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Von Spiegeln, Zwergen und der Schönheit
6. Juni 2012~ Es war einmal vor langer Zeit ~
da regierten in einem fernen Königreich ein König und eine Königin, deren Geschichte erzählt nun der Kinofilm Snow White and the Huntsman
Die Königin gebar eine Tochter, das Haar schwarz wie die Flügel eines Raben, blutrote Lippen und eine Haut weiß wie der Schnee.
Dann trat der strengste Winter seit Menschengedenken ein und die gütige Königin verstarb...
Als der König nach einer siegreichen Schlacht eine wunderschöne Frau in einem Holzwagen vorfindet, ist er von ihrer makellosen Schönheit wie geblendet.
Er befreit die Gefangene und macht sie schon am nächsten Tag zu seiner Gemahlin und somit neuen Königin an seiner Seite.
Der neuen Herrscherin ist des Königs Tochter ein Dorn im Auge, aber noch macht sie gute Miene zum bösen Spiel.
Doch alsbald ermordet sie ihren Angetrauten und reißt die Macht an sich.
Mit der Hilfe ihres Bruders und einer Armee an Soldaten, führt sie das einstmals blühende Königreich ins Verderben.
Des Königs Tochter vegetiert nun in einem düsteren Turmverlies dahin und auch das Volk leidet unter der Schreckensherrschaft der neuen Monarchin.
Soweit mein Gedächtnisprotokoll zur Geschichte dieses düsteren Märchens für Erwachsene.
Nun, es sind viele Anleihen der Grimmschen Märchen vorhanden, aber auch der ein oder andere frische Ansatz wie die Kraft der Natur und ihr Zusammenspiel mit den Menschen, sowie eine gewisse Distanzierung vom üblichen Klischeedenken, da hier z.B. die "Gute" eine schwarze und die "Böse" wie auch deren Bruder eine blonde Haarpracht zur Schau tragen.
Das ist wohl der bewussten visuellen Aussagekraft des Regisseurs zu verdanken der ja schon als Werbefilmer tätig war, was sich auch in der weiteren Bildsprache des Films zeigt, wo er sich mit zahlreichen optischen Details verdient macht und um deren wirken weiß.
Auch der Aufbau des Films gestaltet sich mitunter anders als erwartet, bekannte Schneewittchen Requisiten wie der Glassarg, kommen gar nicht erst zum Einsatz.
Der Film weist auch einen gehaltvollen Action-Anteil auf, wenn ein kämpfender riesiger Troll ins Spiel kommt oder die ein oder andere Schlacht zu schlagen ist.
Für ein gewisses Maß an verschmitzter Komik sorgen die Zwerge, die zwar recht spät in den Film eingebunden sind, aber immer zu unterhalten wissen.
Hier sorgen unter anderem Nick Frost und Bob Hoskins für die Lacher.
Ein zentraler Punkt im neuen Schneewittchen Film ist das altern bzw. die ewige Jugend.
Die grausame Königin saugt quasi die Lebenskraft und Schönheit aus ihren noch jungen Opfern, auch ist sie mit schwarzer Magie im Bunde, die sie zu ihren finsteren Zwecken stets einzusetzen weiß.
Gespielt wird sie von der großartigen wie ausdrucksstarken Charlize Theron, die Anfangs wirklich überzeugend das bösartige Biest hinter ihrem schönen Antlitz geschickt zu verbergen und später zur Schau stellen weiß.
Mit zunehmender Dauer, bekommt man auch einen kurzen Blick hinter ihre eiskalte Fassade, um erahnen zu können warum sie so gefühllos und berechnend wurde.
Schneewittchen, gespielt von Kristen Stewart, gibt sich in diesem Film nicht nur zart, sondern auch selbstbewusst und wenn gefordert kämpferisch.
Hier hat man eine sehr gute Wahl mit der Besetzung getroffen, ein besseres Schneewittchen kann ich mir persönlich nicht vorstellen, weder vom aussehen noch vom agieren.
Abgerundet wird das Spektakel vom rauen, manchmal auch rohen und Titelgebenden Jäger, perfekt verkörpert von Chris Hemsworth, der dazu eine schwere Bürde aus der Vergangenheit zu tragen hat.
Auch die restliche Besetzung reiht sich hervorragend in die Mittelalterliche Erzählung ein.
Der Film dauert über 2 Stunden, trotzdem hat man das Gefühl dass die Laufzeit einfach nicht ausreichte, denn es wurden einfach zu viele Nebengeschichten in den Film gepackt und versucht, auf möglichst zahlreiche darin enthaltene Aspekte detailliert einzugehen.
So wundert man sich über manchen Handlungsstrang, der unvermittelt einsetzt, um dann nicht immer logisch zu enden oder ein klein wenig Leerlauf zu erzeugen.
Aber sind Märchen denn immer schlüssig ?
Wie ich finde eigentlich das einzige Manko an dem an sich nicht schlechten Film, die Schauplätze sind schön düster, dazu geheimnis- sowie stimmungsvoll angelegt.
Die Figuren sowie Tiere und Pflanzen darin wurden mit viel Fantasie entworfen und wissen zu gefallen, auch die ursprüngliche Erzählung selbst, wirkt nun frischer und deutlich aufgepeppt.
Man fühlt sich zwar an so manches Filmereignis vergangener Tage erinnert, das schmälert den Filmgenuss aber in keiner Weise und störte mich persönlich zu keinem Zeitpunkt.
Der Soundtrack erklingt immer passend zum Geschehen, mal episch, dann wieder verwunschen oder gar verträumt um auch mit der Wucht eines Angriffs von Rittersleut in prachtvollen Rüstungen, die sich mit schnaubenden Rössern in das Schlachtgetümmel stürzen vorzudonnern.
Hier wurde meiner Ansicht nach sehr gute Arbeit geleistet um das in bewegten Bildern wahrgenommene und erlebte gekonnt musikalisch zu unterstützen.
Wie schon erwähnt, sollte man sich immer bewusst machen dass es sich hier um ein Märchen handelt und diese haben ihre eigenen Gesetze und Regeln, so steht es zumindest in den Büchern geschrieben…
Spieglein, Spieglein an der Wand...
setzte man diesen Film in den Sand ?
Nein werter Leser, ich gebe es kund,
bewerten würde ich mit 8 von 10 Punkt...
Und wenn sie nicht gestorben sind, so warten sie noch heute auf die Blu-ray
ENDE
da regierten in einem fernen Königreich ein König und eine Königin, deren Geschichte erzählt nun der Kinofilm Snow White and the Huntsman
Die Königin gebar eine Tochter, das Haar schwarz wie die Flügel eines Raben, blutrote Lippen und eine Haut weiß wie der Schnee.
Dann trat der strengste Winter seit Menschengedenken ein und die gütige Königin verstarb...
Als der König nach einer siegreichen Schlacht eine wunderschöne Frau in einem Holzwagen vorfindet, ist er von ihrer makellosen Schönheit wie geblendet.
Er befreit die Gefangene und macht sie schon am nächsten Tag zu seiner Gemahlin und somit neuen Königin an seiner Seite.
Der neuen Herrscherin ist des Königs Tochter ein Dorn im Auge, aber noch macht sie gute Miene zum bösen Spiel.
Doch alsbald ermordet sie ihren Angetrauten und reißt die Macht an sich.
Mit der Hilfe ihres Bruders und einer Armee an Soldaten, führt sie das einstmals blühende Königreich ins Verderben.
Des Königs Tochter vegetiert nun in einem düsteren Turmverlies dahin und auch das Volk leidet unter der Schreckensherrschaft der neuen Monarchin.
Soweit mein Gedächtnisprotokoll zur Geschichte dieses düsteren Märchens für Erwachsene.
Nun, es sind viele Anleihen der Grimmschen Märchen vorhanden, aber auch der ein oder andere frische Ansatz wie die Kraft der Natur und ihr Zusammenspiel mit den Menschen, sowie eine gewisse Distanzierung vom üblichen Klischeedenken, da hier z.B. die "Gute" eine schwarze und die "Böse" wie auch deren Bruder eine blonde Haarpracht zur Schau tragen.
Das ist wohl der bewussten visuellen Aussagekraft des Regisseurs zu verdanken der ja schon als Werbefilmer tätig war, was sich auch in der weiteren Bildsprache des Films zeigt, wo er sich mit zahlreichen optischen Details verdient macht und um deren wirken weiß.
Auch der Aufbau des Films gestaltet sich mitunter anders als erwartet, bekannte Schneewittchen Requisiten wie der Glassarg, kommen gar nicht erst zum Einsatz.
Der Film weist auch einen gehaltvollen Action-Anteil auf, wenn ein kämpfender riesiger Troll ins Spiel kommt oder die ein oder andere Schlacht zu schlagen ist.
Für ein gewisses Maß an verschmitzter Komik sorgen die Zwerge, die zwar recht spät in den Film eingebunden sind, aber immer zu unterhalten wissen.
Hier sorgen unter anderem Nick Frost und Bob Hoskins für die Lacher.
Ein zentraler Punkt im neuen Schneewittchen Film ist das altern bzw. die ewige Jugend.
Die grausame Königin saugt quasi die Lebenskraft und Schönheit aus ihren noch jungen Opfern, auch ist sie mit schwarzer Magie im Bunde, die sie zu ihren finsteren Zwecken stets einzusetzen weiß.
Gespielt wird sie von der großartigen wie ausdrucksstarken Charlize Theron, die Anfangs wirklich überzeugend das bösartige Biest hinter ihrem schönen Antlitz geschickt zu verbergen und später zur Schau stellen weiß.
Mit zunehmender Dauer, bekommt man auch einen kurzen Blick hinter ihre eiskalte Fassade, um erahnen zu können warum sie so gefühllos und berechnend wurde.
Schneewittchen, gespielt von Kristen Stewart, gibt sich in diesem Film nicht nur zart, sondern auch selbstbewusst und wenn gefordert kämpferisch.
Hier hat man eine sehr gute Wahl mit der Besetzung getroffen, ein besseres Schneewittchen kann ich mir persönlich nicht vorstellen, weder vom aussehen noch vom agieren.
Abgerundet wird das Spektakel vom rauen, manchmal auch rohen und Titelgebenden Jäger, perfekt verkörpert von Chris Hemsworth, der dazu eine schwere Bürde aus der Vergangenheit zu tragen hat.
Auch die restliche Besetzung reiht sich hervorragend in die Mittelalterliche Erzählung ein.
Der Film dauert über 2 Stunden, trotzdem hat man das Gefühl dass die Laufzeit einfach nicht ausreichte, denn es wurden einfach zu viele Nebengeschichten in den Film gepackt und versucht, auf möglichst zahlreiche darin enthaltene Aspekte detailliert einzugehen.
So wundert man sich über manchen Handlungsstrang, der unvermittelt einsetzt, um dann nicht immer logisch zu enden oder ein klein wenig Leerlauf zu erzeugen.
Aber sind Märchen denn immer schlüssig ?
Wie ich finde eigentlich das einzige Manko an dem an sich nicht schlechten Film, die Schauplätze sind schön düster, dazu geheimnis- sowie stimmungsvoll angelegt.
Die Figuren sowie Tiere und Pflanzen darin wurden mit viel Fantasie entworfen und wissen zu gefallen, auch die ursprüngliche Erzählung selbst, wirkt nun frischer und deutlich aufgepeppt.
Man fühlt sich zwar an so manches Filmereignis vergangener Tage erinnert, das schmälert den Filmgenuss aber in keiner Weise und störte mich persönlich zu keinem Zeitpunkt.
Der Soundtrack erklingt immer passend zum Geschehen, mal episch, dann wieder verwunschen oder gar verträumt um auch mit der Wucht eines Angriffs von Rittersleut in prachtvollen Rüstungen, die sich mit schnaubenden Rössern in das Schlachtgetümmel stürzen vorzudonnern.
Hier wurde meiner Ansicht nach sehr gute Arbeit geleistet um das in bewegten Bildern wahrgenommene und erlebte gekonnt musikalisch zu unterstützen.
Wie schon erwähnt, sollte man sich immer bewusst machen dass es sich hier um ein Märchen handelt und diese haben ihre eigenen Gesetze und Regeln, so steht es zumindest in den Büchern geschrieben…
Spieglein, Spieglein an der Wand...
setzte man diesen Film in den Sand ?
Nein werter Leser, ich gebe es kund,
bewerten würde ich mit 8 von 10 Punkt...
Und wenn sie nicht gestorben sind, so warten sie noch heute auf die Blu-ray
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