'84 Entertainment: 30 Titel von Troma Entertainment ab 10. Januar 2025 auf Blu-ray DiscHeute neu auf Blu-ray Disc: "Mitternacht im Garten von Gut und Böse" und weitere Filme in MediabooksMiloš Formans "Amadeus" ab 27. Februar 2025 auf Ultra HD Blu-ray im Steelbook mit Beigaben - UPDATESönke Wortmanns Familienkomödie "Der Spitzname" ab Donnerstag im Kino und 2025 auf Blu-ray Disc"Sonic the Hedgehog 3" ab Weihnachten im Kino und demnächst auf Blu-ray und 4K UHD erhältlich
NEWSTICKER
300 - #21 Comic-Movie-Heroes Beyond
21. Februar 2014#21 Comic Movie-Heroes Beyond
Frank Miller - 300 - Zack Snyder
DAS IST SPARTA !!!
1998 veröffentlichte der *Dark Horse Comics* Verlag eine Mini-Comic Serie unter dem simplen Namen 300. Diese wurde von Frank Miller, der für Comics wie Sin City oder Ronin verantwortlich war, geschrieben und illustriert. Koloriert wurde die Comic-Serie von Lynn Varley, seiner damaligen Ehefrau.
Der Comic erzählt die Geschichte von 300 tapferen Spartanern, die unter der Führung von König Leonidas den Engpass bei den Thermopylen gegen den sogennanten Gott-König Xerxes und dessen unendlich große Armee verteidigten. Zwei Tage und zwei Nächte hielten die 300 den Angriffen der Perser stand, bis sie schließlich am dritten Tag aufgrund eines Verrates den Tod fanden.
Frank Millers Geschichte gewann schnell an Popularität, sodass im Jahre 1999 bereits über 88.000 Exemplare verkauft wurden. Es konnte also nicht mehr lange dauern bis Jemand Interesse an einer Verfilmung des Comics hatte. Dieser Jemand war der damals noch recht unbekannte Zack Snyder, der bis dato nur einen Film gedreht hatte (Dawn of the Dead).
Er interessierte sich so sehr für den Comic, dass er mit der Hilfe des Produzenten Gianni Nunnari, der ebenfalls schon länger einen Film zu den 300 geplant hatte, eine 90 Sekunden lange Sequenz drehte, in dem ein Spartaner mehrere Perser in Slow-Motion vor einem Green Screen tötete. Die Schönheit dieser Aufnahme und der Comic Stil überzeugte Warner Brothers und sie haben Snyder ein Budget von 65 Millionen Dollar zur Realisierung des Streifens. Man hoffte, dass der Film mindestens genauso viel einspielen würde, wie der im Vorjahr veröffentlichte Sin City Film, der ebenfalls auf einer Comic Reihe von Frank Miller basierte. Allerdings schlug der Film über die Spartaner, Sin City bei weitem und spielte weltweit 465 Millionen Dollar ein. Dies verschaffte Snyder nicht nur einen Titel als Künstler unter den Regisseuren, sondern brachte auch echte Schauspielgrößen wie Gerard Butler und Michael Fassbender hervor, die vor dem 300 Film keine wirklich bekannten Rollen gehabt haben. Für Fassbender war es sogar sein erster Film.
Frank Millers 300
Die Idee für den 300 Comic bekam Frank Miller bereits in frühen Jahren, als er den Film *Der Löwe von Sparta* (orig. The 300 Spartans) aus dem Jahre 1962 im Kino gesehen hatte. Dieser Streifen beeinflusste Ihn nachhaltig und führte zu einer lebenslangen Faszination für das antike Griechenland.
Als Miller sich dann endlich an die Arbeit machen konnte, war es Ihm wichtiger die Charaktere und bestimmte magische Momente der Geschichte aufzugreifen und weniger
auf den Historischen Hintergrund zu achten. Dies führte dazu, dass sich Millers Geschichte weit von dem historischen Ereignis entfernte (Historisch gesehen waren insgesammt 4000 bis 7000 Griechen an dem Kampf gegen Xerxes beteiligt, von dennen 300 Spartaner waren) und Fantasy Elemente besaß.
So tauchen im Comic die sogennanten Unsterblichen auf, die angeblich wie der Name schon sagt unbesiegbare Kreaturen sein sollen. Aber auch der Verräter Ephialtes wird im Comic als eine extrem deformierte Kreatur dargestellt, obwohl diese Person im wahren Leben ein ganz normales Äußerliches hatte. Der Grund für das Auftauchen dieser Wesen liegt vor allem in der Erzählweise von Dilios, dem überlebenden Spartaner. Er ist sowohl im Comic als auch im Film der Erzähler, aber durch Snyders Kommentar zu dem Charakter wird die Welt von Frank Millers 300 verständliches und erklärt auch, warum diese Kreaturen in der Geschichte vorkommen.
Anders als der Film fehlt dem Comic ein Sub-Plot und zwar der mit Königin Gorgo. Während sie im Film eine relativ große Rolle im zweiten Akt einnimmt, ist sie im Comic lediglich am Anfang zu sehen, wenn sie sich von Leonidas mit den Worten: ,,Komm mit deinem Schild, oder auf Ihm zurück `` verabschiedet. Der Satz kommt übrigens wirklich aus dem antiken Griechenland, denn es war Brauch, dass wenn ein Soldat gefallen ist, man Ihn auf seinem Schild beerdigt. Kommt ein Krieger aber ohne seinen Schild zurück, so bedeutet es, dass er ein Feigling ist und den Schild auf seiner Flucht weggeworfen hat um schneller wegzulaufen.
Ansonsten kann man sagen, dass der Comic eigentlich genauso wie der Film etwas fürs Auge ist, die Handlung etwas vernachlässigt und Geschichtlich absolut inkorrekt ist.
Zack Snyders 300
Zack Snyder wollte nicht nur die Geschichte des Comics aufgreifen, sondern den gesammten Look. Aus diesem Grund wurde fast alles vor einem Blue- bzw. Green-Screen gedreht und dann drastisch während der Post Produktion mit den Farben gearbeitet um einen Comichaften Look zu erzeugen. Frank Miller selbst war als Executive Producer und Consultant für den Film tätig.
Der Streifen ist eine sogennante Shot-For-Shot Adaption, was so viel heißt, wie das fast alles haargenau aus dem Comic übernommen wurde, sogar die Kameraeinstellungen und Dialoge. Dazu gibt es aber später noch Bilder.
Für die Hauptrolle engagierte Snyder den damals noch recht unbekannten Gerard Butler, der bis dato nur in einem bekannten Film die Hauptrolle übernahm, nämlich in *Das Phantom der Oper*. Als Königin stand die Engländerin Lena Headey (The Cave, The Brothers Grimm) vor der Kamera und Rodrigo Santoro (TV-Serie Lost) ergatterte die Rolle des Hauptantagonisten Xerxes.
Am 17. Oktober 2005 fingen die Dreharbeiten in Montreal an. Gedreht wurde der gesamte Film in 60 Tagen und in Chronologischer Reihenfolge. Die meiste Zeit nahm allerdings die Post-Produktion in Anspruch, da absolut jede einzelne Szene nachbearbeitet werden musste um den Comic-Look zu erzeugen. Alles in allem hat es über ein Jahr gedauert, bis der Film Anfang 2007 in die amerikanischen Kinos kam.
Die Handlung
Die Handlung von 300 ist schnell erzählt und könnte auf eine DNA5 Seite passen. Erzähler der Geschichte ist, wie auch im Comic, Dilios (David Wenham) der einzige Spartaner der 300, der überlebt hat. Den fast zwei Stunden langen Film kann man perfekt in drei Akte unterteilen. Im ersten Akt geht es um den Auslöser des Krieges und um die Vorbereitung auf die Schlacht. Der zweite Akt besteht fast ausschließlich aus Kampfszenen zwischen den Spartanern und den Kriegern von Xerxes. Der dritte Abschnitt zeigt den Ausgangspunkt des Kampfes gegen die Übermacht Persiens und bezieht sich auf den Anfang des Filmes, da Leonidas am Ende in einer ähnlichen Situation steht wie am Anfang als er noch ein kleiner junge war. Das Bild über dem Text fasst die Handlung eigentlich ganz gut zusammen. Der Anfang mit Königin Gorgo, der Mittelteil mit Xerxes und seiner Armee und das erlösende Finale mit einer Anspielung auf den Anfang, wo der junge Leonidas gegen den Wolf kämpfte.
Um aber auf die Sache mit Dilios zurück zu kommen. Die Geschichte der 300 Spartaner wird von Ihm bei einem Lagerfeuer erzählt. Da was wir also im Film zu sehen bekommen, ist so gesehen nicht dads was in Wirklichkeit passiert ist, bzw. es ist schon so passiert wie wir es gesehen haben, aber Dilios hat einige Veränderungn vorgenommen. Zack Snyder sagte selbst, dass er (Dilios) ein Mensch ist, der eine gute Geschichte nicht mit der Wahrheit zerstören würde. Um ein Bespiel zu nennen, so waren die Unsterblichen zwar bei der Schlacht dabei, aber keiner von Ihnen sah aus wie ein Dämon. Allerdings hört sich eine Geschichte besser an, wenn man erzählt, Leonidas hätte 10.000 Dämonen in die Flucht geschlagen als 10.000 normale Krieger. Laut Zack Snyder also, ist das was wir im Film und im Comic zu sehen bekommen eine von Dilios erzählte Geschichte mit einigen Veränderungen, da er wie schon im Film von Leonidas erwähnt ein Talent dafür hat Geschichten zu erzählen.
Fazit: Bedauerlicherweise kann ich ansonsten nicht wirklich viel zur Handlung sagen, denn diese ist in meinen Augen schlichtweg nicht vorhanden. Der Film bietet lediglich Special-Effects und beeindruckende Kampfszenen in Slow-Motion mit halbnackten Kerlen, die das Herz einer jeden Frau höher schlagen lassen, wenn man bedenkt, dass fast jeder Mann den ganzen Film in Unterhosen rumläuft.
Die Schauspieler
Die Six-Packs sind übrigens alle antrainiert worden, Butler verbrachte sogar vier stunden täglich mit dem Training. Zwei Stunden lang hat er Muskeln aufgebaut und die anderen zwei hat er damit verbracht zu lernen, wie man mit einem Schwert umzugehen hat.
Gerard Butler als König Leonidas
Obwohl Butler neben Hollywood Größen wie Paul Walker, Angelina Jolie oder Christian Bale auftauchte, gelang Ihm der endgültige Durchbruch erst mit diesem Film. Danach folgten schon weitere Hauptrollen, die Ihn an die Spitze Hollywoods teteportierten. Filme wie P.S. Ich Liebe Dich, RockNRolla oder Gesetz der Rache machten Ihn zu einem Weltweiten Superstar. Okay ich habe hier vieleicht etwas zu weit ausgeholt, aber Tatsache ist, dass Butler zu der Sorte von Schauspielern gehört, die wirklich jeder kennt. Das aber vor allem durch den 300 Film.
Gerard passt mit seinem Gesicht einfach in diese Zeit rein und die Sprüche die er reist sind der absolute Hammer in diesem Film und unterbrechen für einige Sekunden den ernsten Ton des Streifens. Sam Worthington oder Liam Neeson hätten nicht schlechter in der Rolle geschauspielert, aber nun ja es ist halt Butler und das ist auch gut so.
Lena Headey als Königin Gorgo
Lena ist in meinen Augen eine der hübschesten Englischen Schauspielerinnen, obwohl sie nicht ganz an Imogen Potts (Fright Night, Need For Speed) heran kommt. Wenn ich mich recht erinnere, hat sie die meiste Zeit in Ihrer Karriere starke Frauen gespielt (Das beste Beispiel wäre hier definitiv das Remake von Judge Dredd). Sie schauspielert wie immer toll, ist hübsch anzusehen und die Tatsache, dass sie im Film einen Sub-Plot bekommen hat, verleiht der Person mehr Tiefe. Ebenso wie Butler passt sie Äußerlich in diese Zeit rein, obwohl ich mir auch Rhona Mitra (Underworld 3) in der Rolle hätte vorstellen können.
Rodrigo Santoro als Gott-König Xerxes
Trotz des sehr starken Make-Ups schauspielert Santoro absolut jeden anderen in diesem Film an die Wand. Dieser Gesichtsausdruck, die nachbearbeitete Stimme, diese Äußerliche Darstellung. Rodrigo macht hier eine ganz zolle Arbeit und da kann ich mir nun wirklich nach so einer tollen (wenn auch relativ kurzen) Performance keinen anderen Darsteller in der Rolle vorstellen.
Nennenswert aus dem Cast sind noch David Wenham (Der Herr der Ringe, Van Helsing), Michael Fassbender (Oscar-nominiert für 12 Years a Slave) und Dominic West (Johnny English 2, John Carter), die ebenfalls alle eine gute Darstellung abliefern, vor allem aber West als Politiker überzeugt am meisten.
Fazit: Alles in Allem ist der Cast doch recht gut gewählt, obwohl sie allesammt ersetzbar sind, da der Film mehr auf Effekte als auf Darsteller oder Story wert legt. Absolut unverzichtbar für den Film ist allerdings Rodrigo Santoro als Xerxes.
Action & Special-Effects
Kommen wir jetzt zum wichtigstens Teil des Comics und des Filmes, nämlich die Visuellen Mittel. Einer der Gründe, weshalb 300 damals so viel einspielte und nun als Kult-Film girl, ist die Tatsache, dass man bisher noch nie solche Aufnahmen gesehen hatte. Die Verwendung vom Blue-Screen und die starkte Nachbearbeitung jeder einzelnen Szene verschaffte dem Film einen einzigartigen Look. Doch nicht die Darstellung der Umgebung machten den Film zu dem was er ist, sondern die überragenden Kampfszenen, die man besser einfach nicht hätte filmen können.
Überwiegend verwendete man hier Slow-Motion, sodass jede einzelne Bewegung der Schauspieler nachvollziehbar ist. Jeder Stoß mit dem Speer, jeder Schlag mit dem Schwert, jeder Sprung, jeder Schildschlag ist perfekt sichtbar. Es gibt keine schnellen Schnitte oder unübersichtliche Kämpfe. Obwohl Tausende gegen einandern kämpfen bleibt jede einzelne Sekunde übersichtlich und verschafft einen tollen Überblick über die gesamte Schlacht.
Ebenfalls sehr positiv anzumerken ist die Kampfart der Spartaner. Die Formationen, die speziellen Attacken, die perfekte Kombination aus Schwert & Schild zeigt dem Zuschauer eins zu eins wie man damals gekämpft hat. Selbstverständlich hat hier der Regisseur was von sich eingebaut, aber das Grundgerüst der Kampftechnick ist geblieben und dies ist sehr respektabel.
Jeder Kampf ist individuell gestaltet, sodass man nach diesen 30 Minuten, in dennen nur gekämpft wird genau weiß, wer gegen wenn gekämpft hat und wie der eine den anderen besiegt hat. Wirklich schade, dass die 3D Technologie damals nicht so populär war wie heute, denn vor allem diese Kämpfe würdenn ein tolles dreidimensionales Erlebnis bieten. Es soll ja angeblich eine 3D Blu-Ray rauskommen, hoffen wir mal, dass dies auch stimmt, es wäre definitv eine Anschaffung wert.
Die Kreaturen sehen ebenfalls ganz gut aus, vor allem der große Unsterbliche in Ketten und der Henker von Xerxes sehen erschreckend gut aus. Andere wiederrum wie das Rhinozeros sehen sehr nach CGI aus, was vieleicht auch gewollt war und dem Comic Stil näher kommt, zerstört aber ein wenig die Glaubwürdigkeit.
Fazit: Obwohl die Handlung leider etwas untergeht, überzeugt die Action umso mehr. Wirklich tolle Aufnahmen und einfach großartig in Szene gesetzten Kämpfe. Bezweifle wirklich stark, dass das Jemand damals so gut hinbekommen hätte wie Zack Snyder. Die Kämpfe sehen aus wie eine Mischung aus Troja und Matrix, also definitiv sehenswert.
Comic - Film
Wie bereits erwähnt, handelt es sich um eine Shot-For-Shot Adaption. Vieles wurde einfach haargenau aus dem Comic in den Film übernommen. Hier mal zwei Beispiele:
(Der junge Leonidas kämpft gegen den Wolf)
(Der berühmte *Das ist Sparta-Tritt*)
Wie man also sieht, könnten sich Comic und Filmadaption einfach nicht ähnlicher sein. Fehlen nurnoch die Sprachblasen aus Gerard Butlers Mund ^^
Das Fazit
Es ist kein Film, es ist eine Kunst. 300 zeigt, dass es möglich ist Papier haargenau die Leinwand zu bringen. Frank Miller ist wahrlich einer der großartigsten Zeichner und Geschichten Erzähler in dieser Branche. Zack Snyder zeigt mit jedem Film aufs Neue, dass er ein Auge für visuelles hat und eine Geschichte voll und ganz durch solche Mittel erzählen kann.
Gerard Butler überzeugt mit Sprüchen wie:
-Du bist ebenso gütig, wie du göttlich bist, Xerxes. Nur... die Vorstellung zu knien, naja weißt du, das abschlachten so vieler deiner Männer heute morgen, hat mir einen lästigen Krampf im Oberschenkel beschert. Niederknien fällt mir also gerade schwer.
-Leonidas: Dilios, ich hoffe dieser *Kratzer* setzt dich nicht außer Gefecht.
Dilios: Wohl kaum Herr. Es war nur ein Auge...
Ein Film voller halbnackter Männer, Schwertern, Gewalt, Blut und seltsamen Kreaturen. Das ist für mich ein sogennanter *Dicke E*** Film*. Ein Film von Männern, für Männer, über Männer. Großen Dank Frank Miller und Zack Snyder, Ihr habt wahrlich etwas Großes erschaffen und den Kult Titel verdient der Film auf jeden Fall.
Die Schlacht geht weiter in 300: Rise of an Empire
Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit :)
und
Hier gehts zur Comic Movie-Heroes Beyond ÜBERSICHT !!
Bilderquellen:
Comic Movie-Heroes Beyond Banner (Beide Banner von Moements - Blu-Ray Disc)
http://images.fanpop.com/images/image_uploads/wallpaper-300-76383_1280_795.jpg (Hauptmotiv)
http://www.amazon.de/300-Andreas-Mergenthaler/dp/3936480303/ref=sr_1_3?s=books&ie=UTF8&qid=1392687000&sr=1-3&keywords=300+rise+of+an+empire (Frank Millers 300)
http://fanart.tv/fanart/movies/1271/moviebackground/300-4fdb8ab79c63c.jpg (Zack Snyders 300 Film)
http://www.hdwpapers.com/300_movie_widescreen_wallpaper-wallpapers.html (Handlung)
http://blog.hqperformance.com/wp-content/uploads/2013/09/300-film-army.jpg (Schauspieler)
http://1.bp.blogspot.com/-mfCwhahxeEU/T82wpU3AMGI/AAAAAAAAEL0/bSffHIvunbA/s1600/300%2BMOVIE%2B2007%2BGERARD%2BBUTLER%2BDOMINIC%2BWEST%2BCOMBAT%2BFIGHT%2B%2BSCENE%2BWALLPAPER.jpg (Action & Special-Effects)
http://static.flickr.com/81/262551785_24c1c6b356_o.jpg (Comic-Film-Wolf)
http://static.flickr.com/107/262552533_fb74811ad3_o.jpg (Comic-Film-Tritt)
http://3.bp.blogspot.com/-KX3e43c_pg0/T82wk7xUWaI/AAAAAAAAELo/cbQ81rGwWNk/s1600/300%2BMOVIE%2B2007%2BGERARD%2BBUTLER%2BLENA%2BHEADEY%2BDOMINIC%2BWEST%2BWALLPAPER.jpg (Fazit)
http://popwrapped.files.wordpress.com/2014/01/300_rise_of_an_empire_2014-wide.jpg (300 - Rise of an Empire)
47 Ronin - Review
7. Februar 2014 Keanu Reeves
Rache, Ehre, Loyalität und Liebe
Fast drei Jahre musste ich auf diesen Film warten. Ich habe die Produktion von 47 Ronin verfolgt, seitdem ich das erste Promo-Poster damals im Jahre 2011 gesehen habe. Obwohl es simpler einfach nicht sein konnte und im Großen und Ganzen auch nichts Konkretes zeigt, hat es mich sofort gefesselt. Der Hauptgrund war wahrscheinlich der Name von Keanu Reeves auf dem Poster, denn dieser Mann war einfach einer meiner Helden damals in der Kindheit. Auf dem Plakat war noch November 2012 als Release Datum angegeben, was mir schon ziemlich lange vorkam. Die Jahre vergingen und es kam zu immer mehr Problemen am Set, in der Post-Produktion und führte dadurch natürlich auch zur Verschiebung des Films.
Als der erste Trailer im September 2013 auftauchte hatte ich wieder Hoffnung und freute mich mehr denn je auf den neuen Film von Reeves. Der Mann hat natürlich nicht so viele Blockbuster gemacht wie manch anderer Hollywood A-Lister, aber dafür waren sie alle überdurchschnittlich und einzigartig. Die Wichtigkeit der Matrix Trilogie für Hollywood ist bestimmt jedem bekannt und Constantine aus dem Jahre 2005 ist und bleibt für mich der absolut beste Vertreter des *Engel gegen Dämonen* Genres. Auch ältere Filme von Keanu wie Im Auftrag des Teufels oder Speed genießen absoluten Kultstatus in der Filmbranche. Seit seinem letzten Blockbuster (Der Tag an dem die Erde still stand) im Jahre 2008 hörte man aber nicht mehr viel von Ihm und in Big-Budget Produktion hat er ebenfalls nicht mehr mitgewirkt. Als ich dann von 47 Ronin hörte, da wusste ich es sofort, es wird das Comeback für Keanu Reeves werden.
Als die ersten Kritiken erschienen und der Film sowohl in Japan als auch in den USA am Erscheinungstag floppte wurde ich sehr skeptisch was sein Comeback anging. Als der Film dann aber einigermaßen erfolgreich in Russland startete (13Mio am ersten Tag) hatte ich doch noch die Hoffnung, dass der Film durch den Asiatischen Markt mindestens sein gigantisches Budget von 175 Millionen wieder einspielt. Allerdings sind bereits fast zwei Monate seit dem Erscheinen des Films in Asien vergangen und das gesamte Einspielergebnis beträgt nur 130 Millionen. Man kann an dieser Stelle definitiv von einem Flop sprechen.
Die Kritiken waren mehr als nur vernichtend, man bezeichnete den Film als langweilig, fantasielos, einfach nur als schlecht. Ich wollte mich aber dennoch selbst davon überzeugen und so wartete ich auf meine Semesterferien, schnappte mir meinen Dad, mit dem ich damals auch den ersten Matrix Teil gesehen habe und wir machten uns auf den Weg ins Kino...
Inhalt:
Nachdem Asano (Min Tanaka), der Fürst von Ako unter Einfluss von schwarzer Magie versucht Kira (Tadanobu Asano), einen hohen Beamten im Dienste des Shoguns (Cary-Hiroyuki Tagawa) zu ermorden, wird dieser als Strafe gezwungen sich das Leben durch Seppuku zu nehmen. Nach dem Tod des Daimyo müssen seine Samurai die Stadt verlassen, das Halbblut Kai (Keanu Reeves) wird an die Holländer verkauft und Mika (Ko Shibasaki), die Tochter des Fürsten wird Kira als Ehefrau versprochen.
Ein Jahr später tun sich einige der verbliebenden Ronin unter der Führung von Oishi Yoshio (Hiroyuki Sanada) zusammen um Rache am Tod Ihres Meisters zu nehmen. Für die Ronin geht es um Rache, für Kai allerdings ist weitaus mehr im Spiel als nur Vergeltung. Er will Mika aus Kiras Klauen befreien, denn die beiden lieben sich seit der Kindheit...
Die Handlung
Wie bereits im vorherigen Blog erwähnt, habe ich den Roman zum Film gelesen, der auf dem Drehbuch basiert. Ich wusste worum es geht, ich wusste was als nächstes passiert und natürlich wusste ich auch wie das ganze ausgeht. Aber ich konnte es schließlich einfach nicht fassen, dass der Film etwas vollkommen anderes war als ich es erwartet hätte. Der Trailer ist sehr irreführend und der Streifen ist definitiv kein Popcorn-Hollywood-Blockbuster wie Transformers oder Kampf der Titanen.
Die Handlung des Films ist perfekt in drei Abschnitte aufgeteilt und der erste Akt wurde zum Glück keinesfalls so langezogen wie im Roman. Im Buch nahm der erste Akt ca. die Hälfte der 500 Seiten ein, weshalb der zweite und dritte Akt auch etwas zu kurz kamen. Im Film wiederrum hat jeder Abschnitt fast dieselbe Dauer, obwohl der erste dennoch etwas überwiegt, was aber einem gar nicht auffällt.
Die Erzählweise hält den Zuschauer immer auf Trab und hat absolut gar keine einzige langatmige Szene, was ich als sehr positiv bei einem zwei Stündigen Film finde. Die Laufzeit ist jetzt natürlich nicht so lange, aber ich habe schon 90 Minüter gesehen, die sich dahingezogen haben vor allem bei Dialog Szenen und man einfach nur gehofft hat, dass es gleich schnell wieder zur Sache geht. Es gibt sehr viel Dialog in 47 Ronin, weitaus mehr als es Action und Kämpfe gibt, aber keiner dieser Dialoge ist langweilig oder langgezogen. Wahrscheinlich ist das auch einer der Hauptgründe, weshalb der Film bei den Leuten so schlecht ankam. Man erwartete Non-Stop Action mit mystischen Wesen und bekam stattdessen einen Film über Ehre, Loyalität und Liebe.
Einer der größten Unterschiede zwischen dem Roman und dem Film ist die Genauigkeit bezüglich des Hauptcharakters der Geschichte. Im Buch war Oishi viel stärker vertreten als im Film, sodass man nicht genau entscheiden konnte, ob er oder Kai nun der Hauptcharakter ist. Obwohl vieles aus dem Roman fast genauso übernommen wurde, hatte Keanu Reeves eine prominentere Rolle. Man kann zwar nicht zu 100% sagen, dass Kai der einzig wahre Held dieser Geschichte ist, da Hiroyuki Sanada ebenfalls sehr viel Leinwandzeit hat, aber er ist deutlich sichtbarer als im Buch.
Der einzige Negative Aspekt der Handlung ist für mich die Tatsache, dass einige Szenen vom Studio geschnitten wurden, die dem Streifen noch mehr tiefe verschafft hätten. In meinen Augen hätte der Film auch ruhig noch 30 Minuten länger gehen können, ich hatte zwar auch so sehr viel Spaß im Kino, aber der Gedanke daran, dass es tolle Szenen gibt, die es nicht in den finalen Film geschafft haben macht mich einfach nur traurig. Es ist definitiv nicht so schlimm wie bei World War Z, wo der gesamte (bessere) dritte Akt rausgeschnitten wurde, aber manches ist wirklich stark gekürzt worden. Der Dialog zwischen Kai und dem Tengu war im Drehbuch länger und hatte am Ende des Gespräches einen sehr starken Satz der mir in Erinnerung geblieben ist. Auch der Kampf zwischen Kai und dem großen Samurai am Anfang des Films war länger, dass bemerkt man vor allem, da es einen Continuity (Anschluss) Fehler gibt. Mein Vater hat diesen nicht bemerkt und wahrscheinlich auch sonst keiner der anderen Kinobesucher, aber wenn man das Buch gelesen hat, dann merkt man schon sehr stark den Schnitt. Ich glaube es war definitiv eine gute Idee von Seiten der Universal Studios sich in den Schnitt des Films einzumischen, aber vieleicht hätte man den Regisseur Carl Rinsch nicht rauswerfen sollen sondern eher eine Lösung finden, die beide Seiten zufriedenstellt.
Fazit: 47 Ronin ist kein Action-Blockbuster, sondern ein Japanisches Drama mit Fantasy Elementen. Dieser Film ist eine gekonnte Mischung aus Handlung, Love-Story mit echten Gefühlen und Action, ohne jegliche längen oder langweiligen Szenen. Manches hätte zwar durchaus länger sein können, aber dennoch ist es eine tolle Geschichte, die einen fesselt und bis zu den Credits nicht mehr los lässt. 9/10
Die Schauspieler
Über die einzelnen Figuren habe ich bereits im zweiten Teil meiner Blogreihe gesprochen, deshalb beschränke ich mich hier ausschließlich auf die Schauspielerische Leistung der einzelnen Darsteller.
Keanu Reeves als Kai
Ich glaube vielen ist bewusst, dass Keanu nicht unbedingt ein Schauspieler ist, der Oscar reife Performances abgeliefert hat. Dies ist keinesfalls negativ gemeint, er spielt nun mal so wie er spielt, auf seine eigene Art und Weise. In meinen Augen hat er seine beste Schauspielerische Leistung in Das Haus am See und Im Auftrag des Teufels gezeigt. Ich habe Ihm zu jeder Zeit abgekauft, dass er Mika liebt und alles dafür tun würde um sie zu retten. Außerdem ist Keanu Reeves der einzige Schauspieler den man für diese Rolle hätte casten können. Ich habe mir echt den Kopf darüber zerbrochen, aber ich glaube es gibt einfach keinen anderen A-Lister der Kai hätte spielen können.
Hiroyuki Sanada als Oishi Kuranusuke
Sanada ist definitiv einer besten Asiatischen Schauspieler überhaupt, der vor allem in letzter Zeit auch sehr viel für Hollywood gearbeitet hat. Er ist einfach nur großartig als Anführer der Ronin und entwickelt sich im Laufe der Geschichte zu einem sehr sympathischen Charakter. In sehr vielen Szenen sieht man Ihm wirklich den Schmerz und die Trauer an die er fühlt. Definitiv eine großartige Performance von Hiroyuki Sanada.
Ko Shibasaki als Mika
Wie bereits angekündigt, bekommt diese Dame meine besondere Aufmerksamkeit. Sie ist eine Schönheit, ich habe wirklich selten eine Frau auf der Leinwand gesehen, die mir den Atem geraubt hat. Natürlich bin ich wie jedes andere normal sterbliche Männliche Individuum das auf Jennifer Lawrence, Emma Stone oder Scarlett Johansson steht, aber so Ko ist nun mal ein ganz anderer Typ und einfach unbeschreiblich hübsch.
Ich hör jetzt auf zu schwärmen, sie schauspielert großartig und passt perfekt in die Rolle der Prinzessin von Ako. Ihre Gefühle für Kai und der Hass gegen Kira sind mehr als nur spürbar, sie hat definitiv eine tolle Arbeit abgeliefert.
Tadanobu Asano als Kira
Obwohl ich Tadanobu eigentlich nur in Positiven Rollen (Thor 1+2, Battleship) gesehen habe, bin ich erstaunt wie großartig er den Antagonisten gespielt hat. Man hasst Ihn einfach vom ersten Moment an und dieses Grinsen möchte man am liebsten aus Ihm heraus prügeln. Definitiv die zweitbeste Schauspielerische Leistung in diesem Film.
Rinko Kikuchi als Hexe
Wie erwartet hat Rinko, die bereits 2006 für den Oscar nominiert wurde, die beste Darstellung abgeliefert. Obwohl Ihr Charakter ziemlich eindimensional ist, hat sie der Hexe wirklich Leben eingehaucht. Die Art wie sie Sprach und wie Sie sich bewegte war einfach nur großartig. Man hatte Angst vor Ihr und fand sie gleichzeitig irgendwie attraktiv. Ich kann man kaum vorstellen, dass Jemand anderes so gut die Rolle rübergebracht hätte wie sie.
Fazit: Der Cast ist einfach nur perfekt gewählt und jeder einzelne Darsteller legt eine tolle Performance hin. Keanu spielt ohne große Höhepunkte, macht seine Sache aber dennoch sehr gut. Die stärksten Darstellungen kommen aber von Tadanobu und Rinko, die wirklich nahezu perfekt als die Antagonisten des Films agieren, vor allem aber sticht Rinko Kikuchi als böse Hexe hervor. 10/10
Action & Special-Effects
Wie bereits erwähnt gibt es mehr Dialoge in diesem Film als Action, weshalb es sich hier auch nicht um einen Blockbuster handelt. Fangen wir doch zuerst mit dem positiven Aspekt der Action an.
Das besondere an der Action von 47 Ronin ist, dass kein Kampf so ist wie der andere. Obwohl überall das Japanische Langschwert (Katana) verwendet wird, sind die Kämpfe alle abwechslungsreich gestaltet und sehr schön in Szene gesetzt. Ebenso ist der Kampfstil der Charaktere deutlich zu erkennen. Während Oishi mehr auf die Traditionelle Art kämpft, das Schwert immer mit beiden Händen hält und eine gewisse Position nach jedem Schlag einnimmt, kämpft Kai auf eine ganz andere Weise. Er schwingt das Schwert auch mal mit einer Hand, springt um den Gegner hin und her, oder schlägt auch mal mit der Faust zu wenn die Situation es erlaubt. Oishi kämpft wie ein echter Samurai, während Kai auf einen vollkommen anderen und freieren Stil setzt. Ebenso positiv anzumerken ist der eigentlich Dreh dieser Kampfszenen. Hiroyuki ist sichtlich ein Meister und hat schon in The Last Samurai und The Wolverine bewiesen wie gut er mit dem Schwert und Martial-Arts an sich umgehen kann. Keanu Reeves hat schon mehr als nur einmal bewiesen, dass er im Film wie ein Meister kämpfen kann und genauso wie bei Matrix sehen seine Kämpfe auch hier großartig aus.
Ebenfalls positiv anzumerken sind die tollen CGI-Effekte die keinesfalls unecht oder billig wirken. Vor allem der Drache sah in meinen Augen sehr realistisch und furchteinflößend aus. Aber auch die Tengu sahen erschreckend gut aus und sehen um einiges gruseliger aus, als man schon im Trailer vermutet hat. Viel detailreicher im Gesicht und auf Ihre eigene Art und Weise hässlicher.
Das stärkste aber was dieser Film aus Technischer Sicht zu bieten hat ist definitiv die Optik des Films. Der Streifen sieht zu jeder Zeit absolut super aus und überzeugt mit großartigen Bildern, unfassbar großen und schönen Sets, aber auch durch die detailreichen und edlen Kostüme, die man vor allem im ersten Akt des Films begutachten konnte. Schöner hat man die Japanische Kultur noch in keinem Hollywood Film gesehen, da kommt nicht mal The Last Samurai ran. Alles ist sehr farbenfroh und atemberaubend wenn man sich überlegt wie viel Mühe und Arbeit hinter dem ganzen Projekt steckt. Man hat so viele tolle Orte, die sich niemals auch nur ähnlich sehen und durch Ihre einzigartige Architektur begeistern. Fantasielos würde ich den Film keinesfalls bezeichnen, denn bei den Kreaturen und den Orten hat man sich sehr viel Mühe gegeben.
Okay jetzt zu den negativen Aspekten der Action. Obwohl die Kämpfe gut gemacht aussehen, sind sie teilweise viel zu schnell bzw. zu hektisch geschnitten sodass man vieles gar nicht erst erkennen kann. Das Ganze wirkt einfach viel zu unübersichtlich, was sehr schade ist, da Schwertkämpfe ein wichtiger Aspekt des Films und der Japanischen Kultur an sich sind. Außerdem wirkt vieles sehr kurz, abgehackt oder nimmt ein abruptes Ende. Ich bin mir an dieser Stelle nicht ganz sicher, ob es der Schnitt von Universal ist, oder ob der Regisseur einfach nur zu wenig Erfahrung mit sowas hatte. Da wurde definitiv sehr viel mehr gedreht, aber durch die Problematische Produktion ist wohl vieles der Schere zum Opfer gefallen.
Wo wir gerade dabei sind, der Film hätte an sich weniger Schnitte gut vertragen können. Ich glaube es gibt so jede 5 Sekunden einen Schnitt. Man merkt förmlich, dass da was nicht gestimmt haben konnte, den kein Film ist so geschnitten wie dieser hier. Vieleicht hält auch genauso sowas den Film auf Trapp, aber das spring einem etwas ins Auge. Am schlimmsten finde ich ja absolut unnötige Schnitte von Seite der Universal Studios um den Film auf unter zwei Stunden zu bringen und so den Streifen öfter im Kino zu zeigen. Rick Genest alias Zombie-Boy hat ganze 10 Sekunden Screen-Time und keine seiner Szenen aus dem Trailer, bis auf eine kurze Einstellung ist im finalen Film vorhanden. Ebenfalls wurde die Hälfte von einem Kampf relativ am Anfang des Films geschnitten und der Endkampf hatte ebenfalls mehr zu bieten. Das schlimmste ist, dass diese Szenen sogar gedreht wurden und einfach unter den Tisch gefallen sind.
Ich würde jetzt noch gerne was zum 3D sagen, allerdings lief der Film bei uns nur in 2D, weshalb ich auf die Blu-Ray warten muss, bevor ich mich dazu äußern kann.
Fazit: Rein optisch überzeugt der Film auf ganzer Linie und hat wundervolle Aufnahmen fast ohne die Verwendung von Green-Screens, doch obwohl man sich viel Mühe bei der Gestaltung der Kämpfe und Kreaturen gegeben hat, kommt die ganze Schönheit dieser Szenen durch den Schnitt nicht zur Geltung. Längere Fights mit weniger Schnitten hätten den Film definitiv aufgebessert. 7/10
Das Fazit
47 Ronin ist ein Film über Rache, Ehre, Loyalität und vor allem Liebe. Dieser Streifen ist einer der besten Filme die ich in den letzten Jahren im Kino gesehen habe. Er ist anders als die üblichen Hollywood Big Budget Blockbuster, dieser Film ist auf seine eigene Art und Weise etwas Besonderes und Jeder der sich für die Japanischen Kultur interessiert sollte sich diesen Streifen ansehen. Der Regisseur ist respektvoll mit der originalen Geschichte umgegangen und ergänzte diese durch großartige Wesen und einzigartigen emotionalen Szenen.
Der Cast ist unfassbar talentiert und hätte nicht besser sein können. Sie erwecken den ganzen Film zum Leben und holen alles Erdenkliche aus Ihren Charakteren raus. Keanu Reeves überzeugt durchgängig in der Rolle des Außenseiters Kai, Oishi repräsentiert den starken Willen der Samurai, Ko Shibasaki ist eine talentierte Frau und unfassbare Schönheit, Tadanobu Asano wird mir mit seinem Grinsen noch lange in Erinnerung bleiben und Rinko Kikuchi hat hier eine Ihrer besten Performances abgeliefert.
Optisch ist das einer der schönsten Filme der letzten Jahre, vor allem da man hier mehr Aufnahmen vor Ort hatte als Green-Screen hatte. Die Kämpfe sind toll choreographiert, aber viel zu unübersichtlich und schnell geschnitten. Zombie-Boy hat nur 10 Sekunden Screen-Time und der Endkampf ist kürzer als geplant. Allerdings stört dies keinesfalls, denn so gesehen sind nicht die Kämpfe das wichtigste, sondern die eigentliche Handlung und das Thema des Films. Ich hoffe dennoch sehr auf einen Extended Cut für die Blu-Ray, wo wir mehr von der Action, Rick Genest und dem Endkampf zu sehen bekommen.
Der Film ist nicht jedermanns Sache, aber wer mal was anderes sehen will und keinen Actiongeladenen Film erwartet, der wird mit 47 Ronin definitiv etwas anfangen können.
Zusammenfassung:
Story: 09/10
Darsteller: 10/10
Action/Special-Effects: 07/10
Gesamtwertung: 08/10
Großen Dank an alle die meinen Blog seit dem ersten Teil verfolgt haben. Ich hoffe es hat euch gefallen und Ihr gebt dem Film trotz der Kritiken eine Chance, wenn auch erst später auf Blu-Ray.
Danke Leute :)
Zum Abschluss das Poster mit dem alles begann
Bilderquellen:
Rache, Ehre, Loyalität und Liebe
Fast drei Jahre musste ich auf diesen Film warten. Ich habe die Produktion von 47 Ronin verfolgt, seitdem ich das erste Promo-Poster damals im Jahre 2011 gesehen habe. Obwohl es simpler einfach nicht sein konnte und im Großen und Ganzen auch nichts Konkretes zeigt, hat es mich sofort gefesselt. Der Hauptgrund war wahrscheinlich der Name von Keanu Reeves auf dem Poster, denn dieser Mann war einfach einer meiner Helden damals in der Kindheit. Auf dem Plakat war noch November 2012 als Release Datum angegeben, was mir schon ziemlich lange vorkam. Die Jahre vergingen und es kam zu immer mehr Problemen am Set, in der Post-Produktion und führte dadurch natürlich auch zur Verschiebung des Films.
Als der erste Trailer im September 2013 auftauchte hatte ich wieder Hoffnung und freute mich mehr denn je auf den neuen Film von Reeves. Der Mann hat natürlich nicht so viele Blockbuster gemacht wie manch anderer Hollywood A-Lister, aber dafür waren sie alle überdurchschnittlich und einzigartig. Die Wichtigkeit der Matrix Trilogie für Hollywood ist bestimmt jedem bekannt und Constantine aus dem Jahre 2005 ist und bleibt für mich der absolut beste Vertreter des *Engel gegen Dämonen* Genres. Auch ältere Filme von Keanu wie Im Auftrag des Teufels oder Speed genießen absoluten Kultstatus in der Filmbranche. Seit seinem letzten Blockbuster (Der Tag an dem die Erde still stand) im Jahre 2008 hörte man aber nicht mehr viel von Ihm und in Big-Budget Produktion hat er ebenfalls nicht mehr mitgewirkt. Als ich dann von 47 Ronin hörte, da wusste ich es sofort, es wird das Comeback für Keanu Reeves werden.
Als die ersten Kritiken erschienen und der Film sowohl in Japan als auch in den USA am Erscheinungstag floppte wurde ich sehr skeptisch was sein Comeback anging. Als der Film dann aber einigermaßen erfolgreich in Russland startete (13Mio am ersten Tag) hatte ich doch noch die Hoffnung, dass der Film durch den Asiatischen Markt mindestens sein gigantisches Budget von 175 Millionen wieder einspielt. Allerdings sind bereits fast zwei Monate seit dem Erscheinen des Films in Asien vergangen und das gesamte Einspielergebnis beträgt nur 130 Millionen. Man kann an dieser Stelle definitiv von einem Flop sprechen.
Die Kritiken waren mehr als nur vernichtend, man bezeichnete den Film als langweilig, fantasielos, einfach nur als schlecht. Ich wollte mich aber dennoch selbst davon überzeugen und so wartete ich auf meine Semesterferien, schnappte mir meinen Dad, mit dem ich damals auch den ersten Matrix Teil gesehen habe und wir machten uns auf den Weg ins Kino...
Inhalt:
Nachdem Asano (Min Tanaka), der Fürst von Ako unter Einfluss von schwarzer Magie versucht Kira (Tadanobu Asano), einen hohen Beamten im Dienste des Shoguns (Cary-Hiroyuki Tagawa) zu ermorden, wird dieser als Strafe gezwungen sich das Leben durch Seppuku zu nehmen. Nach dem Tod des Daimyo müssen seine Samurai die Stadt verlassen, das Halbblut Kai (Keanu Reeves) wird an die Holländer verkauft und Mika (Ko Shibasaki), die Tochter des Fürsten wird Kira als Ehefrau versprochen.
Ein Jahr später tun sich einige der verbliebenden Ronin unter der Führung von Oishi Yoshio (Hiroyuki Sanada) zusammen um Rache am Tod Ihres Meisters zu nehmen. Für die Ronin geht es um Rache, für Kai allerdings ist weitaus mehr im Spiel als nur Vergeltung. Er will Mika aus Kiras Klauen befreien, denn die beiden lieben sich seit der Kindheit...
Die Handlung
Wie bereits im vorherigen Blog erwähnt, habe ich den Roman zum Film gelesen, der auf dem Drehbuch basiert. Ich wusste worum es geht, ich wusste was als nächstes passiert und natürlich wusste ich auch wie das ganze ausgeht. Aber ich konnte es schließlich einfach nicht fassen, dass der Film etwas vollkommen anderes war als ich es erwartet hätte. Der Trailer ist sehr irreführend und der Streifen ist definitiv kein Popcorn-Hollywood-Blockbuster wie Transformers oder Kampf der Titanen.
Die Handlung des Films ist perfekt in drei Abschnitte aufgeteilt und der erste Akt wurde zum Glück keinesfalls so langezogen wie im Roman. Im Buch nahm der erste Akt ca. die Hälfte der 500 Seiten ein, weshalb der zweite und dritte Akt auch etwas zu kurz kamen. Im Film wiederrum hat jeder Abschnitt fast dieselbe Dauer, obwohl der erste dennoch etwas überwiegt, was aber einem gar nicht auffällt.
Die Erzählweise hält den Zuschauer immer auf Trab und hat absolut gar keine einzige langatmige Szene, was ich als sehr positiv bei einem zwei Stündigen Film finde. Die Laufzeit ist jetzt natürlich nicht so lange, aber ich habe schon 90 Minüter gesehen, die sich dahingezogen haben vor allem bei Dialog Szenen und man einfach nur gehofft hat, dass es gleich schnell wieder zur Sache geht. Es gibt sehr viel Dialog in 47 Ronin, weitaus mehr als es Action und Kämpfe gibt, aber keiner dieser Dialoge ist langweilig oder langgezogen. Wahrscheinlich ist das auch einer der Hauptgründe, weshalb der Film bei den Leuten so schlecht ankam. Man erwartete Non-Stop Action mit mystischen Wesen und bekam stattdessen einen Film über Ehre, Loyalität und Liebe.
Einer der größten Unterschiede zwischen dem Roman und dem Film ist die Genauigkeit bezüglich des Hauptcharakters der Geschichte. Im Buch war Oishi viel stärker vertreten als im Film, sodass man nicht genau entscheiden konnte, ob er oder Kai nun der Hauptcharakter ist. Obwohl vieles aus dem Roman fast genauso übernommen wurde, hatte Keanu Reeves eine prominentere Rolle. Man kann zwar nicht zu 100% sagen, dass Kai der einzig wahre Held dieser Geschichte ist, da Hiroyuki Sanada ebenfalls sehr viel Leinwandzeit hat, aber er ist deutlich sichtbarer als im Buch.
Der einzige Negative Aspekt der Handlung ist für mich die Tatsache, dass einige Szenen vom Studio geschnitten wurden, die dem Streifen noch mehr tiefe verschafft hätten. In meinen Augen hätte der Film auch ruhig noch 30 Minuten länger gehen können, ich hatte zwar auch so sehr viel Spaß im Kino, aber der Gedanke daran, dass es tolle Szenen gibt, die es nicht in den finalen Film geschafft haben macht mich einfach nur traurig. Es ist definitiv nicht so schlimm wie bei World War Z, wo der gesamte (bessere) dritte Akt rausgeschnitten wurde, aber manches ist wirklich stark gekürzt worden. Der Dialog zwischen Kai und dem Tengu war im Drehbuch länger und hatte am Ende des Gespräches einen sehr starken Satz der mir in Erinnerung geblieben ist. Auch der Kampf zwischen Kai und dem großen Samurai am Anfang des Films war länger, dass bemerkt man vor allem, da es einen Continuity (Anschluss) Fehler gibt. Mein Vater hat diesen nicht bemerkt und wahrscheinlich auch sonst keiner der anderen Kinobesucher, aber wenn man das Buch gelesen hat, dann merkt man schon sehr stark den Schnitt. Ich glaube es war definitiv eine gute Idee von Seiten der Universal Studios sich in den Schnitt des Films einzumischen, aber vieleicht hätte man den Regisseur Carl Rinsch nicht rauswerfen sollen sondern eher eine Lösung finden, die beide Seiten zufriedenstellt.
Fazit: 47 Ronin ist kein Action-Blockbuster, sondern ein Japanisches Drama mit Fantasy Elementen. Dieser Film ist eine gekonnte Mischung aus Handlung, Love-Story mit echten Gefühlen und Action, ohne jegliche längen oder langweiligen Szenen. Manches hätte zwar durchaus länger sein können, aber dennoch ist es eine tolle Geschichte, die einen fesselt und bis zu den Credits nicht mehr los lässt. 9/10
Die Schauspieler
Über die einzelnen Figuren habe ich bereits im zweiten Teil meiner Blogreihe gesprochen, deshalb beschränke ich mich hier ausschließlich auf die Schauspielerische Leistung der einzelnen Darsteller.
Keanu Reeves als Kai
Ich glaube vielen ist bewusst, dass Keanu nicht unbedingt ein Schauspieler ist, der Oscar reife Performances abgeliefert hat. Dies ist keinesfalls negativ gemeint, er spielt nun mal so wie er spielt, auf seine eigene Art und Weise. In meinen Augen hat er seine beste Schauspielerische Leistung in Das Haus am See und Im Auftrag des Teufels gezeigt. Ich habe Ihm zu jeder Zeit abgekauft, dass er Mika liebt und alles dafür tun würde um sie zu retten. Außerdem ist Keanu Reeves der einzige Schauspieler den man für diese Rolle hätte casten können. Ich habe mir echt den Kopf darüber zerbrochen, aber ich glaube es gibt einfach keinen anderen A-Lister der Kai hätte spielen können.
Hiroyuki Sanada als Oishi Kuranusuke
Sanada ist definitiv einer besten Asiatischen Schauspieler überhaupt, der vor allem in letzter Zeit auch sehr viel für Hollywood gearbeitet hat. Er ist einfach nur großartig als Anführer der Ronin und entwickelt sich im Laufe der Geschichte zu einem sehr sympathischen Charakter. In sehr vielen Szenen sieht man Ihm wirklich den Schmerz und die Trauer an die er fühlt. Definitiv eine großartige Performance von Hiroyuki Sanada.
Ko Shibasaki als Mika
Wie bereits angekündigt, bekommt diese Dame meine besondere Aufmerksamkeit. Sie ist eine Schönheit, ich habe wirklich selten eine Frau auf der Leinwand gesehen, die mir den Atem geraubt hat. Natürlich bin ich wie jedes andere normal sterbliche Männliche Individuum das auf Jennifer Lawrence, Emma Stone oder Scarlett Johansson steht, aber so Ko ist nun mal ein ganz anderer Typ und einfach unbeschreiblich hübsch.
Ich hör jetzt auf zu schwärmen, sie schauspielert großartig und passt perfekt in die Rolle der Prinzessin von Ako. Ihre Gefühle für Kai und der Hass gegen Kira sind mehr als nur spürbar, sie hat definitiv eine tolle Arbeit abgeliefert.
Tadanobu Asano als Kira
Obwohl ich Tadanobu eigentlich nur in Positiven Rollen (Thor 1+2, Battleship) gesehen habe, bin ich erstaunt wie großartig er den Antagonisten gespielt hat. Man hasst Ihn einfach vom ersten Moment an und dieses Grinsen möchte man am liebsten aus Ihm heraus prügeln. Definitiv die zweitbeste Schauspielerische Leistung in diesem Film.
Rinko Kikuchi als Hexe
Wie erwartet hat Rinko, die bereits 2006 für den Oscar nominiert wurde, die beste Darstellung abgeliefert. Obwohl Ihr Charakter ziemlich eindimensional ist, hat sie der Hexe wirklich Leben eingehaucht. Die Art wie sie Sprach und wie Sie sich bewegte war einfach nur großartig. Man hatte Angst vor Ihr und fand sie gleichzeitig irgendwie attraktiv. Ich kann man kaum vorstellen, dass Jemand anderes so gut die Rolle rübergebracht hätte wie sie.
Fazit: Der Cast ist einfach nur perfekt gewählt und jeder einzelne Darsteller legt eine tolle Performance hin. Keanu spielt ohne große Höhepunkte, macht seine Sache aber dennoch sehr gut. Die stärksten Darstellungen kommen aber von Tadanobu und Rinko, die wirklich nahezu perfekt als die Antagonisten des Films agieren, vor allem aber sticht Rinko Kikuchi als böse Hexe hervor. 10/10
Action & Special-Effects
Wie bereits erwähnt gibt es mehr Dialoge in diesem Film als Action, weshalb es sich hier auch nicht um einen Blockbuster handelt. Fangen wir doch zuerst mit dem positiven Aspekt der Action an.
Das besondere an der Action von 47 Ronin ist, dass kein Kampf so ist wie der andere. Obwohl überall das Japanische Langschwert (Katana) verwendet wird, sind die Kämpfe alle abwechslungsreich gestaltet und sehr schön in Szene gesetzt. Ebenso ist der Kampfstil der Charaktere deutlich zu erkennen. Während Oishi mehr auf die Traditionelle Art kämpft, das Schwert immer mit beiden Händen hält und eine gewisse Position nach jedem Schlag einnimmt, kämpft Kai auf eine ganz andere Weise. Er schwingt das Schwert auch mal mit einer Hand, springt um den Gegner hin und her, oder schlägt auch mal mit der Faust zu wenn die Situation es erlaubt. Oishi kämpft wie ein echter Samurai, während Kai auf einen vollkommen anderen und freieren Stil setzt. Ebenso positiv anzumerken ist der eigentlich Dreh dieser Kampfszenen. Hiroyuki ist sichtlich ein Meister und hat schon in The Last Samurai und The Wolverine bewiesen wie gut er mit dem Schwert und Martial-Arts an sich umgehen kann. Keanu Reeves hat schon mehr als nur einmal bewiesen, dass er im Film wie ein Meister kämpfen kann und genauso wie bei Matrix sehen seine Kämpfe auch hier großartig aus.
Ebenfalls positiv anzumerken sind die tollen CGI-Effekte die keinesfalls unecht oder billig wirken. Vor allem der Drache sah in meinen Augen sehr realistisch und furchteinflößend aus. Aber auch die Tengu sahen erschreckend gut aus und sehen um einiges gruseliger aus, als man schon im Trailer vermutet hat. Viel detailreicher im Gesicht und auf Ihre eigene Art und Weise hässlicher.
Das stärkste aber was dieser Film aus Technischer Sicht zu bieten hat ist definitiv die Optik des Films. Der Streifen sieht zu jeder Zeit absolut super aus und überzeugt mit großartigen Bildern, unfassbar großen und schönen Sets, aber auch durch die detailreichen und edlen Kostüme, die man vor allem im ersten Akt des Films begutachten konnte. Schöner hat man die Japanische Kultur noch in keinem Hollywood Film gesehen, da kommt nicht mal The Last Samurai ran. Alles ist sehr farbenfroh und atemberaubend wenn man sich überlegt wie viel Mühe und Arbeit hinter dem ganzen Projekt steckt. Man hat so viele tolle Orte, die sich niemals auch nur ähnlich sehen und durch Ihre einzigartige Architektur begeistern. Fantasielos würde ich den Film keinesfalls bezeichnen, denn bei den Kreaturen und den Orten hat man sich sehr viel Mühe gegeben.
Okay jetzt zu den negativen Aspekten der Action. Obwohl die Kämpfe gut gemacht aussehen, sind sie teilweise viel zu schnell bzw. zu hektisch geschnitten sodass man vieles gar nicht erst erkennen kann. Das Ganze wirkt einfach viel zu unübersichtlich, was sehr schade ist, da Schwertkämpfe ein wichtiger Aspekt des Films und der Japanischen Kultur an sich sind. Außerdem wirkt vieles sehr kurz, abgehackt oder nimmt ein abruptes Ende. Ich bin mir an dieser Stelle nicht ganz sicher, ob es der Schnitt von Universal ist, oder ob der Regisseur einfach nur zu wenig Erfahrung mit sowas hatte. Da wurde definitiv sehr viel mehr gedreht, aber durch die Problematische Produktion ist wohl vieles der Schere zum Opfer gefallen.
Wo wir gerade dabei sind, der Film hätte an sich weniger Schnitte gut vertragen können. Ich glaube es gibt so jede 5 Sekunden einen Schnitt. Man merkt förmlich, dass da was nicht gestimmt haben konnte, den kein Film ist so geschnitten wie dieser hier. Vieleicht hält auch genauso sowas den Film auf Trapp, aber das spring einem etwas ins Auge. Am schlimmsten finde ich ja absolut unnötige Schnitte von Seite der Universal Studios um den Film auf unter zwei Stunden zu bringen und so den Streifen öfter im Kino zu zeigen. Rick Genest alias Zombie-Boy hat ganze 10 Sekunden Screen-Time und keine seiner Szenen aus dem Trailer, bis auf eine kurze Einstellung ist im finalen Film vorhanden. Ebenfalls wurde die Hälfte von einem Kampf relativ am Anfang des Films geschnitten und der Endkampf hatte ebenfalls mehr zu bieten. Das schlimmste ist, dass diese Szenen sogar gedreht wurden und einfach unter den Tisch gefallen sind.
Ich würde jetzt noch gerne was zum 3D sagen, allerdings lief der Film bei uns nur in 2D, weshalb ich auf die Blu-Ray warten muss, bevor ich mich dazu äußern kann.
Fazit: Rein optisch überzeugt der Film auf ganzer Linie und hat wundervolle Aufnahmen fast ohne die Verwendung von Green-Screens, doch obwohl man sich viel Mühe bei der Gestaltung der Kämpfe und Kreaturen gegeben hat, kommt die ganze Schönheit dieser Szenen durch den Schnitt nicht zur Geltung. Längere Fights mit weniger Schnitten hätten den Film definitiv aufgebessert. 7/10
Das Fazit
47 Ronin ist ein Film über Rache, Ehre, Loyalität und vor allem Liebe. Dieser Streifen ist einer der besten Filme die ich in den letzten Jahren im Kino gesehen habe. Er ist anders als die üblichen Hollywood Big Budget Blockbuster, dieser Film ist auf seine eigene Art und Weise etwas Besonderes und Jeder der sich für die Japanischen Kultur interessiert sollte sich diesen Streifen ansehen. Der Regisseur ist respektvoll mit der originalen Geschichte umgegangen und ergänzte diese durch großartige Wesen und einzigartigen emotionalen Szenen.
Der Cast ist unfassbar talentiert und hätte nicht besser sein können. Sie erwecken den ganzen Film zum Leben und holen alles Erdenkliche aus Ihren Charakteren raus. Keanu Reeves überzeugt durchgängig in der Rolle des Außenseiters Kai, Oishi repräsentiert den starken Willen der Samurai, Ko Shibasaki ist eine talentierte Frau und unfassbare Schönheit, Tadanobu Asano wird mir mit seinem Grinsen noch lange in Erinnerung bleiben und Rinko Kikuchi hat hier eine Ihrer besten Performances abgeliefert.
Optisch ist das einer der schönsten Filme der letzten Jahre, vor allem da man hier mehr Aufnahmen vor Ort hatte als Green-Screen hatte. Die Kämpfe sind toll choreographiert, aber viel zu unübersichtlich und schnell geschnitten. Zombie-Boy hat nur 10 Sekunden Screen-Time und der Endkampf ist kürzer als geplant. Allerdings stört dies keinesfalls, denn so gesehen sind nicht die Kämpfe das wichtigste, sondern die eigentliche Handlung und das Thema des Films. Ich hoffe dennoch sehr auf einen Extended Cut für die Blu-Ray, wo wir mehr von der Action, Rick Genest und dem Endkampf zu sehen bekommen.
Der Film ist nicht jedermanns Sache, aber wer mal was anderes sehen will und keinen Actiongeladenen Film erwartet, der wird mit 47 Ronin definitiv etwas anfangen können.
Zusammenfassung:
Story: 09/10
Darsteller: 10/10
Action/Special-Effects: 07/10
Gesamtwertung: 08/10
Großen Dank an alle die meinen Blog seit dem ersten Teil verfolgt haben. Ich hoffe es hat euch gefallen und Ihr gebt dem Film trotz der Kritiken eine Chance, wenn auch erst später auf Blu-Ray.
Danke Leute :)
Zum Abschluss das Poster mit dem alles begann
Bilderquellen:
http://hdwallmov.com/wp-content/uploads/2013/11/47-Ronin-action-hd-background.jpg (Hauptmotiv)
http://assets1.ignimgs.com/vid/thumbnails/user/2013/12/18/47_Ronin.jpg (Handlung - Bild)
http://photos-c.ak.fbcdn.net/hphotos-ak-prn2/t1/10746_10152166951341950_864084460_n.jpg (Schauspieler - Bild)
http://www.moviepilot.de/files/images/movie/file/10835533/47-ronin-55.jpg (Action & Special-Effects - Bild)
http://blurppy.files.wordpress.com/2013/09/screen-shot-2013-09-03-at-11-35-27-pm.png (Fazit - Bild)
http://1.bp.blogspot.com/-Jlmn-LBC1Mc/T4BzjslYLsI/AAAAAAAAJfo/JUmGcYiqrpE/s1600/MarketSaw_03%2BApr.%2B07%2B14.03.jpg (Poster)
Top Angebote
Haldir123
Aktivität
Forenbeiträge10
Kommentare857
Blogbeiträge11
Clubposts0
Bewertungen184
Mein Avatar
(2)
(3)
(1)
(1)
(1)
(1)
(1)
(1)
Kommentare
47 Ronin - Review
von tantron
am Toller Review, der sich …
Der Blog von Haldir123 wurde 9.368x besucht.