzen zusammenfügen lässt.
Von der Story her ist Oblivion einer der stärksten Science-Fiction Filme überhaupt. 9/10
Die Schauspieler:
Tom Cruise als Jack Harper
Den Charakter, den Cruise in diesem Film verkörpert kann man sehr gut mit Will Smith aus dem Film I Am Legend vergleichen. Ein ganz besonderes Talent ist es, einen ganzen Film alleine zu tragen, also um es genauer auszudrücken, den Zuschauer bei Laune zu halten durch eine One-Man-Show. Dieses Talent haben nicht viele Schauspieler, doch mit diesem Film beweist Cruise das, was Will Smith damals mit I Am Legend bewiesen hat. Er kann einen gigantischen Film alleine auf seinen Schultern tragen ohne große Hilfe von Anderen. Natürlich gibt es hier mehr Darsteller als in I Am Legend und so einsam ist Tom Cruise gar nicht in diesem Film, aber die meiste Zeit ist er alleine unterwegs und dass erinnert den Zuschauer stark an I Am Legend oder halt an The Omega Man aus dem Jahre 1971. Es ist keine Oscar Leistung, aber dennoch eine sehr starke Performance von Tom Cruise.
Andrea Riseborough als Victoria Olsen
Oblivion ist Ihr bisher größter Film und ich kann getrost sagen, dass sie hiernach eine große Karriere erwartet. Andrea verkörpert die Rolle der Victoria unfassbar gut und ist voller Emotionen. Ihr Charakter hat eine höhere Emotionale Eben als die von Jack Harper und auch an sich gibt die Schauspielerin einfach alles in dieser Rolle. Ich würde soweit gehen und sagen, dass sie hier rein schauspielerisch eine bessere Leistung abliefert als Tom Cruise selber, dies liegt aber lediglich daran, dass Ihre Rolle so geschrieben wurde und sie oft Ihre Gefühle dem Publikum offenbaren muss.
Olga Kurylenko als Julia Rusakova
Olga spielt eine sehr interessante und mysteriöse Rolle in diesem Film, kann aber schauspielerisch zu keiner Zeit mit Tom Cruise oder Andrea Riseborough mithalten. Sie ist *Das Eye-Candy* vom Film und spielt eine der wichtigsten Rollen bezüglich der Entfaltung des Twistes. Allerdings hätte man meiner Meinung nach auch so ziemlich jede andere Schauspielerin nehmen können. Versteht mich nicht falsch, sie sieht gut aus und sie macht Ihre Sache auch echt vernünftig, nur fehlt dieses gewisse etwas bei Ihr.
Morgan Freeman als Malcolm Beech
Mr. Freeman scheint in jedem Film den selber Charakter zu spielen. Hier erinnert er doch sehr stark an Morpheus aus Matrix oder an sich selber aus Wanted. Der Mann wurde einfach dazu geboren um solche edlen und philosophischen Rollen zu übernehmen. Ich kann ehrlich nicht viel zu Ihm sagen, den Mann sieht man einfach immer wieder gerne auf der großen Leinwand.
Weitere Darsteller sind unteranderem Nikolaj Coster-Waldau (Mama, Game of Thrones) und Zoe Bell (Death Proof), die zwar nicht besonders viel sagen, dafür aber verdammt cool aussehen.
Fazit: Alles in allem ist der Cast von Oblivion unglaublich stark und das ist bei einem Film der von der Handlung und von den Dialogen lebt sehr wichtig. Obwohl ich sagte, dass Kurylenkos Performance nicht die beste ist, muss ich die volle Punktzahl vergeben. Tom Cruise und Andrea Riseborough halten diesen Film zusammen und wie bereits erwähnt, beweist Mr. Cruise hiermit, dass er einen gigantischen Film auf seinen Schultern tragen kann. Oblivion ist I Am Legend für Tom Cruise. 10/10
Action/Special-Effects:
Bei einem Budget von 120 Millionen erwartet man natürlich grandiose Action und atemberaubende Special-Effects zwischen der ganzen Story und den Dialogen. Dies kriegt man auch geboten, denn die Welt von Oblivion ist in absolut jeglicher Hinsicht wunderschön, obwohl sie sehr düster und zerstört ist. Die ganzen Orte die Jack Harper in diesem Film besucht sehen einfach nur wundervoll aus und man merkt dem Regisseur die Liebe zu den Kulissen und Animationen an. Der erste Film des Regisseurs (Tron: Legacy) konnte vielleicht von der Story her nicht wirklich überzeugen, aber dafür war er einer der schönsten Kinofilme überhaupt. Ähnlich ist es auch hier bei Oblivion, der Film sieht zu jeder Zeit sehr gut aus, ob auf der Erdoberfläche, oder im Haus von Jack und Victoria, die Kulissen sehen unglaublich toll aus (obwohl man sich in dem Haus der beiden wie im Apple Store fühlt).
Die CGI-Effekte sind ebenfalls sehr gut geworden. Die zerstörte Erdoberfläche sieht sehr real und leicht erschreckend aus. Die Gebäude sind definitiv wiederzuerkennen und wurden sehr Detailreich animiert um eine raue und kalte Welt zu erzeugen. Bei der Erschaffung der Welt hat man sich definitiv sehr viel Mühe gegeben, sodass man sich zu jeder Zeit so füllt als wäre man mittendrin.
Sie Shoot-Outs und Verfolgungsjagden sehen ebenfalls sehr gut aus und spielen in der Liga der Computeranimationen definitiv ganz weit oben mit. Die Drohnen sehen sehr edel aus und die Aliens ziemlich cool, wobei sie tatsächlich manchmal leicht an den Predator erinnern (Leute die den Film gesehen haben, wissen wovon ich rede). Vor allem zum Ende hin, sieht man wie gut der Regisseur die Action Szenen darstellen kann um dem Publikum was Neues und vor allem Fesselndes zu bieten.
Sehr überrascht war ich über die Tatsache, dass man so einen Film nicht in 3D rausgebracht hat, obwohl der letzte Streifen des Regisseurs in der dritten Dimension in den Kinos anlief. Gepasst hätte es hier auf Jeden Fall den es gibt sehr viele Flugszenen und auch die Drohnen hätten bestimmt toll ausgesehen.
Fazit: Oblivion beeindruckt nicht nur durch eine originelle Handlung, sondern auch durch atemberaubende Special-Effects, die zu jeder Zeit überzeugen und einfach nur großartig aussehen. In 3D wäre der WOW-Effekt bestimmt noch größer gewesen, aber so sieht das Ganze auch sehr gut aus. Sollte man sich also definitiv auf einer großen Leinwand ansehen. 10/10
Zusammenfassend kann ich also nur noch sagen, dass Oblivion einer der wenigen Big Budget Filme ist, der nicht nur aufgrund der CGI-Effekte überzeugt, sondern auch durch eine interessante und komplexe Handlung, die meiner Meinung nach sehr Originell und spannend ist. Ah und wo wir gerade beim Thema Originell sind, viele Leute behaupten, dass dieser Streifen eine große Ähnlichkeit mit dem Film Moon aus dem Jahre 2009 hat, wo Sam Rockwell die Hauptrolle übernahm. Ich persönlich hab diesen Film nicht gesehen, kann also nicht urteilen. Wer beide Streifen gesehen hat, sollte sich selbst eine Meinung dazu bilden.
Oblivion ist ein großer und sehr starker Film, der sowohl durch Effekte, als auch durch eine tolle Handlung und wunderbaren Darstellern überzeugen kann. Einen Kinobesuch lohnt sich auf jeden Fall.
Zusammenfassung:
Story: 9/10
Darsteller: 10/10
Action/Effekte: 10/10
Gesamtwertung: 9,5/10
Finde alles heraus, ab dem 11. April im Kino
Bilderquellen:
http://static.imax.com/media/photos/sweepstakes/OBLIV_Sweeps_DETAIL_460x304.jpg (Motiv)
http://fc05.deviantart.net/fs71/f/2013/081/4/a/oblivion___fanmade_poster_by_kc_eazyworld-d5yurn2.jpg (Poster)
Hänsel & Gretel: Hexenjäger - Review
23. Februar 2013Don´t Eat The F*&@ing Candy
In letzter Zeit ist ja immer wieder zu beobachten, dass Hollywood versucht alte Märchen neu aufzulegen und diesen einen erwachsenen Touch zu verschaffen. Einige Beispiele dafür sind Red Riding Hood mit Amanda Seyfried oder Snow White and The Huntsman mit Kristen Stewart. Allerdings setzt dieser Film ganz neue Maßstäbe indem man sich für ein R-Rating entschieden hat und jeden Tod so blutig wie möglich gestaltet. Die Idee zu diesem Streifen kam von Tommy Wirkola, dessen bekanntester Film bis jetzt Dead Snow war, der ein ungefähres Drehbuch bereits im Jahre 2007 verfasst hat. Selbstverständlich wurde er deswegen als Regisseur und Drehbuchautor von Hänsel und Gretel – Hexenjäger verpflichtet.
Inhalt:
Nach dem traumatischen Erlebnis im Zuckerhaus vor vielen Jahren haben sich die Geschwister Hänsel (Jeremy Renner) und Gretel (Gemma Arterton) zu rachsüchtigen und weit bekannten Kopfgeldjägern entwickelt, die es auf böse Hexen abgesehen haben. Eines Tages werden sie von dem Bürgermeister von Augsburg angeheuert um die verschwundenen Kinder zu finden, die von einer Hexe entführt wurden. Als die Hänsel und Gretel diesen Auftrag annehmen und anfangen Nachforschungen anzustellen, bemerken sie dass es sich hierbei um mehr als nur eine einfache Hexenjagd handelt…
Handlung:
Als ich das erste Mal über diesen Film gehört habe, war ich eher geteilter Meinung, vor allem weil ich gar nicht wusste was man aus der Geschichte hätte rausholen können, obwohl es sich interessant anhörte. Als ich das erste Bild mit Jeremy und Gemma sah dachte ich mir: Okay, sieht aus wie Van Helsing, hat Potential.
Als dann der erste Trailer veröffentlicht wurde hatte ich keinen Zweifel mehr, dieser Film wird definitiv im Kino geschaut und als man noch den Red-Band Trailer nachgereicht hat, konnte ich es kaum noch abwarten.
Die eigentliche Handlung des Filmes ist eigentlich schnell erzählt und beinhaltet auch ehrlich gesagt wenige bis keine Sub-Plots, was auch die relativ kurze Dauer von nur 88 Minuten erklärt. Überraschenderweise fühlt sich der Streifen keinesfalls kurz an, aber auch zu keinem Moment überzogen. Hier hat man wirklich den Punkt zwischen zu kurz und überzogen gefunden.
Allerdings hätte dem Film etwas mehr an Sub-Plots gut getan, denn sobald die erwachsenen Hexenjäger- Geschwister auftauchen geht es auch sofort los und dieser einzelne Handlungsstrang zieht sich von Anfang bis zum Ende hin. Es gibt wenige Twist oder Wendungen, bzw. Sachen die der Zuschauer nicht kommen sieht. Alles ist ziemlicher linear, gradlinig und beansprucht die grauen Zellen zu keiner Zeit, was der Film auch eigentlich gar nicht soll.
Natürlich erwartet man kein Epos wie Herr der Ringe wenn man in so einen Film reingeht, aber das Drehbuch hätte definitiv besser und vor allem länger sein können.
Die Story ist natürlich nicht so schlecht, es gibt interessante Sachen die man im Laufe des Films herausfindet und die Tatsache das man auf so eine Art und Weise gegen Hexen kämpft hat es auch noch nie gegeben, aber da wäre noch mehr drin gewesen. Dennoch muss man bedenken, dass absolut niemand der sich diesen Film anschaut mit einer Anspruchsvollen Handlung rechnet, von daher nehm ich das Ganze auch nicht so sehr zu Herzen. 7/10
Die Schauspieler:
Jeremy Renner als Hänsel
Wenn man Jeremy in einem Film castet, kann man bekanntlich nicht viel falsch machen. Der Mann hat mehr als nur ein Mal bewiesen dass er schauspielern kann, mit Filmen wie The Hurt Locker oder The Town (Für beide Filme wurde er für einen Oscar nominiert). Zwar ist Jeremy mittlerweile mit Filmen wie Das Bourne Vermächtnis oder The Avengers zum Action-Darsteller geworden, aber dies schadet weder seiner Karriere noch seiner Schauspielerischen Leistung.
Als Hexenjäger macht er auf jeden Fall eine sehr gute Figur, überzeugt zu jeder Zeit und sieht neben seiner Film-Schwester Gemma Arterton sehr gut aus, obwohl er 15 Jahre älter ist als sie.
Gemma Arterton als Gretel
Hübsch, smart und gefährlich, damit lässt sich Gretel sehr gut beschreiben. Sie ist eine wunderhübsche Frau mit einem einzigartigen Aussehen und einem Kampfgeist ala Alice aus den Resident Evil Filmen, obwohl der Vergleich vielleicht etwas unpassend ist. Gemma schauspielert auf einem sehr hohen Niveau und sieht wie bereits erwähnt einfach nur sehr gut aus in jeder einzelnen Szene. Allerdings muss ich sagen, dass man auch andere Darstellerinnen hätte casten können wie Noomie Rapace, die ebenfalls in dieses Setting gepasst hätte. Im Großen und Ganzen bin ich aber sehr zufrieden mit Fr. Arterton.
Famke Janssen als Muriel
Ich glaube ich verrate nicht zu viel, wenn ich sage, dass Famke der Antagonist der Geschichte ist, denn das weiß man bereits wenn man den Trailer gesehen hat. Eine bessere Schauspielerin hätte man einfach nicht finden können, sie ist wunderhübsch und gleichzeitig so Angsteinflößend, dass es den Zuschauern den Atmen raubt. Ich würde sogar soweit gehen und sagen, dass sie von allen Schauspielern in diesem Film am besten zu Ihrer Rolle passt. Sie ist definitiv eine der besten Gegenspielerinnen die ich jemals in einem Kinofilm gesehen habe.
Peter Stormare als Berringer
Der Mann ist glaube ich berühmter als alle aus dem Film zusammen, er war in Prison Break, in Constantine, in Minority Report und sogar in Armageddon. Okay vielleicht ist er nicht berühmter, aber auf jeden Fall einer der bekanntesten Schauspieler in diesem Film, der vor allem länger als die beiden Hauptdarsteller im Geschäft ist. Rein schauspielerisch sticht er nicht so hervor wie die anderen, ist aber ganz solide in dem was er macht und verleiht dem Film das nötige etwas.
Fazit: Alles in allem ein sehr gelungener und vor allem talentierter Cast. Jeremy und Gemma als Hexenjäger machen ihre Arbeit ziemlich gut, Peter Stormare ist eine nette Ergänzung und Famke Janssen überzeugt voll und ganz in der Rolle der Haupthexe. 9/10
Action/Spezial-Effekts:
Womit der Streifen wirklich punkten kann, ist die Action und die Spezial-Effekte. Bei solchen Filmen kann ich nur froh sein, dass man sich für ein R-Rating entschieden hat, denn das Blut und die Gewalt passt zu jeder Zeit in diesen dunkle Märchen und man merkt auch sehr schnell, dass es auf keinen Fall für Kinder gemacht wurde.
Action gibt es bei den Hexenjägern wirklich genug und es kommt zu keiner Zeit Langweile auf. Es gibt wirklich einige sehr blutige Passagen, wo ich mich ehrlich gefragt habe, warum er nicht ab 18 ist. Körperteile werden abgetrennt, Köpfe abgeschossen und zerdrückt, alles sehr blutig und Brutal. Natürlich nicht zu krass wie man es in einigen Splatter Filmen sieht, aber eine Freigabe ab 18 wäre hier gerechtfertigt. An manchen Stellen könnte die Action etwas übertrieben wirken, aber bei einem Film mit so einer Handlung erwartet man glaube ich auch nichts anderes.
Das ganze Blut ist natürlich CGI, aber nicht so extrem auffällig wie bei Ninja Assassin oder ähnlichen Produktionen. Im Großen und Ganzen ist nur das Blut CGI und wenn die Hexen auf den Besen fliegen, der Rest ist real, bzw. aufgebaut oder aufgemalt.
Das 3D ist ganz gut geworden, aber gehört meiner Meinung nach zu den schwächeren in dieser Kategorie. Es gibt einige wirklich schöne Pop-Out Effekte, aber sonst gibt es hier leider nicht viel zu sehen. Da sah Resident Evil 4 oder die Vorschau zu G.I.Joe Die Abrechnung viel besser aus.
Ein Film der nicht mit einer Story punkten kann, muss es eben mit Special-Effects tun und dies kriegt der Streifen auch ganz gut hin. Es gibt genug Action und Blut für die Fans und vor allem, was den Film meiner Meinung nach von den anderen Streifen abhebt die in der letzten Zeit im Kino waren, es gibt ein wirklich langes und gutes Finale. Betrachtet man Filme wie Iron Man 2 oder Green Lantern, wo der Endkampf so schneller vorbei war, dass man nicht mal den Augen blinzeln konnte, so ist Hänsel und Gretel ja ein pures Meisterwerk was das Finale betrifft. Man wird definitiv nicht so enttäuscht vom Ende sein, wie bei den anderen von mir erwähnten Filmen.
Fazit: Der größte Pluspunkt bei diesem Film ist die gute Action und die fantastischen Special-Effekte, die bei einem Budget von rund 50 Millionen $ ziemlich gut geworden sind. 9/10
Alles in allem kann man sagen, dass es sehr viel Mut braucht um mit so einem *Rock n Roll* Drehbuch voller Blut, Gewalt und Vulgären Sprüchen zu einem Studio zu laufen und es Ihnen auf den Tisch zu legen. Aber wie man sieht hat es wunderbar geklappt und meiner Meinung nach ist es auch die beste Märchen Verfilmung aus dieser neuen Hollywood Generation. Viel besser als Red Riding Hood und um einiges spannender als Snow White, obwohl Hänsel und seine Schwester nur die Hälfte des Budgets hatten.
Der Streifen ist definitiv für Action und Fantasy Fans gedacht, jeder der eine Art von anspruchsvoller Handlung erwartet ist hier zwar nicht falsch, aber muss bedenken, dass die Action im Vordergrund steht. Die Charaktere werden ausgearbeitet, haben alle individuelle Persönlichkeiten und ein Herz, aber das kann die Gradlinigkeit der Handlung nicht verstecken. Ebenso bietet der Film viele Ähnlichkeiten zu Van Helsing, schafft es aber nicht diesen zu schlagen, in keinem der Punkte.
Fazit: Wer ein Fan von Jeremy Renner ist und dieses Hexen-Setting mag in dem der Film spielt, wird auf jeden Fall seinen Spaß haben. Aber auch Action und Splatter Fans werden Hänsel & Gretel: Hexenjäger etwas abgewinnen können.
Meiner Meinung nach lohnt sich ein Kinobesuch auf jeden Fall.
Zusammenfassung:
Story: 7/10
Darsteller: 9/10
Action/Effekte: 9/10
Gesamtwertung: 8/10
Die Jagd beginnt
am 28. Februar im Kino
http://marcelosantosiii.com/wp-content/uploads/2013/01/hansel_and_gretel_witch_hunters_2013-1920x1080.jpg (Motiv)
http://limitlessbouh.files.wordpress.com/2013/02/hanselgretel.jpg (Poster)
Mission Impossible 4 - Review
15. Dezember 2011 Mission Impossible - Phantom Protokoll
My Review Should You Choose To Read it...
Als erstes werde ich versuchen ein weit verbreitetes Gerücht zu wiederlegen, nur weil es mittlerweile der vierte Teil der Serie ist, heißt es nicht automatisch dass er schlecht sein muss. Fortsetzungen müssen nicht immer schlechter sein als die vorigen Teile. Das haben uns Filme wir Terminator oder Aliens bewiesen. Ganz im Gegenteil, denn der vierte M:I. Teil ist irgendwie der beste Teil der Serie. Im folgenden Review werde ich versuchen, dies etwas genauer zu definieren. Und habt keine Angst ich werde nicht spoilern, lediglich auf einige Sachen anspielen, die aber schon im Trailer gezeigt wurden.
Story:
Das IMF wurde auf Grund eines Anschlags auf den Kreml geschlossen, wodurch Ethans Team alleine aus sich gestellt ist. Den Amerikanern wird die ganze Schuld zugeworfen. Der wahre Übeltäter ist aber immer noch auf freiem Fuße und plant weitere Angriffe. Um einen Atmokrieg zwischen Russland und Amerika zu verhindern muss Ethan Hunt erneut eine unmögliche Mission annehmen.
Erinnert im weitesten Sinne vielleicht irgendwie an Modern Warfare, hat allerdings wenig damit zu tun. Ohne groß zu spoilern muss ich sagen, dass die eigentliche Handlung also das Kalte Krieg Szenario vielleicht etwas zu oft in Filmen verwendet wurde, aber noch nie in solchen Ausmaßen. Ich meine Leute, der Kreml ist explodiert, etwas Provokanteres gibt es doch gar nicht mehr. Interessant ist ja das man im ganzen Film eher wenig Zeit hat Luft zu holen, es passiert immer etwas Neues rund um den Globus. Obwohl dies der längste Mission Impossible Teil ist (133Min) wirkt der Film zu keiner Zeit langweilig oder überzogen. Es gibt viele Wendungen, Twists und wirklich unerwartete Sachen, also ich persönlich empfand den Streifen nicht als vorhersehbar, zu keiner Zeit.
Wie oben erwähnt wurde das Kalte Krieg Szenario oft verwendet, trotzdem wurde es sehr gut dargestellt. Ich persönlich finde aber, dass der dritte Teil der Reihe eine sagen wir mal neuere bzw. originellere Handlung hat. Dies soll keinesfalls heißen das der vierte schlechter ist, nur im vorigen Teil hat man das ganze etwas mehr ausgearbeitet und es war ja auch nicht so auf globaler Ebene wie in Phantom Protokoll, man hatte weniger Freiheiten und konnte sich auf kleinere Details konzentrieren, während der vierte Ableger ein so enormes Thema hatte, dass es nicht einfach war alles unter einen Hut zu packen. Allerdings stellt dieses Kalte Krieg Szenario den zweiten Teil in den Schatten, die Handlung von Teil eins war sehr gut, hatte aber leider nur wenig mit Mission Impossible sondern mehr mit Dialoge zu tun.
Das größte Problem ist allerdings nicht das Atomkrieg Szenario sondern das Ende des Films. Ich weiß natürlich nicht genau, was die Drehbuch Autoren vor hatten, aber das erste ¾ des Films sah noch wie ein Mission Impossible Film aus, der Rest war nichts anderes als ein James Bond Film. Doch nicht nur das, es ist leider etwas zu kurz geraten. Es schien so, als wollte man das ganze einfach nur schnell beenden, dadurch kam der letzte Abschnitt viel zu kurz. Ich weiß nicht ob man kein Geld hatte oder sonstiges, es hat halt etwas am Ende gefehlt und das empfinde ich persönlich als sehr schade, da der größte Teil des Films sehr gut ist. So schlimm das auch klingen mag, es ist die einzige große Negative Sache die ich an der Story auszusetzten habe, der Rest ist sehr gut gelungen.
Fazit: Die Story ist trotz des wenig originellen Themas sehr gut und vor allem spannend in Szene gesetzt. Was den Film schließlich die volle Punktzahl nimmt ist das schnelle Ende. 8/10
Die Schauspieler:
Tom Cruise als Ethan Hunt
Manche lieben Ihn, manche hassen Ihn, aber eins kann ich wirklich von Mr.Cruise behaupten, er kann schauspielern und wie er es kann. Er kann witzig sein, er kann ernst sein, er kann cool sein, Tom kann einfach alles sein. Erneut springt der Darsteller in die Rolle des Ethan Hunt und ich muss sagen, auch nach über 15 Jahren kann er als Spion überzeugen. Ethan ist und bleibt der beste Amerikanische Agent überhaupt, nichts und niemand kann Ihn toppen. Allerdings ist dies nicht die beste Leistung von Tom Cruise in seiner Paraderolle. In Mission Impossible 3 gab es zu Beginn und am Ende eine unglaubliche Szene, wo er einfach schauspielerisch alles rausgeholt hat. Zum ersten Mal hatte ich bei einem M:I. Film das Gefühl, dass es sich nicht nur um einen Action-Thriller, sondern auch um ein Drama handelt. Im vierten Teil lassen sich leider solche Szenen nicht finden, aber es gab auch keine richtige Gelegenheit dazu. Trotzdem kauft man Tom den IMF Agenten jederzeit ab, egal in welchem der vier Teile. Die größte Frage die sich sicherlich alle stellen: Um welchen Ethan Hunt handelt es sich ? Um den aus dem Zweiten oder Dritten Teil ? Tja ich kann nur so viel sagen, es ist Ethan Hunt aus Teil 3.
Jeremy Renner als Brandt
Renner ist wohl einer der am meist gefragtesten Darsteller zurzeit, frage mich persönlich warum dies so ist. Ich meine schauspielern kann er, gar keine Frage, in the Town konnte er überzeugen aber auch hier hat er gezeigt was er kann. Ich habe einfach nur manchmal das Gefühl, dass man jemand anderes hätte auch nehmen können. Keinesfalls böse nehmen, nur halt ich sehe nicht so den großen Sinn dahinter, warum ausgerechnet Renner und nicht zum Beispiel Kevin Zegers, der warscheinlich billiger gekostet hätte.
Paula Patton als Jane Carter
Ich habe eigentlich nichts von Ihr gehört oder einen Film gesehen, allerdings finde ich, dass Sie eine sehr schöne junge Dame ist. Dies passt auch perfekt zu Ihrer Rolle, man könnte sie am besten mit Maggie Q aus Teil 3 vergleichen. Beide sind heiß, beide haben einen tollen Körper, beide sind hübsch und beide sehen unglaublich toll in Ihren Ballkleidern aus. Leider kann ich nicht sagen, ob dies ihr schauspielerisch bester Film war, aber sie konnte in Ihrer Rolle überzeugen. Nichts großartiges aber schwer in Ordnung.
Simon Pegg als Benji
Benji kennen wir bereits aus dem dritten M:I. Teil und wie da ist jede Szene mit Ihm eine kleine Komödie. Er macht den ganzen Film lustig bzw. für viele einfach witziger, weil er in manchen Situationen ungelegen kommt oder einfach den falschen Kommentar abgibt. Allerdings wird wohl jeder seinen Spaß haben, er schauspielert einfach nur super, gar keine Frage. Dem Publikum hat er auf jeden Fall sehr gefallen. Dank Simon Pegg war das bis jetzt der am lustigsten gestaltete Mission Impossible Film.
Ich könnt ewig so weiter machen, aber die anderen Darsteller sind weniger bekannt von daher reicht es auch, wenn ich nur die Hauptdarsteller vorstelle.
Fazit: Alles in allem ist dies erneut ein gelungenes Team um Ethan Hunt. Zwar sind nicht alle Oscar Verdächtig, aber spielen mehr als nur sehr gut. 9/10
Action:
Ich glaube ich übertreibe ganz und gar nicht wenn ich sage, dass Mission Impossible: Phantom Protokoll ein perfekter Action Film ist. Ich habe sehr viele Action Filme gesehen, wirklich viele, aber die Action in diesem Film ist mehr als nur atemberaubend, ich würde sagen, die Action im vierten Teil ist perfekt. An dieser Stelle muss ich nochmal den Regisseur loben, denn anfangs war ich ehrlich gesagt sehr skeptisch, da die anderen M:I. von wirklich berühmten Leuten gedreht wurden.
Teil Eins – Brian De Palma (Scarface)
Teil Zwei – John Woo (Face-Off)
Teil Drei – J.J. Abrams (Super-8, Cloverfield)
Kurze Information am Rande, J.J. Abrams war zusammen mit Tom Cruise als Produzent an Mission Impossible – Phantom Protokoll beteiligt.
Brad Bird hingegen hat bis jetzt nur Pixars Filme gemacht, sprich Computer Animierte Cartoons. Seine zwei berühmtesten Filme sind Die Unglaublichen und Ratatouille. Ich dachte mir ein Cartoon Macher soll den neuen Mission Impossible machen? Das kann doch eigentlich nur schlecht enden, aber ich war echt überrascht wie gut der Regisseur alles umgesetzt hat. Die Action Szenen waren alle perfekt inszeniert, super gedreht und an sich fantastisch durchdacht, ich könnte mir schwer vorstellen, dass jemand anderes so eine tolle Arbeit hingelegt hätte.
Was Tom da auf dem Burj Khalifa macht ist wohl eine der größten Szenen in der Geschichte des Kinos. Da bleibt einem selber das Herz stehen, es ist unglaublich wie alles dargestellt wurde. Man hat Angst, man hat selber richtig Angst, alles hätte da passieren können. Tom Cruise hat die ganzen Stunts selber gemacht, ohne Stuntman wohlgemerkt. Ich kann mir nicht vorstellen was er dabei empfunden hat 800 Meter über dem Boden an einem Seil zu hängen, der Kerl hat einfach Mut, das muss man Ihm lassen. Nicht jeder in Hollywood würde sich trauen das zu tun, was er getan hat, nur die wenigstens hätten das Zeug dazu. Einfach die gesamte Atmosphäre war außergewöhnlich und atemberaubend, selten so eine Aufnahme und so eine Szene gesehen, in solchen Sachen ist Mission Impossible eben einzigartig.
Aber auch die Verfolgungsjagt während des Sandsturms ist unglaublich genial gemacht. Man hätte auch einfach nur ein Autorennen machen können, stattdessen muss Tom zu Fuß dem Feind hinterherlaufen während er 0% Sicht hat. Das macht das ganze um einiges spannender und interessanter, aber auch die Effekte des Sturmes waren super. Sowas habe ich noch in keinem anderen Film gesehen, egal in welchem Genre, diese Szene ist und bleibt einzigartig. Bin immer noch ganz außer mir wie genial man die Action Sequenzen dargestellt hat. Allein schon deswegen ist ein Kinobesuch das Geld wert.
Fazit: Atemberaubend, fantastisch, ganz und gar einzigartig. Anders kann man die Action im vierten Ableger der M:I.Serie nicht beschreiben. Hier hat man alles richtig gemacht, was man nur richtig machen konnte. 10/10
Im Großen und Ganzen hat sich das Warten eindeutig gelohnt. Es hat zwar mehr als fünf Jahre in Anspruch genommen, aber dennoch hat man es geschafft einen vierten Teil der erfolgreichen Spionen Trilogie zu drehen. Tom Cruise sieht trotz seines Alters von fast 50 Jahren sehr gut aus und hat nichts an seiner Kampfkraft verloren, alleine schon die Tatsache, dass er am höchsten Gebäude der Welt selber Stunts gemacht hat zeigt wie top fit er ist.
Ganz ehrlich Leute, sehr viele Filme sind in diesem Jahr in die Kinos gekommen. Ich habe mir auch sehr viele angesehen, doch von den meisten Streifen die ich im Kino gesehen habe wurde ich leider enttäuscht bzw. meine Erwartungen wurden nicht erfüllt z.B. Fluch der Karibik 4 oder Conan. Dann gab es auch Filme die mich wirklich überrascht hatten wie Thor, Captain America oder Das Ding. Aber Mission Impossible – Ghost Protocol war der einzige Film in diesem Jahr, der wirklich das gezeigt hat, was er versprochen hat. Ich bin froh Ihn im Kino gesehen zu haben und falls noch weitere Teile kommen, würde ich sie mit offenen Händen empfangen. Neben Fast Five eindeutig der beste Action Film dieses Jahres. Er hat Handlung, Sinn, tolle Darsteller und unglaubliche Action Szenen. Eine bessere Möglichkeit den Kinobesuch zu genießen gibt es einfach nicht.
Wartet nicht lange Leute, für Action Fans ist der Film mehr als nur ein Muss!!!
Zusammenfassung:
Story: 08/10
Darsteller: 09/10
Action/Effekte: 10/10
Gesamtwertung: 9,5/10
Dieses Review wird sich innerhalb von 5 Sekunden selbst zerstören...
Ab dem 15.Dezember im Kino
Bilderquellen:
Bild (Stunt-Poster): http://www.missionimpossible.com/
Hauptmotiv: http://www.filmfreek.de/wp-content/uploads/2011/11/Mission-Impossible-Phantom-Protokoll.jpg
Conan (2011) - Review
3. September 2011Kinostart: 08.09.2011
Genre: Action/Fantasy
Regie: Marcus Nispel
Darsteller: Jason Momoa, Stephen Lang, Rose McGowan
FSK: Nicht Bekannt
Inhalt:
Conan musste mit ansehen, wie sein Heimatdorf überfallen und sein Vater brutal ermordet wurde. Auf Rache sinnend führt ihn das Schicksal durch zahlreiche Abenteuer in Hyboria und schließlich zu den Mördern seines Stammes. Doch der Rachefeldzug verwandelt sich schnell in eine epische Schlacht gegen gewaltige Rivalen und grausige Monster, denn Conan merkt, dass sein praktisch aussichtsloser Kampf die einzige Hoffnung darstellt, wenn die Völker von Hyboria nicht unter der Peitsche einer tyrannischen übernatürlichen Macht zugrunde gehen sollen.
Kritik:
Lange mussten wir alle warten, aber endlich ist es soweit, der neue Conan laueft in den Kinos an und metzelt sich durch die Horden von Feinden in die Herzen der Fans. Einen direkten Vergleich zu den Arnold Filmen zu ziehen waehre total sinnlos, da der neue Film, abgesehen von dem Namen nichts mit den alten Verfilmungen zu tun hat. Hierbei wurde das Buch von Howard ganz neu und eigenstaendig verfilmt. Ich persoenlich weiss nicht, wie Conan in den Buechern ausschaut, da ich Sie nie gelesen habe, aber ich koennte wetten, dass unser neuer Darsteller besser in die Rolle passt als Schwarzenegger. Jason Momoa hat eine perfekte Figur, gebrauente Haut und auch schauspielerisch ueberzeugt er um einiges mehr als Arnold. Natuerlich kommt er an Arnies Koerper nicht heran, aber dass haben die Macher auch nicht gewollt. Jason sieht ziemlich stark und vorallem realistisch aus, Schwarzenegger hatte da schon zu viele Muskeln, die man sich kaum auf ganz normalem natuerlichen Wege aneignen kann. Aber auch so ist der neue Conan viel beweglicher und schwingt schneller mit dem Schwert. Der Boese wird diesmal von Stephan Lang (AVATAR) verkoerpert. Der Darsteller ist eigentlich sehr gut gewaehlt, kommt aber meiner Meinung nach nicht boese genug rueber. Da wirkte doch tatsaechlich Conan viel brutaler und angsteinflößender, mal davon abgesehen, dass Jason den guten hier gespielt hat. Wer allerdings ziemlich gut rueberkommt, auch schauspielerisch, ist die Marique, gespielt von Rose McGowan. Ihr Charakter wurde von Anfang an erschaffen um blutdurstig zu sein. Was Sie da alles schoenes mit Ihrer Freddy Kruger Klaue anstellt, ist nett anzusehen. Der Rest des Casts ist in Ordnung, aber nicht der Rede wert. Die Weibliche Hauptdarstellerin, gespielt von Rachel Nichols, ist in Ordnung aber nichts besonderes, da haette man sich mehr Muehe mit Ihrem Casting geben sollen. Die Hexe sah um einiges besser und heisser aus.
Conan The Barbarian ist einer dieser Filme, bei dem man auch ruhig haette eine 2 oder 3 bei der Story Bewertung geben koennen. Der Streifen hat einfach keine Handlung, der gesammte Film ist ein Hack'n Slay. Wer hier eine anstaendige Geschichte erwartet, wird bitter enttäuscht werden. Den gesammten Film lang wird einfach nur auf die Fresse gehauen und Blut vergossen, viel mehr passirt hier auch nicht. Ganz ohne Witz, ich errinere mich nicht einmal, dass ein Dialog mal laneger als 5 Minuten gedauert hat. Sowas gab es einfach nicht, die Gespraeche waren so unglaublich kurz, weil nach jeden 3 Minuten Conan jemanden zerlegt hat. Hier gibts nich einmal eine Development der Charaktere, nicht mal die Hauptdasteller werden ausgebaut. Den Film haette man ruhig Conan - The Chainsaw Massaker nennen koennen, weil mehr als ein Gemetzel bekommt man hier nicht zu sehen. Natuerlich will ich es aber auch dadurch keinesfalls nieder machen, trotz der vielen Kaempfe und der wenigen Entwicklungen, sieht der Film sehr gut aus und wirkt zu keiner Zeit langeweilig oder ueberzogen. An sich schon die Anfangszene hat eine sehr starke Atmo, die einen sofort fesselt. Bei so einem Film kann man ueber die mangelnde Story hinwegsehen, denn die tollen Kaempfe und die guten Darsteller machen den Film sehenswert. Auf jedenfall kann ich sagen, dass Conan - The Barbarian besser war als Kampf der Titanen, obwohl dieser eine groessere Flaeche hat. Sprich viel mehr Wesen und Schauplaetze, aber Conan ist besser gemacht und sticht vorallem durch seinen sehr starken Hauptdarsteller hervor. Trotz seiner Laufzeit von fast zwei Stunden, wirkt der Streifen leider etwas zu kurz, was aber mit der mangelnden Geschichte zusammenhaengt.
Die Sets waren alle eigentlich in einem sehr schoenen Zustand, wirkten aber nach einer Zeit alle gleich, da man eh keine langen Reisen hinter sich gelegt hat, wie bei Kampf der Titanen oder Prince of Persia. Dennoch kommt alles sehr realistisch rueber.
Da der Film in Deutschland noch nicht draussen ist, kann ich keine genau Angabe zur FSK geben, dennoch kann ich folgendes sagen: Es rollen Koepfe, es bluten Soldaten aus allen moeglichen Stellen des Koerpers und ein wenig Verkehr gibt es auch noch, aber wie auch ohne ? Es ist Conan ! Ich wuerde sagen die FSK gibt dem Film eine Freigabe ab 18. Wenn wir spaeter noch Glueck haben, wird eine Unrated Fassung auf DVD/BD erscheinen. Die Chance ist relativ gross, da zum einen Momente im Trailer vorkammen, die aber im Film nicht zu sehen waren und zum anderen der Regiesseur Marcus Nispel. Am besten bekannt ist er wohl durch den Film Pathfinder, der eine aehnliche Thematik wie Conan aufweist. Zu diesem Film gab es ebenfalls eine Unrated Fassung, was bedeutet, dass auch Conan vieleicht eine bekommt.
Was dem Film aber keinesfalls gestoert haette, waehre ein Funken mehr Magie und Fantasy gewesen. Die einzige Uebermennschliche Kreatur war der Kraken (Der aber eher wie der kleine Baby Sohn des Clash of the Titans Kraken ausschaut), den wir bereits im Trailer gesehen haben.Dann gab es natuerlich noch die Sand-Krieger, aber abgesehen von diesen beiden gab es keine Mythologie Monster mehr, dies haette den Film mehr zu einem Fantasy Streifen wie Herr der Ringe gemacht. Stattdessen aber haben wir einen Action Film mit einem leichten Magie Hauch bekommen.
Wenn man mich jetzt fragen wuerde, ob sich der Kinogang lohnt, wuerde ich sagen, dass fuer Leute, die einfach mal eine gute Zeit im Kino verbringen wollen ohne gross nachzudenken, sich den Film anschauen sollten. Wer allerdings auf eine tiefgruendige Story hofft, der kann getrost warten, bis die Blu-Ray auf den Markt kommt. Keinesfalls meine Aussage falsch verstehen, der Film ist nie im Leben schlecht, er ist es einfach nicht, er hat nur seine bestimmte Zielgruppe. Ich persoenlich hab eine gute Zeit im Kino verbracht und hoffe, dass bald ein zweiter Teil folgen wird.
Einzelwertungen:
Darsteller: 9/10 (Jason ist perfekt als Conan, aber Rachel ueberzeugt nicht wirklich)
Plot: 5/10 (Reiner Rachefeldzug Film)
Effekte: 9/10 (Fuer die wenigen CGI-Shots sah das ganze ziemlich gut)
Anspruch: 4/10 (Nur fuer absolute Hack'n Slay Fans)
Gesamtwertung: 7/10 (Fuer einen Action Film., schwer in Ordnung)
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