Django Unchained - die Befreiung von schlechter Unterhaltung

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21. Januar 2013

Da stand ich nun wieder, vor dem Kino meiner Wahl und hatte beide Hände in der Hosentasche, rechts und links, lässig wie ein Revolverheld eines von mir verehrten Genres, dem Spaghettiwestern...

Was tat die rechte Hand des Teufels ?

Sie zückte den Geldbeutel und kaufte ein Ticket in eine Welt voller Staub, Dreck und Unterhaltung.

Als ich nach 165 min den Kinosaal verließ, war ich mehr denn je überzeugt, einem genialen Stück Kinogeschichte beigewohnt zu haben.




Wow, was für ein Erlebnis !!!


Tarantino und auch NUR Tarantino konnte aus einem Spaghetti Western Klassiker so ein geniales Werk über Sklaverei, Mut und coolen Typen zelebrieren.


W = wunderbare

O = Offenbarung

W = dieses "w" bleibt stumm ...


In diesem, ich schreibe es hier einfach frei heraus, Meisterwerk geht es um die Geschichte von Django, einen Sklaven ohne Rechte und Meinungsfreiheit.



Durch einen glücklichen Umstand gerät er an den wortgewandten Dr. King Schultz, einen Deutschen Kopfgeldjäger aus Düsseldorf.

Django ist als einziger in der Lage die berüchtigten Brittle Brothers zu identifizieren, da er schon in der Vergangenheit unter ihnen zu leiden hatte und somit weiß wie sie aussehen.

Aus der reinen Zweckgemeinschaft wächst bald ein vertrautes Team und Django wird zum Kopfgeldjäger ausgebildet.
Böse weiße Männer zu töten und dafür nicht bestraft sondern mit Dollars noch entlohnt zu werden, hat ja auch etwas gutes.




Auch wenn Djangos ungewohntes Erscheinungsbild des öfteren als Diskrepanz  gewertet wird und ein Schwarzer im rückständigen Süden nichts zu melden hat, er besitzt ein Ziel vor Augen welches sich Broomhilda nennt, seine Frau darstellt und von ihm getrennt wurde.






Zusammen mit Dr. King Schultz macht er sich auf die schwierige Suche nach seiner Angebeteten, aber ob es ein Happy End geben wird ?



Alles ist möglich









Was besonders aus diesem Werk heraussticht sind kleine Details, wie der schlechte Zustand der Zähne von Calvin Candie, Zeichens Besitzer der "Candy" Ranch oder solche Kniffe wie das Spiegelbild das Broomhilda in Augenschein nimmt bevor sie ausgepeitscht werden soll und nur den Anzug ihres Retters zeigt, aber nicht sein Gesicht, sind Offerten an Detailverliebte Fans und unterstreichen die unnachahmliche Bildsprache Tarantinos.








Die unterhaltsame Interaktion zwischen Waltz und Foxx, welche eine großartige Leistung darbieten, ist unvergleichlich witzig wie genial.

Aber auch DiCaprio spielt so richtig fies/charmant wie Samuel L. Jackson den Undurchschaubaren.







Das hier ein sehr dunkles Kapitel der Geschichte Amerikas welches viele brutale Facetten, wie das zerfleischen der Sklaven durch Hunde oder Sklavenkämpfe bis zum brutalen Tod, in aller Ausführlichkeit zeigt auf Film gebannt wurde ließ mich als Zuschauer manchmal erschaudern, aber am Ende auch aufatmen wenn alle "Bösen" ihre gerechte Strafe erhielten.



Die Grenze zwischen Gut und Böse ist allerdings manchmal fließend, aber das sind die Blutfontänen (besonders zum Ende hin) letztendlich auch^^

Erwähnen sollte man das die Gewalt, bis auf nur wenige Ausnahmen, nicht dem Selbstzweck dient, sondern derart überspitzt dargestellt wird, dass man automatisch schmunzeln muß...





 In keinem Film kann man so herzhaft lachen, wenn der am Boden liegende mit jedem Schuss bzw. Querschläger mehr und mehr von Kugeln zersiebt wird und jammert








 Die Bildsprache ist einzigartig, etwa wenn die "weißen unschuldigen" Baumwollfelder mit Blutspritzern der Ausbeuter übertüncht werden...


Die Gags sitzen perfekt, besonders das Streit-Thema der Sackträger (Ähnlichkeiten zum Ku-Kux-Clan sind rein zufällig^^) resultierend aus den zu kleinen Sehschlitzen ist hier zu erwähnen *g*



Kurz gesagt, der Film ist ein unvergleichlicher Mix der Aspekte aus brutaler aber auch erfrischender Unterhaltung, welche nur ein Quentin Tarantino im Stande ist zu vereinen.





Viele Gast-Auftritte, auch solch hochexplosive des Meisters selbst oder des Kult-Mimen und Ur-Django Franco Nero, runden das Paket welches trotz einer Lauflänge von 165 min nie lanweilig wird, zu einem unvergesslichen Erlebnis der unterhaltsamen Art ab !




Und welcher Regisseur kommt schon auf die verrückt-geniale Idee einen Django mit Foxx zu besetzen ?

10 von 10 Punkte !




Also schwingt euch in den Sattel und laßt euch auf ein Stück Kinokunst ein, euer guter Geschmack Dankt es euch








Rechteinhaber des hier verwendeten Bildmaterials
Sony Pictures Releasing GmbH

Kommentare

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Ohhh, hatte vergessen, dass heute Kinotag ist und da waren schon fast alle Karten weg. Also werde ich mich noch ein wenig in Geduld üben...wahrscheinlich bis Donnerstag!
Cine-Man
22.01.2013 um 16:47
#14
Danke für den gelungenen Blog. Ich hatte ja eh schon vor ins Kinos zu gehen, aber der Blog macht mir jetzt noch mehr Lust auf den Film.
Gandalf123
22.01.2013 um 11:06
#13
Schönes Review. Der Cast ist natürlich absolute Klasse - nur Tarantino als derjenige der den Film gedreht hat spricht dagegen, was allerdings schwerer wiegt.
TrondeAkjason
22.01.2013 um 07:28
#12
Hab deinen Blog erst mal überfolgen, da ich Angst vor Spoilern habe ;-)
Gehe heute Abend auch in den Film und verspüre auch schon ein wenig Vorfreude. 10/10 von Dir klingen schon mal sehr gut.
Cine-Man
22.01.2013 um 06:40
#11
@ Baschti & geraut

Vielen Dank für die Hilfe sowie die Links :)
EnZo
21.01.2013 um 23:43
von EnZo
#10
@EnZo: (Ergänzung) Yup, so schaut\'s gut aus, das sollte genügen. :)
tantron
21.01.2013 um 22:03
#9
@EnZo: Danke erstmal für deinen sehr gut geschriebenen Review. Zu deiner Frage mit den Bildern: wirf doch einen Blick in die Blog-Regeln, hier ist grob beschrieben, wie der Copyright-Hinweis bei Bildern zu formulieren ist. Vor abmahnwilligen Fotografen ist man eh so gut wie nicht geschützt, der Kollege "cpu lord" hat eine interessante Alternative hier beschrieben:

https://bluray-disc.de/blulife/blog/cpu-lord/13029-urheberrecht-creative-commons

Gruß,
der Baschti
tantron
21.01.2013 um 22:02
#8
Habe als Rechteinhaber Sony Pictures Releasing GmbH angegeben, siehe letztes Bild Verweis unten.
EnZo
21.01.2013 um 21:53
von EnZo
#7
Ich habe Michael Speyers Blog-Eintrag gerade durchgelesen, er schreibt:

Eines Tages nämlich erreichte mich ein Brief von dem Fotografen, der eines der Bilder, welches ich in meinem Blog verwendet hatte, geschossen und bei Wikipedia eingestellt hatte. Und der wies mich darauf hin, dass ich, wenn ich Bilder wo anders verwende, den Urheber des Bildes nebst Lizenznennung auch dort angeben musste, da ich sonst eine Urheberrechtsverletzung begehe

Quelle Michael Speier

In vielen Blogs finden sich Film-Bilder, ohne Verweis auf die Rechteinhaber.
Ist in diesem Fall nicht Sony der Rechteinhaber ?
Also gehören dann nicht alle Filmbilder automatisch Sony ?

Bei Michael Speiers Beispiel verwendete er scheinbar Bildmaterial eines Fotografen, wie soll ich die Rechteinhaber jedes Filmbildes in Erfahrung bringen ?
EnZo
21.01.2013 um 21:46
von EnZo
#6
Schön, dass du einige Bilder angehängt hast. Das wertet einen Blogeintrag natürlich auf. Allerdings wissen das auch die Rechteinhaber der Fotos.

Der geschätzte Blogger @Michael.Speier kann dir auch erklären, wie sehr sie das wissen...

https://bluray-disc.de/blulife/blog/michael-speier/12746-falls-es-jemanden-interessiert

Eventuell solltest du doch angeben, von welcher Webseite und/oder welchem Rechteinhaber du die Bilder besorgt hast. ;-)
geraut
21.01.2013 um 21:07
von geraut
#5

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