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  Hänsel und Gretel: Hexenjäger

               Don´t Eat The F*&@ing Candy


In letzter Zeit ist ja immer wieder zu beobachten, dass Hollywood versucht alte Märchen neu aufzulegen und diesen einen erwachsenen Touch zu verschaffen. Einige Beispiele dafür sind Red Riding Hood mit Amanda Seyfried oder Snow White and The Huntsman mit Kristen Stewart. Allerdings setzt dieser Film ganz neue Maßstäbe indem man sich für ein R-Rating entschieden hat und jeden Tod so blutig wie möglich gestaltet. Die Idee zu diesem Streifen kam von Tommy Wirkola, dessen bekanntester Film bis jetzt Dead Snow war, der ein ungefähres Drehbuch bereits im Jahre 2007 verfasst hat. Selbstverständlich wurde er deswegen als Regisseur und Drehbuchautor von Hänsel und Gretel – Hexenjäger verpflichtet.

Inhalt:

Nach dem traumatischen Erlebnis im Zuckerhaus vor vielen Jahren haben sich die Geschwister Hänsel (Jeremy Renner) und Gretel (Gemma Arterton) zu rachsüchtigen und weit bekannten Kopfgeldjägern entwickelt, die es auf böse Hexen abgesehen haben. Eines Tages werden sie von dem Bürgermeister von Augsburg angeheuert um die verschwundenen Kinder zu finden, die von einer Hexe entführt wurden. Als die Hänsel und Gretel diesen Auftrag annehmen und anfangen Nachforschungen anzustellen, bemerken sie dass es sich hierbei um mehr als nur eine einfache Hexenjagd handelt…

 

Handlung:

Als ich das erste Mal über diesen Film gehört habe, war ich eher geteilter Meinung, vor allem weil ich gar nicht wusste was man aus der Geschichte hätte rausholen können, obwohl es sich interessant anhörte. Als ich das erste Bild mit Jeremy und Gemma sah dachte ich mir: Okay, sieht aus wie Van Helsing, hat Potential.

Als dann der erste Trailer veröffentlicht wurde hatte ich keinen Zweifel mehr, dieser Film wird definitiv im Kino geschaut und als man noch den Red-Band Trailer nachgereicht hat, konnte ich es kaum noch abwarten.

Die eigentliche Handlung des Filmes ist eigentlich schnell erzählt und beinhaltet auch ehrlich gesagt wenige bis keine Sub-Plots, was auch die relativ kurze Dauer von nur 88 Minuten erklärt. Überraschenderweise fühlt sich der Streifen keinesfalls kurz an, aber auch zu keinem Moment überzogen. Hier hat man wirklich den Punkt zwischen zu kurz und überzogen gefunden.

Allerdings hätte dem Film etwas mehr an Sub-Plots gut getan, denn sobald die erwachsenen Hexenjäger- Geschwister auftauchen geht es auch sofort los und dieser einzelne Handlungsstrang zieht sich von Anfang bis zum Ende hin. Es gibt wenige Twist oder Wendungen, bzw. Sachen die der Zuschauer nicht kommen sieht. Alles ist ziemlicher linear, gradlinig und beansprucht die grauen Zellen zu keiner Zeit, was der Film auch eigentlich gar nicht soll.

Natürlich erwartet man kein Epos wie Herr der Ringe wenn man in so einen Film reingeht, aber das Drehbuch hätte definitiv besser und vor allem länger sein können.

Die Story ist natürlich nicht so schlecht, es gibt interessante Sachen die man im Laufe des Films herausfindet und die Tatsache das man auf so eine Art und Weise gegen Hexen kämpft hat es auch noch nie gegeben, aber da wäre noch mehr drin gewesen. Dennoch muss man bedenken, dass absolut niemand der sich diesen Film anschaut mit einer Anspruchsvollen Handlung rechnet, von daher nehm ich das Ganze auch nicht so sehr zu Herzen. 7/10

 

Die Schauspieler:

Jeremy Renner als Hänsel

Wenn man Jeremy in einem Film castet, kann man bekanntlich nicht viel falsch machen. Der Mann hat mehr als nur ein Mal bewiesen dass er schauspielern kann, mit Filmen wie The Hurt Locker oder The Town (Für beide Filme wurde er für einen Oscar nominiert). Zwar ist Jeremy mittlerweile mit Filmen wie Das Bourne Vermächtnis oder The Avengers zum Action-Darsteller geworden, aber dies schadet weder seiner Karriere noch seiner Schauspielerischen Leistung.

Als Hexenjäger macht er auf jeden Fall eine sehr gute Figur, überzeugt zu jeder Zeit und sieht neben seiner Film-Schwester Gemma Arterton sehr gut aus, obwohl er 15 Jahre älter ist als sie.

 

Gemma Arterton als Gretel

Hübsch, smart und gefährlich, damit lässt sich Gretel sehr gut beschreiben. Sie ist eine wunderhübsche Frau mit einem einzigartigen Aussehen und einem Kampfgeist ala Alice aus den Resident Evil Filmen, obwohl der Vergleich vielleicht etwas unpassend ist. Gemma schauspielert auf einem sehr hohen Niveau und sieht wie bereits erwähnt einfach nur sehr gut aus in jeder einzelnen Szene. Allerdings muss ich sagen, dass man auch andere Darstellerinnen hätte casten können wie Noomie Rapace, die ebenfalls in dieses Setting gepasst hätte. Im Großen und Ganzen bin ich aber sehr zufrieden mit Fr. Arterton.

 

Famke Janssen  als Muriel                         

Ich glaube ich verrate nicht zu viel, wenn ich sage, dass Famke der Antagonist der Geschichte ist, denn das weiß man bereits wenn man den Trailer gesehen hat. Eine bessere Schauspielerin hätte man einfach nicht finden können, sie ist wunderhübsch und gleichzeitig so Angsteinflößend, dass es den Zuschauern den Atmen raubt. Ich würde sogar soweit gehen und sagen, dass sie von allen Schauspielern in diesem Film am besten zu Ihrer Rolle passt. Sie ist definitiv eine der besten Gegenspielerinnen die ich jemals in einem Kinofilm gesehen habe.

 
Peter Stormare als Berringer

Der Mann ist glaube ich berühmter als alle aus dem Film zusammen, er war in Prison Break, in Constantine, in Minority Report und sogar in Armageddon. Okay vielleicht ist er nicht berühmter, aber auf jeden Fall einer der bekanntesten Schauspieler in diesem Film, der vor allem länger als die beiden Hauptdarsteller im Geschäft ist. Rein schauspielerisch sticht er nicht so hervor wie die anderen, ist aber ganz solide in dem was er macht und verleiht dem Film das nötige etwas.


Fazit: Alles in allem ein sehr gelungener und vor allem talentierter Cast. Jeremy und Gemma als Hexenjäger machen ihre Arbeit ziemlich gut, Peter Stormare ist eine nette Ergänzung und Famke Janssen überzeugt voll und ganz in der Rolle der Haupthexe. 9/10

 

Action/Spezial-Effekts:

Womit der Streifen wirklich punkten kann, ist die Action und die Spezial-Effekte. Bei solchen Filmen kann ich nur froh sein, dass man sich für ein R-Rating entschieden hat, denn das Blut und die Gewalt passt zu jeder Zeit in diesen dunkle Märchen und man merkt auch sehr schnell, dass es auf keinen Fall für Kinder gemacht wurde.

Action gibt es bei den Hexenjägern wirklich genug und es kommt zu keiner Zeit Langweile auf. Es gibt wirklich einige sehr blutige Passagen, wo ich mich ehrlich gefragt habe, warum er nicht ab 18 ist. Körperteile werden abgetrennt, Köpfe abgeschossen und zerdrückt, alles sehr blutig und Brutal. Natürlich nicht zu krass wie man es in einigen Splatter Filmen sieht, aber eine Freigabe ab 18 wäre hier gerechtfertigt. An manchen Stellen könnte die Action etwas übertrieben wirken, aber bei einem Film mit so einer Handlung erwartet man glaube ich auch nichts anderes.

Das ganze Blut ist natürlich CGI, aber nicht so extrem auffällig wie bei Ninja Assassin oder ähnlichen Produktionen. Im Großen und Ganzen ist nur das Blut CGI und wenn die Hexen auf den Besen fliegen, der Rest ist real, bzw. aufgebaut oder aufgemalt.

Das 3D ist ganz gut geworden, aber gehört meiner Meinung nach zu den schwächeren in dieser Kategorie. Es gibt einige wirklich schöne Pop-Out Effekte, aber sonst gibt es hier leider nicht viel zu sehen. Da sah Resident Evil 4 oder die Vorschau zu G.I.Joe Die Abrechnung viel besser aus.

Ein Film der nicht mit einer Story punkten kann, muss es eben mit Special-Effects tun und dies kriegt der Streifen auch ganz gut hin. Es gibt genug Action und Blut für die Fans und vor allem, was den Film meiner Meinung nach von den anderen Streifen abhebt die in der letzten Zeit im Kino waren, es gibt ein wirklich langes und gutes Finale. Betrachtet man Filme wie Iron Man 2 oder Green Lantern, wo der Endkampf so schneller vorbei war, dass man nicht mal den Augen blinzeln konnte, so ist Hänsel und Gretel ja ein pures Meisterwerk was das Finale betrifft. Man wird definitiv nicht so enttäuscht vom Ende sein, wie bei den anderen von mir erwähnten Filmen.

Fazit: Der größte Pluspunkt bei diesem Film ist die gute Action und die fantastischen Special-Effekte, die bei einem Budget von rund 50 Millionen $ ziemlich gut geworden sind. 9/10

 

Alles in allem kann man sagen, dass es sehr viel Mut braucht um mit so einem *Rock n Roll* Drehbuch voller Blut, Gewalt und Vulgären Sprüchen zu einem Studio zu laufen und es Ihnen auf den Tisch zu legen. Aber wie man sieht hat es wunderbar geklappt und meiner Meinung nach ist es auch die beste Märchen Verfilmung aus dieser neuen Hollywood Generation. Viel besser als Red Riding Hood und um einiges spannender als Snow White, obwohl Hänsel und seine Schwester nur die Hälfte des Budgets hatten.

Der Streifen ist definitiv für Action und Fantasy Fans gedacht, jeder der eine Art von anspruchsvoller Handlung erwartet ist hier zwar nicht falsch, aber muss bedenken, dass die Action im Vordergrund steht. Die Charaktere werden ausgearbeitet, haben alle individuelle Persönlichkeiten und ein Herz, aber das kann die Gradlinigkeit der Handlung nicht verstecken. Ebenso bietet der Film viele Ähnlichkeiten zu Van Helsing, schafft es aber nicht diesen zu schlagen, in keinem der Punkte.

Fazit: Wer ein Fan von Jeremy Renner ist und dieses Hexen-Setting mag in dem der Film spielt, wird auf jeden Fall seinen Spaß haben. Aber auch Action und Splatter Fans werden Hänsel & Gretel: Hexenjäger etwas abgewinnen können.

Meiner Meinung nach lohnt sich ein Kinobesuch auf jeden Fall.

 

Zusammenfassung:

Story: 7/10

Darsteller: 9/10

Action/Effekte: 9/10

Gesamtwertung: 8/10


                       Die Jagd beginnt
         
         am 28. Februar im Kino

              
                  
 

Bilderquellen:

http://marcelosantosiii.com/wp-content/uploads/2013/01/hansel_and_gretel_witch_hunters_2013-1920x1080.jpg (Motiv)

http://limitlessbouh.files.wordpress.com/2013/02/hanselgretel.jpg (Poster)

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