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47 Ronin - Review
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Keanu Reeves
Rache, Ehre, Loyalität und Liebe
Fast drei Jahre musste ich auf diesen Film warten. Ich habe die Produktion von 47 Ronin verfolgt, seitdem ich das erste Promo-Poster damals im Jahre 2011 gesehen habe. Obwohl es simpler einfach nicht sein konnte und im Großen und Ganzen auch nichts Konkretes zeigt, hat es mich sofort gefesselt. Der Hauptgrund war wahrscheinlich der Name von Keanu Reeves auf dem Poster, denn dieser Mann war einfach einer meiner Helden damals in der Kindheit. Auf dem Plakat war noch November 2012 als Release Datum angegeben, was mir schon ziemlich lange vorkam. Die Jahre vergingen und es kam zu immer mehr Problemen am Set, in der Post-Produktion und führte dadurch natürlich auch zur Verschiebung des Films.
Als der erste Trailer im September 2013 auftauchte hatte ich wieder Hoffnung und freute mich mehr denn je auf den neuen Film von Reeves. Der Mann hat natürlich nicht so viele Blockbuster gemacht wie manch anderer Hollywood A-Lister, aber dafür waren sie alle überdurchschnittlich und einzigartig. Die Wichtigkeit der Matrix Trilogie für Hollywood ist bestimmt jedem bekannt und Constantine aus dem Jahre 2005 ist und bleibt für mich der absolut beste Vertreter des *Engel gegen Dämonen* Genres. Auch ältere Filme von Keanu wie Im Auftrag des Teufels oder Speed genießen absoluten Kultstatus in der Filmbranche. Seit seinem letzten Blockbuster (Der Tag an dem die Erde still stand) im Jahre 2008 hörte man aber nicht mehr viel von Ihm und in Big-Budget Produktion hat er ebenfalls nicht mehr mitgewirkt. Als ich dann von 47 Ronin hörte, da wusste ich es sofort, es wird das Comeback für Keanu Reeves werden.
Als die ersten Kritiken erschienen und der Film sowohl in Japan als auch in den USA am Erscheinungstag floppte wurde ich sehr skeptisch was sein Comeback anging. Als der Film dann aber einigermaßen erfolgreich in Russland startete (13Mio am ersten Tag) hatte ich doch noch die Hoffnung, dass der Film durch den Asiatischen Markt mindestens sein gigantisches Budget von 175 Millionen wieder einspielt. Allerdings sind bereits fast zwei Monate seit dem Erscheinen des Films in Asien vergangen und das gesamte Einspielergebnis beträgt nur 130 Millionen. Man kann an dieser Stelle definitiv von einem Flop sprechen.
Die Kritiken waren mehr als nur vernichtend, man bezeichnete den Film als langweilig, fantasielos, einfach nur als schlecht. Ich wollte mich aber dennoch selbst davon überzeugen und so wartete ich auf meine Semesterferien, schnappte mir meinen Dad, mit dem ich damals auch den ersten Matrix Teil gesehen habe und wir machten uns auf den Weg ins Kino...
Inhalt:
Nachdem Asano (Min Tanaka), der Fürst von Ako unter Einfluss von schwarzer Magie versucht Kira (Tadanobu Asano), einen hohen Beamten im Dienste des Shoguns (Cary-Hiroyuki Tagawa) zu ermorden, wird dieser als Strafe gezwungen sich das Leben durch Seppuku zu nehmen. Nach dem Tod des Daimyo müssen seine Samurai die Stadt verlassen, das Halbblut Kai (Keanu Reeves) wird an die Holländer verkauft und Mika (Ko Shibasaki), die Tochter des Fürsten wird Kira als Ehefrau versprochen.
Ein Jahr später tun sich einige der verbliebenden Ronin unter der Führung von Oishi Yoshio (Hiroyuki Sanada) zusammen um Rache am Tod Ihres Meisters zu nehmen. Für die Ronin geht es um Rache, für Kai allerdings ist weitaus mehr im Spiel als nur Vergeltung. Er will Mika aus Kiras Klauen befreien, denn die beiden lieben sich seit der Kindheit...
Die Handlung
Wie bereits im vorherigen Blog erwähnt, habe ich den Roman zum Film gelesen, der auf dem Drehbuch basiert. Ich wusste worum es geht, ich wusste was als nächstes passiert und natürlich wusste ich auch wie das ganze ausgeht. Aber ich konnte es schließlich einfach nicht fassen, dass der Film etwas vollkommen anderes war als ich es erwartet hätte. Der Trailer ist sehr irreführend und der Streifen ist definitiv kein Popcorn-Hollywood-Blockbuster wie Transformers oder Kampf der Titanen.
Die Handlung des Films ist perfekt in drei Abschnitte aufgeteilt und der erste Akt wurde zum Glück keinesfalls so langezogen wie im Roman. Im Buch nahm der erste Akt ca. die Hälfte der 500 Seiten ein, weshalb der zweite und dritte Akt auch etwas zu kurz kamen. Im Film wiederrum hat jeder Abschnitt fast dieselbe Dauer, obwohl der erste dennoch etwas überwiegt, was aber einem gar nicht auffällt.
Die Erzählweise hält den Zuschauer immer auf Trab und hat absolut gar keine einzige langatmige Szene, was ich als sehr positiv bei einem zwei Stündigen Film finde. Die Laufzeit ist jetzt natürlich nicht so lange, aber ich habe schon 90 Minüter gesehen, die sich dahingezogen haben vor allem bei Dialog Szenen und man einfach nur gehofft hat, dass es gleich schnell wieder zur Sache geht. Es gibt sehr viel Dialog in 47 Ronin, weitaus mehr als es Action und Kämpfe gibt, aber keiner dieser Dialoge ist langweilig oder langgezogen. Wahrscheinlich ist das auch einer der Hauptgründe, weshalb der Film bei den Leuten so schlecht ankam. Man erwartete Non-Stop Action mit mystischen Wesen und bekam stattdessen einen Film über Ehre, Loyalität und Liebe.
Einer der größten Unterschiede zwischen dem Roman und dem Film ist die Genauigkeit bezüglich des Hauptcharakters der Geschichte. Im Buch war Oishi viel stärker vertreten als im Film, sodass man nicht genau entscheiden konnte, ob er oder Kai nun der Hauptcharakter ist. Obwohl vieles aus dem Roman fast genauso übernommen wurde, hatte Keanu Reeves eine prominentere Rolle. Man kann zwar nicht zu 100% sagen, dass Kai der einzig wahre Held dieser Geschichte ist, da Hiroyuki Sanada ebenfalls sehr viel Leinwandzeit hat, aber er ist deutlich sichtbarer als im Buch.
Der einzige Negative Aspekt der Handlung ist für mich die Tatsache, dass einige Szenen vom Studio geschnitten wurden, die dem Streifen noch mehr tiefe verschafft hätten. In meinen Augen hätte der Film auch ruhig noch 30 Minuten länger gehen können, ich hatte zwar auch so sehr viel Spaß im Kino, aber der Gedanke daran, dass es tolle Szenen gibt, die es nicht in den finalen Film geschafft haben macht mich einfach nur traurig. Es ist definitiv nicht so schlimm wie bei World War Z, wo der gesamte (bessere) dritte Akt rausgeschnitten wurde, aber manches ist wirklich stark gekürzt worden. Der Dialog zwischen Kai und dem Tengu war im Drehbuch länger und hatte am Ende des Gespräches einen sehr starken Satz der mir in Erinnerung geblieben ist. Auch der Kampf zwischen Kai und dem großen Samurai am Anfang des Films war länger, dass bemerkt man vor allem, da es einen Continuity (Anschluss) Fehler gibt. Mein Vater hat diesen nicht bemerkt und wahrscheinlich auch sonst keiner der anderen Kinobesucher, aber wenn man das Buch gelesen hat, dann merkt man schon sehr stark den Schnitt. Ich glaube es war definitiv eine gute Idee von Seiten der Universal Studios sich in den Schnitt des Films einzumischen, aber vieleicht hätte man den Regisseur Carl Rinsch nicht rauswerfen sollen sondern eher eine Lösung finden, die beide Seiten zufriedenstellt.
Fazit: 47 Ronin ist kein Action-Blockbuster, sondern ein Japanisches Drama mit Fantasy Elementen. Dieser Film ist eine gekonnte Mischung aus Handlung, Love-Story mit echten Gefühlen und Action, ohne jegliche längen oder langweiligen Szenen. Manches hätte zwar durchaus länger sein können, aber dennoch ist es eine tolle Geschichte, die einen fesselt und bis zu den Credits nicht mehr los lässt. 9/10
Die Schauspieler
Über die einzelnen Figuren habe ich bereits im zweiten Teil meiner Blogreihe gesprochen, deshalb beschränke ich mich hier ausschließlich auf die Schauspielerische Leistung der einzelnen Darsteller.
Keanu Reeves als Kai
Ich glaube vielen ist bewusst, dass Keanu nicht unbedingt ein Schauspieler ist, der Oscar reife Performances abgeliefert hat. Dies ist keinesfalls negativ gemeint, er spielt nun mal so wie er spielt, auf seine eigene Art und Weise. In meinen Augen hat er seine beste Schauspielerische Leistung in Das Haus am See und Im Auftrag des Teufels gezeigt. Ich habe Ihm zu jeder Zeit abgekauft, dass er Mika liebt und alles dafür tun würde um sie zu retten. Außerdem ist Keanu Reeves der einzige Schauspieler den man für diese Rolle hätte casten können. Ich habe mir echt den Kopf darüber zerbrochen, aber ich glaube es gibt einfach keinen anderen A-Lister der Kai hätte spielen können.
Hiroyuki Sanada als Oishi Kuranusuke
Sanada ist definitiv einer besten Asiatischen Schauspieler überhaupt, der vor allem in letzter Zeit auch sehr viel für Hollywood gearbeitet hat. Er ist einfach nur großartig als Anführer der Ronin und entwickelt sich im Laufe der Geschichte zu einem sehr sympathischen Charakter. In sehr vielen Szenen sieht man Ihm wirklich den Schmerz und die Trauer an die er fühlt. Definitiv eine großartige Performance von Hiroyuki Sanada.
Ko Shibasaki als Mika
Wie bereits angekündigt, bekommt diese Dame meine besondere Aufmerksamkeit. Sie ist eine Schönheit, ich habe wirklich selten eine Frau auf der Leinwand gesehen, die mir den Atem geraubt hat. Natürlich bin ich wie jedes andere normal sterbliche Männliche Individuum das auf Jennifer Lawrence, Emma Stone oder Scarlett Johansson steht, aber so Ko ist nun mal ein ganz anderer Typ und einfach unbeschreiblich hübsch.
Ich hör jetzt auf zu schwärmen, sie schauspielert großartig und passt perfekt in die Rolle der Prinzessin von Ako. Ihre Gefühle für Kai und der Hass gegen Kira sind mehr als nur spürbar, sie hat definitiv eine tolle Arbeit abgeliefert.
Tadanobu Asano als Kira
Obwohl ich Tadanobu eigentlich nur in Positiven Rollen (Thor 1+2, Battleship) gesehen habe, bin ich erstaunt wie großartig er den Antagonisten gespielt hat. Man hasst Ihn einfach vom ersten Moment an und dieses Grinsen möchte man am liebsten aus Ihm heraus prügeln. Definitiv die zweitbeste Schauspielerische Leistung in diesem Film.
Rinko Kikuchi als Hexe
Wie erwartet hat Rinko, die bereits 2006 für den Oscar nominiert wurde, die beste Darstellung abgeliefert. Obwohl Ihr Charakter ziemlich eindimensional ist, hat sie der Hexe wirklich Leben eingehaucht. Die Art wie sie Sprach und wie Sie sich bewegte war einfach nur großartig. Man hatte Angst vor Ihr und fand sie gleichzeitig irgendwie attraktiv. Ich kann man kaum vorstellen, dass Jemand anderes so gut die Rolle rübergebracht hätte wie sie.
Fazit: Der Cast ist einfach nur perfekt gewählt und jeder einzelne Darsteller legt eine tolle Performance hin. Keanu spielt ohne große Höhepunkte, macht seine Sache aber dennoch sehr gut. Die stärksten Darstellungen kommen aber von Tadanobu und Rinko, die wirklich nahezu perfekt als die Antagonisten des Films agieren, vor allem aber sticht Rinko Kikuchi als böse Hexe hervor. 10/10
Action & Special-Effects
Wie bereits erwähnt gibt es mehr Dialoge in diesem Film als Action, weshalb es sich hier auch nicht um einen Blockbuster handelt. Fangen wir doch zuerst mit dem positiven Aspekt der Action an.
Das besondere an der Action von 47 Ronin ist, dass kein Kampf so ist wie der andere. Obwohl überall das Japanische Langschwert (Katana) verwendet wird, sind die Kämpfe alle abwechslungsreich gestaltet und sehr schön in Szene gesetzt. Ebenso ist der Kampfstil der Charaktere deutlich zu erkennen. Während Oishi mehr auf die Traditionelle Art kämpft, das Schwert immer mit beiden Händen hält und eine gewisse Position nach jedem Schlag einnimmt, kämpft Kai auf eine ganz andere Weise. Er schwingt das Schwert auch mal mit einer Hand, springt um den Gegner hin und her, oder schlägt auch mal mit der Faust zu wenn die Situation es erlaubt. Oishi kämpft wie ein echter Samurai, während Kai auf einen vollkommen anderen und freieren Stil setzt. Ebenso positiv anzumerken ist der eigentlich Dreh dieser Kampfszenen. Hiroyuki ist sichtlich ein Meister und hat schon in The Last Samurai und The Wolverine bewiesen wie gut er mit dem Schwert und Martial-Arts an sich umgehen kann. Keanu Reeves hat schon mehr als nur einmal bewiesen, dass er im Film wie ein Meister kämpfen kann und genauso wie bei Matrix sehen seine Kämpfe auch hier großartig aus.
Ebenfalls positiv anzumerken sind die tollen CGI-Effekte die keinesfalls unecht oder billig wirken. Vor allem der Drache sah in meinen Augen sehr realistisch und furchteinflößend aus. Aber auch die Tengu sahen erschreckend gut aus und sehen um einiges gruseliger aus, als man schon im Trailer vermutet hat. Viel detailreicher im Gesicht und auf Ihre eigene Art und Weise hässlicher.
Das stärkste aber was dieser Film aus Technischer Sicht zu bieten hat ist definitiv die Optik des Films. Der Streifen sieht zu jeder Zeit absolut super aus und überzeugt mit großartigen Bildern, unfassbar großen und schönen Sets, aber auch durch die detailreichen und edlen Kostüme, die man vor allem im ersten Akt des Films begutachten konnte. Schöner hat man die Japanische Kultur noch in keinem Hollywood Film gesehen, da kommt nicht mal The Last Samurai ran. Alles ist sehr farbenfroh und atemberaubend wenn man sich überlegt wie viel Mühe und Arbeit hinter dem ganzen Projekt steckt. Man hat so viele tolle Orte, die sich niemals auch nur ähnlich sehen und durch Ihre einzigartige Architektur begeistern. Fantasielos würde ich den Film keinesfalls bezeichnen, denn bei den Kreaturen und den Orten hat man sich sehr viel Mühe gegeben.
Okay jetzt zu den negativen Aspekten der Action. Obwohl die Kämpfe gut gemacht aussehen, sind sie teilweise viel zu schnell bzw. zu hektisch geschnitten sodass man vieles gar nicht erst erkennen kann. Das Ganze wirkt einfach viel zu unübersichtlich, was sehr schade ist, da Schwertkämpfe ein wichtiger Aspekt des Films und der Japanischen Kultur an sich sind. Außerdem wirkt vieles sehr kurz, abgehackt oder nimmt ein abruptes Ende. Ich bin mir an dieser Stelle nicht ganz sicher, ob es der Schnitt von Universal ist, oder ob der Regisseur einfach nur zu wenig Erfahrung mit sowas hatte. Da wurde definitiv sehr viel mehr gedreht, aber durch die Problematische Produktion ist wohl vieles der Schere zum Opfer gefallen.
Wo wir gerade dabei sind, der Film hätte an sich weniger Schnitte gut vertragen können. Ich glaube es gibt so jede 5 Sekunden einen Schnitt. Man merkt förmlich, dass da was nicht gestimmt haben konnte, den kein Film ist so geschnitten wie dieser hier. Vieleicht hält auch genauso sowas den Film auf Trapp, aber das spring einem etwas ins Auge. Am schlimmsten finde ich ja absolut unnötige Schnitte von Seite der Universal Studios um den Film auf unter zwei Stunden zu bringen und so den Streifen öfter im Kino zu zeigen. Rick Genest alias Zombie-Boy hat ganze 10 Sekunden Screen-Time und keine seiner Szenen aus dem Trailer, bis auf eine kurze Einstellung ist im finalen Film vorhanden. Ebenfalls wurde die Hälfte von einem Kampf relativ am Anfang des Films geschnitten und der Endkampf hatte ebenfalls mehr zu bieten. Das schlimmste ist, dass diese Szenen sogar gedreht wurden und einfach unter den Tisch gefallen sind.
Ich würde jetzt noch gerne was zum 3D sagen, allerdings lief der Film bei uns nur in 2D, weshalb ich auf die Blu-Ray warten muss, bevor ich mich dazu äußern kann.
Fazit: Rein optisch überzeugt der Film auf ganzer Linie und hat wundervolle Aufnahmen fast ohne die Verwendung von Green-Screens, doch obwohl man sich viel Mühe bei der Gestaltung der Kämpfe und Kreaturen gegeben hat, kommt die ganze Schönheit dieser Szenen durch den Schnitt nicht zur Geltung. Längere Fights mit weniger Schnitten hätten den Film definitiv aufgebessert. 7/10
Das Fazit
47 Ronin ist ein Film über Rache, Ehre, Loyalität und vor allem Liebe. Dieser Streifen ist einer der besten Filme die ich in den letzten Jahren im Kino gesehen habe. Er ist anders als die üblichen Hollywood Big Budget Blockbuster, dieser Film ist auf seine eigene Art und Weise etwas Besonderes und Jeder der sich für die Japanischen Kultur interessiert sollte sich diesen Streifen ansehen. Der Regisseur ist respektvoll mit der originalen Geschichte umgegangen und ergänzte diese durch großartige Wesen und einzigartigen emotionalen Szenen.
Der Cast ist unfassbar talentiert und hätte nicht besser sein können. Sie erwecken den ganzen Film zum Leben und holen alles Erdenkliche aus Ihren Charakteren raus. Keanu Reeves überzeugt durchgängig in der Rolle des Außenseiters Kai, Oishi repräsentiert den starken Willen der Samurai, Ko Shibasaki ist eine talentierte Frau und unfassbare Schönheit, Tadanobu Asano wird mir mit seinem Grinsen noch lange in Erinnerung bleiben und Rinko Kikuchi hat hier eine Ihrer besten Performances abgeliefert.
Optisch ist das einer der schönsten Filme der letzten Jahre, vor allem da man hier mehr Aufnahmen vor Ort hatte als Green-Screen hatte. Die Kämpfe sind toll choreographiert, aber viel zu unübersichtlich und schnell geschnitten. Zombie-Boy hat nur 10 Sekunden Screen-Time und der Endkampf ist kürzer als geplant. Allerdings stört dies keinesfalls, denn so gesehen sind nicht die Kämpfe das wichtigste, sondern die eigentliche Handlung und das Thema des Films. Ich hoffe dennoch sehr auf einen Extended Cut für die Blu-Ray, wo wir mehr von der Action, Rick Genest und dem Endkampf zu sehen bekommen.
Der Film ist nicht jedermanns Sache, aber wer mal was anderes sehen will und keinen Actiongeladenen Film erwartet, der wird mit 47 Ronin definitiv etwas anfangen können.
Zusammenfassung:
Story: 09/10
Darsteller: 10/10
Action/Special-Effects: 07/10
Gesamtwertung: 08/10
Großen Dank an alle die meinen Blog seit dem ersten Teil verfolgt haben. Ich hoffe es hat euch gefallen und Ihr gebt dem Film trotz der Kritiken eine Chance, wenn auch erst später auf Blu-Ray.
Danke Leute :)
Zum Abschluss das Poster mit dem alles begann
Bilderquellen:
Rache, Ehre, Loyalität und Liebe
Fast drei Jahre musste ich auf diesen Film warten. Ich habe die Produktion von 47 Ronin verfolgt, seitdem ich das erste Promo-Poster damals im Jahre 2011 gesehen habe. Obwohl es simpler einfach nicht sein konnte und im Großen und Ganzen auch nichts Konkretes zeigt, hat es mich sofort gefesselt. Der Hauptgrund war wahrscheinlich der Name von Keanu Reeves auf dem Poster, denn dieser Mann war einfach einer meiner Helden damals in der Kindheit. Auf dem Plakat war noch November 2012 als Release Datum angegeben, was mir schon ziemlich lange vorkam. Die Jahre vergingen und es kam zu immer mehr Problemen am Set, in der Post-Produktion und führte dadurch natürlich auch zur Verschiebung des Films.
Als der erste Trailer im September 2013 auftauchte hatte ich wieder Hoffnung und freute mich mehr denn je auf den neuen Film von Reeves. Der Mann hat natürlich nicht so viele Blockbuster gemacht wie manch anderer Hollywood A-Lister, aber dafür waren sie alle überdurchschnittlich und einzigartig. Die Wichtigkeit der Matrix Trilogie für Hollywood ist bestimmt jedem bekannt und Constantine aus dem Jahre 2005 ist und bleibt für mich der absolut beste Vertreter des *Engel gegen Dämonen* Genres. Auch ältere Filme von Keanu wie Im Auftrag des Teufels oder Speed genießen absoluten Kultstatus in der Filmbranche. Seit seinem letzten Blockbuster (Der Tag an dem die Erde still stand) im Jahre 2008 hörte man aber nicht mehr viel von Ihm und in Big-Budget Produktion hat er ebenfalls nicht mehr mitgewirkt. Als ich dann von 47 Ronin hörte, da wusste ich es sofort, es wird das Comeback für Keanu Reeves werden.
Als die ersten Kritiken erschienen und der Film sowohl in Japan als auch in den USA am Erscheinungstag floppte wurde ich sehr skeptisch was sein Comeback anging. Als der Film dann aber einigermaßen erfolgreich in Russland startete (13Mio am ersten Tag) hatte ich doch noch die Hoffnung, dass der Film durch den Asiatischen Markt mindestens sein gigantisches Budget von 175 Millionen wieder einspielt. Allerdings sind bereits fast zwei Monate seit dem Erscheinen des Films in Asien vergangen und das gesamte Einspielergebnis beträgt nur 130 Millionen. Man kann an dieser Stelle definitiv von einem Flop sprechen.
Die Kritiken waren mehr als nur vernichtend, man bezeichnete den Film als langweilig, fantasielos, einfach nur als schlecht. Ich wollte mich aber dennoch selbst davon überzeugen und so wartete ich auf meine Semesterferien, schnappte mir meinen Dad, mit dem ich damals auch den ersten Matrix Teil gesehen habe und wir machten uns auf den Weg ins Kino...
Inhalt:
Nachdem Asano (Min Tanaka), der Fürst von Ako unter Einfluss von schwarzer Magie versucht Kira (Tadanobu Asano), einen hohen Beamten im Dienste des Shoguns (Cary-Hiroyuki Tagawa) zu ermorden, wird dieser als Strafe gezwungen sich das Leben durch Seppuku zu nehmen. Nach dem Tod des Daimyo müssen seine Samurai die Stadt verlassen, das Halbblut Kai (Keanu Reeves) wird an die Holländer verkauft und Mika (Ko Shibasaki), die Tochter des Fürsten wird Kira als Ehefrau versprochen.
Ein Jahr später tun sich einige der verbliebenden Ronin unter der Führung von Oishi Yoshio (Hiroyuki Sanada) zusammen um Rache am Tod Ihres Meisters zu nehmen. Für die Ronin geht es um Rache, für Kai allerdings ist weitaus mehr im Spiel als nur Vergeltung. Er will Mika aus Kiras Klauen befreien, denn die beiden lieben sich seit der Kindheit...
Die Handlung
Wie bereits im vorherigen Blog erwähnt, habe ich den Roman zum Film gelesen, der auf dem Drehbuch basiert. Ich wusste worum es geht, ich wusste was als nächstes passiert und natürlich wusste ich auch wie das ganze ausgeht. Aber ich konnte es schließlich einfach nicht fassen, dass der Film etwas vollkommen anderes war als ich es erwartet hätte. Der Trailer ist sehr irreführend und der Streifen ist definitiv kein Popcorn-Hollywood-Blockbuster wie Transformers oder Kampf der Titanen.
Die Handlung des Films ist perfekt in drei Abschnitte aufgeteilt und der erste Akt wurde zum Glück keinesfalls so langezogen wie im Roman. Im Buch nahm der erste Akt ca. die Hälfte der 500 Seiten ein, weshalb der zweite und dritte Akt auch etwas zu kurz kamen. Im Film wiederrum hat jeder Abschnitt fast dieselbe Dauer, obwohl der erste dennoch etwas überwiegt, was aber einem gar nicht auffällt.
Die Erzählweise hält den Zuschauer immer auf Trab und hat absolut gar keine einzige langatmige Szene, was ich als sehr positiv bei einem zwei Stündigen Film finde. Die Laufzeit ist jetzt natürlich nicht so lange, aber ich habe schon 90 Minüter gesehen, die sich dahingezogen haben vor allem bei Dialog Szenen und man einfach nur gehofft hat, dass es gleich schnell wieder zur Sache geht. Es gibt sehr viel Dialog in 47 Ronin, weitaus mehr als es Action und Kämpfe gibt, aber keiner dieser Dialoge ist langweilig oder langgezogen. Wahrscheinlich ist das auch einer der Hauptgründe, weshalb der Film bei den Leuten so schlecht ankam. Man erwartete Non-Stop Action mit mystischen Wesen und bekam stattdessen einen Film über Ehre, Loyalität und Liebe.
Einer der größten Unterschiede zwischen dem Roman und dem Film ist die Genauigkeit bezüglich des Hauptcharakters der Geschichte. Im Buch war Oishi viel stärker vertreten als im Film, sodass man nicht genau entscheiden konnte, ob er oder Kai nun der Hauptcharakter ist. Obwohl vieles aus dem Roman fast genauso übernommen wurde, hatte Keanu Reeves eine prominentere Rolle. Man kann zwar nicht zu 100% sagen, dass Kai der einzig wahre Held dieser Geschichte ist, da Hiroyuki Sanada ebenfalls sehr viel Leinwandzeit hat, aber er ist deutlich sichtbarer als im Buch.
Der einzige Negative Aspekt der Handlung ist für mich die Tatsache, dass einige Szenen vom Studio geschnitten wurden, die dem Streifen noch mehr tiefe verschafft hätten. In meinen Augen hätte der Film auch ruhig noch 30 Minuten länger gehen können, ich hatte zwar auch so sehr viel Spaß im Kino, aber der Gedanke daran, dass es tolle Szenen gibt, die es nicht in den finalen Film geschafft haben macht mich einfach nur traurig. Es ist definitiv nicht so schlimm wie bei World War Z, wo der gesamte (bessere) dritte Akt rausgeschnitten wurde, aber manches ist wirklich stark gekürzt worden. Der Dialog zwischen Kai und dem Tengu war im Drehbuch länger und hatte am Ende des Gespräches einen sehr starken Satz der mir in Erinnerung geblieben ist. Auch der Kampf zwischen Kai und dem großen Samurai am Anfang des Films war länger, dass bemerkt man vor allem, da es einen Continuity (Anschluss) Fehler gibt. Mein Vater hat diesen nicht bemerkt und wahrscheinlich auch sonst keiner der anderen Kinobesucher, aber wenn man das Buch gelesen hat, dann merkt man schon sehr stark den Schnitt. Ich glaube es war definitiv eine gute Idee von Seiten der Universal Studios sich in den Schnitt des Films einzumischen, aber vieleicht hätte man den Regisseur Carl Rinsch nicht rauswerfen sollen sondern eher eine Lösung finden, die beide Seiten zufriedenstellt.
Fazit: 47 Ronin ist kein Action-Blockbuster, sondern ein Japanisches Drama mit Fantasy Elementen. Dieser Film ist eine gekonnte Mischung aus Handlung, Love-Story mit echten Gefühlen und Action, ohne jegliche längen oder langweiligen Szenen. Manches hätte zwar durchaus länger sein können, aber dennoch ist es eine tolle Geschichte, die einen fesselt und bis zu den Credits nicht mehr los lässt. 9/10
Die Schauspieler
Über die einzelnen Figuren habe ich bereits im zweiten Teil meiner Blogreihe gesprochen, deshalb beschränke ich mich hier ausschließlich auf die Schauspielerische Leistung der einzelnen Darsteller.
Keanu Reeves als Kai
Ich glaube vielen ist bewusst, dass Keanu nicht unbedingt ein Schauspieler ist, der Oscar reife Performances abgeliefert hat. Dies ist keinesfalls negativ gemeint, er spielt nun mal so wie er spielt, auf seine eigene Art und Weise. In meinen Augen hat er seine beste Schauspielerische Leistung in Das Haus am See und Im Auftrag des Teufels gezeigt. Ich habe Ihm zu jeder Zeit abgekauft, dass er Mika liebt und alles dafür tun würde um sie zu retten. Außerdem ist Keanu Reeves der einzige Schauspieler den man für diese Rolle hätte casten können. Ich habe mir echt den Kopf darüber zerbrochen, aber ich glaube es gibt einfach keinen anderen A-Lister der Kai hätte spielen können.
Hiroyuki Sanada als Oishi Kuranusuke
Sanada ist definitiv einer besten Asiatischen Schauspieler überhaupt, der vor allem in letzter Zeit auch sehr viel für Hollywood gearbeitet hat. Er ist einfach nur großartig als Anführer der Ronin und entwickelt sich im Laufe der Geschichte zu einem sehr sympathischen Charakter. In sehr vielen Szenen sieht man Ihm wirklich den Schmerz und die Trauer an die er fühlt. Definitiv eine großartige Performance von Hiroyuki Sanada.
Ko Shibasaki als Mika
Wie bereits angekündigt, bekommt diese Dame meine besondere Aufmerksamkeit. Sie ist eine Schönheit, ich habe wirklich selten eine Frau auf der Leinwand gesehen, die mir den Atem geraubt hat. Natürlich bin ich wie jedes andere normal sterbliche Männliche Individuum das auf Jennifer Lawrence, Emma Stone oder Scarlett Johansson steht, aber so Ko ist nun mal ein ganz anderer Typ und einfach unbeschreiblich hübsch.
Ich hör jetzt auf zu schwärmen, sie schauspielert großartig und passt perfekt in die Rolle der Prinzessin von Ako. Ihre Gefühle für Kai und der Hass gegen Kira sind mehr als nur spürbar, sie hat definitiv eine tolle Arbeit abgeliefert.
Tadanobu Asano als Kira
Obwohl ich Tadanobu eigentlich nur in Positiven Rollen (Thor 1+2, Battleship) gesehen habe, bin ich erstaunt wie großartig er den Antagonisten gespielt hat. Man hasst Ihn einfach vom ersten Moment an und dieses Grinsen möchte man am liebsten aus Ihm heraus prügeln. Definitiv die zweitbeste Schauspielerische Leistung in diesem Film.
Rinko Kikuchi als Hexe
Wie erwartet hat Rinko, die bereits 2006 für den Oscar nominiert wurde, die beste Darstellung abgeliefert. Obwohl Ihr Charakter ziemlich eindimensional ist, hat sie der Hexe wirklich Leben eingehaucht. Die Art wie sie Sprach und wie Sie sich bewegte war einfach nur großartig. Man hatte Angst vor Ihr und fand sie gleichzeitig irgendwie attraktiv. Ich kann man kaum vorstellen, dass Jemand anderes so gut die Rolle rübergebracht hätte wie sie.
Fazit: Der Cast ist einfach nur perfekt gewählt und jeder einzelne Darsteller legt eine tolle Performance hin. Keanu spielt ohne große Höhepunkte, macht seine Sache aber dennoch sehr gut. Die stärksten Darstellungen kommen aber von Tadanobu und Rinko, die wirklich nahezu perfekt als die Antagonisten des Films agieren, vor allem aber sticht Rinko Kikuchi als böse Hexe hervor. 10/10
Action & Special-Effects
Wie bereits erwähnt gibt es mehr Dialoge in diesem Film als Action, weshalb es sich hier auch nicht um einen Blockbuster handelt. Fangen wir doch zuerst mit dem positiven Aspekt der Action an.
Das besondere an der Action von 47 Ronin ist, dass kein Kampf so ist wie der andere. Obwohl überall das Japanische Langschwert (Katana) verwendet wird, sind die Kämpfe alle abwechslungsreich gestaltet und sehr schön in Szene gesetzt. Ebenso ist der Kampfstil der Charaktere deutlich zu erkennen. Während Oishi mehr auf die Traditionelle Art kämpft, das Schwert immer mit beiden Händen hält und eine gewisse Position nach jedem Schlag einnimmt, kämpft Kai auf eine ganz andere Weise. Er schwingt das Schwert auch mal mit einer Hand, springt um den Gegner hin und her, oder schlägt auch mal mit der Faust zu wenn die Situation es erlaubt. Oishi kämpft wie ein echter Samurai, während Kai auf einen vollkommen anderen und freieren Stil setzt. Ebenso positiv anzumerken ist der eigentlich Dreh dieser Kampfszenen. Hiroyuki ist sichtlich ein Meister und hat schon in The Last Samurai und The Wolverine bewiesen wie gut er mit dem Schwert und Martial-Arts an sich umgehen kann. Keanu Reeves hat schon mehr als nur einmal bewiesen, dass er im Film wie ein Meister kämpfen kann und genauso wie bei Matrix sehen seine Kämpfe auch hier großartig aus.
Ebenfalls positiv anzumerken sind die tollen CGI-Effekte die keinesfalls unecht oder billig wirken. Vor allem der Drache sah in meinen Augen sehr realistisch und furchteinflößend aus. Aber auch die Tengu sahen erschreckend gut aus und sehen um einiges gruseliger aus, als man schon im Trailer vermutet hat. Viel detailreicher im Gesicht und auf Ihre eigene Art und Weise hässlicher.
Das stärkste aber was dieser Film aus Technischer Sicht zu bieten hat ist definitiv die Optik des Films. Der Streifen sieht zu jeder Zeit absolut super aus und überzeugt mit großartigen Bildern, unfassbar großen und schönen Sets, aber auch durch die detailreichen und edlen Kostüme, die man vor allem im ersten Akt des Films begutachten konnte. Schöner hat man die Japanische Kultur noch in keinem Hollywood Film gesehen, da kommt nicht mal The Last Samurai ran. Alles ist sehr farbenfroh und atemberaubend wenn man sich überlegt wie viel Mühe und Arbeit hinter dem ganzen Projekt steckt. Man hat so viele tolle Orte, die sich niemals auch nur ähnlich sehen und durch Ihre einzigartige Architektur begeistern. Fantasielos würde ich den Film keinesfalls bezeichnen, denn bei den Kreaturen und den Orten hat man sich sehr viel Mühe gegeben.
Okay jetzt zu den negativen Aspekten der Action. Obwohl die Kämpfe gut gemacht aussehen, sind sie teilweise viel zu schnell bzw. zu hektisch geschnitten sodass man vieles gar nicht erst erkennen kann. Das Ganze wirkt einfach viel zu unübersichtlich, was sehr schade ist, da Schwertkämpfe ein wichtiger Aspekt des Films und der Japanischen Kultur an sich sind. Außerdem wirkt vieles sehr kurz, abgehackt oder nimmt ein abruptes Ende. Ich bin mir an dieser Stelle nicht ganz sicher, ob es der Schnitt von Universal ist, oder ob der Regisseur einfach nur zu wenig Erfahrung mit sowas hatte. Da wurde definitiv sehr viel mehr gedreht, aber durch die Problematische Produktion ist wohl vieles der Schere zum Opfer gefallen.
Wo wir gerade dabei sind, der Film hätte an sich weniger Schnitte gut vertragen können. Ich glaube es gibt so jede 5 Sekunden einen Schnitt. Man merkt förmlich, dass da was nicht gestimmt haben konnte, den kein Film ist so geschnitten wie dieser hier. Vieleicht hält auch genauso sowas den Film auf Trapp, aber das spring einem etwas ins Auge. Am schlimmsten finde ich ja absolut unnötige Schnitte von Seite der Universal Studios um den Film auf unter zwei Stunden zu bringen und so den Streifen öfter im Kino zu zeigen. Rick Genest alias Zombie-Boy hat ganze 10 Sekunden Screen-Time und keine seiner Szenen aus dem Trailer, bis auf eine kurze Einstellung ist im finalen Film vorhanden. Ebenfalls wurde die Hälfte von einem Kampf relativ am Anfang des Films geschnitten und der Endkampf hatte ebenfalls mehr zu bieten. Das schlimmste ist, dass diese Szenen sogar gedreht wurden und einfach unter den Tisch gefallen sind.
Ich würde jetzt noch gerne was zum 3D sagen, allerdings lief der Film bei uns nur in 2D, weshalb ich auf die Blu-Ray warten muss, bevor ich mich dazu äußern kann.
Fazit: Rein optisch überzeugt der Film auf ganzer Linie und hat wundervolle Aufnahmen fast ohne die Verwendung von Green-Screens, doch obwohl man sich viel Mühe bei der Gestaltung der Kämpfe und Kreaturen gegeben hat, kommt die ganze Schönheit dieser Szenen durch den Schnitt nicht zur Geltung. Längere Fights mit weniger Schnitten hätten den Film definitiv aufgebessert. 7/10
Das Fazit
47 Ronin ist ein Film über Rache, Ehre, Loyalität und vor allem Liebe. Dieser Streifen ist einer der besten Filme die ich in den letzten Jahren im Kino gesehen habe. Er ist anders als die üblichen Hollywood Big Budget Blockbuster, dieser Film ist auf seine eigene Art und Weise etwas Besonderes und Jeder der sich für die Japanischen Kultur interessiert sollte sich diesen Streifen ansehen. Der Regisseur ist respektvoll mit der originalen Geschichte umgegangen und ergänzte diese durch großartige Wesen und einzigartigen emotionalen Szenen.
Der Cast ist unfassbar talentiert und hätte nicht besser sein können. Sie erwecken den ganzen Film zum Leben und holen alles Erdenkliche aus Ihren Charakteren raus. Keanu Reeves überzeugt durchgängig in der Rolle des Außenseiters Kai, Oishi repräsentiert den starken Willen der Samurai, Ko Shibasaki ist eine talentierte Frau und unfassbare Schönheit, Tadanobu Asano wird mir mit seinem Grinsen noch lange in Erinnerung bleiben und Rinko Kikuchi hat hier eine Ihrer besten Performances abgeliefert.
Optisch ist das einer der schönsten Filme der letzten Jahre, vor allem da man hier mehr Aufnahmen vor Ort hatte als Green-Screen hatte. Die Kämpfe sind toll choreographiert, aber viel zu unübersichtlich und schnell geschnitten. Zombie-Boy hat nur 10 Sekunden Screen-Time und der Endkampf ist kürzer als geplant. Allerdings stört dies keinesfalls, denn so gesehen sind nicht die Kämpfe das wichtigste, sondern die eigentliche Handlung und das Thema des Films. Ich hoffe dennoch sehr auf einen Extended Cut für die Blu-Ray, wo wir mehr von der Action, Rick Genest und dem Endkampf zu sehen bekommen.
Der Film ist nicht jedermanns Sache, aber wer mal was anderes sehen will und keinen Actiongeladenen Film erwartet, der wird mit 47 Ronin definitiv etwas anfangen können.
Zusammenfassung:
Story: 09/10
Darsteller: 10/10
Action/Special-Effects: 07/10
Gesamtwertung: 08/10
Großen Dank an alle die meinen Blog seit dem ersten Teil verfolgt haben. Ich hoffe es hat euch gefallen und Ihr gebt dem Film trotz der Kritiken eine Chance, wenn auch erst später auf Blu-Ray.
Danke Leute :)
Zum Abschluss das Poster mit dem alles begann
Bilderquellen:
http://hdwallmov.com/wp-content/uploads/2013/11/47-Ronin-action-hd-background.jpg (Hauptmotiv)
http://assets1.ignimgs.com/vid/thumbnails/user/2013/12/18/47_Ronin.jpg (Handlung - Bild)
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http://www.moviepilot.de/files/images/movie/file/10835533/47-ronin-55.jpg (Action & Special-Effects - Bild)
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Kommentare
Das 3D soll sehr gut sein
Was man ja auch schon im Trailer sehen kann
(z.B. Kugel,Spinne,Feuer usw.)
Mal schauen ob ich es noch schaffe bei dem Film ins Kino zu gehen
Aber später auch 3D Blu-ray kommt der ganz sicher in meine Blu-ray Sammlung
da ich ja werkzeugmachermeister bin habe ich etwas von der materie ahnung .
also die traditionellen legendären schmiede benutzen teile ( STÜCKE ) eines hochlegierten stahles , dass in einem speziellen ofen fast zum schmelzen gebracht wurde . als das material rotglühend war , wurde es herausgenommen und gefaltet , bis zu 400 mal konnte sich dieser vorgang wiederholen .
das muss man sich mal vorstellen was das für eine arbeit war , also im grunde genommen nichts anderes als damaszener stahl .
durch diese faltungsart erhält der stahl eine besondere festigkeit der einzigartig war , so gut wie unkaputtbar .
sodann diese katana in die form gebracht wurde bis zu ihrem endgültigen aussehen wurde sie wieder in den ofen gelegt , bis fast zur glut gebracht , um den stahl zu entspannen , also geschmeidig zu machen .
allerdings bevor man dieses teil in den ofen zum entspannen legte wurde es am hinteren teil , also nicht an der schneide , mit einem speziellen ton belegt , von hinten bis vorne .
deshalb sieht man auch , wenn das katana geschliffen ist , diese wellen auf der schneide .
der ton hat die aufgabe das schwert hinten geschmeidig zu halten , und die schneide extrem hart zu machen .
wenn das katana dann aus dem ofen kam , wurde es in einer salzlake abgekühlt ganz sanft .
die anschliessende endfassung wurde dann nass geschliffen auf einem sandstein .
die schneide der katana ist konkav geschliffen und hat zu einem herkömmlich schwert das trikonkav geschliffen ist , den vorteil , das es geringeren wiederstand beim zuhauen hatte .
auch die gebogene form macht das katana einzigartig , gerinfühgiger wiederstand und aerodynamik .
somit war das katana das beste schwert das je erschaffen worden ist , rasiermesserscharf , und deshalb war es , oder ist immer noch , berüchtigt , und äusserst gefährlich .
es ist keine kunst mit einem ausbalancierten katana bäume bis zu 8 - 10 cm durchzuhauen , das wäre mit einem normalen schwert nicht zu schaffen .
man kann sich vorstellen , einen menschlichen arm mit einem lächeln , abzutrennen .
die samurais behandelten ihre schwerter wie ihr heiligtum und segneten sie sogar . oft wurde vor einem kampf spezielle riten mit dem schwert zelebriert .
Toller Blog!!
Dennoch bin ich nun echt überrascht, ich hätte auch geglaubt, dass der Film bei Dir vllt auch eher bescheiden ausfällt. Umso erfreulicher!!!
Ich hab echt gedacht, er bekam so schlechte Kritiken weil er eben ein typischer Hollywood-Blockbuster geworden ist und somit zwecks reinem Spektakel durchgefallen ist.
Ich hätte ihn sowieso gesichtet aber deine nun gebrachten Infos lassen doch auf mehr hoffen. Das mit den schnellen Schnitten ihn Action-Szenen hasse ich auch. Sowas is einfach völlig überladen und stresst viel zu viel. Macht wohl auf die Schnelle viel her, gibt aber nichts zum Behalten *g*
Reeves braucht definitiv kein Comeback, ich seh mir den immer gern an. Völlig egal, wie er großteils gesehen wird. Selbst den sehr langsamen Indie-Film "Threesome" hab ich mir reingezogen. Immer gern mal gesehen, weil er einfach etwas hat, dass nicht perfekt (aalglatt) ist und ihn deshalb so sympathisch macht :)
Bin nun weiterhin gespannt, werde wohl auf die BLU warten.
Vielen DANK nochmals für diese tollen BLOGS und deine Anbindungen hierzu, echt super!!
noch angemerkt: die hexe ist zum Verfallen *g*
Aber weil du diese geniale Blogreihe geschrieben hast, kann ich jetzt gar nicht mehr anders. Habe in kurzer Zeit so viel darüber gelernt, jetzt muss ich ihn auch sehen!
Hast du richtig gut und vor allem sehr leidenschaftlich umgesetzt!
Danke für diese tolle Blogreihe!
Un ja, Deine gesamte Blogreihe hierzu haben mich bezüglich des Filmes derart motiviert, dass das 3D-Steelbook zum Film schon vorbestellt ist :-).
Deine vorliegende Vorstellung zum Film ist exzellent gelungen und hat den Film letztlich zum Pflichtkauf werden lassen.
DANKE für diesen wie für die vorangegangenen, sehr arbeitsintensiven Blogs, die in jeder Hinsicht überzeugen!
Dennoch ein wirklich umfangreicher Blog.