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Oblivion - Review

18. April 2013
               Tom Cruise




   Die Erde ist eine Errinerung, um die es sich zu kämpfen lohnt

Der Film Oblivion basiert auf dem unveröffentlichten Comicroman (eng. Graphic Novel)  des Regisseurs Joseph Kosinski, der die Idee dazu noch vor seinem Regiedebüt mit Tron Legacy hatte. Als er auf einer der Comic Cons. Ausschnitte und Concept Arts von Oblivion zeige, wurden sofort einige Film Studios aufmerksam und interessierten sich für die Rechte um einen Film basierend auf dem Comicsroman zu veröffentlichen. Schließlich kaufte Universal Pictures die Rechte für Oblivion und nachdem das Drehbuch fertig war sagten die Sprecher von Universal nichts anderes als:

"It's one of the most beautiful scripts we’ve ever come across."

 

Inhalt:

Nachdem die Menschheit den Krieg gegen eine Außerirdische Lebensform vor 60 Jahren gewonnen hatte, blieb die Erde zerstört zurück. Jack Harper (Tom Cruise) ist einer der wenigen Techniker auf dem Planeten, die dafür sorgen, dass die Drohnen funktionsfähig sind um die überlebenden Aliens, die sich in den Trümmern der ehemaligen Städte verschanzt haben zu jagen und zu eliminieren. Nach der Ankunft einer mysteriösen Frau, die Jack zu kennen scheint fängt er an sich zu fragen, was er über sich selbst und den Planeten eigentlich genau weiß.

 

Handlung:

Man mag es auf den ersten Blick vielleicht kaum glauben, aber die Geschichte von Oblivion ist mehr als nur sehr komplex, sie ist auch originell und voller Wendungen mit denen man definitiv nicht rechnet. Es ist einer dieser Filme die durch die Story leben und auch etwas langsamer und ruhiger erzählt werden. Dies führt dazu, dass einige Zuschauer den Film als langatmig ansehen, ich allerdings finde die Länge für so ein komplexes Thema vollkommen in Ordnung und fand den Streifen zu keiner Zeit langweilig.  Wer also einen Non-Stop Man Vs Alien Action-Thriller erwartet wird leider enttäuscht werden.

Wie der Regisseur selber gut formuliert hat, erinnert Oblivion sehr an die Sci-Fi Filme der 70ger Jahre. Ich glaube sogar, dass Streifen wie The Omega Man (1971) oder Solaris (1972) einen gewissen Einfluss auf diesen Film bzw. auf den Comicroman hatten. Es geht mehr um den Menschen selber und über sein Verständnis von der Welt, als um Action und Special-Effects, die nebenbeigesagt unglaublich in diesem Streifen geworden sind.

Diese Art von Film ist natürlich nicht Jedermanns Sache,  allerdings ist Oblivion ein sehr guter Beweis dafür, dass man die Zuschauer auch durch ein gutes Drehbuch unterhalten kann. Ich will damit keinesfalls sagen, dass es gar keine Action gibt, denn es gibt einige wirklich sehr gut gemachte Fights, diese sind allerdings nicht so wichtig sind wie die Handlung.

Die große Besonderheit des Drehbuches sind die vielen Wendungen, die den Zuschauer fesseln und das Interesse am Film steigern. Vor allem in der zweiten Hälfte des Films wird dem Zuschauer ein Twist nach dem anderen ins Gesicht geworfen und man merkt schnell, dass absolut jeder Charakter nur ein Teil des Puzzels ist, das sich am Ende zu einem ganzen zusammenfügen lässt.

Von der Story her ist Oblivion einer der stärksten Science-Fiction Filme überhaupt. 9/10

 

Die Schauspieler:

Tom Cruise als Jack Harper

Den Charakter, den Cruise in diesem Film verkörpert kann man sehr gut mit Will Smith aus dem Film I Am Legend vergleichen. Ein ganz besonderes Talent ist es, einen ganzen Film alleine zu tragen, also um es genauer auszudrücken, den Zuschauer bei Laune zu halten durch eine One-Man-Show. Dieses Talent haben nicht viele Schauspieler, doch mit diesem Film beweist Cruise das, was Will Smith damals mit I Am Legend bewiesen hat. Er kann einen gigantischen Film alleine auf seinen Schultern tragen ohne große Hilfe von Anderen. Natürlich gibt es hier mehr Darsteller als in I Am Legend und so einsam ist Tom Cruise gar nicht in diesem Film, aber die meiste Zeit ist er alleine unterwegs und dass erinnert den Zuschauer stark an I Am Legend oder halt an The Omega Man aus dem Jahre 1971. Es ist keine Oscar Leistung, aber dennoch eine sehr starke Performance von Tom Cruise.

 

Andrea Riseborough als Victoria Olsen

Oblivion ist Ihr bisher größter Film und ich kann getrost sagen, dass sie hiernach eine große Karriere erwartet. Andrea verkörpert die Rolle der Victoria unfassbar gut und ist voller Emotionen. Ihr Charakter hat eine höhere Emotionale Eben als die von Jack Harper und auch an sich gibt die Schauspielerin einfach alles in dieser Rolle. Ich würde soweit gehen und sagen, dass sie hier rein schauspielerisch eine bessere Leistung abliefert als Tom Cruise selber, dies liegt aber lediglich daran, dass Ihre Rolle so geschrieben wurde und sie oft Ihre Gefühle dem Publikum offenbaren muss.

 

Olga Kurylenko als Julia Rusakova

Olga spielt eine sehr interessante und mysteriöse Rolle in diesem Film, kann aber schauspielerisch zu keiner Zeit mit Tom Cruise oder Andrea Riseborough mithalten. Sie ist *Das Eye-Candy* vom Film und spielt eine der wichtigsten Rollen bezüglich der Entfaltung des Twistes. Allerdings hätte man meiner Meinung nach auch so ziemlich jede andere Schauspielerin nehmen können. Versteht mich nicht falsch, sie sieht gut aus und sie macht Ihre Sache auch echt vernünftig, nur fehlt dieses gewisse etwas bei Ihr.

 

Morgan Freeman als Malcolm Beech

Mr. Freeman scheint in jedem Film den selber Charakter zu spielen. Hier erinnert er doch sehr stark an Morpheus aus Matrix oder an sich selber aus Wanted. Der Mann wurde einfach dazu geboren um solche edlen und philosophischen Rollen zu übernehmen. Ich kann ehrlich nicht viel zu Ihm sagen, den Mann sieht man einfach immer wieder gerne auf der großen Leinwand.

 

Weitere Darsteller sind unteranderem Nikolaj Coster-Waldau (Mama, Game of Thrones) und Zoe Bell (Death Proof), die zwar nicht besonders viel sagen, dafür aber verdammt cool aussehen.

 

Fazit: Alles in allem ist der Cast von Oblivion unglaublich stark und das ist bei einem Film der von der Handlung und von den Dialogen lebt sehr wichtig. Obwohl ich sagte, dass Kurylenkos Performance nicht die beste ist, muss ich die volle Punktzahl vergeben. Tom Cruise und Andrea Riseborough halten diesen Film zusammen und wie bereits erwähnt, beweist Mr. Cruise hiermit, dass er einen gigantischen Film auf seinen Schultern tragen kann. Oblivion ist I Am Legend für Tom Cruise. 10/10

 

Action/Special-Effects:

Bei einem Budget von 120 Millionen erwartet man natürlich grandiose Action und atemberaubende Special-Effects zwischen der ganzen Story und den Dialogen. Dies kriegt man auch geboten, denn die Welt von Oblivion ist in absolut jeglicher Hinsicht wunderschön, obwohl sie sehr düster und zerstört ist. Die ganzen Orte die Jack Harper in diesem Film besucht sehen einfach nur wundervoll aus und man merkt dem Regisseur die Liebe zu den Kulissen und Animationen an. Der erste Film des Regisseurs (Tron: Legacy) konnte vielleicht von der Story her nicht wirklich überzeugen, aber dafür war er einer der schönsten Kinofilme überhaupt. Ähnlich ist es auch hier bei Oblivion, der Film sieht zu jeder Zeit sehr gut aus, ob auf der Erdoberfläche, oder im Haus von Jack und Victoria, die Kulissen sehen unglaublich toll aus (obwohl man sich in dem Haus der beiden wie im Apple Store fühlt).

Die CGI-Effekte sind ebenfalls sehr gut geworden. Die zerstörte Erdoberfläche sieht sehr real und leicht erschreckend aus. Die Gebäude sind definitiv wiederzuerkennen und wurden sehr Detailreich animiert um eine raue und kalte Welt zu erzeugen. Bei der Erschaffung der Welt hat man sich definitiv sehr viel Mühe gegeben, sodass man sich zu jeder Zeit so füllt als wäre man mittendrin.

Sie Shoot-Outs und Verfolgungsjagden sehen ebenfalls sehr gut aus und spielen in der Liga der Computeranimationen definitiv ganz weit oben mit. Die Drohnen sehen sehr edel aus und die Aliens ziemlich cool, wobei sie tatsächlich manchmal leicht an den Predator erinnern (Leute die den Film gesehen haben, wissen wovon ich rede). Vor allem zum Ende hin, sieht man wie gut der Regisseur die Action Szenen darstellen kann  um dem Publikum was Neues und vor allem Fesselndes zu bieten.

Sehr überrascht war ich über die Tatsache, dass man so einen Film nicht in 3D rausgebracht hat, obwohl der letzte Streifen des Regisseurs in der dritten Dimension in den Kinos anlief. Gepasst hätte es hier auf Jeden Fall den es gibt sehr viele Flugszenen und auch die Drohnen hätten bestimmt toll ausgesehen.

Fazit: Oblivion beeindruckt nicht nur durch eine originelle Handlung, sondern auch durch atemberaubende Special-Effects, die zu jeder Zeit überzeugen und einfach nur großartig aussehen. In 3D wäre der WOW-Effekt bestimmt noch größer gewesen, aber so sieht das Ganze auch sehr gut aus. Sollte man sich also definitiv auf einer großen Leinwand ansehen. 10/10

 

Zusammenfassend kann ich also nur noch sagen, dass Oblivion einer der wenigen Big Budget Filme ist, der nicht nur aufgrund der CGI-Effekte überzeugt, sondern auch durch eine interessante und komplexe Handlung, die meiner Meinung nach sehr Originell und spannend ist. Ah und wo wir gerade beim Thema Originell sind, viele Leute behaupten, dass dieser Streifen eine große Ähnlichkeit mit dem Film Moon aus dem Jahre 2009 hat, wo Sam Rockwell die Hauptrolle übernahm. Ich persönlich hab diesen Film nicht gesehen, kann also nicht urteilen. Wer beide Streifen gesehen hat, sollte sich selbst eine Meinung dazu bilden.

Oblivion ist ein großer und sehr starker Film, der sowohl durch Effekte, als auch durch eine tolle Handlung und wunderbaren Darstellern überzeugen kann. Einen Kinobesuch lohnt sich auf jeden Fall.

 

Zusammenfassung:

Story:  9/10

Darsteller: 10/10

Action/Effekte: 10/10

Gesamtwertung: 9,5/10


                   
                       Finde alles heraus, ab dem 11. April im Kino

                    



Bilderquellen:

http://static.imax.com/media/photos/sweepstakes/OBLIV_Sweeps_DETAIL_460x304.jpg (Motiv)

http://fc05.deviantart.net/fs71/f/2013/081/4/a/oblivion___fanmade_poster_by_kc_eazyworld-d5yurn2.jpg (Poster)


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